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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung der Empfangsrichtung eines Signals, insbesondere Radarsignals, in einem Empfangsantennen-System.
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In heutigen Radarsystemen werden Radarsignale mit periodischen Signalanteilen eingesetzt, die einerseits immer wieder über einen bestimmten Zeitabschnitt unterbrochen sind und andererseits einen Signalpegel unterhalb des Rauschsignalpegels aufweisen.
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Gängige Detektionsverfahren, die die Empfangsrichtung eines derartigen Radarsignals in einem aus mehreren Empfangsantennen bestehenden Empfangsantennen-System identifizieren, basieren auf der Ermittlung der Amplituden- und/oder Phasen-Differenz zwischen den in Empfangssignalen von zwei Empfangsantennen jeweils enthaltenen Radarsignalen.
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Bei der Ermittlung der Amplitudendifferenz wird die vom Empfangswinkel jeweils abhängige Richtcharakteristik der einzelnen Empfangsantennen und bei Ermittlung der Phasendifferenz der Laufzeitunterschied des Radarsignals beim Empfang durch zwei an unterschiedlichen Stellen jeweils positionierten Empfangsantennen ausgenutzt.
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Der Einfluss des dem Radarsignal überlagerten Rauschens wird durch Mittelung des in der Empfangsantenne empfangenen Radarsignals im Zeitbereich gelöst, da das Rauschen typischerweise mittelwertfrei ist und zwischen den Empfangssignalen zweier Empfangsantennen nicht korreliert.
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Überlagern sich im Empfangssignal einer Empfangsantenne mehrere Signale - auch mehrere unterschiedliche Radarsignale - innerhalb der betrachteten Mess- und Analyse-Bandbreite, so scheidet eine derartige zeitbereichsorientierte Radarsignalverarbeitung aus. Durch Transformation des Empfangssignals in aufeinanderfolgenden kurzen Zeitfenstern in den Spektralbereich, wie sie beispielsweise in der
US 5,381,150 vorgestellt wird, können die zu mehreren überlagerten Signale jeweils gehörigen Spektralanteile anhand ihrer charakteristischen Frequenz voneinander separiert werden. Werden mehrere Signale, insbesondere mehrere Radarsignale, dagegen mit derselben Trägerfrequenz oder in einem zur Trägerfrequenz eng benachbarten Frequenzband übertragen, so versagt auch eine im Spektralbereich nach der
US 5,381,150 durchgeführte Detektion.
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Das in der
US 7,898,479 B1 vorgestellte Detektionsverfahren, bei dem die im Spektralbereich ermittelten Phasendifferenzen von zwei in jeweils einer Empfangsantenne empfangenen Empfangssignale entlang von bestimmten Phasen-Trajektorien integriert werden, ist in der Lage, zwischen Signalen, die in derselben Trägerfrequenz übertragen werden, zu unterscheiden. Die Separierung von unterschiedlichen Signalen liefert bei diesem Detektionsverfahren nachteilig nur aussagekräftige Ergebnisse, wenn die einzelnen Signale jeweils in unterschiedlichen Empfangsrichtungen im Empfangsantennen-System empfangen werden.
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Bei der
DE 197 44 692 A1 werden die Ausgangssignale von mindestens zwei Empfangs-Antennen gemeinsam (nach einem Multiplexvorgang) oder einzeln nach einer Umsetzung in einen ZF-Bereich und einer A/D-Wandlung durch eine Fourier-Transformation (FFT) in den Frequenzbereich umgewandelt. In diesem erfolgt eine Ermittlung der Phasendifferenz der Ausgangssignale und durch eine Phasensequenzanalyse eine Ermittlung der Signalfrequenz der einfallenden Welle. Aus der Phasendifferenz und der Signalfrequenz wird der Einfallswinkel der einfallenden Welle ermittelt.
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Die
US 5,477,230 A betrifft ein System, welches die Phasen von Signalen, welche mit einer schnellen Fourier-Transformation (FFT) gewonnen wurden, vergleicht, um den Einfallswinkel eines zu peilenden Signals daraus zu gewinnen.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Detektion der Empfangsrichtung eines Signals, insbesondere Radarsignals, in einem Empfangsantennen-System zu entwickeln, das auch eine sichere Detektion des Radarsignals im Fall der Übertragung mehrerer (Radar)-Signale in derselben Trägerfrequenz und im selben Empfangswinkel ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung einer Empfangsrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ermittlung einer Empfangsrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte technische Ergänzungen sind den jeweils abhängigen Patentansprüchen beansprucht.
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Erfindungsgemäß wird das Empfangssignal in jeder Empfangsantenne einer zweidimensionalen Fourier-Transformation zugeführt, im zweidimensionalen Fourier-Spektrum die zu den einzelnen periodischen Signalen, insbesondere Radarsignalen, jeweils gehörigen Spektralanteile bestimmt und selektiert und schließlich die Empfangsrichtung eines periodischen Signals, insbesondere Radarsignals, aus der Amplituden- und/oder Phasendifferenz zwischen den für jeweils ein periodisches Signal, insbesondere Radarsignal, aus den Empfangssignalen zweier Empfangsantennen jeweils selektierten Spektralanteilen ermittelt.
