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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln eines wenigstens eine Einrichtung aufweisenden Ortes sowie ein Verfahren zum Ermitteln eines aktuellen Zustands wenigstens einer vorgegebenen Einrichtung eines Ortes.
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Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist es bereits bekannt, dass Orte, die für einen Nutzer eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens, interessant bzw. von Nutzen sein könnten, in einer Speichereinrichtung einer Navigationseinrichtung des Fahrzeugs gespeichert und auf einem Bildschirm der Navigationseinrichtung angezeigt werden. Fährt der Nutzer mit dem Fahrzeug, so wird auf dem Bildschirm eine digitale Karte der Umgebung des Fahrzeugs angezeigt. Auf dieser digitalen Karte werden darüber hinaus die genannten Orte angezeigt, die für den Nutzer, insbesondere den Fahrer, des Fahrzeugs von Interesse bzw. von Nutzen sein könnten. Diese Orte werden üblicherweise „Points of Interest” bzw. „POIs” genannt. Bei den potentiell nützlichen Einrichtungen handelt es sich beispielsweise um Tankstellen, Werkstätten, Sehenswürdigkeiten, Hotels, Ladestationen zum Aufladen von Batterien, insbesondere von Traktionsbatterien für Elektro- oder Hybridfahrzeuge, etc. Wünscht der Nutzer, mittels der Navigationseinrichtung zu einem solchen Ort mit wenigstens einer Einrichtung geleitet zu werden, so kann er den Ort bzw. Point of Interest auswählen und die Navigationseinrichtung berechnet eine Route von einer aktuellen Position des Fahrzeugs zu dem ausgewählten Point of Interest.
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Derartige Orte bzw. Points of Interest, kurz POIs, werden üblicherweise durch Dienstanbieter manuell erfasst. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, dass Mitarbeiter des Dienstanbieters Straßen abfahren und entlang der Straße gelegene Orte mit jeweiligen Einrichtungen, welche potentiell von Interesse bzw. nützlich für einen Nutzer eines Fahrzeugs sein könnten, erfassen. Dies ist zum einen sehr aufwendig. Zum anderen besteht die Möglichkeit, dass einige Orte mit potentiell nützlichen Einrichtungen nicht erfasst werden, da diese Orte von dem Dienstanbieter nicht angefahren bzw. vergessen werden. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Informationen über diese Orte mit den potentiell nützlichen Einrichtungen, d. h. Points of Interest, veraltet sind, da die Informationen üblicherweise in Datenbanken gespeichert werden und auf die geschilderte Weise manuell aktualisiert werden müssen.
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Die
DE 10 2009 023 775 A1 offenbart ein Verfahren zum Anzeigen einer Mehrzahl von vorbestimmten Zielen und von zumindest einem den Zielen zugeordneten Parameter, hier Zeitbedarf und Energieverbrauch, auf einem Navigationssystem-Display eines Fahrzeugs, das eine Fahrzeugposition und eine Karte mit den verzeichneten Zielen bereitstellt. Mittels des Verfahrens wird eine Route zu jedem Ziel bestimmt. Ferner werden der Zeitbedarf und der Energieverbrauch des Fahrzeugs prognostiziert. Durch einen Nutzer wird ein Gewichtungsfaktor zwischen 0 und 1 festgelegt, wobei der Gewichtungsfaktor einem Verhältnis zwischen Energieverbrauch und Zeitbedarf entspricht. Es wird eine Summe des mit dem Gewichtungsfaktor gewichteten Zeitbedarfs und des mit dem Gewichtungsfaktor gewichteten Energieverbrauchs für jedes der Ziele gebildet, wobei der Zeitbedarf und Energieverbrauch dimensionslos dargestellt sind. Ferner wird ein Zeitbedarf-Energieverbrauch-Vergleichswert erhalten. Die Vergleichswerte werden nach ihrer Größe sortiert. Ferner werden die Vergleichswerte mit zumindest einem Parameter, Zeitbedarf und/oder Energieverbrauch, in Bezug auf die Ziele korreliert. Es wird eine Ergebnisliste erstellt, und schließlich wird die Ergebnisliste auf dem Display des Navigationssystems angezeigt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Verfahren bereitzustellen, mittels welchen Orte mit jeweiligen Einrichtungen, d. h. Points of Interest, auf einfache Weise erfasst und Informationen über solche Orte bzw. Einrichtungen auf einfache Weise aktuell gehalten werden können.