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Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. In schlupfgeregelten hydraulischen Fahrzeugbremsanlagen dienen derartige Kolbenpumpen zum Fördern von Bremsflüssigkeit während einer Schlupfregelung und/oder zu einem Bremsdruckaufbau. In Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlagen dienen solche Kolbenpumpen ebenfalls zu einem Bremsdruckaufbau, wobei Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlagen schlupfgeregelt sein können und die Kolbenpumpe in diesem Fall auch zur Schlupfregelung eingesetzt wird. Es ist üblicherweise in jedem Bremskreis eine Kolbenpumpe vorhanden.
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Stand der Technik
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Die internationale Patentanmeldung
WO 2012/084 300 A1 offenbart eine derartige Kolbenpumpe für eine Schlupfregelung einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage, die eine Laufbuchse aufweist, die hier als Zylinder bezeichnet wird, in dem ein Pumpenkolben zu einer hin- und hergehenden Hubbewegung antreibbar ist. Eine in dem Zylinder angeordnete Schraubendruckfeder als Kolbenfeder drückt ein aus dem Zylinder vorstehendes Ende des Pumpenkolben gegen einen Umfang eines Exzenters, der um eine exzentrische Drehachse drehend antreibbar ist und dadurch den an seinem Umfang anliegenden Pumpenkolben zu der in dem Zylinder hin- und hergehenden Hubbewegung antreibt. Der Pumpenkolben schließt einen Pumpraum im Zylinder ein, dessen Volumen sich bei der hin- und hergehenden Hubbewegung des Pumpenkolbens abwechselnd vergrößert und verkleinert, wodurch die Kolbenpumpe in an sich bekannter Weise Fluid, in einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage Bremsflüssigkeit, ansaugt und verdrängt, also fördert. Eine Durchströmungsrichtung des Fluids durch die Kolbenpumpe wird von einem Einlassventil und einem Auslassventil gesteuert, die bei der bekannten Kolbenpumpe Rückschlagventile, nämlich federbeaufschlagte Kugelventile sind. Das Einlassventil ist bei der bekannten Kolbenpumpe an einem pumpraumseitigen Ende des Pumpenkolbens angeordnet, es steht vom Pumpenkolben in den Pumpraum ab und begrenzt einen Weg des Pumpenkolbens in den Zylinder. Das Einlassventil erzwingt einen Totraum, der in Hubrichtung des Pumpenkolbens mindestens so hoch ist, wie das Einlassventil vom Pumpenkolben absteht. Der Totraum ist das Volumen des Pumpraums am Ende eines Verdrängungshubs des Pumpenkolbens, also das bei der hin- und hergehenden Hubbewegung des Pumpenkolbens kleinste Volumen des Pumpraums. Das Auslassventil der bekannten Kolbenpumpe ist an einem Mittelloch auf einer Außenseite eines Bodens der den Zylinder bildenden Laufbuchse angeordnet. Zum Einlass weist der Pumpenkolben einander kreuzende Radiallöcher ungefähr in seiner Längsmitte und ein axiales Sackloch auf, das an seinem geschlossenen Ende von den Radiallöchern gekreuzt wird und das am pumpraumseitigen Ende des Pumpenkolbens mündet, wo das Einlassventil angeordnet ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Kolbenpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist einen Pumpenkolben auf, der in einem Zylinder zu einer hin- und hergehenden Hubbewegung antreibbar ist und der einen Pumpraum in dem Zylinder einschließt, dessen Volumen sich durch die hin- und hergehende Hubbewegung des Pumpenkolbens abwechselnd vergrößert und verkleinert, so dass die Kolbenpumpe abwechselnd Fluid, in einer Fahrzeugbremsanlage Bremsflüssigkeit, ansaugt und verdrängt, also fördert. Der Zylinder kann beispielsweise von einer Laufbuchse gebildet sein. Möglich ist beispielsweise auch, dass der Pumpenkolben unmittelbar in einer Bohrung eines Pumpengehäuses oder eines Hydraulikblocks einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage angeordnet ist, wobei die Bohrung den Zylinder der Kolbenpumpe bildet.
