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GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf Kupplungen, die in Automatikgetrieben verwendet werden, und insbesondere auf hydraulisch betätigte rotierende Kupplungen, die in Kraftfahrzeug-Automatikgetrieben verwendet werden.
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HINTERGRUND
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Die Angaben in diesem Abschnitt stellen lediglich Hintergrundinformationen in Bezug auf die vorliegende Offenbarung dar und können, müssen jedoch nicht Stand der Technik bilden.
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Rotierende Kupplungen, d. h. Vorrichtungen, die sowohl rotierende Kupplungselemente als auch Kupplungsbetätiger besitzen, werden in Kraftfahrzeug-Automatikgetrieben und ähnlichen Vorrichtungen oftmals verwendet, um Drehmoment zwischen zwei rotierenden Komponenten zu übertragen. Auf einen geeigneten Befehl hin rücken diese Kupplungen durch Bewegen eines hydraulisch angetriebenen Kolbens ein und aus. Während der Drehung baut das Öl hinter dem Hydraulikkolben in einem Anwendungshohlraum aufgrund von Zentrifugalwirkungen Druck auf. Der so erzeugten Kraft muss durch einen äquivalente Gegenkraft entgegengewirkt werden, um einen unbeabsichtigten Kolbenhub und ein unbeabsichtigtes Einrücken der Kupplung zu verhindern. Diese Gegenkraft wird gewöhnlich durch ein zweites Ölvolumen bereitgestellt, das in einem Ausgleichshohlraum auf der gegenüberliegenden Seite des Kolbens enthalten ist. Wenn sich die rotierende Kupplung dreht, heben sich der durch die Zentrifugalwirkung erzeugte Öldruck und daher die Kraft in dem Anwendungshohlraum und in dem Ausgleichshohlraum gegenseitig auf.
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In Getriebekonfigurationen des Standes der Technik ist das Öl, das in dem Ausgleichshohlraum verwendet wird, nicht mit Druck beaufschlagtes Schmieröl, das nur während der Drehung durch Zentrifugalwirkungen gesammelt und dem Ausgleichshohlraum zugeführt wird. In Situationen, in denen die rotierende Kupplung angehalten worden ist, leert sich der Ausgleichshohlraum. Der Anwendungshohlraum bleibt jedoch selbst dann mit Fluid gefüllt, wenn die Kupplung entlastet ist. Dies geschieht im Hinblick auf die Schaltqualität. Falls die Kupplung bei entleertem Ausgleichshohlraum schnell beschleunigt wird, kann ein Zustand entstehen, in dem der Kupplungskolben nicht länger im Kräftegleichgewicht ist. Diese Situationen sind besonders in Hybridgetrieben üblich, wo rotierende Kupplungen zusammen mit Elektromotoren, die zu extrem schnellen Beschleunigungsraten fähig sind, verwendet werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Erfindung schafft eine rotierende Kupplung mit einem verbesserten Ausgleichshohlraum-Befüllungssystem (Ausgleichskammer-Befüllungssystem). Die rotierende Kupplung enthält eine Reibkupplungspackung, die zwei rotierende Getriebekomponenten wahlweise verbindet und zwischen ihnen Drehmoment überträgt. Die Kupplung enthält einen hydraulischen Betätiger mit einem Kolben und auf einer Seite oder einer Fläche eines Kolbens eine Anwendungskammer oder einen Anwendungshohlraum und auf der gegenüberliegenden Seite oder Fläche des Kolbens eine Ausgleichskammer oder einen Ausgleichshohlraum. Die Anwendungskammer wird wahlweise mit mit Druck beaufschlagtem Hydraulikfluid versorgt, um die Kupplungspackung einzurücken und freizugeben, um die zwei rotierenden Getriebekomponenten zu koppeln und zu entkoppeln. Die Ausgleichskammer wird mit einer Strömung von mit Druck beaufschlagtem Hydraulikfluid von dem Getriebeschmierungssystem, das durch die Getriebehauptwelle und Strömungsbeschränkungsanschlüsse und -durchlässe zu der Ausgleichskammer strömt, versorgt. Ein Auslassanschluss unterstromig bezüglich der Ausgleichskammer gibt die Hydraulikfluidströmung an die Atmosphäre (innerhalb des Getriebes) frei, um zu verhindern, dass sich in der Ausgleichskammer ein Druck aufbaut, der den richtigen Kupplungseingriff verhindern könnte. Somit wird eine richtige Befüllung der Ausgleichskammer unabhängig davon aufrechterhalten, ob die Kupplung und der Betätiger sich drehen oder nicht, wodurch ein zufriedenstellender, kontrollierter und ausgeglichener Betrieb der rotierende Kupplung insbesondere während Perioden einer schnellen Beschleunigung sichergestellt ist.
