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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung eines NKG-Gehalts in einem Sterilisationsdampf, insbesondere zur Verwendung in Kliniken, Krankenhäusern oder Arztpraxen.
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Für die Sterilisation von Gegenständen, insbesondere von Operationsbestecken, Wäschepaketen, Verbandsmaterialien und Ähnlichem in Krankenhäusern, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, diese mittels Dampfsterilisatoren, also thermisch mittels eines Sterilisationsdampfes als Wasserdampf zu sterilisieren.
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Das jeweilige Sterilisationsgut wird dabei mit dem Sterilisationsdampf beaufschlagt, wobei es an dem Sterilisationsgut zu einer Kondensation des Sterilisationsdampfes und damit zu einer Erzeugung von Kondensationswärme kommt.
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Die Kondensationswärme führt im weiteren Verlauf zu einer Abtötung beispielsweise vorhandener Bakterien, und somit zur Bereitstellung der gewünschten Keimfreiheit.
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In der Regel stellt sich hierbei jedoch das Problem, dass in dem Sterilisationsdampf unter Umständen nichtkondensierbare Gasanteile, beispielsweise als Luft, vorliegen, welche sich in Form von Bläschen an, beziehungsweise in dem jeweiligen Sterilisationsgut anlagern und so an diesen Stellen eine wirksame Sterilisation verhindern.
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Insbesondere bewirken die Gasanteile, dass an der jeweiligen Stelle des Sterilisationsgutes kein kondensationsfähiger Sterilisationsdampf vorliegt und somit die erforderliche Kondensationswärme nicht bereitgestellt werden kann.
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Die nichtkondensierbaren Gasanteile werden kurz als NKG (nichtkondensierbare Gase) bezeichnet.
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Aufgrund der mit den NKG verbundenen Problemen hinsichtlich einer nicht ausreichend bereitstellbaren Sterilisation sind Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kliniken oder Arztpraxen nach der Euronorm EN 285 verpflichtet, die Qualität des jeweils verwendeten Sterilisationsdampfes sicherzustellen, wobei der Anteil von NKG einen Grenzwert von 3,5% in dem jeweiligen Sterilisationsdampf nicht überschreiten darf.
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Zur Überprüfung der Qualität des Sterilisationsdampfes werden in diesem Zusammenhang nach dem Stand der Technik in der Regel manuelle Messungen mit, für den jeweiligen Anwendungsfall geschaffenen, Einzellösungen durchgeführt. Beispielsweise empfiehlt die EN 285 hierfür einen Versuchsaufbau mittels Bürette.
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Die bisher verwendeten Lösungen weisen jedoch in mehrfacher Hinsicht Nachteile auf.
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Zum einen wird hierbei in der Regel jeder Versuchsaufbau nach subjektiver Auslegung der EN 285 und nach eigener Ermessensbasis ausgelegt, wodurch sich bereits an dieser Stelle entsprechende Ungenauigkeiten einstellen können.
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Zum anderen sind mit bekannten Lösungen zumeist lediglich stichprobenartige Messungen mit einem manuellen Ablesen der jeweils relevanten Werte möglich. Des Weiteren müssen bei bekannten Lösungen die abgelesenen Werte meist manuell in entsprechende Wertetabellen übertragen werden, wodurch zusätzliche Fehler bei der Werteübertragung auftreten können.
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Ebenso stellt sich bei bekannten Lösungen das Problem, dass diese mit einer mangelhaften Manipulationssicherheit verbunden sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Bestimmung eines NKG-Gehalts in einem Sterilisationsdampf bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und welche eine normgerechte und gleichzeitig manipulationssichere Ermittlung des NKG-Gehalts in dem Sterilisationsdampf ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt zugrunde, dass ein Sterilisationsdampf nach Abkühlung als ein Gemisch aus dem dann in flüssiger Phase vorliegenden Wasseranteil und dem weiterhin in gasförmiger Phase vorliegenden Anteil an Gasen, bezeichnet als nicht kondensierbare Gase oder abgekürzt NKG, vorliegt. Dieses Gemisch wird als NKG-Kondensat-Gemisch bezeichnet.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bestimmung eines NKG-Gehalts in einem Sterilisationsdampf, wobei der Sterilisationsdampf als NKG-Kondensat-Gemisch vorliegt, weist zum Ersten eine Gasabscheide- und Auffangeinheit zur Abscheidung des NKG und des Kondensats aus dem NKG-Kondensat-Gemisch auf.
