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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Leckageprüfung eines koaxialen Beatmungsschlauches für ein Beatmungssystem zur Beatmung eines Patienten mit einem Innenschlauch und einem den Innenschlauch umgebenden Außenschlauch, ein Leckageprüfungssystem für ein Beatmungssystem zur Beatmung eines Patienten und ein Verbindungselement zur Leckageprüfung eines koaxialen Beatmungsschlauches.
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Aus dem Stand der Technik sind Beatmungsschläuche für Beatmungssysteme zur Beatmung eines Patienten bekannt, bei denen zwei Schläuche vorgesehen sind, über die einerseits Atemluft zum Patienten hingeführt (Inspiration) und anderseits Atemluft vom Patienten abgeführt (Exspiration) wird. Vor der Verwendung der Beatmungsschläuche wird eine Leckageprüfung vollzogen, wodurch eine Kontamination mit Umgebungsluft verhindert wird.
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Entsprechende herkömmliche Beatmungsgeräte können zur Leckageprüfung an einem Inspirationsanschluss einen Überdruck der Atemluft bereitstellen und weisen an einem Exspirationsanschluss ein Messgerät zur Druckmessung auf. Wird ein herkömmliches Beatmungsschlauchsystem mit zwei Einzelschläuchen, die jeweils am Inspirationsanschluss bzw. Exspirationsanschluss angeschlossen sind, an einer Beatmungsvorrichtung des Patienten luftdicht verschlossen, so breitet sich der Überdruck im gesamten Beatmungsschlauchsystem aus. Durch Messung des Drucks am Exspirationsanschluss kann somit überprüft werden, ob das Gesamtsystem eine Leckagestelle zur Umgebung hin aufweist.
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Ferner sind koaxiale Beatmungsschläuche bekannt, die einen Innenschlauch zur Inspiration und einen den Innenschlauch umgebenden Außenschlauch zur Exspiration aufweisen. Auf diese Weise kann einerseits ein Wärmeaustausch zwischen der Exspirationsluft im Außenschlauch und der Inspirationsluft im Innenschlauch stattfinden, wodurch die Inspirationsluft angewärmt wird, andererseits wird durch die koaxiale Ausbildung des Schlauchs die Übersichtlichkeit am Patienten erhöht und durch das Zusammenlegen der Schläuche Platz geschaffen. Bei einer Leckageprüfung zum Ausschluss von Kontamination durch Umgebungsluft wird jedoch keine Vermischung von Exspirationsluft und Inspirationsluft zwischen Innenschlauch du Außenschlauch geprüft.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Leckageprüfung eines koaxialen Beatmungsschlauches, ein Leckageprüfungssystem für ein Beatmungssystem zur Beatmung eines Patienten und ein Verbindungselement zur Leckageprüfung eines koaxialen Beatmungsschlauches bereitzustellen, welche einer Vermischung von Exspirationsluft und Inspirationsluft zwischen Innenschlauch und Außenschlauch vorbeugen.
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Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Leckageprüfung eines koaxialen Beatmungsschlauches für ein Beatmungssystem zur Beatmung eines Patienten mit einem Innenschlauch und einem den Innenschlauch umgebenden Außenschlauch vor, mit den Verfahrensschritten der Leckageprüfung des Innenschlauchs, wobei der Außenschlauch mit der Umgebung verbunden ist, und der Leckageprüfung des gesamten koaxialen Beatmungsschlauchs. Durch die Überprüfung der Dichtigkeit des Innenschlauchs kann eine Leckagestelle am Innenschlauch ausgeschlossen werden, an welcher es bei dem Beatmungsvorgang eine Vermischung von Exspirationsluft und Inspirationsluft kommen könnte.
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Gemäß einer Verfahrensvariante weisen der Innenschlauch und der Außenschlauch an einem ersten Schlauchende jeweils ein Anschlusselement zum Anschluss an einen Inspirationsanschluss oder an einen Exspirationsanschluss eines Beatmungsgeräts und an einem zweiten Schlauchende ein gemeinsames Anschlusselement auf und bei der Leckageprüfung des Innenschlauchs wird das Anschlusselement des ersten Schlauchendes des Innenschlauchs an den Inspirationsanschluss des Beatmungsgeräts angeschlossen, der Innenschlauch am zweiten Schlauchende luftdicht verschlossen, ein Fluid-Sensor mit dem Innenschlauch gekoppelt, und der Außenschlauch mit einem Umgebungsdruck verbunden, Atemluft über den Inspirationsanschluss in den Innenschlauch eingebracht wird und ein Druck und/oder ein Durchfluss der Atemluft im Innenschlauch gemessen wird. Auf diese Weise wird die Leckageprüfung durch eine Messung des Fluid-Sensors ermöglicht. Durch das Einbringen von Atemluft über den Inspirationsanschluss des Beatmungsgeräts wird eine Kontamination des Beatmungsschlauchs, insbesondere des zur Inspiration vorgesehenen Innenschlauchs, verhindert.
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Der Fluid-Sensor ist beispielsweise ein Drucksensor oder Durchflusssensor, insbesondere Volumen- oder Massenstromsensor, oder eine Kombination solcher Sensoren. Es kann auch eine Mehrzahl von gleichartigen oder verschiedenartigen Fluid-Sensoren an verschiedenen Stellen des Beatmungsgeräts oder eines Leckageprüfungssystem vorgesehen sein.