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Daher ist es ein Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine Hydraulikanordnung zu schaffen, die den Betrieb von rotierenden Kupplungen in Automatikgetrieben verbessert.
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Es ist ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine rotierende Kupplung zu schaffen, die einen Betätiger besitzt, der eine Anwendungskammer und eine Ausgleichskammer mit einer Hydraulikfluidversorgung, die den Betrieb während Perioden einer schnellen Beschleunigung nach einem Halt verbessert, aufweist.
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Es ist ein nochmals weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine rotierende Kupplung zu schaffen, die einen Betätiger besitzt, der eine Anwendungskammer und eine Ausgleichskammer mit einer Schmierölversorgung, die das Vorhandensein von Fluid in der Ausgleichskammer aufrecht erhält, wenn sich die Kupplung und der Betätiger nicht drehen, aufweist.
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Es ist ein nochmals weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine rotierende Kupplung zu schaffen, die einen Betätiger besitzt, der eine Anwendungskammer und eine Ausgleichskammer, die mit Hydraulikfluid von einem Schmierungsdurchlass in der Hauptwelle versorgt wird, aufweist.
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Weitere Aspekte, Vorteile und Anwendungsbereiche gehen aus der hier gegebenen Beschreibung hervor. Selbstverständlich dienen die Beschreibung und die spezifischen Beispiele nur dem Zweck der Veranschaulichung, wobei sie den Schutzbereich der vorliegenden Offenbarung nicht einschränken sollen.
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ZEICHNUNGEN
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Die hier beschriebenen Zeichnungen dienen lediglich der Veranschaulichung und sollen den Schutzbereich der vorliegenden Offenbarung in keinerlei Weise einschränken.
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1 ist eine Schnittansicht eines Abschnitts eines Automatikgetriebes, der die vorliegende Erfindung enthält; und
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2 ist eine vergrößerte fragmentarische Schnittansicht eines Abschnitts eines Automatikgetriebes, der die vorliegende Erfindung enthält.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Die folgende Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft und soll die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung oder ihre Verwendungen nicht einschränken.
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In den 1 und 2 ist ein Abschnitt eines Automatikgetriebes für ein Kraftfahrzeug veranschaulicht und allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Das Automatikgetriebe 10 enthält typischerweise ein Gussmetallgehäuse 12, das die verschiedenen Komponenten des Automatikgetriebes 10 anordnet, trägt und schützt. Unter diesen Komponenten findet sich eine Hauptwelle 14, die durch mehrere Reibverhinderungslager 16, wovon in 1 eines veranschaulicht ist, rotatorisch unterstützt ist. Die Hauptwelle 14 definiert einen mittigen, axialen Fluiddurchlass 18, der mit Druck beaufschlagtes Hydraulikfluid (Getriebeöl) von einer Hydraulikpumpe 20 zu mehreren radialen Anschlüssen oder Durchlässen 22, 24 und 26 führt. Das mit Druck beaufschlagte Hydrauliköl wird verwendet, um einen Fluiddruck in der Ausgleichskammer aufrechtzuerhalten und um die verschiedenen rotierenden Komponenten, Lager und Grenzflächen in dem Automatikgetriebe 10 zu schmieren, wie später eingehender beschrieben wird.
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In dem Gehäuse 12 des Automatikgetriebes 10 ist ein Elektromotor 30 angeordnet, der einen Stator 32 mit elektrischen Wicklungen 34 und einen Rotor 36, der an einem Paar Reibverhinderungslager wie etwa Kugellageranordnungen 38 unterstützt ist, besitzt. Die Kugellageranordnungen 38 sind ihrerseits durch eine unbewegliche Trennwand 40 unterstützt, die an dem Getriebegehäuse 12 befestigt oder damit einteilig ausgebildet sind. Der Rotor 36 ist über eine ineinander greifende Keilnutgruppe 42 mit einem Flansch 44 gekoppelt, der sich radial von einem rohrförmigen Antriebselement oder einer Antriebshohlwelle 50 erstreckt. Das rohrförmige Antriebselement oder die Antriebshohlwelle 50 erstreckt sich axial und konzentrisch zusammen mit der Hauptwelle 14 und um diese und endet bei einer weiteren ineinander greifenden Keilnutgruppe 52, die das rohrförmige Antriebselement oder die Antriebshohlwelle 50 mit einer Antriebsnabe 54, die Keilnuten 56 besitzt, die als das Antriebselement einer ersten Reibkupplungsanordnung 60 dienen, koppelt.
