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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Kabelführung mit einem Kabelkanal und mit einem Haltekörper zum Herausführen zumindest eines Kabels aus dem Kabelkanal, sowie ein Verfahren zum Montieren einer derartigen Anordnung.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen Kabelkanal zur Aufnahme zumindest eines Kabels und einen Haltekörper zum Herausführen zumindest eines Kabels aus einem Kabelkanal.
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Im Flugzeugbau werden herkömmlicherweise Kabelverbunde in Form von Kabeln und Kabelbündeln wie elektrische Leitungen und/oder signaltechnische Leitungen in Kabelkanälen verlegt, die mit einer Primärstruktur eines Flugzeugs fest verbunden sind. Die Befestigung des Kabelverbundes in dem jeweiligen Kabelkanal erfolgt herkömmlicherweise mittels Kabelbindern. Bekannte Kabelkanäle haben einen U-förmigen Querschnitt und bestehen aus einem metallischen Material, wodurch neben einer genauen Kabel- bzw. Routenführung, insbesondere auch einer Führung eines Kabelverbundes in einem definierten Abstand zu einem benachbarten Kabelverbund, gleichzeitig eine Abschirmung gegenüber elektromagnetischen Einflüssen erzielt wird. Der Schutz gegen die elektromagnetischen Einflüsse ist aber nur solange gewährleistet, wie ein Kabelverbund nicht aus dem Kabelkanals geführt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Kabelführung mit einem Kabelkanal und mit einem Haltekörper zum Herausführen zumindest eines Kabels aus dem Kabelkanal zu schaffen. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Montieren einer derartigen Anordnung zu schaffen. Zudem ist es Aufgabe der
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Erfindung, einen Kabelkanal und einen Haltekörper für eine derartige Anordnung zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12, durch einen Kabelkanal mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 und durch einen Haltekörper mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15.
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Eine erfindungsgemäße Anordnung zur Kabelführung hat einen Kabelkanal zur Aufnahme zumindest eines Kabels und zumindest einen Haltekörper zum Herausführen des zumindest einen Kabels aus dem Kabelkanal. Der Haltekörper ist mit dem Kabelkanal verrastbar und hat eine Öffnung zum Umgreifen des zumindest einen Kabels beim Herausführen aus dem Kabelkanal.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht durch die Verrastung eine schnelle und wiederholbare Befestigung des Haltekörpers und somit die Schaffung eines schnellen montierbaren und demontieren Kabelabsprungs. Die Verrastung ist bevorzugterweise derart, dass sie ohne die Verwendung von Werkeugen geöffnet werden kann.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist an zumindest einer Seitenwandung des Kabelkanals zumindest ein Formschlusselement vorgesehen, das mit einem korrespondierenden Rastelement des Haltekörpers zusammenwirkt. Durch die Verrastung im Bereich der zumindest einen Seitenwandung wird die Verrastung automatisch beim Einsetzen des Haltekörpers gebildet. Aus Stabilitäts- und Sicherungsgründen ist es vorteilhaft, wenn an gegenüberliegenden Seitenwänden des Kabelkanals gegenüberliegende Formschlusselemente vorgesehen sind. Um den Kabelabsprung an einer beliebigen axialen Kabelkanalposition anordnen zu können, ist es vorteilhaft, wenn sich das zumindest eine Formschlusselement in Längsrichtung des Kabelkanals erstreckt, sodass der Haltekörper quasi stufenlos in Längsrichtung des Kabelkanals versetzt werden kann und zudem mehrere Haltekörper und somit mehrere Kabelabsprünge in einem Kabelkanal ausgebildet werden können.
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Bevorzugterweise ist der Haltekörper in Hochrichtung des Kabelkanals versetzbar. Hierdurch kann der Haltekörper unterschiedlich tief in den Kabelkanal eintauchen und gleichzeitig beim Herausführen des zumindest einen Kabels den im Kabelkanal verbleibenden Kabelverbundrest in Hochrichtung in dem Kabelkanal fixieren.
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Die Montage des Haltekörpers lässt sich vereinfachen, wenn der Haltekörper mehrteilig ausgeführt ist, wobei eine Trennebene durch die Öffnung verläuft. Hierdurch kann die Öffnung in radialer Richtung bzw. seitlich um das zumindest eine Kabel herumgelegt werden, sodass ein zeitintensives Einfädeln des zumindest einen Kabels durch die Öffnung entfällt.
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Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel hat der Haltekörper zumindest ein Grundelement zum Verrasten mit dem Kabelkanal, das stirnseitig und in Hochrichtung geöffnet ist. Zudem hat der Haltekörper bei diesem Ausführungsbeispiel ein mit dem zumindest einem Grundelement verrastbares Halteelement, in dem die Öffnung zum Umgreifen des zumindest einen Kabels beim Herausführen ausgebildet ist und das mit dem zumindest einen Grundelement einen Tunnel zum Durchführen eines im Kabelkanal verbleibenden Kabelverbundteils bildet. Durch dieses alternative Ausführungsbeispiel und insbesondere durch eine abschnittsweise Wanddoppelung des Kabelkanals mit dem Grundelement wird der Kabelkanal im Bereich des Kabelabsprungs stabilisiert.
