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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Entwicklungsverfahren für ein technisches Produkt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Computerprogramm, das von einem Rechner abarbeitbaren Maschinencode umfasst, wobei die Abarbeitung des Maschinencodes durch den Rechner bewirkt, dass der Rechner ein derartiges Entwicklungsverfahren ausführt.
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Bei der Entwicklung von technischen Produkten ist es oftmals erforderlich, alle Anforderungen vom Entwurf über die Entwicklung bis zum Test des Produkts lückenlos nachzuverfolgen und nachzuweisen. Dieses Erfordernis stellt sich beispielsweise – aber nicht ausschließlich – in der Automobiltechnik.
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Zum Nachweis der lückenlosen Nachverfolgung müssen die Erzeugnisse unterschiedlichster Werkzeuge der Systementwicklung dynamisch miteinander verknüpft werden. Weiterhin müssen diese Verknüpfungen dokumentiert werden.
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Im Stand der Technik werden die entsprechenden Informationen (beispielsweise Identifikatoren) in der Regel manuell und informell in einem Tabellenkalkulationswerkzeug oder in einem Textverarbeitungswerkzeug miteinander verknüpft. Um die Realisierung der Kundenanforderungen nachzuweisen, werden aus den unterschiedlichen Werkzeugen Reports erzeugt. Die Reports bestehen aus einer Sammlung von Entitäten, die jeweils eindeutig identifizierbar sind. Über die Verknüpfung der Identifikatoren in den Tabellen bzw. Textdokumenten kann eine Zuordnung der Entitäten über die einzelnen Entwicklungsschritte hinweg erreicht werden.
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Der Nachweis der Realisierung von Anforderungen bzw. die Analyse von Auswirkungen einer Änderung wird im Stand der Technik dadurch erbracht, dass manuell aus allen diesen Reports ein gemeinsamer Report erzeugt wird. Alternativ werden die einzelnen Dokumente und deren Beziehungen in einer Review-Sitzung, an der mehrere Personen teilnehmen, durchgesprochen und abgestimmt. Die Nachweise sind nicht mit absoluter Sicherheit konsistent und korrekt. Insbesondere müssen oftmals komplexe Suchoperationen verwendet werden, um Informationen aus unterschiedlichen, teilweise überlappenden und in der Regel nicht aufeinander abgestimmten Werkzeugen zusammenzuführen. Dennoch können Inkonsistenzen auftreten. Beispielsweise können die Granularität von Daten und die Bearbeitungszustände inkonsistent sein.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Möglichkeit zu schaffen, bei der Entwicklung von technischen Produkten auf einfache Weise eine vollständige, in sich und mit dem hergestellten Produkt konsistente Dokumentation zu gewährleisten.
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Die Aufgabe wird durch ein Entwicklungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Entwicklungsverfahrens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 5.
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Erfindungsgemäß wird ein Entwicklungsverfahren für ein technisches Produkt geschaffen,
- – wobei in einer Datenbank eine Mehrzahl von Beschreibungen von Realisierungen eines jeweiligen technischen Produkts bidirektional mit technischen Anforderungen an ein jeweiliges technisches Produkt verknüpft ist,
- – wobei den technischen Realisierungen Realisierungsdetails des jeweiligen technischen Produkts zugeordnet sind,
- – wobei die Realisierungsdetails Realisierungseigenschaften des jeweiligen technischen Produkts und technische Beschreibungen umfassen,
- – wobei einem Rechner von einem Bediener technische Anforderungen eines Produkts vorgegeben werden,
- – wobei von dem Rechner unter Zugriff auf die Datenbank automatisch geprüft wird, ob die vorgegebenen technischen Anforderungen mit Beschreibungen technischer Realisierungen verknüpft sind,
- – wobei der Rechner dem Bediener die aufgefundenen technischen Realisierungen einschließlich der Realisierungsdetails zur Auswahl anbietet,
- – wobei die Realisierungsdetails vom Bediener einzeln auswählbar sind,
- – wobei der Rechner in dem Fall, dass der Bediener alle Realisierungsdetails der jeweiligen technischen Realisierung auswählt,
