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Stand der Technik
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Aus der
DE 36 21 183 A1 ist bereits eine Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung, insbesondere eine Bohr- und/oder eine Meißelhammergetriebevorrichtung, und eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere ein Bohr- und/oder ein Meißelhammer, mit einer Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung bekannt. Die Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung umfasst ein Exzenterradgetriebe, das ein Exzenterzahnrad aufweist, das eine Rotationsachse umfasst, und eine Exzenterzahnradaufnahmeeinheit zu einer formschlüssigen Sicherung des Exzenterzahnrads entlang der Rotationsachse. Die Handwerkzeugmaschine umfasst die Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung, welche ein Exzenterzahnradgetriebe, eine Exzenterzahnradaufnahmeeinheit und ein Gehäuse aufweist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung, insbesondere von einer Bohr- und/oder Meißelhammergetriebevorrichtung, mit zumindest einem Exzenterradgetriebe, das zumindest ein Exzenterzahnrad aufweist, das eine Rotationsachse umfasst, und mit zumindest einer Exzenterzahnradaufnahmeeinheit zu einer formschlüssigen Sicherung des Exzenterzahnrads entlang der Rotationsachse.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit dazu vorgesehen ist, das Exzenterzahnrad mittels eines entlang zumindest zwei entgegengesetzt gerichteten Richtungen wirkenden Formschlusses zu sichern. Insbesondere soll unter einer "Exzenterzahnradaufnahmeeinheit" eine Einheit verstanden werden, in der das Exzenterzahnrad des Exzenterradgetriebes zumindest teilweise formschlüssig aufgenommen ist. Insbesondere weist die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit zur formschlüssigen Aufnahme des Exzenterzahnrads zwei zueinander beabstandete Flächen auf, die zumindest im Wesentlichen parallel zu einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Rotationsachse des Exzenterzahnrads verlaufenden Ebene angeordnet sind. Die parallelen Flächen der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit sind zumindest teilweise einer quer zur Rotationsachse angeordneten Stirnseite des Exzenterzahnrads parallel gegenüberliegend angeordnet. Des Weiteren soll in diesem Zusammenhang unter einem "Exzenterradgetriebe" insbesondere ein Getriebe verstanden werden, welches aus zumindest einem Exzenterzahnrad besteht. Vorzugsweise ist das Exzenterradgetriebe dazu vorgesehen, ein Schlagwerk der Handwerkzeugmaschine anzutreiben. Es sind verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Exzenterradgetriebe denkbar. Unter einem "Exzenterzahnrad" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein, dem Fachmann bekanntes Bauteil eines Exzenterradgetriebes verstanden werden, welches mittels zumindest einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung dazu vorgesehen ist, zumindest ein Exzenterelement des Exzenterradgetriebes zu einem Antrieb des Schlagwerks exzentrisch rotierend zur Rotationsachse des Exzenterzahnrads anzutreiben. Das Exzenterzahnrad kann insbesondere über mehrere Verzahnungen unterschiedlicher Durchmesser und Zähnezahl verfügen. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell ausgestaltet, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Insbesondere kann die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit vorteilhaft das Exzenterradgetriebe in seiner Position axial unverschieblich sichern, wodurch ein verschleißarmer und störungsfreier Betrieb der Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung gewährleistet werden kann. Insbesondere kann eine gleichmäßige Kraftübertragung bzw. eine gleichmäßige Übertragung des Drehmoments vom Exzenterradgetriebe auf weitere Bauteile der Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung erreicht werden. In vorteilhafter Weise kann in jeder Betriebslage der Handwerkzeugmaschine ein verschleißarmer Betrieb des Exzenterradgetriebes gewährleistet werden. In diesem Zusammenhang soll unter "mittels" insbesondere verstanden werden, dass das Exzenterzahnrad mit Hilfe des Formschlusses in der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit gesichert wird und dass der Formschluss in zwei entgegengesetzt gerichteten Richtungen auf das Exzenterzahnrad wirkt. Das Exzenterzahnrad des kompakt ausgebildeten Exzenterradgetriebes ist in der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit drehbar gelagert. Dadurch kann vorteilhaft ein Bauraum des Exzenterradgetriebes gering gehalten werden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung kann eine konstruktiv einfache, sichere und bauraumsparende Lagerung des Exzenterradgetriebes bereitgestellt werden, die einer axialen Verschiebung des Exzenterradgetriebes in beide axiale Richtungen zuverlässig entgegenwirkt bzw. eine axiale Sicherung des Exzenterradgetriebes ermöglicht. Vorteilhaft kann eine kostengünstige und Bauteile sparende axiale Sicherung des Exzenterradgetriebes auf einem bereits vorhandenen, für ein Funktionieren des Exzenterradgetriebes erforderlichen Bauteil der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit erreicht werden. Insbesondere ist die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit durch die erfindungsgemäße Anordnung für die Aufnahme des Exzenterradgetriebes besonders montagefreundlich ausgebildet.