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Zum Verrasten des zumindest einen Grundkörpers in dem Kabelkanal kann eine Bodenwandung des Kabelkanals zumindest ein bohrungsartiges Formschlusselement und ein Bodenabschnitt des zumindest einen Grundelements zumindest ein korrespondierendes Rastelement aufweisen. Die bodenseitige Verrastung hat den Vorteil, dass in dem Fall, in dem die Hohe des Kabelkanals reduziert wird, beispielsweise zur Gewichtsreduzierung, die Formschlusselemente hiervon unberührt bleiben und somit stets eine Verrastung möglich ist, unabhängig von der jeweiligen Kabelkanalhöhe. Die Vorsehung des zumindest einen bohrungsartiges Formschlusselements in dem Kabelkanal hat den Vorteil, dass durch diese der Verlauf des zumindest einen Kabels entlang der Bodenwandung nicht gestört wird. Bevorzugterweise sind eine Vielzahl von in Längsrichtung des Kabelkanals hintereinander angeordneten bohrungsartiges Formschlusselementen vorgesehen, sodass der zumindest eine Grundkörper in Längsrichtung betrachtet flexibel in den Kabelkanal angeordnet werden kann und somit auch eine Vielzahl von Kabelabsprüngen geschaffen werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bereits montierte Kabelkanäle mit den bohrungsartigen Formschlusselementen versehen werden können, sodass der Haltekörper bequem zur Nachrüstung von Kabelabsprüngen verwendet werden kann.
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Bevorzugterweise ist zumindest ein Seitenabschnitt des zumindest einen Grundelements mit zumindest einem Verbindungsabschnitt versehen, das mit einem korrespondierenden Rastabschnitt des Halteelements zusammenwirkt. Hierdurch erfolgt eine automatische Verrastung des Halteelements mit dem zumindest einen Grundelement beim Einsetzen des Halteelements in das zumindest eine Grundelement.
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Bevozugterweise ist das Halteelement in Hochrichtung des Kabelkanals versetzbar. Hierdurch kann das Halteelement unterschiedlich tief in den Kabelkanal eintauchen und gleichzeitig beim Herausführen des zumindest einen Kabels den im Kabelkanal verbleibenden Kabelverbundrest in Hochrichtung in dem Kabelkanal fixieren.
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Das Herausführen des zumindest einen Kabels lässt sich vereinfachen, wenn das Halteelement mehrteilig ausgeführt ist, wobei eine Trennebene durch die Öffnung verläuft. Hierdurch kann die Öffnung in radialer Richtung bequem um das zumindest eine Kabel herumgelegt werden, wodurch ein zeitintensives Einfädeln des zumindest einen Kabels durch die Öffnung entfällt.
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Bevorzugterweise ist im Bereich der Öffnung zumindest ein außenliegender Anbindungsabschnitt vorgesehen. Der Anbindungsabschnitt, beispielsweise eine Kragen, ermöglicht das Anbringen eines Schließelementes zum Fixieren der Öffnungsteile zueinander. Zum Anderen ermöglicht der zumindest eine Anbindungsabschnitt das Positionieren eines Schlauchs bzw. rohrartigen Schutzelementes gegen elektromagnetische Einflüsse, sodass das aus dem Kabelkanal abspringende zumindest eine Kabel durchgängig gegen elektromagnetische Strahlungen geschützt ist. Hierdurch wird verhindert, dass das zumindest eine Kabel als eine Antenne wirkt. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht somit eine störungsfreie Funktion von angeschlossenen elektrischen Geräten. Bei Verwendung des Schutzelementes kann dieses natürlich auch als Schließelement dienen, so dass ein separates Schließelement entfällt.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Montieren einer erfindungsgemäßen Anordnung wird zuerst eine Absprungposition im Kabelkanal zum Herausführen zumindest eines Kabels aus dem Kabelkanal definiert. Dann wird zumindest ein Teil eines Haltekörpers in der Absprungposition mit dem Kabelkanal verrastet, wobei das Haltekörperteil einen Bereich einer Öffnung zum Umgreifen des zumindest einen Kabels beim Herausführen aus dem Kabelkanal aufweist. Anschließen wird das zumindest eine Kabel an dem Öffnungsbereich des Haltekörperteils angelegt. Abschließend wird die Öffnung durch Anlegen zumindest eines mit dem installierten Haltekörperteil korrespondierenden Haltekörperteils geschlossen.
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Das Verfahren ermöglicht eine technisch einfache Bildung eines Kabelabsprungs oder einer Vielzahl von Kabelabsprüngen aus einem Kabelkanal.
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Zum durchgängigen Schutz des zumindest einen Kabels gegen elektromagnetische Einflüsse kann nach dem Positionieren des Kabels in der Öffnung ein rohrförmiges Schutzelement auf zumindest einen Anbindungsabschnitt im Bereich der Öffnung positioniert werden. Je nach Ausbildung des rohrförmigen Sicherungselements kann dieses in Radialrichtung quasi aufgeschnappt werden oder es wird auf das zumindest eine Kabel aufgeschoben und dann mit einem Endabschnitt auf den zumindest einen Anbindungsabschnitt aufgeschoben.
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Ein erfindungsgemäßer Kabelkanal hat zumindest ein Formschlusselement zum Verrasten mit einem Haltekörper zum Herausführen zumindest eines Kabels aus dem Kabelkanal.
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Ein erfindungsgemäßer Haltekörper zum Herausführen zumindest eines Kabels aus einem Kabelkanal hat zumindest eine Öffnung zum Umgreifen des zumindest einen Kabels beim Herausführen und zumindest ein Rastelement zum Verrasten mit dem Kabelkanal.
