DE102013214320A1 - Vorrichtung und Verfahren zum schichtweisen Herstellen eines dreidimensionalen Objekts - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren zum Herstellen eines dreidimensionalen Objekts (2) durch schichtweises Aufbringen und selektives Verfestigen eines pulverförmigen Aufbaumaterials (11) durch Einwirkung von Energie (14) enthält einen Schritt des Aufbringens einer Schicht des pulverförmigen Aufbaumaterials (11) auf einen Träger (6) oder eine zuvor aufgetragene und zumindest selektiv verfestigte Schicht des Aufbaumaterials und einen Schritt des Abtastens der einem Querschnitt des herzustellenden Objektes (2) entsprechenden Stellen der aufgetragenen Schicht mit einem Energiestrahl (14) aus einer Energiequelle (13) zum selektiven Verfestigen des pulverförmigen Aufbaumaterials (11). Von einer frisch aufgetragenen und/oder von einer bereits selektiv verfestigten Pulverschicht werden zumindest zwei Bilder mit voneinander verschiedenen Beleuchtungsrichtungen aufgenommen, und aus einer Auswertung der aufgenommenen Bilder werden Unregelmäßigkeiten der Schichtoberfläche bestimmt.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum schichtweisen Herstellen eines dreidimensionalen Objekts durch schichtweises Verfestigen von Aufbaumaterial an den dem Querschnitt des herzustellenden Objektes in der jeweiligen Schicht entsprechenden Stellen durch Energieeinbringung.
- Solch ein Verfahren, das unter dem Namen ”Selektives Lasersintern” bekannt ist, sowie eine zugehörige Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind in der
DE 10 2005 024 790 A1 beschrieben. - In der
EP 1 296 788 B1 wird zum Erfassen der Oberflächeneigenschaften einer Oberflächenschicht in dem Pulverbett eine Kamera verwendet, die das Auftreten von Oberflächenunregelmäßigkeiten anhand von Schatten erfasst, die durch Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche gebildet werden. - In der
DE 103 10 385 B4 ist die Verwendung einer Streifenprojektors mit seitlichen Lichteinfalls zum optischen Hervorheben von Furchen in der aufgebrachten Schicht beschrieben. Die dadurch entstehenden optischen Muster auf der Schicht werden von einer Kamera erfasst und ausgewertet. - In der
DE 10 2011 009 624 A1 wird zur Überwachung des Fertigungsprozesses das Bauteil mittels einer optischen Kamera erfasst. Mittels Überlagerung des aufgenommenen Bildes mit einem Sollbild können Abweichungen erkannt werden. Vorzugsweise wird eine 2D-Bildverarbeitung der zuletzt erzeugten Schicht zur Erkennung ihrer Umrisse durchgeführt. - In der
DE 10 2007 056 984 A1 wird anstelle von sichtbarem Licht Infrarotlicht zur Aufnahme von Bildern verwendet. Als Beleuchtungsquellen dienen dabei die Heizstrahler, die zum Aufwärmen des Pulvers bereitgestellt sind. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen eines dreidimensionalen Objektes durch schichtweises Verfestigen von pulverförmigem Ausgangsmaterial bereitzustellen, bei denen die Qualitätsüberwachung der zuletzt aufgebrachten Schicht verbessert ist.
- Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, eine Vorrichtung gemäß Anspruch und ein Computerprogramm gemäß Anspruch 12. Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
- Durch die Aufnahme mehrerer Bilder mit unterschiedlichen Beleuchtungsrichtungen und die Bestimmung der Oberflächenstruktur der aufgetragenen Schicht aus diesen Bildern ist es möglich, Unregelmäßigkeiten der Schichtoberfläche unabhängig davon, in welcher Richtung sie verlaufen, besser zu erfassen. Bei der Aufnahme einer frisch aufgetragenen Pulverschicht können dann die Unregelmäßigkeiten durch eine Wiederholung des Beschichtungsvorgangs korrigiert werden.
- Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen.
