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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fertigungsstation für eine Produktionsanlage zur Herstellung und/oder Bearbeitung einer Folienbahn, insbesondere einer Poren aufweisenden Folienbahn, aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere einem mit einem fett- und/oder öl- und/oder wachshaltigen Zusatz versetzten Kunststoffmaterial. In der Fertigungsstation ist dabei wenigstens ein Fertigungsschritt der Folienherstellung und/oder -bearbeitung durchführbar. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung für eine Produktionsanlage zur Herstellung und/oder Bearbeitung einer Folienbahn, bei welcher in wenigstens zwei Fertigungsstationen Fertigungsschritte der Folienherstellung und/oder -bearbeitung durchführbar sind sowie eine derartige Produktionsanlage. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung und/oder Bearbeitung einer Folienbahn aus einem Kunststoffmaterial, bei welchem in einem ersten Fertigungsschritt ein flüssiges Kunststoffmaterial, insbesondere ein mit einem fett- und/oder öl- und/oder wachshaltigen Zusatz versetztes Kunststoffmaterial, extrudiert wird und unter Erstarrung des Kunststoffmaterials abgekühlt wird und bei welchem die abgekühlte Folienbahn anschließend weiteren Fertigungsschritten, insbesondere Längs- und/oder Querreckvorgängen, unterzogen wird.
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Bei der Herstellung von Folien ist es bekannt, in einem Extruder eine flüssige Kunststoffmischung über eine Düse auf eine Gießwalze zu extrudieren und nach Abkühlung des Schmelzfilms als Folienbahn aus der Extrusionseinheit abzuziehen. Ebenso können Kunststofffolien aber auch durch Kalandrieren hergestellt werden. Üblicherweise werden die so hergestellten Folienbahnen einer Reckbehandlung unterworfen, um eine dünne Schichtdecke der Folienbahn und besondere Festigkeits- und Struktureigenschaften zu erreichen. Das Recken der Folienbahn kann je nach Anwendungsfall in Längsrichtung, in Querrichtung oder auch biaxial, d. h. in beiden Richtungen, erfolgen. Nach dem Recken kann die Folienbahn noch weiteren Fertigungs- oder Bearbeitungsschritten unterzogen werden, bis sie schließlich abgezogen und auf eine Hülse aufgewickelt wird. Die Herstellung sowie das Recken von Kunststofffolien ist beispielsweise in der
DE-OS 1 504 502 beschrieben.
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Weiterhin ist es bekannt, zur Herstellung poröser Folien, welche beispielsweise als Batterieseparatorfolien eingesetzt werden, dem flüssigen Kunststoffmaterial Zusätze, beispielsweise einen fett- und/oder öl- und/oder wachshaltigen Zusatz, beizugeben. Die
US 2009/0148761 A1 beschreibt beispielsweise die Herstellung derartiger poröser Separatorfolien. Dabei wird eine Polyethylenlösung extrudiert und bei Temperaturen von etwa 25° C abgekühlt. Die entstandene Folienbahn wird anschließend entweder monoaxial oder biaxial gereckt, was bei einer Temperatur erfolgt, welche geringfügig niedriger als der Schmelzpunkt des Kunststoffmaterials liegt. Beim Reckvorgang werden durch Unverträglichkeiten der Poren bildenden Zusätze mit dem Material der Folienbahn die Poren erzeugt. Nach dem Recken werden die Poren ausbildenden Zusätze von der entstanden Kunststofffolie entfernt. Anschließend kann die Folienbahn weiteren Bearbeitungsschritten unterzogen werden. Nach der
US 2009/0148761 A1 werden mehrere Folien zu einem mehrlagigen Aufbau laminiert.
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Bei der Herstellung von Kunststofffolien und insbesondere bei der Herstellung poröser Folien kann es zu Problemen im Fertigungsprozess kommen, da die Folienbahn auf den Walzen einiger Fertigungsstationen rutscht. Es können dadurch keine gleichmäßigen Folienbahnen in reproduzierbarer Qualität hergestellt werden. Insbesondere in Fertigungsschritten, in denen höhere Temperaturen herrschen und/oder höhere Zugkräfte auf die Folienbahn aufgebracht werden, ist dies von Nachteil.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Fertigungsstation, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung und/oder Bearbeitung einer Folienbahn vorzuschlagen, mittels welchen gleichmäßige Folienbahnen in reproduzierbarer Qualität herstellbar sind.