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Vorzugsweise verlaufen die zwei entgegengesetzt gerichteten Richtungen im Wesentlichen entlang der Rotationsachse des Exzenterzahnrads. Unter „im Wesentlichen entlang der Rotationsachse“ soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung, insbesondere einer Richtung der Rotationsachse, verstanden werden, wobei die Richtung gegenüber der Bezugsrichtung eine Abweichung insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung kann eine koaxiale Rotationsachse des Exzenterzahnrads mit besonders stabilen bzw. schwingungsarmen Rotationseigenschaften des Exzenterzahnrads bereitgestellt werden. Insbesondere kann das Exzenterradgetriebe besonders vorteilhaft in beiden axialen Richtungen stabilisiert und/oder gestützt werden. Durch den bidirektionalen auf das Exzenterzahnrad wirkenden Formschluss ist das Exzenterradgetriebe, insbesondere das Exzenterzahnrad, gegen axiale Verschiebung gesichert. Es kann vorteilhaft eine beidseitige stabile Lagerung des Exzenterradgetriebes realisiert werden. Insbesondere ist die Handwerkzeugmaschine auf Grund der Verwendung von robusten Kugellagern unempfindlich gegen eine Schrägstellung des Exzenterradgetriebes. Durch die Optimierung der Lager- und Rotationseigenschaften des Exzenterradgetriebes kann eine besonders verschleißarme und langlebige Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung bereitgestellt werden.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit im Wesentlichen quer zu der Rotationsachse des Exzenterzahnrads ausgebildet ist. Insbesondere wird eine besonders definierte Anordnung der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit zur Rotationsachse des Exzenterzahnrads ermöglicht. Insbesondere ist die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit in einer radialen Richtung als ein teilweise offener Ring ausgebildet, der dazu vorgesehen ist, das Exzenterzahnrad aufzunehmen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit kann eine exakte und definierte Positionierung des Exzenterzahnrads zu benachbarten Bauteilen sichergestellt werden. Die erfindungsgemäße Exzenterzahnradaufnahmeeinheit kann als Formteil, insbesondere Kunststoff-, Sinter- oder Metall-Spritzgussteil, besonders kostengünstig und einfach hergestellt werden.
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Ferner wird eine Gehäuseeinheit vorgeschlagen, welche die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit ausbildet, wodurch die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit einstückig mit der Gehäuseeinheit ausgebildet ist. Insbesondere kann die Gehäuseeinheit aus einem metallischen Werkstoff in einem Druckgussverfahren hergestellt werden, wie beispielsweise Aluminium oder Magnesium oder einer Aluminiumlegierung oder einer Magnesiumlegierung, wodurch die Gehäuseeinheit besonders formstabil und belastbar ausgeführt werden kann. Bei einer Gehäuseeinheit aus Metall kann diese besonders vorteilhaft in einer Aufspannung in einem Bearbeitungszentrum bearbeitet werden, wodurch durch Umspannungen bedingte Toleranzen vermieden werden können. Ferner ist denkbar, dass bei Metallkonstruktionen Lager bei der Herstellung mit umgossen bzw. mit umspritzt werden. In vorteilhafter Weise können die Gehäuseeinheit und die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit mit einer großen Herstellgenauigkeit hergestellt werden. Insbesondere können große Lagerkräfte des Exzenterradgetriebes vorteilhaft abgestützt werden. Insbesondere kann die Gehäuseeinheit aus Kunststoff hergestellt werden, wodurch diese kostengünstig und konstruktiv einfach in einem Spritzgießverfahren hergestellt werden kann. Die Gehäuseeinheit kann vorzugsweise zumindest teilweise aus einem Faserverbundwerkstoff bzw. einem faserverstärkten Kunststoff, wie beispielsweise CFK, GFK oder dergleichen, bestehen, wodurch ein leichtes Bauteil im Sinne eines Leichtbaugedankens mit unterschiedlichen Festigkeitseigenschaften konzipiert werden kann. Insbesondere kann die Gehäuseeinheit mindestens eine Versteifungsrippe aufweisen. Die Gehäuseeinheit kann verwindungssteif und dennoch besonders leicht ausgeführt werden. Insbesondere kann die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit vorteilhaft bei der Herstellung besonders exakt an die Gehäuseeinheit angeformt werden. Ferner können Lager, wie beispielsweise Kugel-, Wälz- oder Gleitlager, konstruktiv einfach umspritzt und dadurch Montageaufwand und Montagekosten eingespart werden. Zudem sind insbesondere montagebedingte Toleranzen zwischen zwei Lagerstellen vermeidbar.