- – anhand der den ausgewählten Realisierungsdetails zugeordneten Realisierungseigenschaften einen automatisiert ausführbaren Fertigungsdatensatz ermittelt und speichert und
- – die Gesamtheit der den ausgewählten Realisierungsdetails zugeordneten technischen Beschreibungen als dem Fertigungsdatensatz zugeordnete technische Gesamtbeschreibung speichert,
- – wobei der Rechner in dem Fall, dass der Bediener nur mindestens eine, aber nicht alle der Realisierungsdetails der jeweiligen technischen Realisierung auswählt,
- – anhand der den ausgewählten Realisierungsdetails zugeordneten Realisierungseigenschaften unter zusätzlicher Verwendung von Vorgaben des Bedieners einen automatisiert ausführbaren Fertigungsdatensatz ermittelt und speichert,
- – anhand der den ausgewählten Realisierungsdetails zugeordneten technischen Beschreibungen unter zusätzlicher Verwendung von Vorgaben des Bedieners eine mit dem ermittelten Fertigungsdatensatz korrespondierende technische Gesamtbeschreibung ermittelt, dem ermittelten Fertigungsdatensatz zugeordnet und speichert und
- – den ermittelten Fertigungsdatensatz und die ermittelte Gesamtbeschreibung als neue technische Realisierung in die Datenbank aufnimmt und mit den vom Bediener vorgegebenen technischen Anforderungen bidirektional verknüpft.
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Durch diese Vorgehensweise ist gewährleistet, dass in dem Fall, dass ein bestehendes Produkt direkt wieder verwendet werden kann (das heißt, dass der Bediener alle Realisierungsdetails der jeweiligen technischen Realisierung auswählt), automatisch und zuverlässig ein vollständiger und korrekter Report (= die Gesamtbeschreibung) erstellt wird und korrekt dem zu fertigenden Produkt (= dem Fertigungsdatensatz) zugeordnet wird. In dem Fall, dass ein bestehendes Produkt modifiziert werden muss, ist gewährleistet, dass tatsächlich nur diejenigen Teile der Gesamtbeschreibung manuell erstellt und dem Rechner bekannt gemacht werden müssen, die nicht bereits vorhanden sind. Die Fehleranfälligkeit ist damit deutlich reduziert. Weiterhin wird das neu spezifizierte Produkt automatisch in die Datenbank übernommen und steht damit für einen späteren Entwicklungsprozess zur Verfügung.
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Es ist möglich, dass der Rechner dem Bediener ausschließlich diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen einschließlich der Realisierungsdetails zur Auswahl anbietet, die alle vorgegebenen technischen Anforderungen des Produkts erfüllen.
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Alternativ ist es möglich,
- – dass der Rechner dem Bediener diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen einschließlich der Realisierungsdetails zur Auswahl anbietet, die alle vorgegebenen technischen Anforderungen des Produkts erfüllen,
- – dass der Rechner dem Bediener zusätzlich diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen einschließlich der Realisierungsdetails zur Auswahl anbietet, die nur einen Teil der vorgegebenen technischen Anforderungen des Produkts erfüllen, und
- – dass der Rechner dem Bediener zusätzlich mit anzeigt, welche der vorgegebenen technischen Anforderungen des Produkts die aufgefundenen technischen Realisierungen erfüllen.
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Insbesondere die letztere Vorgehensweise bietet in erheblichem Maße die Möglichkeit, auf bestehende Entwicklungsergebnisse zurückgreifen zu können, sofern dies möglich ist.
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Es ist auch möglich, dass dem Rechner vom Bediener vorgegeben wird, ob nur diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen, die alle vorgegebenen technischen Anforderungen des Produkts erfüllen, oder zusätzlich auch diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen, die nur einen Teil der vorgegebenen technischen Anforderungen des Produkts erfüllen, dem Bediener zur Auswahl angeboten werden sollen. In diesem Fall bietet der Rechner dem Bediener die aufgefundenen technischen Realisierungen einschließlich der Realisierungsdetails entsprechend der Vorgabe des Bedieners zur Auswahl an.