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Wird, wie es bevorzugt ist, die erste Fourier-Transformation sukzessive über aufeinanderfolgende Sequenzen mit einer geringen Anzahl von Abtastwerten des Empfangssignals durchgeführt und über die daraus hervorgehende Sequenz von aufeinanderfolgenden Spektren eine zweite Fourier-Transformation ermittelt, so entsteht ein zweidimensionales Fourier-Spektrum, das in einer ersten Frequenz-Dimension Spektralanteile des Empfangssignals bei den verwendeten Trägerfrequenzen und in einer zweiten Frequenz-Dimension Spektralanteile des Empfangssignals bei ganzzahligen Vielfachen der Periodizität der einzelnen im Empfangssignal enthaltenen Radarsignale aufweist.
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Diese in ganzzahligen Vielfachen der jeweiligen Periodizität in der zweiten Frequenz-Dimension auftretenden Spektralanteile, die im zweidimensionalen Fourier-Spektrum gegenüber den gleichverteilten Spektralanteilen des überlagerten Rauschens unterscheidbar und damit identifizierbar sind, können eindeutig identifiziert werden und damit von den restlichen, für die Detektion nicht relevanten Spektralanteilen im erfassten zweidimensionalen Fourier-Spektrum getrennt werden.
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Auf diese Weise können Radarsignale, die insbesondere mit demselben Träger - aber nicht nur mit demselben Träger - übertragen werden, sich aber in ihrer Frequenz unterscheiden, voneinander unterschieden werden.
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Werden anschließend vorzugsweise die zu jeweils einem Radarsignal derselben Periodizität gehörigen und aus dem zweidimensionalen Fourier-Spektrum selektierten Spektralanteile von jeweils zwei Empfangsantennen des Empfangsantennen-Systems einer Bestimmung der Amplituden- und/oder Phasendifferenz zugeführt, so kann der Empfangswinkel des jeweiligen Radarsignals im Empfangsantennen-System eindeutig bestimmt werden.
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Um ein zweidimensionales Fourier-Spektrum zu gewinnen, in dessen erster Frequenz-Dimension einzig die Spektralanteile des Empfangssignals in den einzelnen Trägerfrequenzen dargestellt sind, sind vorzugsweise Signalabschnitte des Empfangssignals, in denen sich die Periodizität des Radarsignals nicht bemerkbar macht, und somit Sequenzen mit jeweils einer geringen Anzahl von Abtastwerten des Empfangssignals der Berechnung von zugehörigen Spektralwerten zuzuführen. Um diese Bedingung zu realisieren, ist die Dauer einer derartigen Sequenz von Abtastwerten des Empfangssignals folglich kleiner als die Periodendauer der im Empfangssignal jeweils enthaltenen Radarsignale auszulegen.
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Um zusätzlich im zweidimensionalen Fourier-Spektrum Spektralanteile eines Radarsignals in Frequenzen der zweiten Frequenz-Dimension eindeutig zu identifizieren, die jeweils an ganzzahligen Vielfachen der Periodizität des Radarsignals vorhanden sind, ist die Länge der ersten Fourier-Transformation bevorzugt deutlich kleiner als die Länge der zweiten Fourier-Transformation auszulegen.
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Die zweidimensionale Fourier-Transformation wird bevorzugt durch eine Analyse Filterbank, eine nachgeschaltete Speicher-Einheit und einen abschließenden Fast-Fourier-Transformator realisiert. Die Analyse-Filterbank kann hierbei üblicherweise durch mehrere digitale Filter mit endlicher Impulslänge - so genannte Finite-Impulse-Response(FIR)-Filter - und durch einen nachfolgenden inversen Fast-Fourier-Transformator implementiert werden.
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Die Detektion von Spektralanteilen eines periodischen Radarsignals in Frequenzen der zweiten Frequenz-Dimension, die ganzzahligen Vielfachen der Periodizität des Radarsignals entsprechen, erfolgt durch eine Detektions-Einheit. Diese Detektions-Einheit enthält vorzugsweise einen Absolutwert-Bilder zur Absolutwertbildung aller Spektralwerte des zweidimensionalen Fourier-Spektrums, um durch die zweidimensionale Fourier-Transformation fehlerhaft berechnete negativwertige Spektralwerte zu korrigieren, und einen ersten Schwellenwert-Detektor zur anschließenden ersten Schwellenwert-Detektion, durch die einzig Spektralwerte oberhalb eines ersten Schwellenwertes identifiziert und markiert werden.
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In der Detektions-Einheit werden bevorzugt in einer anschließenden Einheit zur Bestimmung eines Histogramms alle vorhandenen Frequenzabstände zwischen den einzelnen im ersten Schwellenwert-Detektor identifizierten und markierten Spektralwerten in der zweiten Frequenz-Dimension ermittelt und die Anzahl von vorhandenen Frequenzabständen zwischen den einzelnen identifizierten und markierten Spektralwerten in einem Histogramm erfasst.
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Diese Häufigkeitswerte des Histogramms werden anschließend bevorzugt in einem zweiten Schwellenwertdetektor mit einem geeignet dimensionierten zweiten Schwellenwert verglichen, um die Frequenzabstände zu identifizieren, deren Häufigkeit größer als der zweite Schwellenwert sind. Werden hierbei Frequenzabstände identifiziert, die jeweils ganzzahlige Vielfache eines Frequenzabstandes sind, so sind damit Spektralwerte eines periodischen Radarsignals mit einer Frequenz identifiziert, die diesem einfachen Frequenzabstand entspricht.
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Auf diese Weise können mehrere Radarsignale mit jeweils unterschiedlichen Frequenzen identifiziert und voneinander separiert werden, soweit ihre Frequenzen sich nicht in ganzzahligen Vielfachen voneinander unterscheiden.
