DE102014003208A1

DE102014003208A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Messung des Knickwinkels zwischen Zugfahrzeug und Anhänger

Info

Publication number: DE102014003208A1
Application number: DE102014003208.6A
Authority: DE
Inventors: Herbert Rehms; Günter Grodde
Original assignee: CARIT & CO KG GmbH
Current assignee: CARIT & Co KG GmbH
Priority date: 2014-03-07
Filing date: 2014-03-07
Publication date: 2015-09-10

Abstract

Die Erfindung betrifft einen einfachen Knickwinkelsensor zwischen Zugfahrzeug und Starrdeichselanhänger, der eine preiswerte Nachrüstung von Fahrzeugen und dem korrespondierenden Anhängern ermöglicht, ohne die komplette Anhängerkupplung tauschen zu müssen

Description

Die Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Knickwinkel eines Gespannes zwischen Zugfahrzeug und Anhänger zu bestimmen. Dieser Winkel wird u. a. zur Berechnung der Anhängertrajekorien für ein Rückfahrassistenzsystem mit Anhänger benötigt.
Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die Lehre des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches gelöst.
Zur Bestimmung des Knickwinkels zwischen Zugfahrzeug und Anhänger sind Systeme bekannt, bei denen die Kugel der Anhängerkupplung drehbar mit einem Winkelsensor gekoppelt ist. Ein entsprechendes System ist z. B. unter DE 10 2009 027 041 beschrieben. Der Einsatz dieses Systems verlangt aber den Austausch der kompletten Anhängerkupplung am Fahrzeug. Sinn der Vorliegenden Erfindung ist es, eine preiswerte Nachrüstung von gespannen zu ermöglichen, ohne die komplette Kupplung tauschen zu müssen.
Bekannt ist aus DE 20 2012 010 517 U1 ein Stangenwinkelsensor zur Knickwinkelerfassung, der hinter der Anhängerkupplung angebracht ist und über eine feststehende Führung der Verbindungsstange mit der Anhängerdeichsel verbunden ist. Bei dieser Ausführung kommt es sogar dann zum Verbiegen der Verbindungsstange, wenn sich Fahrzeug und Anhänger auf einer geraden Ebene bewegen. In der Praxis muss aber auch das Überfahren von Bodenrinnen, Bordsteinkanten, Schlaglöchern usw. berücksichtigt werden, die bei dem beschriebenen Sensor zu ebenfalls Verbiegungen der Verbindungsange führen würden. Eine drehbare Aufnahme der Verbindungsstange auf der Stellseite sowie eine Möglichkeit zur zusätzlichen Kompensation von Nickbewegungen senkrecht zur Knickwinkelachse am Knickwinkelsensor sind notwendig, um eine Verbindung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger zu ermöglichen, die den Änderungen des Knickwinkels folgt und bei Nickbewegungen des Anhängers nicht abreißt oder bei Kurvenfahrt verbogen wird.
Um die Wegstrecke der Verbindungsstange im Kugelgelenk möglichst kurz und die Winkeländerungen auch bei Nickbewegungen sicher zu erfassen, hat es sich als sinnvoll herausgestellt, den fahrzeugseitigen Befestigungspunkt der Verbindungsstange möglichst nahe an die senkrechte Achse durch die Kugel der Anhängerkupplung zu legen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102009027041 [0003]
DE 202012010517 U1 [0004]

Claims

Nachrüstbare Vorrichtung und Verfahren zur Messung des Knickwinkels zwischen Zugfahrzeug und Anhänger mittels eines Winkelsensors, dadurch gekennzeichnet, dass • der Winkelsensor am Fahrzeug montiert ist • der Winkelsensor über eine Verbindungsstange mit einem Kugelgelenk am Anhänger – vorzugsweise an der Anhängerdeichsel derartig angebracht ist, dass die Stange im Kugelgelenk auf ihrer Längsachse verschiebbar angeordnet ist, • das Kugelgelenk eine Bewegung der Stange in alle Richtungen erlaubt und • die Stange am Winkelsensor so befestigt ist, dass sie Nickbewegungen von Fahrzeug oder Hänger bei Bodenunebenheiten ausgleichen kann, ohne mechanisch belastet oder verbogen zu werden.
2. Nachrüstbares Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkelsensor am Anhänger und das Kugelgelenk am Fahrzeug angebracht sind.
3. Nachrüstbares Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Winkelsensor ein Hall Sensor verwendet wird.
4. Nachrüstbares Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Winkelbestimmung ein Potentiometer verwendet wird.
5. Nachrüstbares Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kugelgelenk und ein Teil der Verbindungsstange mit einem Schmierstoff gefüllten Gummibalg geschützt sind.
6. Nachrüstbares Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstange zur Kompensation von vertikalen Bewegungen aus Federstahl ausgeführt ist.
7. Nachrüstbares Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der fahrzeugseitige Befestigungspunkt der Verbindungsstange möglichst nahe an der senkrechte Achse durch die Kugel der Anhängerkupplung, d. h. über oder unter der Kugel, liegt.