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Es ist möglich, dass das Ermittlungsverfahren parallel und unabhängig voneinander für eine Mehrzahl von technischen Produkten durchgeführt wird. In diesem Fall ist es vorzugsweise möglich, dass der Rechner vom Bediener einen Gruppierungsbefehl entgegennimmt, aufgrund dessen der Rechner die Mehrzahl von technischen Produkten zu mindestens einer Gruppe gruppiert. Innerhalb der jeweiligen Gruppe überprüft der Rechner in diesem Fall die zugehörigen technischen Produkte anhand von deren technischen Realisierungsdetails auf Kompatibilität. In dem Fall, dass die technischen Produkte der jeweiligen Gruppe zueinander kompatibel sind, behandelt der Rechner die jeweilige Gruppe als technisches Produkt, erstellt die zugehörigen Realisierungsdetails, nimmt das durch die Gruppe definierte technische Produkt in die Datenbank auf und verknüpft es mit den vom Bediener vorgegebenen technischen Anforderungen. In dem Fall, dass die technischen Produkte der jeweiligen Gruppe nicht zueinander kompatibel sind, gibt der Rechner eine entsprechende Fehlermeldung an den Bediener aus.
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Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Computerprogramm mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Erfindungsgemäß bewirkt die Abarbeitung des Maschinencodes durch den Rechner, dass der Rechner ein erfindungsgemäßes Entwicklungsverfahren ausführt.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen in schematischer Darstellung:
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1 den Aufbau einer Datenbank,
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2 ein Ablaufdiagramm,
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3 und 4 Ausgaben an einen Bediener und
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5 ein Ablaufdiagramm.
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1 zeigt schematisch den Aufbau einer Datenbank 1. In der Datenbank 1 ist eine Mehrzahl von Beschreibungen 2 von Realisierungen technischer Produkte hinterlegt. Jede Beschreibung 2 charakterisiert jeweils ein technisches Produkt. Jede Beschreibung 2 ist bidirektional mit technischen Anforderungen 3 verknüpft. Bidirektional bedeutet in diesem Zusammenhang, dass in den Beschreibungen 2 die technischen Anforderungen 3 referenziert sind und umgekehrt in den technischen Anforderungen 3 diejenigen Beschreibungen 2 referenziert sind, welche diese Anforderungen 3 erfüllen. Bei jeder Beschreibung 2 einer Realisierung sind die von der jeweiligen Realisierung erfüllten Anforderungen 3 referenziert. Denn diese Referenzierung erfolgt – dazu siehe später – bei der Aufnahme der entsprechenden Beschreibung 2 in die Datenbank 1. Umgekehrt referenziert aber nicht notwendigerweise jede technische Anforderung 3 auf eine Beschreibung 2 einer Realisierung. Denn es ist möglich, dass für bestimmte technische Anforderungen 3 noch keine technische Realisierung in der Datenbank 1 vorhanden ist.
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Die technischen Anforderungen 3 können nach Bedarf bestimmt sein. Beispielsweise kann es sich bei den technischen Anforderungen 3 um Kenngrößen elektrischer Maschinen oder von Verbrennungskraftmaschinen oder von anderen Aggregaten handeln.
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Den technischen Realisierungen sind weiterhin gemäß 1 Realisierungsdetails 4 des jeweiligen technischen Produkts zugeordnet. Die Realisierungsdetails 4 umfassen Realisierungseigenschaften des jeweiligen technischen Produkts. Beispielsweise kann einer bestimmten technischen Realisierung als Realisierungseigenschaft eine Stückliste 5, ein Schaltplan 6 und/oder eine vergleichbare Topologie und dergleichen mehr zugeordnet sein. Weiterhin können die Realisierungsdetails 4 – alternativ oder zusätzlich – als Realisierungseigenschaft ein Fertigungsschema 7 oder dergleichen umfassen. Die Realisierungsdetails 4 umfassen weiterhin technische Beschreibungen 8 des jeweiligen technischen Produkts. Die technischen Beschreibungen 8 können beispielsweise eine Bedienungsanleitung, Betriebsdaten, Testergebnisse und dergleichen mehr umfassen. Die technischen Beschreibungen 8 sind in der Regel in einem Format erstellt, das für einen Menschen verständlich ist (beispielsweise als Word- oder als PDF-Dokument).
