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Die Erfindung betrifft einen Steuermodul mit einem durch einen elektrischen Aktuator betätigbaren Wegeventil, das zur Ansteuerung eines Stellkolbens einer in ihrem Hubvolumen verstellbaren Hydraulikeinheit (Pumpe oder Motor) vorgesehen ist und das an einem Ventilgehäuse einen ersten Anschluss für den Zufluss von Steueröl und einen zweiten Anschluss zur Verbindung mit einer Stellkammer am Stellkolben aufweist. Üblicherweise ist auch noch ein dritter Anschluss vorhanden, an dem ein Tankdruck oder ein Lecköldruck ansteht und mit dem der zweite Anschluss des Wegeventils verbunden wird, wenn Steueröl aus der Stellkammer am Stellkolben wegfließen soll. Die Erfindung betrifft auch eine Hydraulikeinheit, insbesondere eine Hydraulikpumpe mit einem Steuermodul der bezeichneten Art.
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Für in ihrem Hubvolumen verstellbare Hydraulikeinheiten, insbesondere für in ihrem Hubvolumen verstellbare Hydraulikpumpen, gibt es ganz unterschiedlichen Regelungs- oder Steuermöglichkeiten. Für jede der Möglichkeiten sind spezielle Regler vonnöten, wobei man unter dem Begriff Regler im Allgemeinen eines oder mehrere proportional verstellbare Wegeventile mit Wegeventilanschlüssen und Steueranschlüssen und gegebenenfalls einen elektrischen Aktuator oder Vorsteuerventile für das Wegeventil oder die Wegeventile versteht. Beispielhaft angeführt seien hier eine Druckregelung DR, bei der der Druck am Hochdruckanschluss der Pumpe auf einen bestimmten Wert begrenzt ist, eine Druck- Förderstromregelung DRS oder DRF, bei der ein Förderstrom geregelt wird, indem die Pumpe auf einen Druck an ihrem Hochdruckanschluss geregelt wird, der um eine bestimmte Druckdifferenz über einem Steuerdruck liegt, und bei der der Förderstromregelung eine Druckregelung überlagert ist, eine elektrohydraulische Druckregelung ER oder ED, bei der auf einen an dem Wegeventil für die Förderstromregelung vorhandenen Steueranschluss ein durch Verstellung eines elektroproportional verstellbaren Druckbegrenzungsventils mit steigender oder fallender Kennlinie veränderbarer Steuerdruck gegeben wird, eine steuersignalproportionale Regelung EP oder HD, bei der das Hubvolumen proportional zu einem elektrischen oder hydraulischen Steuersignal eingestellt wird, und eine Leistungsregelung LR, die eigentlich einen Drehmomentenregelung ist und bei der das Produkt aus dem Hubvolumen und dem Hochdruck zumindest annähernd konstant gehalten wird.
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Der Erfindung liegt die Zielsetzung zugrunde, einen Steuermodul und eine Hydraulikeinheit zu entwickeln, wobei verschiedene Regelungsarten auf einfache Weise realisiert werden können.
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Dieses Ziel wird bei einem Steuermodul mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch erreicht, das das Steuermodul einen elektrischen Drucksensor zur Erfassung des Drucks im ersten Anschluss des Ventilgehäuses umfasst. Dieser Druck ist üblicherweise der Pumpendruck, da der erste Anschluss des Ventilgehäuses mit Hochdruckanschluss einer Hydraulikeinheit verbunden ist. Mit Hilfe eines solchen Drucksensors ist es möglich, die Druckregelung und die Förderstromregelung mit demselben Wegeventil zu realisieren. Der Drucksensor sitzt am Wegeventil und gehört mit diesem zum Steuermodul. Das Ventil nutzt die vorhandene Schnittstelle zur Hydraulikeinheit. An den umliegenden hydraulischen Komponenten sind also keine Anpassungen erforderlich. Durch geeignete Auswertung kann dabei die Funktion noch erweitert werden. Durch die Auswertung der Pulsation des Volumenstroms am Hochdruckanschluss kann die Drehzahl der Hydraulikeinheit ermittelt werden. die Drehzahl ergibt sich dabei aus der Anzahl der Druckpulse pro Zeiteinheit dividiert durch die Anzahl der der Verdränger, bei einer Kolbeneinheit also durch die Anzahl der Kolben.