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Für jedes Empfangssignal ist der Detektions-Einheit jeweils eine Selektions-Einheit nachgeschaltet, in der die Spektralanteile der im jeweiligen Empfangssignal detektierten periodischen Radarsignale aus dem gesamten zweidimensionalen Fourier-Spektrum herausgefiltert werden.
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Im Fall der Ermittlung der Empfangsrichtung des Radarsignals auf der Basis der Bestimmung einer Phasendifferenz werden vorzugsweise die selektierten Spektralanteile eines Radarsignals einer bestimmten Frequenz in einem Empfangssignal einer Empfangsantennen mit den selektierten Spektralanteilen eines Radarsignals derselben Frequenz in einem Empfangssignal einer weiteren Empfangsantennen, bevorzugt einer Referenz-Empfangsantenne, in einem Multiplizierer multipliziert. Dabei werden vor der Multiplikation von selektierten Spektralanteilen eines Radarsignals aus einer dieser beiden Empfangsantennen konjugiert komplexe Spektralanteile in einer Einheit zur Bildung eines konjugiert komplexen Spektrums bestimmt.
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Zur Beseitigung des Rauschspektralanteils in den selektierten Spektralanteilen werden vorzugsweise die miteinander multiplizierten Spektralanteile eines periodischen Radarsignals über die aktivierte Dauer des periodischen Radarsignals in einer Mittelungs-Einheit gemittelt. Die Dauer, in der ein periodisch unterbrochenes Radarsignal aktiviert ist und damit die Mittelung durchzuführen ist, wird vorzugsweise durch einen der Mittelungs-Einheit vorgelagerten Zustandsautomat gesteuert.
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Schließlich werden vorzugsweise die im Spektralbereich gemittelten und multiplizierten Spektralanteile eines periodischen Radarsignals einer bestimmten Frequenz einem nachgelagerten Phasenbildner zugeführt, der die Phasendifferenz zwischen dem im Empfangssignal einer ersten Empfangsantenne enthaltenen Radarsignal und dem im Empfangssignal einer Referenz-Empfangsantenne enthaltenen Radarsignal derselben Frequenz ermittelt. Aus dieser Phasendifferenz kann bei bekannter relativer Position der ersten Empfangsantenne zur Referenz-Empfangsantenne die Empfangsrichtung des jeweiligen identifizierten Radarsignals einer bestimmten Frequenz in Relation zum Empfangsantennen-System bestimmt werden.
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Anstelle einer Bestimmung der Empfangsrichtung des Radarsignals auf der Basis der Phasendifferenz des zwischen zwei Empfangsantennen des Empfangsantennensystems jeweils empfangenen identischen Radarsignals kann auch die Amplitudendifferenz zwischen Spektralanteilen des in Empfangssignalen zweier Empfangsantennen jeweils enthaltenen identischen Radarsignals bestimmt werden. Die Empfangsrichtung des Radarsignals in Relation zum Empfangsantennensystem wird hierbei unter Berücksichtigung der empfangsrichtungsabhängen Richtcharakteristik und der bekannten relativen Position der beiden hierfür verwendeten Empfangsantennen ermittelt.
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Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ermittlung der Empfangsrichtung eines in einem Empfangssignal enthaltenen periodischen Radarsignals werden im Folgenden im Detail anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Darstellung eines zweidimensionalen Fourier-Spektrums,
- 2 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ermittlung der Empfangsrichtung eines in einem Empfangssignal enthaltenen periodischen Radarsignals,
- 3 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines zweidimensionalen Fourier-Transformators,
- 4 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Analyse-Filterbank,
- 5 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Detektions-Einheit,
- 6 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Einheit zur Ermittlung der Empfangsrichtung eines Radarsignal auf der Basis der Bestimmung einer Phasendifferenz,
- 7A ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ermittlung der Empfangsrichtung eines in einem Empfangssignal enthaltenen periodischen Radarsignal auf der Basis der Bestimmung einer Phasendifferenz und
- 7B ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ermittlung der Empfangsrichtung eines in einem Empfangssignal enthaltenen periodischen Radarsignal auf der Basis der Bestimmung einer Amplitudendifferenz.
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Bevor Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu Ermittlung der Empfangsrichtung eines in einem Empfangssignal enthaltenen periodischen Radarsignals im Detail anhand der Figuren beschrieben werden, werden im Folgenden die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen mathematischen Grundlagen hergeleitet:
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Das Radarsignal x(t), das gemäß Gleichung (1) auf einem Träger mit der Trägerfrequenz f
C aufmoduliert ist, weist im einfachsten Fall eine Periodizität mit der Frequenz f
P auf. Folglich kann das Radarsignal x(t) gemäß Gleichung (2) durch eine Fourier-Reihe mit den Fourier-Koeffizienten X
n beschrieben werden. Das Empfangssignal, das einzig ein auf einen Träger aufmoduliertes Radarsignal x(t) enthält, wird im Folgenden gemäß Gleichung (1) mit y(t) bezeichnet.
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Es wird im Folgenden vorausgesetzt, dass das Radarsignal x(t) innerhalb von Zeitabschnitten, in denen die Abtastwerte des Radarsignals x(t) jeweils mittels einer Fensterfunktion für eine sukzessive Bestimmung der zugehörigen Spektralwerte selektiert werden, näherungsweise konstant ist. Diese Voraussetzung ist näherungsweise gegeben, wenn die Zeitdauer des Fensters deutlich kleiner als die Periodendauer
der im periodischen Radarsignal x(t) enthaltenen Periodizität ist.
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Für diese Annahme kann die Periodizität des Trägersignals mit der Frequenz fC von der Periodizität des Radarsignals mit der Frequenz fP entkoppelt werden und das Empfangssignal y(t) durch ein Radarsignal genähert werden, dass nur noch die Periodizität des Trägersignals mit der Frequenz fC aufweist.