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Ein Rechner 9 ist mit einem Computerprogramm C programmiert. Das Computerprogramm C kann dem Rechner 9 beispielsweise über einen Datenträger D zugeführt werden, auf dem das Computerprogramm C in maschinenlesbarer Form – beispielsweise in elektronischer Form – gespeichert ist. Das Computerprogramm C umfasst Maschinencode M. Der Maschinencode M ist von dem Rechner 9 unmittelbar abarbeitbar. Die Abarbeitung des Maschinencodes M durch den Rechner 9 bewirkt, dass der Rechner 9 ein Entwicklungsverfahren ausführt, das nachstehend näher erläutert wird.
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Im Rahmen des Entwicklungsverfahrens werden dem Rechner 9 von einem Bediener 10 technische Anforderungen 3 eines zu entwickelnden Produkts vorgegeben. In der Regel erfolgt dies dadurch, dass der Bediener 10 aus den vorhandenen technischen Anforderungen 3 von ihm gewünschte technische Anforderungen 3 auswählt. Alternativ ist eine direkte Vorgabe der technischen Anforderungen 3 möglich. Der Rechner 9 nimmt die vorgegebenen technischen Anforderungen 3 gemäß 2 in einem Schritt S1 entgegen.
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In einem Schritt S2 prüft der Rechner 9 unter Zugriff auf die Datenbank 1 automatisch, ob die vorgegebenen technischen Anforderungen 3 mit Beschreibungen 2 technischer Realisierungen verknüpft sind. Die aufgefundenen technischen Realisierungen bietet der Rechner 9 dem Bediener 10 in einem Schritt S3 zur Auswahl an. 3 zeigt – rein beispielhaft – eine derartige Ausgabe des Rechners 9 an den Bediener 10. Aus 3 ist insbesondere ersichtlich, dass die Ausgabe der aufgefundenen technischen Realisierungen einschließlich der Realisierungsdetails 4 erfolgt.
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Die Realisierungsdetails 4 sind vom Bediener 10 einzeln auswählbar. Die entsprechenden Auswahlen nimmt der Rechner 9 vom Bediener 10 in einem Schritt S4 entgegen. Der Schritt S4 kann beispielsweise als Schleife ausgebildet sein, die wiederholt durchlaufen wird, bis der Bediener 10 dem Rechner 9 vorgibt, dass die Auswahl von Realisierungsdetails 4 beendet ist.
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In einem Schritt S5 prüft der Rechner 9, ob der Bediener 10 bezüglich einer bestimmten technischen Realisierung alle Realisierungsdetails 4 ausgewählt hat. Wenn dies der Fall ist, geht der Rechner 9 zu einem Schritt S6 über. Im Schritt S6 ermittelt der Rechner 9 anhand der den ausgewählten Realisierungsdetails 4 zugeordneten Realisierungseigenschaften einen automatisiert ausführbaren Fertigungsdatensatz 11 und speichert ihn. Weiterhin speichert der Rechner 9 die Gesamtheit der den ausgewählten Realisierungsdetails 4 zugeordneten technischen Beschreibungen 8 in einem Schritt S7 als technische Gesamtbeschreibung 12. Die Speicherung der Gesamtbeschreibung 12 erfolgt unter Zuordnung zum Fertigungsdatensatz 11.
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Falls die Prüfung des Schrittes S5 ergeben hat, dass der Bediener 10 zwar mindestens eine, aber nicht alle der Realisierungsdetails 4 der jeweiligen technischen Realisierung ausgewählt hat, geht der Rechner 9 zu einem Schritt S8 über. Im Schritt S8 nimmt der Rechner 9 vom Bediener 10 zusätzliche Vorgaben des Bedieners 10 entgegen. In einem Schritt S9 ermittelt der Rechner 9 anhand der den ausgewählten Realisierungsdetails 4 zugeordneten Realisierungseigenschaften unter zusätzlicher Verwendung der Vorgaben des Bedieners 10 einen Fertigungsdatensatz 11. Auch dieser Fertigungsdatensatz 11 ist automatisiert ausführbar. Den ermittelten Fertigungsdatensatz 11 speichert der Rechner 9 in einem Schritt S10.
