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Die Erfindung betrifft ein Haushaltskältegerät mit einer Vorrichtung zum Sammeln und Verdunsten von im Betrieb des Haushaltskältegeräts gebildeten Tauwassers, welche einen Sammelbehälter für das Tauwasser und ein plattenförmiges Verdunstungselement aufweist.
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In Haushaltskältegeräten, wie Kühlgeräten oder Gefriergeräten oder Kühl-Gefrier-Kombigeräten, kondensiert Wassergas, welches sich in der Luft des Kühlraums befindet. Dieses Kondensat läuft bedingt durch die Schwerkraft nach unten ab und wird in einer Ablaufrinne gesammelt und nach außen in eine Verdunstungsschale, welche sich üblicherweise im Maschinenraum des Haushaltskältegeräts befindet, geleitet. Die Menge dieses Kondensats, welches auch als Tauwasser bezeichnet ist, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. In dem Zusammenhang ist die Größe des Geräts und somit das Nutzvolumen, die Kühlfläche des Wärmetauschers im Innenraum, die Anzahl und Häufigkeit einer Türöffnung, der Luftfeuchtigkeit der Geräteumgebung, die Temperaturdifferenz zwischen der Umgebung und dem Innenraum sowie der Art und der Menge des eingelagerten Kühlguts zu nennen.
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Die Beseitigung des Tauwassers erfolgt bekanntermaßen vollautomatisch und basiert auf dem Prinzip der Verdunstung durch Wärmezufuhr. Sie erfordert daher keinerlei Aktivität des Gerätenutzers. Durch immer effizienter werdende Kältesysteme steht für den Verdunstungsprozess jedoch immer weniger Wärme zur Verfügung. Aktuelle Verdunstungsmethoden stoßen dann an ihre Grenzen und sind auf lange Sicht nicht mehr in der Lage, die benötigten Verdunstungsleistungen zu erbringen.
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Herkömmliche Haushaltskältegeräte mit einem Tauwasserverdunster sind aus der
DE 10 2005 043 355 A1 bekannt. Dort ist in einem Innenraum ein Verdampfer angeordnet und außerhalb des Innenraums und somit an der Außenseite eines Gehäuses des Haushaltskältegeräts ein Verflüssiger angeordnet, die beide einem Haushaltsgerätkältekreislauf zugeordnet sind. Das von dem Verdampfer ablaufende Kondensat beziehungsweise Tauwasser wird bodennah in einer Rinne gesammelt und dann in eine Verdunstungsschale im Maschinenraum geleitet.
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Aus der
DE 85 32 740 U1 ist ein Haushaltskältegerät bekannt, bei dem anfallendes Tauwasser in Sammelschalen gesammelt wird. In diese Sammelschalen ragen saugfähige Matten, die das gesammelte Tauwasser aus den Schalen aufnehmen, um die Oberfläche zu vergrößern und die Verdunstung zu beschleunigen.