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Wie vor allem gut in 2 veranschaulicht ist, enthält die erste Reibkupplungsanordnung 60 eine erste Mehrzahl von Kupplungsplatten oder -scheiben 62 mit größerem Durchmesser, die Keilstege 64 besitzen, die zu den Keilnuten 56 an der Antriebsnabe 54 komplementäre sind und damit in Eingriff sind. Die erste Mehrzahl von Kupplungsplatten oder -scheiben 62 sind mit einer zweiten Mehrzahl von Kupplungsplatten oder -scheiben 66 mit kleinerem Durchmesser verschachtelt, die Keilnuten 68 besitzen, die zu Keilstegen 72 an einer inneren Nabe 74 eines Planetenradträgers 76, der eine Komponente einer Verbund-Planetengetriebeanordnung 80 bildet, komplementär sind und damit in Eingriff sind.
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Selbstverständlich kann die vorliegende Erfindung, obwohl die hier beschriebene und veranschaulichte Planetengetriebeanordnung eine Verbundanordnung mit mehreren Getriebezügen ist, die zwei Planetengetriebe in einem Planetenradträger enthält, alternativ auch mit einer einfachen Planetengetriebeanordnung, d. h. einer Planetengetriebeanordnung mit mehreren Planetenrädern, die zwischen einem Sonnenrad und einen Hohlrad angeordnet sind und damit jeweils in Eingriff sind, verwendet werden. In einer weiteren Alternativ kann der Planetenradträger 76 durch irgendein Drehmomenttransportelement wie etwa eine Welle, eine Hohlwelle oder eine ähnliche Komponente ersetzt sein. Die innere Nabe 74 des Planetenradträgers 76 enthält eine erste Mehrzahl schräger Schmierungsdurchlässe 78, die im Allgemeinen auf den radialen Anschluss 24 in der Hauptwelle 14 ausgerichtet sind und hiervon Schmierungs- und Kühlungsfluid empfangen und die dieses für die Platten oder Scheiben 62 oder 66 der ersten Reibkupplungsanordnung 60 bereitstellen und ihnen zuführen.
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Zusätzlich zu dem Planetenradträger 76 enthält die Verbund-Planetengetriebeanordnung 80 mehrere Paare von Flanschwellen 82, wovon in 1 eine veranschaulicht ist, die an Nadel- oder Wälzlagern 84 eine gleiche Mehrzahl von Paaren von Planentenrädern 88 tragen, wovon in 1 eines gezeigt ist. Die Planetengetriebeanordnung 80 enthält außerdem ein Sonnenrad 92, das mit der Hauptwelle 14 durch eine ineinander greifende Keilnutgruppe 94 gekoppelt ist und mit jeweils einem der Räder der Paare von Planetenrädern 88 und mit einem Hohlrad 96, das seinerseits in konstantem Eingriff mit dem jeweils anderen Rad der jeweiligen Paare von Planetenrädern 88 ist, in konstantem Eingriff ist. Mehrere schräge Durchlässe 98, wovon in 1 einer gezeigt ist, stellen eine Strömung von mit Druck beaufschlagtem Hydraulikfluid (Schmierungs- und Kühlungsfluid) von den radialen Anschlüssen 26 in der Hauptwelle 14 für die Flanschwellen 82 und die Lager 84 der Planetengetriebeanordnung 80 bereit und lenken sie zu diesen.
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Die erste Reibkupplungsanordnung 60 enthält außerdem einen ausgeglichenen Hydraulikbetätiger 100 mit einem Anwendungszylinder und einer Kammer oder einem Hohlraum 102, die bzw. der durch die Antriebsnabe 54 gebildet oder definiert ist. In dem Anwendungszylinder oder -hohlraum 102 ist ein Kolben 104 axial gleitend angeordnet, der mit der ersten und der zweiten Mehrzahl von Kupplungsplatten oder -scheiben 62 oder 66 in Eingriff ist und diese komprimiert und entlastet. Für die Anwendungskammer 102 des ausgeglichenen Hydraulikbetätigers 100 wird über einen schrägen Durchlass 106, der durch geeignete Drehdichtungsringe 108 isoliert ist, gesteuertes, mit Druck beaufschlagtes Hydraulikfluid bereitgestellt. Mehrere radiale Anschläge oder Dämpfer 110 an der Rückwand der Anwendungskammer oder des Anwendungshohlraums 102 verhindern, dass der Kolben 104 vollständig darauf sitzt oder daran anliegt.