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Beispielsweise ist der Fluid-Sensor ein Drucksensor, welcher einen Differenzdruck zwischen dem Druck im zu prüfenden Beatmungsschlauch und dem Umgebungsdruck oder einem anderen Referenzdruck misst. Vorzugsweise wird im Beatmungsschlauch ein Überdruck angelegt, um ein Ansaugen von Umgebungsluft in den Beatmungsschlauch zu vermeiden. Es ist jedoch auch möglich, dass im zu prüfenden Bereich des Beatmungsschlauchs ein Unterdruck angelegt wird und ein entsprechender Differenzdruck gemessen wird.
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Es ist auch möglich, dass der Fluid-Sensor ein Durchflusssensor ist, welcher einen Durchfluss von Atemluft durch den zu prüfenden Beatmungsschlauch misst. Beispielsweise wird eine Zufuhr von Atemluft auf einen bestimmten Druck geregelt und ein entsprechender Durchfluss der Zufuhr von Atemluft gemessen. Alterativ kann aus dem zu prüfenden Beatmungsschlauch Luft abgepumpt werden, beispielsweise über den Exspirationsanschluss des Beatmungsgeräts, und ein entsprechender Durchfluss der abgepumpten Luft gemessen werden.
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Nach einer weiteren Verfahrensvariante ist der Fluid-Sensor am Inspirationsanschluss des Beatmungsgeräts vorgesehen und der Innenschlauch wird am zweiten Schlauchende durch ein Innenschlauch-Verschlusselement luftdicht verschlossen. Diese Ausbildung ermöglicht einen einfachen Verfahrensablauf, da für den ersten Leckageprüfungsschritt lediglich ein Anschluss des Innenschlauchs mit dem Inspirationsanschluss des Beatmungsgeräts verbunden werden muss.
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Insbesondere kann das Innenschlauch-Verschlusselement am gemeinsamen Anschlusselement des koaxialen Beatmungsschlauchs angebracht werden und eine Fluidverbindung zwischen dem Außenschlauch und dem Umgebungsdruck bilden. Auf diese Weise wird durch das Innenschlauch-Verschlusselement selbst die Fluidverbindung zwischen dem Außenschlauch und dem Umgebungsdruck gewährleistet und die ordnungsgemäße Durchführung der Leckageprüfung vereinfacht.
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Alternativ kann der Fluid-Sensor am Exspirationsanschluss des Beatmungsgeräts vorgesehen sein und der Innenschlauch am zweiten Schlauchende durch ein Verbindungselement mit dem Exspirationsanschluss des Beatmungsgeräts verbunden sein, wobei das Verbindungselement am gemeinsamen Anschlusselement des koaxialen Beatmungsschlauchs befestigt wird und vorzugsweise eine Fluidverbindung zwischen dem Außenschlauch und dem Umgebungsdruck bildet. Auf diese Weise kann die Leckageprüfung des koaxialen Beatmungsschlauchs mit herkömmlichen Beatmungsgeräten durchgeführt werden, ohne dass eine neue Sensorik oder Steuerung des Beatmungsgeräts erforderlich ist.
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Gemäß einer bevorzugten Verfahrensvariante werden bei der Leckageprüfung des gesamten koaxialen Beatmungsschlauchs die Anschlusselemente des ersten Schlauchendes am Inspirationsanschluss und am Exspirationsanschluss des Beatmungsgeräts angeschlossen und das gemeinsame Anschlusselement des zweiten Schlauchendes wird luftdicht verschlossen, wobei eine Fluidverbindung zwischen dem Innenschlauch und dem Außenschlauch durch das gemeinsame Anschlusselement gebildet wird, der Fluid-Sensor mit dem Innenschlauch oder Außenschlauch gekoppelt wird, und Atemluft über den Inspirationsanschluss in den Innenschlauch und Außenschlauch eingebracht wird und ein Druck und/oder Durchfluss im Innenschlauch oder Außenschlauch gemessen wird. Dies ermöglicht eine einfache Überprüfung der Dichtheit des gesamten koaxialen Beatmungsschlauchs.
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Die Erfindung stellt ferner ein Leckageprüfungssystem für ein Beatmungssystem zur Beatmung eines Patienten bereit. Das Leckageprüfungssystem umfasst ein Beatmungsgerät zur Bereitstellung von Atemluft, welches einen Inspirationsanschluss zur Zuführung von Atemluft und einen Exspirationsanschluss zur Abführung von Atemluft aufweist, einen zu prüfenden koaxialen Beatmungsschlauch, welcher einen Innenschlauch und einen Außenschlauch mit einem ringförmigen Querschnitt aufweist, wobei der Innenschlauch und der Außenschlauch an einem ersten Schlauchende jeweils ein Anschlusselement, welche jeweils ausgebildet sind, um an den Inspirationsanschluss beziehungsweise den Exspirationsanschluss des Beatmungsgeräts angeschlossen zu werden, und an einem zweiten Schlauchende ein gemeinsames Anschlusselement aufweisen, welches ausgebildet ist, um an eine Beatmungsvorrichtung eines Patienten angeschlossen zu werden, und einen Innenschlauch-Verschlusselement, welches ausgebildet ist, um am gemeinsamen Anschlusselement des koaxialen Beatmungsschlauchs angebracht zu werden, wobei das Innenschlauch-Verschlusselement den Innenschlauch am zweiten Schlauchende luftdicht verschließt und vorzugsweise eine Fluidverbindung zwischen dem Außenschlauch und einer Umgebung bildet. Durch die Ausbildung des Verschlusselements wird einerseits die Dichtheit des zweiten Schlauchendes des Innenschlauchs und andererseits vorzugsweise die Fluidverbindung zwischen Außenschlauch und Umgebung gewährleistet. Auf diese Weise kann sich der Überdruck im Innenschlauch aufbauen während die Fluidverbindung einen gleichbleibenden Druck im Außenschlauch gewährleistet, da durch eine mögliche Leckagestelle strömende Atemluft durch die Fluidverbindung aus dem Außenschlauch in die Umgebung abströmen kann.