-
1 ist eine schematische, teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum schichtweisen Herstellen eines dreidimensionalen Objekts, die zum Durchführen der vorliegenden Erfindung geeignet ist. -
2a bis2d sind schematische Draufsichten auf eine Arbeitsfläche der in1 gezeigten Vorrichtung, die verschiedene Anordnungen von Beleuchtungseinrichtungen relativ zu einer Kamera zeigen. - Im Folgenden wird mit Bezug auf
1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung beschrieben, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Die in1 dargestellte Vorrichtung ist eine Lasersinter- oder Laserschmelzvorrichtung1 . Zum Aufbauen des Objekts2 enthält sie eine Prozesskammer3 mit einer Kammerwand4 . - In der Prozesskammer
3 ist ein nach oben offener Behälter5 mit einem vertikal (V) bewegbaren Träger6 angeordnet, auf dem das Objekt2 aufgebaut wird. In1 ist das zu bildende Objekt2 unterhalb einer Arbeitsebene7 in einem Zwischenzustand dargestellt mit mehreren verfestigten Schichten, umgeben von unverfestigt gebliebenem Aufbaumaterial8 . Weiter sind in der Prozesskammer3 ein Vorratsbehälter10 für ein durch elektromagnetische Strahlung verfestigbares pulverförmiges Aufbaumaterial11 und ein horizontal (H) bewegbarer Beschichter12 zum Aufbringen des Aufbaumaterials11 auf die Arbeitsebene7 angeordnet. - Die Lasersintervorrichtung
1 enthält ferner einen Laser13 , der einen Laserstrahl14 erzeugt, der über eine Umlenkvorrichtung15 umgelenkt und durch eine Fokussiervorrichtung16 über ein Einkoppelfenster17 in der Wand der Prozesskammer3 auf einen vorbestimmten Punkt der Arbeitsebene7 fokussiert wird. - Die Lasersintervorrichtung
1 enthält weiter eine Kamera18 zur Aufnahme von Bildern der in der Arbeitsebene7 aufgebrachten Schicht des pulverförmigen Aufbaumaterials11 und zum Ausgeben der aufgenommenen Bilder in Form elektrischer Signale sowie zumindest zwei Lichtquellen19 zum Ausleuchten der Arbeitsebene7 für die Aufnahme der Bilder. - Schließlich enthält die Lasersintervorrichtung
1 eine Steuereinheit20 , über die die einzelnen Bestandteile der Vorrichtung in koordinierter Weise zum Durchführen des Bauprozesses gesteuert werden. Die Steuereinheit enthält auch eine Vorrichtung zur Verarbeitung und Auswertung der von der Kamera gelieferten Bilder. Die Steuereinheit kann eine CPU enthalten, deren Betrieb durch ein Computerprogramm gesteuert wird. - Im Betrieb wird zunächst der Träger
6 um die gewünschte Schichtdicke abgesenkt, und dann wird unter Verwendung des Beschichters12 eine Schicht des pulverförmigen Aufbaumaterials11 aufgetragen. Anschließend wird der Querschnitt des herzustellenden Objekts von dem Laserstrahl14 abgetastet, so dass das pulverförmige Aufbaumaterial11 an diesen Stellen verfestigt wird. Diese Schritte werden solange wiederholt, bis das Objekt fertiggestellt ist und dem Bauraum entnommen werden kann. - Bei dem Aufbringen der Schicht des pulverförmigen Aufbaumaterials kann es zu unterschiedlichen Störungen und damit zu Unregelmäßigkeiten in der aufgebrachten Schicht kommen. So kann z. B. ein von dem Beschichter mitgezogener grobkörnigerer Partikel Riefen in die Pulverschicht ziehen, die in der Beschichtungsrichtung verlaufen. Insbesondere bei der Verwendung von Metallpulver kann der Beschichter beim Überfahren vorstehender verfestigter Teile (z. B. einer beim Verfestigen der vorigen Schicht gebildeter Wulst am Bauteilrand) zu einer Vibration angeregt werden, die zu einem wellenförmigen Auftrag der Pulverschicht führt. Somit entstehen Streifen parallel zu der Beschichterklinge, also senkrecht zu der Beschichtungsrichtung. Bei einem Fehler in der Pulverzufuhr kann es vorkommen, dass in Teilbereichen der Arbeitsebene kein Schichtauftrag erfolgt. Auch bei der selektiven Verfestigung der Pulverschicht kann es zu Unregelmäßigkeiten kommen.