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In diesem Fall ergibt sich nach einer ersten Fourier-Transformation des gefensterten Empfangssignals y(t) ein zugehöriges Spektrum Y(f
1,t), dessen Frequenz f
1 eine erste Frequenz-Dimension des im Folgenden entstehenden zweidimensionalen Fourier-Spektrums darstellt und das vom Zeitpunkt t der Fensterung des Empfangssignals y(t) abhängt. Da die Näherung des gefensterten Empfangssignals y(t) eine einzige Periodizität bei der Trägerfrequenz f
C aufweist, sind die Spektralwerte des Spektrums Y(f
1,t) gemäß Gleichung (3) an allen Frequenzen f
1 mit Ausnahme der Trägerfrequenz f
C null. Bei der Trägerfrequenz f
C weist das Spektrum Y(f
1,t) des gefensterten Empfangssignals y(t) den näherungsweise im Fensterungszeitpunkt t konstanten Wert x(t) des Radarsignals auf.
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In der zweiten Fourier-Transformation, die für jede einzelne Frequenz f
1 der ersten Frequenz-Dimension jeweils ein zweidimensionales Fourier-Spektrum Z(f
1,f
2) aus den für die jeweilige Frequenz f
1 und für jeden einzelnen aufeinanderfolgenden Fensterungszeitpunkt t jeweils ermittelten Spektralwerten Y(f
1,t) durchgeführt wird, ergibt sich gemäß Gleichung (4). Das zweidimensionale Fourier-Spektrum Z(f
1,f
2) weist einzig bei der Trägerfrequenz f
C in der ersten Frequenz-Dimension f
1 und gleichzeitig einzig bei ganzzahligen Vielfachen n der Frequenz f
P der im Radarsignal x(t) enthaltenen Periodizität in der zweiten Frequenz-Dimension f
2 einen von null verschiedenen Spektralwert auf, der dem zugehörigen Fourier-Koeffizienten X
n entspricht.
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In 1 ist ein beispielhaftes zweidimensionales Fourier-Spektrum der erste Frequenz-Dimension f1 und der zweiten Frequenz-Dimension f2 dargestellt, das Spektralanteile einer Periodizität eines im Empfangssignal enthaltenen Radarsignals mit einer Grundfrequenz von 20 kHz in einem Trägerfrequenzbereich zwischen 20 MHz und 40 MHz und gleichzeitig Spektralanteile einer Periodizität eines weiteren im Empfangssignal enthaltenen Radarsignals mit einer Grundfrequenz von 30 kHz bei einer Trägerfrequenz von 50 MHz enthält.
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Aus dem zweidimensionalen Fourier-Spektrum der 1 ist in diesem Zustand der Signalauswertung noch nicht zu erkennen, ob die bei unterschiedlichen Radarfrequenzen fP und unterschiedlichen Trägerfrequenzen fC jeweils vorliegenden Spektralanteile von einem einzigen Radarsignal stammen, das seine Trägerfrequenz fC und auch seine Radarfrequenz fP über der Zeit ändert, oder ob die bei unterschiedlichen Radarfrequenzen fP und bei unterschiedlichen Trägerfrequenzen fC jeweils vorliegenden Spektralanteile in unterschiedlichen Radarsignalen ihren Ursprung haben.
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Erst eine Trennung der zu unterschiedlichen Grundfrequenzen fP des Radarsignals jeweils gehörigen Spektralanteile ermöglicht eine weitergehende Unterscheidung hinsichtlich der Zugehörigkeit der Spektralanteile zu einem Radarsignal. In 1 ist dies die Trennung der zur Grundfrequenz fP=20 kHz gehörigen und der in ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz n·fP=n·20kHz jeweils periodisch fortgesetzten Spektralanteile von den zur Grundfrequenz fP=30 kHz gehörigen und von den in ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz n·fP=n·30kHz jeweils periodisch fortgesetzten Spektralanteilen.
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Im Fall einer Bestimmung der Empfangsrichtung auf der Basis einer ermittelten Phasendifferenz zwischen Radarsignalen, die in Empfangssignalen zweier Empfangsantennen enthalten sind, werden im ersten Schritt die konjugiert komplexen Spektralanteile aus den Spektralanteilen eines aus dem Empfangssignal einer von Empfangsantennen i gewonnenen zweidimensionalen Fourier-Spektrums Z
i(f
C,n·f
P), die zu einem ganzzahligen Vielfachen n der zu einer Periodizität des Radarsignals mit der Grundfrequenz f
P und zu einer bestimmten Trägerfrequenz f
C gehören, ermittelt und mit den Spektralanteilen eines aus dem Empfangssignal einer Referenz-Empfangsantenne R gewonnenen zweidimensionalen Fourier-Spektrums Z
R(f
C,n·f
P), die zu einem ganzzahligen Vielfachen n einer Periodizität des Radarsignals mit derselben Grundfrequenz f
P und zu derselben Trägerfrequenz f
C gehören, gemäß Gleichung (5) multipliziert.
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Die Spektralanteile des Empfangssignals der Empfangsantenne i und des Empfangssignals der Referenz-Empfangsantenne R, die Spektralanteile eines Radarsignals bei ganzzahligen Vielfachen n einer Periodizität des Radarsignals bei der Grundfrequenz f
P und bei der Trägerfrequenz f
C enthalten, weisen gemäß Gleichung (6A) bzw. (6B) jeweils von Rauschen befreite Spektralanteile X
i(f
C,n·f
P) bzw
. X
R(f
C,n·f
P) und überlagerte Rauschspektralanteile N
i(f
C,n·f
P) bzw. N
R(f
C,n·f
P) auf.