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Das Wegeventil des erfindungsgemäßen Steuermoduls bietet die Möglichkeit, von der Elektronik des Maschinenherstellers, zum Beispiel eines Baumaschinenherstellers oder über eine Elektronikkomponente des Herstellers des Steuermoduls oder der Hydraulikeinheit angesteuert zu werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Steuermoduls finden sich in den Patentansprüchen 2 bis 7.
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So ist bevorzugt ein weiterer elektrischer Drucksensor zur Erfassung des Drucks im zweiten Anschluss des Ventilgehäuses. Der Druck im zweiten Anschluss des Ventigehäuses ist gleich dem Druck in der Stellkammer am Stellkolben der Hydraulikeinheit. Dieser Druck hängt bei bestimmter Ausgestaltung der Verstelleinrichtungen der Hydraulikeinheit, zum Beispiel, wenn der Stellkolben am Hubelement, das zum Beispiel als verstellbare Schrägscheibe ausgebildet sein kann, in die eine Verstellrichtung angreift und in die Gegenrichtung einer Feder wirkt, recht genau vom Hubvolumen ab. Durch die Auswertung des Stelldrucks ist somit ein Rückschluss auf das Hubvolumen der Hydraulikeinheit, bei einer Hydraulikeinheit in Schrägscheibenbauweise speziell ein Rückschluss auf den Schwenkwinkel der Schrägscheibe möglich. Mit dieser weiteren Information kann zum Beispiel eine Leistungsregelung realisiert werden. Auch ist eine Drehmomentüberwachung möglich.
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Die Drehzahl einer Hydraulikeinheit und die Position des Hubelements, bei einer Schrägscheibenmaschine oder einer Schrägachsenmaschine also der Schwenkwinkel, können auch unmittelbar mit Hilfe von an der Hydraulikeinheit sitzenden Sensoren erfasst werden.
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Vorteilhafterweise weist das Ventilgehäuse einen weiteren Anschluss zum Anschließen einer Steuerleitung auf und es ist ein elektrischer Drucksensor zur Erfassung des Drucks, der in dem weiteren Anschluss des Ventilgehäuses ansteht, vorhanden. An dem weiteren Anschluss kann zum Beispiel der LS-Druck, also der höchste Lastdruck einer Mehrzahl von gleichzeitig über Wegeventile eines Wegeventilblocks angesteuerten hydraulischen Verbrauchern anstehen. Auch kann an einem solchen weiteren Anschluss oder einem zusätzlichen weiteren Anschluss ein manuell vorgegebenes Drucksignal anstehen. Der LS-Druck kann aber auch elektrisch an eine den elektrischen Aktuator steuernde Elektronik gegeben werden, wobei ein Drucksensor am LS-Anschluss eines Wegeventilblocks zur Steuerung der Mehrzahl der hydraulischen Verbraucher angeordnet ist oder wobei jedem hydraulischen Verbraucher mindestens ein Drucksensor zugeordnet ist und der höchste Lastdruck elektronisch ermittelt wird.
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Vorteilhafterweise weist das Steuermodul einen Temperatursensor zur Erfassung der Temperatur des Steueröls und damit auch des im hydraulischen Arbeitskreislauf befindlichen Öls auf. Der Temperatursensor erfasst die Temperatur des Steueröls zweckmäßigerweise an dem ersten Anschluss des Wegeventils. Aufgrund der Temperaturmessung ist ein Ausgleich von Temperatureinflüssen möglich. Außerdem kann eine automatische Kaltstartfunktion realisiert werden.