- Um solche Unregelmäßigkeiten der Schichtoberfläche sichtbar zu machen, wird eine Beleuchtung von schräg oben verwendet. Dabei kommt es abhängig von der dreidimensionalen Struktur der Schichtoberfläche zu einer Schattenbildung und/oder durch Reflexion des einfallenden Lichts an schrägen Strukturen abhängig von deren Richtung zu einer erhöhten oder erniedrigten Helligkeit an den entsprechenden Stellen des Bildes. Dieser letzte Effekt ist besonders ausgeprägt bei der Verwendung von Metallpulver als Aufbaumaterial.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung sind mehrere Lichtquellen (zumindest zwei) so angeordnet, dass sie die Arbeitsebene aus verschiedenen Richtungen beleuchten. Es wird nicht nur ein Bild der Pulverschicht aufgenommen, sondern zumindest zwei Bilder mit voneinander verschiedenen Beleuchtungsrichtungen.
- Dabei sind Strukturen (z. B. Kanten oder Wellen) besonders gut zu erkennen, die (in der Draufsicht auf die Arbeitsebene) senkrecht zu der jeweiligen Beleuchtungsrichtung (Horizontalkomponente der Richtung des einfallenden Lichts) liegen. Strukturen, die in der jeweiligen Beleuchtungsrichtung verlaufen, sind dagegen kaum zu erkennen. Da die Unregelmäßigkeiten der Schichtoberfläche aber je nach Ursache verschiedene Richtungen haben, sind bei Aufnahmen mit einer einzigen Lichtquelle möglicherweise nicht alle Strukturen zu erkennen. Die Aufnahme eines einzigen Bildes mit einer zweiten (und evtl. weiteren) Lichtquellen mit anderen Beleuchtungsrichtungen führt zwar dazu, dass auch in andere Richtungen verlaufende Unregelmäßigkeiten zu erkennen sind, allerdings wird durch die weiteren Lichtquellen der Kontrast der senkrecht zu der ersten Beleuchtungsrichtung verlaufenden Strukturen verringert, so dass diese schlechter zu detektieren sind. Die Aufnahme von zumindest zwei Bildern mit voneinander verschiedenen Beleuchtungsrichtungen führt dazu, dass in verschiedene Richtungen verlaufende Unregelmäßigkeiten zu erkennen sind, ohne den Kontrast der einzelnen Strukturen in dem Bild zu verringern.
- In
2a bis2d sind beispielhaft (aber nicht einschränkend) vier verschiedene Anordnungen von Lichtquellen19 relativ zu einer Kamera18 in der Draufsicht dargestellt. Andere Teile der Lasersintervorrichtung sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen. - Eine erste Variante ist in
2a gezeigt. Darin sind zwei Lichtquellen dargestellt, die (in der Draufsicht auf die Arbeitsebene) in einem Winkel von α = 90° zueinander angeordnet sind. Beide Lichtquellen sind einzeln ansteuerbar. - Es werden zwei Bilder der Pulverschicht aufgenommen, einmal nur mit der einen Lichtquelle und einmal nur mit der anderen Lichtquelle als Beleuchtung. Die Beleuchtungsrichtungen der beiden Bilder unterscheiden sich demnach ebenfalls um 90°. Für jede der Lichtquellen kann im Voraus ein Referenzbild aufgenommen worden sein, um eine eventuelle Änderung der Beleuchtungsstärke der jeweiligen Lichtquelle über das Bildfeld der Kamera hinweg zu erfassen. Durch Verknüpfung der aufgenommenen Bilder der Pulverschicht mit den entsprechenden Referenzbildern kann diese unterschiedliche Beleuchtungsstärke kompensiert werden.