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Da die in den einzelnen Empfangsantennen jeweils empfangenen Rauschsignale und entsprechend ihre zugehörigen Rauschspektralanteile jeweils gemäß Gleichung (7A) mittelwertfrei und zusätzlich gemäß Gleichung (7B) zueinander unkorreliert sind, werden die Multiplikationsergebnisse M(f
C,n·f
P) der Spektralanteile, die zu jeweils einem im Empfangssignal der Empfangsantenne i bzw. der Referenz-Empfangsantenne R enthaltenen Radarsignal bei einem ganzzahligen Vielfachen n der Periodizität mit der Grundfrequenz f
P und der Trägerfrequenz f
C gehören, einer Mittelung über die Dauer einer ununterbrochenen Aktivschaltung des LPI-Radarsignals (Low-Probability-Intercept(LPI)-Radarsignale) gemäß Gleichung (8) zugeführt. Die Dauer einer ununterbrochenen Aktivschaltung des LPI-Radarsignals korrespondiert hierbei zur Anzahl N von periodisch bei ganzzahligen Vielfachen n der Periodizität mit der Grundfrequenz f
P jeweils vorhandenen Spektralanteilen des Radarsignals im zweidimensionalen Fourier-Spektrum Z(f
C,n·f
P). Wie aus Gleichung (8) ersichtlich ist, weisen die gemittelten und multiplizierten Spektralanteile des Radarsignals mit der Grundfrequenz f
P und der Trägerfrequenz f
C nur noch rauschbefreite Spektralanteile X
i(f
C, n·f
P) bzw. X
R(f
C,n·f
P) des Radarsignals auf.
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Schließlich wird gemäß Gleichung (9) die Phase φ̂ der gemittelten und multiplizierten Spektralanteile des in den beiden Empfangssignalen jeweils enthaltenen Radarsignals mit einer Periodizität bei der Grundfrequenz f
P und der Trägerfrequenz f
C bestimmt, die der Phasendifferenz zwischen dem im Empfangssignal der Empfangsantenne i enthaltenen Radarsignal und dem im Empfangssignal der Referenz-Empfangsantenne R enthaltenen Radarsignal derselben Radargrundfrequenz f
P und der selben Trägerfrequenz f
C entspricht. Wie aus Gleichung (9) hervorgeht, entsprechen die Spektralanteile X
R(f
C,n·f
P) des im Empfangssignal der Referenz-Empfangsantenne R enthaltenen Radarsignals mit einer Periodizität bei der Grundfrequenz f
P und der Trägerfrequenz f
C mit Ausnahme einer Phasenverschiebung um den Phasenwinkel φ den Spektralanteilen X
i(f
C,n·f
P) des im Empfangssignal der Empfangsantenne i enthaltenen Radarsignals mit einer Periodizität bei der Grundfrequenz f
P und der Trägerfrequenz J
C.
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Auf der Basis dieser mathematischen Grundlagen werden im Folgenden ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ermittlung der Empfangsrichtung eines in einem Empfangssignal enthaltenen Radarsignals auf der Basis der Bestimmung einer Phasendifferenz anhand des Flussdiagrammes in 7A und ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ermittlung einer Empfangsrichtung eines in einem Empfangssignal enthaltenen Radarsignals auf der Basis der Bestimmung einer Amplitudendifferenz anhand des Flussdiagrammes in 7B sowie die zugehörigen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtungen anhand der Blockdiagramme in den 2 bis 6 im Detail erläutert.
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Im ersten Verfahrensschritt S10 des Flussdiagramms in 7A werden die von den einzelnen Empfangsantennen 11 bis 1N des Empfangsantennen-Systems der 2 jeweils empfangenen Empfangssignale in einer zugehörigen Hochfrequenz-Empfangsstufe 21 bis 2N vorverarbeitet. Typischerweise handelt es sich hierbei um eine Empfangsverstärkung und um eine Tiefpassfilterung. In einem jeweils anschließenden Mischer 31 bis 3N , der von einem in einem Oszillator 41 bis 4N erzeugten Mischersignal versorgt wird, erfolgt im selben Verfahrensschritt S10 ein Mischen des jeweiligen empfangenen und vorverarbeiteten Hochfrequenzsignals ins Basisband. In der jeweils nachfolgenden Basisband-Signalverarbeitung 51 bis 5N erfolgen im Wesentlichen eine Analog-Digital-Wandlung und eine Bandpassfilterung des jeweiligen komplexen Basispreissignals.
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Im darauffolgenden Verfahrensschritt S20 wird in einem zweidimensionalen Fourier-Transformator 61 ,..,6i ,..,6N aus den in den einzelnen Empfangsantennen 11 bis 1N jeweils empfangenen und daraufhin vorverarbeiteten Empfangssignalen ein zugehöriges zweidimensionales Fourier-Spektrum bestimmt.
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Gemäß 3 enthält der zweidimensionale Fourier-Transformator 6i hierzu in einer ersten Variante der Erfindung eine Analyse-Filterbank 7i entsprechend 4, in der jeweils über eine geeignete, in 4 nicht dargestellte Steuerung die kontinuierliche Folge von Abtastwerten des jeweiligen vorverarbeiteten Empfangssignals gefenstert wird, um sukzessive jeweils eine Sequenz mit einer geringen Anzahl von Abtastwerten des jeweiligen vorverarbeiteten Empfangssignals zu selektieren und aus der jeweils gefensterten Sequenz von Abtastwerten zugehörige Spektralwerte im Sinne von Gleichung (3) zu bestimmen.