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Entsprechendes ist aus der
WO 01/31267 A1 bekannt. Benachbart zu einem Verflüssiger ist dort ein Vlies angeordnet, welches mit seinem unteren Rand in eine Verdunstungsschale hineinragt und somit das dort gesammelte Tauwasser aufnehmen kann. Durch die im Betrieb anfallende Wärme des Verflüssigers beziehungsweise den Luftstrom wird eine Verdunstung des Tauwassers im Vlies erreicht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verdunstung des Tauwassers in einem Haushaltskältegerät zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Haushaltskältegerät gemäß dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein erfindungsgemäßes Haushaltskältegerät umfasst eine Vorrichtung zum Sammeln und Verdunsten von im Betrieb des Haushaltskältegeräts gebildeten Tauwassers beziehungsweise Kondensats. Die Vorrichtung umfasst einen Sammelbehälter für das Tauwasser und ein plattenförmiges Verdunstungselement. Ein wesentliche Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass das Verdunstungselement beabstandet zum Sammelbehälter angeordnet ist und zumindest eine leitungsartige, auf Basis der Kapillarwirkung arbeitende Fördereinrichtung zwischen dem Sammelbehälter und dem Verdunstungselement angeordnet ist und zur Förderung des Tauwassers von dem Sammelbehälter zum Verdunstungselement ausgebildet ist und mit diesen beiden Komponenten dazu fluidleitend verbunden ist. Durch eine derartige Ausgestaltung ist es ermöglicht, dass das im Sammelbehälter enthaltene Tauwasser zur Verbesserung des Verdunstungsprozesses zu dem plattenförmigen Verdunstungselement nach oben geleitet wird. Dazu ist eine insbesondere zum Verdunstungselement und zum Sammelbehälter separate Fördereinrichtung vorgesehen. Die Spezifikation der Fördereinrichtung ermöglicht es, dass keinerlei Energieverbrauch erforderlich ist, da die Fördereinrichtung lediglich auf Basis der Kapillarwirkung arbeitet und somit keinerlei elektrischen Antrieb für eine Pumpe oder dergleichen erforderlich ist. Dadurch wird neben einem verbesserten Verdunstungsprozess auch ein sehr energieeffizienter Betrieb des Haushaltskältegeräts ermöglicht.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Sammelbehälter in vertikaler Richtung des Haushaltskältegeräts betrachtet auf einem tieferen Niveau und somit einer tieferen Höhenlage angeordnet ist, als zumindest eine derartige Stelle des Verdunstungselements, an welcher die Fördereinrichtung an das Verdunstungselement mündet. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Sammelbehälter vollständig unterhalb des Verdunstungselements angeordnet ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung wirkt die Fördereinrichtung somit quasi dann als Transportelement, welches das Tauwasser nach oben transportiert und somit quasi auch in Form einer kapillar wirkenden Steigleitung ausgebildet ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fördereinrichtung sehr dünn gestaltet ist, so dass die kapillare Förderwirkung verbessert ist und eine sehr spezifizierte Zuleitung des Tauwassers an das Verdunstungselement erreicht ist. Darüber hinaus wird durch eine derartige Ausgestaltung der Fördereinrichtung auch eine sehr platzsparende Ausgestaltung realisiert.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Fördereinrichtung mit einem ersten Ende in einer oberen Hälfte des Verdunstungselements an das Verdunstungselement mündet. Durch eine derartige spezifische Verbindungsstelle zwischen der Fördereinrichtung und dem Verdunstungselement ist es erreicht, dass die Verteilung des Tauwassers auf dem Verdunstungselement sowohl nach oben als auch nach unten erfolgen kann und somit eine möglichst schnelle großflächige Benetzung des Verdunstungselements mit dem Tauwasser erreicht ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Fördereinrichtung mit einem zweiten Ende in den Sammelbehälter beabstandet zu einem Boden des Sammelbehälters mündet. Durch diese Ausgestaltung ist verhindert, dass sich gegebenenfalls in dem Tauwasser enthaltende Ablagerungen oder sonstige Partikel, die sich üblicherweise am Boden des Sammelbehälters absetzen, zum unteren Ende der Fördereinrichtung gelangen und diese entsprechend zusetzen würden, so dass dadurch die Kapillarwirkung reduziert wäre.
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Besonders vorteilhaft ist es, dass die Fördereinrichtung zumindest eine Röhre aufweist, deren Innendurchmesser kleiner oder gleich 15 µm, insbesondere zwischen 15 µm und 5 µm ist. Derartig gering dimensionierte Röhren weisen für die Verwendung in einem Haushaltskältegerät mit den dort üblichen Ausmaßen eine besonders hervorzuhebende Effektivität bezüglich des Bauraums einerseits und der ausreichenden Kapillarwirkung andererseits auf.
