-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein LED-Modul zur Abgabe von Mischlicht, vorzugsweise von Weißlicht, und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen LED-Moduls. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein LED-Modul, das für Leuchten mit kleinen Reflektorgrößen geeignet ist. Die vorliegende Erfindung betrifft schließlich eine Leuchtvorrichtung mit eingebautem LED-Modul.
-
Aus dem Stand der Technik sind LED-Module bekannt, die zur Abgabe von Weißlicht geeignet sind. Diese LED-Module weisen in der Regel ein lichtabstrahlendes Lichtfeld auf, das durch eine Kombination einzelner Lichtpunkte gebildet wird. Die einzelnen Lichtpunkte sind dazu ausgelegt, unterschiedliche Lichtspektren abzugeben. Beispielsweise wird von den Lichtpunkten blaues Licht, rotes Licht und von einem Leuchtstoff erzeugtes gelbes Licht abgegeben.
-
Ein solches bekanntes LED-Modul 10 ist beispielsweise in der 1a gezeigt. 1b zeigt eine Draufsicht desselben LED-Moduls 10. Das LED-Modul 10 besitzt ein Lichtfeld 12, das zusammen mit weiteren Komponenten 18 auf einer Modulplatte 17 angeordnet ist. Das Lichtfeld 12 ist aus mehreren Lichtpunkten 13a, 13b, 13c gebildet, die jeweils Licht aus einem anderen Wellenlängenbereich, d. h. ein anderes Lichtspektrum, abgeben. Jedem der Lichtpunkte 13a, 13b, 13c ist, wie in 1b gezeigt, wenigstens eine LED 16 zugeordnet. Die Lichtpunkte 13a, 13b, 13c sind in der Regel durch sogenannte Glob Tops (Dispenstropfen) über den LEDs 16 gebildet.
-
Das bekannte LED-Modul 10 hat den Nachteil, dass es ein zu großes Lichtfeld 12 aufweist, um damit Leuchten mit kleinen Reflektorgrößen umzusetzen. Insbesondere zeigt die 1b, dass das Lichtfeld 12 einen Durchmesser von mindestens 19 mm aufweist. Mit der Glob Top Methode ist es nicht möglich den Durchmesser des Lichtfelds 12 weiter zu verringern.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein LED-Modul zur Abgabe von Mischlicht, vorzugsweise Weißlicht, bereitzustellen, das den bekannten Stand der Technik verbessert. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein LED-Modul bereitzustellen, das für Leuchten mit kleinen Reflektorgrößen geeignet ist. Dazu ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gesamtlichtabstrahlfläche eines LED-Moduls zu verkleinern.
-
Die vorliegende Erfindung wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den Kerngedanken der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Art und Weise weiter.
-
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein LED-Modul zur Abgabe von Mischlicht, vorzugsweise von Weißlicht, das aufweist, ein Lichtfeld, das in mehrere Bereiche zum Abgeben von unterschiedlichen Lichtspektren unterteilt ist, wobei die Bereiche des Lichtfeldes flächige Sektoren sind.
-
Als Lichtfeld wird eine Lichtabstrahlfläche des erfindungsgemäßen LED-Moduls bezeichnet. Durch die flächige Sektorenaufteilung des Lichtfeldes ist es möglich, die Gesamtfläche des Lichtfeldes im Vergleich mit der Gesamtfläche eines bekannten LED-Moduls, das durch Glob Tops definierte Lichtpunkte enthält, deutlich zu reduzieren. Durch die Sektorenanordnung kann die Gesamtlichtabstrahlfläche des Lichtfeldes insbesondere um mindestens 16% verkleinert werden. Eine solche Verringerung ist mit dem aus dem Stand der Technik bekannten Glob Top Ansatz nicht möglich. Durch die deutliche Flächenverringerung des Lichtfeldes ist das erfindungsgemäße LED-Modul auch für Leuchten mit kleinen Reflektorgrößen geeignet.
-
Vorteilhafterweise sind für jedes Lichtspektrum wenigstens zwei flächige Sektoren vorgesehen.