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Alternativ kann ein Innenschlauch-Verschlusselement vorgesehen sein, welches auch das gemeinsame Anschlusselement verschließt und somit auch den Außenschlauch am zweiten Schlauchende verschließt. In diesem Fall ist die Ausbildung der Fluidverbindung des Außenschlauchs zur Umgebung am ersten Schlauchende durch das Anschlusselement des Außenschlauchs realisiert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das gemeinsame Anschlusselement einen Öffnungsquerschnitt des Innenschlauchs, einen ringförmigen Öffnungsquerschnitt des Außenschlauchs und einen gemeinsamen Öffnungsquerschnitt einer gemeinsamen Anschlussstelle auf, wobei der Durchmesser des gemeinsamen Öffnungsquerschnitts größer ist als der Durchmesser des Öffnungsquerschnitts des Innenschlauchs. Auf diese Weise kann das Innenschlauch-Verschlusselement auf einfache Weise durch den gemeinsamen Öffnungsquerschnitt hindurch in das gemeinsame Anschlusselement eingeführt werden und den Öffnungsquerschnitt des Innenschlauchs verschließen.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verbindungselement zur Leckageprüfung eines koaxialen Beatmungsschlauches mit einem Innenschlauch mit Innenquerschnitt und einem Außenschlauch mit einem ringförmigen Querschnitt, welche an einem Schlauchende ein gemeinsames Anschlusselement aufweisen, welches ausgebildet ist, um an eine Beatmungsvorrichtung eines Patienten angeschlossen zu werden, wobei das Verbindungselement rohrförmig ausgebildet ist, um eine Fluidverbindung zwischen dem Innenschlauch und einem Inspirations- oder Exspirationsanschluss eines Beatmungsgeräts oder einem Fluid-Sensor zu bilden, und einen ersten Abschnitt, welcher ausgebildet ist, um luftdicht an einem Innenquerschnitt des Innenschlauchs anzuliegen, einen zweiten Abschnitt, welcher ausgebildet ist, um sich durch das gemeinsame Anschlusselement in axialer Richtung hindurch zu erstrecken, und einen dritten Abschnitt umfasst, welcher ausgebildet ist, um an den Inspirations- oder Exspirationsanschluss oder den Fluid-Sensor angeschlossen zu werden. Ein solches Verbindungselement ermöglicht die Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens mit herkömmlichen Beatmungsgeräten, ohne eine Änderung der Sensorik oder Steuerung des Beatmungsgeräts.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Abschnitt des rohrförmigen Verbindungselements ausgebildet, um eine Fluidverbindung zwischen dem Außenschlauch und einer Umgebung zu bilden, und weist eine Oberflächenstruktur, insbesondere in axialer Richtung verlaufende Nuten, auf seiner Außenoberfläche auf, welche ausgebildet ist, um mit dem gemeinsamen Anschlusselement die Fluidverbindung zwischen dem Außenschlauch und der Umgebung zu bilden. So gewährleistet das Verbindungselement die Fluidverbindung zwischen Außenschlauch und Umgebung, sodass Messfehler bei der Leckageprüfung durch eine Fehlbedienung verhindert werden wodurch die Durchführung der Leckageprüfung vereinfacht wird. Auf diese Weise wird die Fluidverbindung durch die in Oberflächenstruktur des Verbindungselements gewährleistet.
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Insbesondere können Teilbereiche der Oberfläche ausgebildet sein, um im Bereich des zweiten Abschnitts des Verbindungselements am gemeinsamen Anschlusselement anzuliegen, wodurch die Stabilität der Verbindung von Verbindungselement und gemeinsamen Anschlusselement erhöht wird und insbesondere ein Wackeln des Verbindungselements im gemeinsamen Anschlusselement verhindert wird, wobei andere Teilbereiche der Oberfläche mit dem gemeinsamen Anschlusselement zumindest einen Kanal ausbilden, welcher die Fluidverbindung zwischen dem Außenschlauch und der Umgebung bildet.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Baugruppe für eine Leckageprüfung eines koaxialen Beatmungsschlauchs, welche das oben beschriebene Verbindungselement und ein Verschlusselement umfasst, wobei das Verschlusselement ausgebildet ist, um das gemeinsame Anschlusselement des zweiten Schlauchendes luftdicht zu verschließen, wobei eine Fluidverbindung zwischen dem Innenschlauch und dem Außenschlauch durch das gemeinsame Anschlusselement gebildet wird. Eine derartige Baugruppe ermöglicht die Durchführung des oben beschriebenen Leckageprüfungsverfahrens mit einem Beatmungsgerät und einem entsprechenden koaxialen Beatmungsschlauch. Vorzugsweise umfasst die Baugruppe ferner ein zweites Verschlusselement (Innenschlauch-Verschlusselement), welches ausgebildet ist, um den Innenschlauch am zweiten Schlauchende luftdicht zu verschließen, wobei das zweite Verschlusselement eine Fluidverbindung zwischen dem Außenschlauch und einer Umgebung bildet. Insbesondere umfasst die Baugruppe das Verbindungselement, das erste und zweite Verschlusselement und den koaxialen Beatmungsschlauch.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren auf die sie Bezug nimmt. In den Figuren zeigen:
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1 einen koaxialen Beatmungsschlauch für ein erfindungsgemäßes Leckageprüfungssystem;
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2 eine schematische Ansicht eines koaxialen Beatmungsschlauch und eines Beatmungsgeräts;
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3 eine Detailansicht eines koaxialen Beatmungsschlauchs mit einer Leckagestelle;
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4 ein erfindungsgemäßes Verbindungselement für einen koaxialen Beatmungsschlauch;
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5 eine Schnittansicht des Verbindungselements aus 4;
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6 eine Detailansicht eines gemeinsamen Anschlusselements des koaxialen Beatmungsschlauchs und des Verbindungselements aus 4;
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7 eine weitere Detailansicht des gemeinsamen Anschlusselements mit verbundenem Verbindungselement;
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8 einen ersten Leckageprüfungsschritt eines Leckageprüfungsverfahrens gemäß einer ersten Ausführungsvariante;
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9 einen zweiten Verfahrensschritt des Leckageprüfungsverfahrens gemäß der ersten Ausführungsvariante;
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10 einen dritten Verfahrensschritt des Leckageprüfungsverfahrens gemäß der ersten Ausführungsvariante;
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11 eine Detailansicht des gemeinsamen Anschlusselements und eines Verschlusselements gemäß einer zweiten Ausführungsvariante;
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12 einen ersten Leckageprüfungsschritt eines Leckageprüfungsverfahrens gemäß der zweiten Ausführungsvariante; und
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13 einen zweiten Leckageprüfungsschritt des Leckageprüfungsverfahrens gemäß der zweiten Ausführungsvariante.