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Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
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In einer Fertigungsstation für eine Produktionsanlage zur Herstellung und/oder Bearbeitung einer Folienbahn, insbesondere einer Poren aufweisenden Folienbahn, aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere einem mit einem fett- und/oder öl- und/oder wachshaltigen Zusatz versetzten Kunststoffmaterial, ist wenigstens ein Fertigungsschritt der Folienherstellung und/oder Folienbearbeitung durchführbar. Erfindungsgemäß ist der Fertigungsstation wenigstens eine haftungsfördernde Einrichtung zugeordnet, welche die Haftung der Folienbahn auf einer die Folienbahn kontaktierenden Walze verbessert. Bei einem Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung und/oder Bearbeitung einer Folienbahn aus einem Kunststoffmaterial wird in einem ersten Fertigungsschritt ein flüssiges Kunststoffmaterial, insbesondere ein mit einem fett- und/oder öl- und/oder wachshaltigen Zusatz versetztes Kunststoffmaterial, extrudiert und unter Erstarrung des Kunststoffmaterials abgekühlt. Die abgekühlte Folienbahn wird anschließend weiteren Fertigungsschritten, insbesondere Längs- und/oder Querreckvorgängen, unterzogen. Erfindungsgemäß wird die Folienbahn nach und/oder vor und/oder während wenigstens einem bzw. eines der Fertigungsschritte einer Behandlung unterzogen, welche die Haftung der Folienbahn auf einer die Folie kontaktierenden Walze verbessert. Es ist hierdurch möglich, die in verschiedenen Fertigungsschritten erforderlichen Zugkräfte gleichmäßig und in einer definierten Höhe auf die Folienbahn aufzubringen, so dass eine Folienbahn mit gleichmäßigen Eigenschaften erzeugt werden kann. Insbesondere in einem Reckvorgang kann das gewünschte Reckverhältnis auch tatsächlich erreicht werden, da ein Rutschen der Folienbahn auf den Reckwalzen verhindert oder zumindest verringert wird.
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Die wenigstens eine haftungsfördernde Einrichtung, welche die Haftung der Folienbahn auf einer die Folienbahn kontaktierenden Walze verbessert, ist dabei nach einer ersten Ausführung der Erfindung ausgangsseitig direkt an oder in der Fertigungsstation angeordnet. Alternativ oder zusätzlich ist es ebenso möglich, die wenigstens eine haftungsfördernde Einrichtung, welche die Haftung der Folienbahn auf einer die Folienbahn kontaktierenden Walze verbessert, eingangsseitig direkt an oder in der Fertigungsstation anzuordnen. Hierdurch ist es möglich, in dem der haftungsfördernden Einrichtung folgenden und/oder in dem der haftungsfördernden Einrichtung vorangehenden Fertigungsschritt ein Rutschen der Folienbahn auf den jeweiligen Prozesswalzen mit der einhergehenden Qualitätsverschlechterung zu vermeiden und definierte Zugkräfte auf die Folienbahn aufzubringen.
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Nach einer anderen Ausführung der Erfindung ist es jedoch ebenso möglich, eine haftungsfördernde Einrichtung, welche die Haftung der Folienbahn auf einer die Folienbahn kontaktierenden Walze verbessert, an einer gesonderten Vorrichtung für eine Produktionsanlage zur Herstellung und/oder Bearbeitung einer Folienbahn anzuordnen. Eine derartige Vorrichtung kann zwischen zwei Fertigungsstationen oder einer Fertigungsstation nachfolgend in einer Produktionsanlage geordnet werden.
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Beinhaltet die haftungsfördernde Einrichtung wenigstens eine die Folienbahn kontaktierende Umlenkwalze, welche als Zugtrennwalze zwischen zwei Fertigungsschritten und/oder innerhalb eines Fertigungsschritts wirkt, kann in dem jeweiligen Fertigungsschritt eine Zugkraft in der vorgegebenen Höhe tatsächlich auf die zu behandelnde Folie aufgebracht werden und hierdurch die ordnungsgemäße Durchführung des betreffenden Fertigungsschritts sichergestellt werden. Insbesondere bei einem Reckvorgang ist eine derartige Zugtrennwalze vorteilhaft, da das gewünschte Reckverhältnis und damit die gewünschten Folieneigenschaften auch tatsächlich erzielt werden können. Es kann dadurch ein besonders gleichmäßiges Produkt erzeugt werden, das auch hohen Qualitätsanforderungen genügt. Weiterhin wird durch eine derartige als Zugtrennwalze wirkende Umlenkwalze auch eine Fortpflanzung der Zugkräfte in den vorhergehenden und/oder in den nachfolgenden Fertigungsschritt vermieden, so dass diese Fertigungsschritte nicht beeinträchtigt werden.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung und/oder Bearbeitung einer Folienbahn ist es daher vorteilhaft, wenn die Folienbahn nach und/oder vor einem Fertigungsschritt und/oder während eines Fertigungsschritts, in welchem Zugkräfte auf die Folienbahn aufgebracht werden, insbesondere einem Längsreckvorgang, der haftungsverbessernden Behandlung unterzogen wird. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Folienbahn während der haftungsverbessernden Behandlung über eine Umlenkwalze geführt wird, wobei die Umlenkwalze als Zugtrennwalze zwischen zwei Fertigungsschritten und/oder innerhalb eines Fertigungsschritts wirkt.