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Weiterhin ermittelt der Rechner 9 in einem Schritt S11 anhand der den ausgewählten Realisierungsdetails 4 zugeordneten technischen Beschreibungen 8 unter zusätzlicher Verwendung der Vorgaben des Bedieners 10 eine technische Gesamtbeschreibung 12. Die ermittelte technische Gesamtbeschreibung 12 korrespondiert mit dem ermittelten Fertigungsdatensatz 11. Der Rechner 9 speichert die ermittelte technische Gesamtbeschreibung 12 in einem Schritt S12. Die Speicherung erfolgt unter Zuordnung zum ermittelten Fertigungsdatensatz 11. Weiterhin nimmt der Rechner 9 den ermittelten Fertigungsdatensatz 11 und die ermittelte Gesamtbeschreibung 12 als neue technische Realisierung in einem Schritt S13 in die Datenbank 1 auf und verknüpft die neu aufgenommene technische Realisierung bidirektional mit den vom Bediener 10 im Schritt S1 vorgegebenen technischen Anforderungen 3.
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In der Regel sind bei einem zu fertigenden Produkt die vorgegebenen technischen Anforderungen 3 zwingend einzuhalten. Vorzugsweise bietet der Rechner 9 dem Bediener 10 im Rahmen des Schrittes S3 daher ausschließlich diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen (einschließlich der Realisierungsdetails 4) zur Auswahl an, die alle vorgegebenen technischen Anforderungen 3 des Produkts erfüllen. Es kann jedoch auch sinnvoll sein, dass der Rechner 9 dem Bediener 10 zusätzlich zu diesen technischen Realisierungen auch diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen (einschließlich der Realisierungsdetails 4) zur Auswahl anbietet, die nur einen Teil der vorgegebenen technischen Anforderungen 3 des Produkts erfüllen. Diese Vorgehensweise kann insbesondere sinnvoll sein, wenn keine einzige technische Realisierung aufgefunden wird, die alle vorgegebenen technischen Anforderungen 3 des Produkts erfüllt. Diese Vorgehensweise kann weiterhin sinnvoll sein, um beispielsweise einen Überblick über ähnliche Produkte zu erhalten, die eventuell als Alternative infrage kommen. In dem Fall, dass der Rechner 9 dem Bediener 10 auch diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen (einschließlich der Realisierungsdetails 4) zur Auswahl anbietet, die nur einen Teil der vorgegebenen technischen Anforderungen 3 des Produkts erfüllen, zeigt der Rechner 9 dem Bediener 10 vorzugsweise entsprechend der Darstellung in 4 zusätzlich mit an, welche der vorgegebenen technischen Anforderungen 3 des Produkts die aufgefundenen technischen Realisierungen erfüllen.
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Es ist auch möglich, die Vorgehensweise von 2 entsprechend der Darstellung in 5 zu modifizieren. Die Darstellung von 5 entspricht über weite Strecken der Darstellung von 2. Zusätzlich ist jedoch dem Schritt S1 ein Schritt S21 vorgeordnet. Im Schritt S21 nimmt der Rechner 9 vom Bediener 10 eine Vorgabe entgegen, ob dem Bediener 10 nur Volltreffer oder zusätzlich auch Teiltreffer zur Auswahl angeboten werden sollen. Volltreffer sind diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen, die alle vorgegebenen technischen Anforderungen 3 des Produkts erfüllen. Teiltreffer sind diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen, die nur einen Teil der vorgegebenen technischen Anforderungen 3 des Produkts erfüllen.
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Gemäß 5 ist weiterhin der Schritt S3 durch Schritte S22 bis S24 ersetzt. Im Schritt S22 prüft der Rechner 9, welche Vorgabe er im Schritt S21 erhalten hat. Je nach Ergebnis der Prüfung führt der Rechner 9 den Schritt S23 oder den Schritt S24 aus. Im Schritt S23 bietet der Rechner 9 dem Bediener 10 ausschließlich diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen (einschließlich der Realisierungsdetails 4) zur Auswahl an, die alle vorgegebenen technischen Anforderungen 3 des Produkts erfüllen. Im Schritt S24 bietet der Rechner 9 dem Bediener 10 ebenfalls diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen (einschließlich der Realisierungsdetails 4) zur Auswahl an, die alle vorgegebenen technischen Anforderungen 3 des Produkts erfüllen. Zusätzlich bietet der Rechner 9 dem Bediener 10 im Schritt S24 jedoch diejenigen der aufgefundenen technischen Realisierungen (einschließlich der Realisierungsdetails 4) zur Auswahl an, die nur einen Teil der vorgegebenen technischen Anforderungen 3 des Produkts erfüllen.
