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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spülmaschine, welche als Programmautomat oder als Transportspülmaschine ausgebildet ist, wobei die Spülmaschine mindestens einen Waschtank zur Aufnahme einer Behandlungsflüssigkeit sowie mindestens ein Klarspülsystem zum Bereitstellen einer Klarspülflüssigkeit aufweist, wobei die Spülmaschine ferner einen Behandlungsflüssigkeitsgenerator mit mindestens einer Elektrolyseeinrichtung aufweist, wobei der Behandlungsflüssigkeitsgenerator mit dem Waschtank verbunden oder verbindbar und ausgebildet ist, durch Elektrolyse eine alkalische Lösung im Waschtank der Spülmaschine (1) bereitzustellen.
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Die Erfindung betrifft ferner ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben einer Spülmaschine.
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Eine Spülmaschine mit mindestens einem Waschtank zur Aufnahme einer Behandlungsflüssigkeit sowie mindestens einem Klarspülsystem zum Bereitstellen einer Klarspülflüssigkeit ist aus dem Stand der Technik bekannt. So wird bei den herkömmlichen Spülmaschinen die im Waschtank befindliche Behandlungsflüssigkeit über Sprühdüsen auf das Spülgut aufgebracht. Für die Erzeugung der Behandlungsflüssigkeit ist es vor allem im Bereich der gewerblichen Geschirrspülmaschinen üblich hochalkalische Reinigungsmittel zu verwenden. Ebenso werden Klarspülmittel eingesetzt, um die Eigentrocknung des Geschirrs zu unterstützen, Reste vom Reinigungsmittel zu entfernen und den Glanz des Geschirrs hervorzuheben. Aus diesem Grund hat sich am Markt eine unüberschaubare Anzahl an Herstellern und Vertreibern von Reinigungschemikalien mit einer großen Produktvielfalt entwickelt, wobei diese Produkte für zum Teil sehr hohe Preise angeboten werden.
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Der Einsatz von Chemikalien bei der Erzeugung der Behandlungsflüssigkeit ist selbstverständlich auch mit einer Gesundheitsgefahr für den Bediener verbunden. Darüber hinaus ergibt sich ein hoher Transportaufwand, da diese Chemikalien fortwährend an den Benutzer der Spülmaschine geliefert werden müssen.
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Die Druckschrift
US 2006 / 0 266 381 A1 betrifft eine als Programmautomat ausge- bildete Spülmaschine insbesondere für Trinkgläser.
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Eine weitere Spülmaschine ist aus der Druckschrift
JP H06- 319 673 A bekannt. Bei dieser Spülmaschine geht es insbesondere darum, beim Betrieb der Spülmaschine Ressourcen (Chemie) einzusparen.
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Die Druckschrift
EP 2 039 279 A1 betrifft eine Spülmaschine, die elektrolysiertes alkalisches Wasser verwendet.
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Auf Grundlage der oben genannten Problemstellung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Geschirrspülmaschine bereitzustellen, welche zumindest eine Hauptkomponente der Behandlungsflüssigkeit selbst generiert. Darüber hinaus ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Spülmaschine anzugeben, welche reduzierte Laufkosten aufweist.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird im Hinblick auf die Spülmaschine durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Spülmaschine in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 8 angegeben sind.
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Im Hinblick auf das Betriebsverfahren wird die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe durch den Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs 9 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens in den abhängigen Ansprüchen 10 bis 15 angegeben sind.
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Dementsprechend ist die erfindungsgemäße Spülmaschine insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Behandlungsflüssigkeitsgenerator mit mindestens einer Elektrolyseeinrichtung aufweist. Der Behandlungsflüssigkeitsgenerator ist dabei mit dem Waschtank verbunden und/oder verbindbar und dazu ausgebildet, durch Elektrolyse, eine alkalische Lösung im Waschtank der Spülmaschine bereitzustellen.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Spülmaschine liegen auf der Hand: So kann durch den Behandlungsflüssigkeitsgenerator zumindest auf einen Teil der zahlreichen Chemikalien zur Erzeugung der Behandlungsflüssigkeit verzichtet werden. Insbesondere benötigt der erfindungsgemäße Behandlungsflüssigkeitsgenerator lediglich einen Frischwasseranschluss, um eine hoch alkalische Behandlungsflüssigkeit im Waschtank der Spülmaschine bereitzustellen. Diese durch Elektrolyse hergestellte alkalische Lösung weist eine mit den herkömmlichen Chemikalien zumindest gleichwertige Reinigungswirkung auf. Darüber hinaus entsteht durch die Elektrolyse nur ein sehr geringer Chemikalienverbrauch, weshalb die vorliegende Geschirrspülmaschine besonders günstig zu betreiben ist. Darüber hinaus kann durch den Behandlungsflüssigkeitsgenerator auf einen Großteil der chemischen Substanzen verzichtet werden, wodurch Transportaufwand und die Benutzerfreundlichkeit erhöht werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Spülmaschine ist vorgesehen, dass das Klarspülsystem einen Vorratsbehälter zur Aufnahme eines Klarspülkonzentrats sowie eine Vielzahl von Klarspüldüsen zum Besprühen von Spülgut mit einer Klarspülflüssigkeit aufweist. Der Vorratsbehälter ist demnach derart mit dem Waschtank verbunden oder verbindbar, dass wahlweise das Klarspülkonzentrat in den Waschtank dosiert werden kann.