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1 zeigt eine Schnittansicht eines koaxialen Beatmungsschlauchs 10 mit einem Innenschlauch 12 und einem Außenschlauch 14, welcher den Innenschlauch 12 umgibt. Vorzugsweise sind Innenschlauch 12 und Außenschlauch 14 mit im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt ausgebildet, es können jedoch auch andere Querschnittsgeometrien vorgesehen sein. Für den Außenschlauch 14 ergibt sich somit ein ringförmiger Strömungsquerschnitt.
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Ein erstes und ein zweites Anschlusselement 16, 18 sind an einem ersten Schlauchende 20 ausgebildet und ermöglichen einen selektiven Anschluss an den Innenschlauch 12 bzw. den Außenschlauch 14. In der in 1 gezeigten Abbildung ist das zweite Anschlusselement 18, welches dem Außenschlauch 18 zugeordnet ist nur abschnittsweise gezeigt.
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An dem zweiten Schlauchende 22 ist ein gemeinsames Anschlusselement 24 ausgebildet, welches ausgebildet ist, um an eine Beatmungsvorrichtung 26 eines Patienten angeschlossen zu werden. Die Beatmungsvorrichtung 26 ist in 1 durch ein Winkelstück gezeigt, an welches sich beispielsweise eine Beatmungsmaske oder eine Intubationsvorrichtung anschließt, die hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist.
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Der Innenschlauch 12 und der Außenschlauch 14 sind in der gezeigten Ausführungsform im mittleren Bereich des Beatmungsschlauchs als Faltenschlauch ausgebildet. Auf diese Weise ist der Schlauch flexibel und formstabil.
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2 zeigt den koaxialen Beatmungsschlauch 10 und ein Beatmungsgerät 28 zur Bereitstellung von Atemluft. Das Beatmungsgerät weist einen Inspirationsanschluss 30 zur Zuführung von Atemluft und einen Exspirationsanschluss 32 zur Abführung von Atemluft auf.
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Das erste Anschlusselement 16, welches dem Innenschlauch 12 zugeordnet ist, ist mit dem Inspirationsanschluss 30 und das zweite Anschlusselement 18, welches dem Außenschlauch 14 zugeordnet ist, ist mit dem Exspirationsanschluss 32 verbunden.
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Bei der Inspiration strömt die Atemluft somit vom Inspirationsanschluss 30 durch den Innenschlauch 12 über das gemeinsame Anschlusselement 24 zur Beatmungsvorrichtung 26 des Patienten. Bei der Exspiration strömt die ausgeatmete Luft von der Beatmungsvorrichtung 26 des Patienten über das gemeinsame Anschlusselement 24 durch den Außenschlauch 14 zum Exspirationsanschluss 32 des Beatmungsgeräts 28.
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Der koaxiale Beatmungsschlauch 10 hat gegenüber einem herkömmlichen Beatmungssystem mit zwei separaten Schläuchen zur Inspiration und Exspiration den Vorteil, dass das System Platz spart und übersichtlicher ist.
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Ferner wird die durch den Innenschlauch 12 strömende Inspirationsluft durch die warme ausgeatmete Luft die durch den Außenschlauch 14 strömt angewärmt und ist somit für den Patienten angenehmer.
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Der Weg der Inspirationsluft wird in 1 mit durchgezogenen Pfeilen gekennzeichnet und der Weg der Exspirationsluft wird in 1 mit gestrichelten Pfeilen gekennzeichnet.
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3 zeigt eine Detailansicht des Beatmungsschlauchs aus 1, wobei in 3 eine Leckagestelle 34 im Innenschlauch 12 vorhanden ist. An der Leckagestelle 34 kann Luft vom Außenschlauch 14 in den Innenschlauch 12 gelangen, wodurch sich die vom Patienten ausgeatmete Exspirationsluft im Außenschlauch 14 mit der durch den Innenschlauch 12 strömenden Inspirationsluft vermischt. Auf diese Weise kann in der Inspirationsluft an der Beatmungsvorrichtung 26 die CO2-Konzentration steigen und die O2-Konzentration sinken. Die Strecke 36 zwischen der Leckagestelle 34 und dem gemeinsamen bildet somit einen kritischen Bereich, in dem es zu einer Mischung von Exspirationsluft und Inspirationsluft kommen kann.