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Insbesondere ist es vorteilhaft, dass das Verdunstungselement mehrere Kapillarröhren aufweist, die mit der Fördereinrichtung verbunden sind, wobei die Fördereinrichtung zumindest eine Röhre aufweist, die einen größeren Innendurchmesser aufweist, als die Kapillarröhren. Durch eine derartige spezifische Ausgestaltung wird die kapillare Saugwirkung von unten nach oben über die Fördereinrichtung zum Verdunstungselement nochmals begünstigt. Durch die entsprechenden geometrischen Durchmessergestaltungen der Röhre und der Kapillarröhren wird genau dieses Wirkprinzip des Kapillareffekts besonders begünstigt, und ein sehr bedarfsgerechter und bezüglich der zu fördernden Tauwassermenge optimierter automatischer Förderprozess wird dadurch erzielt.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Verdunstungselement ein Hydrogel aufweist, insbesondere ein kapillar wirkendes Hydrogel, in welchem die Kapillarröhren angeordnet sind. Insbesondere ist das Hydrogel so ausgebildet, dass durch das Verdunsten des Tauwassers im Verdunstungselement ein Unterdruck erzeugbar ist, durch den das Tauwasser vom Sammelbehälter über die Fördereinrichtung zum Verdunstungselement förderbar ist.
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Vorzugsweise ist die Fördereinrichtung dochtartig ausgebildet. Die oben genannten Vorteile sind dadurch begünstigt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Tauwasser vor dem Erreichen des Verdunstungselements durch zumindest ein Filter gefiltert ist. Dadurch ist verhindert, dass Schmutzpartikel oder dergleichen über die Fördereinrichtung zum Verdunstungselement gelangen, so dass auch hier ein unerwünschtes Zusetzen der Komponenten mit diesen Partikeln oder anderweitigen Ablagerungen verhindert ist. Die Funktionalität der gesamten Vorrichtung zum Sammeln und Verdunsten des Tauwassers wird dadurch sehr hoch gehalten.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Filter vor dem Sammelbehälter angeordnet ist, so dass das Filtern des Tauwassers vor dem Eintritt des Tauwassers in den Sammelbehälter erfolgt. Dies ist besonders vorteilhaft, da somit grundsätzlich auch bereits das Aufsaugen derartiger Verunreinigungen durch die Fördereinrichtung verhindert ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass bei einer alternativen Ausgestaltung die Fördereinrichtung integriert ein Filter aufweist. Durch eine derartige Ausgestaltung wird die Bauteilzahl reduziert und quasi automatisch mit dem Fördern auch ein Filtereffekt erreicht.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Sammelbehälter zumindest bereichsweise erwärmbar ist, insbesondere durch die Abwärme eines Verdichters eines Kältekreislaufs des Haushaltskältegeräts erwärmbar ist. Bei dieser Ausgestaltung wird zusätzlich zur Verdunstung des Tauwassers über das Verdunstungselement auch bereits ein Verdunstungseffekt des Tauwassers im Sammelbehälter selbst erzeugt, so dass der Verdunstungsprozess effektiver gestaltet werden kann.
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Der Sammelbehälter ist insbesondere in einem Maschinenraum des Haushaltskältegeräts angeordnet, welcher sich insbesondere im unteren und hinteren Bereich des Haushaltskältegeräts befindet.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Verdunstungselement zumindest bereichsweise als Vlies oder sonstiges Textil ausgebildet ist, welches saugfähig ist und insbesondere auch auf Kapillarwirkung arbeitender Basis gestaltet ist.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Verdunstungselement zumindest bereichsweise aus einem hygrokopischen Material ausgebildet ist. Dadurch wird das Tauwasser besonders großflächig verteilt. Darüber hinaus ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Material des Verdunstungselements aus einem nicht verrottbaren Material ausgebildet ist. Dadurch ist es auch besonders widerstandsfähig gegenüber Mikroorganismen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Verdunstungselement zur Verdunstung des aufgenommenen Tauwassers thermisch mit einem Verflüssiger und/oder einem Verdichter eines Kältekreislaufs des Haushaltskältegeräts gekoppelt ist. Der Verdunstungseffekt wird dadurch nochmals wesentlich verbessert.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die durch zumindest ein Filter aus dem Tauwasser gefilterten Verunreinigungen über einen Überlauf am Sammelbehälter in einen vom Sammelbehälter getrennten Bereich geleitet ist. Dadurch kann auch hier eine separate Verdunstung erfolgen und es ist gewährleistet, dass auch bei größeren Mengen an Verunreinigungen diese die Fördereinrichtung und/oder das Verdunstungselements nicht zusetzen.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Filter eine schmutzabweisende oder hydrophile Beschichtung aufweist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung erstreckt sich das Verdunstungselement zumindest über 30 %, insbesondere zumindest 50 %, insbesondere zumindest 75 % der Höhe und/oder zumindest über 30 %, vorzugsweise zumindest 50 %, insbesondere zumindest 75 % der Breite des Verflüssigers. Ein dadurch relativ großflächig dimensioniertes Verdunstungselement ermöglicht dadurch auch eine verbesserte Verdunstung des Tauwassers.
