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Stand der Technik
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Es ist bereits ein Handwerkzeug mit zumindest einem Bauteil vorgeschlagen worden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einem Handwerkzeug mit zumindest einem Bauteil. Es wird vorgeschlagen, dass das Bauteil zumindest einen wesentlichen Bereich aufweist, der aus einem biobasierten Kunststoff besteht. Insbesondere soll unter einem „Handwerkzeug“ ein, dem Fachmann als sinnvoll erscheinendes Werkzeug, vorteilhaft jedoch eine Bohrmaschine, ein Bohrhammer, ein Schlaghammer, eine Säge, ein Hobel, ein Schrauber, eine Fräse, ein Schleifer, ein Winkelschleifer, ein Gartengerät, ein Baustellenmessgerät und/oder ein Multifunktionswerkzeug verstanden werden. Vorzugsweise ist das Handwerkzeug als eine insbesondere werkstückbearbeitende Handwerkzeugmaschine ausgebildet. Unter einem „Bauteil“ soll insbesondere ein einstückig ausgebildeter Bereich des Handwerkzeugs verstanden werden. Unter „einstückig“ soll insbesondere zumindest stoffschlüssig verbunden verstanden werden, beispielsweise durch einen Schweißprozess, einen Klebeprozess, einen Anspritzprozess und/oder einen anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Prozess, und/oder vorteilhaft in einem Stück geformt verstanden werden, wie beispielsweise durch eine Herstellung aus einem Guss und/oder durch eine Herstellung in einem Ein- oder Mehrkomponentenspritzverfahren und vorteilhaft aus einem einzelnen Rohling. Insbesondere sollen unter einem „wesentlichen Bereich“ wenigstens 25 %, vorteilhaft wenigstens 50 %, besonders vorteilhaft wenigstens 75 %, eines Volumens des Bauteils verstanden werden. Unter einem „biobasierten Kunststoff“ soll insbesondere ein Kunststoff verstanden werden, der zu wenigstens 25 % aus einem erneuerbaren Rohstoff besteht und/oder biologisch abbaubar ist. Vorzugsweise ist der biobasierte Kunststoff als ein, dem Fachmann als sinnvoll erscheinender biobasierter Kunststoff ausgebildet, besonders vorteilhaft jedoch als ein Polylactid, als ein Polyhydroxybutyrat, als ein Thermoplast auf Ligninbasis, als ein Epoxyacrylat auf der Basis von biobasierten Ölen, als ein Polyvinylalkohol, als ein Polybutylensuccinat, als ein Polycaprolacton und/oder als ein Polyglycolid. Unter einem „erneuerbaren Rohstoff“ soll insbesondere ein nachwachsender Rohstoff aus dem Tier- und Pflanzenreich sowie ein aus Wasser, aus Luft und mittels Sonnenenergie gewonnener Rohstoff verstanden werden. Insbesondere besteht der biobasierte Kunststoff zu mehr als 30 %, bevorzugt zu mehr als 50 %, besonders bevorzugt zu mehr als 75 %, aus einem erneuerbaren Rohstoff. Unter „biologisch abbaubar“ soll insbesondere verstanden werden, dass der biobasierte Kunststoff zumindest nach einem der OECD-Testverfahren „OECD 302 A-C“, vorteilhaft nach einem der Testverfahren „OECD 301 A-F“ und/oder in einer Industriekompostierung nach Europäischer Norm EN 13432 innerhalb von 180 Tagen zu wenigstens 15 %, vorteilhaft zu wenigstens 30 %, besonders vorteilhaft zu wenigstens 60 %, abgebaut werden kann. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhafte Preisstabilität von Rohstoffen des Bauteils und eine umweltfreundliche Entsorgung erreicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Bauteil vollständig aus einem biobasierten Kunststoff besteht, wodurch eine besonders große Preisstabilität und umweltfreundliche Entsorgung möglich ist. Unter „vollständig“ soll insbesondere verstanden werden, dass das gesamte einstückige Bauteil aus dem biobasierten Kunststoff hergestellt ist.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass das Bauteil als ein Gehäuseteil ausgebildet ist, wodurch konstruktiv einfach ein besonders positiver Eindruck bei einem Bediener erreicht werden kann. Insbesondere soll unter einem „Gehäuseteil“ ein Bauteil verstanden werden, das wesentliche Komponenten des Handwerkzeugs, beispielsweise ein Motor, ein Getriebe, ein Bedienelement und/oder eine Einsatzwerkzeugbefestigung, relativ zu einander anordnet. Vorzugsweise weist das Gehäuseteil einen Griffbereich auf.
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Das erfindungsgemäße Handwerkzeug soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Handwerkzeug zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Die Figur zeigt ein Handwerkzeug 10, das als ein Akkuschrauber ausgebildet ist. Das Handwerkzeug 10 umfasst mehrere Bauteile 12, 14, 16, 18. Die Bauteile 12, 14, 16, 18 weisen jeweils zumindest einen wesentlichen Bereich 20, 22, 24, 26, 28 auf, der aus einem biobasierten Kunststoff besteht. Des Weiteren weist das Handwerkzeug 10 einen Elektromotor 30, ein Getriebe 32 und eine Einsatzwerkzeugbefestigung 34 auf. Das Getriebe 32 reduziert eine Drehzahl des Elektromotors 30 auf eine Drehzahl der Einsatzwerkzeugbefestigung 34.
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Ein erstes der Bauteile 12 ist als ein Gehäuseteil, und zwar als eine vorne dargestellte Gehäuseschale ausgebildet. Eine zweite Gehäuseschale ist nicht dargestellt, da sie hinter dem ersten Bauteile 12 ordnet ist. Die Gehäuseschalen sind parallel zu einer Drehachse der Einsatzwerkzeugbefestigung 34 voneinander getrennt. Das erste Bauteil 12 weist einen ersten Bereich 20 und einen zweiten Bereich 22 auf. Der erste Bereich 20 besteht vollständig aus einem formstabilen biobasierten Kunststoff. Der zweite Bereich 22 weist eine Grifffläche auf. Der zweite Bereich 22 besteht aus einem gummielastischen biobasierten Kunststoff. In diesem Ausführungsbeispiel besteht der zweite Bereich 22 aus einem Naturkautschuk. Der erste Bereich 20 und der zweite Bereich 22 sind stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Ein zweites der Bauteile 14 ist als ein Bedienelement ausgebildet, mittels dessen eine Drehzahl des Elektromotors 30 beeinflusst werden kann. Ein drittes der Bauteile 16 ist als ein Bedienelement ausgebildet, mittels dessen eine Drehrichtung des Elektromotors 30 beeinflusst werden kann. Das zweite Bauteil 14 und das dritte Bauteil 16 weisen jeweils einen wesentlichen Bereich 24, 26 auf, der aus einem biobasierten Kunststoff besteht. Das zweite Bauteil 14 und das dritte Bauteil 16 bestehen jeweils vollständig aus biobasiertem Kunststoff, und zwar aus einem formstabilen biobasierten Kunststoff.
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Ein viertes der Bauteile 18 ist als eine Abdeckkappe ausgebildet, die in einem Betriebszustand eine Befestigungsstelle für eine Vorsatzvorrichtung abdeckt. Das vierte Bauteil 18 besteht in einem wesentlichen Bereich 28 aus einem biobasierten Kunststoff. Hier besteht das Bauteil 18 vollständig aus einem biobasierten Kunststoff, und zwar aus einem gummielastischen biobasierten Kunststoff.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Europäischer Norm EN 13432 [0002]