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Gemäß dieser Ausführungsvariante kann das im Vorratsbehälter befindliche Klarspülkonzentrat nicht nur zur Erzeugung einer Klarspülflüssigkeit verwendet werden, welche von den Klarspüldüsen zum Besprühen des Spülgutes verwendet wird; vielmehr kann das Klarspülkonzentrat gleichzeitig als Reinigungsadditiv der im Waschtank befindlichen alkalischen Lösung hinzudosiert werden, um eine besonders wirkungsvolle Behandlungsflüssigkeit zu erzeugen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die durch den Behandlungsflüssigkeitsgenerator erzeugte alkalische Lösung keine ausreichenden Spülergebnisse liefert und regeneriert werden muss. In diesem Fall ist es gemäß dieser Ausführungsform nicht notwendig, dem Waschtank zusätzliche Chemikalien zuzuführen, da das ohnehin im Klarspülsystem vorhandene Klarspülkonzentrat verwendet werden kann.
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Das Klarspülkonzentrat kann hierbei beispielsweise spezielle Substanzen aus den Stoffgruppen der Komplexbildner zur Reduzierung der Wasserhärte und zur Reinigungsunterstützung, oberflächenaktive Substanzen zur Stabilisierung von Emulsionen und Dispersionen sowie Entschäumer und gegebenenfalls auch Korrosionsinhibitoren beinhalten.
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Bei den oberflächenaktiven Substanzen zur Stabilisierung von Emulsionen und Dispersionen handelt es sich vorzugsweise um aus der Spültechnik bekannten Tenside, welche beispielsweise der
US 2010 / 0 108 942 A1 , Absätze [0104] bis [0132] entnommen werden können. Selbstverständlich sind die Oberflächenaktiven Substanzen des Klarspülkonzentrats nicht auf die erwähnten Stoffgruppen beschränkt.
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Abhängig von dem zu behandelnden Spülgut und dessen Verschmutzung kann im Betrieb der Spülmaschine unter Umständen eine erhöhte Schaumbildung auftreten. In solchen Fällen, ist es besonders von Vorteil, wenn das Klarspülkonzentrat einen Entschäumer beinhaltet. Bei den Entschäumern, auch Schauminhibitoren, Antischaummittel oder Schaumdämpfer genannt, handelt es sich vorzugsweise um biologisch abbaubare Entschäumer, welche lebensmitteltechnisch unbedenklich sind. Dabei kann es sich um jegliche aus dem Stand der Technik bekannte Entschäumer wie z. B. natürliche Fette, Öle oder Fettalkohole handeln.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der Vorratsbehälter direkt mit dem Waschtank verbunden oder verbindbar sein, so dass das Klarspülkonzentrat wahlweise direkt in den Waschtank dosiert werden kann.
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Erfindungsgemäß weist das Klarspülsystem mindestens einen Boiler auf, welcher einen Frischwasseranschluss aufweist und zum Bereitstellen einer Klarspülflüssigkeit mit dem Klarspültank verbunden oder verbindbar ist, wobei dieser Boiler derart mit dem Waschtank verbunden oder verbindbar ist, so dass die im Boiler erzeugte Klarspülflüssigkeit (Frischwasser + Klarspülkonzentrat) wahlweise aus dem Boiler in den Waschtank dosiert werden kann. Das als Reinigungsadditiv verwendete Klarspülkonzentrat kann demnach also entweder direkt aus dem Vorratsbehälter in den Waschtank dosiert werden oder als Klarspülflüssigkeit vom Boiler in den Waschtank geleitet werden. Im Fall einer direkten Einleitung des Klarspülkonzentrats in den Waschtank, ist die Dosierung des Klarspülkonzentrats besonders einfach. Dagegen kann es sich bei der indirekten Einleitung des Klarspülkonzentrats, über den Boiler des Klarspülsystems, als vorteilhaft herausstellen, dass herkömmliche Spülmaschinen auf einfache Weise nachrüstbar sind. Gegebenenfalls ist hierzu noch eine weitere Dosierpumpe vorzusehen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine weist der Behandlungsflüssigkeitsgenerator eine erste Dosierpumpe zum gesteuerten Dosieren der alkalischen Lösung in den Waschtank auf. Darüber hinaus weist das Klarspülsystem eine zweite Dosierpumpe zum gesteuerten Dosieren des Klarspülkonzentrats und/oder der Klarspülflüssigkeit in den Waschtank auf. Somit können die Dosierpumpen dazu verwendet werden, die gewünschte Behandlungsflüssigkeit als Kombination der alkalischen Lösung und des Klarspülkonzentrats bzw. der Klarspülflüssigkeit im Waschtank bereitzustellen.