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Ein Steuerventil zur Steuerung einer Durchströmungsrichtung durch die Kolbenpumpe ist an einem pumpraumseitigen Ende des Pumpenkolbens angeordnet. Abhängig von der Durchströmungsrichtung ist dieses Steuerventil ein Einlassoder ein Auslassventil. Vorzugsweise ist dieses Steuerventil in den Pumpenkolben integriert, um einen kleinen Totraum zu ermöglichen, es kann allerdings auch teilweise aus dem Pumpenkolben vorstehen. Die erfindungsgemäße Kolbenpumpe weist einen kleinen Totraum auf, wobei der Totraum ein Volumen des Pumpraums am Ende eines Verdrängungshubs des Pumpenkolbens, also ein kleinstes Volumen des Pumpraums bei der hin- und hergehenden Hubbewegung des Pumpenkolbens ist. Der Totraum ist nicht größer ein Hubvolumen der Kolbenpumpe. Das Hubvolumen ist das Volumen, das der Pumpenkolben mit einem Hub verdrängt. Vorzugsweise ist der Totraum nicht größer als 1/2 des Hubvolumens, besonders bevorzugt nicht größer als 1/3 oder 1/4 des Hubvolumens und insbesondere nicht größer als 1/10 des Hubvolumens der Kolbenpumpe.
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Ein kleiner Totraum verbessert einen Wirkungsgrad der Kolbenpumpe und verkleinert einen Druckimpuls beim Verdrängen von Fluid aus dem Pumpraum, insbesondere einen Druckimpuls am Beginn eines Verdrängungshubs des Pumpenkolbens.
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Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung zum Gegenstand.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht einen mehrteiligen, beispielsweise zweiteiligen Pumpenkolben vor, der eine Ventilkammer aufweist, in der das Steuerventil oder zumindest Teile des Steuerventils angeordnet sind (Anspruch 2). Durch die Mehrteiligkeit lässt sich das Steuerventil in die Ventilkammer im Pumpenkolben einbauen bevor die Teile des Pumpenkolbens zusammengesetzt werden. Die Mehrteiligkeit des Pumpenkolbens ermöglicht die Unterbringung des Steuerventils im Pumpenkolben und damit ein Steuerventil, das nicht oder nur wenig vom Pumpenkolben in den Pumpraum absteht, was Voraussetzung für einen kleinen Totraum der Kolbenpumpe ist.
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Anspruch 5 sieht vor, dass das Steuerventil quer im Pumpenkolben angeordnet ist. Mit „quer“ ist gemeint, dass sich ein Absperrkörper des Steuerventils beim Öffnen und Schließen des Steuerventils quer oder im wesentlichen quer zum Pumpenkolben bewegt und/oder dass ein Durchlass, also ein Ein- oder ein Auslass bzw. ein Ventilsitz des Steuerventils, sich an einem Umfang des Pumpenkolbens befindet. Das quer angeordnete Steuerventil lässt sich in einen mehrteiligen Pumpenkolben einbauen, ist kurz in Längsrichtung des Pumpenkolbens und steht nicht über dem Pumpenkolben über.
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Anspruch 6 sieht vor, dass eine Kolbenfeder, die den Pumpenkolben in einer Hubrichtung beaufschlagt, außerhalb des Pumpraums angeordnet ist. Die Kolbenfeder ist beispielsweise eine Schraubendruckfeder, die den Pumpenkolben umschließt. Sie drückt beispielsweise ein Ende des Pumpenkolbens gegen den Umfang eines drehend antreibbaren Exzenters, der zum Antrieb des Pumpenkolbens zu seiner hin- und hergehenden Hubbewegung dient. Die Anordnung der Kolbenfeder außerhalb des Pumpraums hat den Vorteil, dass sie keinen Mindesttotraum erzwingt sondern einen kleinen Totraum theoretisch sogar mit einem Volumen von Null ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Kolbenpumpe ist insbesondere für eine hydraulische, schlupfgeregelte und/oder Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage vorgesehen. Sie kann auch als Pumpenelement aufgefasst werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Denkbar sind auch Ausführungsformen der Erfindung mit einem größeren als dem in Anspruch 1 angegeben Totraum.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Achsschnitt einer erfindungsgemäßen Kolbenpumpe;
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2 ein alternatives Einlassventil im Achsschnitt;
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3 einen Querschnitt des Einlassventils aus 2 gemäß Schnittlinie III-III in 2;
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4 einen 3 entsprechenden Achsschnitt eines weiteren alternativen Einlassventils; und
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5 einen Windungsquerschnitt einer Kolbenfeder der Kolbenpumpe aus 1.