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Bevorzugt sind die Sensoren des Steuermoduls am oder im Ventilgehäuse des Wegeventils angeordnet, so dass keine zusätzliche Halterung für die Sensoren notwendig ist.
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Der Ist-Zustand der mit einem erfindungsgemäßen Steuermodul ausgestatteten Hydraulikeinheit wird mit Hilfe der Sensoren erfasst und mit dem elektrischen oder hydraulischen Sollzustand abgeglichen. Der Sollwert wird durch ein elektrisches Signal vorgegeben oder durch einen hydraulischen Druck, zum Beispiel durch den Load-Sensing Druck, der dann mit einem Drucksensor erfasst wird.
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Die elektrische Ansteuerung des Aktuators des Wegeventils des Steuermoduls kann von einer externen Steuerelektronik aus erfolgen. Günstiger erscheint es jedoch, wenn das Steuermodul eine Elektronikeinheit umfasst. Diese hat bevorzugt mindestens einen weiteren Signaleingang für mindestens einen weiteren Sensor, insbesondere für einen Drehzahlsensor und einen Hubvolumensensor, der bei einer Schrägscheibenmaschine oder einer Schrägachsenmaschine ein Schwenkwinkelsensor ist. Die Elektronikeinheit ist bevorzugt am oder im Ventilgehäuse angeordnet.
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Das gesetzte Ziel wird auch durch eine Hydraulikeinheit, insbesondere eine Hydraulikpumpe mit einem erfindungsgemäßen Steuermodul erreicht. Die Hydraulikeinheit ist insbesondere eine solche für einen offenen hydraulischen Kreislauf und einen Hochdruckanschluss und einen Niederdruckanschluss, wobei der erste Anschluss des Wegeventils mit dem Hochdruckanschluss verbunden ist.
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Insgesamt besteht also eine bevorzugte Ausführung der erfinderischen Idee darin, dass es ein integriertes einheitliches Steuermodul gibt, dass das Wegeventil elektrisch angesteuert wird, und dass je nach Regelart das Steuermodul nur um Sensoren und Software erweitert wird. Um den heutigen Standardregler, nämlich den hydraulischen Druck/Förderstromregler, der in großen Stückzahlen gebaut wird, nach Art von Plug & Play ersetzen zu können, sind ein Drucksensor für den Hochdruck und ein weiterer Drucksensor zur hydraulischen Förderstromregelung integriert. Falls der weitere Drucksensor nicht für die hydraulische Förderstromregelung benötigt wird, könnte man ihn auch zum Beispiel für eine hydraulische variable Druckregelung, für eine hydraulische proportionale Schwenkwinkelregelung, und so weiter verwenden. Elektronik macht es möglich.
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Ein erfindungsgemäßes Steuermodul und eine erfindungsgemäße Axialkolbenpumpe mit einem Steuermodul sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert
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Es zeigen
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1 ein Schaltbild des erfindungsgemäßen Steuermoduls und
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2 eine in einem Längsschnitt dargestellte Axialkolbenmaschine mit einem aufgebauten, schematisch dargestellten Steuermodul.
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Gemäß 1 umfass das dort gezeigte Steuermodul 10 ein proportional verstellbares Wegeventil 11 mit einem ersten Anschluss 12, einem zweiten Anschluss 13 und einem dritten Anschluss 14 und mit drei durch die zwischen den Anschlüssen hergestellten fluidischen Verbindungen unterscheidbaren Ventilstellungen auf. Zu dem Wegeventil 11 gehören ein Ventilgehäuse 15, in dem ein Ventilschieber 16 im Zusammenspiel zwischen einer Schraubendruckfeder 17 und einem Proportionalelektromagneten 18 verschiebbar ist. Die drei Anschlüsse liegen in einer Anschlussfläche des Ventilgehäuses, mit der dieses auf eine Gegenfläche an einer Hydraulikpumpe aufgesetzt wird. Der erste Anschluss 12 ist dafür vorgesehen, um mit dem Hochdruckanschluss der Hydraulikpumpe fluidisch verbunden zu werden. Der zweite Anschluss 13 ist dafür vorgesehen, um fluidisch mit einer Stellkammer an einem zur Verstellung des Hubvolumens der Hydraulikpumpe verwendeten Stellkolben verbunden zu werden. Der dritte Anschluss 14 ist dafür vorgesehen, fluidisch mit Tank verbunden zu werden, wobei diese Verbindung üblicherweise über das Innere des Pumpengehäuses der Hydraulikpumpe und einen Leckölanschluss am Pumpengehäuse hergestellt wird.