-
Das erfindungsgemäße LED-Modul ist beispielweise dazu ausgelegt, drei unterschiedliche Lichtspektren abzugeben. Jeweils ein Lichtspektrum wird dabei aus wenigstens zwei der flächigen Sektoren des Lichtfeldes ausgekoppelt. Dadurch kann insgesamt ein sehr homogenes und farbtreues Mischlicht, insbesondere Weißlicht, von dem LED-Modul erzeugt werden.
-
Die Außenkontur des Lichtfeldes ist bevorzugt rund. Vorteilhafterweise ist die Außenkontur des Lichtfeldes kreisförmig. Die Kreisform ist insbesondere für Leuchten von Vorteil, die Optiken mit aufgesetztem Reflektor aufweisen.
-
Vorteilhafterweise sind Kreissektoren des kreisförmigen Lichtfelds zum Abgeben von wenigstens einem Lichtspektrum ausgelegt, während kreisförmige Inseln in dem Lichtfeld zum Abgeben von wenigstens einem anderen Lichtspektrum ausgelegt sind.
-
Sowohl die Kreissektoren als auch die kreisförmigen Inseln in dem Lichtfeld sind flächige Sektoren. Durch diese vorteilhafte Anordnung der flächigen Sektoren in dem Lichtfeld, kann beispielweise ein LED-Modul gebildet werden, das Mischlicht aus drei oder mehr verschiedenen Lichtspektren abgibt und dabei eine besonders kleine Gesamtlichtabstrahlfläche aufweist. Das Lichtfeld kann also flächenreduziert werden.
-
Vorteilhafterweise sind die kreisförmigen Inseln zum Abgeben von Licht aus dem roten Lichtspektrum ausgelegt.
-
Dadurch kann zum einen ein besonders kleines Lichtfeld gebildet werden. Zum anderen ist das Lichtfeld zum Abgeben von Weißlicht einer besonders natürlichen Lichtfarbtemperatur geeignet. Die Kreissektoren sind dabei bevorzugt zum Abgeben von blauem Licht und von Licht aus einem weiteren Lichtspektrum ausgelegt, welches durch einen Leuchtstoff erzeugt wird. Dieses weitere Lichtspektrum kann beispielweise Licht aus dem grünen und/oder gelben Lichtspektrum sein.
-
Vorteilhafterweise weist das Lichtfeld einen Durchmesser von 16 mm oder weniger auf.
-
Durch diesen im Vergleich zum Stand der Technik deutlich reduzierten Lichtfelddurchmesser ist das erfindungsgemäße LED-Modul dazu geeignet, eine Leuchte mit kleinen Reflektorgrößen umzusetzen.
-
Vorteilhafterweise weist das LED-Modul ferner eine Lichtstreuscheibe auf, die in einem Abstand zum Lichtfeld in Lichtabstrahlrichtung des Lichtfeldes angeordnet ist.
-
Die Lichtstreuscheibe verleiht dem LED-Modul einen homogeneren Farbeindruck, d. h. durch die Streuung des Lichts wird die Vermischung der unterschiedlichen Lichtspektren, die von dem Lichtfeld abgegeben werden, verbessert. Die Lichtstreuscheibe ermöglicht es ferner, ein diffuses Licht zu erzeugen und die Helligkeit des LED-Moduls einzustellen. Die Lichtstreuscheibe kann zusätzlich mit einem Leuchtstoff versehen sein, beispielweise mit einer zusätzlichen Leuchtstoffschicht oder eingebetteten Leuchtstoffpartikeln. Die Streuscheibe ist dann dazu geeignet die Farbe oder Farbtemperatur des von dem LED-Modul insgesamt abgegebenen Lichts zu beeinflussen.
-
Vorteilhafterweise ist die Streuscheibe durch eine Mischkammer von der Oberseite des Lichtfeldes getrennt.