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Die Herstellung der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit in der Gehäuseeinheit kann durch einen materialabtragenden Bearbeitungsvorgang erfolgen. In einem alternativen Herstellungsprozess kann die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit in einem Spritzgießwerkzeug mit einem Schieber hergestellt werden, wodurch ein materialabtragender Bearbeitungsvorgang entfallen kann. Insbesondere ist die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit als ein radial zur Rotationsachse ringförmiger Hohlraum mit einem Innen- und einem Außendurchmesser ausgeführt. Vorzugsweise weist die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit in axialer Richtung unterhalb und oberhalb der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit jeweils einen Aufnahmebereich auf, der zur Aufnahme eines Lagers des Exzenterradgetriebes vorgesehen ist. Die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit ist zu zumindest einem Element benachbart, das relativ zur Exzenterzahnradaufnahmeeinheit bewegbar ist. Unter "einstückig ausgeführt" soll hierbei insbesondere einteilig ausgeführt verstanden werden und/oder, dass die Gehäuseeinheit und die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit eine einzelne Baueinheit bilden, die aus einem Stück gefertigt ist, wie beispielsweise durch eine Herstellung aus einem Guss und/oder durch eine Herstellung in einem Ein- oder Mehrkomponentenspritzverfahren und vorteilhaft aus einem einzelnen Rohling. Insbesondere kann eine einstückige Gehäuseeinheit aus mehreren Bauteilen durch einen Schweißprozess, einen Klebeprozess, einen Anspritzprozess und/oder einen anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Prozess hergestellt werden. Insbesondere kann die Gehäuseeinheit besonders kostengünstig hergestellt werden, da auf die nachträgliche Herstellung der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit durch einen materialabtragenden Bearbeitungsvorgang verzichtet werden kann. Dadurch können auf konstruktiv einfache Weise ein vorteilhaft geringes Gewicht und eine bevorzugt bauteilesparende Ausgestaltung der Gehäuseeinheit erreicht werden. Eine mit der Gehäuseeinheit einteilig ausgebildete Exzenterzahnradaufnahmeeinheit mit mehreren Lagerstellen ermöglicht gleichmäßig beabstandet angeordnete Bauteile mit einer reproduzierbaren Montagequalität. Insbesondere können durch die einstückige Baueinheit zusätzliche Bauteile, Bauraum, Montageaufwand und Kosten vorteilhaft eingespart werden. Insbesondere kann hierdurch eine gleichmäßige Kraftübertragung bzw. eine gleichmäßige Übertragung des Drehmoments von einem Bauteil auf das mit dem Bauteil in Wirkverbindung stehende weitere Bauteil erreicht werden. Zudem können auf Grund der Reduzierung der Anzahl der Bauteile die Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei geringen Fertigungstoleranzen durch gängige Bearbeitungsmethoden mit geringem Kostenaufwand wirtschaftlich hergestellt werden, da ein minimaler Anspruch an die Passtoleranzen bzw. an die Fertigungstoleranzen der montierten Bauteile gestellt werden kann.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit als eine separate, mit der Gehäuseeinheit verbindbare Lagerbuchse ausgeführt ist. Die Lagerbuchse ist vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet. Insbesondere kann die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit besonders einfach in der Lagerbuchse hergestellt bzw. vorgesehen werden, beispielsweise durch ein Druckgussverfahren oder durch einen Spritzgießvorgang oder durch eine nachträgliche materialabtragende Bearbeitung. Wird die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit in der separaten Lagerbuchse ausgebildet, kann die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit mit der Lagerbuchse besonders einfach in der Gehäuseeinheit montiert werden. Zudem kann die Lagerbuchse bevorzugt drehfest mit der Gehäuseeinheit verbunden werden. Insbesondere kann die Lagerbuchse aus einem verschleißbeständigen und/oder einem besonders formstabilen Werkstoff hergestellt werden, wie beispielsweise einem metallischen Werkstoff oder aus einem Faserverbundwerkstoff bzw. einem faserverstärkten Kunststoff, wie beispielsweise CFK, GFK oder dergleichen. Bei Verwendung einer Lagerbuchse können Toleranzen vermieden, können Bearbeitungskosten, wie insbesondere für Nacharbeitungen von Passungen, eingespart und kann eine Geräuschentwicklung reduziert werden. Die erfindungsgemäße Lösung kann bei koaxialen oder parallel verlaufenden Bauteilen oder Wellen und besonders vorteilhaft bei von Toleranzen geprägten Konstruktionen mit winklig zueinander verlaufenden Bauteilen oder Wellen eingesetzt werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Lagerbuchse kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit der Gehäuseeinheit verbunden ist. Der besondere Vorteil liegt darin, dass zum Verbinden der Gehäuseeinheit mit der Lagerbuchse keine aufwändigen Montageschritte oder kostenintensive Verbindungsverfahren notwendig sind und insbesondere die Materialkosten und Montagekosten gering sein können. Hierdurch können schnell auf eine einfache und kostengünstige Weise mehrere komplizierte Bauteile oder Baugruppen der Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung wirtschaftlich miteinander verbunden werden. Unter "formschlüssig verbunden" soll insbesondere verstanden werden, dass aneinanderliegende Flächen von miteinander formschlüssig verbundenen Bauteilen eine in Normalenrichtung der Flächen wirkende Haltekraft aufeinander ausüben. Insbesondere befinden sich die Bauteile in einem geometrischen Eingriff miteinander. Unter "kraftschlüssig verbunden" soll dabei insbesondere eine lösbare Verbindung verstanden werden, wobei eine Haltekraft zwischen zwei Bauteilen vorzugsweise durch einen geometrischen Eingriff der Bauteile ineinander und eine Reibkraft zwischen den Bauteilen übertragen wird. Hierdurch können besonders vorteilhaft Montagekosten und Fertigungskosten eingespart werden. Zudem kann vorteilhaft eine besonders verwindungssteife und kompakte Gehäuseeinheit realisiert werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Gehäuseeinheit zur formschlüssigen Aufnahme der Lagerbuchse zumindest eine Nut und/oder eine Ausnehmung aufweist. Insbesondere kann