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In einer Produktionsanlage zur Herstellung und/oder Bearbeitung einer Folienbahn ist es daher vorteilhaft, wenn nach wenigstens einer Fertigungsstation oder zwischen wenigstens zwei Fertigungsstationen eine derartige haftungsfördernde Einrichtung angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn zwischen mehreren Fertigungsschritten bzw. mehreren Fertigungsstationen eine solche haftungsfördernde Einrichtung angeordnet ist, da hierdurch in den einzelnen Fertigungsschritten jeweils separat auch verschiedene Zugkraftverhältnisse einstellbar und kontrollierbar sind. Zudem kann dadurch ein besonders sicherer und spurhaltiger Transport der Folienbahn von Fertigungsstation zu Fertigungsstation gewährleistet werden und Querbewegungen der Folienbahn verhindert werden.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung beinhaltet die Behandlung zur Verbesserung der Haftung der Folienbahn auf einer Walze eine Erhöhung der Viskosität des fett- und/oder öl- und/oder wachshaltigen Zusatzes auf einen haftvermittelnden Wert. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Folienbahn und/oder eine die Folienbahn kontaktierende Walze auf eine Temperatur von weniger als 20° C, insbesondere auf eine Temperatur von weniger als 0° C, gekühlt wird. Die öl-, wachs- oder fetthaltigen Zusätze bilden hierdurch einen klebrigen Film aus, der eine Haftung der Folienbahn auf der Walze bewirkt. Vorzugsweise wird dabei die Folienbahn und/oder eine die Folienbahn kontaktierende Walze auf eine Temperatur zwischen –10° und –40° C, besonders bevorzugt auf eine Temperatur zwischen –20° C und –30° C, gekühlt. Die haftungsfördernde Einrichtung, die die Haftung der Folienbahn auf einer Walze verbessert, beinhaltet hierzu eine Kühleinrichtung, mittels welcher die Folie und/oder eine die Folienbahn kontaktierende Walze auf eine Temperatur von weniger als 20° C, insbesondere von weniger als 0° C, kühlbar ist. Bevorzugt ist dabei wiederum eine Temperatur zwischen –10° und –40° C, besonders bevorzugt zwischen –20° C und –30° C. Die die Folienbahn kontaktierende Walze kann dabei entweder eine als Zugtrennwalze fungierende Umlenkwalze der haftungsfördernden Einrichtung sein oder auch eine ohnehin vorhandene Prozesswalze oder Umlenkwalze einer Fertigungsstation, welche mit der Kühleinrichtung zusammenwirkt.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung beinhaltet die haftungsfördernde Einrichtung eine mit einem Kühlmedium durchströmbare Umlenkwalze. Die Kühlung der Umlenkwalze und damit der Folienbahn ist hierdurch in energetisch günstiger Weise möglich. Zudem kann eine derartige stark gekühlte Umlenkwalze aufgrund der Umschlingung der Walze durch die Folienbahn in günstiger Weise als Zugtrennwalze wirken.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird die Haftung der Folie auf chemischem Wege durch Zugabe eines Reagenz verbessert. Eine Fertigungsstation bzw. eine Vorrichtung mit einer haftungsfördernden Einrichtung beinhaltet hierzu Mittel zum Aufbringen eines chemischen Reagenz. Beispielsweise kann eine mit einem Vorratsbehälter verbundene Sprühleiste vorgesehen sein. Ebenso ist es denkbar, im Inneren einer Umlenkwalze ein derartiges Reagenz zu führen und durch spezielle Austrittsöffnungen in der Walzenoberfläche der über die Walze laufenden Folienbahn zuzuführen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Folienbahn einem Längsreckvorgang unterzogen wird und zumindest nach dem Längsreckvorgang einer Behandlung zur Haftungsverbesserung unterzogen wird. Bei einer Fertigungsstation, die als Längsreckstation ausgebildet ist, ist in Produktionsrichtung aufeinanderfolgend eine Anordnung mehrerer Aufheizwalzen, eine Anordnung mehrere Reckwalzen und eine Anordnung mehrerer Kühlwalzen als Prozesswalzen vorgesehen. Eine haftungsfördernde Einrichtung zur Verbesserung der Haftung der Folienbahn ist im Bereich der Anordnung mehrerer Abkühlwalzen, insbesondere der Anordnung mehrerer Abkühlwalzen nachfolgend, angeordnet. Es ist somit zumindest eine haftungsfördernde Einrichtung im Ausgangsbereich der Längsreckstation angeordnet. Hierdurch ist es möglich, gegen die als Widerlager wirkende haftungsfördernde Einrichtung im Reckvorgang hohe Zugkräfte aufzubringen und dadurch das gewünschte Reckverhältnis zu erzielen, ohne dass der folgende Fertigungsschritt durch Zugkräfte aus dem Längsreckvorgang beeinträchtigt wird. Zudem können Querbewegungen der Folienbahn auf den Prozesswalzen der Längsreckstation verhindert werden und hierdurch Dickenschwankungen der Folie durch ungleichmäßiges Recken vermieden werden. Zudem kann der beim Längsreckvorgang auftretende seitliche Einsprung der Folienbahn vermindert werden.
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Weiterhin ist es bei einer Längsreckstation vorteilhaft, wenn eine haftungsfördernde Einrichtung innerhalb der Prozesswalzen innerhalb und/oder nach der Anordnung mehrerer Reckwalzen angeordnet ist. Auch hierdurch kann wiederum der seitliche Einsprung der Folienbahn vermindert werden und ein besonders gleichmäßiges Reckergebnis erzielt werden.
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Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn ausgangsseitig der Längsreckstation und innerhalb der Reckwalzen eine derartige haftungsfördernde Einrichtung mit einer als Zugtrennwalze wirkenden Umlenkwalze angeordnet ist.