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Im Einzelnen können die Dosierpumpen dabei derart eingestellt sein, sodass sich im Waschtank eine Behandlungsflüssigkeit mit einem pH-Wert von mindestens 9 und vorzugsweise mindestens 10 ergibt. Dies wird insbesondere durch eine Steuereinrichtung ermöglicht, welche mit der ersten und zweiten Dosierpumpe verbunden oder verbindbar ist und dazu ausgebildet ist die erste und zweite Dosierpumpe anzusteuern. Somit kann über die Steuereinrichtung ein beliebiges Mischungsverhältnis zwischen dem Klarspülkonzentrat und der alkalischen Lösung des Behandlungsflüssigkeitsgenerators erzeugt werden.
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Um ein Feedback-Signal für die Steuereinrichtung erzeugen zu können, kann der Waschtank mindestens eine Sensorvorrichtung zur Messung des pH-Werts der im Waschtank befindlichen Behandlungsflüssigkeit aufweisen. Die Sensorvorrichtung ist demnach ebenfalls mit der Steuereinrichtung verbunden, so dass diese Rückschlüsse auf den pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit ziehen kann. Somit kann der pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit kontinuierlich während des gesamten Spülvorganges durch die Steuereinrichtung mit Hilfe der beiden Dosierpumpen geregelt werden. Selbstverständlich ist es ebenfalls denkbar, dass die Sensorvorrichtung ferner ausgebildet ist, die Wirkstoffanteile innerhalb der Behandlungsflüssigkeit genau zu erfassen. Somit könnte die Steuereinrichtung beispielsweise Informationen über die Menge an Komplexbildner erhalten, welche sich derzeit in der Behandlungsflüssigkeit befindet.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Behandlungsflüssigkeitsgenerator dazu ausgebildet eine alkalische Lösung mit einem pH-Wert von 10 bis 14, insbesondere von 11,5 bis 13, bereitzustellen. Dazu kann die Elektrolyseeinrichtung beispielsweise nach dem Prinzip der Herstellung einer wässrigen Alkalihydroxidlösung arbeiten. Eine alkalische Lösung mit einem derartigen hohen pH-Wert von 10 bis 14 weist eine besonders hohe Reinigungswirkung auf.
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Neben der Erzeugung der alkalischen Lösung kann der Behandlungsflüssigkeitsgenerator der erfindungsgemäßen Spülmaschine ferner dazu ausgebildet sein, eine saure Lösung zu erzeugen, welche einen pH-Wert von 1 bis 7, insbesondere von 2,5 bis 6 aufweist. Das bei der Elektrolyse ohnehin erzeugte Chlor kann beispielsweise als saure Lösung zur Desinfektion des Spülguts verwendet werden. Hierzu ist es denkbar, dass die erfindungsgemäße Spülmaschine einen weiteren Tank aufweist, welcher zur Aufnahme der sauren Lösung, d. h. des Desinfektionsmittels gebildet ist. Die Desinfektion mit der sauren Lösung kann beispielsweise unmittelbar vor oder gleichzeitig mit der Frischwasser-Klarspülung erfolgen, um die Abtötung sämtlicher Keime zu garantieren.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Spülmaschine eine Steuereinrichtung auf, welche ausgelegt ist, zwischen einem ersten Betriebsmodus zum Spülen des Spülguts mit Behandlungsflüssigkeit einer ersten Temperatur und einem zweiten Betriebsmodus zum Spülen des Spülguts mit einer Behandlungsflüssigkeit einer zweiten Temperatur auszuwählen. Die zweite Temperatur kann beispielsweise niedriger als die erste Temperatur sein.
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Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise ausgelegt, im zweiten Betriebsmodus ein Besprühen des Spülguts mit der sauren Lösung einzuleiten. Somit kann realisiert werden, dass die erfindungsgemäße Spülmaschine eine Nachreinigung (d. h. Desinfektion) des Spülguts nur dann einleitet, wenn das Spülgut mit einer abgesenkten Temperatur gereinigt wurde. Beispielsweise kann es sich bei der ersten Temperatur um eine Spültemperatur von ca. 80 Grad Celsius handeln, während die zweite Temperatur bei ca. 60 Grad Celsius oder weniger liegt. Dementsprechend wird die saure Lösung lediglich bei dem Betrieb mit niedrigen Temperaturen verwendet, wodurch Energie und Zeit gespart werden kann, da im warmen Betriebsmodus die Desinfektion mit der sauren Lösung nicht zwingend erforderlich ist.
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Alternativ zu den oben genannten Ausführungsformen kann das beim Elektrolyse Prozess entstehendes Chlor auch durch ein Ablassventil entsorgt werden.