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Auf der Seite oder Fläche des Kolbens 104 gegenüber der Anwendungskammer oder dem Anwendungshohlraum 102 befindet sich eine Ausgleichskammer oder ein Ausgleichshohlraum 112. Eine kreisförmige Platte oder eine Sperre 114, die durch einen Schnappring oder einen Anschlag 116 an ihrer Position gehalten wird, weist geeignete Fluiddichtungen auf und verschließt die Ausgleichskammer oder den Ausgleichshohlraum 112 und lässt eine axiale translatorische Bewegung des Kolbens 104 zu. In der Ausgleichskammer oder dem Ausgleichshohlraum 112 ist eine Tellerfeder oder eine Wellenscheibe 118 angeordnet, die eine Vorbelastungs- oder Rückstellkraft bereitstellt, um den Kolben 104 in den 1 und 2 translatorisch nach links zu drängen, und ein Ausrücken der Reibkupplungsanordnung 60 erzwingt.
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Ein oder mehrere radiale Durchlässe 122 verlaufen durch die Antriebsnabe 54 zwischen der Ausgleichskammer oder dem Ausgleichshohlraum 112 und einem äußeren, länglichen, rohrförmigen Durchlass 124, um dazwischen eine Fluidkommunikation zu schaffen. Der äußere, längliche, rohrförmige Durchlass 124 steht seinerseits durch einen oder mehrere radiale Durchlässe 126 in dem rohrförmigen Antriebselement oder der Antriebshohlwelle 50 mit einem inneren, länglichen, rohrförmigen Durchlass 128 in einer Fluidkommunikation, der seinerseits eine Hydraulikfluidströmung, die aus dem ersten radialen Durchlass 22 in der Hauptwelle 14 austritt, empfängt. Somit wird eine Hydraulikfluidströmung von dem mittigen axialen Fluiddurchlass 18 in der Hauptwelle 14 konstant durch die Durchlässe 122 für die Ausgleichskammer oder den Ausgleichshohlraum 112 des ausgeglichenen hydraulischen Betätigers 100 bereitgestellt. Wenn sich der Kolben 104 in den 1 und 2 translatorisch nach rechts bewegt, strömt selbstverständlich Hydraulikfluid aus der Ausgleichskammer oder dem Ausgleichshohlraum 112 und durch die Durchlässe 122. Ein an der äußeren Oberfläche des rohrförmigen Antriebselements oder der Antriebshohlwelle 50 gehaltener Drehdichtungsring 132 dichtet gegen die Trennwand 40 ab und hält Hydraulikfluid in dem äußeren, länglichen Durchlass 124, um die oben beschriebene Strömung zu unterstützen.
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Die Getriebetrennwand 40 weist einen schrägen Durchlass 136 auf, der unter der Hauptwelle 14 angeordnet ist und sich zwischen dem äußeren, länglichen, rohrförmigen Durchlass 124 und einem konzentrischen, kreisförmigen Durchlass 138 in der Nähe des Endes der Antriebsnabe 50 erstreckt. 180° gegenüber, d. h. bei 12 Uhr oder in der vertikalen Position, wenn der schräge Durchlass 136 (vorzugsweise) bei 6 Uhr oder in der Abwärtsposition angeordnet ist, ist ein Auslass- oder Entlastungsanschluss 140 angeordnet. Der Auslass- oder Entlastungsanschluss 140 kann teilweise oder vollständig in einer oder teilweise in beiden Komponenten der Trennwand 40 ausgebildet sein. Der Auslass- oder Entlastungsanschluss 140 erlaubt, dass jegliches überschüssiges Volumen von Hydraulikfluid, das für die Ausgleichskammer oder den Ausgleichshohlraum 112 bereitgestellt wird, auf Atmosphärendruck im Getriebe 10 gebracht und zu seinem Sumpf (nicht gezeigt) zurückgeleitet wird. Dies verhindert, dass sich in der Ausgleichskammer oder dem Ausgleichshohlraum 112 ein statischer Druck aufbaut, es beeinflusst jedoch den Aufbau des Zentrifugaldrucks, der den Kräften in dem Anwendungshohlraum oder der Anwendungskammer 102 entgegenwirkt, nicht.