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln eines wenigstens eine Einrichtung aufweisenden Ortes, bei welchem wenigstens ein Parameter mittels wenigstens eines Sensors eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens, wie beispielsweise eines Personenkraftwagens, erfasst wird. Anhand des Parameters wird die Einrichtung identifiziert. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, dass die Einrichtung den Parameter beeinflusst. Im Rahmen des Verfahrens werden ferner den Ort der Einrichtung charakterisierende Koordinaten mittels einer Navigationseinrichtung des Fahrzeugs erfasst. Die Navigationseinrichtung nutzt beispielsweise ein satellitengestütztes Navigationssystem, wie beispielsweise Global Positioning System, kurz GPS, um dadurch die Koordinaten des Ortes zu erfassen. Schließlich werden die Koordinaten der Einrichtung zugeordnet, so dass der Ort mit der Einrichtung eindeutig bestimmt und beispielsweise nach Verlassen des Ortes wieder aufgefunden werden kann.
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Mit anderen Worten kann anhand des Parameters die Art der Einrichtung identifiziert werden. Ferner ist es mittels der Navigationseinrichtung möglich, den Ort dieser Einrichtung zu identifizieren und der Einrichtung zuzuordnen. Bei der Einrichtung handelt es sich insbesondere um eine Einrichtung, die für einen Nutzer, insbesondere den Fahrer, des Fahrzeugs interessant und/oder nützlich sein könnte. Beispielsweise handelt es sich bei der Einrichtung um eine Tankstelle, eine Ladestation zum Aufladen von Batterien, ein Hotel, ein Restaurant, einen Parkplatz oder dergleichen. Verlässt beispielsweise der Nutzer mit seinem Fahrzeug den Ort, nachdem mittels des Fahrzeugs die Einrichtung und der Ort identifiziert wurden, und kehrt einige Zeit später der Nutzer mit seinem Fahrzeug in die Nähe des Ortes zurück, so werden beispielsweise auf einem Bildschirm der Navigationseinrichtung die zeitlich zuvor ermittelte Einrichtung sowie der Ort der Einrichtung angezeigt, so dass der Nutzer bei Bedarf die Einrichtung erneut anfahren und beispielsweise das Fahrzeug auftanken und/oder eine Batterie des Fahrzeugs aufladen kann.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Idee ist, Orte mit Einrichtungen, die für Nutzer, insbesondere Fahrer, von Fahrzeugen, wie beispielsweise Kraftwagen, potentiell von Nutzen sein könnten, nicht durch Abfahren von Straßen und manuelles Erfassen der Einrichtungen zu ermitteln, sondern Sensoriken von Fahrzeugen zu nutzen, um die Einrichtungen und deren Orte automatisch zu ermitteln. Dadurch können insbesondere Orte mit Einrichtungen, die zu einer für Fahrzeuge geschaffenen Infrastruktur gehören, auf besonders einfache, zeit- und kostengünstige Weise ermittelt werden, um sie beispielsweise in einer insbesondere zentralen Datenbank zu sammeln bzw. zu speichern, wobei vom Fahrzeug unterschiedliche, andere Fahrzeuge auf diese Datenbank beispielsweise über das Internet und insbesondere drahtlos zugreifen können. Hierdurch können somit auch andere Fahrzeuge die ermittelte Einrichtung nutzen, indem sie zum Ort der Einrichtung geleitet werden. Durch diese automatische Erfassung von Einrichtungen ist es möglich, auch solche Einrichtungen an solchen Orten zu erfassen, welche abseits von viel befahrenen Straßen liegen. Darüber hinaus ist es möglich, Informationen über die Art und den Ort der Einrichtung ständig aktuell zu halten, da beispielsweise die in der Datenbank gespeicherten Informationen über den Ort und die Art der Einrichtung mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens auf einfache Weise aktualisiert werden können.