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Nach einer weiteren Realisierung der erfindungsgemäßen Spülmaschine ist die Elektrolyseeinrichtung des Behandlungsflüssigkeitsgenerators mit einem Frischwasseranschluss sowie einem Zusatzstoffbehälter verbunden oder verbindbar, um eine Ausgangslösung für die Elektrolyseeinrichtung bereitzustellen. Demgemäß kann in der Elektrolyseeinrichtung eine Ausgangslösung erzeugt werden, welche eine höhere Leitfähigkeit als Frischwasser aufweist.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante weist die Spülmaschine eine Wasseraufbereitungseinrichtung mit einem Salzbehälter zur Aufnahme von Natriumchlorid auf. Dabei ist der Zusatzstoffbehälter des Behandlungsflüssigkeitsgenerators derart mit dem Salzbehälter verbunden oder verbindbar, dass dem Zusatzstoffbehälter Natriumchlorid aus dem Salzbehälter der Wasseraufbereitungseinrichtung zugeführt werden kann.
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In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass in der Praxis fast jede herkömmliche Spülmaschine eine Wasseraufbereitungseinrichtung aufweist. Diese ist dazu ausgelegt, die Eigenschaften des Frischwassers bestmöglich auf den späteren Spülprozess einzustellen. So finden sich in der Wasseraufbereitungseinrichtung häufig Wasserfilter sowie ein Salzbehälter. Der Salzbehälter dient insbesondere dazu, dem Frischwasser Natriumchlorid hinzuzudosieren, um die Wasseraufbereitungseinrichtung bei Bedarf zu regenerieren.
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Gemäß der oben erwähnten Ausführungsform ist es also möglich, den Zusatzstoffbehälter des Behandlungsflüssigkeitsgenerators mit Natriumchlorid aus dem ohnehin in der Wasseraufbereitungseinrichtung befindlichen Salzbehälter zu speisen. Es muss der Spülmaschine dementsprechend kein weiterer Zusatzstoff zugeführt werden. Es ist hierfür alternativ sogar vorstellbar, dass der Zusatzstoffbehälter als Salzbehälter der Wasseraufbereitungseinrichtung ausgebildet ist und derart zwischen dem Frischwasseranschluss und der Elektrolyseeinrichtung angeordnet ist, dass der Elektrolyseeinrichtung als Ausgangslösung eine Kochsalzlösung zugeführt werden kann.
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Wie bereits angedeutet, kann es sich bei dem Zusatzstoffbehälter um einen Salzbehälter handeln, welcher zur Aufnahme von Natriumchlorid ausgebildet und derart mit der Elektrolyseeinrichtung verbunden oder verbindbar ist, dass sich die Ausgangslösung zu einer Kochsalzlösung mit einer Konzentration von 1 bis 20 g/l, bevorzugt 3 bis 10 g/l und insbesondere 5 g/l ergibt. Insbesondere ergibt sich bei der Elektrolyse einer Kochsalzlösung Natriumhydroxid, welches als alkalische Lösung zur Erzeugung der Behandlungsflüssigkeit verwendet werden kann. Daneben ergibt sich eine hypochlorige Säure, welche als saure Lösung zur Desinfektion des Spülguts eingesetzt werden kann. Insbesondere läuft die Elektrolyse der Kochsalzlösung nach den folgenden Reaktionsgleichungen ab: Kathodenreaktion:
4H2O | -> | 2H3O+ | + 2OH- | Dissoziation des Wassers |
2H3O+ + 2e- | -> | H2 | + 2H2O | Kathodenreaktion |
2H2O + 2e- | -> | H2 | + 2OH- | Gesamtreaktion im Kathodenraum |
Anodenreaktion:
2Cl- | -> | Cl2 | + 2e- | Anodenreaktion |
2NaCl | -> | 2Na+ | + Cl2 + 2e- | Gesamtreaktion im Anodenraum |
Gesamtreaktion:
2NaCl + 2 H2O -> 2NaOH + Cl2 + H2
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Wie erwähnt, betrifft die vorliegende Erfindung weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine. Im Einzelnen weist das Verfahren einen Schritt vom Zuführen von Frischwasser in einen Tank der Elektrolyseeinrichtung auf, woraufhin die Elektrolyseeinrichtung zum Erzeugen einer alkalischen Lösung aus dem im Tank befindlichen Frischwasser mit zudosiertem Salz (NaCL) betrieben wird. Dies geschieht insbesondere durch eine Abspaltung des in der Anode erzeugten Anolyts von dem an der Kathode erzeugten Katholyt. Der an der Kathode erzeugte Katholyt wird sodann als alkalische Lösung aus dem Tank der Elektrolyseeinrichtung in den Waschtank der Geschirrspülmaschine gepumpt. Zur Reinigung des Spülguts wird dieses mit der im Waschtank befindlichen alkalischen Lösung, welche als Behandlungsflüssigkeit dient, besprüht.
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Selbstverständlich weist auch das Verfahren zum Betreiben der Geschirrspülmaschine dieselben Vorteile wie die Spülmaschine gemäß Anspruch 1 auf. So kann durch die Erzeugung der alkalischen Lösung auf einen Großteil der herkömmlich verwendeten Chemikalien verzichtet werden. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine Kostenersparnis, sondern auch eine Verringerung des Transportaufwandes.