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Sonstige vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Darstellungen näher erläutert. Es zeigen
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1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anordnung im montierten Zustand,
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2a bis 2d Einzelansichten eines Teils eines Haltekörpers gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
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3 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung im montierten Zustand,
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4a bis 4d Einzeldarstellungen eines Teils eines Haltekörpers gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
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5 ein Längsschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel im montierten Zustand,
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6 eine Einzeldarstellung eines Teils eines Halteelements des Haltekörpers gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
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7 ein Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel im montierten Zustand,
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8 eine perspektivische Darstellung eines Haltekörpers gemäß dem dritten Ausführungsbeispiels,
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9 eine Einzeldarstellung eines Grundelements des Haltekörpers gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel,
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10 eine Einzeldarstellung eines Halteelementes des Haltekörpers gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel,
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11 eine Einzeldarstellung eines Teils des Halteelementes gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel,
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12 ein Längsschnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung im montierten Zustand,
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13a, 13b und 13c Darstellungen eines Haltekörpers des vierten Ausführungsbeispiels,
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14 eine Darstellung des Halteelementes gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel,
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15 eine Einzeldarstellung eines Teils des Halteelementes gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel,
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16 eine Einzeldarstellung eines weiteren Teils des Halteelementes gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel, und
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17 eine alternative Verrastung eines Haltekörpers mit einem Kabelkanal gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel.
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Im Folgenden sind Richtungsangaben wie Längsrichtung, Querrichtung und Hochrichtung auf die erfindungsgemäße Anordnung 1 im montierten Zustand bezogen, wobei die Richtungen von einem im Folgenden beschriebenen Kabelkanal 2 definiert sind. Aus Gründen der Übersicht sind in den Figuren nicht sämtliche Elemente gleichen Aufbaus und gleicher Funktion in einer Figur beziffert, sondern lediglich einige dieser gleichwirkenden Elemente.
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung 1, beispielsweise zur Verwendung im Flugzeugbau, mit einem Kabelkanal 2 und einem Haltekörper 4 zum Herausführen zumindest eines Kabels bzw. zumindest eines Kabelbündels 6 aus dem Kabelkanal 2 gezeigt.
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Der Kabelkanal 2 hat einen sich in Längsrichtung erstreckenden Innenraum 8 zur Aufnahme eines Kabelverbundes 10. Der Kabelverbund 10 dient zum Übertragen von elektrischen und/oder signaltechnischen Signalen und kann aus einem einzelnen Kabel, einem Kabelbündel oder aus einer Vielzahl von Kabelbündeln bestehen. In dem hier gezeigten Beispiel bildet das Kabelbündel 6 einen Teil des Kabelverbundes 10 und wird singulär aus dem Kabelkanal 2 bzw. dessen Innenraum 8 hinausgeführt. Der Innenraum 8 wird von einer Bodenwandung 12 und zwei in Querrichtung voneinander beabstandeten Seitenwandungen 14, 16 gebildet. In dem gezeigten Ausführungseispiel stehen die Seitenwandungen 14, 16 orthogonal zur Bodenwandung 12, so dass diese parallel zueinander verlaufen und der Kabelkanal 2 einen U-förmigen Querschnitt aufweist. Zum Schutz des Kabelverbundes 10 vor elektromagnetischer Strahlung bestehen die Wandungen 12, 14, 16 bevorzugterweise aus einem metallischen Material. Der Innenraum 8 ist in Längsrichtung vorne und hinten stirnseitig geöffnet und wird in Querrichtung von den beiden Seitenwänden 14, 16 begrenzt. In Hochrichtung ist er einseitig von der Bodenwandung 12 begrenzt und über einen Längsspalt geöffnet.
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Der Haltekörper 4 dient zum Herausführen des zumindest einen Kabelbündels 6 aus dem Innenraum 8 durch den Längsspalt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Kabelbündel 6 orthogonal zur Bodenwandung 12 aus dem Innenraum 8 herausgeführt, so dass ein T-förmiger Kabelabsprung geschaffen ist.
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Der Haltekörper 4 hat eine in 2c gezeigte Öffnung 20 zum Umgreifen des Kabelbündels 6 beim Herausführen durch den Längsspalt. Die Öffnung 20 wird gemäß 1 von einem außenliegenden Anbindungsabschnitt umgriffen, der hier als ein gestrichelter Kragen 22 ausgebildet ist. Auf den Kragen 22 ist zum Schutz des herausgeführten Kabelbündels 6 gegen elektromagnetische Strahlung eine Schutzmanschette 24 aufgeschoben, von der sich zum Kabelkanal 2 eine nicht gezeigte elektrische Verbindungsleitung erstreckt. Zur Vereinfachung der Montage des Haltekörpers 4 an dem Kabelbündel 6 ist der Haltekörper 4 entlang einer durch die Öffnung 20 verlaufenden Trennebene 28 in zwei hier symmetrische Haltekörperteile 30, 32 unterteilt. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Trennebene 28 in Längsrichtung des Haltekörpers 4 bzw. im montierten Zustand in Längsrichtung des Kabelkanals 2.
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Der Haltekörper 4 ist lösbar mit dem Kabelkanal 2 verrastet. Er hat hierzu beispielsweise zwei Rastelementenpaare, die in Längsrichtung nebeneinander liegen und jeweils zwei in Querrichtung betrachtet gegenüberliegende Rastelelemente 34, 36 aufweisen. Die Rastelemente 34, 36 wirken jeweils formschlüssig mit korrespondieren Formschlusselementen 38, 40 zusammen, die gegenüberliegend an den Seitenwänden 14, 16 angeordnet sind. Die Formschlusselemente 38, 40 erstrecken sich in Längsrichtung über die gesamte Länge des Kabelkanals 2. Beispielsweise umfassen die Formschlusselemente 38, 40 eine Vielzahl von übereinander liegenden parallelen Längsstegen wodurch eine quasi stufenlose Positionierung des Haltekörpers 4 in Längsrichtung und somit an einer beliebigen axialen Absprungposition aus dem Kabelkanal 2 möglich ist. Der Haltekörper 4 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff wie PEEK.