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Die 4 und 5 zeigen ein Verbindungselement 38, welches einen selektiven Anschluss für den Innenschlauch 12 an dem gemeinsamen Anschlusselement 24 ermöglicht. Das Verbindungselement 38 ist rohrförmig ausgebildet, wobei sich ein Durchströmungskanal 40 in einer axialen Richtung durch das Verbindungselement 38 hindurch erstreckt.
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Das Verbindungselement 38 umfasst einen ersten Abschnitt 42, welcher ausgebildet ist, um luftdicht an einem Innenquerschnitt des Innenschlauchs 12 anzuliegen, einen zweiten Abschnitt 44, welcher ausgebildet ist, um eine Fluidverbindung zwischen dem Außenschlauch 14 und einer Umgebung zu bilden, und einen dritten Abschnitt 46, welcher ausgebildet ist, um an den Inspirationsanschluss 30 oder den Exspirationsanschluss 32 oder ein separates Messgerät zur Leckageprüfung angeschlossen zu werden.
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In der gezeigten Ausführungsform ist der erste Abschnitt 42 konisch verjüngt ausgebildet, wodurch ein Einführen in den Endbereich des Innenschlauchs 12 erleichtert wird.
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Das Verbindungselement 38 kann ganz oder teilweise aus einem elastischen Material gebildet sein, wodurch eine gute Abdichtung zwischen Innenschlauch 12 und Verbindungselement 38 und zwischen dem Verbindungselement 38 und dem Inspirationsanschluss 30 oder dem Exspirationsanschluss 32 ermöglicht wird.
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Der zweite Abschnitt 44 ist so ausgebildet, dass eine Fluidverbindung zwischen dem Außenschlauch 14 und der Umgebung gewährleistet ist. Auf diese Weise kann Luft aus dem Außenschlauch 14 an die Umgebung abgegeben werden und der Druck im Außenschlauch entspricht konstant dem Umgebungsdruck. In der gezeigten Ausführungsform ist der Außendurchmesser des zweiten Abschnitts geringer als der Innendurchmesser des gemeinsamen Öffnungsquerschnitts des gemeinsamen Anschlusselements 24. Auf diese Weise entsteht ein im Wesentlichen ringförmiger Strömungskanal zwischen dem zweiten Abschnitt 44 des Verbindungselements 38 und dem gemeinsamen Anschlusselement 24 des Beatmungsschlauchs 10.
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Ferner weist der zweite Abschnitt 44 des Verbindungselements 38 eine Oberflächenstruktur 47 auf, wobei auf der Außenoberfläche eine Nut vorgesehen ist. Die Oberflächenstruktur 47 bildet somit einen Strömungskanal zwischen dem zweiten Abschnitt 44 des Verbindungselements 38 und dem gemeinsamen Anschlusselement 24 des Beatmungsschlauchs 10. Das Verbindungselement 38 und das gemeinsame Anschlusselement 24 können insbesondere auch so dimensioniert sein, dass der zweite Abschnitt 44 mit seiner Außenoberfläche weitgehend am Anschlusselement 24 anliegt und somit stabilisiert wird, wobei die Fluidverbindung zur Umgebung durch den Strömungskanal in der sich in axialer Richtung erstreckenden Nut der Oberflächenstruktur 47 gebildet wird. Es sind auch alternative Oberflächenstrukturen möglich, beispielsweise kann eine Mehrzahl von Strömungskanälen gebildet werden oder andere Formen und Verläufe der Strömungskanäle können vorgesehen sein.
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Es ist auch möglich, dass bei dem in der gezeigten Ausführungsform mit gegenüber dem Innendurchmesser des gemeinsamen Öffnungsquerschnitts des gemeinsamen Anschlusselements 24 reduziertem Außendurchmesser des zweiten Abschnitts eine Oberflächenstruktur vorgesehen ist, welche zumindest ein Stützelement bildet, welches ausgebildet ist, um am Innendurchmesser des gemeinsamen Öffnungsquerschnitts des gemeinsamen Anschlusselements 24 anzuliegen und das Verbindungselement 38 im gemeinsamen Anschlusselement 24 zu stabilisieren.
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Alternativ ist es möglich, dass das Verbindungselement 38 ohne die Oberflächenstruktur 47 ausgebildet ist und mit dem zweiten Abschnitt 44 an der Innenseite des gemeinsamen Anschlusselements 24 dichtend anliegt. Somit verschließt das Verbindungselement 38 den Außenschlauch 14 am zweiten Schlauchende 22. Eine Fluidverbindung zwischen Außenschlauch 14 und der Umgebung wird in diesem Fall über das Anschlusselement 18 des Außenschlauchs 14 am ersten Schlauchende 20 gebildet.
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6 zeigt den Beatmungsschlauch 10 und das Verbindungselement 38 bevor das Verbindungselement 38 mit dem Innenschlauch 12 verbunden wird. Zum Verbinden des Verbindungselements 38 wird das Verbindungselement 38 in Pfeilrichtung durch den gemeinsamen Öffnungsquerschnitt des gemeinsamen Anschlusselements 24 gesteckt und in die Öffnung des Innenschlauchs 12 eingeführt bis der sich konisch verjüngende erste Abschnitt 42 dichtend am Innenschlauch 12 anliegt.
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In 7 ist das mit dem Innenschlauch 12 verbundene Verbindungselement 38 gezeigt. Das Verbindungselement ermöglicht einen Fluidstrom durch den Durchströmungskanal 40 des Verbindungselements 38 aus und in den Innenschlauch 12, wie durch den durchgezogenen Doppelpfeil gezeigt ist.
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Gleichzeitig bildet das Verbindungselement 38 einen Strömungskanal zwischen dem zweiten Abschnitt 46 und dem gemeinsamen Anschlusselement 24, welcher eine Fluidverbindung zwischen dem Außenschlauch 14 und der Umgebung herstellt, wie es in 7 durch den gestrichelte Pfeil gezeigt ist.