-
Die Mischkammer sorgt vorzugsweise für eine besonders effektive Vermischung der unterschiedlichen Lichtspektren, die von den flächigen Sektoren des Lichtfeldes ausgestrahlt werden. Für einen Betrachter des LED-Moduls ist dann ein sehr homogenes Mischlicht sichtbar. Die einzelnen flächigen Sektoren des Lichtfeldes bzw. die davon ausgesandten unterschiedlichen Lichtspektren sind vorzugsweise von außen für einen Betrachter nicht zu erkennen.
-
Vorteilhafterweise ist das Lichtfeld mit den flächigen Sektoren durch Dämmen und Füllen hergestellt.
-
Durch diese auch als „dam-and-fill” Verfahren bezeichnete Methode können besonders einfach die flächigen Sektoren des Lichtfeldes hergestellt werden. Die Methode ermöglicht ein deutlich kleineres Lichtfeld, als es mit der bekannten Glob Top Methode zu erreichen ist. Die flächigen Sektoren können ein Fertigbauteil sein, das auf einer Modulplatte des LED-Moduls angebracht wird.
-
Vorteilhafterweise sind die flächigen Sektoren des Lichtfeldes durch Dämme voneinander getrennt.
-
Vorteilhafterweise umfassen die flächigen Sektoren des Lichtfeldes eine transparente Vergussmasse oder eine einen Leuchtstoff enthaltende Vergussmasse.
-
Bevorzugt sind in dem erfindungsgemäßen LED-Modul die einzelnen Sektoren des Lichtfeldes durch die begrenzenden Dämme definiert und in die Zwischenräume zwischen den Dämmen ist eine Vergussmasse eingefüllt, um die Sektoren flächig zu gestalten. Die Vergussmasse kann aus einer transparenten Vergussmasse mit zugesetztem Leuchtstoff bestehen, der beispielweise als ein darin ungelöstes Pulver oder als Leuchtstoffpartikel vorliegt. Die Vergussmasse kann auch gelöste Leuchtstoffe enthalten, d. h. sie kann eine Leuchtstoff-Vergussmasse sein.
-
Ein Leuchtstoff ist allgemein ein Stoff, der durch Licht anregbar ist und daraufhin ein sekundäres Lichtspektrum abgibt. Ein Leuchtstoff kann deshalb ein Lichtfarbkonversionsstoff sein. Beispielweise ist der Leuchtstoff ein Phosphor oder ein fluoreszierendes Material. Bevorzugt wird durch den Leuchtstoff sekundäres Licht aus dem gelben und/oder grünen Spektrum abgegeben.
-
Vorteilhafterweise sind die flächigen Sektoren zumindest zum Abgeben von Licht aus dem roten Lichtspektrum, Licht aus dem blauen Lichtspektrum beziehungsweise Licht aus einem weiteren durch einen Leuchtstoff erzeugten Lichtspektrum ausgelegt.
-
Die vorliegende Erfindung versteht unter Licht aus dem roten Lichtspektrum Licht einer Wellenlänge zwischen etwa 630 und 790 nm, unter Licht aus dem blauen Lichtspektrum Licht einer Wellenlänge zwischen etwa 390 bis 480 nm, unter Licht aus dem grünen Lichtspektrum Licht einer Wellenlänge zwischen etwa 480 und 560 nm und unter Licht aus dem gelben Lichtspektrum Licht einer Wellenlänge zwischen 560 und 630 nm.
-
Das erfindungsgemäße LED-Modul ist dadurch zum Abgeben von Weißlicht, insbesondere von natürlich wirkendem Weißlicht, geeignet. Natürlich wirkendes Weißlicht hat bevorzugt eine Lichtfarbtemperatur, die der eines schwarzen Strahlers entspricht.
-
Vorteilhafterweise sind die flächigen Sektoren jeweils mit wenigstens einer LED oder einem LED-Strang versehen.