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Im Folgenden wird anhand eines ersten Beispiels beschrieben, wie mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise eine Tankstelle als die Einrichtung erfasst wird. Beispielsweise ist es mittels des Sensors möglich, eine Betankung des Fahrzeugs zu ermitteln. Dies erfolgt beispielsweise mittels eines sogenannten Tankklappensensors. Mittels eines Tankklappensensors kann erfasst werden, wenn eine Tankklappe geöffnet wird, was in der Regel dann erfolgt, wenn ein Tankrüssel einer Tankanlage in einen korrespondierenden Tankstutzen des Fahrzeugs eingesteckt wird. Alternativ oder zusätzlich kann als Sensor ein Tankfüllstandssensor verwendet werden, mittels welchem eine Menge von sich in einem Tank des Fahrzeugs befindendem Kraftstoff erfasst wird. Wird somit mittels des Tankklappensensors erfasst, dass die Tankklappe geöffnet wird und/oder wird mittels des Tankfüllstandssensors erfasst, dass der Füllstand im Tank zunimmt, so kann darauf rückgeschlossen werden, dass sich das Fahrzeug zur Zeit an einem Ort mit einer Einrichtung in Form einer Tankstelle befindet. Zudem werden mittels der Navigationseinrichtung die den Ort charakterisierenden Koordinaten erfasst, so dass dann beispielsweise in einer Datenbank gespeichert werden kann, dass sich an dem durch die Koordinaten charakterisierenden Ort eine Tankstelle befindet.
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Vorzugsweise werden Daten, welche die Einrichtung und die Koordinaten charakterisieren, für wenigstens ein vom Fahrzeug unterschiedliches, weiteres Fahrzeug bereitgestellt. Beispielsweise werden die Daten an eine vom Fahrzeug unterschiedliche Recheneinrichtung übertragen, wobei es sich bei der Recheneinrichtung beispielsweise um einen Server, insbesondere einen zentralen Server, handeln kann. Die Übertragung der Daten vom Fahrzeug an den Server erfolgt beispielsweise über das Internet und vorzugsweise drahtlos. Durch die Übermittlung der Daten an den Server kann eine Konsolidierung zwischen mehreren Fahrzeugen stattfinden. Wird beispielsweise an dem ermittelten Ort lediglich einmalig getankt, so könnte es sich bei diesem Tankvorgang auch um eine Hilfsaktion handeln, in deren Rahmen der Tank mit Kraftstoff beispielsweise aus einem Kanister einmalig befüllt wird, da dem Fahrer des Fahrzeugs aus Versehen der Kraftstoff ausgegangen ist.
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Sollte beispielsweise ermittelt werden, dass stets das gleiche Fahrzeug an dem Ort betankt wird, so könnte daraus geschlossen werden, dass es sich bei der Einrichtung um eine private Tankstation und nicht etwa um eine öffentliche Tankstelle handelt. Mittels des Servers können die Daten konsolidiert und beispielsweise anderen Fahrzeugen bereitgestellt werden. Dies bedeutet, dass die Daten beispielsweise in einer Speichereinrichtung der Recheneinrichtung bzw. des Servers gespeichert werden, wobei andere Fahrzeuge beispielsweise über das Internet und vorzugsweise drahtlos auf die in der Recheneinrichtung gespeicherten Daten zugreifen können. Dadurch kann eine jeweilige Orte mit jeweiligen Einrichtungen, das heißt Points of Interest, enthaltene Datenbank anderer Fahrzeuge konsolidiert und/oder erweitert werden.
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Insbesondere ist es möglich, anhand der an die Recheneinrichtung übertragenen Daten bereits zuvor in der Recheneinrichtung gespeicherte und die Einrichtung und den Ort charakterisierende Daten, wie Koordinaten, zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren. Mit anderen Worten können die bereits gespeicherten Daten anhand der übertragenen Daten überprüft und aktualisiert werden, wenn beispielsweise die neuen, gerade übertragenen Daten von den bereits gespeicherten Daten abweichen. Dadurch kann eine Datenbank umfassend eine Mehrzahl von Points of Interest auf einfache Weise stets aktuell gehalten werden.