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Zusätzlich zu den oben genannten Schritten kann das erfindungsgemäße Verfahren vor dem Besprühen des Spülguts einen Schritt zum Bereitstellen eines Klarspülkonzentrats in einem Vorratsbehälter der Klarspülmaschine aufweisen, wobei das Klarspülkonzentrat bedarfsweise zu der im Waschtank befindlichen alkalischen Lösung hinzudosiert wird, um eine Behandlungsflüssigkeit mit noch besseren Reinigungseigenschaften zu erzeugen. Das Klarspülkonzentrat kann dabei mindestens ein Reinigungsadditiv bestehend aus Komplexbildnern und/oder Oberflächenaktiven Substanzen und/oder Entschäumern und/oder Korrosionshibitoren aufweisen. Diese in gewöhnlichen Klarspülkonzentraten häufig vorhandenen Reinigungsadditive müssen demnach nicht in dem Behandlungsflüssigkeitsgenerator vorgesehen werden. Vielmehr kann das ohnehin benötigte Klarspülsystem zum Zuführen des Reinigungsadditivs verwendet werden.
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Gemäß einer weiteren Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann dem Frischwasser vor dem Erzeugen der alkalischen Lösung durch die Elektrolyseeinrichtung ein Zusatzstoff zur Beschleunigung der Dissoziation des Frischwassers zu geführt werden. Bei diesem Zusatzstoff kann es sich insbesondere um Natriumchlorid handeln, welches dem Frischwasser derart hinzudosiert wird, dass sich eine Kochsalzlösung mit einer Konzentration von 1 bis 20 g/l, bevorzugt von 3 bis 10 g/l insbesondere 5 g/l ergibt. Selbstverständlich ist es denkbar, jeden Zusatzstoff zu verwenden, der nach der Elektrolyse zu einer wässrigen Alkalihydroxidlösung führt, welche dann als Behandlungsflüssigkeit verwendet werden kann.
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Bei der Verwendung von Natriumchlorid als Zusatzstoff kann dieses vorteilhafterweise einer Wasseraufbereitungseinrichtung der Spülmaschine entnommen und dem Frischwasser hinzudosiert werden. Somit kann das ohnehin häufig in Spülmaschinen verwendete Spülsalz nicht nur zur Wasserenthärtung, sondern auch als Zusatzstoff zum Ermöglichen der Elektrolyse im Behandlungsflüssigkeitsgenerator verwendet werden.
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Das Verfahren kann ferner einen Schritt zur Erzeugung einer sauren Lösung aus dem im Tank der Elektrolyseeinrichtung befindlichen Frischwasser aufweisen. Der Schritt zur Erzeugung der sauren Lösung erfolgt insbesondere gleichzeitig mit dem Schritt zur Erzeugung der alkalischen Lösung, nämlich als weiteres Produkt der Elektrolyse innerhalb des Behandlungsflüssigkeitsgenerators. Die somit erzeugte saure Lösung wird vorzugsweise nach dem Besprühen des Spülguts mit der alkalischen Lösung und vor oder während der Frischwasser-Klarspülung auf das Spülgut aufgebracht. Hierdurch wird eine Desinfektion des Spülguts auf einfache Weise ermöglicht.
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Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Spülmaschine mit Bezug auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1: eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine;
- 2: eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine; und
- 3: eine schematische Darstellung einer exemplarischen Ausführungsform des Behandlungsflüssigkeitsgenerators.
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In der folgenden detaillierten Figurenbeschreibung werden gleiche oder gleich wirkende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In der Darstellung gemäß 1 ist eine erste exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 dargestellt. Es wird darauf hingewiesen, dass diese lediglich die zum Verständnis der Erfindung benötigten Bauteile aufweist. Bei der Spülmaschine 1 handelt es sich insbesondere um eine gewerbliche Geschirr oder Utensilienspülmaschine, welche als Programmautomat ausgebildet ist. Selbstverständlich ist es ebenso möglich, die erfindungsgemäße Spülmaschine 1 als Transportspülmaschine auszubilden. Die hierfür notwendigen konstruktiven Änderungen sind dem Fachmann selbstverständlich bekannt.
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Die in 1 dargestellte Spülmaschine 1 weist eine Behandlungskammer 10 mit einem zugeordneten Waschtank 12 auf. Der Waschtank 12 dient zur Aufnahme einer Behandlungsflüssigkeit 20, welche über eine Waschpumpe 14 zu einer Vielzahl von Waschdüsen 16 gefördert werden kann. Die Waschdüsen 16 befinden sich insbesondere gemäß der dargestellten Ausführungsform im oberen und unteren Bereich der Behandlungskammer 10. Diese sind über eine Waschleitung 15 mit dem Waschtank 12 verbunden. Da der Waschtank 12 sich im unteren Bereich der Behandlungskammer 10 befindet, kann hierdurch eine Rezirkulation der Behandlungsflüssigkeit nach dem Besprühen des Spülguts erfolgen.
