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Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher mit mindestens einem Sammeltank sowie ein Verfahren zum Wärmetauschen, d. h. zur Erwärmung oder Kühlung eines Objekts.
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Wärmetauscher sind meist modular, d. h. in Blöcken mit bspw. verschiedenen Wärmetauscherkernen aufgebaut, so dass ein zu kühlendes bzw. zu erwärmendes Medium, wie bspw. ein Abgas, durch mehrere Kammern geleitet wird, wodurch ein Kontakt des Mediums zu einer Oberfläche des Wärmetauschers maximiert wird. Zum Erwärmen bzw. Kühlen jeweiliger Oberflächen eines Wärmetauschers werden jeweilige Module des Wärmetauschers mit einem Stoffstrom durchströmt, der bspw. Kühlmittel oder ein anderes Medium zum Transport von Wärme umfassen kann.
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Um den Stoffstrom bzw. das Kühlmittel durch den Wärmetauscher zu leiten, sind meist Rohrsysteme vorgesehen in denen der Stoffstrom fließt. Da der Stoffstrom auf seinem Weg durch ein jeweiliges Rohrsystem unterschiedlich beschleunigt bzw. verzögert wird, ändert sich ein Volumenstrom des Stoffstroms bzw. ein dynamischer Druck des Stoffstroms entsprechend der Ausgestaltung des jeweiligen Rohrsystems. Durch einen variablen dynamischen Druck des Stoffstroms ergeben sich insbesondere innerhalb jeweiliger Module, d. h. Wärmetauscherkerne des Wärmetauschers, turbulente Strömungen, die eine ungleichmäßige Verteilung des Stoffstroms durch den Wärmetauscher bzw. die jeweiligen Module bewirken. Dadurch kann es an einzelnen Punkten bzw. Arealen des Wärmetauschers zu überdurchschnittlich hohen bzw. tiefen Temperaturen und damit verbunden zu Temperaturgefällen kommen, so dass ein zu erwärmendes oder zu kühlendes Objekt ungleichmäßig erwärmt bzw. gekühlt wird und das Objekt und/oder der Wärmetauscher ggf. Schaden nimmt. Zu beachten ist, dass die Strömung im gesamten Wärmetauscher turbulent ist.
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Vor diesem Hintergrund wird ein Wärmetauscher gemäß Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zum Erwärmen bzw. Kühlen von Objekten gemäß Patentanspruch 8 vorgestellt. Ausführungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung.
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Es wird ein Wärmetauscher mit mindestens einem Sammeltank und mindestens einem Wärmetauscherkern vorgestellt, der dazu ausgebildet ist, von einem flüssigen Stoffstrom durchströmt zu werden, wobei der Sammeltank in einer Zuleitung des Stoffstroms zu dem mindestens einen Wärmetauscherkern angeordnet ist und der Sammeltank derart ausgestaltet ist, dass ein Druck des in den Sammeltank strömenden Stoffstroms an einem Austrittspunkt des Stoffstroms aus dem Sammeltank einem jeweiligen hydrostatischen Druck entspricht, so dass der mindestens eine Wärmetauscherkern mit einem definierten und gleichmäßigen Volumenstrom von dem Stoffstrom zu durchströmen ist.
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Um relative Strömungsunterschiede innerhalb eines Wärmetauschers zu vermeiden, ist vorgesehen, dass ein anströmender Stoffstrom, d. h. bspw. ein Kühlmittel oder ein Wärmemedium, wie bspw. Wasser, vor einem Eintritt in zum Erwärmen bzw. Kühlen vorgesehene Bereiche homogenisiert, d. h. vergleichmäßigt, wird. Durch Verwendung eines Sammeltanks kann ein aus jeweiligen Rohrleitungen anströmender Stoffstrom in dem Sammeltank zwischengespeichert werden, so dass sich aufgrund eines gegenüber den jeweiligen Rohrleitungen bspw. größeren Querschnitts des Sammeltanks eine Geschwindigkeitsabnahme und damit verbunden eine Vergrößerung eines hydrostatischen Drucks bei gleichzeitiger Verringerung eines hydrodynamischen Drucks, d. h. eine homogene lokale Verteilung innerhalb des Sammeltanks, ergibt. Entsprechend kann durch eine Ausgestaltung des Sammeltanks Einfluss auf Strömungseigenschaften des Stoffstroms, insbesondere innerhalb jeweiliger Wärmetauscherkerne, genommen werden.