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Zudem hat die Anordnung 1 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein plattenförmiges Lagesicherungselement 42, um ein Abheben des Kabelverbundes 10 von der Bodenwandung 12 abschnittsweise zu verhindern. Das Lagesicherungselement 42 ist in Längsrichtung betrachtet neben dem Haltekörper 4 angeordnet und ebenfalls mit dem Kabelkanal 2 über dessen Formschlusselement 38, 40 lösbar verrastet. Das Niederdruckelement 42 hat hierzu zwei Rastelementenpaare, die in Längsrichtung nebeneinander liegen und jeweils zwei in Querrichtung betrachtet gegenüberliegende Rastelelemente 44, 46 haben. Die Rastelelementenpaare bzw. Rastelemente 44, 46 sind identisch mit den Rastelementenpaaren bzw. den Rastelemente 34, 36 des Haltekörpers 4. Das Lagesicherungselement 42 besteht vorzugsweise aus dem gleichen Kunststoff wie der Haltekörper 4.
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Wie in der Einzeldarstellung des Haltekörperteils 30 in den 2a bis 2d stellvertretend für beide Haltekörperteile 30, 32 gezeigt haben, die Haltekörperteile 30, 32 und somit der Haltekörper 4 einen T-förmigen Längsschnitt. Die Haltekörperteile 30, 32 bilden jeweils einen Abschnitt einer in die Öffnung 20 übergehende Unterseite 48 des Haltekörper 4 aus, die in Richtung der Öffnung 20 trichterförmig verjüngt ist, wodurch Kanten verhindert werden, sodass das Kabelbündel 6 beim Durchführen durch die Öffnung 20 in einem großen Radius umgelenkt wird und nicht beschädigt werden kann.
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Eine von der Unterseite 48 abgewandte Sichtseite 50 nimmt den Verlauf der Unterseite 48 auf und geht in den Kragen 22 über. Zur Lagersicherung der Schutzmanschette 24 weist der Kragen 22 zwei in Hochrichtung des Haltekörpers 4 voneinander beabstandete Umfangsstege 52a, 52b auf.
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Die hier als 34a, 34b bezifferten beiden Rastelemente des Haltekörperteils 30 sind an Federlaschen 54a, 54b ausgebildet, die im Bereich von Längskanten 56 der Haltekörperteile 30, 32 angeordnet sind und sich über die Sichtseite 50 in Hochrichtung hinaus erstrecken. Die Rastelemente 34a, 34b sind in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils eine Vielzahl von in Längsrichtung verlaufenden und in Hochrichtung übereinanderliegenden Zähnen an außenliegenden Seitenflächen der Federlaschen 54a, 54b. Im montierten Zustand verrasten die Zähne lösbar mit den Längsstegen der kabelkanalseitigen Formschlusselemente 38, 40 (siehe 1). Durch die Längsausrichtung der Zähne und der Längsstege sowie ihrer jeweiligen Beabstandung in Hochrichtung kann der Haltekörper 4 neben seiner freien axialen Positionierung in verschiedenen Höhenpositionen in dem Kabelkanal 2 eingerastet werden.
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Zum Öffnen der jeweiligen Verrastung hat jede Federlasche 54a, 54b ein innenliegendes angeordnetes Hebelelement 58a, 58b, das entgegengesetzt zum jeweiligen Rastelement 34a, 34b angeordnet ist. Zum kraftreduzierenden Öffnen der Verrastungen sind die Hebelelemente 58a, 58b in Kopfabschnitten der Federlaschen 54a, 54b angeordnet. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Hebelelemente 58a, 58b zudem hakenförmig ausgeführt.
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Zum gegenseitigen Stabilisieren der Haltekörperteile 30, 32 bzw. zum gegenseitigen Ausrichten sind diese im Bereich ihrer jeweiligen Trennfläche 60 mit einer Vielzahl von Stiften 62a, 62b, 62c sowie mit einer Vielzahl von derartige Stifte aufnehmenden Vertiefungen 64a, 64b, 64c ausgebildet. Im montierten Zustand erstrecken sich die Stifte 62a, 62b, 62c des Haltekörperteils 30 über die Trennebene 28 hinaus und Greifen formschlüssig in korrespondierende Vertiefungen des zweiten Haltekörperteils 32 ein, während sich korrespondierende Stifte des zweiten Haltekörperteils 32 über die Trennebene 28 hinaus erstrecken und formschlüssig in die Vertiefungen 64a, 64b, 64c des ersten Haltekörperteils 30 eingreifen. Bevorzugterweise sind die Stifte 62a, 62b, 62c bzw. die Vertiefungen 64a, 64b, 64c die im Kragenbereich angeordnet sind, im Bereich der Umfangsstege 52a, 52b und somit in einem Bereich mit der vergrößerten Wandstärke ausgebildet.
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In 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung 1 zum Bilden eines Kabelabsprungs gezeigt. Die Anordnung 1 hat einen Kabelkanal 2 zur Aufnahme eines Kabelverbundes 10 und einen Haltekörper 4 zum Herausführen zumindest eines Kabels bzw. Kabelbündels 6 aus dem Kabelkanal 2.
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Der Kabelkanal 2 begrenzt einen Innenraum 8 zur Aufnahme des Kabelverbundes 10 und hat gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel einen U-förmigen Querschnitt mit einer Bodenwandung 12 und zwei parallelen Seitenwänden 14, 16. Zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung bestehen die Wände 12, 14, 16 bevorzugterweise aus einem metallischen Material.
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Der Haltekörper 4 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ein mehrteiliger Einsatz, der mit dem Kabelkanal 2 verrastet ist und, wie in den 4a bis 4d beziffert, zwei Grundelemente 68, 70 sowie ein Halteelement 72 aufweist.