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Im Folgenden wird anhand der 8, 9 und 10 eine Ausführungsvariante eines Leckageprüfungsverfahrens erläutert. Diese Ausführungsvariante ist für herkömmliche Beatmungsgeräte, wie sie in der Beschreibungseinleitung beschrieben wurden geeignet. Ein derartiges Beatmungsgerät 28 umfasst einen Inspirationsanschluss 30 zur Bereitstellung von Atemluft, einen Exspirationsanschluss 32 zur Abführung von ausgeatmeter Luft des Patienten und einem als Druckmessgerät ausgebildeten Fluid-Sensor 33, welcher am Exspirationsanschluss 32 angeordnet ist.
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Der Fluid-Sensor 33 wird im Folgenden als Druckmessgerät 33 bezeichnet. Es ist jedoch auch möglich, dass der Fluid-Sensor 33 als anderer Sensor oder als Kombination verschiedener Sensoren ausgebildet ist. Insbesondere kann der Fluid-Sensor 33 auch als Durchflusssensor, beispielsweise Volumenstromsensor oder Massenstromsensor, ausgebildet sein. Es können auch eine Mehrzahl von gleichartigen oder verschiedenartigen Fluid-Sensoren 33 an verschiedenen Stellen des Beatmungsgeräts 28 oder eines Leckageprüfungssystems 1 vorgesehen sein.
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In den gezeigten Ausführungsformen ist der Fluid-Sensor 33 jeweils als Drucksensor ausgebildet, welcher einen Differenzdruck zwischen dem Druck im zu prüfenden Beatmungsschlauch und dem Umgebungsdruck oder einem anderen Referenzdruck misst. Vorzugsweise wird im Beatmungsschlauch ein Überdruck angelegt, um ein Ansaugen von Umgebungsluft in den Beatmungsschlauch zu vermeiden. Es ist jedoch auch möglich, dass im zu prüfenden Bereich des Beatmungsschlauchs ein Unterdruck angelegt wird und ein entsprechender Differenzdruck gemessen wird.
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Es ist auch möglich, dass der Fluid-Sensor 33 ein Durchflusssensor ist, welcher einen Durchfluss von Atemluft durch den zu prüfenden Beatmungsschlauch 10 misst. Beispielsweise wird eine Zufuhr von Atemluft auf einen bestimmten Druck geregelt und ein entsprechender Durchfluss der Zufuhr von Atemluft gemessen.
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Alterativ kann aus dem zu prüfenden Beatmungsschlauch 10 Luft abgepumpt werden, beispielsweise über den Exspirationsanschluss 32 des Beatmungsgeräts 28, und ein entsprechender Durchfluss der abgepumpten Luft gemessen werden.
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8 zeigt die Anordnung des Leckageprüfungssystems 1 bei der Leckageprüfung des Innenschlauchs 12. Der koaxiale Beatmungsschlauch 10 ist mit dem ersten Anschlusselement 16, welches dem Innenschlauch 12 zugeordnet ist, mit dem Inspirationsanschluss 30 verbunden.
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Das zweite Anschlusselement 18 des ersten Schlauchendes 20, welches dem Außenschlauch 14 zugeordnet ist, ist in der gezeigten Ausführungsvariante offen, wodurch eine Fluidverbindung vom Außenschlauch 14 zur Umgebung gebildet wird, die insbesondere einen Druckausgleich ermöglicht. Es ist jedoch auch möglich, dass das zweite Anschlusselement 18 verschlossen ist, beispielsweise durch einen Verschluss zur Verhinderung einer Kontamination des Beatmungsschlauchs 10. Ein derartiger Verschluss kann beispielsweise vom Verwender, insbesondere dem medizinischen Personal, erst beim Anschluss des zweiten Anschlusselements 18 an das Beatmungsgerät 28 entfernt werden.
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Am gemeinsamen Anschlusselement 24 am zweiten Schlauchende 22 ist das Verbindungselement 38 entsprechend 7 angebracht. Das Verbindungselement 38 ist über den dritten Abschnitt 46 am Exspirationsanschluss 32 angeschlossen. Das Verbindungselement 38 verbindet einerseits den Innenschlauch 12 über den Durchströmungskanal 40 mit dem Exspirationsanschluss 32 des Beatmungsgeräts und somit mit dem Druckmessgerät 33 und andererseits den Außenschlauch 14 über die zwischen dem gemeinsamen Anschlusselement 24 und dem zweiten Abschnitt 44 gebildeten Fluidverbindung mit der Umgebung. Auf diese Weise wird ein Druckausgleich im Außenschlauch 14 mit der Umgebung gewährleistet, unabhängig davon, ob das zweite Anschlusselement 18 des ersten Schlauchendes 20 offen oder geschlossen ist.
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Zur Leckageprüfung stellt das Beatmungsgerät 28 einen bestimmten Überdruck an Atemluft am Inspirationsanschluss 30 bereit und misst einen resultierenden Druck oder Druckverlauf am Exspirationsanschluss. Sollte eine Leckagestelle im Innenschlauch 12 vorhanden sein, so strömt die Atemluft durch die Leckagestelle in den Außenschlauch 14 und von dort über die Fluidverbindung zwischen Verbindungselement 38 und gemeinsamen Anschlusselement 24 in die Umgebung ab, wodurch ein Druckabfall im Innenschlauch 12 gemessen wird.