- Die weitere Verarbeitung der Bilder erfolgt mit bekannten Verfahren der Bildverarbeitung. So können z. B. mit Gradienten-, Kanten- und ähnlichen Bildfiltern die Strukturen der Oberfläche aus den aufgenommenen Bildern extrahiert werden, oder es kann ein unter dem Namen ”Shape from Shading” bekanntes Verfahren zur Gewinnung der Oberflächenstruktur aus der Helligkeitsverteilung verwendet werden.
- Dabei kann auf zweierlei Weise vorgegangen werden: Bei einer ersten Alternative werden die beiden Bilder getrennt voneinander ausgewertet. Die aus den einzelnen Bildern gewonnenen Ergebnisse (Einzelstrukturen) werden dann im Nachhinein miteinander kombiniert. Bei einer zweiten Alternative werden die Einzelbilder nach dem oben beschriebenen und evtl. weiteren Vorverarbeitungsschritten zu einem Gesamtbild addiert, und die Extraktion der Strukturen erfolgt aus dem Gesamtbild.
- Auch wenn ein Winkel von 90° zwischen den beiden Lichtquellen gute Ergebnisse liefert, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf eingeschränkt.
2b zeigt eine weitere Anordnung, bei der zwei einzeln steuerbare Lichtquellen in einem Winkel von α = 120° zueinander angeordnet sind. Aber auch beliebige andere Winkel sind möglich. Während bei einem Winkel von α = 180° zwar keine zusätzlichen Strukturen erfassbar sind, kann es dennoch sein, dass sich die Erkennbarkeit bei einem Lichteinfall von der entgegengesetzten Seite verbessert ist. Vorteilhaft ist ein Winkel in einem Bereich von 45° ≤ α ≤ 135°. - Die Anzahl der Lichtquellen ist nicht auf zwei eingeschränkt. So zeigt
2c eine Anordnung, bei der vier einzeln steuerbare Lichtquellen in einem Winkel von α = 90° zueinander angeordnet sind, und2d zeigt eine Anordnung, bei der sechs einzeln steuerbare Lichtquellen in einem Winkel von α = 60° zueinander angeordnet sind. Es sind jedoch eine beliebige Anzahl von Lichtquellen und beliebige Winkel zwischen ihnen möglich, und die Winkel zwischen den Lichtquellen müssen auch nicht untereinander gleich sein. - Bei der in
2c gezeigten Anordnung können vier Bilder aufgenommen werden, jedes mit einer anderen der vier Lichtquellen. Es kann aber auch ein erstes Bild mit zwei senkrecht zueinander angeordneten Lichtquellen aufgenommen werden und ein zweites Bild mit den zwei anderen Lichtquellen. Ähnliches gilt für die in2d gezeigte und weitere mögliche Anordnungen. Wesentlich ist, dass zumindest zwei Bilder aufgenommen werden, die sich in der Beleuchtungsrichtung voneinander unterscheiden. - Wenn die gemäß dem oben beschriebenen Verfahren erfassten Unregelmäßigkeiten der Pulveroberfläche größer sind als eine vorgegebene Toleranzschwelle oder auf Teilbereichen der Arbeitsebene, in denen das Objekt gebildet werden soll, kein Pulverauftrag erfolgte, kann ohne Höhenverstellung des Trägers ein erneuter Beschichtungsvorgang zur Korrektur der Unregelmäßigkeiten durchgeführt werden. Unregelmäßigkeiten außerhalb der Bereiche, in denen das Objekt gebildet werden soll, können dagegen ignoriert werden.
- Statt oder zusätzlich zu einer Überprüfung der frisch aufgetragenen Schicht kann das oben beschriebene Verfahren auch nach dem Einbringen der Energie erfolgen, um zu prüfen, ob überhaupt Energie eingebracht und dadurch Pulver verfestigt wurde, oder ob die Abmaße und Positionen der verfestigten Bereiche mit den vorgegebenen Sollquerschnitten übereinstimmen. Ausserdem kann die Oberflächenqualität der verfestigten Flächen ausgewertet werden, indem über geeignete Klassifikatoren z. B. Rauhigkeits- oder Welligkeitswerte oder Texturinformationen ermittelt werden. Diese Informationen lassen Rückschlüsse auf die Qualität der Prozessführung zu und können bei Verwendung von Metallpulvern auch mit der Lage der einzelnen Schweißraupen oder den Überlappzonen einzelner Füllbereiche abgeglichen werden.