-
Die wenigstens eine LED oder der wenigstens eine LED-Strang (d. h. mehrere verschaltete LEDs), sitzt bevorzugt zwischen den Dämmen der einzelnen Sektoren auf einer Modulplatte des LED-Moduls. Vorzugsweise sind die LED oder der LED-Strang mit der Vergussmasse vergossen. Dadurch werden die LEDs oder der LED-Strang fixiert und geschützt. Das von der LED oder dem LED-Strang abgegebene Licht wird von der Vergussmasse aus dem LED-Modul transportiert und dabei gegebenenfalls durch einen Leuchtstoff in der Vergussmasse beeinflusst oder konvertiert. Die LEDs können zum Beispiel blauleuchtende, rotleuchtende, grünleuchtende, gelbleuchtend oder im UV leuchtende LEDs sein. Das von einem flächigen Sektor abgegebene Lichtspektrum kann durch ein Zusammenspiel zwischen wenigstens einer LED und der Vergussmasse zustande kommen, oder direkt von der wenigstens einen LED erzeugt werden.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines LED-Moduls zur Abgabe von Mischlicht, vorzugsweise Weißlicht, das die Schritte aufweist: Erzeugen eines Lichtfeldes, das in flächige Sektoren unterteilt ist, durch Ausbilden von Dämmen, welche Sektoren des Lichtfeldes voneinander trennen, und Einfüllen einer transparenten Vergussmasse oder einer einen Leuchtstoff enthaltenden Vergussmasse zwischen die Dämme eines jeden Sektors.
-
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann ein LED-Modul mit flächenverringertem Lichtfeld hergestellt werden. Die verkleinerte Fläche des Lichtfeldes ist nicht durch ein herkömmliches Glob Top Verfahren erreichbar.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Leuchtvorrichtung, die wenigstens ein LED-Modul wie oben beschrieben und vorzugsweise einen auf das LED-Modul gesetzten Reflektor aufweist.
-
Die Leuchte ist insbesondere für kleine Reflektorgrößen ausgelegt. Dazu ist das erfindungsgemäße LED-Modul, insbesondere dessen flächenreduziertes Lichtfeld eine notwendige Voraussetzung.
-
Die vorliegende Erfindung wird nun noch detaillierter mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
-
1a und 1b zeigen ein LED-Modul, das aus dem Stand der Technik bekannt ist.
-
Die 2a und 2a zeigen ein LED-Modul gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
Die 2a zeigt eine dreidimensionale seitliche Ansicht des erfindungsgemäßen LED-Moduls 1. Das LED-Modul 1 ist zur Abgabe von Mischlicht, beispielsweise zur Abgabe von Weißlicht, geeignet. Dazu werden in dem LED-Modul 1 verschiedene abgegebene Lichtspektren derart gemischt dass als Gesamteindruck für einen Betrachter das Mischlicht oder das Weißlicht des LED-Moduls 1 entsteht.
-
Das erfindungsgemäße LED-Modul 1 weist eine Modulplatte 7 auf, auf der wenigstens ein Lichtfeld 2 angeordnet ist, das zur Abgabe des Lichts des LED-Moduls 1 ausgelegt ist. Das Lichtfeld 2 strahlt das Licht aus seiner flächigen Oberfläche ab. Ferner sind vorteilhafter Weise auf der Modulplatte 7 noch weitere Komponenten 8 angeordnet. Diese weiteren Komponenten 8 können beispielweise elektronische Komponenten sein wie Ansteuerungskomponenten, Mikroprozessoren, Kapazitäten, Induktivitäten, Widerstände, elektrische Zuleitungen oder dergleichen. Die elektronischen Komponenten können LEDs 6 oder LED-Stränge des LED-Moduls 1 mit Energie versorgen und/oder steuern. Die weiteren Komponenten 8 können auch Kühlelemente zum Abführen von Wärme von der Modulplatte 7 bzw. dem Lichtfeld 2 enthalten. Ferner kann die Modulplatte 7 mit Anbringungsmitteln zum Anbringen des LED-Moduls 1 in beispielweise einem Leuchtengehäuse versehen sein. Beispielsweise weist die Modulplatte 7 wie in 1a gezeigt Löcher zum Anschrauben des LED-Moduls 1 auf. Die Modulplatte 7 kann beispielsweise eine Leiterplatte wie ein Printed Circuit Board (PCB) sein. Die Modulplatte 7 ist vorteilhafter Weise wenigstens teilweise aus einem Material gebildet, das zur Wärmeabfuhr geeignet ist.
