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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammendrücken/Kompaktieren oder zum Zerkleinern von Behältern, wie Dosen und Flaschen aus Kunststoff, z. B. PET, oder Weißblech, insbesondere Getränkedosen, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Derartige Vorrichtungen mit einer oder mehreren Arbeitswalzen werden verwendet, um leere Behälter (Hohlkörper), insbesondere solche aus dem Lebensmittelbereich, wie Getränkedosen u. ä. Behältnisse, falch zu drücken (zu kompaktieren) oder zu sogenannten Flakes zu zerschneiden. Somit kann für den Transport zu den Recyclinganlagen hin das Transportvolumen eines Fahrzeuges besser genutzt werden; die Transportkosten werden verringert. Aber auch für den Recyclingprozess selbst sind kompaktierte oder zerkleinerte Behältnisse von Vorteil.
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Eine am Markt seit langem bekannte Kompaktiervorrichtung ist in der
DE 85 15 290 U1 beschrieben. Diese Vorrichtung besitzt mindestens eine Walze zum Zusammendrücken und Perforieren von leeren Behältern, wobei von dem Grundkörper der Walze Stacheln radial abragen. Die Stacheln sind in radial ausgerichteten Aufnahmen des Walzengrundkörpers befestigt.
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In der
DE 103 25 368 B4 ist eine Kompaktiervorrichtung für Getränke-Behälter in Form von Kunststoffflaschen und (Weiß-)Blechdosen offenbart, die zwei gegenläufig antreibbare Walzen umfasst, die parallel in einem Abstand zueinander angeordnet und derart ausgebildet sind, dass leere Behälter zwischen ihnen zusammengedrückt und deren zu den Walzen zeigenden Mantelflächen teilweise eingeschnitten werden. Die Mantelflächen der Walzen sind hierzu speziell profiliert ausgebildet.
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Am Markt besteht nach wie vor die Forderung nach effizienteren Vorrichtungen für das Kompaktieren oder das Zerkleinern von Hohlkörpern/Behältern aus dem Lebensmittelsektor. Wobei unter Effizienz auch eine Verlängerung der Wartungsintervalle und eine Senkung des Wartungsaufwandes verstanden wird. Beim Zusammendrücken, teilweise Einschneiden oder dem Zerkleinern besagter Behälter durch die Schneideinheit der Vorrichtung gelangt noch in den Behältern vorhandene Restflüssigkeit an den Umfang der Arbeitswalzen der Schneideinheit. Durch die Drehbewegung der Arbeitswalzen als auch der Luftzirkulation im Arbeitsraum der Vorrichtung gelangt diese Flüssigkeit und zudem beim Zusammendrücken, Einschneiden oder Zerschneiden entstehende Schwebstoffe in den Seitenbereich des Arbeitsraumes, also zu den Lagern der Arbeitswalzen. Besagte Restflüssigkeiten stammen einerseits von bestimmungsgemäß in die Vorrichtung eingeführten Behältnissen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass die Beschickung der Vorrichtungen nicht immer mit bestimmungsgemäßen Behältnissen erfolgt. Hierdurch gelangen Flüssigkeiten in den Arbeitsraum der Vorrichtungen und letztlich auch zu den Lagern der Arbeitswalzen hin, die aggressiver oder klebriger sind als die bei der Konzipierung der Vorrichtung bekannten Flüssigkeiten und Schwebstoffe (z. B. Pulver und dergleichen, teils abrasiv wirkenden Materialien). Infolge dessen ist es in der Praxis in nicht unerheblichem Maß notwendig geworden, die eigentlich geplanten Wartungsintervalle zu verkürzen, was zur Erhöhung der Betriebskosten beim Anwender oder des Garantie- und Service-Aufwandes beim Lieferer dieser Vorrichtungen verursacht.