die Nut in einem zylindrisch ausgebildeten Innenumfang der Gehäuseeinheit axial und/oder spiralförmig angeordnet sein. Vorzugsweise kann die Nut zur Aufnahme korrespondierender Elemente der Lagerbuchse in ihren auslaufenden Endbereichen offen ausgebildet werden. Zudem kann die Ausnehmung fluchtend zur Nut und/oder an einer zur Nut versetzten Stelle angeordnet werden. Hierdurch kann die positionsgenaue Montage der Lagerbuchse in der Gehäuseeinheit wesentlich erleichtert werden, da die Nut als Führung die Positionierung und die Montage der Lagerbuchse wesentlich vereinfachen kann. In vorteilhafter Weise kann durch die erfindungsgemäße Anordnung der Nut der Einbauraum der Lagerbuchse möglichst gering gehalten und eine Zentrierung bzw. eine einfache Positionierung der Lagerbuchse in der Gehäuseeinheit ermöglicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Lagerbuchse zur formschlüssigen Montage in der Gehäuseeinheit zumindest eine als Verdrehsicherung ausgebildete Lasche und/oder einen Zapfen und/oder eine Buchsenausnehmung aufweist. In besonders vorteilhafter Weise gewährleistet die Verdrehsicherung bei der Montage einen zueinander lagerichtigen Einbau der Lagerbuchse zur Gehäuseeinheit. Die formschlüssige Montage bzw. Aufnahme kann aneinander liegende Flächen der Lagerbuchse und der Gehäuseeinheit formschlüssig miteinander verbinden und permanent die montierte Lage der Lagerbuchse zur Gehäuseeinheit gewährleisten. Insbesondere befinden sich die Bauteile in einem geometrischen Eingriff miteinander. Insbesondere können die Lasche und/oder der Zapfen der Lagerbuchse in korrespondierend ausgebildeten Ausnehmungen der Gehäuseeinheit aufgenommen werden und/oder die Buchsenausnehmung der Lagerbuchse kann korrespondierend ausgebildete Elemente der Gehäuseeinheit aufnehmen. Vorzugsweise ist die zumindest eine Lasche und/oder der zumindest eine Zapfen an einer der Gehäuseeinheit zugewandten Stirnseite der Lagerbuchse angeordnet. Insbesondere kann zumindest ein zur Stirnseite angeordneter Endbereich der Lagerbuchse zumindest eine Buchsenausnehmung aufweisen. Vorzugsweise weist jede Stirnseite eine Buchsenausnehmung auf. In einer alternativen Ausführung und/oder zusätzlich kann die Nut der Gehäuseeinheit oder eine andere Stelle der Gehäuseeinheit eine als ein radiales Rastelement ausgebildete Ausnehmung aufweisen, in welche ein korrespondierendes radial vorgespanntes Federelement der Lagerbuchse bei der Montage der Lagerbuchse mit der Gehäuseeinheit einrasten kann, wobei die oben genannte Verbindung auch umgekehrt ausgestaltet werden kann. Es sind jedoch auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende formschlüssig ausgebildete verdrehsichere Verbindungen der Lagerbuchse mit der Gehäuseeinheit denkbar. In vorteilhafter Weise sind der nutenförmige Aufnahmebereich der Gehäuseeinheit und das korrespondierende Element der Lagerbuchse innerhalb einer Wandung der Gehäuseeinheit angeordnet und daher besonders bauraumsparend.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Exzenterradgetriebe zumindest das Exzenterzahnrad, eine Exzenterwelle, eine Exzenterscheibe, ein Exzenterlager und die Lagerbuchse. In vorteilhafter Weise kann das Exzenterradgetriebe als eine Baugruppe vormontiert und in die Gehäuseeinheit eingesetzt werden. Insbesondere kann die Baugruppe formschlüssig als eine lösbare Schiebesitz-Baugruppe in die Gehäuseeinheit eingesetzt oder kraftschlüssig in die Gehäuseeinheit eingepresst werden. Die Lagerbuchse der Schiebesitz-Baugruppe weist gegen Verdrehen in radialer Richtung die Verdrehsicherung und weitere Elemente gegen axiale Verschiebung in Richtung der Rotationsachse auf. Hierdurch kann eine Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung besonders wirtschaftlich hergestellt werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass das Exzenterradgetriebe zumindest ein Sicherungselement aufweist, welches die Exzenterwelle in axialer Richtung in der Gehäuseeinheit fixiert. Insbesondere ist das Sicherungselement als ein lösbares Verbindungselement ausgeführt, insbesondere als eine Schraube, wobei auch jedes andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Sicherungselement zum Verbinden zweier Bauteile denkbar ist, wie beispielsweise ein Niet oder ein Punktschweißelement. Insbesondere kann das Sicherungselement als zusätzliche besonders effektive Stabilisierung und Sicherung der Verbindung des Exzenterradgetriebes mit der Gehäuseeinheit eingesetzt werden. Dadurch kann während des Betriebs der Handwerkzeugmaschine ein Lösen des Exzenterzahnradgetriebes von der Gehäuseeinheit vermieden werden. Insbesondere kann das Sicherungselement in seiner montierten Endlage eine definierte Position in der Gehäuseeinheit einnehmen. Insbesondere kann das Sicherungselement in seiner montierten Endlage eine definierte Position zur Exzenterwelle einnehmen. Vorzugsweise kann zwischen dem Sicherungselement und der Exzenterwelle ein Scheibenelement und/oder ein Distanzelement angeordnet sein. Insbesondere kann das Sicherungselement in einem montierten Zustand einen definierten Abstand zu dem Scheibenelement und/oder dem Distanzelement aufweisen. Das Sicherungselement ermöglicht eine einfache manuelle Vorjustierung bzw. eine kostengünstige und schnelle Befestigung des Exzenterradgetriebes mit der Gehäuseeinheit. Das Sicherungselement kann besonders für eine Serienfertigung eingesetzt werden, da es sich um eine einfach handzuhabende kraftschlüssige Schraubverbindung handelt, die eine montagefreundliche lagegenaue Anordnung der Bauteile mit einem definierten Abstand zueinander ermöglicht. In vorteilhafter Weise kann sowohl eine schnelle Montage als auch eine schnelle Demontage der Exzenterwelle des Exzenterradgetriebes ermöglicht werden, indem ein lösbares Sicherungselement zum Sichern der Exzenterwelle mit der Gehäuseeinheit vorgesehen ist. Im Falle einer Reparatur im Bereich des Exzenterradgetriebes ist es möglich, die Exzenterwelle bzw. das Exzenterradgetriebe zerstörungsfrei zu lösen bzw. auszutauschen. Zudem können das Exzenterradgetriebe und die Gehäuseeinheit über die Schraubverbindung derart stabil miteinander verbunden bzw. zueinander fixiert werden, dass die während des Betriebs der Handwerkzeugmaschine auftretenden Druck- und/oder Spannungsbelastungen besonders gut aufgenommen werden können.