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Vorzugsweise führt der Rechner 9 das Ermittlungsverfahren parallel und unabhängig voneinander für eine Mehrzahl von technischen Produkten durch. Weiterhin nimmt der Rechner 9 vom Bediener 10 einen Gruppierungsbefehl G entgegen. Aufgrund des Gruppierungsbefehls G gruppiert der Rechner 9 die Mehrzahl von technischen Produkten zu mindestens einer Gruppe. Innerhalb der jeweiligen Gruppe überprüft der Rechner 9 die zugehörigen technischen Produkte anhand von deren technischen Realisierungsdetails 4 auf Kompatibilität. Falls die technischen Produkte der jeweiligen Gruppe zueinander kompatibel sind, behandelt der Rechner 9 die jeweilige Gruppe als technisches Produkt, erstellt die zugehörigen Realisierungsdetails 4 und nimmt das durch die Gruppe definierte technische Produkt in die Datenbank 1 auf. Weiterhin verknüpft der Rechner 9 das entsprechende technische Produkt mit den vom Bediener 10 vorgegebenen technischen Anforderungen 3. Falls die technischen Produkte der jeweiligen Gruppe hingegen nicht zueinander kompatibel sind, gibt der Rechner 9 eine entsprechende Fehlermeldung an den Bediener 10 aus.
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Die vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. Insbesondere ist auf einfache und zuverlässige Weise eine effiziente Produktentwicklung realisierbar.
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Zusammengefasst gilt also Folgendes:
In einer Datenbank 1 sind Beschreibungen 2 von Realisierungen technischer Produkte bidirektional mit technischen Anforderungen 3 an technische Produkte verknüpft. Den technischen Realisierungen sind Realisierungsdetails 4 zugeordnet, die Realisierungseigenschaften 5 bis 7 und technische Beschreibungen 8 umfassen. Einem Rechner 9 werden von einem Bediener 10 technische Anforderungen 3 eines Produkts vorgegeben. Der Rechner 3 prüft unter Zugriff auf die Datenbank 1 automatisch, ob die vorgegebenen technischen Anforderungen 3 mit Beschreibungen 2 technischer Realisierungen verknüpft sind, und bietet dem Bediener 10 die aufgefundenen technischen Realisierungen einschließlich der Realisierungsdetails 4 zur Auswahl an. Die Realisierungsdetails 4 sind vom Bediener 10 einzeln auswählbar. Wenn der Bediener 10 alle Realisierungsdetails 4 der jeweiligen technischen Realisierung auswählt, ermittelt der Rechner 9 anhand der den ausgewählten Realisierungsdetails 4 zugeordneten Realisierungseigenschaften einen automatisiert ausführbaren Fertigungsdatensatz 11 und speichert ihn. Weiterhin speichert er die Gesamtheit der den ausgewählten Realisierungsdetails 4 zugeordneten technischen Beschreibungen 8 als dem Fertigungsdatensatz 11 zugeordnete technische Gesamtbeschreibung 12. Wenn der Bediener 10 nur einen Teil der Realisierungsdetails 4 der jeweiligen technischen Realisierung auswählt, ermittelt der Rechner 9 anhand der den ausgewählten Realisierungsdetails 4 zugeordneten Realisierungseigenschaften unter zusätzlicher Verwendung von Vorgaben des Bedieners 10 einen automatisiert ausführbaren Fertigungsdatensatz 11 und speichert ihn. Ferner ermittelt der Rechner 9 anhand der den ausgewählten Realisierungsdetails 4 zugeordneten technischen Beschreibungen 8 unter zusätzlicher Verwendung von Vorgaben des Bedieners 10 eine mit dem ermittelten Fertigungsdatensatz 11 korrespondierende technische Gesamtbeschreibung 12, ordnet sie dem ermittelten Fertigungsdatensatz 11 zu und speichert sie. Ferner nimmt der Rechner 9 den ermittelten Fertigungsdatensatz 11 und die ermittelte Gesamtbeschreibung 12 als neue technische Realisierung in die Datenbank 1 auf und verknüpft sie bidirektional mit den vom Bediener 10 vorgegebenen technischen Anforderungen 3.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.