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Ausgehend von den Lösungen nach dem Stand der Technik soll eine Vorrichtung zum Zusammendrücken/Kompaktieren oder Zerkleinern von Behältern, wie Dosen und Flaschen aus Kunststoff, z. B. PET, oder Weißblech, insbesondere Getränkedosen, aus dem Lebensmittelsektor, zumindest Baugruppen für solche Vorrichtungen, gefunden werden, welche die angesprochenen Nachteile zumindest verringern, insbesondere die Wartungs- und/oder Instandsetzungskosten senken, also positiv auf die Betriebskosten bei der Anwendung wirkt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Zusammendrücken/Kompaktieren von Behältern, wie Dosen und Flaschen aus Kunststoff, z. B. PET, oder Weißblech, insbesondere Getränkedosen, mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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Die nachgeordneten Ansprüche, die Ansprüche 2 bis 6 offenbaren Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung.
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Gegenüber bekannten Lösungen bestehen die Vorteile der Erfindung, den speziellen Dichtsystemen für diese Vorrichtungen, in der Senkung der Betriebskosten beim Anwender, insbesondere durch geringeren Wartungsaufwand und u. a. durch geringeren Verschleiß an den Lagern der Arbeitswalzen.
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Ein Vorteil der Erfindung ist der, dass die durch Seitenwände hindurch geführten Lagerzapfen der Arbeitswalzen, welche in auswärts der Seitenwände angeordneten Lager geführt und gehalten sind bezüglich den betreffenden Öffnungen in den Seitenwänden/Lagerplatten wenigstens zweifach abgedichtet sind, und zwar durch wenigstens eine radial wirkende Dichtung und wenigstens eine axial wirkende Dichtung. Somit werden Schwebstoffe und Flüssigkeiten aus dem Arbeitsraum der Vorrichtung wesentlich besser als bei bekannten Lösungen von den Lagern für die Lagerzapfen der Druckwalzen ferngehalten. Im Speziellen ist nach einer Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass innen von den Durchgangsöffnungen für die Lagerzapfen der Arbeitswalzen an der Innenseite der Lagerplatte eine axial wirkende Dichtung (Innendichtung) und im Bereich der Außenseite der Lagerplatte auf dem durch die Durchgangsöffnung hindurchgeführten Lagerzapfen zumindest eine radial wirkende Dichtung (Außendichtung) angeordnet ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsvariante kann diese zweite, radial wirkende Außendichtung nicht unmittelbar an der Außenseite der Lagerplatte anliegen. Hierdurch wird erreicht, dass eventuell die axiale wirkende Dichtung doch noch passierende Schwebstoffe und Flüssigkeiten im Bereich der Durchgangsöffnung, welche – in Einbaulage – im unteren Punkt eine zusätzliche Längsnut besitzt, welche zudem vorzugsweise zur Horizontalen geneigt ist, nach unten abgeführt werden.
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Die Erfindung wird an sich und in Ausführungsvarianten folgend anhand von schematisch in Zeichnungen gezeigten, bevorzugten, die Erfindung jedoch nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen näher und in Details erläutert. Es zeigen
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1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung;
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2 Details der Vorrichtung nach 1, und zwar das neue Dichtungssystem;
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3, 4 und 5 die Einzelheit A aus 2 bezüglich Details;
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6 die Vorrichtung nach 1 mit einem weiteren Dichtungssystem und
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7, 8 und 9 die Einzelheit B aus 6.
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Zunächst wird zu der Beschreibung darauf hingewiesen, dass Begriffe wie „oben”, „unten”, „links” und „rechts” sich nur auf die betreffenden Figuren beziehen und somit von der Realität abweichen können. Auch können die Proportionen in der Realität abweichend zu den Figuren sein. Ferner sind die Figuren keine exakten technischen Zeichnungen, sondern sollen lediglich den Charakter der Erfindung zeigen. Bezüglich der Bezugszeichen wird darauf hingewiesen, dass gleiche Nummern in den verschiedenen Figuren auch immer gleiche Bauteile bezeichnen. In der Beschreibung nicht erwähnte Bezugszeichen ergeben sich aus der Bezugszeichenliste oder aus der Erwähnung zu einer anderen Figur dieser Offenbarung.