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Die als DFT- Polyphasenfilterbank realisierte Analyse-Filterbank 7i ist üblicherweise gemäß 4 aus miteinander verketteten Verzögerungsgliedern 8i, mit den Eingängen bzw. Ausgängen der verketteten Verzögerungsglieder 8i verbundene Dezimatoren 9i und daran anschließenden digitalen Filtern 10i , bevorzugt digitalen Filtern 10i mit einer endlicher Impulsantwort (Finite-Impulse-Response(FIR)-Filter), und einem an die Ausgänge der einzelnen digitalen Filter 10i angeschlossenen inversen Fast-Fourier-Transformator (iFFT)) 11i aufgebaut.
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Die Anzahl von Abtastwerten des vorverarbeiteten Empfangssignals, die in der DFT-Polyphasenfilterbank gefenstert und in einem Fourier-Transformation-Schritt verarbeitet werden und somit der Fourier-Länge NFFT1 der Analyse-Filterbank 7i entsprechen, werden in der integrierten Steuerung geeignet an realistische Werte für die Frequenz fP eines zu erwartenden Radarsignals eingestellt.
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Anstelle der Analyse-Filterbank 7i wird in einer zweiten Variante der Erfindung eine Einheit zur gleitenden Fensterung in Kombination mit einem nachfolgenden ersten Fast-Fourier-Transformator zur gemeinsamen Durchführung einer ersten Fourier-Transformation eingesetzt und ist von der Erfindung mit abgedeckt.
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Die von der Analyse-Filterbank 7i oder vom ersten Fourier-Transformator mit vorgelagerten Einheit zur gleitenden Fensterung sukzessive erzeugten eindimensionalen Spektren werden in einer der Analyse-Filterbank 7i nachfolgenden Speicher-Einheit 12i zwischengespeichert. Aus der Speicher-Einheit 12i wird eine der Fourier-Länge NFFT2 des nachfolgenden zweiten Fourier-Transformators 13i entsprechende Anzahl von durch die Analyse-Filterbank 7i in aufeinanderfolgenden Fensterungen jeweils ermittelten Spektren ausgelesen und für jeden Frequenzwert der ersten Frequenz-Dimension f1 jeweils einer zweiten Fourier-Transformation zur Ermittlung von Spektralwerten an Frequenzwertpaaren der ersten Frequenz-Dimension f1 und der zweiten Frequenz-Dimension f2 in Anlehnung an Gleichung (4) zugeführt.
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Der nächste Verfahrensschritt S30 beinhaltet die Detektion von Spektralanteilen im erzeugten zweidimensionalen Fourier-Spektrum, die zu einem Radarsignal mit einer Periodizität bei einer Grundfrequenz fP und einer Trägerfrequenz fC gehören. Hierzu wird das im jeweiligen zweidimensionalen Fourier-Transformator 61 ,..., 6i ,..., 6N bestimmte zweidimensionale Fourier-Spektrum einer nachfolgenden Detektions-Einheit 141 ,..., 14i ,...,14N zugeführt. Die Detektion von Spektralanteilen erstreckt sich hierbei auch auf die Identifizierung von Spektralanteilen von mehreren im Empfangssignal enthaltenen Radarsignalen mit jeweils unterschiedlicher Periodizität.
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In einer derartigen Detektions-Einheit 14i werden alle Spektralwerte des jeweiligen zweidimensionalen Fourier-Spektrums in einem in 5 gezeigten Absolutwert-Bildender 15i in einen positiven Spektralwert gewandelt, soweit der einzelne Spektralwert nicht schon einen positiven Wert aufweist.
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Auf diese Weise werden im jeweiligen zweidimensionalen Fourier-Transformator 61 ,..., 6i ,..., 6N fehlerhaft als negative Werte ausgegebene Spektralwerte korrigiert.
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In einem nachfolgenden zur jeweiligen Detektions-Einheit 14i gehörigen ersten Schwellwert-Detektor 16i werden alle Spektralwerte des zweidimensionalen Fourier-Spektrums mit einem geeignet dimensionierten ersten Schwellwert verglichen, um diejenigen Spektralwerte zu identifizieren und zu markieren, die größer als der ersten Schwellwert sind und somit aus dem üblichen spektralen Rauschteppich herausragen und folglich einem Radarsignal eindeutig zuordenbar sind. Beim ersten Schwellwert-Detektor 16i kann es sich um einen Schwellwert-Detektor mit konstanten Schwellwert, der jede einzelne gegenüber dem konstanten Schwellwert größere Spektralspitze detektiert, oder um einen Schwellwert-Detektor mit einer komplexeren Schwellwertcharakteristik - beispielsweise einen Schwellwert-Detektor, dessen Schwellwert sich adaptiv an dem Mittelwert der jeweils benachbarten Spektralwerte anpasst - handeln.