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Ferner wird eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere ein Bohr- und/oder ein Meißelhammer, zumindest mit einer Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung, welche zumindest ein Exzenterzahnradgetriebe, zumindest eine Exzenterzahnradaufnahmeeinheit und eine Gehäuseeinheit aufweist, vorgeschlagen. Unter einer „Handwerkzeugmaschine“ soll hier insbesondere eine Werkzeugmaschine zu einer Bearbeitung von Werkstücken verstanden werden, die von einem Bediener transportmaschinenlos transportiert werden kann. Die Handwerkzeugmaschine weist insbesondere eine Masse auf, die kleiner ist als 40 kg, bevorzugt kleiner ist als 14 kg und besonders bevorzugt kleiner ist als 5 kg. Die Handwerkzeugmaschine kann hierbei als eine Bohrmaschine, ein Bohr- und/oder Schlaghammer, eine Säge, ein Hobel, ein Schrauber, eine Fräse, ein Schleifer, ein Winkelschleifer, ein Gartengerät und/oder ein Multifunktionswerkzeug ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist die Handwerkzeugmaschine als Bohr- und/oder Meißelhammer ausgebildet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschine kann auf konstruktiv einfache Weise eine bevorzugt kompakte und vorteilhaft leistungsstarke und effiziente Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschine erreicht werden.
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Ferner wird ein Gehäuse vorgeschlagen, mit welchem die Gehäuseeinheit der Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden ist. Insbesondere soll unter einer "Gehäuseeinheit" eine Einheit verstanden werden, welche die Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung und eine Antriebseinheit der Handwerkzeugmaschine zumindest auf einer Ebene größtenteils umschließt. Unter „stoffschlüssig verbunden“ soll insbesondere verstanden werden, dass die Masseteile durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten werden, wie beispielsweise beim Löten, Schweißen, Kleben und/oder Vulkanisieren. Bei der kraftschlüssigen und formschlüssigen Verbindung der Gehäuseeinheit mit dem Gehäuse sind die bereits oben erwähnten Definitionen für "kraftschlüssig und formschlüssig verbunden" an dieser Stelle ebenfalls gültig. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft eine einfache und zeitersparende Montage des Gehäuses mit der Gehäuseeinheit ermöglicht werden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Gehäuses kann eine vorteilhafte stabile Verbindung zwischen dem Gehäuse und der Gehäuseeinheit bereitgestellt werden. Insbesondere führt die direkte Lagerung der innerhalb des Gehäuses angeordneten Gehäuseeinheit und der dadurch erzielten Einsparung an Bauteilen zu einer Verkürzung der Toleranzkette zwischen einer Lagerstelle der Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung im Unterteil und einer Lagerstelle des Schlagwerks und des Abtriebsmittels im Oberteil des Gehäuses. Da wesentlich weniger Bauteile hergestellt werden und infolgedessen logistisch koordiniert bzw. verwaltet werden müssen, können dadurch zusätzlich Kosten eingespart und die Handwerkzeugmaschine kann besonders wirtschaftlich hergestellt werden.
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Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung und/oder die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine soll/sollen hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere können/kann die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung und/oder die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Von gleichen Bauteilen in einer Figur ist nur jeweils ein Bauteil gekennzeichnet.
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Es zeigen:
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1 einen Ausschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels einer Handwerkzeugmaschine mit einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung in einer schematischen Schnittdarstellung,
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2a eine Gehäuseeinheit der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung vor der materialabtragenden Bearbeitung der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit in einer perspektivischen Ansicht,
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2b die Gehäuseeinheit der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung aus 2a nach der materialabtragenden Bearbeitung der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit in einer perspektivischen Ansicht,
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3 einen Ausschnitt der Gehäuseeinheit mit einem montierten Exzenterzahnrad, einem Kugellager, einer Exzenterwelle und einem Sicherungselement aus 1 in einer schematischen Draufsicht,
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4a eine erste Variante der Exzenterwelle und des Exzenterzahnrads aus 1 in einer perspektivischen Ansicht,
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4b eine zweite Variante der Exzenterwelle und des Exzenterzahnrads aus 1 in einer perspektivischen Ansicht,
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5 einen Ausschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels der Handwerkzeugmaschine aus 1 mit einer mit der Gehäuseeinheit verbundenen Lagerbuchse in einer schematischen Schnittdarstellung,
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6 die Gehäuseeinheit aus 5 ohne Lagerbuchse in einer perspektivischen Ansicht,
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7 eine Exzenterwelle und ein Exzenterzahnrad aus 5 in einer perspektivischen Ansicht,
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8a eine erste Variante der Lagerbuchse aus 5 in einer perspektivischen Ansicht und