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In der 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung 1 nach der Erfindung gezeigt. In einem Gehäuse 2 ist an einer Seite in einem oberen Bereich eine Einfüllöffnung 3 vorgesehen, für den Einwurf von zu recycelnden besagten Behältern/Hohlkörpern 15. Im oberen inneren Bereich befindet sich ein Zufuhrraum 3a, im unteren Bereich dieses Gehäuses 2, im Anschluss an den Zufuhrraum 3a ist eine erste Arbeitswalze, hier die Druckwalze 5, angeordnet und ihr gegenüber liegend parallel und mit Abstand eine zweite Arbeitswalze, hier die Druckwalze 6.
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Die Druckwalze 5 und die Druckwalze 6 bilden zwischen sich einen Spalt 9. Die Bezugszeichen 51 und 61 markieren die jeweilige Drehachse und die Bezugszeichen 52 und 62 die Drehrichtungen, die gegenläufig sind. Der Spalt 9 ist Einzugs-, Arbeits- und Auswurfspalt zugleich. Die zusammenzudrückenden bzw. die zu zerkleinernden Behälter 15, 16 usw. werden nacheinander folgend über die Einfüllöffnung 3 in den Zuführraum 3a eingeführt und rutschen über die Rutsche 10 zu dem Spalt 9 hin. Vorzugsweise ist im Zuführraum 3a eine Mitnahmeeinheit 7 angeordnet und unterstützt mit je einem ihrer Flügel 71, 72 bzw. 73, die sich gemäß Pfeil 11 bewegen, das Zuführen der eingeworfenen Behälter 15 bzw. 16 zu dem Spalt 9, welcher der Einzugsspalt ist, hin, wobei diese Flügel den Behälter in Richtung des Spaltes 9 schieben und zugleich an diesen Einzugsspalt andrücken, sodass die Behälter sicher von den Druckwalzen 5 und 6 erfasst werden. Durch die Druckwalzen 5 und 6, d. h. durch ihre speziell profilierten Mantelflächen 53 und 63, werden die eingeworfenen Behälter sicher eingezogen und zusammengedrückt bzw. zerkleinert und dann durch die Austrittsöffnung 4 ausgeworfen, hier als plattgedrückter Behälter 17.
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In der gezeigten Darstellung (eine Momentaufnahme der arbeitenden Vorrichtung) ist es der Flügel 73, der den Behälter/Hohlkörper 16 an die Druckwalzen 5 und 6 und in den Einzugsabschnitt des Spaltes 9 drückt. Der nachfolgend zugeführte Behälter 15 ist in zwei Positionen gezeigt. Einmal beim Einwurf und in einer zeitlich späteren Position P; hier ist der in Längsrichtung eingeführte Behälter 15 mit gestrichelter Linie zur Unterscheidung gezeichnet. Er liegt dann in der späteren Position P quer, also in seiner Längsausrichtung parallel zu den Druckwalzen 5 und 6 und dem Einzugsspalt und wartet in dieser Position P auf die Übergabe an den Einzugsspalt des Spaltes 9 durch voranschreitendes Nachrutschen entlang der Rutsche 10 und/oder der Rückseite des Flügels 73. Der nachfolgende Flügel 72 wird dann bei weiterer Drehung der Mitnahmeeinheit um ihre Drehachse 70 diesen Behälter 15 ebenso an den Einzugsspalt 9 heran und in ihn hinein drücken, wie es in dieser Figur bezüglich dem Behälter 16 dargestellt ist.
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Ein Leitblech 8 begrenzt den Zufuhrraum 3a, sodass eventuell nicht erfasste Behälter 15, 16 nicht hinter das Schneidwerk fallen können, sie werden von den drehenden Flügeln 71 bis 73 mitgeführt und gelangen wieder zur Position P.
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Nicht dargestellt sind hier in der 1 an sich bekannte und zu einer gattungsgemäßen Vorrichtung gehörende Baugruppen und Bauteile, wie z. B. zueinander beabstandet angeordnete Lagerplatten 9 (s. 2 oder 6) nebst Lagerböcken mitsamt der Lager für die Arbeitswalzen, ein Getriebe und ein Motor sowie eine Steuerungseinheit, welche zum Betrieb der Vorrichtung benötigt werden und hier ebenfalls vorgesehen sind.