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Das Halteelement 72 bildet eine Öffnung 20 zum Umgreifen des aus dem Kabelkanal 2 herausgeführten Kabelbündels 6 des Kabelverbundes 10. Es ist lösbar mit den Grundelementen 68, 70 verrastet, die ihrerseits in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel mit der Bodenwandung 12 des Kabelkanals 4 lösbar verrastet sind. Das Halteelement 72 ist in eine sich in Querrichtung des Kabelkanals 2 erstreckende Trennebene 28 in zwei gleiche Halteelemententeile 74, 76 unterteilt. Die Trennebene 28 erstreckt sich durch die Öffnung 20, die zur Aufnahme einer in 3 gezeigten Schutzmanschette 24 gegen elektromagnetische Strahlung einen außenliegenden Kragen 22 ausweist.
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Wie zudem in 3 gezeigt, weist diese Anordnung 1 ein Lagesicherungselement 42 auf, das in Längsrichtung neben dem Haltekörper 4 angeordnet ist und mit einem Grundelement 78 zusammenwirkt, das gleich den Grundelementen 68, 70 ist. Das Lagesicherungselement 42 hat hierzu zwei in Längsrichtung betrachtet gegenüberliegende Verbindungsabschnitte bzw. Rastabschnitte 80, 82 die mit korrespondierenden Verbindungsabschnitten bzw. Formschlussabschnitten 84 des Grundelements 78 zusammenwirken. Aufgrund der Gleichheit des Grundelementes 78 mit den Grundelementen 68, 70 wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung zu den Grundelementen 68, 70 verwiesen.
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Wie in den 4a bis 4d gezeigt, sind die Grundelemente 68, 70 identisch. Sie haben jeweils eine Bodenplatte 88, 90, von der sich jeweils orthogonal zwei gegenüberliegende streifenartige Seitenabschnitte 91, 92 bzw. 93, 94 erstrecken. Insbesondere haben die Grundelemente 68, 70 in diesem Ausführungsbeispiel einen U-förmigen Querschnitt entsprechend des sie aufnehmenden Kabelkanals 2. Zur Verrastung der Grundelemente 68, 70 in dem Kabelkanal 2 weist jedes Grundelement 68, 70 an seiner im montierten Zustand der Bodenwandung 12 des Kabelkanals 2 zugewandten Unterfläche zwei Rastelemente 34a, 34b bzw. 36a, 36b zum formschlüssigen Zusammenwirken mit kabelkanalseitigen 2 Formschlusselementen auf. Die Rastelemente 34a, 34b bzw. 36a, 36b sind in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel pilzkopfartige Raststifte und die korrespondierenden Formschlusselemente sind bohrungsartige Ausnehmungen 38, 40 in der Bodenwandung 12 zum Durchführen der Rastelemente 34a, 34b bzw. 36a, 36b (siehe 5). Zur Positionierung des Kabelabsprungs an einer quasi beliebigen axialen Position in dem Kabelkanal 2 können die Formschlusselemente 38, 40 beispielsweise eine sich in Längsrichtung erstreckende Lochreihe bilden. Gemäß der Darstellung in 4a sind die Rastelemente 34a, 34b bzw. 36a, 36b in Längsrichtung fluchtend hintereinander angeordnet.
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Wie außerdem in den 4a bis 4d gezeigt, sind die Seitenabschnitte 91, 92 bzw. 93, 94 in Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet und begrenzen seitlich einen Tunnel 95 zum Durchführen eines nicht abspringen Kabelverbundteils. Sie bilden jeweils zwei versetzt gegenüberliegende Verbindungsabschnitte 96, 98 zum lösbaren Zusammenwirken mit korrespondierenden Verbindungsabschnitten bzw. Rastabschnitten 100, 102 des Halteelementes 72. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Verbindungsabschnitte 96, 98 jeweils von einer Vielzahl in Hochrichtung voneinander beabstandeten Längsstegen gebildet.
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Das Halteelement 72 hat in den hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine T-förmige Geometrie mit einer im montierten Zustand dem Kabelverbund 10 zugewandten Unterseite 48 und eine von der Unterseite 48 abgewandten Sichtseite 50. Die Unterseite 48 ist in Richtung der Öffnung 20 trichterförmig verjüngt und die Sichtseite 50 bildet den Kragen 22 aus, der zur Lagersicherung der Schutzmanschette 24 mit zwei in Hochrichtung voneinander beabstandeten Umfangsstegen 52a, 52b versehen ist. Wie bereits erwähnt, erstreckt sich bei diesem Ausführungsbeispiel die Trennebene 28 in Querrichtung, sodass sich die Trennflächen 60a, 60b der Halteelemententeile 74, 76 ebenfalls in Querrichtung erstrecken.
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Jeder Halteelemententeil 74, 76 hat zwei in Längsrichtung versetzt gegenüberliegende Federlaschen 54a, 54b zur Ausbildung der Rastabschnitte 100, 102. Die Federlaschen 54a, 54b sind an Längskanten 56a, 56b der Elementeile 74, 76 bzw. des Halteelements 72 angeordnet und erstrecken sich über die Sichtseite 50 in Hochrichtung hinaus. Die Rastabschnitte 100, 102 sind jeweils an den voneinander abgewandten Seiten der gegenüberliegenden Federlaschen 54a, 54b angeordnet. Um ein Zusammenwirken mit den Verbindungsabschnitten 96, 98 der Seitenabschnitte 91, 92 bzw. 93, 94 zu ermöglichen, sind, wie in 6 gezeigt, die Rastabschnitte 100, 102 als in Hochrichtung betrachtet übereinanderliegende Zähne ausgebildet, sodass das Halteelement 72 in Hochrichtung des Kabelkanals 2 versetzt werden kann.