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Im Folgenden wird ein zweites Beispiel zum Ermitteln eines wenigstens eine Einrichtung aufweisenden Ortes erläutert. Bei der Einrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Ladestation für Hybrid- oder Elektrofahrzeuge, wobei mittels der Ladestation eine Traktionsbatterie des Fahrzeugs mit elektrischem Strom aufgeladen werden kann. Das Aufladen einer solchen Batterie mit elektrischem Strom kann mittels wenigstens eines Sensors des Fahrzeugs auf einfache Weise detektiert werden. Bei dem Sensor handelt es sich beispielsweise um einen Steckersensor, mittels welchem erfasst wird, dass ein Stecker einer Ladestation in einen fahrzeugseitigen Stecker eingesteckt wird. Alternativ oder zusätzlich kann als Sensor ein Näherungssensor verwendet werden, mittels welchem erfasst wird, dass ein Stecker der Ladestation in die Nähe des fahrzeugseitigen Steckers bewegt wird. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, eine Ladestromstärke zu erfassen. Dadurch kann beispielsweise erfasst werden, dass die Batterie mittels einer vom Fahrzeug externen Ladestation aufgeladen wird. In Abhängigkeit von diesen Sensoren kann ermittelt werden, dass es sich bei der Einrichtung um eine Ladestation handelt, so dass Daten, welche die Einrichtung in Form der Ladestation und die Koordinaten der Ladestation charakterisieren, ermittelt und beispielsweise bereitgestellt werden können. Falls die Daten auf die geschilderte Weise über einen Server konsolidiert und für andere Fahrzeuge bereitgestellt werden, ergeben sich weitere Möglichkeiten der Datenerfassung. So kann beispielsweise mittels eines Servers überprüft werden, ob mehrere Fahrzeuge parallel am gleichen Ort geladen werden. Dadurch kann die Anzahl an Ladestationen ermittelt und dem Ort bzw. den Koordinaten zugeordnet werden. Hierdurch lassen sich also Informationen über die Art der Einrichtung sowie über die Anzahl der Einrichtung sammeln. Ferner kann über eine Detektion der Ladestromstärke eine Schnellladefähigkeit der Ladestation erfasst werden. Über einen Abgleich einer Fahrzeugdatenbank, die beispielsweise Steckertypen, wie beispielsweise Mennekes-Stecker, und/oder Ladesysteme enthält, können auch diese Daten dem Ort bzw. der Einrichtung hinzugefügt werden. Ein genanntes Ladesystem charakterisiert beispielsweise, ob eine Batterie mittels der Ladestation durch Gleichstromladen aufgeladen werden kann. Ferner besteht auch die Möglichkeit, dass der Nutzer diese Daten manuell ergänzt. Dies erfolgt beispielsweise über einen Dialog und eine Eingabeeinrichtung im Fahrzeug und/oder über eine Internetseite.
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Als drittes Beispiel kann es sich bei der Einrichtung um einen Parkplatz handeln. Das Fahrzeug bzw. der Server kann anhand der Daten erfassen, dass das Fahrzeug eine besonders lange Zeit, beispielsweise mehrere Stunden, an einer Stelle abgestellt ist. Dadurch kann auf einen Parkplatz rückgeschlossen werden. Ein Abgleich mehrerer Fahrzeuge ermöglicht es insbesondere, zwischen einer privaten Abstellmöglichkeit und einem öffentlichen Parkplatz zu unterscheiden. Ferner kann die Uhrzeit erfasst werden, so dass ermittelt werden kann, zu welchen Zeiten Fahrzeuge auf dem Parkplatz abgestellt werden können. Erfolgt ein Parken über Nacht, so ist dies eher einem privaten Parkplatz als einem öffentlichen Parkplatz zuzuordnen.
