DE102014009886A1 - Filterelement zur Filtrierung von Medien - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Filterelement zur Filtrierung von Medien mit einem zickzackförmig gefalteten Filtermedium beschrieben. Jede Falte (6) ist aus zwei Faltenblättern gebildet, die auf der angeströmten Rohseite (3) eine Faltenspitze (7) miteinander bilden. Zwei einander benachbarte Falten (6) bilden einen Faltengrund (8) miteinander, wobei die Rohseite (3) und/oder die Reinseite (4) des Filtermediums eine Mehrzahl von länglichen Klebstoffabschnitten entlang von mindestens zwei Klebstoffspuren (14) aufweist, die mit jeweils wenigstens einem Klebstoffabschnitt und jeweils wenigstens einer Klebstoffunterbrechung (15) versehen sind. Der gegenseitige Abstand der beiden Faltenblätter im Bereich der Faltenspitze (7) liegt zwischen null und zwei mm, oder die beiden Faltenblätter im Bereich der Faltenspitze (7) liegen aneinander, wobei der Faltenabstand (9) zwischen den beiden Faltenblättern einer Faltentasche (11) beträgt im Bereich des Faltengrundes (8) wenigstens das Doppelte des Faltenabstandes im Bereich der Faltenspitze 7.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft ein Filterelement für einen Filter zur Filtrierung von Medien, insbesondere von Gasen, insbesondere von Ansaugluft, Kraftstoff oder Motoröl insbesondere einer Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs, oder Umgebungsluft zur Einleitung in Belüftungssysteme von Gebäuden oder Fahrzeugen, mit einem zickzackförmig gefalteten Filtermedium mit einer Rohseite und einer Reinseite, wobei auf der Rohseite und/oder auf der Reinseite des Filtermediums eine Mehrzahl von länglichen Klebstoffabschnitten entlang von mindestens zwei Klebstoffspuren angeordnet sind, die wenigstens abschnittsweise schräg oder senkrecht zu Faltkanten verlaufen, wobei auf jeder Klebstoffspur wenigstens ein Klebstoffabschnitt und wenigstens eine Klebstoffunterbrechung angeordnet ist. Die Klebstoffspuren dienen dabei insbesondere zur Stabilisierung des Filterelements und/oder zur Stabilisierung der Falten.
- Stand der Technik
- Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Filter mit gefalteten Filtermedien bekannt.
WO 2007/056567 A1 WO 2011/026999 A1 AT 368 402 EP 0 948 986 A1 ,FR 2 490 970 - Aufgabe
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Filterelement zu schaffen, das stabil ist, auch bei großen Faltenhöhen, und das eine möglichst hohe Filtereffizienz aufweist. Das Filterelement soll im Betrieb eine hohe Stabilität aufweisen. Der Strömungsverlauf des zu filtrierenden Mediums soll soweit wie möglich optimiert werden.
- Diese Aufgabe wird durch Gestaltung eines Filterelements gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Dabei hat der Erfinder das bekannte Mittel des Aufbringens von Klebstoffspuren in Einklang gebracht mit der Gestaltung der Falten.
- Es wird ein Filterelement zum Filtern eines Mediums vorgeschlagen, insbesondere für eine Brennkraftmaschine, mit einer solchen Faltung, dass ein möglichst großer Speicherraum geschaffen wird, der somit ein verhältnismäßig großes Volumen an zu filtrierenden Partikeln im Medium aufnehmen kann. Dieser Speicherraum wird gebildet zwischen zwei einander benachbarten Faltenblättern. Der Speicherraum kann in einem Längsschnitt durch das Filterelement gesehen U-förmig oder V-förmig oder sackförmig oder birnenförmig sein. Auf der Rohseite, da wo das zu filtrierende Medium das Filterelement anströmt, ist die einzelne Falte sehr schmal zusammenlaufend als Faltenspitze, die als Strömungsteiler dient. Der genannte Speicherraum, in den das zu filtrierende Medium eintritt, soll somit groß sein im Vergleich zu den beiden Räumen, die dem genannten Speicherraum benachbart sind.