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Für jeden derart markierten Spektralwert des zweidimensionalen Fourier-Spektrums werden die zugehörige Frequenz in der ersten Frequenz-Dimension f1, die der zugehörigen Trägerfrequenz fC entspricht, und die zugehörige Frequenz in der zweiten Frequenz-Dimension f2, die der Grundfrequenz fP der im Radarsignal enthaltene Periodizität oder einem ganzzahligen Vielfachen n der Grundfrequenz fP entspricht, bestimmt. Für alle markierten Spektralanteile werden jeweils alle Frequenzabstände in der Frequenz der zweiten Frequenz-Dimension f2 zu benachbarten Spektralanteile in derselben Frequenz in der ersten Frequenz-Dimension f1 ermittelt und anschließend die Häufigkeit der einzelnen Frequenzabstände in der Frequenz der zweiten Frequenz-Dimension f2 zwischen jeweils benachbarten Spektralanteilen derselben Frequenz in der ersten Frequenz-Dimension f1 in ein Histogramm durch eine dem jeweiligen ersten Schwellwert-Detektor 16i nachfolgende Einheit zur Bestimmung eines Histogramms 17i eingetragen. Das Histogramm enthält folglich Häufigkeitswerte für ermittelte Frequenzabstände in der Frequenz der zweiten Frequenz-Dimension f2.
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In einem der Einheit zur Bestimmung eines Histogramms 17i nachfolgenden zweiten Schwellwert-Detektor 18i werden die Häufigkeitswerte des Histogramms mit einem geeignet dimensionierten zweiten Schwellwert verglichen. Auch beim zweiten Schwellwert-Detektor 16i kann es sich um einen Schwellwert-Detektor mit konstanten Schwellwert, der jede einzelne gegenüber dem konstanten Schwellwert größere Spektralspitze detektiert, oder um einen Schwellwert-Detektor mit einer komplexeren Schwellwertcharakteristik - beispielsweise einen Schwellwert-Detektor, dessen Schwellwert sich adaptiv an dem Mittelwert der jeweils benachbarten Spektralwerte anpasst - handeln. Die Frequenzabstände zu Häufigkeitswerten des Histogramms, die größer als der zweite Schwellenwert sind, werden identifiziert und hinsichtlich eines ganzzahligen Verhältnisses zueinander untersucht. Liegt zwischen den identifizierten Frequenzabständen jeweils ein derartiges ganzzahliges Verhältnis vor, so gehören die Spektralanteile, die in diesen Frequenzabständen in der Frequenz der zweiten Frequenz-Dimension f2 zueinander beabstandet sind, zu einem Radarsignal mit einer Periodizität bei der Grundfrequenz fP, die den kleinsten Vielfachen diese Frequenzabstände entspricht, und werden markiert.
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Die im Verfahrensschritt S30 identifizierten und markierten Spektralanteile, die zu einem Radarsignal einer Periodizität bei einer bestimmten identifizierten Grundfrequenz fP und einer bestimmten identifizierten Trägerfrequenz fC gehören, werden im nächsten Verfahrensschritt S40 in einer der jeweiligen Detektions-Einheit 141 bis 14N nachfolgenden Selektions-Einheit aus dem jeweiligen zweidimensionalen Fourier-Spektrum separiert. Auf diese Weise erfolgt eine erhebliche Reduzierung der zu verarbeitenden Datenmenge auf die für die Detektion der im jeweiligen Empfangssignal jeweils enthaltenen Radarspektralanteile.
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Im darauffolgenden Verfahrensschritt S50 wird für den Fall der Ermittlung der Empfangsrichtung eines Radarsignals in einem Empfangsantennen-System auf der Basis der Bestimmung der Phasendifferenz zwischen zwei in jeweils einem Empfangssignal enthaltenen Radarsignalen in einem zur Einheit zur Ermittlung der Empfangsrichtung 20 gehörigen Multiplizierer 211 bis 21N die im vorherigen Verfahrensschritt S40 identifizierten Spektralanteile eines in einem Empfangssignal der Empfangsantenne 1 bis N jeweils enthaltenen Radarsignals mit einer Periodizität bei einer bestimmten Grundfrequenz fP und einer bestimmten Trägerfrequenz fC mit den demselben Verfahrensschritt S40 identifizierten Spektralanteilen eines in einem Empfangssignal einer Referenz-Empfangsantenne R jeweils enthaltenen Radarsignals mit einer Periodizität bei derselben Grundfrequenz fP und derselben Trägerfrequenz fC in Anlehnung an Gleichung (5) multipliziert. Die Empfangseinrichtung 20 ist in 6 gezeigt. Hierbei werden vor der Multiplikation in einer jeweiligen Einheit zur Bildung eines konjugiert komplexen Spektrums 221 bis 22N konjugiert komplexe Spektralwerte des zum jeweiligen Radarsignal mit einer Periodizität bei einer Grundfrequenz fP und der Trägerfrequenz fP aus den zugehörigen in der jeweiligen Selektion-Einheit 191 bis 19N selektierten Spektralwerten des in einem Empfangssignal einer Empfangsantenne 1 bis N jeweils enthaltenen Radarsignals bestimmt.
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Die aus Spektralwerten desselben Radarsignals im Empfangssignal einer Empfangsantenne 1 bis N und einer Referenz-Empfangsantenne R im Verfahrensschritt S50 miteinander multiplizierten Spektralwerte werden im nächsten Verfahrensschritt S60 zur Eliminierung der enthaltenen Rauschspektralanteile in einer dem jeweiligen Multiplizierer 211 bis 21N nachfolgenden Mittelungs-Einheit 231 bis 23N über die ununterbrochene aktivierte Dauer des identifizierten LPI-Radarsignals gemäß Gleichung (8) gemittelt.