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Die so erhobenen Daten können bei einer weiteren Ausführungsform auch zur Ermittlung eines sogenannten Live-Status der Einrichtung genutzt werden. Beispielsweise kann mittels des Verfahrens ermittelt werden, ob zurzeit ein Parkplatz oder eine Ladestation noch frei oder belegt ist.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln eines aktuellen Zustands wenigstens einer vorgegebenen Einrichtung eines Ortes, wobei bei dem Verfahren wenigstens ein den aktuellen Zustand der Einrichtung charakterisierender Parameter mittels wenigstens eines Sensors eines Fahrzeugs erfasst wird. Ferner werden bei dem Verfahren den erfassten aktuellen Zustand der Einrichtung charakterisierende Daten für wenigstens ein vom Fahrzeug unterschiedliches weiteres Fahrzeug bereitgestellt. Befindet sich das Fahrzeug beispielsweise an einem Ort einer zuvor und insbesondere mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens des ersten Aspekts der Erfindung ermittelten Einrichtung, so kann beispielsweise mittels wenigstens eines Sensors, insbesondere in Form einer Kamera, erfasst werden, ob – wenn es sich bei der Einrichtung beispielsweise um einen Parkplatz oder eine Ladestation handelt – der Parkplatz bzw. die Ladestation noch frei oder belegt ist. Handelt es sich bei der Einrichtung beispielsweise um eine Tankstelle, so kann beispielsweise mittels einer Kamera des Fahrzeugs erfasst werden, ob alle Zapfsäulen der Tankstelle belegt sind oder ob gegebenenfalls noch eine oder mehrere Zapfsäulen frei sind und zum Betanken zur Verfügung stehen.
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Die den Zustand der Einrichtung charakterisierenden Daten können beispielsweise in einem zentralen Server gespeichert werden, wobei auf diesen zentralen Server andere Fahrzeuge zugreifen können. Dadurch ist es nötig, Nutzern, insbesondere Fahrern, der anderen Fahrzeuge den aktuellen Status der jeweiligen Einrichtung zu kommunizieren, so dass die Fahrer entscheiden können, ob sie den Ort mit der jeweiligen Einrichtung anfahren und beispielsweise ihr Fahrzeug auftanken bzw. laden oder abstellen können oder nicht. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens des zweiten Aspekts der Erfindung ist es somit möglich, Daten bzw. Informationen über Einrichtungen auf einfache Weise stets aktuell zu halten, ohne dass hierzu eine manuelle Erfassung erforderlich wäre.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Fig. ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen eines Verfahrens zum Ermitteln eines wenigstens eine Einrichtung aufweisenden Ortes.
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Die einzige Fig. zeigt ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Ermitteln eines wenigstens eine Einrichtung aufweisenden Ortes. Der Ort wird auch als Point of Interest oder POI bezeichnet, da die Einrichtung einem Nutzer, insbesondere einem Fahrer, eines Fahrzeugs von Interesse und/oder Nutzen sein könnte. Bei einem ersten Schritt S1 des Verfahrens wird wenigstens ein Parameter mittels wenigstens eines Sensors des Fahrzeugs erfasst. Mit anderen Worten werden mittels wenigstens eines lokalen Sensors des Fahrzeugs Daten erfasst. Bei einem zweiten Schritt S2 des Verfahrens wird die Einrichtung, das heißt eine Art der Einrichtung anhand des Parameters bzw. der Daten identifiziert. Wird beispielsweise mittels des Sensors erfasst, dass ein Tank des Fahrzeugs mit einem Kraftstoff, insbesondere mit flüssigem Kraftstoff, aufgefüllt wird, so kann darauf rückgeschlossen werden, dass sich das Fahrzeug an einem Ort mit einer Tankstelle befindet. Diese Tankstelle ist eine Einrichtung, die Fahrern von Fahrzeugen nützlich sein kann, insbesondere dann, wenn der Tank nur noch mit einer geringen Menge an Kraftstoff gefüllt ist und der Tank aufgefüllt werden muss.
