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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse mit einem Gehäuseboden und seitlichen Wandungen, wobei das Gehäuse zur Aufnahme einer Batterie, insbesondere einer als Energiequelle für den Antrieb von Hybrid-, Plug-In-Hybrid- oder Elektrofahrzeugen ausgebildeten Batterie, ausgebildet ist, und wobei das Gehäuse wenigstens einen Sensor aufweist.
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Stand der Technik
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In Hybrid-, Plug-In-Hybrid- und/oder Elektrokraftfahrzeugen werden Batterien beziehungsweise Akkumulatoren eingesetzt, um die notwendige elektrische Energie für den Antrieb des Fahrzeugs bereitzustellen. Als Batterien werden dabei insbesondere aus einer Mehrzahl von miteinander verschalteten Batteriezellen aufgebaute Lithium-Ionen-Batterien genutzt. Da diese Batterien, ebenso wie andere Batterietypen auch, üblicherweise nur in einem bestimmten Temperaturbereich optimal genutzt werden können, werden die eingesetzten Batterien üblicherweise mittels eines Thermomanagementsystems temperiert, wobei zur Temperierung häufig eine Kühlmittelflüssigkeit genutzt wird. Insbesondere zum Schutz der Batterie sowie der zugehörigen Batteriekomponenten gegen Umwelteinflüsse und mechanische Belastungen sowie um Personen vor elektrischen Schlägen zu schützen, sind diese Batterien üblicherweise in einem Gehäuse untergebracht, welches die Batterie zumindest teilweise umgibt. Ein Gehäuse kann dabei insbesondere auch ein Einbauraum eines Fahrzeugs sein, welcher zur Aufnahme der Batterie vorgesehen ist.
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Beim Betrieb eines Fahrzeugs und einer damit verbundenen Nutzung entsprechender Batterien besteht das Problem, dass insbesondere durch die Kühlung der Batterie beziehungsweise der Batteriezellen eine lokale Unterschreitung der Taupunkttemperatur, also der Temperatur, bei der die Bildung von Kondensat gerade einsetzt, erfolgen kann. Durch ein Unterschreiten der Taupunkttemperatur kann in der Umgebungsluft der Batterie vorhandene Feuchte kondensieren und sich an der gekühlten Batterie niederschlagen. Insbesondere da entsprechende Gehäuse zur Aufnahme von Batterien zumindest im Bereich des Gehäusebodens oder auch vollständig dicht ausgebildet sind, um die Batterie besser zu schützen, insbesondere vor eindringendem Spritzwasser und/oder Schmutzpartikeln, können sich aufgrund der Kondensation von Luftfeuchtigkeit bereits in kurzer Zeit größere Flüssigkeitsansammlungen bilden. Da eine solche Flüssigkeitsansammlung mit elektrisch leitenden Bauteilen der Batterie oder zugehöriger Batteriekomponenten in Kontakt kommen kann, besteht die Gefahr, dass die Flüssigkeitsansammlung zu einer Beschädigung der Batterie führt, insbesondere da die Komponenten korrodieren und/oder elektrische Kontakte durch die Flüssigkeit kurzgeschlossen werden können. Ferner besteht das Problem, dass im Fall einer Leckage des zur Temperierung der Batterie eingesetzten Kühlsystems, die Batterie durch austretende Kühlmittelflüssigkeit geschädigt wird.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2009 054 922 A1 ist eine Vorrichtung zur Minderung der Feuchtigkeit der in einem zur Aufnahme von Traktionsbatterien ausgebildeten Batteriegehäuseinnenraums befindlichen Luft bekannt. Die Vorrichtung kann einen Sensor zur Feuchtigkeitsüberwachung und steuerbare Ventile zur Zuführung von Trockenluft beziehungsweise zur Abführung von feuchter Gehäuseluft aufweisen. Hierdurch soll in erster Linie die Bildung von Kondensat vermieden werden.