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Die Gasabscheide- und Auffangeinheit weist ein Innenrohr, mit welchem ein Auffangen des NKG bereitstellbar ist, sowie ein Außenrohr auf, wobei dass Innenrohr in dem Außenrohr angeordnet ist.
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An dem Außenrohr ist eine untenliegende Einströmöffnung zum Einbringen des NKG-Kondensat-Gemischs angeordnet. Die Einströmöffnung ist erfindungsgemäß mit einem ersten Regelelement versehen, durch welches die Einströmöffnung geöffnet oder verschlossen werden kann.
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Des Weiteren ist das Innenrohr mit eine untenliegenden Öffnung oberhalb der Einströmöffnung des Außenrohres angeordnet und weist eine obenliegende Ausströmöffnung zum Abführen des abgeschiedenen NKG auf, welche mit einem zweiten Regelelement zum Öffnen oder Verschließen der Ausströmöffnung versehen ist.
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Ferner weist das Außenrohr der Gasabscheide- und Auffangeinheit einen Überlauf für das Kondensat, welcher erfindungsgemäß zwischen der Einström- und der Ausströmöffnung an dem Außenrohr angeordnet ist, sowie ein erstes Füllstandserfassungsmittel auf.
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Zum Zweiten weist die Vorrichtung eine Kondensatauffangeinheit auf.
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Über den Überlauf ist die Gasabscheide- und Auffangeinheit erfindungsgemäß mit der Kondensatauffangeinheit zum Auffangen des Kondensats verbunden.
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Die Kondensatauffangeinheit weist vorliegend eine untenliegende Ablassöffnung zum Ablassen von Kondensat, welche mit einem dritten Regelelement zum Öffnen oder Schließen der Kondensatauffangeinheit versehen ist, sowie ein zweites Füllstandserfassungsmittel auf.
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Zusätzlich ist an der Kondensatauffangeinheit eine Entlüftungsöffnung vorgesehen, welche ein Entweichen von Luft aus Kondensatauffangeinheit ermöglicht, wenn diese durch aufgefangenes Kondensat verdrängt wird.
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Als weiteren Bestandteil weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung eine Steuerungs- und Auswertungseinheit auf, welche vorliegend mit dem ersten und zweiten Füllstandserfassungsmittel verbunden ist.
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Die Steuerungs- und Auswertungseinheit ist erfindungsgemäß dazu in der Lage, mittels des ersten Füllstandserfassungsmittels die Menge der abgeschiedenen NKG in der Gasabscheide- und Auffangeinheit und mittels des zweiten Füllstandserfassungsmittels die Menge des Kondensats in der Kondensatauffangeinheit zu ermitteln.
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Ferner ist die Steuerungs- und Auswertungseinheit erfindungsgemäß dazu in der Lage, die ermittelten Mengen der NKG und des Kondensats in ein Verhältnis zueinander zu setzen und das Verhältnis NKG zu Kondensat als elektronischen Datenwert ausgebbar bereitzustellen.
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Vor der Bestimmung des NKG-Gehalts in dem, als NKG-Kondensat-Gemisch vorliegenden Sterilisationsdampf, wird die Gasabscheide- und Auffangeinheit, bei geöffneter Ausströmöffnung, über die Einströmöffnung des Außenrohres initialisierend mit dem NKG-Kondesat-Gemisch befüllt, bis eine Nivellierung zwischen Innen- und Außenrohr an der Unterkante des Überlaufs eintritt.
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Hierbei wird das NKG des eingeleiteten NKG-Kondensat-Gemischs abgeschieden und strömt über die geöffnete Ausströmöffnung aus dem Innenrohr.
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Etwa überlaufendes Kondensat läuft in die Kondensatauffangeinheit und dort über die untenliegende Ablassöffnung ab.