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Bei einem dritten Schritt S3 des Verfahrens werden mittels einer Navigationseinrichtung des Fahrzeugs den Ort der Einrichtung charakterisierende Koordinaten erfasst. Dadurch kann nicht nur die Art der Einrichtung, sondern auch ihr Ort ermittelt werden. Bei einem vierten Schritt S4 des Verfahrens werden die Koordinaten der Einrichtung zugeordnet, wodurch die Art der Einrichtung mit dem Ort, an welchem sich die Einrichtung befindet, verknüpft wird. Beispielsweise werden Daten über die Einrichtung und den Ort im Fahrzeug ausgewertet und verdichtet oder als Rohdaten an einen Server übermittelt. Mittels des Servers werden die Daten, das heißt die ausgewerteten und verdichteten Daten oder die Rohdaten, gesammelt und analysiert. Bei der Analyse können den Daten weitere Informationen anderer Fahrzeuge, insbesondere hinsichtlich der Zeit, des Orts und/oder sonstiger Informationen, hinzugefügt werden. Mittels des Servers werden die Daten verdichtet und beispielsweise gespeichert. Die insbesondere im Server gespeicherten Daten können dann für andere Fahrzeuge bereitgestellt werden, so dass beispielsweise den Fahrern der anderen Fahrzeuge die Art und der Ort der Einrichtung mitgeteilt werden können. Die anderen Fahrer können dann entscheiden, ob die Einrichtung für sie zurzeit von Interesse bzw. von Nutzen ist und ob sie die Einrichtung bzw. den Ort der Einrichtung gegebenenfalls anfahren.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist es möglich, dass das Fahrzeug an einen Ort gelangt, an welchem sich eine bereits ermittelte Einrichtung befindet. Mittels wenigstens eines Sensors des Fahrzeugs kann wenigstens ein einen aktuellen Zustand der Einrichtung charakterisierender Parameter erfasst werden. Bei diesem Parameter handelt es sich somit um dynamische Daten, da der Parameter bzw. die dynamischen Daten den aktuellen Zustand der bereits bekannten Einrichtung charakterisieren. Die dynamischen Daten werden an einen Server übermittelt, mittels welchem die Daten gesammelt werden. Mittels des Servers wird überprüft, zu welcher Einrichtung die dynamischen Daten gehören. Mit anderen Worten erfolgt mittels des Servers eine Zuordnung der dynamischen Daten zur zugehörigen Einrichtung am entsprechenden Ort. Dies bedeutet, dass die dynamischen Daten dem entsprechenden Point of Interest zugeordnet werden. Im Server sind beispielsweise bereits statische Daten über die Einrichtung und den Ort gespeichert. Beispielsweise charakterisieren die statischen Daten, dass die als Tankstelle ausgebildete Einrichtung eine Mehrzahl von Zapfsäulen aufweist. Die dynamischen Daten charakterisieren, dass eine gewisse Anzahl an Zapfsäulen belegt ist. Entspricht die Anzahl der belegten Zapfsäulen der Gesamtanzahl an Zapfsäulen, so kann mittels des Servers ermittelt werden, dass an dieser Tankstelle keine weiteren Fahrzeuge mehr betankt werden können. Mittels des Servers können die Daten anderen Fahrzeugen zur Verfügung gestellt werden, so dass Fahrer anderer Fahrzeuge erkennen können, dass sie ihr Fahrzeug an der als Tankstelle ausgebildeten Einrichtung zurzeit nicht betanken können.
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Bei den genannten dynamischen Daten handelt es sich somit um sogenannte Live-Daten, da sie den aktuellen Zustand der bereits bekannten bzw. ermittelten Einrichtung beschreiben. Dadurch, dass die Live-Daten den aktuellen Zustand der Einrichtung beschreiben und anderen Fahrern bereitgestellt werden können, können die anderen Fahrer ein unnötiges Anfahren der Einrichtung vermeiden und beispielsweise eine weitere Einrichtung in Form einer Tankstelle aufsuchen, bei welcher sie ihr Fahrzeug auftanken können. Dadurch können eine übermäßige Zeit- und Energieverschwendung vermieden werden bei gleichzeitiger Realisierung eines besonders hohen Fahrkomforts.
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Bezugszeichenliste
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- S1
- erster Schritt
- S2
- zweiter Schritt
- S3
- dritter Schritt
- S4
- vierter Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009023775 A1 [0004]