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Ausführungsform der Erfindung
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Die in 1 gezeichnete Kolbenpumpe 1, die auch als Pumpenelement aufgefasst werden kann, ist zum Fördern von Bremsflüssigkeit in einer Schlupfregelung einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage vorgesehen. Sie weist einen mehrteiligen, in der Ausführungsform zwei- oder dreiteiligen Pumpenkolben 2 auf, dessen eines Ende axial verschieblich in einer Laufbuchse aufgenommen ist, die hier als Zylinder 23 bezeichnet wird. Der Pumpenkolben 2 weist ein massives, zylindrisches Teil 3, ein rohrförmiges, durchmessergestuftes Teil 4 mit einem Flansch 5 an einem Ende und einem ringförmigen Ventilsitzteil aus Kunststoff an einem anderen Ende auf. Das Ventilsitzteil 6 ist auf das Ende des rohrförmigen Teils 4 aufgesetzt und eingerastet oder das Ende des rohrförmigen Teils 4 ist mit dem Ventilsitzteil 6 umspritzt. Das Ventilsitzteil 6 kann bei Ausführungsformen der Erfindung entfallen, in dem Fall ist der Pumpenkolben 2 zweiteilig. Ein Ende des zylindrischen Teils 3 ist in das den Flansch 5 aufweisende Ende des rohrförmigen Teils 4 eingepresst, wodurch die beiden Teile 3, 4 zum Pumpenkolben 2 verbunden sind. Im Anschluss an den Flansch 5 sind ein Dichtring 7 und ein Stützring 8 auf einer dem Zylinder 23 abgewandten Seite des Flanschs 5 auf das zylindrische Teil 3 des Pumpenkolbens 2 aufgesetzt.
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Ein Hohlraum des rohrförmigen Teils 4 des Pumpenkolbens 2 bildet eine Ventilkammer 9, in der ein Einlassventil 10 der Kolbenpumpe 1 angeordnet ist, jedenfalls der größte Teil des Einlassventils 10 ist in der Ventilkammer 9 angeordnet. Das Einlassventil 10 kann allgemein auch als Steuerventil aufgefasst werden, das eine Durchströmungsrichtung von Fluid, in der Ausführungsform vom Bremsflüssigkeit, durch die Kolbenpumpe 1 steuert. Denkbar ist auch die Anordnung eines Auslassventils der Kolbenpumpe 1 anstelle des Einlassventils 10 in der Ventilkammer 9 des Pumpenkolbens 2 (nicht dargestellt). In der beschriebenen und dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das Einlassventil 10 ein federbeaufschlagtes Rückschlagventil, nämlich ein Tellerventil, dessen Absperrkörper 11 eine kreisscheibenförmige Platte ist, die auch als Teller bezeichnet werden kann. Koaxial vom Absperrkörper 11 steht ein Ventilschaft 12 mit einem pilzförmigen Kopf 13 von dem Absperrkörper 11 ab. Der Ventilschaft 12 mit dem Kopf 13 ist einstückig mit dem Absperrkörper 11. Der Ventilschaft 12 ragt in die Ventilkammer 9 und eine kegelförmig gewickelte Schraubendruckfeder greift als Ventilschließfeder 14 unter dem Kopf 13 an und stützt sich an einer Ringschulter 15 in der Pumpenkammer 9 ab. Als einziges Teil des Einlassventils 10 befindet sich der kreisscheibenförmige Absperrkörper 11 außen an einer Stirnseite des Pumpenkolbens 2, alle übrigen Teile des Einlassventils 10 befinden sich in der Ventilkammer 9.