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8b eine zweite Variante der Lagerbuchse aus 5 in einer perspektivischen Ansicht.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist ein Ausschnitt einer Handwerkzeugmaschine 42, insbesondere eines Bohr- und/oder eines Meißelhammers, mit einer Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung 40 dargestellt. Die Handwerkzeugmaschine 42 ist als Elektrohandwerkzeugmaschine ausgebildet. Die Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung 40 ist dazu vorgesehen, in einem Betriebszustand der Handwerkzeugmaschine 42 eine Rotationsbewegung einer nicht dargestellten, von einem Elektromotor gebildeten Antriebseinheit mit einer veränderten Drehzahl an eine nicht näher dargestellte Werkzeugaufnahme und an ein nicht dargestelltes, mit der Werkzeugaufnahme gekoppeltes Einsatzwerkzeug zu übertragen. Das von einem Antriebsmoment gebildete Drehmoment der Antriebseinheit wird über die einstufige Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung 40 der Handwerkzeugmaschine 42 auf ein Schlagwerk 46 und/oder auf ein rotierendes, von einem Hammerrohr 48 gebildetes Abtriebsmittel 50 der Handwerkzeugmaschine 42 übertragen. Solche Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtungen 40 sind dem Fachmann allgemein bekannt.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, ist die Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung 40 als eine Bohr- und/oder Meißelhammergetriebevorrichtung ausgebildet. Die Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung 40 weist zwei parallel zueinander angeordnete Lagerstellen 52, 54 auf, zwischen denen eine Antriebswelle 56 der Antriebseinheit gelagert ist, die in kämmender Wirkverbindung mit der Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung 40 steht. Zur Übertragung des Antriebsmoments der Antriebseinheit auf das Abtriebsmittel 50 umfasst die Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung 40 ein Wellenantriebsgetriebe 58, das in der Lagerstelle 52 gelagert ist. Zur Übertragung des Antriebsmoments der Antriebseinheit auf das Schlagwerk 46 umfasst die Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung 40 ein Exzenterradgetriebe 10, das ein Exzenterzahnrad 12 aufweist, das eine Rotationsachse Y umfasst, und eine Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 zu einer formschlüssigen Sicherung des Exzenterzahnrads 12 entlang der Rotationsachse Y. Das Exzenterzahnrad 12 des Exzenterradgetriebes 10 ist zwischen zwei Exzenterlagern 36, 37 gelagert, und über eine Exzenterwelle 32 mit einer Exzenterscheibe 34 verbunden, die über einen Exzenterbolzen 35 mit dem Schlagwerk 46 verbunden ist. Das Exzenterlager 36, 37 ist vorzugsweise als Kugellager ausgebildet. Das Kugellager weist vorzugsweise mehrere kugelförmige Wälzelemente auf. Das Kugellager kann vorzugsweise zumindest teilweise als Rillenkugellager, als Schrägkugellager, als Schulterkugellager, als Pendelkugellager oder auf eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Weise ausgebildet sein. Die Rotationsachse Y des Exzenterradgetriebes 10 ist parallel zu einer Rotationsachse Y0 der Antriebswelle 56 der Antriebseinheit und zu einer Rotationsachse Y1 des Wellenantriebsgetriebes 58. Die Rotationsachsen Y, Y0 und Y1 sind orthogonal zu einer Längsmittelachse X der Handwerkzeugmaschine 42 ausgerichtet. Die Längsmittelachse X ist koaxial zum Hammerrohr 48 der Handwerkzeugmaschine 42 angeordnet und stellt eine Rotationsachse der Werkzeugaufnahme dar.
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Die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 ist gemäß den 1 und 5 dazu vorgesehen, das Exzenterzahnrad 12 mittels eines entlang zwei entgegengesetzt gerichteten Richtungen 16.1, 16.2 wirkenden Formschlusses zu sichern, wobei die zwei entgegengesetzt gerichteten Richtungen 16.1, 16.2 entlang der Rotationsachse Y des Exzenterzahnrads 12 verlaufen. Hierfür ist die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 gemäß den 1 und 2b quer zu der Rotationsachse Y des Exzenterzahnrads 12 ausgebildet. Die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 ist als ein radial zur Rotationsachse Y ringförmiger Hohlraum bzw. eine Tasche mit einem Innendurchmesser 84 und einem Außendurchmesser 86 ausgeführt. Die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 ist zur Rotationsachse Y0 der Antriebswelle 56 hin offen ausgebildet bzw. weist einen Durchlass 82 auf, durch welchen das Exzenterzahnrad 12 eingeführt wird. Der Innendurchmesser 84 der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 ist derart dimensioniert, dass die axiale Bewegung des Exzenterzahnrads 12 entlang der Rotationsachse Y in Richtung 16.2 begrenzt wird. Die ringförmige Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 weist zwei planparallele Flächen auf, zwischen denen das Exzenterzahnrad 12 gelagert und entlang der Rotationsachse Y in zwei entgegengesetzt gerichtete Richtungen 16.1, 16.2 begrenzt wird. Ferner wird die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 durch zwei benachbarte Lageraufnahmestellen begrenzt, die zur Aufnahme der beiden Exzenterlager 36 und 37 ausgebildet sind. Die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 wird durch einen materialabtragenden Bearbeitungsvorgang hergestellt. In einem alternativen Herstellungsprozess kann die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 in einem Werkzeug mit einem Schieber hergestellt werden.
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Die 2a zeigt ein Rohbauteil einer Gehäuseeinheit 18, das aus Aluminium oder Magnesium in einem Druckgussverfahren hergestellt wird. Das Rohbauteil der Gehäuseeinheit 18 weist eine wannenförmige Form mit einem umlaufenden Kragen 28 auf, der in Richtung 16.2 der Rotationsachse Y Ausnehmungen für Verbindungselemente aufweist, insbesondere für Schrauben. Die 2b zeigt das Rohbauteil der Gehäuseeinheit 18 nach einem materialabtragenden Bearbeitungsvorgang, bei dem die Gehäuseeinheit 18 die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 ausbildet. Die Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 ist einstückig mit der Gehäuseeinheit 18 ausgeformt. Die Gehäuseeinheit 18 weist zur Aufnahme der Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung 40 die zwei Lagerstellen 52, 54 und zur Aufnahme der Antriebswelle 56 der Antriebseinheit eine Wellenausnehmung 57 auf, wobei die Lagerstellen 52, 54 und die Wellenausnehmung 57 durch den materialabtragenden Bearbeitungsvorgang maßgenau bearbeitet werden.
