DE102013213444A1

DE102013213444A1 - Verschluss für Fenster oder Türen

Info

Publication number: DE102013213444A1
Application number: DE102013213444.4A
Authority: DE
Inventors: Dragan Covic
Original assignee: Maco Technologie GmbH
Current assignee: Maco Technologie GmbH
Priority date: 2013-07-09
Filing date: 2013-07-09
Publication date: 2015-01-15

Abstract

Ein Verschluss für ein Fenster oder eine Tür umfasst wenigstens ein zur Befestigung an einem beweglichen Flügel oder einem Rahmen des Fensters oder der Tür ausgebildetes Verschluss-Element, welches derart mit einem am Rahmen oder am Flügel des Fensters oder der Tür befestigten Gegen-Element in Eingriff bringbar ist, dass das Verschluss-Element und das Gegen-Element bei geschlossenem Flügel in Öffnungsrichtung des Flügels eine Hinterschneidung bilden. Das Verschluss-Element ist als längliche Leiste ausgeführt und erstreckt sich entlang der Umrandung des Flügels zumindest im Wesentlichen vollständig über zumindest eine Seite des Flügels.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschluss für ein Fenster oder eine Tür mit wenigstens einem zur Befestigung an einem beweglichen Flügel oder einem Rahmen des Fensters oder der Tür ausgebildeten Verschluss-Element, welches derart mit einem am Rahmen oder am Flügel des Fensters oder der Tür befestigten Gegen-Element in Eingriff bringbar ist, dass das Verschluss-Element und das Gegen-Element bei geschlossenem Flügel in Öffnungsrichtung des Flügels eine Hinterschneidung bilden.
Solche Verschlüsse dienen üblicherweise dazu, den beweglichen Flügel im Blendrahmen des Fensters oder der Tür zu sichern, wenn sich das Fenster oder die Tür in einem geschlossenen Zustand befindet. Als Verschluss-Elemente sind beispielsweise zylindrische oder pilzkopfförmige Zapfen am flügelseitigen Beschlagteil vorgesehen, welche in Aussparungen des rahmenseitigen Beschlagteils eingreifen, oder umgekehrt. Derartige Verschlüsse haben jedoch nur eine begrenzte Sicherungswirkung. Eine erhöhte Verschlussfestigkeit kann durch die Bereitstellung mehrerer über den Umfang des Flügels verteilt angeordneter Verschlusszapfen erzielt werden. Allerdings ist dies aufgrund der Vielzahl an bereitzustellenden Bauteilen mit einem hohen Herstellungsaufwand verbunden.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, Verschlüsse der genannten Art mit einfachen Mitteln hinsichtlich ihrer Sicherungswirkung zu verbessern.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch einen Verschluss mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Erfindungsgemäß ist das Verschluss-Element als längliche Leiste ausgeführt und erstreckt sich entlang der Umrandung des Flügels zumindest im Wesentlichen vollständig über zumindest eine Seite des Flügels. Eine solche Verschlussleiste ist im Gegensatz zu einem punktförmig wirkenden Zapfen in der Lage, den Flügel linienförmig, also gleichmäßig entlang der Flügelumrandung, am Rahmen zu fixieren. Darüber hinaus kann die Leiste auch zu einer thermischen Isolierung der Falzluft beitragen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der beigefügten Zeichnung angegeben.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich das Verschluss-Element über wenigstens 50%, bevorzugt über wenigstens 70% und besonders bevorzugt über wenigstens 80% der Länge der Seite. Die Sicherungs- und Isolierwirkung der Leiste ist umso größer, je länger sie im Vergleich zur entsprechenden Seite des Flügels ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass wenigstens zwei und bevorzugt vier Verschluss-Elemente vorgesehen sind, welche sich über jeweilige Seiten des Flügels erstrecken. Es ist vorteilhaft, an jedem Holm eines Flügels eine entsprechende Leiste vorzusehen, da hierdurch eine gewissermaßen rundum wirkende Sicherung erzielt werden kann. Beispielsweise kann es bei einem Dreiecksfenster vorteilhaft sein, alle drei Holme mit Verschlussleisten zu versehen. Ebenso kann ein gängiges Rechteckfenster an zwei gegenüberliegenden Seiten oder an allen vier Seiten mit Verschlussleisten versehen sein.
Als Gegen-Element kann eine Längsnut vorgesehen sein, welche eine Aufnahme für das Verschluss-Element bildet. Vorzugsweise ist die Längsnut am Blendrahmen vorgesehen. Hierbei ist von Vorteil, dass viele Blendrahmen bzw. Beschläge für Blendrahmen bereits standardmäßig mit einer länglichen Nut ausgestattet sind, so dass der erfindungsgemäße Verschluss leicht an ein bestehendes Fenster- oder Türprofil angepasst werden kann.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Verschluss-Element, vorzugsweise quer zu seiner Längsachse, zwischen einer im Rahmen oder im Flügel versenkten Öffnungsstellung und einer in die Längsnut eingreifenden Riegelstellung bewegbar ist. In der Öffnungsstellung ist die Verschlussleiste für einen Benutzer nicht unmittelbar erkennbar. Bei geschlossenem Flügel und in Riegelstellung befindlicher Leiste besteht hingegen ein sicherer formschlüssiger Eingriff zwischen dem Verschluss-Element und dem Gegen-Element, welcher sich weitgehend über die vollständige Seite des Flügels erstreckt.
Vorzugsweise ist das Verschluss-Element als starre, insbesondere metallische, Leiste ausgeführt. Eine solche starre Leiste gewährleistet eine hohe Sicherungswirkung und ist darüber hinaus kostengünstig herstellbar.
Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
1 ist eine vereinfachte Darstellung eines Flügels eines Fensters, welches mit einem erfindungsgemäßen Verschluss ausgestattet ist.
2 ist eine Teilschnittdarstellung des Flügels gemäß 1, welcher in einem Blendrahmen angeordnet ist.
In 1 ist ein Flügel 13 eines Fensters gezeigt, welcher für eine bewegliche, z.B. drehbare, kippbare und/oder verschiebbare, Lagerung in einem nicht dargestellten Blendrahmen des Fensters ausgebildet ist. Der Flügel 13 umfasst einen Flügelrahmen 15, welcher ein Glaselement 17 hält.
Als Verschluss für das Fenster ist wie dargestellt an jeder Rechteckseite des äußeren Umfangs des Flügelrahmens 15 eine Verschlussleiste 19 angeordnet. Die vier Verschlussleisten 19 weisen jeweilige parallel zu den Seiten des Flügelrahmens 15 verlaufende Längsachsen L auf und erstrecken sich jeweils über etwa 95% der Länge der zugehörigen Seite. Alle Verschlussleisten 19 sind quer zu ihrer Längsachse L zwischen einer im Flügelrahmen 15 versenkten Öffnungsstellung und einer ausgefahrenen Riegelstellung bewegbar, wie durch die Doppelpfeile angegeben ist.
Die Verschlussleisten 19 sind bevorzugt als starre Metallleisten, beispielsweise aus Aluminium oder Eisen, ausgeführt.
Wie aus der vergrößerten Schnittdarstellung gemäß 2 hervorgeht, ist jede Verschlussleiste 19 vollständig innerhalb der Falzluft 20 zwischen einem Blendrahmenprofil 21 und einem Flügelrahmenprofil 23 angeordnet und in einem flügelseitigen Beschlagteil 31 gelagert. Wenn sich eine Verschlussleiste 19 wie in 2 dargestellt in der Riegelstellung befindet, greift sie formschlüssig in eine Längsnut 29 des Blendrahmenprofils 21 ein und sichert somit den Flügel 13 am Blendrahmen. Die Längsnut 29 wirkt hierbei als Gegen-Element für die betreffende Verschlussleiste 19 und bildet zusammen mit dieser bei geschlossenem Flügel 13 in einer Öffnungsrichtung des Flügels 13 eine Hinterschneidung. Da der formschlüssige Eingriff zwischen den Verschlussleisten 19 und den zugehörigen Längsnuten 29 praktisch entlang des gesamten Umfang des Flügels 13 besteht, kann eine besonders hohe Sicherungswirkung erzielt werden.
Zum Öffnen des Flügels 13 können die Verschlussleisten 19 in ihre jeweiligen Öffnungsstellungen überführt werden, beispielsweise durch manuelle Betätigung eines in den Figuren nicht dargestellten Fenstergriffs.
Es ist prinzipiell von Vorteil, dass bei vielen Flügelprofilen und/oder Blendrahmenprofilen bereits standardmäßig Längsnuten vorgesehen sind, welche üblicherweise Beschlagteile aufnehmen. Diese ohnehin vorhandenen Längsnuten können in vorteilhafter Weise zum Ausstatten eines Fensters oder einer Tür mit einem Leistenverschluss gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Bezugszeichenliste