-
Das Lichtfeld 2 des LED-Moduls 1 ist in mehrere flächige Sektoren 3a, 3b, 3c unterteilt. Jeder der Sektoren 3a, 3b, 3c ist zur Abgabe von Licht aus einem bestimmten Lichtspektrum ausgelegt. Das Lichtfeld 2 umfasst vorzugsweise wenigstens eine erste Art von Sektoren 3a, die Licht aus einem ersten Lichtspektrum abgeben, und eine zweite Art von Sektoren 3b, die Licht aus einem zweiten Lichtspektrum abgeben. Vorzugsweise umfasst das Lichtfeld 2 auch eine dritte Art von Sektoren 3c, die Licht aus einem dritten Lichtspektrum abgeben. Natürlich können auch mehr verschiedene Arten von Sektoren verwendet werden, die insgesamt vier oder sogar mehr verschiedene Lichtspektren abgeben.
-
Für jedes abgegebene Lichtspektrum umfasst das Lichtfeld 2 vorzugsweise wenigstens zwei Sektoren 3a, 3b, 3c. Um Weißlicht als das Mischlicht zu erzeugen, kann das Lichtfeld 2 beispielsweise eine erste Art von Sektoren 3a umfassen, die Licht aus einem blauen Lichtspektrum abgeben, eine zweite Art von Sektoren 3b umfassen, die Licht aus einem roten Lichtspektrum abgeben, und eine dritte Art von Sektoren 3c umfassen, die Licht aus einem weiteren Lichtspektrum abgeben, das von einem Leuchtstoff wie beispielsweise einem Phosphor erzeugt wird. Dieses weitere Lichtspektrum umfasst vorteilhafterweise das grüne und/oder gelbe Lichtspektrum.
-
Dadurch, dass in dem erfindungsgemäßen LED-Modul 2 die verschiedenen Bereiche des Lichtfeldes 2, welche unterschiedliche Lichtspektren abgeben, nicht durch Lichtpunkte sondern durch flächige Sektoren 3a, 3b, 3c gebildet werden, ist eine Verringerung der Gesamtfläche des Lichtfeldes 2 möglich. Die Gesamtlichtabstrahlfläche des LED-Moduls 1 kann also reduziert werden.
-
Vorzugsweise ist, wie in 2a und 2b gezeigt, das Lichtfeld 2 rund. Insbesondere besitzt das Lichtfeld 2 am meisten bevorzugt eine kreisförmige Außenkontur, kann aber auch oval, ellipsenförmig oder dergleichen sein. Der Durchmesser des Lichtfelds 2 beträgt vorzugsweise 16 mm oder sogar weniger. Die Fläche des Lichtfelds 2 kann etwa 200 mm2 oder weniger betragen und ist im Vergleich zum Stand der Technik um 16% verringert. Das kreisförmige Lichtfeld 2 weist, wie in 2a gezeigt, vorzugsweise eine Unterteilung in verschiedene Arten von Kreissektoren 3a bzw. 3b auf.
-
Vorzugsweise weist das Lichtfeld 2 wie in 2a gezeigt ferner mehrerer kreisförmige Inseln 3c auf, die innerhalb der Außenkontur des Lichtfeldes 2 angeordnet sind. Beispielsweise kann, wie in der 2a gezeigt, eine kreisförmige Insel 3c die Mitte des Lichtfeldes 2 bilden, d. h. zum Beispiel den Mittelpunkt der kreisförmigen Außenkontur bilden. Zusätzlich können weitere kreisförmige Inseln 3c beispielweise in regelmäßigen Abständen dem Umfang des Lichtfeldes 2 entlang angeordnet sein. In einem bevorzugten Beispiel weist das Lichtfeld 2, wie in 2a gezeigt, insgesamt acht Kreissektoren 3a bzw. 3b auf. Allerdings kann die innere Aufteilung der flächigen Sektoren 3a, 3b, 3c des Lichtfeldes 2 auch andere Formen aufweisen als hier dargestellt sind.