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In der 2 ist die Vorrichtung nach der Erfindung mit einer Ausführungsvariante des neuen Dichtsystemes gezeigt. Und zwar beispielhaft anhand einer der beidseitig vorhandenen Lagerungen für die Arbeitswalzen, hier der zweiten Druckwalze 6. Das neue Dichtsystem ist also bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung viermal vorhanden, zweimal an der ersten Arbeitswalze, der Druckwalze 5, und zweimal an der zweiten Arbeitswalze, der Druckwalze 6. Da das neue Dichtsystem an diesen vier Lagerstellen jeweils gleich ausgeführt ist, kann es hier anhand einer Darstellung erläutert werden. An jeder der beiden Endseiten einer Arbeitswalze, den Druckwalzen 5 bzw. 6, hier gezeigt an der zweitn Druckwalze 6, ist ein Lagerzapfen 64 vorgesehen. Dieser Lagerzapfen ist, vom Ende aus betrachtet, in drei Abschnitte, die hier mit den Durchmessern D3, D2 und D1 gekennzeichnet sind, unterteilt. Der Durchmesser D3, der kleinste, dient zur Aufnahme eines Übertragungselementes, z. B. eines Zahnrades. Der Abschnitt mit dem Durchmesser D2, dem mittleren Durchmesser, ist vorgesehen für die Lagerung in einem Kugellager 22, welches in einem Lagerbock 21 angeordnet ist. Der Lagerbock 21 selbst ist außenseitig an der Außenfläche 20 der betreffenden Lagerplatte 12 angeordnet. Dieser Lagerbock 21 besitzt Füße, welche an der Außenfläche 20 der Lagerplatte 12 anliegen, sodass nicht der gesamte Lagerbock 21 an der Außenfläche 20 anliegt. Der Abschnitt mit dem Durchmesser D1, dem größten der drei Durchmesser, des Lagerzapfens 64 ist überwiegend außenseitig der Durchgangsöffnung 13 der Lagerplatte 12.
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Auf diesem Durchmesser D1 ist eine Außendichtung 23 angeordnet. Diese Außendichtung 23 ist drehfest mit diesem Abschnitt D1 des Lagerzapfens 64. Diese Außendichtung 23 ist vorzugsweise flanschartig ausgebildet, sodass sie mit dem Flanschteil, also mit ihrer umfangsmäßig und durchmessermäßig größeren Fläche, der Außenfläche 20 der Lagerplatte zugeordnet ist und an dieser Außenfläche gleitend und dicht anliegt. Das im Durchmesser kleinere Nabenteil der Außendichtung 23 ist so, dass es mit seinem Außendurchmesser, hier ohne Bezugszeichen, in einer entsprechenden konzentrischen Bohrung des Lagerbockes 21 beim Drehen der Druckwalze 6 dichtend gleitet, hierzu ist dort eine Spielpassung vorgesehen. Auf der Innenseite 14 der Lagerplatte 12, also dem Arbeitsraum der Vorrichtung, dem Wirkbereich der Arbeitswalzen, hier in der Figur der zweiten Druckwalze 6, zugeordnet, ist ein inneres Dichtsystem angeordnet. Dieses Dichtsystem besteht aus einem äußeren Abweiser 30. Dieser Abweiser 30 ist mit seinem Rücken an der Innenfläche 14 der Lagerplatte 12 konzentrisch zur Durchgangsöffnung 13 fest angeordnet. Dieser Abweiser 30 besitzt eine Durchgangsbohrung 31, welche mit ihrem Innendurchmesser/Innenfläche mit einem zylindrischen Absatz 65 der zweiten Druckwalze 6 zusammenwirkt. Dieser zylindrische Absatz 65 ist konzentrisch zur Drehachse 61 der zweiten Druckwalze 6 vorgesehen und befindet sich zwischen der profilierten Mantelfläche 63 und dem Lagerzapfen 64. In der Stirnfläche 67 dieses zylindrischen Absatzes 65 ist ein ringförmiger Einstich 66 eingearbeitet. Im montierten Zustand der zweiten Druckwalze 6 ragt in diesen ringförmigen Einstich 66 eine Innendichtung 24 hinein. Diese Innendichtung 24 ist entsprechend ringförmig gestaltet. Mit ihrem Rücken liegt diese Innendichtung 24 fest an der Innenfläche 14 der Lagerplatte 12 an. Die Abmessungen dieser Innendichtung 24 sind so gewählt, dass wenigstens einer ihrer Durchmesser, ihr Innendurchmesser oder ihr Außendurchmesser, mit der entsprechenden Innenfläche des ringförmigen Einstiches 66 zusammenwirkt und somit dichtende Flächen bilden.