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Der Ventilschieber des Wegeventils 11 nimmt unter dem bloßen Einfluss der Schraubendruckfeder 17 eine Position ein, in der der zweite Anschluss 13 mit dem ersten Anschluss 12, also mit dem Hochdruckanschluss einer Hydraulikpumpe verbunden ist. In dieser Ventilstellung kann also der Stellkammer Öl vom Hochdruckanschluss der Hydraulikpumpe zufließen ist. Die Stellkammer am Stellkolben ist mit Druck beaufschlagbar. Wird der Elektromagnet angesteuert, so wird der Ventilschieber in Richtung von Ventilstellungen verschoben, in denen der zweite Anschluss 13 mit dem dritten Anschluss 14 fluidisch verbunden ist. In diesen Ventilstellungen ist die Stellkammer zum Tank entlastet. Zwischen den beiden geschilderten Ventilstellungen gibt es eine Übergangsstellung, in der der zweite Anschluss über jeweils einen kleinen Drosselquerschnitt sowohl mit dem ersten Anschluss als auch mit dem dritten Anschluss fluidisch verbunden ist. Das Wegeventil 11 hat also negative Überdeckung.
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Es kann auch sein, dass das Wegeventil als Grundstellung die Stellung einnimmt, in der die Stellkammer über den dritten Anschluss 14 zu einem Tank entlastet ist.
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An dem Ventilgehäuse 15 sind zwei Drucksensoren 20 und 21 und ein Temperatursensor 22 angeordnet. Mit dem Drucksensor 20 wird der mit dem Pumpendruck der Hydraulikpumpe identische Druck am Anschluss 12 des Wegeventils 11 erfasst. Mit dem Drucksensor 20 können somit auch Pulsationen im Hochdruck erfasst werden, aus deren Frequenz unter Berücksichtigung der Anzahl der Kolben der Hydraulikpumpe auf deren Drehzahl geschlossen werden kann. Mit dem Drucksensor 21 wird der Druck im Anschluss 13 des Wegeventils 11 und damit der Druck in der Stellkammer am Stellkolben erfasst. Aus diesem Druck kann bei bestimmten Designs der Verstellvorrichtung, zum Beispiel bei einer Verstellvorrichtung mit einem Stellkolben und einer gegen den Stellkolben wirkenden Rückstellfeder, direkt auf das Hubvolumen der Hydraulikpumpe geschlossen werden. Bei anderen Designs der Verstellvorrichtung, zum Beispiel bei Verstellvorrichtungen mit Stellkolben und einem kleineren vom Hochdruck beaufschlagten Gegenkolben, kann aus dem Druck in der Stellkammer unter Berücksichtigung der Höhe des Hochdrucks auf das Hubvolumen der Hydraulikpumpe geschlossen werden.
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Mit dem Temperatursensor 22 wird die Temperatur des Öls im ersten Anschluss 12 erfasst und in ein elektrisches Signal umgewandelt. Bei Kenntnis der Temperatur des Öls können Temperatureinflüsse ausgeglichen werden. Es ist eine automatische Kaltstartfunktion möglich. Zum Beispiel kann, wenn das Öl kalt ist, beim Starten einer Verbrennungskraftmaschine, von der die Hydraulikpumpe angetrieben wird, ein sehr kleiner, aber für die Verstellung genügender Hochdruck vorgegeben werden, so dass beim Anlassen der Verbrennungskraftmaschine von der Hydraulikpumpe nur wenig Drehmoment abgenommen wird.