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Die Fördereinrichtung kann eine oder mehrere Röhren zur Erzeugung des Kapillareffekts aufweisen, wobei hier vorgesehen ist, dass deren Innendurchmesser an die erforderliche Steighöhe vom Sammelbehälter zum Verdunstungselement angepasst ist. So ist vorgesehen, dass bei einem Innendurchmesser von einigen µm das Wasser mehrere Meter hoch durch die Kapillarwirkung transportiert werden kann.
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Insbesondere ist auch vorgesehen, dass das Haushaltskältegerät mit seinem Sammelbehälter so angeordnet ist, dass der Sammelbehälter zumindest bereichsweise erwärmbar ist, so dass sich das Tauwasser gegebenenfalls bereichsweise unterschiedlich erwärmt, wodurch Strömungen hervorgerufen werden. Diese Strömungen können dazu genutzt werden, kleinste Verunreinigungen, wie Schmutzpartikel, die sich möglicherweise auf der Fördereinrichtung ablagern könnten, in strömungsärmere Bereiche zu transportieren. Hierzu können auch spezifische Positionierungen des Sammelbehälters zum Verdichter vorgesehen sein, um entsprechend örtlich höhere Erwärmungen hervorrufen zu können.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Längsschnittdarstellung eines schematisch gezeigten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts; und
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2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Sammeln und Verdunsten von im Betrieb des Haushaltskältegeräts gebildeten Tauwassers.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer schematischen Längsschnittdarstellung ein Haushaltskältegerät 1 gezeigt, welches beispielsweise ein Kühlgerät oder ein Gefriergerät oder ein Kühl-Gefrier-Kombigerät sein kann. Das Haushaltskältegerät 1 weist einen Innenraum 2 auf, in den Lebensmittel wie Getränke und Speisen zum Lagern und Konservieren eingebracht werden können.
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Der Innenraum 2 ist durch einen Innenbehälter 3 begrenzt, der frontseitig eine Beschickungsöffnung aufweist, die durch eine nicht dargestellte Tür verschließbar ist.
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Der Innenraum 2 kann ein Kühlfach oder ein Gefrierfach oder ein Nofrost-Fach sein. Der Innenraum 2 kann auch zumindest zwei der genannten Fächer aufweisen.
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Das Haushaltskältegerät 1 umfasst darüber hinaus ein Gehäuse 4.
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Das Haushaltskältegerät 1 weist darüber hinaus einen Kältekreislauf 5 auf, der einen Verdichter 6 umfasst. Der Verdichter 6 ist im Ausführungsbeispiel in einem Maschinenraum 7 angeordnet, der im unteren hinteren Bereich des Haushaltskältegeräts 1 ausgebildet ist. Der Kältekreislauf 5 umfasst darüber hinaus einen Verdampfer 8, der in der gezeigten Ausführung gemäß 1 vertikal im Rückwandbereich des Haushaltskältegeräts 1, insbesondere des Innenbehälters 3, angeordnet ist. Sowohl die Position als auch die Erstreckung des Verdampfers 8 ist lediglich beispielhaft und nicht abschließend zu verstehen. Darüber hinaus umfasst der Kältekreislauf 5 einen Verflüssiger 9, der an der Rückseite des Gehäuses 4 angeordnet ist und somit auch außerhalb des Innenraums 2 positioniert ist. Der Verflüssiger 9 kann beispielsweise ein Drahtrohrverflüssiger sein.