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Ferner ist aus der Druckschrift
DE 10 2010 028 861 A1 ein Batteriegehäuse für Traktionsbatterien bekannt, wobei in dem Gehäuseinnenraum ein Trocknungsmittel und ein Sensor zur Erfassung der Feuchtigkeit des in dem Gehäuseinnenraum befindlichen Gases angeordnet ist. Ist eine Sättigung des Trocknungsmittels erreicht, so wird ein Sensorsignal erzeugt, welches signalisiert, dass das Trocknungsmittel auszutauschen ist. Derartige Trocknungsmittel sind dabei üblicherweise auf vergleichsweise konstante klimatische Bedingungen in den gemäßigten Klimazonen ausgelegt und weniger geeignet, größere Flüssigkeitsmengen aufzunehmen, die beispielsweise bei häufigem Parken eines Fahrzeugs in Gewässernähe, beim Wechsel von kalter Umgebungsluft, insbesondere im Winter, zu deutlich wärmerer Umgebungsluft beim Einfahren in eine Garage, bei Klimabedingungen mit schwülheißer Umgebungsluft oder im Fall einer Leckage des Kühlsystems auftreten können.
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Zudem ist aus der Druckschrift
DE 10 2010 012 927 A1 eine Vorrichtung zur Detektion von Undichtigkeiten in einem mit einem Fahrzeug nutzbaren Batteriesystem bekannt. Mittels zweier elektrischer Leiter, welche durch eine Zwischenschicht, insbesondere ein Vlies, beabstandet sind, können Leckagen sowie Schwitzwasser in einem Batteriegehäuse detektiert werden, da die Zwischenschicht im feuchten Zustand elektrisch leitfähig ist. Ist die Zwischenschicht feucht, und der elektrische Kontakt zwischen den elektrischen Leitern somit geschlossen, wird eine Warnung ausgelöst. Da eine Warnung bereits bei durch Kondensation verursachter geringer Feuchtigkeitsmenge, welche in der Regel als unkritisch zu bewerten ist, ausgelöst wird, können häufig Fehlalarme ausgelöst werden, wodurch eine solche Lösung mitunter weniger nutzerfreundlich ist.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gehäuse zur Aufnahme einer Batterie, insbesondere einer als Energiequelle für den Antrieb von Hybrid-, Plug-In-Hybrid- oder Elektrofahrzeugen ausgebildeten Batterie, bereitzustellen, welches kritische Feuchtigkeitsansammlungen in dem Gehäuse detektiert und vorzugsweise Sicherheitsmaßnahmen bei kritischen Flüssigkeitsansammlungen in dem Batteriegehäuse bereitstellt.
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Offenbarung der Erfindung
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Zur Lösung der Aufgabe wird ein Gehäuse mit einem Gehäuseboden und seitlichen Wandungen, welches zur Aufnahme einer Batterie, insbesondere einer als Energiequelle für den Antrieb von Hybrid-, Plug-In-Hybrid- oder Elektrofahrzeugen ausgebildeten Batterie, ausgebildet ist, und welches wenigstens einen Sensor aufweist, vorgeschlagen, wobei der wenigstens eine Sensor ausgebildet ist, eine Flüssigkeitsansammlung in dem Gehäuse zu detektieren, wenn die Flüssigkeitsansammlung einen vordefinierten Flüssigkeitsstand innerhalb des Gehäuses überschreitet. Insbesondere ist die Verwendung eines solchen erfindungsgemäßen Gehäuses in einem Fahrzeug vorgesehen. Das erfindungsgemäße Gehäuse kann insbesondere auch der Einbauraum für eine als Energiequelle für den Antrieb von Hybrid-, Plug-In-Hybrid- oder Elektrofahrzeugen ausgebildete Batterie in einem Fahrzeug sein. Vorzugsweise weist das Gehäuse einen Gehäusedeckel auf. Vorteilhafterweise ist das Gehäuse dabei zumindest spritzwassergeschützt ausgebildet.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Sensor des Gehäuses ausgebildet ist, einen Detektionssignal zu generieren, wenn eine Flüssigkeitsansammlung innerhalb des Gehäuses einen vordefinierten Flüssigkeitsstand überschreitet. Vorzugsweise ist der wenigstens eine Sensor ausgebildet, bei Kontakt mit einer Flüssigkeit ein Detektionssignal zu generieren. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass durch die Anordnung des wenigstens einen Sensors in dem Gehäuse das Überschreiten eines vordefinierten Flüssigkeitsstandes detektiert werden kann, nämlich vorteilhafterweise dann, wenn eine Flüssigkeit bis zu dem wenigstens einen Sensor angestiegen ist und der wenigstens eine Sensor mit der Flüssigkeit in Kontakt kommt. Als Ausgestaltungsvarianten der Erfindung können aber insbesondere auch optische Sensoren beziehungsweise optische Sensorsysteme zur Detektion von Flüssigkeitsansammlungen vorgesehen werden. Bei einem solchen optischen Sensor beziehungsweise Sensorsystem wird eine Flüssigkeitsansammlung vorteilhafterweise durch eine aufgrund der Flüssigkeitsansammlung veränderte Lichtbrechung erkannt.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Detektion einer Flüssigkeitsansammlung über die bloße Detektion einer Feuchtigkeit in dem Gehäuse, insbesondere über die Detektion einer hohen Luftfeuchtigkeit in dem Gehäuse oder eine sich an den Wandungen des Gehäuses niederschlagende Feuchtigkeit, hinausgeht. Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass mittels eines erfindungsgemäßen Gehäuses vorteilhafterweise Flüssigkeitsmengen, insbesondere Flüssigkeitsmengen von mehreren hundert Millilitern bis hin zu mehreren Litern, detektierbar sind. Derartige Flüssigkeitsmengen können bei entsprechenden eingangs genannten Bedingungen, wie schwülheißer Umgebungsluft oder einem Wechsel von kalter Umgebungsluft zu warmer Umgebungsluft, aber insbesondere auch bei einer Leckage eines Kühlsystems einer in dem Gehäuse angeordneten Batterie, häufiger auftreten, mitunter bereits in einem Zeitintervall, das der üblichen Nutzung eines Fahrzeugs entspricht, beispielsweise innerhalb einer Stunde. Solche Flüssigkeitsmengen können üblicherweise nicht einfach durch Öffnungen in dem Gehäuse abgeführt werden. Einerseits ist das Gehäuse zum Schutz der Batterie vor äußeren Umwelteinflüssen, wie Schmutz und Wasser, vorzugsweise dicht ausgestaltet. Kleinere Öffnungen in dem Gehäuse sind andererseits nicht oder nur unzureichend geeignet, solche größeren Flüssigkeitsansammlungen schnell abzuführen, und somit Schäden an der Batterie zu verhindern. Vorteilhafterweise wird das erfindungsgemäße Gehäuse mit Mitteln, welche eine in dem Gehäuse angeordnete Batterie vor Flüssigkeitsansammlungen, die unterhalb des vordefinierten Flüssigkeitsstandes liegen, schützen, kombiniert, beispielsweise mit geeigneten Kunststoffverkleidungen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Menge einer in dem Gehäuse befindlichen Flüssigkeitsansammlung unter Nutzung des wenigstens einen Sensors zumindest näherungsweise bestimmbar ist, vorzugsweise unter Nutzung mehrerer übereinander angeordneter Sensoren, wobei jeder der Sensoren vorteilhafterweise ausgebildet ist, ein Überschreiten eines vordefinierten Flüssigkeitsstandes zu detektieren. Vorteilhafterweise ergibt sich die Flüssigkeitsmenge dabei in Abhängigkeit davon, welcher der Sensoren ein Detektionssignal generiert, d.h. dass jedem der Sensoren vorteilhafterweise ein vordefinierter Flüssigkeitsstand zugeordnet ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse eine Steuereinrichtung auf, welche ausgebildet ist, ein von dem wenigstens einen Sensor generiertes Detektionssignal zu empfangen und auszuwerten. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung darüber hinaus ausgebildet, wenigstens ein Mittel zum Abführen von Flüssigkeit anzusteuern. Insbesondere ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Sensor des erfindungsgemäßen Gehäuses mit einer Steuereinrichtung, vorzugsweise einer Steuereinrichtung des Gehäuses, derart verbunden ist, dass die Steuereinrichtung von dem Sensor ein Signal empfangen kann. Die Übertragung von Sensorsignalen kann dabei leitungsgebunden oder drahtlos, insbesondere mittels eines Funksignals, erfolgen. Bei einer leitungsgebundenen Übertragung von Sensorsignalen weist der wenigstens eine Sensor vorteilhafterweise ein Anschlussmittel, vorzugsweise einen Anschlussstecker, zur Anbindung des wenigstens einen Sensors an eine Steuereinrichtung auf, insbesondere zur Anbindung einer Steuereinrichtung eines Fahrzeuges oder einer Steuereinrichtung des Batteriemanagementsystems einer in dem Gehäuse angeordneten Batterie.