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Nach Eintreten der Nivellierung wird die Einströmöffnung verschlossen und eine Beruhigung des eingeleiteten NKG-Kondensat-Gemischs abgewartet, bevor zusätzlich die Ausströmöffnung des Innenrohres der Gasabscheide- und Auffangeinheit und die Ablassöffnung der Kondensatauffangeinheit verschlossen werden. Alternativ kann die Gasabscheide- und Auffangeinheit auch von extern mit einem Kondensat oder Medium, welches in seinen physikalischen Eigenschaften dem Kondensat aus dem zu überprüfenden NKG-Kondensat-Gemisch entspricht, vorbefüllt werden. Vorzugsweise könnte die Gasabscheide- und Auffangeinheit also mit entgastem Wasser vorbefüllt werden.
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Zur Bestimmung des NKG-Gehalts wird das NKG-Kondensat-Gemisch über die geöffnete Einströmöffnung unter Druck in die Gasabscheide- und Auffangeinheit eingebracht.
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In der Gasabscheide- und Auffangeinheit erfolgt aufgrund der Schwerkraftwirkung, in Folge der unterschiedlichen Dichten des NKG und des Kondensats, eine Abscheidung des NKG von dem Kondensat, wobei sich das NKG im oberen Bereich der Gasabscheide- und Auffangeinheit sammelt.
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Gleichzeitig vermischt sich das Kondensat aus dem einströmenden NKG-Kondensat-Gemisch mit dem bereits in der Gasabscheide- und Auffangeinheit vorhanden Kondensat.
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Aufgrund der Ansammlung des NKG in dem oberen Bereich des Innenrohres wird durch das angesammelte NKG eine Menge des bereits vorhandenen Kondensats aus dem Innenrohr in das Außenrohr verdrängt, wobei die Menge des verdrängten Kondensats dem Volumen des angesammelten NKG entspricht.
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Das durch das NKG verdrängte und das zusätzliche Kondensat aus dem einströmenden NKG-Kondensat-Gemisch werden über den Überlauf aus dem Außenrohr der Gasabscheide- und Auffangeinheit in die Kondensatauffangeinheit abgeleitet, vorzugsweise bis ein vorher festgelegter, maximaler Füllstand der Kondensatauffangeinheit erreicht ist.
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Nach Erreichen des maximalen Füllstandes der Kondensatauffangeinheit wird die Einströmöffnung der Gasabscheide- und Auffangeinheit verschlossen, sodass kein weiteres Einströmen von NKG-Kondensat-Gemisch in die Gasabscheide- und Auffangeinheit erfolgt. Damit ist ein Befüllungsvorgang abgeschlossen. Alternativ zu einer Steuerung nach dem Kondensatfüllstand kann ein Befüllungsvorgang auch zeitgesteuert oder gesteuert nach dem NKG-Volumen erfolgen.
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Die Bestimmung des NKG-Gehalts wird anschließend derart durchgeführt, dass durch die Steuerungs- und Auswertungseinheit, mittels des ersten Füllstandserfassungsmittels, die Menge des NKG in dem Innenrohr der Gasabscheide- und Auffangeinheit ermittelt wird.
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Hierzu wird beispielsweise die vorliegende Höhe einer Grenzfläche zwischen dem Kondensat und dem NKG und so der Füllstand in dem Innenrohr ermittelt.
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Daneben wird durch die Steuerungs- und Auswertungseinheit, mittels des zweiten Füllstandserfassungsmittels, die Menge des Kondensats in der Kondensatauffangeinheit ermittelt.
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Die Ermittlung der Kondensatmenge erfolgt vorzugsweise gleichzeitig zu der Ermittlung der Menge des NKG.
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Die ermittelten NKG- und Kondensatmengen werden durch die Steuerungs- und Auswertungseinheit zueinander ins Verhältnis gesetzt und das Verhältnis NKG zu Kondensat als Datenwert ausgebbar bereitgestellt.
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Aus dem Verhältnis NKG zu Kondensat lässt sich erfindungsgemäß der NKG-Gehalt in dem zu überprüfenden Sterilisationsdampf ableiten. Damit ist ein Erfassungsvorgang abgeschlossen.