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An dem Steuermodul nach 1 sind alle für den vorgesehen Anwendungsfall notwendigen und gewünschten Sensoren vorhanden. Es sind eine Druckregelung, eine Fördermengenregelung, eine Schwenkwinkelregelung und eine Leistungsregelung möglich, ohne dass an weiteren hydraulischen Komponenten Anpassungen notwendig sind.
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Die in 2 gezeigte verstellbare Axialkolbenpumpe 30 in Schrägscheibenbauweise besitzt eine Antriebswelle 31 und eine Zylindertrommel 32, die koaxial zur Antriebswelle angeordnet und mit dieser über eine Verzahnung drehfest gekoppelt ist. In der Zylindertrommel sind in parallel zur Antriebswelle verlaufenden Kolbenbohrungen Verdrängerkolben 33 axial beweglich aufgenommen, die sich über Kolbenschuhe 34 an der verschwenkbaren Schrägscheibe 35 abstützen. Der Verstellung der Schrägscheibe dienen ein als Plungerkolben ausgebildeter Stellkolben 36, an den eine Stellkammer 37 angrenzt, und eine Schraubendruckfeder 38, gegen die der Stellkolben ausfährt. Wenn die Stellkammer mit Tank verbunden ist oder der Hochdruck nach Stillstand der Axialkolbenpumpe auf Tankdruck abgefallen ist, vermag die Schraubendruckfeder die Schrägscheibe in die in 2 gezeigte Position mit maximaler Schrägstellung zu verstellen. In dieser Stellung der Schrägscheibe ist das Hubvolumen der Axialkolbenpumpe maximal. Bei Zufuhr von Steueröl in die Stellkammer 37 fährt der Stellkolben aus und vermag die Schrägscheibe gegen die Schraubendruckfeder 38 bis in eine Position zu verstellen, in der die Abstützfläche für die Kolbenschuhe senkrecht auf der Drehachse der Antriebswelle und der Zylindertrommel steht. In dieser Stellung der Schrägscheibe ist das Hubvolumen der Hydraulikpumpe null.
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Eine Hydraulikpumpe der in 2 gezeigten Art benötigt ein dazugehöriges, üblicherweise auch als Regler bezeichnetes Regelventil, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Üblicherweise werden die zur Regelung der Hydraulikpumpe erforderlichen Regler an die Hydraulikpumpe angebaut. Die gebräuchlichsten Regler sind heutzutage der 2-achsige hydraulische Druck-/Förderstromregler und der einachsige hydraulische Druckregler. Beim Förderstromregler wird an diesen hydraulisch ein Steuerdruck gemeldet und durch den Regler ein um eine bestimmte Druckdifferenz im Bereich von 20 bar über dem Steuerdruck liegender Pumpendruck geregelt. Damit kann unter Beteiligung eines Drosselquerschnitts, über den von der Pumpe gefördertes Druckfluid strömt, ein Förderstrom geregelt werden. Allein im Bezug zur Pumpe betrachtet ist diese Art der Förderstromregelung eigentlich eine Druckregelung. Beim Druckregler wird der Hochdruck pumpenintern hydraulisch zurückgemeldet, um den Pumpendruck nicht über einen bestimmten Wert ansteigen zu lassen. Diese beiden Regler werden in hohen Stückzahlen produziert.