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Darüber hinaus umfasst das Haushaltskältegerät 1 eine Vorrichtung 10, welche zum Sammeln und Verdunsten von im Betrieb des Haushaltskältegeräts 1, insbesondere des Verdampfers 8, gebildeten Kondensats beziehungsweise Tauwassers ausgebildet ist. Die Vorrichtung 10 umfasst einen Sammelbehälter 11, in dem das von dem Verdampfer 8 ablaufende Tauwasser gesammelt wird. Der Sammelbehälter 11 ist im Ausführungsbeispiel im Maschinenraum 7 angeordnet und so positioniert, dass er thermisch mit dem Verdichter 6 gekoppelt ist. Dadurch kann die im Betrieb des Verdichters 6 erzeugte Abwärme zur Übertragung auf den Sammelbehälter 11 und das darin gesammelte Tauwasser dienen. Dadurch wird dieses Tauwasser verdunstet und es kann andererseits auch gegebenenfalls eine örtlich spezifizierte Erwärmung des Tauwassers erfolgen, so dass auch im Sammelbehälter 11 spezifische Strömungsverhältnisse des Tauwassers erzeugt werden.
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Das Haushaltskältegerät 1 umfasst darüber hinaus eine Steuereinheit 12, die im Hinblick auf ihre Position lediglich beispielhaft zu verstehen ist und auch an verschiedensten anderen Stellen im Haushaltskältegerät 1 angeordnet sein kann.
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Der Vorrichtung 10 komponentenspezifisch zugehörig ist auch ein plattenförmiges Verdunstungselement 13. Dieses ist im gezeigten Ausführungsbeispiel benachbart zum oder sogar an dem Verflüssiger 9 angeordnet und mit diesem thermisch gekoppelt. Das Verdunstungselement 13 ist über eine leitungsartige Fördereinrichtung 14 mit dem Sammelbehälter 11 fluidleitend verbunden. Dies bedeutet, dass das in dem Sammelbehälter 11 gesammelte Tauwasser über die Fördereinrichtung 14 nach oben zum Verdunstungselement 13, welches in vertikaler Richtung (y-Richtung) und somit in Höhenrichtung betrachtet oberhalb des Sammelbehälters 11 angeordnet ist, gefördert wird. Wie aus der Darstellung in 1 zu erkennen ist, mündet die Fördereinrichtung 14 mit einem oberen ersten Ende 15 beabstandet zu einem oberen und einem unteren Ende des Verdunstungselements 13 an dieses heran. Vorzugsweise ist die Anbindung des ersten Endes 15 an einem bezüglich der Höhe betrachtet mittleren Drittel der Gesamthöhe des Verdunstungselements 13. Durch eine derartige Ausgestaltung ist eine bestmögliche Verteilung des über die Fördereinrichtung 14 zum Verdunstungselement 13 geförderten Tauwassers nach oben und nach unten erreicht.
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Das Verdunstungselement 13 ist vorzugsweise zumindest bereichsweise aus einem faserbasierten Material, beispielsweise einem Vlies, ausgebildet. Eine weitere vorteilhafte Ausführung kann darin gesehen werden, dass das Verdunstungselement 13 aus einer Mehrzahl von Kapillarröhren gebildet ist, die einen Innendurchmesser aufweisen, der kleiner ist, als ein Innendurchmesser einer Röhre der Fördereinrichtung 14. Durch eine derartige geometrische Ausgestaltung und Verbindung der Fördereinrichtung 14 und den Kapillarröhren des Verdunstungselements 13 wird die Kapillarwirkung besonders begünstigt. Die Fördereinrichtung 14 ist auf Basis der Kapillarwirkung arbeitend ausgebildet. Ein Innendurchmesser der Röhre der Fördereinrichtung 14 beträgt vorzugsweise zwischen 15 µm und 5 µm.
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Das Verdunstungselement 13 ist beabstandet zum Sammelbehälter 11 angeordnet und durch die dazu als separates Bauteil ausgebildete Fördereinrichtung 14 entsprechend verbunden. Die Fördereinrichtung 14 kann somit auch als eine mit Kapillarwirkung arbeitende Steigleitung gesehen werden.