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Als weiterer Vorteil wird es durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, dass insbesondere reproduzierbare Ergebnisse für den Gehalt an NKG in einem Sterilisationsdampf bereitgestellt werden können.
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Die Ergebnisse sind ferner gegenüber herkömmlichen Lösungen exakter, da insbesondere mit dem manuellen Ablesen der Mengenwerte verbundene Nachteile, infolge auftretender Ableseungenauigkeiten, vermieden werden.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Regelelemente der Einström-, Ausström- und Ablassöffnung mit der Steuerungs- und Auswertungseinheit verbunden und durch diese steuerbar.
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Als besonderer Vorteil kann die Reihenfolge und zeitliche Folge der Betriebszustände der Regelelemente weitgehend durch die Steuerungs- und Auswertungseinheit gesteuert werden. Dabei kann die Steuer- und Auswertungseinheit vorteilhafterweise die Informationen der Füllstandserfassungsmittel zur Initialisierung eines Befüllungs- und Erfassungsvorgangs verarbeiten und so einen automatischen Betrieb der Vorrichtung bereitstellen.
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Eine vorteilhafte Variante der Erfindung sieht darüber hinaus vor, dass der Steuerungs- und Auswertungseinheit eine Anzeigeeinheit zugeordnet ist und dass die Ausgabe des Datenwertes, mittels der Anzeigeeinheit, anhand einer grafischen Darstellung erfolgt.
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Die Anzeigeeinheit ist erfindungsgemäß mit der Steuerungs- und Auswertungseinheit verbunden oder in diese integriert.
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Die grafische Darstellung erfolgt vorliegend beispielsweise als Diagramm, insbesondere als Balkendiagramm, in welches die Menge NKG, die Menge Kondensat und der ermittelte Datenwert eingetragen sind.
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Des Weiteren kann die grafische Darstellung des Datenwerts, und optional der einzelnen Mengen der NKG und des Kondensats, auch als konkrete Zahlenwerte erfolgen.
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Der besondere Vorteil der grafischen Darstellung besteht darin, dass der konkret vorliegende Gehalt an NKG in dem Sterilisationsdampf direkt abgelesen werden kann und somit kein manuelles Ablesen der einzelnen Mengenwerte, beispielsweise an den Füllstandserfassungsmitteln, und keine manuelle Berechnung des Verhältnisses NKG zu Kondensat durchgeführt werden müssen. Zudem ist eine schnelle Information über fehlerhafte Betriebszustände bei der Sterilisationsdampfbereitstellung möglich.
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Die Steuerungs- und Auswertungseinheit ist in einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung dazu in der Lage, eine Archivierung des ermittelten Datenwerts bereitzustellen.
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Die Archivierung erfolgt hierbei beispielsweise in einer zugeordneten Speichereinheit, sodass der Datenwert für einen festgelegten Zeitraum, beispielsweise zu Überprüfungszwecken, jederzeit abrufbar ist.
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Gleichzeitig ermöglicht die Steuerungs- und Auswertungseinheit in der hier aufgeführten Weiterbildung eine Fernübertragung des ermittelten Datenwerts, beispielsweise an eine externe Überwachungseinrichtung, welche optional bei kritischen Zuständen einen Alarm ausgeben kann.
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Die Archivierung und die Fernübertragung bieten insbesondere den Vorteil einer, auch nachträglichen, Nachvollziehbarkeit sowie einer Dokumentation des Datenwerts.
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Darüber hinaus sieht eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vor, dass durch die Steuerungs- und Auswertungseinheit eine automatische Steuerung der Regelelemente und ein quasikontinuierliches Erfassen von Verhältnissen NKG zu Kondensat als Datenwerte bereitstellbar sind.
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Das quasikontinuierliche Erfassen meint in diesem Zusammenhang, dass das Erfassen der Datenwerte in einzelnen, nacheinander ablaufenden Erfassungsvorgängen durchgeführt wird, wobei zwischen den einzelnen Erfassungsvorgängen jeweils eine geringstmögliche Zeitspanne vorliegt.
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Durch die automatische Steuerung der Regelelemente durch die Steuerungs- und Auswertungseinheit wird es als besonderer Vorteil ermöglicht, dass die Vorrichtung, nach vorheriger Eingabe der entsprechenden Parameter, ein selbstständiges, automatisches Ermitteln des Gehalts an NKG in dem Sterilisationsdampf durchführen kann.