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Strömungseigenschaften eines jeweiligen Stoffstroms, die bspw. durch eine Umwälzpumpe zur Umwälzung des jeweiligen Stoffstroms durch ein Leitungssystem vorgegeben sind, können zu einer ungleichmäßigen Verteilung des jeweiligen Stoffstroms innerhalb des Leitungssystems, bspw. durch Turbulenzen, führen. Um die Strömungseigenschaften des jeweiligen Stoffstroms zu kontrollieren und für einen optimalen Wärmetauschprozess zu regulieren, umfasst der vorgestellte Wärmetauscher einen Sammeltank, der jeweilige Strömungseigenschaften beeinflusst, in dem er den jeweiligen Stoffstrom zunächst sammelt, vergleichmäßigt, d. h. in der Regel abbremst, und einen durch den jeweiligen Stoffstrom erzeugten Druck von einem überwiegend hydrodynamischen Druck in einen hydrostatischen Druck überführt. Da Strömungseigenschaften, die auf hydrostatischem Druck beruhen zu einer gleichmäßigen Verteilung des Stoffstroms durch jeweilige Leitungen bzw. Wärmetauscherkerne führen, wird entsprechend auch ein Wärmetauschprozess des Stoffstroms mit einem Medium, wie bspw. einem Abgas, vergleichmäßigt, d. h. über eine gesamte Fläche eines jeweiligen Wärmetauscherkerns verteilt.
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Es ist denkbar, dass ein Sammeltank an einer Auslassseite bzw. an einem Auslass, an dem von dem Sammeltank gespeicherter Stoffstrom zum Erwärmen oder Kühlen in den Wärmetauscher bzw. den jeweiligen Wärmetauscherkern geleitet wird, derart begrenzt wird, dass der Stoffstrom gleichmäßig bzw. konstant durch jeweilige Auslassöffnungen des Sammeltanks strömt und Inhomogenitäten in einer Temperaturverteilung, d. h lokale Temperaturspitzen, innerhalb des Wärmetauschers vermieden werden.
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Ferner ist vorgesehen, um Strömungseigenschaften des Stoffstroms zwischen jeweiligen Wärmetauscherkernen, d. h. globale Strömungseigenschaften eines jeweiligen Wärmetauschers, zu beeinflussen, Blenden an Auslassöffnungen des Stoffstroms aus einem jeweiligen Wärmetauscherkern anzuordnen, so dass durch die jeweiligen Blenden bspw. ein Querschnitt einer jeweiligen Auslassöffnung oder Einlassöffnung aus dem jeweiligen Wärmetauscherkern bzw. in den jeweiligen Wärmetauscherkern bspw. eine Erhöhung eines hydrodynamischen Drucks des Stoffstroms erreicht wird und jeweilige Drücke dadurch an- bzw. ausgeglichen werden, so dass der Wärmetauscher mit einer konstanten globalen Strömungsgeschwindigkeit durchströmt wird.
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Um Strömungseigenschaften eines jeweiligen Stoffstroms innerhalb eines Wärmetauscherkerns zu kontrollieren, ist vorgesehen, dass in dem Sammeltank bspw. kein dynamischer Druck sondern lediglich ein hydrostatischer Druck des Stoffstroms anliegt, so dass der Stoffstrom vor jeweiligen Eintrittsstellen in den Wärmetauscher bzw. in die jeweiligen Wärmetauscherkerne vergleichmäßigt, d. h. homogenisiert, wird. Weiterhin wird durch eine Vergleichmäßigung des Stoffstroms eine Lebensdauer, d. h. eine Verwendungszeit, eines jeweiligen Wärmetauschers erhöht.