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Die Mittelungsdauer wird den einzelnen Mittelungs-Einheiten 231 bis 23N für jedes in der jeweiligen Detektions-Einheit 141 bis 14N identifizierte Radarsignal über einen Zustandsautomaten 24 signalisiert. Der Zustandsautomat 24 erhält hierzu von den einzelnen Detektions-Einheiten 141 bis 14N eine Information, über wie viele Spektren in der zweiten Frequenz-Dimension f2 Spektralanteile desselben Radarsignals verteilt sind. Die Anzahl von Spektren, über die Spektralanteile desselben Radarsignals in der zweiten Frequenz-Dimension f2 verteilt sind, ergibt sich aus der Anzahl von Spektren, die zwischen dem Spektrum beim höchsten ermittelten Vielfachen nMax der zur Periodizität gehörigen Grundfrequenz fP und dem Spektrum bei der Nullfrequenz liegen.
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Im nächsten Verfahrensschritt S70 werden in einem an die jeweilige Mittelungs-Einheit 231 bis 23N sich anschließenden Phasenbildner 241 bis 24N die Phase φ̂ der gemittelten und miteinander multiplizierten Spektralanteile des im Empfangssignal einer Empfangsantenne 1 bis N und im Empfangssignal einer Referenz-Empfangsantenne R jeweils enthaltenen Radarsignals mit einer Periodizität bei derselben Grundfrequenz fP und derselben Trägerfrequenz fC gemäß Gleichung (9) bestimmt, die der Phasendifferenz φ̂ zwischen den Spektralanteilen des im Empfangssignal einer Empfangsantenne 1 bis N und im Empfangssignal einer Referenz-Empfangsantenne R jeweils enthaltenen Radarsignals mit einer Periodizität bei derselben Grundfrequenz fP und derselben Trägerfrequenz fC entspricht.
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Im abschließenden Verfahrensschritt S80 wird aus der in Verfahrensschritt S70 ermittelten Phasendifferenz φ̂ und der relativen Position zwischen der jeweiligen Empfangsantenne 1 bis N und der Referenz-Empfangsantenne R die Empfangsrichtung des Radarsignals mit einer Periodizität bei der jeweiligen Grundfrequenz fP und der jeweiligen Trägerfrequenz fC ermittelt.
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Die Ermittlung der Empfangsrichtung eines Radarsignals in einem Empfangsantennen-System auf der Basis der Ermittlung der Amplitudendifferenz zwischen den in einem Empfangssignal zweier Empfangsantennen jeweils enthaltenen identischen Radarsignalen gemäß dem Flussdiagramm in 7B enthält in den ersten vier Verfahrensschritten S100 bis S130 die Verfahrensschritte S10 bis S40 des in 7A dargestellten erfindungsgemäßen Verfahrens auf der Basis der Ermittlung der Phasendifferenz.
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Im nächsten Verfahrensschritt S140 des erfindungsgemäßen Verfahrens auf der Basis der Ermittlung der Amplitudendifferenz werden in Analogie zum Verfahrensschritt S60 im Flussdiagramm der 7A die im vorherigen Verfahrensschritt S130 aus dem zweidimensionalen Fourier-Spektrum jedes Empfangssignals jeweils separierten Spektralanteile eines Radarsignals mit einer Periodizität bei einer bestimmten Grundfrequenz fP und einer bestimmten Trägerfrequenz fC einer Mittelung über die Dauer einer ununterbrochenen Aktivierung des in Verfahrensschritt S130 identifizierten LPI-Radarsignals zugeführt, um in den Spektralwerten jeweils enthaltene Rauschspektralanteile näherungsweise zu beseitigen.
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Im darauffolgenden Verfahrensschritt S150 wird in einem Betragsbildner der Betrag der gemittelten Spektralanteile des in einem jeweiligen Empfangssignal enthaltenen Radarsignals mit einer Periodizität bei einer bestimmten Grundfrequenz fP und einer bestimmten Trägerfrequenz fC bestimmt.
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Aus den in Verfahrensschritt S150 ermittelten Beträgen der gemittelten Spektralanteile des in einem Empfangssignal einer Empfangsantenne 1 bis N und in einem Empfangssignal einer Referenz-Empfangsantenne R jeweils enthaltenen Radarsignals mit einer Periodizität bei derselben Grundfrequenz fP und derselben Trägerfrequenz fC wird im darauf folgenden Verfahrensschritt S160 die Amplitudendifferenz der gemittelten Spektralanteile zwischen dem im Empfangssignal einer Empfangsantenne 1 bis N und dem im Empfangssignal einer Referenz-Empfangsantenne R jeweils enthaltenen Radarsignal mit einer Periodizität bei derselben Grundfrequenz fP und derselben Trägerfrequenz fC bestimmt.
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Im abschließenden Verfahrensschritt S160 wird schließlich die Empfangsrichtung des Radarsignals in Relation zum Empfangsantennen-System auf der Basis der im vorherigen Verfahrensschritte S150 ermittelten Amplitudendifferenz der gemittelten Spektralanteile zwischen dem im Empfangssignal einer Empfangsantenne 1 bis N und dem im Empfangssignal einer Referenz-Empfangsantenne R jeweils enthaltenen Radarsignal mit einer Periodizität bei derselben Grundfrequenz fP und derselben Trägerfrequenz fC, der relativen Position zwischen der jeweiligen Empfangsantenne 1 bis N und der Referenz-Empfangsantenne R und zuzüglich der Richtcharakteristik der jeweiligen Empfangsantenne 1 bis N und der Referenz-Empfangsantenne R ermittelt.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Von der Erfindung sind insbesondere alle Kombinationen aller in den Patentansprüchen beanspruchten Merkmale, aller in der Beschreibung offenbarten Merkmale und aller in den Figuren der Zeichnung dargestellten Merkmale mit abgedeckt. Anstatt eines Radarsignals kann jedes beliebige Signal zur Anwendung kommen.