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Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn die Fertigungsstation eine Extrusionsstation mit einer nachfolgenden Kühlwalzenanordnung ist, über welche die austretende Folienbahn abführbar ist, und eine haftungsfördernde Einrichtung der Folienbahn der Kühlwalzenanordnung nachfolgend angeordnet ist. Bei dem Verfahren zur Herstellung und/oder Bearbeitung der Folienbahn wird die Folienbahn nach dem Austritt aus der Kühlwalzenanordnung über eine haftungsfördernde Einrichtung geführt. Es kann hierdurch wiederum eine Zugtrennung zu der folgenden Fertigungsstation, insbesondere einer Längsreckstation, vorgenommen werden, so dass die für den folgenden Schritt erforderlichen Zugkräfte ohne Rückwirkungen auf die Extrusionsstation aufgebracht werden können. Insbesondere können in einem folgenden Längsreckprozess die erforderlichen Reckfaktoren exakt eingehalten werden und dadurch Folien mit reproduzierbaren Eigenschaften hergestellt werden.
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Die Fertigungsstation kann jedoch auch eine weitere Fertigungsstation der Folienherstellung und/oder -bearbeitung, wie beispielsweise eine Beschichtungsstation, eine Schnittstation oder ähnliches sein, in welcher das Aufbringen und Einhalten einer bestimmten Zugkraft während des Fertigungsprozesses vorteilhaft ist.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgend gezeigten Figuren noch näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Produktionsanlage zur Folienherstellung und/oder -bearbeitung mit mehreren Fertigungsstationen in einer schematischen Übersichtsdarstellung,
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2 eine als Extrusionsanlage ausgebildete Fertigungsstation in einer schematischen Darstellung,
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3 eine als Längsreckanlage ausgebildete Fertigungsstation in einer schematischen Darstellung,
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4 eine Vorrichtung für eine Produktionsanlage mit einer haftungsfördernden Einrichtung, sowie
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5–8 alternative Ausführungen einer haftungsfördernden Einrichtung.
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1 zeigt eine Übersichtsdarstellung einer Produktionsanlage 1, die mehrere Fertigungsstationen F in Produktionsrichtung P hintereinander angeordnet aufweist, in einer schematischen Übersichtsdarstellung. Die dargestellte Produktionsanlage 1 weist dabei in üblicher Weise eine Extrusionsstation 3 auf, in welcher in einem Extruder 4 ein Kunststoffmaterial in flüssiger Form bereitgestellt wird und über eine Breitschlitzdüse 5 auf eine Gießwalze 6 gegossen wird. Dabei entsteht ein dünner Film, welcher anschließend über eine Kühlwalzenanordnung 7 abgeführt und der folgenden Fertigungsstation F zugeführt wird. Die Gießwalze 6 ist dabei in üblicher Weise zur Erzeugung eines dünnen Films auf eine Temperatur von etwa 200° C oder höher beheizt, während übliche Kühlwalzen Temperaturen zwischen 20° C bis 50° C aufweisen. Es ist dabei auch möglich, das Kunststoffmaterial direkt auf eine gekühlte Gießwalze 6 zu gießen, wie vorliegend dargestellt. Nach dem Abziehen der Folienbahn 8 von der Gießwalze 6 bzw. der Kühlwalzenanordnung 7 wird die Folienbahn 8 nach dem vorliegenden Beispiel einer Längsreckstation 9 zugeführt.
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Die Längsreckstation 9 beinhaltet mehrere Prozesswalzen 10, nämlich eine Anordnung von Aufheizwalzen 10a, eine Anordnung von Reckwalzen 10b sowie eine Anordnung von Kühlwalzen 10c. Zur Durchführung eines Längsreckvorgangs wird die Folienbahn 8 zunächst durch die Aufheizwalzen 10a auf ihre Prozesstemperatur gebracht, welche beispielsweise zwischen 100° C und 280° C liegen kann, anschließend durch die Reckwalzen 10b, welche zur Erzeugung eines definierten Reckverhältnisses gezielt ansteuerbar sind, um den gewünschten Faktor verstreckt und schließlich über nachgeordnete Kühlwalzen 10c wieder auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wird die Folienbahn 8 der nächsten Fertigungsstation F zur Durchführung des nächsten Fertigungsschritts zugeführt.
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Nach dem Austritt aus der Längsreckstation 9 wird die Folienbahn 8 nach der vorliegenden Darstellung nun einer Querreckstation 11 zugeführt, welche ein Führungssystem 12 mit links- und rechtsseitig der Folienbahn 8 angeordneten Spannkluppen 13 beinhaltet, welche einen Querreckbereich der Querreckstation 11 definieren. In der Querreckstation 11 wird die Folienbahn 8 wiederum unter Wärmeinwirkung bei Temperaturen zwischen etwa 100° C bis 280° C quer zur Produktionsrichtung P verstreckt.
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Die Folienbahn 8 kann anschließend noch weitere Fertigungsstationen F mit Prozesswalzen 10 und/oder reinen Umlenkwalzen passieren. Bei der Herstellung poröser Folienbahnen 8 wird die Folienbahn 8 beispielsweise noch einer Reinigungsstation zugeführt, in welcher die Poren bildenden Zusätze entfernt werden. Schließlich wird die Folienbahn 8 über eine Abzugsstation 14 einer Wickelstation 15 zugeführt, dort wird sie auf eine Hülse 16 gewickelt und nach Aufwicklung einer bestimmten Länge als Rolle aus der Wickelstation 15 entnommen.