- Als Lichtquelle für die Beleuchtung der Arbeitsebene werden vorzugsweise optische Lichtquellen verwendet. Wegen der auch im nahen Infrarotbereich bestehenden Sensitivität der gängigen Bildsensoren können jedoch auch Quellen für Nahinfrarotlicht verwendet werden. Bei den in einer Lasersintervorrichtung normalerweise herrschenden Temperaturen sind vor allem Halogenstrahler gut als Lichtquellen geeignet. Die Beleuchtung kann auch eine LED-Beleuchtung oder eine Beleuchtung über Glasfasern sein. Weiter kann die Beleuchtung auf die Aufnahme getriggert sein, z. B. als Blitzlicht. Sie kann auch in gedimmtem Betrieb als Maschineninnenbeleuchtung dienen und bei Bildaufnahme kurzzeitig auf höhere Leuchtkraft angesteuert werden.
- Auch wenn die vorliegende Erfindung anhand einer Lasersinter- bzw. Laserschmelzvorrichtung beschrieben wurde, ist sie nicht auf das Lasersintern oder Laserschmelzen eingeschränkt. Sie kann auf beliebige Verfahren zum Herstellen eines dreidimensionalen Objektes durch schichtweises Aufbringen und selektives Verfestigen eines pulverförmigen Aufbaumaterials durch Einwirkung von Energie angewendet werden. Der Laser kann beispielsweise eine Laserdiode oder ein Laserdiodenarray sein. Anstelle eines Lasers können beispielsweise eine Leuchtdiode (LED), ein LED-Array, ein Elektronenstrahl oder jede andere Energie- bzw. Strahlenquelle, die geeignet ist, das pulverförmige Aufbaumaterial zu verfestigen, verwendet werden. Auch auf das selektive Maskensintern, bei dem anstelle eines Laserstrahls eine Maske und eine ausgedehnte Lichtquelle verwendet werden, oder auf das Absorbtions- bzw. Inhibitionssintern kann die Erfindung angewendet werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung allgemein auf das Herstellen eines gesamten Objekts allein mittels schichtweisen Auftragens und selektiven Verfestigens eines pulverförmigen Aufbaumaterials.
- Als Aufbaumaterial können verschiedene Arten von Pulver verwendet werden, wie sie für das Lasersintern bzw. Laserschmelzen üblich sind, insbesondere Metall- oder Kunststoffpulver oder gefüllte oder gemischte Pulver. Besonders vorteilhaft lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren für Metallpulver einsetzen.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- EP 1296788 B1 [0003]
- DE 10310385 B4 [0004]
- DE 102011009624 A1 [0005]
- DE 102007056984 A1 [0006]
Claims (12)
- Verfahren zum Herstellen eines dreidimensionalen Objekts (
2 ) durch schichtweises Aufbringen und selektives Verfestigen eines pulverförmigen Aufbaumaterials (11 ) durch Einwirkung von Energie (14 ), mit den Schritten: Aufbringen einer Schicht des pulverförmigen Aufbaumaterials (11 ) auf einen Träger (6 ) oder eine zuvor aufgetragene und zumindest selektiv verfestigte Schicht des Aufbaumaterials und Abtasten der einem Querschnitt des herzustellenden Objektes (2 ) entsprechenden Stellen der aufgetragenen Schicht mit einem Energiestrahl (14 ) aus einer Energiequelle (13 ) zum selektiven Verfestigen des pulverförmigen Aufbaumaterials (11 ) dadurch gekennzeichnet, dass von einer frisch aufgetragenen und/oder einer bereits selektiv verfestigten Pulverschicht zumindest zwei Bilder mit voneinander verschiedenen Beleuchtungsrichtungen aufgenommen werden und aus einer Auswertung der aufgenommenen Bilder Unregelmäßigkeiten der Schichtoberfläche bestimmt werden. - Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem zwei Bilder mit zwei voneinander verschiedenen Beleuchtungsrichtungen aufgenommen werden, wobei ein Winkel (α) zwischen den zwei Beleuchtungsrichtungen in einem Bereich von 45° bis 135° liegt, vorzugsweise 90° beträgt.
- Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, bei dem im Voraus für jede Beleuchtungsrichtung ein Referenzbild aufgenommen wird zum Erfassen einer eventuellen Änderung der Beleuchtungsstärke über das Bildfeld hinweg und jedes der zumindest zwei aufgenommenen Bilder der Pulverschicht mit dem entsprechenden Referenzbild verknüpft wird zum Kompensieren dieser Änderung der Beleuchtungsstärke.
- Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Bestimmung der Unregelmäßigkeiten der Schichtoberfläche aus einer getrennten Auswertung der aufgenommenen Bilder erfolgt.
- Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die aufgenommenen Bilder zu einem Gesamtbild kombiniert werden und die Bestimmung der Unregelmäßigkeiten der Schichtoberfläche aus einer Auswertung des Gesamtbilds erfolgt.
- Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die zumindest zwei Bilder mit voneinander verschiedenen Beleuchtungsrichtungen von einer frisch aufgetragenen Pulverschicht aufgenommen werden und der Schritt des Aufbringen der Pulverschicht wiederholt wird, wenn die erfassten Unregelmäßigkeiten einen vorbestimmten Schwellwert überschreiten.
- Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Energie als elektromagnetische Strahlung (
14 ) eingebracht wird, vorzugsweise als Strahlung eines Lasers (13 ). - Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das Aufbaumaterial (
11 ) ein Metallpulver ist. - Vorrichtung (
1 ) zum Herstellen eines dreidimensionalen Objekts (2 ) durch schichtweises Aufbringen und selektives Verfestigen eines pulverförmigen Aufbaumaterials (11 ) durch Einwirkung von Energie (14 ) mit einem Träger (6 ), auf dem das Objekt (2 ) aufgebaut wird, einem Beschichter (12 ) zum Aufbringen einer Schicht des Aufbaumaterials (11 ) auf den Träger oder eine zuvor zumindest selektiv verfestigte Schicht des Aufbaumaterials, einer Energiequelle (13 ) zum Erzeugen eines Energiestrahls (14 ), einer Abtastvorrichtung (15 ,16 ) zum Abtasten der einem Querschnitt des herzustellenden Objektes (2 ) entsprechenden Stellen der aufgetragenen Schicht des Aufbaumaterials (11 ) mit dem Energiestrahl (14 ) zum selektiven Verfestigen des pulverförmigen Aufbaumaterials (11 ), einer Kamera (18 ) zur Aufnahme optischer Bilder der aufgetragenen Schicht des Aufbaumaterials (11 ), zumindest zwei einzeln ansteuerbaren Lichtquellen (19 ) zum Beleuchten der aufgetragenen Schicht des Aufbaumaterials (11 ), und einer Steuereinheit (20 ) zum Steuern des Auftragens einer Schicht, des Einbringens der Energie, der Lichtquellen und der Kamera sowie zum Auswerten der von der Kamera gelieferten Bilder, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit daran angepasst ist, die Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 zu steuern. - Vorrichtung (
1 ) gemäß Anspruch 9, bei der zwei einzeln ansteuerbare Lichtquellen (19 ) bereitgestellt sind und die zwei einzeln ansteuerbaren Lichtquellen (19 ) so angeordnet sind, dass ihre jeweiligen Beleuchtungsrichtungen einen Winkel (α) bilden, der in einem Bereich von 45° bis 135° liegt und vorzugsweise 90° beträgt. - Vorrichtung gemäß Anspruch 9 oder 10, bei dem die Energiequelle ein Laser (
13 ) ist. - Computerprogramm, das in der Lage ist, wenn es ausgeführt wird, eine Vorrichtung (
1 ) zum Herstellen eines dreidimensionalen Objektes (2 ) durch schichtweises Aufbringen und selektives Verfestigen eines pulverförmigen Aufbaumaterials (11 ) durch Einwirkung von Energie (14 ) so zu steuern, dass sie ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 durchführt.
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