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Bei dieser Ausführungsform wird der Innenschlauch 12 am zweiten Schlauchende 22 durch ein Ventil am Exspirationsanschluss 32 des Beatmungsgeräts luftdicht verschlossen. Das Druckmessgerät 33 am Exspirationsanschluss 32 ist so ausgebildet, dass es bei geschlossenem Ventil mit dem am Exspirationsanschluss 32 angeschlossenem Innenschlauch 12 gekoppelt ist.
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Ein entsprechendes Ventil ist am Inspirationsanschluss 30 vorgesehen und kann beispielsweise nach Aufbau des Überdrucks im Innenschlauch 12 geschlossen werden, wodurch der Innenschlauch auch am ersten Schlauchende 20 luftdicht verschlossen werden kann. Auf diese Weise kann der Druckverlauf im beidseits luftdicht verschlossenen Innenschlauch gemessen werden.
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Soweit bei der Leckageprüfung des Innenschlauchs 12 keine Leckagestelle gefunden wurde, wird in einem zweiten Schritt eine Leckageprüfung des gesamten Beatmungsschlauchs durchgeführt. Dazu wird, wie in 9 gezeigt, das zweite Anschlusselement 18 des ersten Schlauchendes 20, welches dem Außenschlauch 14 zugeordnet ist, am Exspirationsanschluss 32 des Beatmungsgeräts angeschlossen. Am zweiten Schlauchende 22 wird das Verbindungsstück 38 vom gemeinsamen Anschlusselement 24 entfernt.
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Anschließend wird, wie in 10 gezeigt, das gemeinsame Anschlusselement 24 des zweiten Schlauchendes 22 durch ein gemeinsames Verschlusselement 48 luftdicht verschlossen, wobei eine Fluidverbindung zwischen dem Innenschlauch 12 und dem Außenschlauch 14 durch das gemeinsame Anschlusselement 24 gebildet wird.
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Anschließend wird erneut ein Überdruck am Inspirationsanschluss 30 des Beatmungsgeräts 28 bereitgestellt, welcher sich über den Innenschlauch 12, die Fluidverbindung zwischen dem Innenschlauch 12 und dem Außenschlauch 14 durch das gemeinsame Anschlusselement 24 und den Außenschlauch 14 bis zum Exspirationsanschluss 32 des Beatmungsgeräts 28 und dem Druckmessgerät 33 ausbildet. Analog zur oben beschriebenen Leckageprüfung würde bei einer Leckagestelle im Außenschlauch 14 Atemluft durch die Leckagestelle in die Umgebung strömen und einen Druckabfall im gesamten koaxialen Beatmungsschlauch 10 zur Folge haben, der über die Druckmessung detektierbar ist.
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Soweit kein Druckabfall gemessen wird und somit keine Leckagestelle vorliegt kann der Beatmungsschlauch ordnungsgemäß verwendet werden, indem das gemeinsame Verschlusselement 48 vom gemeinsamen Anschlusselement 24 entfernt wird und die Beatmungsvorrichtung für den Patienten angebracht wird.
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Eine zweite Ausführungsform und Verfahrensvariante wird anhand der 11 bis 13 beschrieben.
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11 zeigt eine Detailansicht des gemeinsamen Anschlusselements 24 mit einem Innenschlauch-Verschlusselement 50, welches ausgebildet ist, um am gemeinsamen Anschlusselement 24 des koaxialen Beatmungsschlauchs 10 befestigt zu werden, wobei das Innenschlauch-Verschlusselement 50 den Innenschlauch 12 am zweiten Schlauchende 22 luftdicht verschließt und eine Fluidverbindung zwischen dem Außenschlauch und der Umgebung bildet.
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In der gezeigten Ausführungsform ist das gemeinsame Anschlusselement 24 so ausgebildet, dass es einen Öffnungsquerschnitt DI des Innenschlauchs 12, einen Öffnungsquerschnitt DA des Außenschlauchs 14 und einen gemeinsamen Öffnungsquerschnitt DG einer gemeinsamen Anschlussstelle 52 aufweist, wobei der Durchmesser des gemeinsamen Öffnungsquerschnitts DG größer ist als der Durchmesser des Öffnungsquerschnitt DI des Innenschlauchs 12. Auf diese Weise kann das Innenschlauch-Verschlusselement 50 auf einfache Weise durch die gemeinsame Anschlussstelle 52 eingeschoben werden, um den Öffnungsquerschnitt DI des Innenschlauchs 12 zu verschließen.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst das gemeinsame Anschlusselement 24 einen Konnektor 54 an dem ein Innenschlauchbauelement 56 angebracht ist. Dabei entspricht vorzugsweise der Öffnungsquerschnitt DB des Innenschlauchbauelements 56 dem gemeinsamen Öffnungsquerschnitt DG der gemeinsamen Anschlussstelle 52. Auf diese Weise kann das Innenschlauchbauelement 56 im Wesentlichen gleichartig zu einem entsprechenden Inspirationsschlauch eines herkömmlichen Beatmungsschlauchsystems ausgebildet sein, wodurch beispielsweise der Strömungswiderstand der Atemluft im Beatmungsschlauch unverändert ist und somit keine Anpassung der Steuerung des Beatmungsgeräts erforderlich ist. Ferner kann auf diese Weise eine Kompatibilität zu bestehenden Beatmungsvorrichtungen 26 von Patienten erreicht werden.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Innenschlauch-Verschlusselement 50 einen Verschlussabschnitt, welcher konisch verjüngt ist und einen Betätigungsabschnitt, welcher einen reduzierten Durchmesser aufweist und in axialer Richtung langgestreckt ausgebildet ist, wobei der Betätigungsabschnitt in einer Verschlussposition des Innenschlauch-Verschlusselements 50 aus dem gemeinsamen Anschlusselement 24 hervorragt und somit auf einfache Weise an der Öffnung des Innenschlauchs 12 angebracht und von dieser entfernt werden kann.