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Die dargestellte Produktionsanlage 1 ist hinsichtlich der dargestellten Fertigungsstationen F lediglich beispielhaft zu verstehen. So kann anstelle der Extrusionsstation 3 mit einer Gießwalze 6 und einer Kühlwalzenanordnung 7 auch eine Kalanderstation zur Herstellung der Folienbahn 8 vorgesehen sein. Die Kühlwalzenanordnung 7 kann lediglich eine einzige Kühlwalze umfassen oder auch mehrere hintereinander angeordnete Kühlwalzen. Weiterhin ist es nicht erforderlich, dass die Folienbahn 8 stets einem Längs- und einem Querreckvorgang unterzogen wird. Je nach Anwendung und Material der Folienbahn 8 kann lediglich eine Längsreckstation 9 oder lediglich eine Querreckstation 11 vorgesehen sein. Die Folienbahn 8 kann direkt nach einer der beiden Reckstationen 9 oder 11 oder nach dem Passieren beider Reckstationen 9, 11 der Wickelstation 15 zugeführt werden oder, wie hier dargestellt, über weitere Fertigungsstationen F, beispielsweise Reinigungsstationen, Beschichtungsstationen, Besäumstationen usw. geführt werden. In einigen der Fertigungsstationen F ist es erforderlich, die Folienbahn 8 einer bestimmten Zugkraft auszusetzten, um den Fertigungsschritt durchführen zu können und ein bestimmtes, reproduzierbares Ergebnis zu erzielen. Insbesondere in der Längsreckstation 9 wird die Folienbahn 8 vergleichsweise hohen Zugkräften ausgesetzt. Übliche Verstreckungsfaktoren liegen beispielsweise im Bereich von 2 bis 5, wobei Folien mit einer Dicke von 2 µm bis 500 µm erzielbar sind. Aber auch in anderen Fertigungsstationen F ist eine gewisse, gleichmäßig aufgebrachte Zugkraft erforderlich für ein gleichmäßiges und qualitativ hochwertiges Fertigungsergebnis, beispielsweise eine gleichmäßige Bewicklung oder Beschichtung.
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Bei der Herstellung von Folienbahnen 8 aus bestimmten Materialien kann dabei die Haftung der Folienbahn 8 auf den Prozesswalzen 10 der Fertigungsstationen F für bestimmte Fertigungsschritte nicht ausreichend sein. Insbesondere bei der Herstellung einer porösen Folienbahn, beispielsweise von Batterieseparatorfolien, kommt es oftmals zu einem Rutschen der Folienbahn 8 auf den Prozesswalzen 10. Um derartige Folienbahnen 8 herzustellen, werden dem Kunststoffausgangsmaterial in der Extrusionsstation 3 Poren bildende Zusätze beigegeben, welche in den folgenden Reckvorgängen die Poren in der Folienbahn 8 erzeugen. Sind die Poren bildenden Zusätze öl- und/oder fett- und/oder wachshaltig, können oftmals die für einen ordnungsgemäßen Reckvorgang erforderlichen Zugkräfte auf die Folienbahn 8 nicht erreicht werden oder wirken nur sehr ungleichmäßig auf die Folienbahn 8.
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Es ist daher in einer erfindungsgemäßen Produktionsanlage 1 an verschiedenen Stellen im Folientransportweg eine haftungsfördernde Einrichtung 19 vorgesehen, welche die Haftung der Folienbahn 8 auf einer die Folienbahn kontaktierenden Walze 10, 18 verbessert. Eine derartige haftungsfördernde Einrichtung 19 kann insbesondere zwischen zwei Fertigungsstationen F im Folientransportweg angeordnet werden. Die haftungsfördernde Einrichtung 19 kann dabei lediglich auf die Folienbahn 8 einwirken, sodass diese in der auf die haftungsfördernde Einrichtung 19 folgenden Fertigungsstation F eine bessere Haftung auf den Prozesswalzen 10 der folgenden Fertigungsstation F erfährt. Die haftungsfördernde Einrichtung 19 kann jedoch auch auf eine oder mehrere Prozesswalzen 10 einer Fertigungsstation F wirken, um die Haftung der Folienbahn 8 auf dieser Walze zu verbessern und dadurch die Qualität des jeweiligen Fertigungsschritts erhöhen. Die haftungsfördernde Einrichtung 19 kann jedoch auch selbst eine Umlenkwalze 18 (s. 2–4) beinhalten, auf welcher die Folienbahn 8 besonders gut haftet. Eine derartige Umlenkwalze 18 kann in besonders vorteilhafter Weise als Zugtrennwalze zwischen zwei aufeinanderfolgenden Fertigungsschritten wirken und ermöglicht das Aufbringen auch höherer Zugkräfte auch bei Folienbahnen 8 aus schlecht haftenden Materialien oder bei der Herstellung poröser Folienbahnen 8 in gleichmäßiger Weise. Unerwünschte Fortpflanzungen der Zugkräfte eines Fertigungsschritts auf einen vor- oder nachgeordneten Fertigungsschritt, welche die Qualität des Prozesses beeinträchtigen, können dadurch vermieden werden. In der Darstellung der 1 ist eine derartige, die Haftung einer Folienbahn 8 auf einer Walze 10, 18 verbessernde, haftungsfördernde Einrichtung 19 zwischen der Extrusionsstation 3 und der Längsreckstation 9 sowie in der Längsreckstation 9 angeordnet. Die haftungsfördernden Einrichtungen 19 sind dabei lediglich durch ein gestricheltes Rechteck symbolisiert.