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Die gezeigte Spülmaschine 1 weist ferner mindestens ein Klarspülsystem zum Bereitstellen einer Klarspülflüssigkeit auf. Das Klarspülsystem besteht in der dargestellten Ausführungsform aus einem Vorratsbehälter 30, welcher ein Klarspülkonzentrat beinhaltet. Wie es aus der 1 zu erkennen ist, ist der Vorratsbehälter 30 des Klarspülsystems über eine Fluidleitung 32 mit einem Boiler 40 verbunden. Der Boiler 40 weist einen Frischwasseranschluss 50 auf, über welchen Frischwasser (z. B. Leitungswasser) in den Boiler 40 eingebracht werden kann. Das im Boiler 40 befindlichen Frischwasser wird durch eine Heizeinrichtung 41 erwärmt und mit dem Klarspülkonzentrat des Vorratsbehälters 30 versetzt. Hierzu wird das Klarspülkonzentrat durch eine Dosierpumpe 31 aus dem Vorratsbehälter 30 zum Boiler 40 gefördert. Die aus einer Kombination aus Frischwasser und Klarspülkonzentrat entstehende Klarspülflüssigkeit kann über eine Klarspülpumpe 43 und die dazu gehörigen Klarspülleitungen 44 zu einer Vielzahl von Klarspüldüsen 18 gefördert werden. Ähnlich wie die Waschdüsen 16 befinden sich auch die Klarspüldüsen 18 im Inneren der Behandlungskammer 10 der Spülmaschine 1.
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Schließlich ist aus 1 zu erkennen, dass die Spülmaschine 1 ferner einen Behandlungsflüssigkeitsgenerator 100 aufweist, welcher in der schematischen Darstellung lediglich als „Blackbox“ dargestellt ist. Der Behandlungsflüssigkeitsgenerator 100 weist mindestens eine Elektrolyseeinrichtung auf (siehe 3) und ist mit dem Waschtank 20 der Spülmaschine 1 verbunden oder verbindbar. Der Behandlungsflüssigkeitsgenerator 100 ist ausgebildet, durch Elektrolyse eine alkalische Lösung im Waschtank 20 der Spülmaschine 1 bereitzustellen. Somit ist es durch die erfindungsgemäße Spülmaschine 1 nicht nötig, zusätzliche Chemikalien zur Erzeugung der Behandlungsflüssigkeit einzusetzen.
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Der dazu verwendete Behandlungsflüssigkeitsgenerator 100 ist in 3 schematisch dargestellt. Dieser weist zumindest einen Frischwasseranschluss 101 auf, welcher über ein Steuerventil 102 mit der Elektrolyseeinrichtung 109 verbunden ist. Das in der Elektrolyseeinrichtung 109 befindliche Frischwasser wird durch Anlegen einer elektrischen Spannung an entsprechenden Elektroden in eine alkalische sowie eine saure Lösung gespalten. Die sich an der Kathode der Elektrolyseeinrichtung 109 bildende alkalische Lösung kann dann mit Hilfe einer Dosierpumpe 110 über die Fluidleitung 111 in den Waschtank 12 der Spülmaschine 1 befördert werden.
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Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass sich der Behandlungsflüssigkeitsgenerator 100 entweder innerhalb oder außerhalb des Spülmaschinengehäuses (nicht dargestellt) der Spülmaschine 1 befinden kann. Beispielsweise ist es hierdurch vorstellbar, dass herkömmliche Spülmaschinen durch das Vorsehen eines externen Behandlungsflüssigkeitsgenerators nachgerüstet werden, um zur erfindungsgemäßen Lösung zu gelangen.
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Der Behandlungsflüssigkeitsgenerator 100 kann neben dem Frischwasseranschluss 101 und der Elektrolyseeinrichtung 109 beispielsweise einen Filter 103, ein Wasseraufbereitungselement 105 sowie einen Zusatzstoffbehälter 107 aufweisen. Die in der 3 als „Blackbox“ dargestellten Einheiten 103, 105 und 107 dienen insbesondere dazu, die Zusammensetzung der durch die Elektrolyseeinrichtung gebildeten alkalischen Lösung zu beeinflussen. Ferner kann durch den Zusatzstoffbehälter 107 eine Ausgangslösung für die Elektrolyseeinrichtung 109 bereitgestellt werden, welche eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit aufweist.
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Beispielsweise kann der Zusatzstoffbehälter 107 hierbei als Salzbehälter zur Aufnahme von Natriumchlorid ausgebildet und derart mit der Elektrolyseeinrichtung 109 verbunden oder verbindbar sein, dass sich die in der Elektrolyseeinrichtung 109 befindliche Ausgangslösung zu einer Kochsalzlösung mit einer Konzentration von 1 bis 20 g/l, bevorzugt von 3 bis 10 g/l und insbesondere 5 g/l ergibt. Bei der Verwendung von Kochsalzlösung als Ausgangslösung für die Elektrolyse, ergibt sich als alkalische Lösung Natriumhydroxid (NaOH), welches über die Austragsleitung 111 direkt dem Waschtank 20 zugeführt werden kann.