13: Flügel
15: Flügelrahmen
17: Glaselement
19: Verschlussleiste
20: Falzluft
21: Blendrahmenprofil
23: Flügelrahmenprofil
29: Längsnut
31: flügelseitiges Beschlagteil
L: Längsachse

Claims

Verschluss für ein Fenster oder eine Tür, mit wenigstens einem zur Befestigung an einem beweglichen Flügel (13) oder einem Rahmen des Fensters oder der Tür ausgebildeten Verschluss-Element, welches derart mit einem am Rahmen oder am Flügel (13) des Fensters oder der Tür befestigten Gegen-Element in Eingriff bringbar ist, dass das Verschluss-Element und das Gegen-Element bei geschlossenem Flügel (13) in Öffnungsrichtung des Flügels (13) eine Hinterschneidung bilden, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschluss-Element als längliche Leiste (19) ausgeführt ist und sich entlang der Umrandung des Flügels (13) zumindest im Wesentlichen vollständig über zumindest eine Seite des Flügels (13) erstreckt.
Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Verschluss-Element (19) über wenigstens 50%, bevorzugt über wenigstens 70% und besonders bevorzugt über wenigstens 80% der Länge der Seite erstreckt.
Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei und bevorzugt vier Verschluss-Elemente (19) vorgesehen sind, welche sich über jeweilige Seiten des Flügels (13) erstrecken.
Verschluss nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Gegen-Element eine Längsnut (29) vorgesehen ist, welche eine Aufnahme für das Verschluss-Element (19) bildet.
Verschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschluss-Element (19), vorzugsweise quer zu seiner Längsachse (L), zwischen einer im Rahmen oder im Flügel (13) versenkten Öffnungsstellung und einer in die Längsnut (29) eingreifenden Riegelstellung bewegbar ist.
Verschluss nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschluss-Element (19) als starre, vorzugsweise metallische, Leiste ausgeführt ist.