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Wie zudem in 6 anhand der Federlasche 54b des Elementeils 76 gezeigt, sind diese zur Führung des Halteelements 72 in Hochrichtung entlang der Seitenabschnitte 91, 92 bzw. 93, 94 von den Längskanten 56a, 56b zurückgesetzt, sodass Führungsnuten 108 zur abschnittsweisen Aufnahme der Seitenabschnitte 91, 92 bzw. 93, 94 geschaffen sind.
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Wie ferner in 6 dargestellt, sind die Halteelemententeile 74, 76 gemäß den Haltekörperteilen 30, 32 nach dem ersten Ausführungsbeispiel im Bereich ihrer Trennflächen 60a, 60b und somit mit sich über die Trennebene 28 im montierten Zustand hinaus erstreckenden Stiften 62a, 62b, 62c bzw. mit korrespondierenden Vertiefungen 64a, 64b, 64b versehen.
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In 7 ist ein Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anordnung 1 gezeigt. Die Anordnung 1 hat einen Kabelkanal 2 und einen Haltekörper 4 mit einem Grundelement 68, das im Kabelkanal 2 verrastbar ist, und mit einem mit dem Grundelement 68 lösbar verrastet mehrteiliges Halteelement 72, das einen T-förmigen Absprung eines Kabelbündels 6 eines Kabelverbundes 10 aus einem Innenraum 8 des Kabelkanals 2 durch einen Längsspalt ermöglicht. Der Kabelkanal 2 ist vorzugsweise metallisch und der Haltekörper 4 kunststoffbasiert.
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Wie in den 8 und 9 gezeigt, hat das Grundelement 68 einen dem Kabelkanal 2 entsprechenden U-förmigen Querschnitt und weist somit in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine Bodenplatte 88 sowie zwei sich in Hochrichtung von der Bodenplatte 88 erstreckende und in Querrichtung voneinander beabstandete parallele Seitenabschnitte 91, 93 auf, die zusammen einen Tunnel 95 zum Durchführen eines nicht abspringen Kabelverbundteils bilden. Im Unterschied zum vorhergehenden zweiten Ausführungsbeispiel sind bei diesem dritten Ausführungsbeispiel die Seitenabschnitte 91, 93 als Seitenwände ausgebildet, die die gleiche Erstreckung in Längsrichtung wie die Bodenplatte 88 haben. Mit Bezug zu 7 weist die Bodenplatte 88 entgegengesetzt zu den Seitenabschnitten 91, 93 ein pilzartiges bzw. zapfenartiges Rastelement 34 entsprechend dem dritten Ausführungsbeispiel auf, das im montierten Zustand lösbar formschlüssig mit einem bohrungsartigen Formschlusselement 38 in der Bodenwandung 12 des Kabelkanals 2 zusammenwirkt. Wie bei dem dritten Ausführungsbeispiel können eine Vielzahl von bohrungsartigen Formschlusselementen 38 zu einer sich in Längsrichtung erstreckenden Lochreihe kombiniert werden, so dass der Haltekörper 4 in Längsrichtung quasi beliebig in dem Kabelkanal 2 angeordnet werden kann.
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Gemäß 9 bilden die Seitenabschnitte 91, 93 zwei Verbindungspaare mit jeweils zwei gegenüberliegenden Verbindungsabschnitten 96, 98 zum lösbaren Verrasten des Halteelements 72. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Verbindungsabschnitte 96, 98 als eine Vielzahl von in Hochrichtung übereinander angeordneten Langlöchern zur Aufnahme von korrespondierenden Rastabschnitten 80, 82 des Haltelements 72 ausgebildet (7). Zur Führung des Halteelements 72 in Hochrichtung in dem Grundelement 68 sind in Hochrichtung in jedem Seitenabschnitt 91, 93 zwei sich in Hochrichtung erstreckende Führungsnuten 108a, 108b eingebracht, die in Längsrichtung betrachtet außerhalb der Verbindungsabschnitte 96, 98 verlaufen.
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Wie 10 gezeigt, hat das Halteelement 72 eine Öffnung 20 zum Umgreifen des Kabelbündels 6 beim Absprung und ist entlang einer Trennebene 28 in zwei symmetrische Halteelemententeile 74, 76 unterteilt, die sich durch die Öffnung 20 erstreckt.
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Eine in 11 beispielhaft für das Halteelement 72 am Elementeil 76 bezifferte Unterseite 48 ist in Richtung der Öffnung 20 trichterförmig verjüngt und eine von der Unterseite 48 abgewandte Sichtseite 50 geht in einen die Öffnung 20 umgebenden bereits in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen erläuterten Kragen 22 mit Umfangsstegen 52a, 52b über, auf den eine Schutzmanschette 24 zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung positioniert werden kann.
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Wie zudem in 11 zu erkennen, sind zur gegenseitigen Ausrichtung der Elementeile 74, 76 Trennflächen 60 der Halteelemententeile 74, 76 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel und dem zweiten Ausführungsbeispiel mit Stiften 62a, 62b bzw. mit Vertiefungen 64a, 64b versehen.
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Gemäß 10 haben die Halteelemententeile 74, 76 zur Verrastung mit dem Grundelement 68 jeweils an ihren Längskanten 56a, 56b zwei sich in Hochrichtung erstreckende Federlaschen 54a, 54b. Zum Zusammenwirken mit den langlochartigen Formschlussabschnitten 96, 98 der Seitenabschnitte 91, 93 des Grundelements 68 sind die an den Federlaschen 54a, 54b ausgebildeten Rastabschnitte 80, 82 als in Hochrichtung betrachtet übereinanderliegende Zähne ausgebildet.