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In den 3, 4 und 5 ist in einer vergrößerten Darstellung die Einzelheit A der 2 gezeigt, das Zusammenwirken der ringförmigen Innendichtungskörper 24 mit dem ringförmigen Einstich 66 der zweiten Druckwalze ist hier deutlich erkennbar.
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In den 4 und 5 sind zudem spezielle Ausgestaltungsmerkmale der Innendichtung 24 gezeigt. Und zwar sind in der Front 25 der Innendichtung 24 ringförmige Nuten 27 bzw. 27 und 28 eingearbeitet. Diese ringförmigen Nuten bezwecken, dass eventuell trotz der ersten äußeren Dichtung mittels dem Abweiser 30 doch hierher gelangende Flüssigkeit oder Schwebstoffe sich in diesen ringförmigen Nuten 27 und 28 sammeln können und so an einem Weiterfließen gehindert werden. Die außenseitig an der Lagerplatte 12, an deren Außenfläche 20, gleitende Außendichtung 23, welche mit der zweiten Druckwalze 6 mitdrehend angeordnet ist, wird bewirkt, dass eventuell doch noch bis hierher gelangende Flüssigkeit bzw. Schwebstoffe oder Pulver nach außen, also weg von den zu dem Kugellager 22 hinführende Fläche des Lagerzapfens 64 der zweiten Druckwalze 6 befördert werden und somit für die Gewährleistung einer reibungsarmen und somit energieeffizienten Lagerung und Antriebes der Arbeitswalzen unschädlich sind.
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Eine weitere, zweite vorteilhafte Ausführungsvariante des neuartigen Dichtsystemes ist in der 6 gezeigt. Hier ist ebenfalls ein Endabschnitt der zweiten Druckwalze 6 im Längsschnitt dargestellt. Im Speziellen ist bei diesem Dichtsystem vorgesehen, dass der innenseitig, also an der Innenfläche 14 der Lagerplatte 12 vorgesehene außenwirkende Abweiser und die bezüglich der Drehachse 61 weiter innen an der Innenfläche 14 der Lagerplatte 12 angeordnete Innendichtung 24 zu einem Bauteil, dem modifizierten Abweiser 40, zusammengefasst sind. Dieser modifizierte Abweiser 40 besitzt eine konzentrisch zur Durchgangsöffnung 13 der Lagerplatte 12 vorgesehenes Durchgangsloch 41. Von der Front 45 des modifizierten Abweisers 40 aus ist eine zylindrische Ausnehmung in den modifizierten Abweiser 40 eingearbeitet. Von dem Rücken des modifizierten Abweisers 40 aus ist konzentrisch um das Durchgangsloch 41 eine Ausnehmung 42 vorgesehen. In dieser Ausnehmung 42 ist ein saugendes Element, hier eine Filzscheibe 43, angeordnet, welche am Durchmesser D1 des Lagerzapfens 64 der zweiten Druckwalze 6 dicht anliegt.