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Demgegenüber besitzen elektronische Regler viele Vorteile: Das Regelverhalten kann per Software konfiguriert werden; die Pumpe kann ohne hydraulische Prüfung nur durch Softwareprogrammierung eingestellt werden, weil alle Einflüsse der Pumpe, zum Beispiel Reibung, und der Umgebung durch Messung des Ist durch Sensorik ausgeregelt werden; Druckregler und Druck-/Förderstromregler sind durch Anpassung der Software und Verwendung entsprechender Sensoren auf einfache Weise auf andere, komplexere Regelungen wie Leistungsregelung und elektroproportionale Regelung erweiterbar; Die Varianz in der Reglerhardware kann drastisch gesenkt werden;
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Die Hydraulikpumpe nach 2 ist nun mit einem Steuermodul 40 ausgestattet, den man als elektronischen Regler bezeichnen kann. Das Steuermodul 40 weist wie das Steuermodul 10 nach 1 ein proportional verstellbares Wegeventil 11 mit einem ersten Anschluss 12, einem zweiten Anschluss 13 und einem dritten Anschluss 14 und mit drei durch die zwischen den Anschlüssen hergestellten fluidischen Verbindungen unterscheidbaren Ventilstellungen auf. Zu dem Wegeventil 11 gehören ein Ventilgehäuse 15, in dem ein Ventilschieber 16 im Zusammenspiel zwischen einer Schraubendruckfeder 17 und einem Proportionalelektromagneten 18 verschiebbar ist. Die drei Anschlüsse liegen in einer Anschlussfläche des Ventilgehäuses, mit der dieses auf eine Gegenfläche an der Hydraulikpumpe aufgesetzt wird. Der erste Anschluss 12 ist mit dem Hochdruckanschluss der Hydraulikpumpe fluidisch verbunden. Der zweite Anschluss 13 ist fluidisch mit der Stellkammer 37 an dem zur Verstellung des Hubvolumens der Hydraulikpumpe verwendeten Stellkolben 36 verbunden. Der dritte Anschluss 14 ist dafür vorgesehen, um fluidisch mit Tank verbunden zu werden, wobei diese Verbindung wie üblich über das Innere des Pumpengehäuses der Hydraulikpumpe und einen Leckölanschluss am Pumpengehäuse hergestellt wird.
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Der Ventilschieber des Wegeventils 11 nimmt unter dem bloßen Einfluss der Schraubendruckfeder 17 eine Position ein, in der der zweite Anschluss 13 mit dem ersten Anschluss 12, also mit dem Hochdruckanschluss einer Hydraulikpumpe verbunden ist. In dieser Ventilstellung kann also der Stellkammer Öl vom Hochdruckanschluss der Hydraulikpumpe zufließen ist. Die Stellkammer am Stellkolben ist mit Druck beaufschlagbar. Wird der Elektromagnet angesteuert, so wird der Ventilschieber in Richtung von Ventilstellungen verschoben, in denen der zweite Anschluss 13 mit dem dritten Anschluss 14 fluidisch verbunden ist. In diesen Ventilstellungen ist die Stellkammer zum Tank entlastet. Zwischen den beiden geschilderten Ventilstellungen gibt es eine Übergangsstellung, in der der zweite Anschluss über jeweils einen kleinen Drosselquerschnitt sowohl mit dem ersten Anschluss als auch mit dem dritten Anschluss fluidisch verbunden ist. Das Wegeventil 11 aus 2 hat also auch negative Überdeckung.
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An dem Ventilgehäuse 15 ist wie bei dem Ausführungsbeispiel nach 1 ein Drucksensor 20 angeordnet, mit dem der mit dem Pumpendruck der Hydraulikpumpe identische Druck am Anschluss 12 des Wegeventils 11 erfasst wird.
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Das Ventilgehäuse 15 weist neben den schon genannten und der Steuerung des Stellkolbens 36 dienenden Anschlüssen einen Steueranschluss 45 auf, an den eine hydraulische Steuerleitung 46 angeschlossen werden kann. Über diese Steuerleitung kann ein Load-Sensing Druck oder ein manuell eingestellter Druck an den Steueranschluss 45 gegeben werden. An dem Ventilgehäuse 15 ist ein weiterer Drucksensor 47 angeordnet, mit dem der Druck in dem Steueranschluss 45 erfassbar ist.