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Insbesondere bei Verwendung unterschiedlicher Wärmetauscherkerne, bspw. bei Wärmetauscherkernen unterschiedlicher Größe bzw. Bauart mit unterschiedlichem Stoffstromvolumen, kann es vorteilhaft sein, wenn Strömungseigenschaften des jeweiligen Stoffstroms an einen jeweiligen Wärmetauscherkern angepasst werden. Durch unterschiedliche Strömungseigenschaften innerhalb jeweiliger Wärmetauscherkerne mittels bspw. angepasster Blenden im Zufluss zu den jeweiligen Wärmetauscherkernen, können bei einem definierten globalen Druck, d. h. einem Druck innerhalb des gesamten Wärmetauschers, Drücke innerhalb jeweiliger Wärmetauscherkerne unterschiedlich sein. Entsprechend werden durch eine Anpassung jeweiliger Drücke, bspw. durch Blenden bzw. Strömungsöffnungen unterschiedlicher Größe, Bereiche innerhalb eines jeweiligen Wärmetauschers geschaffen, die bspw. schnell mit viel Stoffstrom umspült werden und Bereiche, in denen ein Stoffstrom nur langsam strömt. Vorteilhaft ist dabei die Tatsache, dass der Stoffstrom kontrolliert und an jeweilige Eigenschaften bspw. eines Wärmetauscherkerns angepasst strömt. Dazu ist vorgesehen, dass die jeweiligen Sammeltanks, in denen bspw. kein dynamischer Druck, sondern lediglich hydrostatischer Druck anliegt, bspw. derart ausgestaltet sind, dass der jeweilige Stoffstrom den jeweiligen Wärmetauscherkern so durchströmt, dass lokale Ungleichmäßigkeiten, d. h. Inhomogenitäten, sowie dadurch bedingte Stellen besonderer Beanspruchung vermieden werden.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des beschriebenen Wärmetauschers ist vorgesehen, dass der Wärmetauscher mindestens eine Oberfläche zum Anströmen durch ein Medium aufweist.
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Um ein jeweiliges Medium, wie bspw. ein Gas, insbesondere ein Abgas zu kühlen oder zu erwärmen, ist vorgesehen, dass der Wärmetauscher eine möglichst maximierte Kontaktfläche zwischen Stoffstrom und Medium bereitstellt. Dazu kann der Wärmetauscher bspw. Platten bzw. Stapel von Platten umfassen, die sowohl von dem Medium als auch von dem Stoffstrom angeströmt und dadurch erwärmt bzw. gekühlt werden. Dies bedeutet, dass durch den Wärmetauscher sowohl der Stoffstrom als auch ein jeweiliges Medium, d. h. bspw. Abgas strömt und die Platten bzw. Oberflächenstrukturen zum Austausch von Temperatur bzw. Wärme zwischen dem jeweiligen Medium und dem Stoffstrom dienen. Es ist möglich, dass in Abhängigkeit von Eigenschaften des jeweiligen Stoffstroms, wie bspw. Masse und/oder Temperatur, jeweilige Wärmetauscherkerne eines jeweiligen Wärmetauschers aktiviert oder deaktiviert werden, indem der Stoffstrom durch die jeweiligen Wärmetauscherkerne oder an den jeweiligen Wärmetauscherkernen vorbei geleitet wird.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Wärmetauschers ist vorgesehen, dass der Wärmetauscher als Kühler in einem Abgasrückführungssystem einer Brennkraftmaschine ausgestaltet ist.
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Um Abgase aus einer Brennkraftmaschine effizient zu kühlen, werden häufig Abgaskühler eingesetzt. Da Abgase in der Regel sehr heiß in den jeweiligen Wärmetauscher strömen, kann es hierbei besonders leicht zu sogenanntem Kühlmittelsieden, nämlich einem Sieden eines jeweiligen Stoffstroms bzw. Kühlmittels, kommen, wodurch sowohl der Wärmetauscher als auch die entsprechende Brennkraftmaschine Schaden nehmen können. Aufgrund der kontrollierten Strömungseigenschaften des Stoffstroms und ein damit verbundenes Vermeiden von Punkten, an denen erhöhte Wahrscheinlichkeit zum Kühlmittelsieden besteht, ist der beschriebene Wärmetauscher insbesondere für einen Betrieb zum Kühlen von Abgasen einer Brennkraftmaschine geeignet.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Wärmetauschers ist vorgesehen, dass der Wärmetauscher als Ladeluftkühler einer Brennkraftmaschine ausgestaltet ist.