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Hierdurch kann insbesondere eine Manipulationssicherheit der Messergebnisse in der Form bereitgestellt werden, dass während eines automatischen Ermittlungsvorgangs kein Eingriff von Außen, beispielsweise durch einen Bediener der Vorrichtung, zugelassen wird.
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Des Weiteren ermöglicht das quasikontinuierliche Erfassen der Datenwerte eine permanente Überwachung des NKG-Gehalts in dem Sterilisationsdampf, sodass eine korrekte Sterilisation zu jeder Zeit gewährleistet werden kann, solange durch die Vorrichtung keine Grenzwertüberschreitung des NKG-Gehalts ermittelt wird.
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In einer weiteren bevorzugten Variante weist die Vorrichtung ein Temperaturerfassungsmittel zur Ermittlung der Temperatur des Kondensats auf, wobei das Temperaturerfassungsmittel erfindungsgemäß mit der Steuerungs- und Auswertungseinheit verbunden ist.
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Mittels des Temperaturerfassungsmittels kann als besonderer Vorteil die Einhaltung eines vorgegebenen Temperaturbereichs während der Ermittlung des NKG-Gehalts überprüft und sichergestellt werden. Optional kann auch die temperaturabhängige Löslichkeit von NKG in dem Kondensat zur Präzisierung der Berechnung einbezogen werden.
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Eine weitere erfindungsgemäße Lösung wird durch eine Vorrichtung zur Bestimmung eines NKG-Gehalts in einem Sterilisationsdampf gebildet, die eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, sowie zusätzlich einen Wärmetauscher zum Bereitstellen des NKG-Kondensat-Gemischs aus dem Sterilisationsdampf aufweist.
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In den Wärmetauscher wird der zu überprüfende Sterilisationsdampf eingeleitet und abgekühlt. Hierzu weist der Wärmetauscher beispielsweise einen kühlmitteldurchflossenen Kühlkreislauf auf.
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Während des Abkühlens des Sterilisationsdampfes bildet sich das, für die Überprüfung benötigte, NKG-Kondensat-Gemisch, welches anschließend druckbeaufschlagt aus dem Wärmetauscher in die Gasabscheide- und Auffangeinheit geleitet wird.
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Die Erfindung wird als Ausführungsbeispiel anhand von
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1 Prinzipdarstellung
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2 Prinzipdarstellung mit Wärmetauscher
näher erläutert.
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1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bestimmung eines NKG-Gehalts in einem Sterilisationsdampf, vorliegend als NKG-Kondensat-Gemisch.
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Die Vorrichtung weist eine Gasabscheide- und Auffangeinheit 1 auf, welche durch ein Innenrohr 2 und ein Außenrohr 3 gebildet wird.
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Das Außenrohr 3 weist eine untenliegende Einströmöffnung 4 auf, über welche das NKG-Kondensat-Gemisch in die Gasabscheide- und Auffangeinheit 1 einströmt. Ferner ist der Einströmöffnung 4 ein erstes Regelelement 5 zugeordnet, durch welches die Einströmöffnung 4 geöffnet oder verschlossen werden kann.
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Das Innenrohr 2 ist erfindungsgemäß oberhalb der Einströmöffnung 4 in dem Außenrohr 3 angeordnet und weist eine obenliegende Ausströmöffnung 6 zum Ausströmen des NKG aus dem Innenrohr 2 auf.
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Der Ausströmöffnung 6 ist ein zweites Regelelement 7 zugeordnet, durch welches die Ausströmöffnung 6 geöffnet oder verschlossen werden kann.
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Darüber hinaus weist das Innenrohr 2 ein erstes Füllstandserfassungsmittel 9 auf, mittels dessen eine Menge NKG in dem Innenrohr 2 messbar ist.
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Als weiteres Merkmal weist das Außenrohr 3 einen Überlauf 8 auf, über welchen Kondensat in eine angeschlossene Kondensatauffangeinheit 10 abfließen kann.