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Alternativ ist es möglich, dass das Innenschlauch-Verschlusselement 50 so ausgebildet ist, dass es einen Abschnitt aufweist, mit dem es an der Innenseite des gemeinsamen Anschlusselements 24 dichtend anliegt. Somit verschließt das Innenschlauch-Verschlusselement 50 auch den Außenschlauch 14 am zweiten Schlauchende 22 und verhindert somit sowohl eine Fluidverbindung zwischen dem Innenschlauch 12 oder dem Außenschlauch 14 und der Umgebung als auch eine Fluidverbindung zwischen Innenschlauch 12 und Außenschlauch 14 über das gemeinsame Anschlusselement 24 im Bereich des zweiten Schlauchendes 22. Eine Fluidverbindung zwischen Außenschlauch 14 und der Umgebung wird in diesem Fall über das Anschlusselement 18 des Außenschlauchs 14 am ersten Schlauchende 20 gebildet.
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12 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Leckageprüfungssystems 1 mit einem identisch zur ersten Ausführungsform ausgebildeten koaxialen Beatmungsschlauch 10, dem Innenschlauch-Verschlusselement 50 aus der vorhergehenden Abbildung und einem modifiziertem Beatmungsgerät 28.
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Das Beatmungsgerät 28 unterscheidet sich von dem Beatmungsgerät der vorhergehenden Ausführungsform dadurch, dass ein Druckmessgerät 33 zur Leckageprüfung am Inspirationsanschluss 30 vorgesehen ist. Auf diese Weise kann das Leckageprüfungsverfahren auf vereinfachte Art und Weise durchgeführt werden.
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Der Beatmungsschlauch 10 wird bereits in einem ersten Leckageprüfungsschritt zur Prüfung einer Leckage zwischen Innenschlauch 12 und Außenschlauch 14 mit beiden Anschlusselementen 16, 18 des ersten Schlauchendes 20 am Inspirationsanschluss 30 bzw. am Exspirationsanschluss angeschlossen. Am zweiten Schlauchende 22 wird das Innenschlauch-Verschlusselement 50 am gemeinsamen Anschlusselement 24 angebracht, wodurch der Innenschlauch 12 luftdicht verschlossen wird und gleichzeitig eine Fluidverbindung zwischen Außenschlauch 14 und der Umgebung gebildet, wodurch ein Druckausgleich zwischen Außenschlauch 14 und der Umgebung ermöglicht wird. Die Leckageprüfung erfolgt analog zur vorhergehenden Ausführungsform, wobei das Beatmungsgerät 28 am Inspirationsanschluss 30 einen Überdruck an Atemluft bereitstellt und das Druckmessgerät 33 am Inspirationsanschluss 30 einen möglichen Druckabfall an einer Leckagestelle zwischen Innenschlauch 12 und Außenschlauch 14 detektiert.
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Nach erfolgreichem Abschluss der Leckageprüfung des Innenschlauchs 12 erfolgt die Leckageprüfung des gesamten Beatmungsschlauchs 10 in 13, indem das Innenschlauch-Verschlusselement 50 am gemeinsamen Anschlusselement 24 entfernt wird und das gemeinsame Verschlusselement 48 analog zu 10 angebracht wird. Die Leckageprüfung erfolgt analog zu dem in 10 beschriebenen Verfahren.
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Es ist grundsätzlich auch möglich, dass das Druckmessgerät 33 als separates Bauteil ausgebildet ist oder das Beatmungsgerät 28 ein separates Anschlusselement für des Druckmessgerät 33 aufweist, welches an ein entsprechendes Anschlusselement 16, 18, 24 des koaxialen Beatmungsschlauchs 10 oder des Verbindungselement 38 angeschlossen werden kann.
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Es ist auch möglich, dass die Leckageprüfung des gesamten koaxialen Beatmungsschlauchs 10 vor der Leckageprüfung des Innenschlauchs durchzuführen.
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Ferner ist es auch möglich, dass zur Leckageprüfung der Beatmungsschlauch 10 am Exspirationsanschluss 32 des Beatmungsgeräts 28 angeschlossen wird und Luft aus dem Beatmungsschlauch 10 abgepumpt wird, wodurch ein Unterdruck im Innenschlauch 12 bzw. dem gesamten Beatmungsschlauch 10 erzeugt wird und eine entsprechende Druckmessung oder Durchflussmessung zu Überprüfung einer Leckagestelle, durch die Luft aus der Umgebung in den Innenschlauch 12 bzw. den gesamten Beatmungsschlauch 10 eindringen kann, durchgeführt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leckageprüfungssystem
- 10
- koaxialer Beatmungsschlauch
- 12
- Innenschlauch
- 14
- Außenschlauch
- 16
- Anschlusselement (Innenschlauch)
- 18
- Anschlusselement (Außenschlauch)
- 20
- erstes Schlauchende
- 22
- zweites Schlauchende
- 24
- gemeinsames Anschlusselement
- 26
- Beatmungsvorrichtung
- 28
- Beatmungsgerät
- 30
- Inspirationsanschluss
- 32
- Exspirationsanschluss
- 33
- Fluid-Sensor
- 34
- Leckagestelle
- 36
- kritischer Bereich
- 38
- Verbindungselement
- 40
- Durchströmungskanal
- 42
- erster Abschnitt
- 44
- zweiter Abschnitt
- 46
- dritter Abschnitt
- 47
- Oberflächenstruktur
- 48
- Verschlusselement
- 50
- Innenschlauch-Verschlusselement
- 52
- Anschlussstelle
- 54
- Konnektor
- 56
- Innenschlauchbauelement