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2 zeigt eine als Extrusionsstation 3 ausgebildete Fertigungsstation F, welche zunächst in üblicher Weise mit einer Gießwalze 6 sowie einer Kühlwalzenanordnung 7, welche vorliegend aus nur einer Kühlwalze besteht, versehen ist. Ausgangsseitig ist an der Extrusionsstation 3 eine haftungsfördernde Einrichtung 19 vorgesehen, die vorliegend eine Kühleinrichtung 17 sowie eine Umlenkwalze 18 umfasst. Die Umlenkwalze 18 ist mit einem Kühlmedium durchströmbar, welches über einen Kühlkreislauf an ein Kühlaggregat 20 angeschlossen ist. Mittels der Kühleinrichtung 17 wird die Umlenkwalze 18 auf eine Temperatur von unter 20° C gekühlt. Hierdurch kann die Viskosität des zunächst flüssigen oder zumindest plastischen, Poren bildenden Zusatzes auf der Oberfläche der Folienbahn 8 so weit erhöht werden, dass die Folienbahn 8 auf der Umlenkwalze 18 haftet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Umlenkwalze 18 auf Temperaturen unterhalb von 0° C, insbesondere auf eine Temperatur zwischen etwa –20° C und –30° C, gekühlt wird. Dies führt dazu, dass die Poren bildenden Wachs-, Öl- oder Fettzusätze zumindest teilweise auf der Umlenkwalze 18 erstarren und hierdurch einen klebrigen, haftungsvermittelnden Film auf der Oberfläche der Umlenkwalze 18 und/oder der Folienbahn 8 bilden.
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3 stellt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Längsreckstation 9 dar, in welcher; wie bereits zu 1 beschrieben, eine Anordnung aus verschiedenen Prozesswalzen 10 mit Vorheizwalzen 10a, Reckwalzen 10b und Abkühlwalzen 10c angeordnet ist. Eine haftungsfördernde Einrichtung 19 ist nach der gezeigten Darstellung sowohl innerhalb der Reckwalzen 10b als auch ausgangsseitig an der Längsreckstation 9 angeordnet. Wie zu 2 beschrieben, beinhaltet die haftungsfördernde Einrichtung 19 jeweils eine Umlenkwalze 18 sowie eine Kühleinrichtung 17. Die Anordnung wenigstens einer haftungsfördernden Einrichtung 19 ist insbesondere an oder in einer Längsreckstation 9 vorteilhaft, da in einem Längsreckvorgang einerseits besonders hohe Zugkräfte auf die Folienbahn 8 aufgebracht werden und andererseits zumindest im Bereich der Aufheizwalzen 10a vergleichswiese hohe Temperaturen vorherrschen, die aufgrund der Poren bildenden Zusätze eine Haftung der Folienbahn 8 auf den folgenden Reckwalzen 10b zusätzlich erschweren oder gar verhindern.
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Ist nun, wie in den 2 und 3 gezeigt, vor der Längsreckstation 9, nämlich ausgangsseitig der Extrusionsstation 3 (2) sowie nach der Längsreckstation 9, nämlich ausgangsseitig am Ende der Abkühlwalzen 10c, eine derartige haftungsfördernde Einrichtung 19 mit Umlenkwalzen 18 vorgesehen, wird aufgrund der guten Haftung der Folienbahn 8 auf diesen Umlenkwalzen 18 ein unkontrolliertes Rutschen der Folienbahn 8 auf den Prozesswalzen 10 vermieden und das Aufbringen der Zugkräfte durch die Reckwalzen 10b in definierter, einstellbarer Höhe möglich. Es ist hierdurch ein sehr gleichmäßiges Reckergebnis mit dem gewünschten Verstreckungsfaktor erzielbar.
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Ein besonders gutes Reckergebnis kann weiterhin erzielt werden, wenn, wie in 3 dargestellt, zusätzlich noch innerhalb der Reckwalzen 10b eine derartige haftungsfördernde Einrichtung 19 vorgesehen ist, da hierdurch die Zugkräfte in sehr gleichmäßiger Weise auf die durchlaufende Folienbahn aufgebracht werden können. Die haftungsfördernde Einrichtung 19 ist vorzugsweise im ausgangsseitigen Bereich der Reckwalzen 10b angeordnet, insbesondere den Reckwalzen 10b folgend, um den Reckprozess selbst hinsichtlich der dort erforderlichen Temperaturen nicht zu beeinträchtigen.