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Vorteilhafterweise ist der wenigstens eine Sensor in Höhe des vordefinierten Flüssigkeitsstandes angeordnet. Erreicht eine Flüssigkeitsansammlung den vordefinierten Flüssigkeitsstand, so kontaktiert die Flüssigkeitsansammlung den wenigstens einen Sensor, wodurch die Flüssigkeitsansammlung und damit auch das Überschreiten eines vordefinierten Flüssigkeitsstandes von dem wenigstens einen Sensor erkannt wird. Der Sensor generiert dabei vorteilhafterweise ein Detektionssignal, welches an eine Steuereinrichtung, vorzugsweise an eine Steuereinrichtung des Gehäuses, übertragen wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gehäuses ist der wenigstens eine Sensor an dem Gehäuseboden oder an der Innenseite einer seitlichen Wandung des Gehäuses angeordnet. Hierfür können vorteilhafterweise entsprechende in dem Gehäuse angeordnete Halterungen vorgesehen sein. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist der wenigstens eine Sensor an einer Wandung des Gehäuses angeklebt.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse wenigstens ein Flüssigkeitsabführmittel zum Abführen von innerhalb des Gehäuses angesammelter Flüssigkeit auf. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist das wenigstens eine Flüssigkeitsabführmittel ein Ventil. Vorzugsweise ist das Ventil ein mittels einer Steuereinrichtung ansteuerbares Ventil, wobei gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung das wenigstens eine Ventil durch Ansteuerung mittels einer Steuereinrichtung geöffnet und geschlossen werden kann. Detektiert der wenigstens eine Sensor des Gehäuses das Überschreiten eines vordefinierten Flüssigkeitsstandes, so empfängt vorteilhafterweise eine mit dem wenigstens einen Sensor verbundenen Steuereinrichtung ein Detektionssignal, woraufhin die Steuereinrichtung vorteilhafterweise ein Ansteuerungssignal an das Ventil beziehungsweise eine Stelleinrichtung des wenigstens einen Ventils sendet, woraufhin sich das wenigstens eine Ventil öffnet und die Flüssigkeitsmenge aus dem Gehäuse entweichen kann. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsvariante des wenigstens einen Ventils ist das wenigstens eine Ventil ein „normally-closed-Ventil“, wobei bei Detektion des Überschreitens eines vordefinierten Flüssigkeitsstandes das wenigstens eine „normally-closed-Ventil“ solange betätigt wird, bis ein vordefiniertes Zeitintervall abgelaufen ist oder bis die Flüssigkeit abgeflossen ist. Ein vollständiges Abfließen der Flüssigkeit kann dabei vorteilhafterweise durch einen weiteren Sensor detektiert werden. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsvariante der Erfindung sieht vor, dass das wenigstens eine Flüssigkeitsabführmittel eine Pumpe ist. Die Pumpe ist vorteilhafterweise ausgebildet, innerhalb des Gehäuses angesammelte Flüssigkeit aus dem Gehäuse abzupumpen. Insbesondere können auch eine Pumpe und ein Ventil in Kombination als Flüssigkeitsabführmittel vorgesehen werden.
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Vorteilhafterweise ist das wenigstens eine Flüssigkeitsabführmittel mittels einer Steuereinrichtung ansteuerbar. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Flüssigkeitsabführmittel mittels der Steuereinrichtung des Gehäuses ansteuerbar ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung bei Empfang eines Detektionssignals von dem wenigstens einen Sensor das Flüssigkeitsabführmittel derart ansteuert, dass innerhalb des Gehäuses angesammelte Flüssigkeit unter Nutzung des wenigstens einen Flüssigkeitsabführmittels abgeführt wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine Flüssigkeitsabführmittel über wenigstens eine in dem Gehäuseboden befindliche Öffnung und/oder über wenigstens eine in wenigstens einer der seitlichen Wandungen des Gehäuses befindliche Öffnung mit dem Gehäuse zum Abführen von Flüssigkeit verbunden. Das wenigstens eine Flüssigkeitsabführmittel kann dabei gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung unmittelbar an der Öffnung angeordnet sein, vorzugsweise an dem Gehäuseboden. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsvariante ist das wenigstens eine Flüssigkeitsabführmittel über wenigstens ein Verbindungselement, beispielsweise ein Rohr oder einen Schlauch, mit der wenigstens einen Öffnung verbunden.