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Um eine Fehlpositionierung des Grundelements 68 und des Halteelements 72 in Längsrichtung relativ zueinander zu verhindern, weist das Halteelement 72 Führungsstege 110a, 110b auf, die sich in Querrichtung über seine Längskanten 56a, 56b hinaus erstrecken. Die Anzahl der Führungsstege 110a, 110b ist gleich der Anzahl der Führungsnuten 108a, 108b. Im montierten Zustand tauchen die Führungsstege 110a, 110b in jeweils eine der Führungsnuten 108a, 108b des Grundelements 68 ein.
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In 12 ist ein Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer vierten Anordnung 1 gezeigt. Im wesentlichen Unterschied zum dritten Ausführungsbeispiel und auch im Unterschied zum ersten und zweiten Ausführungsbeispiel ermöglicht dieses vierte Ausführungsbeispiel einen Y-förmigen Absprung eines Kabelbündes 6 eines Kabelverbundes 10 aus einem Innenraum 8 eines Kabelkanals 2 durch einen Längsspalt.
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Wie in den 13a, 13b und 13c gezeigt hat ein Haltekörper 4 des vierten Ausführungsbeispiels ein Grundelement 68, das gleich dem dritten Ausführungsbeispiel ist, so dass wiederholende Erläuterungen entfallen und stattdessen bzgl. des Grundelements 68 und dessen Verrastung in dem Kabelkanal 2 auf die 7 bis 11 verwiesen wird. Siehe beispielsweise das bodenplattenseitige pilz- bzw. zapfenartige Rastelement 34 zum Verrasten mit einem bohrungsartigen Formschlusselement 34 der Bodenwandung 12 des Kabelkanals 2.
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Zudem hat der Haltekörper 4 ein Halteelement 72 mit vier Federlaschen und vier Führungsstegen. Das Halteelement 72 wird mit seinen in 14 bezifferten vier Federlaschen 54a, 54b, 54c, 54d und seinen vier Führungsstegen 110a, 110c, 100d gemäß dem Halteelement nach dem dritten Ausführungsbeispiel mit wandartigen Seitenabschnitten 91, 93 des Grundelements 68 verrastet, so dass zu dieser Verrastung ebenfalls auf die Erläuterungen zu den 7 bis 11 verwiesen wird.
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Des Weiteren hat das Halteelement 72 einen Kragen 22 gemäß den vorhergehenden Ausführungsbeispielen mit Umfangsstegen 52a, 52b zum Aufschieben eines Schutzschlauches zum Schutz gegen elektromagnetische Strahlung (sieh 13b).
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Im wesentlichen Unterschied zum Halteelement nach dem dritten Ausführungsbeispiel ist bei diesem Halteelement 72 eine in 13b gezeigte Öffnung 20 zum Umgreifen des Kabelbündels 6 beim Herausführen aus dem Kabelkanal 2 schräg in Hochrichtung angestellt, so dass der Y-förmige Kabelabsprung ermöglicht wird. Die Öffnung 20 ist stirnseitig des Halteelements 72 angeordnet und gemäß 13c über eine in Querrichtung und ebenfalls in Hochrichtung schräg angestellte Trennebene 28 in zwei Hälften unterteilt. Das Halteelement 72 ist somit mehrteilig, wobei aufgrund der stirnseitigen angestellten Positionierung der Öffnung 20 das Halteelement 72 nicht symmetrisch in zwei Halteelemententeile 74, 76 unterteilt ist.
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Wie in 15 dargestellt, ist das eine Halteelemententeil 76 lediglich eine gemäß der Darstellung obere Kragenhälfte. Das untere Halteelemententeil 74 hat eine plattenartige Gestalt mit einer in 16 bezifferten ebenen Unterseite 48 und einer ebenen Sichtseite 50, von der sich schräg eine untere Kragenhälfte erstreckt. Das obere Halteelemententeil 76 wird nicht mit dem Grundelement 68 verrastet. Wie in den 15 und 16 gezeigt, haben zur Positionierung des oberen Halteelemententeils 76 am unteren Halteelemententeil 74 die Halteelemententeile 74, 76 im Bereich ihrer Trennflächen 60a, 60b Stifte 62a, 62b, 62c, 62d bzw. korrespondierende Vertiefungen 64a, 64b, 64c, 64d gemäß den vorhergehenden Ausführungsbeispielen, so dass bzgl. der Ausrichtung der beiden Halteelemententeile 74, 76 auf die Erläuterungen zu den vorhergehenden 1 bis 11 verwiesen wird. Wie in 13c zu erkennen, erstreckt sich das nicht mit dem Grundelement 68 unmittelbar verrastete obere Halteelemententeil 76 in Längsrichtung und in Hochrichtung über das Grundelement 68 hinaus.
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In 17 ist eine alternative Verrastung eines Haltekörpers 4 mit einem U-förmigen Kabelkanal 2 und einem T-förmigen Kabelabsprung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel und mit einem Y-förmigen Kabelabsprung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel gezeigt.