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Besonders vorteilhaft bei einer derartigen Ausführung mit mehreren haftungsfördernden Einrichtungen 19 im Bereich der Längsreckstation 9 bzw. davor und/oder danach ist es, dass ein Rutschen der Folienbahn 8 auf den Prozesswalzen 10 auch quer zur Produktionsrichtung P vermieden wird. Hierdurch kann der beim Längsrecken stets auftretende seitliche Einsprung der Folienbahn (neckin) erheblich reduziert. Zudem kann durch das Verhindern von Querbewegungen der Folienbahn 8 auf den Reckelementen eine besonders gleichmäßige Folienbahn 8 mit nur sehr geringen Dickenschwankungen erzeugt werden. Es ist jedoch bereits mit einer einzigen haftungsfördernden Einrichtung 19 vor, nach oder in dem Längsreckvorgang möglich, das Rutschen der Folienbahn sowohl in Produktionsrichtung als auch quer dazu zu vermeiden oder zumindest zu verringern und dadurch ein stark verbessertes Reckergebnis sowie eine Folienbahn 8 gleichmäßiger Dicke und Struktur zu erzielen.
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So kann es bereits ausreichend sein, eine einzige haftungsfördernde Einrichtung 19 ausgangsseitig der Längsstreckstation 9 anzuordnen. Eine derartige haftungsfördernde Einrichtung 19, welche eine Umlenkwalze 18 beinhaltet, wirkt dann in besonders vorteilhafter Weise als Zugtrennwalze zwischen der Längsreckstation 9 und der folgenden Station, beispielsweise einer Querreckstation 11. Die Zugkräfte können hierdurch in der Längsreckstation 9 und der Querreckstation 11 in definierter, gleichmäßiger Höhe auf die Folienbahn aufgebracht werden, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen.
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Mit Bezug auf eine Produktionsanlage 1 (1) kann eine derartige haftungsfördernde Einrichtung 19 mit einer als Zugtrennwalze wirkenden Umlenkwalze 18 daher auch vor und/oder nach jedem anderen Fertigungsschritt, in welchem die Folienbahn Zugkräften ausgesetzt wird, eingesetzt werden, um eine definierte Zugtrennung zwischen den einzelnen Fertigungsschritten zu erzielen. Die haftungsfördernde Einrichtung 19 kann dabei entweder ausgangsseitig der Fertigungsstation F vorgesehen werden, welche vor der Fertigungsstation F angeordnet ist, in welcher die Zugkräfte auftreten, oder aber auch eingangsseitig der Fertigungsstation F, in welcher die Zugkräfte aufgebracht werden. Ebenso kann eine haftungsfördernde Einrichtung 19 mit einer Umlenkwalze 18 sowohl ausgangsseitig der Fertigungsstation F, in welcher Zugkräfte auftreten, vorgesehen werden oder aber eingangsseitig der folgenden Fertigungsstation, um eine Fortpflanzung von Zugkräften in eine nachfolgende Fertigungsstation zu vermeiden. Dabei kann die haftungsfördernde Einrichtung 19 an einer der Fertigungsstationen F angeordnet sein oder auch an einer separat in dem Folientransportweg angeordneten Vorrichtung 21.
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4 zeigt eine derartige Vorrichtung 21 mit einer haftungsfördernden Einrichtung 19 zur Verbesserung der Haftung einer Folienbahn 8 auf einer Walze 10, 18. Die haftungsfördernde Einrichtung 19 beinhaltet wiederum eine Umlenkwalze 18, welche mit einer Kühleinrichtung 17 versehen ist, die vorliegend wiederum ein Kühlaggregat 20 sowie einen Kühlkreislauf durch die Umlenkwalze 18 beinhaltet. Im Unterschied zu den 2 und 3 ist die Vorrichtung 21 als separate Einheit zwischen zwei Fertigungsstationen F angeordnet. Vorteilhaft dabei ist es, dass diese Vorrichtung 21 je nach Anforderung an beliebigen Stellen innerhalb der Produktionsanlage 1 zwischen beliebigen Fertigungsstationen anordenbar ist. Eine besondere Anpassung oder Umrüstung bereits bestehender Fertigungsstationen ist daher nicht erforderlich. Eine derartige Vorrichtung 21 kann daher auch in einfacher Weise in bestehenden Produktionsanlagen 1 nachgerüstet werden. Die Vorrichtung 21 beinhaltet dabei im einfachsten Fall lediglich ein Gestell 22, in welchem die Umlenkwalze 18 gelagert ist und an welchem auch Teile der Kühleinrichtung 17 untergebracht sein können.
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5 zeigt eine alternative Ausführung einer haftungsfördernden Einrichtung 19, welche die Haftung der Folienbahn 8 auf einer Walze 10, 18 verbessert. Die haftungsfördernde Einrichtung 19 beinhaltet wiederum eine Umlenkwalze 18 sowie eine Kühleinrichtung 17. Die Kühleinrichtung 17 beinhaltet eine Düsenleiste 23, welche im Wesentlichen über die gesamte Breite B der Folienbahn 8 angeordnete Düsen (durch Pfeile symbolisiert) aufweist, aus welchen ein Kühlmedium, insbesondere Kaltluft, der Folienbahn 8 und der Umlenkwalze 18 zuführbar ist. Weiterhin beinhaltet die Kühleinrichtung 17 eine nicht dargestellte Kaltluftquelle. Die dargestellte haftungsfördernde Einrichtung 19 wirkt bei der Herstellung einer Poren aufweisenden Folienbahn ebenso wie die in den 1–4 beschriebene haftungsfördernde Einrichtung 19 durch Erhöhung der Viskosität der Poren bildenden, fett-, öl- oder wachshaltigen Zusätze.