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Auch wenn eine einströmende Ladeluft in der Regel nicht zum Sieden des Stoffstroms führt, eignet sich der beschriebene Wärmetauscher dennoch aufgrund seines modularen Aufbaus bzw. der effizienten Kühlung aufgrund des homogenisierten Stoffstroms, zur Kühlung von anströmender Ladeluft und damit zur Leistungserhöhung der jeweiligen Brennkraftmaschine. Durch ein effizientes Kühlen der Ladeluft wird eine kompakte und entsprechend leichte, d. h. gegenüber dem Stand der Technik leichtere, Bauweise eines jeweiligen Ladeluftkühlers ermöglicht.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Wärmetauschers ist vorgesehen, dass jeweilige an einem Sammeltank und/oder einem Wärmetauscherkern angeordnete Blenden aufeinander abgestimmt sind, so dass jeder Wärmetauscherkern eines Wärmetauschers mit einem vergleichbaren Volumenstrom des Stoffstroms durchströmt wird.
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Um große Differenzen zwischen jeweiligen Wärmetauscherkernen eines Wärmetauschers zu vermeiden, ist vorgesehen, dass an Übergängen eines jeweiligen Wärmetauschers zu dem Sammeltank Blenden angeordnet sind, die einen durch den Wärmetauscher strömenden Stoffstrom regeln, so dass der Stoffstrom innerhalb und außerhalb des jeweiligen Wärmetauscherkerns mit einer vergleichbaren, d. h. konstanten Strömungsgeschwindigkeit bzw. mit einem vergleichbaren Volumenstrom strömt und eine gleichmäßige globale Verteilung innerhalb des gesamten Wärmetauschers und eine gleichmäßige lokale Verteilung innerhalb des jeweiligen Wärmetauscherkerns erfolgt. Dies bedeutet, dass jeweilige Blenden unterschiedliche Größen aufweisen können, so dass der Stoffstrom lokal beschleunigt bzw. gebremst wird, um ein durchströmendes Volumen an jeweils andere Blenden bzw. Wärmetauscherkerne anzupassen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des vorgestellten Wärmetauschers ist vorgesehen, dass der mindestens eine Wärmetauscherkern und der Sammeltank als bauliche Einheit zusammengefasst sind.
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Ein Sammeltank eines Wärmetauschers kann entweder separat von einem jeweiligen Wärmetauscherkern angeordnet oder mit mindestens einem Wärmetauscherkern verbunden sein. Insbesondere bei einer baulichen Zusammenfassung von Sammeltank und mindestens einem Wärmetauscherkern kann der Sammeltank, bspw. durch Wahl eines geeigneten Durchmessers, derart ausgestaltet sein, dass aufgrund einer Ausgestaltung bzw. Formgebung des Sammeltanks der Stoffstrom bereits innerhalb des Sammeltanks für den mindestens einen Wärmetauscherkern geeignete bzw. gewünschte Strömungseigenschaften annimmt und eine Blende oder andere strömungsbeeinflussende Vorrichtungen ggf. entfallen können.
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Es ist vorgesehen, dass der Stoffstrom auf mindestens einem Stoff der folgenden Liste an Stoffen basiert: Kühlwasser, Öl, flüssiges Metall, Alkohol und organische Flüssigkeiten.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Wärmetauschers ist vorgesehen, dass der Wärmetauscher aus mehreren Modulen aufgebaut ist. Dabei ist mindestens ein Modul zum Kühlen eines Mediums vorgesehen, wobei gleichzeitig ein Stoffstrom erwärmt wird. Weiterhin ist mindestens ein Medium zum Kühlen des Stoffstroms vorgesehen, wobei das Medium erwärmt wird.
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Ferner umfasst die vorgestellte Erfindung ein Verfahren zum Austauschen von Wärme eines Mediums mit einem Wärmetauscher.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient insbesondere zum Betrieb des erfindungsgemäßen Wärmetauschers.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen. Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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1 zeigt eine seitliche untere Ansicht einer möglichen Ausgestaltung eines Moduls des vorgestellten Wärmetauschers.
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2 zeigt eine mögliche Ausgestaltung des vorgestellten Wärmetauschers.
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3a zeigt einen Längsschnitt des Moduls aus 1.
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3b zeigt einen weiteren Querschnitt des Moduls aus 1.
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4 zeigt einen Querschnitt eines Moduls einer möglichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wärmetauschers.
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5 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere mögliche Ausgestaltung des vorgestellten Wärmetauschers.