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Die Kondensatauffangeinheit 10 weist ihrerseits eine Ablassöffnung 11 auf, über welche Kondensat aus der Kondensatauffangeinheit 10 abgelassen werden kann. Der Ablassöffnung 11 ist ein drittes Regelelement 12 zugeordnet, durch welches die Ablassöffnung 11 geöffnet oder verschlossen werden kann.
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Zusätzlich weist die Kondensatauffangeinheit 10 ein zweites Füllstandserfassungsmittel 13, mittels dessen eine Menge Kondensat in der Kondensatauffangeinheit 10 messbar ist, sowie eine Entlüftungsöffnung 20, über welche in der Kondensatauffangeinheit 10 vorhandene Luft entweichen kann, auf.
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Die Vorrichtung weist darüber hinaus eine Steuerungs- und Auswertungseinheit 14 auf, welche vorliegend sowohl mit den Regelelementen 5, 7 und 12 als auch mit den Füllstandserfassungsmitteln 9 und 13 verbunden ist.
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Der Steuerungs- und Auswertungseinheit 14 ist ferner eine Anzeigevorrichtung 15 zugeordnet, wobei die Anzeigevorrichtung 15 vorliegend als integraler Bestandteil der Steuerungs- und Auswertungseinheit 14 ausgebildet ist.
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Vor Beginn der Bestimmung des NKG-Gehalts wird in einer Initialisierungsphase die Gasabscheide- und Auffangeinheit 1 über die Einströmöffnung 4 mit dem NKG-Kondensat-Gemisch befüllt.
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Während des Einströmens des NKG-Kondensat-Gemischs in die Gasabscheide- und Auffangeinheit 1 wird das NKG, aufgrund der unterschiedlichen Dichte des NKG gegenüber dem Kondensat, abgeschieden und das abgeschiedene NKG durch die geöffnete Ausströmöffnung 6 aus dem Innenrohr 2 abgeführt. Gleichzeitig nivelliert sich das in der Gasabscheide- und Auffangeinheit 1 verbleibende Kondensat zwischen Innenrohr 2 und Außenrohr 3 an der Unterkante des Überlaufs 8 ein. Eventuell während der Initialisierungsphase bereits in die Kondensatauffangeinheit 10 übergeströmtes Kondensat wird vorzugsweise über die geöffnete Ablassöffnung 11 aus der Kondensatauffangeinheit 10 abgelassen.
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Am Ende der Initialisierungsphase wird die Einströmöffnung 4 mittels des ersten Regelelements 5 verschlossen und eine Beruhigung des eingeströmten Kondensats abgewartet.
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Nach der Beruhigung des Kondensats werden die Ausströmöffnung 6 des Innenrohres 2 sowie die, unter Umständen geöffnete Ablassöffnung 11 der Kondensatauffangeinheit 10 verschlossen.
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Die Bestimmung des NKG-Gehalts erfolgt anschließend innerhalb einer Ermittlungsphase.
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Hierbei wird die Einströmöffnung 4 mittels des ersten Regelelements 5 geöffnet und unter Druck weiteres NKG-Kondensat-Gemisch in die Gasabscheide- und Auffangeinheit 1 eingeleitet.
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Das in dem eingeleiteten NKG-Kondensat-Gemisch vorhandene NKG wird ebenfalls abgeschieden und sammelt sich im oberen Bereich des Innenrohres 2 an.
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Das Ansammeln des NKG in dem Innenrohr 2 führt vorliegend dazu, dass das ebenfalls in den Innenrohr 2 vorhandene Kondensat, entsprechend des Volumens des angesammelten NKG, aus dem Innenrohr 2 in das Außenrohr 3 verdrängt wird. Das verdrängte sowie weiteres einströmendes Kondensat wird erfindungsgemäß über den Überlauf 8 aus dem Außenrohr 3 der Gasabscheide- und Auffangeinheit 1 in die Kondensatauffangeinheit 10 abgeführt und in der Kondensatauffangeinheit 10 aufgefangen.
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Dabei wird das Kondensat solange in die Kondensatauffangeinheit 10 abgeleitet, bis ein vorher festgelegter, maximaler Füllstand der Kondensatauffangeinheit 10 erreicht ist. Etwa in der Kondensatauffangeinheit 10 vorhandene Luft wird dabei durch das Kondensat verdrängt und entweicht durch die Entlüftungsöffnung 20.