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Zu dem Steuermodul 40 gehört auch eine Elektronikeinheit 50, die an dem Ventilgehäuse 15 sitzt. Die Elektronikeinheit 50 ist über eine Leitung 51 an eine Spannungsquelle angeschlossen und versorgt über eine Leitung 52 den Elektromagneten 18 mit Strom. Über Leitungen 53 und 54 werden ihr die elektrischen Signale der Drucksensoren 20 und 47 zugeführt. Außerdem werden der Elektronikeinheit 50 das elektrische Signal eines Schwenkwinkelsensors 55, von dem das Maß der Schrägstellung der Schrägscheibe 35 erfasst wird, über eine Leitung 56 und das elektrische Signal eines Drehzahlsensors 57, von dem die Drehzahl der Antriebswelle 31 erfasst wird, über eine Leitung 58 zugeführt. An denselben Eingang wie das elektrische Signal des Drucksensors 47 ist eine elektrische Signalleitung 59 anschließbar, die alternativ zu der hydraulischen Steuerleitung 46 und zu dem Drucksensor 47 vorhanden sein kann und über die ein elektrisches Steuersignal an die Elektronikeinheit gegeben werden kann, um eine Förderstromregelung zu realisieren.
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An einen anderen Eingang der Elektronikeinheit 50 ist eine Signalleitung 60 angeschlossen oder anschließbar. Über diese Signalleitung kann ein Sollsignal für eine Regelung entsprechend einer elektrohydraulischen Druckregelung ED oder ER oder für eine elektroproportionale Regelung EP des Schwenkwinkels, der durch das Signal des Schwenkwinkelsensors rückgeführt wird, oder für eine Drehmomentenregelung, die etwas ungenau auch als Leistungsregelung bezeichnet wird, und für eine echte Leistungsregelung, für die auch das Signal des Drehzahlsensors 57 verwendet wird, an die Elektronikeinheit 50 gegeben werden. Die Art der Regelung wird dann durch eine entsprechende Programmierung der Elektronikeinheit 50 festgelegt.
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Es sind auch beliebig weitere Regelungsarten mit elektrischer Vorgabe möglich.
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Über eine weitere zur Elektronikeinheit 50 führende Leitung 61 ist eine volle elektronische Steuerung, ein Monitoring, eine Fehlerüberwachung möglich, wobei auch ein Bussystem, zum Beispiel ein CAN-Bus verwendet werden kann. Eine Programmierschnittstelle und eine Einstellschnittstelle sind ebenfalls vorhanden, ohne dass diese in der Zeichnung näher gezeigt wären.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Steuermodul
- 11
- Wegeventil
- 12
- Anschluss
- 13
- Anschluss
- 14
- Anschluss
- 15
- Ventilgehäuse
- 16
- Ventilschieber
- 17
- Schraubendruckfeder
- 18
- Proportionalelektromagneten
- 20
- Drucksensor
- 21
- Drucksensor
- 22
- Temperatursensor
- 30
- Axialkolbenpumpe
- 31
- Antriebswelle
- 32
- Zylindertrommel
- 33
- Verdrängerkolben
- 34
- Kolbenschuh
- 35
- Schrägscheibe
- 36
- Stellkolben
- 37
- Stellkammer
- 38
- Schraubendruckfeder
- 40
- Steuermodul
- 45
- Steueranschluss
- 46
- Steuerleitung
- 47
- Drucksensor
- 50
- Elektronikeinheit
- 51
- Leitung
- 52
- Leitung
- 53
- Leitung
- 54
- Leitung
- 55
- Schwenkwinkelsensor
- 56
- Leitung
- 57
- Drehzahlsensor
- 58
- Leitung
- 59
- Signalleitung
- 60
- Signalleitung
- 61
- Leitung