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6 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform einer haftungsfördernden Einrichtung 19. Bei dieser haftungsfördernden Einrichtung ist keine Düsenleiste 23 vorgesehen, sondern die Umlenkwalze 18 selbst ist mit den Kühlmedium, insbesondere Kaltluft durchströmbar. Die Umlenkwalze 18 weist eine Reihe von Düsenöffnungen (symbolisiert durch die Pfeile) verteilt über die Breite B der Folienbahn 8 bzw. der Umlenkwalze 18 auf, aus welchen das Kühlmedium der Folienbahn 8 zugeführt werden kann.
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Nach einer anderen Ausführung der haftungsfördernden Einrichtung 19, wie sie in 7 dargestellt ist, erfolgt die Verbesserung der Haftung der Folienbahn 8 auf einer Walze 10, 18, insbesondere auf der Umlenkwalze 18, nicht auf physikalischem Wege durch Veränderung der Viskosität der fett- und/oder öl- und/oder wachshaltigen Zusätze, sondern auf chemischem Wege durch Zugabe eines chemischen Reagenz auf die Folienbahn 8. Die haftungsfördernde Einrichtung 19 beinhaltet hierzu eine Umlenkwalze 18, welcher eine Sprühleiste 25 mit einer Vielzahl von Austrittsöffnungen (Pfeile) zugeordnet ist. Die Sprühleiste ist mit einem Vorratsbehälter 24 für ein chemisches Reagenz verbunden.
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Nach einer nicht dargestellten Abwandlung kann auch bei einer derartigen, chemisch arbeitenden haftungsfördernden Einrichtung 19, ähnlich wie anhand des Kühlmediums in 6 dargestellt, der Folienbahn 8 das Reagenz aus dem Inneren der Umlenkwalze 18 zugeführt werden. Ein innerer Hohlraum der Umlenkwalze bildet dabei einen Vorratsbehälter 24 für das Reagenz, aus welchem eine Vielzahl von Austrittsöffnungen im Mantel der Umlenkwalze 18 das Reagenz in kleinen Mengen der Folienbahn 8 zuführbar ist.
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8 zeigt schließlich noch eine weitere haftungsfördernde Einrichtung 19, welche die Haftung einer Folienbahn 8 auf einer Walze 10, 18 verbessert. Im Unterschied zu den 2–7 beinhaltet die haftungsfördernde Einrichtung 19 dabei keine Umlenkwalze 18, sondern lediglich eine Düsenleiste 23 oder eine Sprühleiste 25, welche berührungsfrei im Bereich der Folienbahn 8 angeordnet ist und aus welche wiederum ein Kühlmedium oder ein chemisches Reagenz der Folienbahn 8 zuführbar ist. Eine derartige haftungsfördernde Einrichtung 19 kann beispielsweise in Fertigungsstationen F, in welchen nur geringe Zugkräfte auftreten, in vorteilhafter Weise eingesetzt werden.
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Nach weiteren, nicht dargestellten Abwandlungen der Erfindung ist es schließlich ähnlich wie bei den Ausführungen, in welchen ein chemisches Reagenz auf die Folienbahn 8 aufgebracht wird, möglich, auch einen Klebstoff o. ä. auf die Folienbahn 8 aufzubringen, um die Haftung auf einer Walze 10, 18 zu verbessern. Die haftungsverbessernde Einrichtung 19 beinhaltet dazu, ähnlich wie in den 7 oder 8 dargestellt, eine Art Düsenleiste 23, aus welcher ein Klebstoff auf die Folienbahn 8 applizierbar ist.
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Sämtliche der beschriebenen haftungsfördernden Einrichtungen 19 können dabei sowohl in einer separaten Vorrichtung 21, welche zwischen zwei Fertigungsstationen F einer Produktionsanlage 1 einsetzbar ist, zum Einsatz kommen oder aber auch als haftungsfördernde Einrichtungen 19, welche direkt an oder in einzelnen Fertigungsstationen F angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Produktionsanlage
- 3
- Extrusionsstation
- 4
- Extruder
- 5
- Breitschlitzdüse
- 6
- Giesswalze
- 7
- Kühlwalzenanordnung
- 8
- Folienbahn
- 9
- Längsreckstation
- 10
- Prozesswalzen
- 10a
- Aufheizwalzen
- 10b
- Reckwalzen
- 10c
- Abkühlwalzen
- 11
- Querreckstation
- 12
- Führungssystem
- 13
- Spannkluppen
- 14
- Abzugsstation
- 15
- Wickelstation
- 16
- Hülse
- 17
- Kühleinrichtung
- 18
- Umlenkwalze
- 19
- haftungsfördernde Einrichtung
- 20
- Kühlaggregat
- 21
- Vorrichtung mit einer haftungsfördernden Einrichtung 19
- 22
- Gestell
- 23
- Düsenleiste
- 24
- Vorratsbehälter
- 25
- Sprühleiste
- P
- Produktionsrichtung
- F
- Fertigungsstation
- B
- Breite der Folienbahn
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1504502 A [0002]
- US 2009/0148761 A1 [0003, 0003]