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Nach Erreichen des maximalen Füllstandes der Kondensatauffangeinheit 10 wird die Einströmöffnung 4 durch das erste Regelelement 5 verschlossen, sodass kein weiteres NKG-Kondensat-Gemisch in die Gasabscheide- und Auffangeinheit 1 einströmen kann.
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Anschließend ermittelt die Steuerungs- und Auswertungseinheit 14, mittels des ersten Füllstandserfassungsmittels 9, die Menge des NKG in dem Innenrohr 2 der Gasabscheide- und Auffangeinheit 1.
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Hierzu wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Grenzfläche zwischen Kondensat und NKG und somit der Füllstand des Innenrohres ermittelt.
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Zusätzlich ermittelt die Steuerungs- und Auswertungseinheit 14, mittels des zweiten Füllstandserfassungsmittels 13, die Menge des Kondensats in der Kondensatauffangeinheit 10. Ferner wird mittels eines Temperaturerfassungsmittels 21 die Temperatur des Kondensats erfasst und zur Belegbarkeit korrekter Messbedingungen, den ermittelten Füllständen zugeordnet, hinterlegt. Bei unzulässigen Temperaturen kann zusätzlich von der Steuerungs- und Auswertungseinheit 14 ein Signal ausgegeben werden.
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Die ermittelten Mengen werden durch die Steuerungs- und Auswertungseinheit 14 ferner in ein Verhältnis zueinander gebracht und das Verhältnis NKG zu Kondensat als Datenwert ausgebbar bereitgestellt.
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Der Datenwert wird abschließend über die Anzeigevorrichtung 15 grafisch ausgegeben, sodass anhand des Datenwertes der NKG-Gehalt in dem NKG-Kondensat-Gemisch und somit in dem zu überprüfenden Sterilisationsdampf abgelesen werden kann.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Das in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel weist dabei eine Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 sowie zusätzlich einen Wärmetauscher 16 zur Bereitstellung des NKG-Kondensat-Gemischs aus einem zu überprüfenden Sterilisationsdampf. auf.
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Der Wärmetauscher 16, in 2 lediglich vereinfacht dargestellt, wird von einem Kühlmittel durchströmt, wobei das Kühlmittel durch einen untenliegenden Kühlmittelzufluss 18 zu- und durch einen obenliegenden Kühlmittelabfluss 19 abgeführt wird.
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In den Wärmetauscher 16 wird der zu überprüfende Sterilisationsdampf von oben eingeleitet und abgekühlt. Hierzu weist der Wärmetauscher 16 beispielsweise eine, von dem Kühlmittel umströmte, Rohrspirale 17 auf, in welcher der Sterilisationsdampf den Wärmetauscher 16 durchströmt.
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Während des Abkühlens des Sterilisationsdampfes kondensiert der Sterilisationsdampf in der Rohrspirale 17 und es bildet sich das, für die Überprüfung benötigte, NKG-Kondensat-Gemisch, welches anschließend druckbeaufschlagt aus dem Wärmetauscher 16 in die Gasabscheide- und Auffangeinheit 1 geleitet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gasabscheide- und Auffangeinheit
- 2
- Innenrohr
- 3
- Außenrohr
- 4
- Einströmöffnung
- 5
- erstes Regelelement
- 6
- Ausströmöffnung
- 7
- zweites Regelelement
- 8
- Überlauf
- 9
- erstes Füllstandserfassungsmittel
- 10
- Kondensatauffangeinheit
- 11
- Ablassöffnung
- 12
- drittes Regelelement
- 13
- zweites Füllstandserfassungsmittel
- 14
- Steuerungs- und Auswertungseinheit
- 15
- Anzeigevorrichtung
- 16
- Wärmetauscher
- 17
- Rohrspirale
- 18
- Kühlmittelzufluss
- 19
- Kühlmittelabfluss
- 20
- Entlüftungsöffnung
- 21
- Temperaturerfassungsmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Euronorm EN 285 [0008]
- EN 285 [0009]
- EN 285 [0011]