-
Vorzugsweise sind die kreisförmigen Inseln 3c zum Abgeben von Licht aus dem roten Spektrum vorgesehen. Die echten Kreissektoren 3a bzw. 3b sind vorzugsweise zum Abgeben von Licht aus dem blauen und/oder einem weiteren Lichtspektrum, das beispielsweise von einem Phosphor erzeugt wird, vorgesehen. Durch eine Auswahl der Durchmesser der kreisförmigen Inseln 3c und/oder der Flächen der Kreissektoren 3a bzw. 3b während des Herstellungsprozesses des LED-Moduls 1, kann die Farbe des LED-Moduls 1 bzw. dessen Farbtemperatur festgelegt werden.
-
Die flächigen Sektoren 3a, 3b, 3c des Lichtfeldes 2 werden vorzugsweise durch Dämmen und Füllen gebildet. Dazu werden in einem ersten Schritt Dämme 5 auf der Modulplatte 7 des LED-Moduls ausgebildet, die die spätere Struktur der Sektoren 3a, 3b, 3c festlegen. Durch einen Damm 5 wird dabei die Außenkontur des Lichtfeldes 2 gebildet. Zur Unterteilung Sektoren 3a, 3b, 3c werden beispielweise geradlinige oder gebogene Dämme 5 innerhalb der Außenkontur des Lichtfeldes 2 gezogen. Zur Bildung von kreisförmigen Inseln können kreisförmige Dämme 5 innerhalb der Außenkontur des Lichtfeldes 2 gebildet werden.
-
Sobald die Dämme 5 auf der Modulplatte 7 ausgebildet sind, werden die dadurch festgelegten Zwischenräume gefüllt. Die Füllung erfolgt entweder mit einer transparenten Vergussmasse oder mit einer Vergussmasse, die mit einem Leuchtstoff, beispielsweise mit Phosphorpartikeln, versehen ist. Leuchtstoffpartikel können in der Vergussmasse als pulverförmiger Leuchtstoff vorgesehen sein. Auch die Vergussmasse selbst kann lichtkonvertierende Eigenschaften aufweisen.
-
Ein Leuchtstoff zeichnet sich generell dadurch aus, dass er von Licht einer LED 6 angeregt werden kann und daraufhin ein Sekundärlichtspektrum abgibt.
-
In jedem flächigen Sektor 3a, 3b, 3c wird vorzugsweise vor dem Schritt des Füllens wenigstens eine LED 6 bzw. ein LED-Strang angeordnet. Diese können aber auch schon zuvor in die Modulplatte 7 eingelassen worden sein und die Sektoren 3a, 3b, 30 werden folglich über den LEDs 6 ausgebildet. Die Dämme 5 können auch um auf der Modulplatte 7 angeordnete LEDs 6 bzw. LED-Stränge herum ausgebildet werden. Die LEDs 6 bzw. LED-Stränge werden vorzugsweise von der Vergussmasse, die zwischen die Dämme 5 gefüllt wird, umschlossen. Die LEDs 6 oder LED-Stränge sind über die Modulplatte 7 mit Strom versorgt und vorzugsweise ansteuerbar.
-
Diejenigen Sektoren 3a, 3b, 3c, die mit einer transparenten Vergussmasse gefüllt sind, sind dazu ausgelegt, von einer oder mehreren LEDs 6 abgegebenes Licht unverändert abzugeben. Beispielsweise kann von solchen Sektoren 3a, 3b, 3c rotes und/oder blaues Licht von einer rotleuchtenden und/oder blauleuchtenden LED 6 abgegeben werden. Diejenigen Sektoren 3a, 3b, 3c, die mit einer einen Leuchtstoff enthaltenden Vergussmasse gefüllt sind, sind hingegen dazu ausgelegt, von einer oder mehreren LEDs 6 abgegebenes Licht verändert abzugeben. Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass das Licht dieser LEDs 6 den Leuchtstoff in der Vergussmasse anregt, wodurch von diesem ein Sekundärlichtspektrum abgegeben wird. Beispielsweise kann dadurch gelbes Licht oder grünes Licht erzeugt und abgegeben werden.