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Um das Exzenterradgetriebe 10 zusätzlich axial verschiebesicher in der Gehäuseeinheit 18 zu lagern, weist das Exzenterradgetriebe 10 gemäß den 1 und 3 ein Sicherungselement 38 auf, das die Exzenterwelle 32 in axialer Richtung 16.1 in der Gehäuseeinheit 18 fixiert. Als Sicherungselement 38 wird eine Schraube verwendet. Ferner ist die Exzenterwelle 32 durch eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Exzenterlager 36 bzw. mit der Exzenterscheibe 34 und durch eine formschlüssige Verbindung mit dem Exzenterzahnrad 12 verbunden. Die Gehäuseeinheit 18 umfasst ein Gummiformteil 60, welches das Exzenterlager 36 an seinem Außenumfang axial fixiert und zugleich einen Toleranzausgleich ermöglicht. Das Exzenterlager 37, das unterhalb des Exzenterzahnrads 12 angeordnet ist, ist axial durch eine kraftschlüssige Verbindung mit der Gehäuseeinheit 18 verpresst bzw. verbunden. 3 zeigt hierzu in einer weiteren Ansicht einen Ausschnitt der Gehäuseeinheit 18 von oben mit dem in der Gehäuseeinheit 18 gelagerten Exzenterlager 36, dem in der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14 axial unverschieblich gehaltenen Exzenterzahnrad 12 und mit der Exzenterwelle 32, die durch das Sicherungselement 38 gegen axiale Verschiebung gesichert ist.
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Wie aus den 4a und 4b ersichtlich ist, ist die formschlüssige Verbindung der Exzenterwelle 32, 32' mit dem Exzenterzahnrad 12, 12' auf zumindest zwei unterschiedliche konstruktive Arten ausgeführt. In beiden Ausführungen erfolgt eine Lagerung der Exzenterwelle 32, 32' in dem Exzenterzahnrad 12, 12' über eine formschlüssige zylindrische Schiebesitz-Verbindung und eine Übertragung des Drehmoments vom Exzenterzahnrad 12, 12' auf die Exzenterwelle 32, 32' über eine formschlüssige Sechskant-Verbindung. Mit dem Exzenterzahnrad 12, 12' zu verbindende Endbereiche 33, 33' der Exzenterwelle 32, 32' weisen einen Sechskant 66, 66' und einen zylindrischen Bolzen 62, 62' auf. Die mit der Exzenterwelle 32, 32' zu verbindenden Bereiche des Exzenterzahnrads 12, 12' weisen eine Sechskantausnehmung 68, 68' und eine runde Bolzenausnehmung 64, 64' auf. Beim Exzenterzahnrad 12 gemäß 4a ist die kragenförmig ausgebildete Bolzenausnehmung 64 der Sechskantausnehmung 68 vorgelagert und das massiv ausgebildete Exzenterzahnrad 12' gemäß 4b weist eine Ausgestaltung mit umgekehrter Anordnung der Sechskantausnehmung 68' und der Bolzenausnehmung 64' auf. Selbstverständlich sind auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausführungen der Verbindung denkbar.
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Die Handwerkzeugmaschine 42 weist ein Gehäuse 44 auf, mit welchem die Gehäuseeinheit 18 der Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung 40 kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden ist. Die Gehäuseeinheit 18 ist im montierten Zustand zumindest teilweise innerhalb des Gehäuses 44 der Handwerkzeugmaschine 42 angeordnet und daher von außen größtenteils nicht sichtbar, wodurch die Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung 40 von äußeren Einflüssen geschützt wird. Dadurch kann eine bevorzugt robuste und vorteilhaft kostengünstige Verbindung zwischen der Gehäuseeinheit 18 und dem Gehäuse 44 der Handwerkzeugmaschine 42 realisiert werden.
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In den 5 bis 8b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere der 1 bis 4b, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den 5 bis 8b nachgestellt.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Handwerkzeugmaschinengetriebevorrichtung 40a mit einer Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14a, die als eine separate, mit einer Gehäuseeinheit 18a verbindbare Lagerbuchse 20a ausgeführt ist. Die Gehäuseeinheit 18a weist zur Aufnahme der zylindrisch ausgebildeten Lagerbuchse 20a eine korrespondierende zylindrisch ausgebildete Form auf. Die Lagerbuchse 20a ist aus einem metallischen Werkstoff hergestellt und weist eine besonders hohe Herstellgenauigkeit bzw. Formstabilität auf, wobei jedoch auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Werkstoffe denkbar sind.