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Der Absperrkörper 11 wirkt mit dem Ventilsitzteil 6 zusammen, bei geschlossenem Einlassventil 10 liegt der Absperrkörper 11 dichtend am Ventilsitzteil 6 an. Das Ventilsitzteil 6 aus Kunststoff ist nicht zwingend, es sind auch Ausführungsformen ohne Ventilsitzteil 6 möglich, bei denen der Absperrkörper 11 bei geschlossenem Einlassventil 10 an dem rohrförmigen Teil 4 des Pumpenkolbens 2 anliegt. Auch sind Ausführungsformen ohne Ventilschließfeder 14 möglich, bei denen das Einlassventil 10 ausschließlich druckgesteuert öffnet und schließt (nicht dargestellt).
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Die mehrteilige Ausführung des Pumpenkolbens 2 ermöglicht einen Einbau des Einlassventils 10 in die Ventilkammer 9 vor einem Zusammensetzen der Teile 3, 4 des Pumpenkolbens 2 durch Einpressen des zylindrischen Teils 3 in das rohrförmige Teil 4. Weil nur der kreisscheibenförmige Absperrkörper 11 des Einlassventils 10 über das im Zylinder 23 befindliche Stirnende des Pumpenkolbens 2 übersteht lässt sich der Pumpenkolben 2 während eines Förderhubs bis dicht an einen Zylinderboden 16 oder dgl. des Zylinders 3 in den Zylinder 3 hineinbewegen, so dass nur ein kleiner Totraum im Zylinder 3 zwischen dem Pumpenkolben 2 und dem Zylinderboden 16 verbleibt. Ein Raum im Zylinder 23 zwischen dem Pumpenkolben 2 und dem Zylinderboden 16 bildet einen Pumpraum 17 der Kolbenpumpe 1, dessen Volumen sich bei der hin- und hergehenden Hubbewegung des Pumpenkolbens 2 abwechselnd vergrößert und verkleinert, so dass die Kolbenpumpe 1 in an sich bekannter Weise abwechselnd Bremsflüssigkeit in den Pumpraum 17 ansaugt und aus ihm verdrängt, also Bremsflüssigkeit fördert. Das kleinste Volumen, das der Pumpraum 17 während der hin- und hergehenden Hubbewegung des Pumpenkolbens 2 aufweist, also das Volumen des Pumpraums 17 am Ende eines Verdrängungshubs, bei dem sich der Pumpenkolben 2 in den Zylinder 23 hineinbewegt, ist der Totraum. Ein kleiner Totraum verbessert einen Wirkungsgrad der Kolbenpumpe 1 und verringert einen Druckstoß zu Beginn des Verdrängungshubs beim Öffnen eines noch zu erläuternden Auslassventils 18. Wesentlich ist weniger das absolute Volumen des Totraums als vielmehr das Verhältnis des Totraums zu einem Hubvolumen der Kolbenpumpe 1, wobei das Hubvolumen das Volumen ist, das der Pumpenkolben 2 in einem Hub aus dem Zylinder 23 verdrängt. Der Totraum der Kolbenpumpe 1 ist nicht größer als das Hubvolumen. Vorzugsweise weist der Totraum nur einen Bruchteil des Hubvolumens von beispielsweise 1/2, 1/3, 1/4, 1/10 oder weniger auf.
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Für einen Einlass von Fluid bzw. Bremsflüssigkeit weist das rohrförmige Teil 4 des Pumpenkolbens 2 Öffnungen 19 in einer Umfangswand auf, die in die Ventilkammer 9 münden.