-
In dem Lichtfeld 2 des erfindungsgemäßen LED-Moduls 1 kann jeder flächige Sektor 3a, 3b, 3c mit einer Vergussmasse versehen sein, die das Licht der eingeschlossenen LED 6 verändern kann oder aber nur einige der Sektoren 3a, 3b, 3c. Es ist sogar möglich, dass jeder einzelne Sektor 3a, 3b, 3c des Lichtfeldes 2 selbst dazu ausgelegt ist, ein Weißlicht zu erzeugen. Beispielsweise kann dazu in jedem Sektor 3a, 3b, 3c eine blau leuchtende LED 6 eingesetzt sein, und kann für jeden Sektor eine andere Leuchtstoff-Vergussmasse als Füllung verwendet sein. Dadurch wird ein Weißlicht durch eine Kombination von drei verschiedenen Weißlichten erzeugt und es kann eine besonders natürliche Farbtemperatur erreicht werden.
-
Die LEDs 6 bzw. LED-Stränge in den verschiedenen Sektoren 3a, 3b, 3c des Lichtfeldes 2 können einzeln oder gemeinsam derart ansteuerbar sein, dass ihre Leuchtfarbe durch die Ansteuerung veränderbar ist. Ferner kann vorzugsweise jede LED 6 oder LED-Strecke einzeln gedimmt werden, beispielsweise mittels Pulsbreiten-Modulation.
-
2b zeigt eine Draufsicht auf das LED-Modul 1. Wie gezeigt kann vor der Lichtabstrahlfläche des Lichtfeldes 2 eine Streuscheibe 4 angeordnet sein, die hier als gestrichelter Kreis dargestellt ist. Die Streuscheibe 4 besitzt wenigstens denselben Durchmesser wie das Lichtfeld 2, vorzugsweise einen größeren Durchmesser. Die Streuscheibe 4 kann mit Streupartikeln versehen sein, die derart gewählt sind, dass sie das von dem Lichtfeld 2 abgegebene Licht streuen. Dazu weisen die Streupartikel eine Korngröße auf, die etwa der Wellenlänge der abgegebenen Lichtspektren entspricht.
-
Vorzugsweise ist die Streuscheibe 4 von der Oberseite des Lichtfeldes 2 beabstandet angeordnet.
-
Zwischen der Oberseite des Lichtfeldes 2 und der Streuscheibe 4 ist vorzugsweise eine sogenannte Mischkammer vorhanden. Im einfachsten Fall ist die Mischkammer lediglich ein Freiraum zwischen dem Lichtfeld 2 und der Streuscheine 4. Die Mischkammer ist aber vorzugsweise dazu ausgelegt, eine effektive Durchmischung der verschiedenen Lichtspektren, die vom Lichtfeld 2 abgegeben werden, zu erzielen. Dazu können in der Mischkammer zum Beispiel optische Elemente vorgesehen sein. Optische Elemente sind beispielsweise Linsen oder Reflektoren. Die Mischkammer kann aber auch ein solider Block aus einem Material sein, das einen hohen Brechungsindex, beispielweise von 1,5 oder mehr aufweist. Insgesamt wird durch die Mischkammer und die Streuscheibe 4 zusammen erreicht, dass die einzelnen Lichtspektren, die von den verschiedenen flächigen Sektoren 3a, 3b, 3c des Lichtfeldes 2 abgegeben werden, nicht mehr von einem Betrachter des LED-Moduls 1 unterscheidbar sind, sondern als homogenes Mischlicht, vorzugsweise homogenes Weißlicht, erscheinen.
-
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren des LED-Moduls 1 und das LED-Modul 1 selbst ermöglichen es eine Leuchtvorrichtung herzustellen, die das LED-Modul 1 und vorzugsweise einen aufgesetzten Reflektor aufweist. Da die vorliegende Erfindung eine Verkleinerung des Durchmessers des Lichtfeldes 2 ermöglicht, ist das LED-Modul 1 insbesondere vorteilhaft für eine Leuchtenoptik mit einem aufgesetzten Reflektor.