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Die Lagerbuchse 20a ist kraftschlüssig oder formschlüssig mit der Gehäuseeinheit 18a verbunden. Insbesondere ist die kraftschlüssige oder formschlüssige Verbindung der Lagerbuchse 20a mit der Gehäuseeinheit 18a als eine Axialsicherung bzw. Drehsicherung ausgebildet, die eine axiale und radiale Fixierung der Lagerbuchse 20a in der Gehäuseeinheit 18a ermöglicht. Die kraftschlüssige Verbindung der Lagerbuchse 20a mit der Gehäuseeinheit 18a ist als eine Presspassung ausgebildet. Die formschlüssige Verbindung der Lagerbuchse 20a mit der Gehäuseeinheit 18a ist als ein lösbarer Schiebesitz ausgebildet. Zur formschlüssigen Aufnahme der Lagerbuchse 20a weist die Gehäuseeinheit 18a gemäß 6 eine Nut 22a und/oder eine Ausnehmung 24a auf. Die Nut 22a ist in axialer Richtung bzw. in Richtung 16.1a, 16.2a der Rotationsachse Y in einer Innenwandung 72a der zylinderförmig ausgebildeten Gehäuseeinheit 18a angeordnet und weist in einem Übergangsbereich 70a von der Innenwandung 72a zu einem Boden 74a der Gehäuseeinheit 18a in Richtung 16.1a der Rotationsachse Y die Ausnehmung 24a auf. Zu Erhöhung der kraftschlüssigen oder formschlüssigen Verbindung der Gehäuseeinheit 18a mit der Lagerbuchse 20a weist die Gehäuseeinheit 18a eine weitere nicht dargestellte Nut und/oder eine weitere nicht dargestellte Ausnehmung auf.
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Wie aus den 8a und 8b ersichtlich ist, weist die Lagerbuchse 20a zur formschlüssigen Montage in der Gehäuseeinheit 18a eine als Verdrehsicherung ausgebildete Lasche 26a und/oder einen Zapfen und/oder eine Buchsenausnehmung 30a auf. Die Verdrehsicherung gewährleistet bei der Montage der Lagerbuchse 20a in die Gehäuseeinheit 18a einen zueinander lagerichtigen Einbau. Die erhaben ausgebildete Lasche 26a und/oder der nicht dargestellte Zapfen sind an einer zum Boden 74a der Gehäuseeinheit 18a zugewandten Stirnseite 80a der Lagerbuchse 20a angeordnet und werden bei der Montage der Lagerbuchse 20a mit der Gehäuseeinheit 18a in die Ausnehmungen 24a der Gehäuseeinheit 18a eingeführt. In einer alternativen Ausführung wird der nicht dargestellte Zapfen an einer Außenfläche 76a der Lagerbuchse 20a angeordnet und in der Nut 22a der Gehäuseeinheit 18a geführt. Die Buchsenausnehmung 30a ist in einem äußeren Randbereich der Lagerbuchse 20a angeordnet und unterbricht eine als geschlossene runde Auflagefläche ausgebildete Stirnseite 78a, 80a der Lagerbuchse 20a. Die Anzahl der Laschen 26a, der Zapfen und der Buchsenausnehmung 30a, die eine Lagerbuchse 20a aufweist, entspricht der Anzahl der Ausnehmungen 24a oder Nuten 22a in der Gehäuseeinheit 18a. Hier nicht dargestellt, weist die Lagerbuchse 20a in einer weiteren Ausführung an ihrer Außenfläche eine zur Nut der Gehäuseeinheit 18a korrespondierende Feder auf.
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Ein Exzenterradgetriebe 10a umfasst ein Exzenterzahnrad 12a, eine Exzenterwelle 32a, eine Exzenterscheibe 34a, ein Exzenterlager 36a und die Lagerbuchse 20a. Das Exzenterradgetriebe 10a wird als eine Baugruppe vormontiert und in die Gehäuseeinheit 18a lagerichtig eingesetzt. Die Baugruppe kann formschlüssig oder kraftschlüssig in die Gehäuseeinheit 18a eingesetzt werden. Wird die Baugruppe formschlüssig in die Gehäuseeinheit 18a eingesetzt, weist die Lagerbuchse 20a die bereits erwähnten formschlüssigen Elemente, wie beispielsweise die Lasche 26a und/oder den Zapfen und/oder die Buchsenausnehmung 30a, und die Gehäuseeinheit 18a die korrespondierende Ausnehmung 24a und/oder die Nut 22a auf. Wird die Baugruppe kraftschlüssig in die Gehäuseeinheit 18a eingesetzt bzw. eingepresst, weist die Lagerbuchse 20a die zylindrisch ausgebildete Außenfläche 76a auf, die mit der Innenwandung 72a der Gehäuseeinheit 18a in Wirkverbindung steht. Die in der vormontierten Baugruppe angeordneten Bauteile werden wie folgt in die Lagerbuchse 20a eingesetzt und miteinander verbunden. Die 7 zeigt die Exzenterwelle 32a und das Exzenterzahnrad 12a, die kraftschlüssig durch Verpressen miteinander verbunden sind. Ferner wird das Exzenterlager 36a mit der Lagerbuchse 20a kraftschlüssig durch Verpressen verbunden, um anschließend mit der Exzenterwelle 32a und dem Exzenterzahnrad 12a montiert zu werden. Hierbei wird die Exzenterwelle 32a formschlüssig mit dem Exzenterlager 36a montiert, wobei das Exzenterzahnrad 12a in der Exzenterzahnradaufnahmeeinheit 14a aufgenommen wird. Schließlich wird die kraftschlüssig durch Verpressen mit einem Exzenterbolzen 35a verbundene Exzenterscheibe 34a mit der Exzenterwelle 32a kraftschlüssig durch Verpressen verbunden. Bevor die vormontierte Baugruppe mit der Gehäuseeinheit 18a montiert wird, wird ein Exzenterlager 37a kraftschlüssig durch Verpressen mit der Gehäuseeinheit 18a verbunden. Die Exzenterwelle 32a wird mit dem Exzenterlager 37a formschlüssig als Schiebesitz montiert. Durch das erfindungsgemäße Exzenterlager 37a und die mehrfachen kraftschlüssigen Verbindungen der Bauteile innerhalb der Baugruppe kann auf ein Sicherungselement 38a verzichtet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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