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Ferner entsteht eine hypochlorige Säure (HCIO), welche als saure Lösung zur Desinfektion des Spülguts verwendet werden kann. Zu diesem Zweck kann die saure Lösung beispielsweise über eine zweite Austragsleitung 112 direkt mit den Waschdüsen 16 bzw. Klarspüldüsen 18 verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich dazu kann auch eine Abflussleitung 113 vorgesehen sein bzw. die zweite Austragsleitung 112 kann eine Abflussleitung 113 aufweisen, über welche die saure Lösung wahlweise entsorgt werden kann (vgl. 3).
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Wie bereits angedeutet, weisen Spülmaschinen regelmäßig bereits eine Wasseraufbereitungseinrichtung mit einem Salzbehälter auf, um beispielsweise die Wasserhärte des Frischwassers zu verringern. Dementsprechend ist es gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante auch denkbar, dass der Frischwasseranschluss 101, das Steuerventil 102, der Filter 103, das Wasseraufbereitungselement 105 sowie der Zusatzstoffbehälter 107 des Behandlungsflüssigkeitsgenerators 100 durch die ohnehin vorhandene Wasseraufbereitungsanlage gebildet werden. Im Einzelnen ist es dabei besonders vorteilhaft, den Salzbehälter als Zusatzstoffbehälter 107 zu verwenden und diesen folglich mit der Elektrolyseeinheit 109 des Behandlungsflüssigkeitsgenerators 100 zu verbinden. Alternativ dazu kann der Zusatzstoffbehälter 107 auch über eine Förderleitung mit dem Salzbehälter der Wasseraufbereitungseinrichtung verbunden oder verbindbar sein, um Natriumchlorid als Zusatzstoff zuzuführen.
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Die Spülmaschine 1 weist ferner eine nicht dargestellte Steuereinrichtung auf, welche mit der Dosierpumpe 110 verbunden oder verbindbar und ausgelegt ist, die Dosierpumpe 110 derart anzusteuern, dass sich im Waschtank eine Behandlungsflüssigkeit mit einem pH-Wert von mindestens 10 ergibt.
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Wie bereits angedeutet, weist das Klarspülsystem einen Vorratsbehälter 30 zur Aufnahme eines Klarspülkonzentrats auf, wobei das Klarspülkonzentrat einerseits dazu verwendet wird, die Vielzahl von Klarspüldüsen 16 mit der im Boiler 40 erzeugten Klarspülflüssigkeit 42 zu beaufschlagen. Gleichzeitig kann der Vorratsbehälter 30 gemäß der vorliegenden Erfindung derart mit dem Waschtank 20 verbunden oder verbindbar sein, dass wahlweise Klarspülkonzentrat und/oder die Klarspülflüssigkeit aus dem Klarspülsystem in den Waschtank 12 dosiert werden kann.
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Gemäß der in der 1 dargestellten Ausführungsform geschieht dies insbesondere durch eine direkte Verbindung zwischen dem Vorratsbehälter 30 und dem Waschtank 12. Hierzu weist der Vorratsbehälter 30 eine zweite Fluidleitung 36 auf, welche direkt mit dem Waschtank 12 verbunden ist. Innerhalb der zweiten Fluidleitung 36 befindet sich eine Dosierpumpe 38, welche ebenfalls über die oben erwähnte Steuereinrichtung (nicht dargestellt) bedienbar ist. Auf diese Weise kann das im Vorratsbehälter 30 befindliche Klarspülkonzentrat wahlweise dem Waschtank 12 der Geschirrspülmaschine 1 zugeführt werden. Demnach ergibt sich die im Waschtank 12 befindliche Behandlungsflüssigkeit 20 aus einer Kombination des Klarspülkonzentrats und der alkalischen Lösung des Behandlungsflüssigkeitsgenerators 100.
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Das Klarspülkonzentrat fungiert als ein Reinigungsadditiv bestehend aus Komplexbildnern und/oder oberflächenaktiven Substanzen und/oder Entschäumern und/oder Korrosionsinhibitoren. In diesem Zusammenhang wird nochmals auf die oben erwähnten Ausführungsbeispiele der Reinigungsadditive verwiesen.
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Mit Bezug auf die in 2 dargestellte zweite exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine 1 sei erwähnt, dass es alternativ auch vorgesehen sein kann, die im Boiler 40 erzeugte Klarspülflüssigkeit über eine zweite Austragsleitung 46 des Boilers 40 in den Waschtank 12 einzuleiten. Demnach wird gemäß der zweiten Ausführungsform nicht das Klarspülkonzentrat direkt in den Waschtank 12 gegeben; vielmehr wird die aus dem Klarspülkonzentrat und dem Frischwasser bestehende Klarspülflüssigkeit 42 zur Behandlungsflüssigkeit 20 hinzu dosiert. Hierzu ist wiederum eine Dosierpumpe 48 vorgesehen, welche ebenfalls über die Steuereinheit (nicht dargestellt) kontrollierbar ist. Die Behandlungsflüssigkeit 20 ergibt sich gemäß dieser Ausführungsform aus einer Kombination der alkalischen Lösung mit der im Boiler 40 bereitgestellten Klarspülflüssigkeit.