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Die leitungsartige Fördereinrichtung 14 mündet mit einem unteren Ende 16 in den Sammelbehälter 11, ist dort jedoch vorzugsweise beabstandet zu einem Boden des Sammelbehälters 11 endend angeordnet. Dadurch wird verhindert, dass in dem Sammelbehälter 11 am Boden ablagernde Schmutzpartikel des Tauwassers zur Fördereinrichtung 14 gelangen und diese zusetzen, so dass dadurch gegebenenfalls die Förderwirkung reduziert wäre.
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Insbesondere bei einer Ausführung, bei der das Verdunstungselement 13 aus einer Vielzahl von dünnen Kapillarröhren aufgebaut ist, kann auch vorgesehen sein, dass das Verdunstungselement 13 ein Hydrogel aufweist, insbesondere ein kapillar wirkendes Hydrogel aufweist, in welchem die Kapillarröhren angeordnet sind. Insbesondere ist das Hydrogel dann so ausgebildet, dass durch das Verdunsten des Tauwassers im Verdunstungselement 13 ein Unterdruck erzeugbar ist, durch den das Tauwasser vom Sammelbehälter 11 über die leitungsartige Fördereinrichtung 14 zum Verdunstungselement 13 förderbar ist. Besonders vorteilhaft ist dies dann, wenn die Fördereinrichtung 14 selbst eine Röhre ist, deren Innendurchmesser größer ist als der Innendurchmesser der Kapillarröhren.
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Vorzugsweise ist auch vorgesehen, dass das Tauwasser vor dem Erreichen des Verdunstungselements 13 durch zumindest ein Filter gefiltert ist. In dem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass beispielsweise in einer Verbindungsleitung 17 zwischen dem Verdampfer 8 und dem Sammelbehälter 11 ein Filter angeordnet ist. Ein zusätzliches Filter oder anstatt dazu kann auch im Sammelbehälter 11 selbst angeordnet sein.
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Bei einer weiteren Ausführung ist es auch möglich, dass die Fördereinrichtung 14 multifunktionell ausgebildet ist und neben der auf Basis der Kapillarwirkung arbeitenden Ausgestaltung zum Ansaugen und nach oben Fördern des Tauwassers zusätzlich auch gleich eine Filterwirkung hat.
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Das Verdunstungselement 13 kann auch aus einem hygrokopischen Material ausgebildet sein.
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In 2 ist in einer schematischen Darstellung die Vorrichtung 10 mit Teilkomponenten gezeigt. Es ist zu erkennen, dass sich das Verdunstungselement 13 blattartig beziehungsweise plattenartig erstreckt und insbesondere zumindest 50 % der Breite des Verflüssigers 9 und/oder zumindest 50 % der Höhe des Verflüssigers 9 aufweist.
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Der Sammelbehälter 11 kann einen Überlauf 18 aufweisen.
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Ferner kann ein Filter 19 vorgesehen sein, mit dem das zum Verdunstungselement 13 förderbare Tauwasser von Verschmutzungen und dergleichen gefiltert wird. Durch die Pfeile P wird der jeweilige Luftstrom des Verflüssigers 9 und des Verdichters 6 gekennzeichnet, der einerseits den Sammelbehälter 11 und andererseits das Verdunstungselement 13 anströmt beziehungsweise umströmt, wodurch der Verdunstungsprozess des Tauwassers erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltskältegerät
- 2
- Innenraum
- 3
- Innenbehälter
- 4
- Gehäuse
- 5
- Kältekreislauf
- 6
- Verdichter
- 7
- Maschinenraum
- 8
- Verdampfer
- 9
- Verflüssiger
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Sammelbehälter
- 12
- Steuereinheit
- 13
- Verdunstungselement
- 14
- Fördereinrichtung
- 15
- Oberes Ende
- 16
- Unteres Ende
- 17
- Verbindungsleitung
- 18
- Überlauf
- 19
- Filter
- P
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005043355 A1 [0004]
- DE 8532740 U1 [0005]
- WO 01/31267 A1 [0006]