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Vorteilhafterweise weist das wenigstens eine Flüssigkeitsabführmittel wenigstens ein Flüssigkeitsableitmittel auf, über welches das wenigstens eine Flüssigkeitsabführmittel Flüssigkeit von dem Gehäuse abführen kann, wobei das Flüssigkeitsableitmittel wenigstens einen Auslass aufweist, über welchen die Flüssigkeit abgegeben werden kann. Das Flüssigkeitsableitmittel ist vorzugsweise als Schlauch oder als Rohrleitung ausgebildet. Die über das wenigstens eine Flüssigkeitsableitmittel mittels des Flüssigkeitsabführmittels von dem Gehäuse abgeleitete Flüssigkeit kann dabei vorteilhafterweise in einem hierfür bestimmten Behälter gesammelt werden. Handelt es sich bei der von dem Gehäuse abgeführten Flüssigkeit um Kondenswasser, so kann insbesondere alternativ vorgesehen werden, dass dieses an die Umgebung abgegeben wird und nicht in einem Behälter gesammelt wird. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein weiterer Sensor in dem Gehäuse vorgesehen, welcher vorteilhafterweise ausgebildet ist zu detektieren, ob es sich bei der in dem Gehäuse angesammelten Flüssigkeit um Kondenswasser oder um eine Kühlmittelflüssigkeit handelt. Handelt es sich um Kondenswasser, so wird die Flüssigkeit vorteilhafterweise einfach an die Umgebung abgegeben. Handelt es sich um eine Kühlmittelflüssigkeit, so wird diese in einem speziell hierfür vorgesehenen Behälter aufgefangen, insbesondere um die Umwelt nicht zu schädigen. Vorzugsweise ist das wenigstens eine Flüssigkeitsableitmittel derart angeordnet, dass der wenigstens eine Auslass des Flüssigkeitsableitmittel oberhalb des Gehäusebodens angeordnet ist. Insbesondere bei Verwendung des Gehäuses in einem Fahrzeug ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Auslass des wenigstens einen Flüssigkeitsableitmittels oberhalb der Wattiefe des Fahrzeuges angeordnet ist. Dies ist insbesondere bei zumindest teilweise elektrisch angetriebenen Geländewagen oder Sports Utility Vehicles (SUV) relevant, welche unter anderem durch flache Gewässer fahren können sollen.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass in dem Gehäuse eine Batterie mit einem Batteriemanagementsystem angeordnet ist, wobei das Batteriemanagementsystem oder eine Steuereinrichtung des Batteriemanagementsystems ausgebildet ist, von dem wenigstens einen Sensor ein Signal zu empfangen und bei Empfang eines Detektionssignals von dem wenigstens einen Sensor Maßnahmen zum Schutz der Batterie einzuleiten. Als Maßnahmen zum Schutz der Batterie sind einzeln oder in Kombination insbesondere ein kontrolliertes Entladen der Batterie, ein elektrisches Trennen der Batterie von der Antriebseinheit des Fahrzeuges, ein Signalisieren einer Warnung und/oder ein Ansteuern wenigstens eines Flüssigkeitsabführmittels, insbesondere eines Ventils und/oder einer Pumpe vorgesehen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, Merkmale und Ausgestaltungsdetails der Erfindung werden im Zusammenhang mit den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 in einer schematischen Prinzipdarstellung ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Gehäuse;
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2 in einer schematischen Prinzipdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Gehäuse; und
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3 in einer schematischen Prinzipdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Gehäuse.
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Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele sind aus Gründen der besseren Übersicht lediglich dem Prinzip nach dargestellt. Die Größenverhältnisse der in den Figuren dargestellten Merkmale sind daher nicht in realitätsnaher Relation zueinander dargestellt.