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6 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere mögliche Ausgestaltung des vorgestellten Wärmetauschers.
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7 zeigt den Wärmetauscher aus 6 in einer Draufsicht.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.
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Das in 1 dargestellte Modul 1 eines Wärmetauschers umfasst insgesamt drei Wärmetauscherkerne (in der Darstellung nicht zu erkennen), die von einem Medium, wie bspw. einem Abgas, durchströmt werden können. Die Wärmetauscherkerne werden durch ein Kühlmittel gekühlt, das in kaltem Zustand an einer Eintrittsöffnung 3 in das Modul 1 eintritt und erwärmt an einer Austrittsöffnung 5 aus dem Modul austritt.
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2 zeigt einen Wärmetauscher 7 mit Modulen 1 und 2, die durch eine ein anströmendes Abgas aufnehmende Gasbox 9 verbunden sind. Die Gasbox 9 verteilt das durch eine Öffnung 10 anströmende Abgas auf die Module 1 und 2, so dass jeweilige Wärmetauscherkerne 17, 19, 21 mit heißem Abgas durchströmt werden. Um die Wärmetauscherkerne 17, 19, 21 zu kühlen, werden die Wärmetauscherkerne 17, 19, 21 mit einem Kühlmittel durchströmt, das von einem Kühlmittelsystem mit bspw. einer Umwälzpumpe bereitgestellt wird. Um die Wärmetauscherkerne 17, 19, 21 gleichmäßig zu durchströmen, wird ein jeweiliger Stoffstrom aus Kühlmittel vor einem Eintritt in die Wärmetauscherkerne 17, 19, 21 durch Eintrittsöffnungen 25, 27 in Sammeltanks 29, 31 geleitet, so dass der Stoffstrom sich vergleichmäßigt und Strömungseigenschaften, die bspw. durch die Umwälzpumpe und/oder eine Geometrie eines Rohrsystems zur Beförderung des Stoffstroms bzw. Kühlmittels bedingt sind, aufgelöst werden.
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Durch einen mit einem jeweiligen Sammeltank 29, 31 werden die Wärmetauscherkerne 17, 19, 21 mit einem konstanten Stoffstrom aus Kühlmittel versorgt. Über eine Blende 37 strömt der Stoffstrom aus Kühlmittel aus dem jeweiligen Wärmetauscherkern 17, 19, 21 in den Sammelkanal 33.
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In 3a ist ein Längsschnitt durch einen Wärmetauscher dargestellt. Von den Wärmetauscherkernen 17, 19, 21 umfasste Strömungskanäle 11 werden mit heißem Abgas durchströmt, wie durch die Pfeile 12 angedeutet. Ein Sammeltank 23, in dem zum Durchströmen der Wärmetauscherkerne 17, 19, 21 benötigtes Kühlmittel gesammelt wird, leitet das Kühlmittel, dass durch Eintrittsöffnungen 14 in die jeweiligen Wärmetauscherkerne 17, 19, 21 einströmt, wieder aus dem Wärmetauscher heraus. Durch heißes Abgas in die Strömungskanäle eingebrachte Wärmeenergie wird auf das Kühlmittel übertragen und durch Austrittsöffnungen 13 in den Sammeltank abtransportiert. Zusätzlich ist eine Versorgungsleitung 35 zur Versorgung einer von dem Wärmetauscher umfassten und hier nicht dargestellten Gasbox vorgesehen, so dass von dem Sammeltank 23 ebenfalls Kühlmittel zu der Gasbox strömt, wie durch Pfeil 15 angedeutet.
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3b zeigt eine Detailansicht zum Strömungsverlauf durch den in 3a dargestellten Wärmetauscher. Warmes Abgas strömt durch einen Gaseintritt 24 in den Wärmetauscherkern 17, durchströmt diesen und wird an dem Umlenkblech 39 in einen weiteren Kanal innerhalb des Wärmetauscherkerns 17 umgeleitet, so dass das gekühlte Abgas durch einen Gasaustritt 26 den Wärmetauscherkern 17 wieder verlässt. Um den Wärmetauscherkern 17 zu kühlen, wird durch die Eintrittsöffnung 14 Kühlmittel in den Wärmetauscherkern 17 gepumpt. Das Kühlmittel strömt auf seinem Weg durch den Wärmetauscherkern 17 durch den Sammelkanal 33 über den Kühlwasseraustritt 13, begrenzt durch die Blende 37, wieder aus dem Wärmetauscherkern 17 heraus. Weitere, in 3b nicht dargestellte Wärmetauscherkerne werden durch Kühlmittelübertritte 28 mit Kühlmittel versorgt.