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Zusammenfassend bleibt somit festzuhalten, dass die Steuereinrichtung der Spülmaschine 1 mit den jeweiligen Dosierpumpen 31, 38, 48 bzw. 110 derart verbunden und dazu ausgebildet ist, diese derart anzusteuern, dass sich im Waschtank 12 eine Behandlungsflüssigkeit 20 mit einem pH-Wert von mindestens 9 und vorzugsweise mindestens 10 ergibt. Hierdurch wird eine Behandlungsflüssigkeit 20 mit einem optimalen Reinigungsverhalten bereitgestellt. Der Waschtank 12 kann ferner mindestens eine in den Zeichnungen nicht dargestellte Sensorvorrichtung zur Messung des pH-Wertes der im Waschtank 12 befindlichen Behandlungsflüssigkeit aufweisen. Diese Sensorvorrichtung ist selbstverständlich ebenfalls mit der Steuereinrichtung verbunden, um Rückschlüsse auf den pH-Wert der Behandlungsflüssigkeit 20 zuzulassen. Sollte der pH-Wert unter einem vorgegebenem Soll-Wert von beispielsweise mindestens 9 liegen, so wird die Steuereinrichtung dem Waschtank 12 vermehrt alkalische Lösung aus dem Behandlungsflüssigkeitsgenerator 100 zuführen.
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Der Behandlungsflüssigkeitsgenerator ist im Übrigen dazu ausgebildet, eine alkalische Lösung mit einem pH-Wert von 10 bis 14, insbesondere 11,5 bis 13 bereitzustellen. Dagegen sollte die vom Behandlungsflüssigkeitsgenerator 100 bereitgestellte saure Lösung einen pH-Wert von 1 bis 7, insbesondere 2,5 bis 6 aufweisen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform kommt der Steuereinrichtung ferner die Aufgabe zu, zwischen einem ersten Betriebsmodus zum Spülen des Spülguts mit Behandlungsflüssigkeit 20 einer ersten Temperatur und einem zweiten Betriebsmodus zum Spülen des Spülguts mit Behandlungsflüssigkeit 20 einer zweiten Temperatur auszuwählen. Dabei ist die zweite Temperatur vorzugsweise niedriger als die erste Temperatur, wobei die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, im zweiten kälteren Betriebsmodus ein Besprühen des Spülguts der sauren Lösung einzuleiten. Dem zweiten Betriebsmodus liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass das Spülergebnis mit der alkalischen Lösung des Behandlungsflüssigkeitsgenerators 100 bei niedrigen Temperaturen nicht immer ausreichend ist. Aus diesem Grund wird die ohnehin erzeugte saure Lösung nach dem Reinigen des Spülguts als Desinfektionsmittel aufgebracht. Sollte die Behandlungsflüssigkeit eine erste höhere Temperatur von ca. 80 Grad Celsius aufweisen, so ist eine nachträgliche Desinfektion des Spülguts nicht zwangsläufig nötig. In diesem Fall ist die Steuereinrichtung dazu ausgelegt, die Spülmaschine in einem ersten Betriebsmodus zu betreiben, in welchem die Nachreinigung mit der sauren Lösung nicht vorsieht.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten Merkmale und Kombinationen beschränkt. Vielmehr ergibt sich diese aus einer Merkmalskombination aller hierin offenbarter Merkmale. Insbesondere sei darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Spülmaschine nicht wie in den Figuren dargestellt als Programmautomat ausgebildet sein muss. Selbstverständlich kann diese auch als Transportspülmaschine ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spülmaschine
- 10
- Behandlungskammer
- 12
- Waschtank
- 14
- Waschpumpe
- 15
- Waschleitung
- 16
- Waschdüse
- 18
- Klarspüldüse
- 20
- Behandlungsflüssigkeit
- 30
- Vorratsbehälter
- 31
- Dosierpumpe
- 34
- Dosierpumpe
- 36
- Fluidleitung
- 40
- Boiler
- 41
- Heizelement
- 42
- Klarspülflüssigkeit
- 43
- Dosierpumpe
- 45
- Klarspülleitung
- 46
- Fluidleitung
- 48
- Dosierpumpe
- 50
- Frischwasseranschluss
- 100
- Behandlungsflüssigkeitsgenerator
- 101
- Frischwasseranschluss
- 102
- Steuerventil
- 103
- Filterelement
- 105
- Wasseraufbereitungselement
- 107
- Zusatzstoffbehälter
- 109
- Elektrolyseeinrichtung
- 110
- Dosierpumpe
- 111
- Austragsleitung
- 112
- Austragsleitung
- 113
- Entsorgungsleitung