- Eine solche Asymmetrie führt zu einer Vergrößerung des Speichervolumens auf der Rohseite, und damit zu einer größeren Standzeit. Es kann mehr Staub aufgenommen werden, als bei einer symmetrischen Anordnung der Faltenblätter einer Faltentasche.
- Das größere Speichervolumen ist vor allem bei geringeren Filtrationsgeschwindigkeiten von Vorteil, beispielsweise bei Nutzfahrzeuganwendungen oder Industrieanwendungen. Bei diesen Anwendungen ist nämlich die Staubkuchenbildung an der Medienoberfläche relevant. In der Praxis handelt es sich um Filtrationsgeschwindigkeiten des Mediums von beispielsweise < 6 cm/s.
- Die Erfindung lässt sich besonders gut einsetzen bei Flachfilterelementen, insbesondere bei solchen mit großen Faltenhöhen, aber auch bei Rundfilterelementen.
- Ein wichtiger Aspekt ist die innere Abstützung der einzelnen Faltentasche. Hierzu können Spacer aus Kunststoff oder Stützleimraupen verwendet werden. Dies ist notwendig, da beim Betrieb einer Brennkraftmaschine im Ansaugtrakt entstehende Unterdrücke in den Strömungsbereichen des Mediums zu einem Kollabieren der Falten führen können. Hierbei gelangen reinseitig gegenüberliegende Filtermedien-Abschnitte in direkten Kontakt miteinander. Auch können aufgrund von Materialunregelmäßigkeiten Spannungen und Verformungen auftreten, die zu einem rohseitigen Kollabieren führen.
- Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im Einzelnen folgendes dargestellt:
-
1 zeigt ein Filterelement in perspektivischer Darstellung. -
2 zeigt in schematischer Darstellung einen Filterbalg aus Filtermedium einer ersten Ausführungsform mit mehreren Faltentaschen. -
3 zeigt einen Filterbalg aus Filtermedium einer zweiten Ausführungsform mit mehreren Faltentaschen. -
4 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt aus einem Filterelement mit drei Faltentaschen. -
5 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Fragment aus Spacern. - Das in
1 gezeigte Filterelement1 enthält einen Filterbalg2 . Gegenüber liegt die reinseitige Abströmseite4 . Der Filterbalg2 befindet sich in einem Kunststoffgehäuse5 . - Der in
2 in einem Ausschnitt und in einer Seitenansicht gezeigte Filterbalg2 weist Faltenblätter12 ,13 auf. Zu filtrierendes Medium wird von der Rohseite3 (Anströmseite) herangeführt und von der Reinseite4 (Abströmseite) abgeführt. Die angeströmte Faltenspitze7 läuft spitz zu. Der Faltengrund8 hingegen ist sehr breit. Siehe den Faltenabstand9 im Bereich des Faltengrundes. Auf diese Weise werden Faltentaschen11 von erheblichem Volumen gebildet. Jede Faltentasche ist aus zwei Faltenblättern12 und13 gebildet. Die Faltenhöhe10 ist relativ groß. In der Praxis wird ein Verhältnis der Faltenhöhe10 zum Faltenabstand9 in der Größenordnung von 25:1 bis 130:1 angestrebt. - Die Faltentaschen
11 sind im Wesentlichen U-förmig. Sie sind eckig; siehe die Kanten6 . Sie können durch das Vorsehen von Prägelinien erzeugt werden. - Der Filterbalg
2 gemäß3 umfasst Faltentaschen11 von anderer Gestalt. Die angeströmten – rohseitigen – Faltenspitzen7 sind zwar wieder recht spitz wie bei der Ausführungsform gemäß2 , jedoch hat die Faltentasche11 im Wesentlichen die Gestalt eines Dachziegels. Der Faltengrund8 ist aus einem Kreisbogen gebildet. Er könnte auch aus einem elliptischen Bogen oder einem Vieleck gebildet sein. -