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2 und 3 zeigen ein alternatives Einlassventil 10, das quer, genau genommen radial, im Ventilraum 9 im rohrförmigen Teil 4 des Pumpenkolbens 2 angeordnet ist. Das in 2 und 3 dargestellte Einlassventil 10 ist ein doppeltes Tellerventil mit zwei plattenförmigen Absperrkörpern 20, die in der Ventilkammer 9 einander gegenüber, innen auf den Öffnungen 19 im Umfang des rohrförmigen Teils 4 angeordnet sind. Die Absperrkörper 20 sind entsprechend einem Durchmesser der Ventilkammer 9 gewölbt und werden von einer quer in der Ventilkammer 9 angeordneten Schraubendruckfeder als Ventilschließfeder 21 auseinander und dichtend auf die Öffnungen 19 gedrückt, so dass die Öffnungen 19 geschlossen sind. Ein Überdruck außen an den Öffnungen 19 öffnet das Einlassventil 10. Dieses Einlassventil 10 hat den Vorteil, dass es vollständig in der Ventilkammer 9 angeordnet ist und kein Teil des Ventils 10 sich auf der im Zylinder 23 befindlichen Stirnseite des Pumpenkolbens 2 befindet. Der Totraum der Kolbenpumpe 1 kann dadurch noch kleiner werden. Eingebaut wird das Einlassventil 10 vor einem Zusammensetzen der Teile 3, 4 des Pumpenkolbens 2. Anstelle des Ventilsitzteils 6 weist der Pumpenkolben 2 einen Führungsring 24 aus Kunststoff an seinem in dem Zylinder 23 befindlichen Ende auf.
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Bei der in 4 gezeigten Alternative des Einlassventils 10 weist ein Absperrkörper 25 in Stirnansicht bzw. in einem Querschnitt die Form eines S auf, wobei der Querschnitt über die gesamte Länge bzw. Breite des Absperrkörpers 25 gleicht bleibt. Rundungen des S sind entsprechend einem Durchmesser der Ventilkammer 9 gewölbt und liegen bei geschlossenem Einlassventil 10 abdichtend von innen auf den Öffnungen 19 des rohrförmigen Teils 4 des Pumpenkolbens 2. Der Absperrkörper 25 besteht aus einem federnden Material, ein Überdruck außen an den Öffnungen 19 hebt den Absperrkörper 25 ab und öffnet das Einlassventil 10. Auch das in 4 gezeigte Einlassventil 10 ist quer in der Ventilkammer 9 angeordnet, ein Ventilhub ist quer zum Pumpenkolben 2. Das Einlassventil 10 aus 4 wird ebenfalls in die Ventilkammer 9 eingebaut, bevor die Teile 3, 4 des Pumpenkolbens 2 zusammengesetzt werden.
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Die Kolbenpumpe 1 weist eine Kolbenfeder 26 auf, die ein aus dem Zylinder 23 vorstehendes Ende des Kolbens 2 gegen einen Umfang eines drehend antreibbaren Exzenters 27 beaufschlagt. Bei einem Drehantrieb des Exzenters 27 um eine exzentrische Drehachse treibt der Exzenter 27 den an seinem Umfang anliegenden Pumpenkolben 2 zu der hin- und hergehenden Hubbewegung an. Die Kolbenfeder 26 ist außerhalb des Pumpraums 17 angeordnet, in der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist sie eine Schraubendruckfeder, die das rohrförmige Teil 4 des Pumpenkolbens 2 umschließt, sich an einem Stirnrand des Zylinders 23 abstützt und gegen den Flansch 5 des rohrförmigen Teils 4 des Pumpenkolbens 2 drückt. Die Anordnung der Kolbenfeder 26 außerhalb des Pumpraums 17 hat den Vorteil, dass sie keine Mindesthöhe des Totraums, also des Volumens des Pumpraums 17 am Ende des Verdrängungshubs des Pumpenkolbens 2, erzwingt, was den kleinen Totraum der Kolbenpumpe 2 mit theoretisch einem Volumen von Null ermöglicht.