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Wie nun in 1 gezeigt ist, enthält der Planetenradträger 76 außerdem eine äußere Nabe 148, der eine zweite Reibkupplungsanordnung (Bremsanordnung) 150 zugeordnet ist. Die zweite Reibkupplungsanordnung (Bremsanordnung) 150 enthält eine erste Mehrzahl von Kupplungsplatten oder -scheiben 152 mit kleinerem Durchmesser, die Keilnuten 154 besitzen, die zu Keilstegen 156 an der äußeren Nabe 148 komplementär sind und mit diesen in Eingriff sind. Die mehreren Kupplungsplatten oder -scheiben 152 mit kleinerem Durchmesser sind mit einer zweiten Mehrzahl von Kupplungsplatten oder -scheiben 158 mit größerem Durchmesser, die Keilstege 162 besitzen, die zu stationären Keilnuten 164, die einteilig mit dem Gehäuse 12 ausgebildet oder damit gekoppelt sind, komplementär sind und damit in Eingriff sind. Die äußere Nabe 148 enthält außerdem eine zweite Mehrzahl radialer Schmierungsdurchlässe 166, die eine Schmierungs- und Kühlungsölströmung für die Platten oder Scheiben 152 und 158 der zweiten Reibkupplungsanordnung (Bremsanordnung) 150 bereitstellen und dorthin lenken.
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Die zweite Reibkupplungsanordnung (Bremsanordnung) 150 enthält ebenfalls einen herkömmlichen (nicht ausgeglichenen) hydraulischen Betätiger 170. Da sich der hydraulische Betätiger 170 der zweiten Reibkupplungsanordnung (Bremsanordnung) 150 nicht dreht, besteht kein Bedarf, einen ausgeglichenen Betätiger vorzusehen. Der herkömmliche hydraulische Betätiger 170 enthält einen ringförmigen Kolben 172, der in einem ringförmigen Zylinder oder einer ringförmigen Kammer 174 axial gleitend aufgenommen ist. Eine Vorbelastungs- oder Rückstellfeder 176, die, da sie sich nicht dreht, eine oder mehrere Schraubenkompressionsfedern enthalten kann, ist zwischen dem Kolben 170 und einer kreisförmigen Anschlagplatte 182 angeordnet. Wiederum können, falls gewünscht, mehrere radiale Anschläge oder Dämpfer 184 an der Rückwand des Zylinders oder der Kammer 174 angeordnet sein, um zu verhindern, dass der ringförmige Kolben 172 vollständig darauf sitzt.
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Schließlich können selbstverständlich nach Bedarf verschiedene Kugel-, Wälz- und Nadel-, Wellen- und Schublager 190 im Getriebe 10 verwendet werden, um Komponenten zu trennen und um die Reibung zu reduzieren.
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Ein ausgeglichener Hydraulikbetätiger 100 der ersten Reibkupplungsanordnung 60 schafft einen verbesserten Betrieb eines Automatikgetriebes, insbesondere dann, wenn er mit einem Elektromotor in einem Hybrid-Antriebsstrang gepaart ist. Im unbeweglichen Zustand werden die ausgeglichenen Kammern oder Hohlräume ausgeglichener Kupplungen des Standes der Technik teilweise entleert. Falls die Getriebekomponenten verhältnismäßig langsam beschleunigen, was sie bei einer durch eine Brennkraftmaschine gebildeten Leistungsquelle typischerweise tun, werden Fluid und Druck im Allgemeinen für die Ausgleichskammer wiederhergestellt, so dass ein Nennkupplungsbetrieb erfolgt.
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In einem Hybrid-Antriebsstrang kann die Beschleunigung so groß sein, dass sich eine teilweise entleerte Ausgleichskammer nicht schnell genug wieder füllt, was dem erwünschten und/oder vorhergesagten Kupplungsbetrieb entgegenwirkt. Die konstante Zufuhr von Getriebefluid durch die radialen Anschlüsse 22 der Hauptwelle 14 und durch die radialen Durchlässe 122 und 126 (und die Strömungsbeschränkungen, die diese und andere Komponenten darstellen) zu der Ausgleichskammer oder dem Ausgleichshohlraum 112 sowie die konstante Entlastung eines Überdrucks überschüssigen Hydraulikfluids durch den Auslass- oder Entlastungsanschluss 140 stellen sicher, dass die Ausgleichskammer oder der Ausgleichshohlraum 112 des ausgeglichenen hydraulischen Betätigers 100 der vorliegenden Erfindung gefüllt wird und einen geeigneten, ausgeglichenen Betrieb der Reibkupplungsanordnung 60 in einem weiten Bereich von Betriebs- und Beschleunigungsbedingungen erzielt.
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Die Beschreibung der Erfindung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft, wobei Veränderungen, die nicht von der Idee der Erfindung abweichen, im Schutzbereich der Erfindung liegen sollen. Solche Veränderungen werden nicht als Abweichung vom Erfindungsgedanken und vom Schutzbereich der Erfindung angesehen.