4 zeigt in perspektivischer Darstellung wiederum einen Ausschnitt aus einem Filterbalg2 mit drei Faltentaschen. Auf die Faltenseiten sind – beidseits – Klebstoffspuren14 als Spacer aufgebracht. Die Klebstoffspuren14 verlaufen in Bahnlaufrichtung – das heißt in jener Richtung, in welcher das Filterelement erzeugt wird, indem ein Materialstreifen in seiner Längsrichtung gefördert und gefaltet wird. Die Klebstoffspuren14 sind unterbrochen. Siehe die gestrichelt angedeuteten Unterbrechungen15 . -
5 zeigt fragmentarisch in räumlicher Darstellung einen Ausschnitt aus einer Gruppe von Spacern14 in Gestalt von Körpern aus Papier, Karton oder Kunststoff. Man erkennt, dass die Spacer zur Anwendung bei einer V-förmigen Falte vorgesehen sind. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2007/056567 A1 [0002]
- WO 2011/026999 A1 [0002]
- AT 368402 [0002]
- EP 0948986 A1 [0002]
- FR 2490970 [0002]
Claims (9)
- Filterelement zur Filtrierung von Medien, insbesondere von Gasen, insbesondere von Ansaugluft, Kraftstoff, Harnstoff-Lösung oder Motoröl, insbesondere einer Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs, oder Umgebungsluft zur Einleitung in Belüftungssysteme von Gebäuden oder Fahrzeugen, mit einem zickzackförmig gefalteten Filtermedium, umfassend die folgenden Merkmale: – jede Falte (
6 ) ist aus zwei Faltenblättern gebildet, die auf der angeströmten Rohseite (3 ) eine Faltenspitze (7 ) miteinander bilden; – zwei einander benachbarte Falten (6 ) bilden einen Faltengrund (8 ) miteinander; – die Rohseite (3 ) und/oder die Reinseite (4 ) des Filtermediums weist eine Mehrzahl von länglichen Klebstoffabschnitten entlang von mindestens zwei Klebstoffspuren (14 ) auf, mit jeweils wenigstens einem Klebstoffabschnitt und jeweils wenigstens einer Klebstoffunterbrechung (15 ), gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: – der gegenseitige Abstand der beiden Faltenblätter im Bereich der Faltenspitze (7 ) liegt zwischen null und zwei mm, oder die beiden Faltenblätter im Bereich der Faltenspitze (7 ) liegen aneinander; – der Faltenabstand (9 ) zwischen den beiden Faltenblättern einer Faltentasche (11 ) beträgt im Bereich des Faltengrundes (8 ) wenigstens das Doppelte des Faltenabstandes im Bereich der Faltenspitze7 . - Filterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Faltenhöhe (
10 ) zum Faltenabstand (9 ) im Bereich des Faltengrundes (8 ) größer als 25:1, 50:1, 150:1 ist oder zwischen diesen Werten liegt. - Filterelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltengrund (
8 ) aus einem Kreisbogen oder einem Ellipsenbogen oder einem Vieleck gebildet ist. - Filterelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltenblätter
12 ,13 wenigstens einer Faltentasche (11 ) zueinander parallel oder zueinander geneigt verlaufen. - Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffspuren (
14 ) äquidistant angeordnet sind. - Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände benachbarter Klebstoffspuren (
14 ) in Richtung Faltenspitze betrachtet von einer Stirnseite des Filterelements (2 ) zur anderen Stirnseite zunehmen oder abnehmen. - Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände benachbarter Klebstoffspuren (
14 ) bezüglich einer senkrecht zu den Faltkanten verlaufenden, vorzugsweise bezüglich der Ausdehnung des Filtermediums in Richtung der Faltkanten mittigen, Spiegelebene insbesondere nach außen hin zunehmen. - Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (
2 ) ein Flachfilterelement ist. - Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch die Verwendung bei einer Filtrationsgeschwindigkeit des Mediums von < 6 cm/s.
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