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Im Folgenden wird die Verrastung anhand des Y-förmigen Absprungs erläutert. Das Gegenelement 68 ist bei dieser Art der Verrastung ohne ein bodenplattenseitiges Rastelement ausgebildet. Zur lösbaren Verrastung des Haltekörpers 4 mit dem Kabelkanal 2 hat dieser an seinen Seitenwänden 14, 16 zwei nach innen orientierte bzw. aufeinander zu orientierte Vorsprünge 112, 114. Die Vorsprünge 112, 114 bilden Anschläge für den Haltekörper 4 und insbesondere für deren Grundelement 68. Der Haltekörper 4 wird mit seinem Grundelement 68 und insbesondere mittels dessen Seitenabschnitten 91, 93 zwischen einer Bodenwandung 12 des Kabelkanals 2 und den Vorsprüngen 112, 114 einspannt und ist somit in Hochrichtung lagefixiert. Die Vorsprünge 112, 114 erstrecken sich über die gesamte Länge des Kabelkanals 2 und ermöglichen somit eine stufenlose Verschiebung des Haltekörpers 4 über die gesamte Länge des Kabelkanals 2. Ein Kabelbündel 6 kann somit an einer beliebigen axialen Absprungposition aus dem Kabelkanal 2 geführt werden.
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Zum Montieren der Anordnung 1 wird zuerst eine Absprungposition für das Kabelbündel 6 definiert. Dann wird zumindest ein Teil 30 eines Haltekörpers 4 in der Absprungposition in dem Kabelkanal 2 verrastet, wobei der Haltekörperteil 30 einen Bereich einer Öffnung 20 zum Umgreifen des zumindest einen Kabelbündels 6 beim Herausführen durch einen Längsspalt des Kabelkanals 2 bildet. Dann wird das Kabelbündel 6 am Öffnungsbereich angelegt. Danach wird die Öffnung 20 durch Anlegen eines mit dem ersten Haltekörperteil 30 korrespondierenden zweiten Haltekörperteils 32 radial geschlossen. Danach wird eine rohrförmige bzw. schlauchförmige Schutzmanschette 24 auf einen die Öffnung 20 umschließenden Kragen 22 sowie auf einen unmittelbar aus der Öffnung 20 heraustretenden Kabelabschnitt aufgeschoben bzw. positioniert. Abschließend wird zwischen der Schutzmanschette 24 und dem Kabelkanal 2 eine elektrische Verbindungsleitung installiert.
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Wenn der Haltekörper 4 mit zumindest einem Grundelement 68, 70 und einem Halteelement 72 ausgebildet ist, wird zur Montage der Anordnung 1 zuerst zumindest ein Grundelement 68, 70 in dem Kabelkanal 2 eingesetzt und an eine Absprungposition bewegt. Dann werden die Halteelemententeile 74, 76 eingesetzt, wobei nach dem Verrasten des ersten Halteelemententeils 74 mit dem zumindest einem Grundelement 68, 70 das Kabelbündel durch die radial geöffnete Öffnung 20 herausgeführt wird. Nach dem radialen Schließen der Öffnung 20 durch das Anlegen und/oder Verrasten des zweiten Halteelemententeils 72, 74 wird das zumindest eine Grundelement 68, 70 mit dem Kabelkanal 2 verrastet. Dann wird eine Schutzmanschette 24 auf den Kragen 22 sowie auf einen unmittelbar aus der Öffnung 20 heraustretenden Kabelabschnitt aufgeschoben bzw. positioniert. Abschließend wird zwischen der Schutzmanschette 24 und dem Kabelkanal 2 eine elektrische Verbindungsleitung installiert.
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Offenbart ist eine Anordnung zur Kabelführung, mit einem Kabelkanal zur Aufnahme zumindest eines Kabels, und mit zumindest einem Haltekörper zum Herausführen des zumindest einen Kabels aus dem Kabelkanal, wobei der Haltekörper mit dem Kabelkanal verrastbar ist und eine Öffnung zum Umgreifen des zumindest einen Kabels beim Herausführen aus dem Kabelkanal hat, ein Montageverfahren zum Montieren einer derartigen Anordnung, ein Kabelkanal einer derartigen Einrichtung und ein Haltekörper einer derartigen Halteeinrichtung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anordnung
- 2
- Kabelkanal
- 4
- Haltekörper
- 6
- Kabelbündel
- 8
- Innenraum
- 10
- Kabelverbund
- 12
- Bodenwandung
- 14
- Seitenwandung
- 16
- Seitenwandung
- 20
- Öffnung
- 22
- Anbindungsabschnitt
- 24
- Schutzmanschette
- 28
- Trennebene
- 30
- Haltekörperteil
- 32
- Haltekörperteil
- 34, a, b
- Rastelement
- 36a, b
- Rastelement
- 38
- Formschlusselement
- 40
- Formschlusselement
- 42
- Lagesicherungselement
- 44, 44a, b
- Rastelement
- 46, 46a, b
- Rastelement
- 48
- Unterseite
- 50
- Sichtseite
- 52a, b
- Umfangssteg
- 54a, b, c, d
- Federlaschen
- 56, a, b
- Längskante
- 58a, b
- Hebelelement
- 60, a, b
- Trennfläche
- 62a, b, c
- Stift / Positionierelement
- 64a, b, c
- Vertiefung / Positionierelement
- 68
- Grundelement
- 70
- Grundelement
- 72
- Halteelement
- 74
- Halteelemententeil
- 76
- Halteelemententeil
- 78
- Grundelement
- 80
- Rastabschnitt
- 82
- Rastabschnitt
- 84
- Formschlussabschnitt
- 88
- Bodenplatte / Bodenabschnitt
- 90
- Bodenplatte / Bodenabschnitt
- 91
- Seitenabschnitt
- 92
- Seitenabschnitt
- 93
- Seitenabschnitt
- 94
- Seitenabschnitt
- 95
- Tunnel
- 96
- Verbindungsabschnitt
- 98
- Verbindungsabschnitt
- 100
- Rastabschnitt
- 102
- Rastabschnitt
- 108, a, b
- Führungsnut
- 110a, b, d
- Führungssteg
- 112
- Vorsprung
- 114
- Vorsprung