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In der frontseitigen zylindrischen Ausnehmung ist im modifizierten Abweiser konzentrisch zum Durchgangsloch 41 ein kreisringförmiger Steg vorgesehen. Dieser übernimmt funktionell die Aufgaben der weiter oben schon genannten Innendichtung 24. Getriebeseitig, also außen betreffend der Außenfläche 20 der Lagerplatte 12, ist auf dem betreffenden Abschnitt D1 des Lagerzapfens 64 ebenfalls die bezüglich der Ausführung nach 2 genannte Außendichtung 23 angeordnet. Diese ist auch hier so wie schon beschrieben, gestaltet und funktionsmäßig auf dem Abschnitt D1 des Lagerzapfens 64 befestigt. Die 7, 8 und 9 zeigen die Einzelheit B aus der 6. Es sind Details bezüglich des Zusammenwirkens des kreisringförmigen Steges 44, der Innendichtung, mit der stirnseitig in den zylindrischen Absatz 65 der zweiten Druckwalze eingearbeiteten ringförmigen Einstich 66. Auch hier kann, siehe 8 und 9, die Front 45 des kreisringförmigen Steges 44 mit zusätzlichen ringförmigen Nuten 46 bzw. 46 und 47 ausgestattet sein. Ihre Funktion ist die gleiche wie bei der Ausführungsvariante nach den 4 und 5.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst insbesondere auch Varianten, die durch Kombination von in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung beschriebenen Merkmalen bzw. Elementen gebildet werden können. Weiterhin können einzelne, in Verbindung mit den Figuren beschriebene Merkmale bzw. Funktionsweisen für sich allein genommen eine selbständige Erfindung darstellen. Der Anmelder behält sich also vor, bisher nur in der Beschreibung, insbesondere in Verbindung mit den Figuren offenbarte Merkmale von erfindungswesentlicher Bedeutung zu beanspruchen. Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind somit lediglich Formulierungsvorschläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Das erfindungsgemäße Dichtsystem kann bei Vorrichtungen für ein Zusammendrücken/Kompaktieren besagter Behälter und auch bei Vorrichtungen für eine Zerkleinerung besagter Behälter eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Einfüllöffnung
- 3a
- Zufuhrraum
- 4
- Austrittsöffnung
- 5
- erste Druckwalzen
- 51
- Drehachse
- 52
- Drehrichtung
- 53
- profilierte Mantelfläche
- 6
- zweite Druckwalze
- 61
- Drehachse
- 62
- Drehrichtung
- 63
- profilierte Mantelfläche (Wirkbereich)
- 64
- Lagerzapfen
- 65
- zylindrischer Absatz (konzentrisch zu Pos. 61)
- 66
- ringförmiger Einstich
- 67
- Stirnfläche (von Pos. 65)
- 7
- Mitnahmeeinheit
- 70
- Drehachse von Pos. 7
- 71, 72, 73
- Flügel von Pos. 7
- 8
- Leitblech
- 9
- Spalt (Einzugsspalt, Perforationsspalt, Arbeitsspalt und Auswurfsspalt)
- 10
- Rutsche
- 11
- Pfeil
- 12
- Lagerplatte
- 13
- Durchgang (in Pos. 12)
- 14
- Innenfläche (von Pos. 12)
- 15,16
- Behälter (zugeführter Behälter, z. B. Getränkedosen, Blechdosen aus dem Lebensmittelsektor)
- 17
- zusammengedrückter Behälter
- 20
- Außenfläche (von Pos. 12)
- 21
- Lagerbock
- 22
- Kugellager
- 23
- Außendichtung
- 24
- Innendichtung
- 25
- Front (von Pos. 24)
- 26
- Rücken (von Pos. 24)
- 27
- Nut (ringförmig)
- 28
- Nut (ringförmig)
- 29
- Nilosring
- 30
- Abweiser (äußerer)
- 31
- Innendurchmesser (Durchgangsbohrung von Pos. 30)
- 40
- modifizierter Abweiser
- 41
- Durchgangsloch (in Pos. 40)
- 42
- Ausnehmung
- 43
- Filzscheibe (saugfähig)
- 44
- Kreisring (in Pos. 40)
- 45
- Front (von Pos. 44)
- 46
- Nut (in Pos. 44)
- 47
- Nut (in Pos. 44)
- 48
- Nut (in Pos. 40)
- P
- Position (von Pos. 15 vor Übergabe an die Schneideinheit)
- D1
- erster zylindrischer Absatz (an Pos. 64)
- D2
- zweiter zylindrischer Absatz (an Pos. 64)
- D3
- dritter zylindrischer Absatz (an Pos. 64)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8515290 U1 [0003]
- DE 10325368 B4 [0004]