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Die Kolbenfeder 26 ist eine Mehrdrahtfeder, deren Windungsquerschnitt in 5 gezeichnet ist. Sie weist eine Anzahl Federdrähte auf, die schraubenlinienförmig um einen Federdraht, in ihrer Mitte herum verlaufen. Die so gewickelten Federdrähte sind zu einer Schraubendruckfeder gewickelt bzw. geformt, die als Mehrdrahtfeder oder Litzenfeder bezeichnet wird und die Kolbenfeder 26 bildet. Die Mehrdrahtfeder hat aufgrund innerer Reibung zwischen den einzelnen Federdrähten bessere Dämpfungseigenschaften als eine Eindrahtfeder, was den Vorteil einer Dämpfung von Druckschwingungen in Bremsflüssigkeit, die mit der Kolbenpumpe 1 gefördertert wird, mit sich bringt. Ein weiterer Vorteil einer Mehrdrahtfeder ist eine längere Lebensdauer.
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Der Zylinderboden 16 kann eine mit dem Zylinder 23 einstückige Querwand sein. In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist eine Lochscheibe als Zylinderboden 16 an einer Ringschulter 22 im Zylinder 23 angeordnet. Das Auslassventil 18 ist ebenso wie das Einlassventil 10 ein Rückschlagventil, allerdings ist das Auslassventil federlos. Ein federbeaufschlagtes Auslassventil ist allerdings möglich (nicht dargestellt). Das Auslassventil 18 weist einen Ventilschließkörper 28 mit einem kegelstumpfförmigen Kopf auf, der mit einem Mittelloch des Zylinderbodens 16 zusammenwirkt und das Mittelloch bei geschlossenem Auslassventil 18 verschließt.
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Auf einer dem Pumpenkolben 2 gegenüberliegenden Seite des Zylinderbodens 16 ist ein Druckschwingungsdämpfer 29 im Zylinder 23 angeordnet. In der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform der Erfindung weist der Druckschwingungsdämpfer 29 einen Dämpferkolben 30 auf, der axial verschieblich im Zylinder 23 bzw. in einem Dämpfergehäuse 31 aufgenommen ist, das in den Zylinder 23 eingesetzt ist. Das Dämpfergehäuse 31 ist topfförmig, wobei ein Boden 32 des Dämpfergehäuses 31 dem Zylinderboden 16 zugewandt ist und eine umlaufende, kreisringförmige Wellung 33 mit einem Mittelloch aufweist, in der der Absperrkörper 28 des Auslassventils 18 angeordnet ist. Außerhalb der Wellung 33 ist der Boden 32 des Dämpfergehäuses 31 mit Löchern 34 zum Auslass von Bremsflüssigkeit versehen. Ein Tellerfederpaket 35 beaufschlagt den Dämpferkolben 30 gegen den Boden 32 des Dämpfergehäuses 31. Das Tellerfederpaket 35 stützt sich in einem Deckel 36 ab, der auf das Ende des Zylinders 23 aufgesetzt ist und ihn verschließt. Der Druckschwingungsdämpfer 29 wird von der Bremsflüssigkeit durchströmt, die der Pumpenkolben 2 während eines Verdrängungshubs durch das Auslassventil 18 aus dem Pumpraum 17 verdrängt. Der Druckschwingungsdämpfer 29 dämpft also Druckschwingungen in Bremsflüssigkeit in einem Auslass der Kolbenpumpe 1.
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Die Kolbenpumpe 1 wird in eine durchmessergestufte Bohrung in einem nicht gezeichneten Hydraulikblock einer Schlupfregelung einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage eingesetzt, wobei die durchmessergestufte Bohrung eine Aufnahme für die Kolbenpumpe 1, die wie bereits gesagt auch als Pumpenelement aufgefasst werden kann, bildet und den Pumpenkolben 2 an seinem aus dem Zylinder 3 vorstehenden zylindrischen Teil 3 axial verschieblich führt. Derartige Hydraulikblöcke für Schlupfregelungen hydraulischer Fahrzeugbremsanlagen sind bekannt und sollen hier nicht weiter erläutert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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