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Der in 4 dargestellte Querschnitt eines Moduls eines Wärmetauschers mit Wärmetauscherkernen 43, 44 und 45 zeigt einen möglichen Verlauf, den ein Stoffstrom aus Kühlmittel durch die jeweiligen Wärmetauscherkerne 43, 44 und 45 nimmt. An einer Einlassöffnung 47 wird das Kühlmittel bspw. durch eine Pumpe in einen Sammeltank 42 gepumpt, der zur Regelung eines jeweiligen Volumenstroms des Kühlmittels innerhalb der Wärmetauscherkerne 43, 44 und 45 dient. Durch den Sammeltank 42 strömt das Kühlmittel in die Wärmetauscherkerne 43, 44 und 45 und umspült mit dem zu kühlenden Medium, d. h. Abgas, in Kontakt stehende Platten 46, so dass die Platten 46 abkühlen und durch das Abgas auf die Platten 46 übertragene Wärme auf das Kühlmittel übergeht.
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Der in 5 dargestellte Querschnitt durch einen Wärmetauscher 61 zeigt Wärmetauscherkerne 63, 64, 65. Abschnitte 63_1, 64_1 und 65_1 stellen die vom Kühlmittel durchströmten Bereiche der Wärmetauscherkerne 63, 64 und 65 dar. Entsprechend einer gewünschten Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmittels durch einen Wärmetauscherkern 63, 64 oder 65 sind an Übergangsstellen der Wärmetauscherkerne 63, 64, 65 zu einem Sammelkanal 33 Blenden 66, 67, 68 angeordnet, die sich in ihrer Größe und einem möglichen Durchflussvolumen unterscheiden. Dies bedeutet, dass die Blenden 66, 67, 68 untereinander in ihrer Größe variieren, so dass ein hydrostatischer Druck von durch die Blenden strömendem Kühlmittel sich der Größe der jeweiligen Blende 66, 67, 68 entsprechend ändert, so dass der jeweilige Wärmetauscherkern 63, 64, 65 mit einem definierten Stoffstrom, d. h. einer definierten Menge an Kühlmittel bzw. einem definierten Volumenstrom an Kühlmittel, durchströmt wird.
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Heißes Abgas, d. h. zu kühlendes des Medium, strömt durch eine Öffnung 69 in den Wärmetauscher 61, um von einer Gasbox aus in die Wärmetauscherkerne 63, 64 oder 65 geleitet und dort gekühlt zu werden und schließlich durch jeweilige Auslassöffnungen bspw. einem Abgasrückführungssystem einer Brennkraftmaschine erneut zugeführt zu werden.
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6 in einer schematischen Darstellung eine Ausführung eines Wärmetauschers, der insgesamt mit der Bezugsziffer 100 bezeichnet ist. Die Darstellung zeigt einen Wärmetauscherkern 102 und einen Sammeltank 104. An diesem Sammeltank 104 befindet sich ein Eintritt 106 für die Zuströmung von Kühlmittel, zwischen dem Sammeltank 104 und dem Wärmetauscherkern 102 ist eine Eintrittsöffnung 108 vorgesehen. Über eine Kühlmittelsaustrittsblende 112 strömt Kühlmittel über einen Sammelkanal 110 aus dem Wärmetauscher 100 heraus.
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7 zeigt den Wärmetauscher 100 aus 6 in einer Draufsicht. Die Darstellung zeigt den Sammeltank 104, jeweilige Eintrittsöffnungen 108_1, 108_2 und 108_3, den Sammelkanal 110, einen Austritt 114 für Kühlmittel und die Blenden 112_1, 112_2 und 112_3.
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Durch die unterschiedlich große Ausgestaltung der Blenden 112_1, 112_2 und 112_3 wird das Kühlmittel auf seinem Weg durch den Wärmetauscher 100 derart reguliert, dass eine homogene, d. h. vergleichmäßigte, globale Verteilung des Kühlmittels innerhalb der Wärmetauscherkerne erreicht wird.