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In 1 ist ein Batteriegehäuse 1 mit einem Gehäuseboden 5, seitlichen Wandungen 6 und einem Gehäusedeckel 14 dargestellt. In dem Gehäuse 1 ist eine als Energiequelle für den Antrieb von Hybrid-, Plug-In-Hybrid- oder Elektrofahrzeugen ausgebildeten Batterie 2 angeordnet. Die Batterie 2 setzt sich dabei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus drei Batteriemodulen 3 zusammen, wobei ein Batteriemodul 3 jeweils eine Mehrzahl von elektrisch miteinander verschalteten Batteriezellen 4 aufweist. Die Batterie 3 ist dabei üblicherweise auf dem Gehäuseboden 5 angeordnet, wobei vorliegend aus Gründen der besseren Übersicht von einer derartigen Darstellung abgesehen wurde. Das Gehäuse 1 umfasst einen Sensor 7, welcher ausgebildet ist, eine Flüssigkeitsansammlung in dem Gehäuse zu detektieren. Insbesondere ist der Sensor 7 ausgebildet zu detektieren, ob eine Flüssigkeitsansammlung einen vordefinierten Flüssigkeitsstand innerhalb des Gehäuses 1 überschreitet und bei Überschreiten eines vordefinierten Flüssigkeitsstandes ein Detektionssignal zu generieren. Der vordefinierte Flüssigkeitsstand wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durch den Abstand der Kontaktflächen 8 des Sensors 7 von dem Gehäuseboden 5 bestimmt. Über die Kontaktflächen 8 des Sensors 7 wird eine elektrisch leitfähige Verbindung hergestellt, wenn eine Flüssigkeitsansammlung den vordefinierten Flüssigkeitsstand erreicht und die Kontaktflächen 8 mit der Flüssigkeit in Kontakt kommen. Sind die Kontaktflächen 8 des Sensors 7 mit der Flüssigkeit kontaktiert, so wird ein Detektionssignal generiert, welches über eine Signalleitung 10 an eine Steuereinrichtung 9 übertragen wird. Die Steuereinrichtung 9 ist dabei vorteilhafterweise ausgebildet, vorgegebene Maßnahmen zum Schutz der Batterie 2 einzuleiten.
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In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gehäuses 1 mit einer darin angeordneten Batterie 2 dargestellt. An den seitlichen Wandungen 6 des Gehäuses 1 sind einander gegenüberliegend zwei Sensoren 7 angeordnet, welche jeweils mit einer Steuereinrichtung 9 über Signalleitungen 10 verbunden sind. Die Sensoren 7 weisen jeweils eine Kontaktfläche 8 auf, wobei ein Überschreiten eines vordefinierten Flüssigkeitsstandes in dem Gehäuse 1 detektiert wird, wenn die Kontaktfläche 8 wenigstens eines Sensors 7 mit Flüssigkeit in Kontakt kommt. Über ein an dem Gehäuseboden 5 des Gehäuses 1 angeordnetes Ventil 11, welches über eine Öffnung 13 mit dem Gehäuseboden 1 zum Abführen von Flüssigkeit verbunden ist, kann eine Flüssigkeitsansammlung aus dem Gehäuse 1 abgeführt werden. Hierzu ist die Steuereinrichtung 9 ausgebildet, ein entsprechendes Signal über die Signalleitung 12 an das Ventil 11 beziehungsweise eine mit dem Ventil 11 verbundene Stelleinrichtung zu senden. Das Ventil 11 öffnet dabei solange, bis die Flüssigkeit vollständig aus dem Gehäuse 1 abgeflossen ist. Dies kann insbesondere dadurch erfolgen, dass das Ventil 11 über eine vordefinierte Zeitdauer geöffnet bleibt. Gemäß einer nicht dargestellten Ausgestaltungsvariante ist vorgesehen, dass wenigstens ein weiterer Sensor an dem Gehäuseboden 5 oder in geringem Abstand von dem Gehäuseboden 5 in dem Gehäuse 1 angeordnet ist, wobei dieser Sensor vorteilhafterweise ausgebildet ist zu signalisieren, dass keine Flüssigkeit mehr in dem Gehäuse 1 vorhanden ist beziehungsweise ein vordefinierter Flüssigkeitsstand unterschritten ist. Das Ventil 11 wird dann wieder geschlossen.
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In 3 ist ein Gehäuse 1 mit einer darin befindlichen Batterie 2 dargestellt, wobei das Gehäuse 1 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Öffnung 13 in dem Gehäuseboden 5 und eine daran angeschlossene Schlauchleitung 16 mit einer Pumpe 15 zum Abführen von Flüssigkeit aus dem Gehäuse 1 verbunden ist. Detektiert ein in dem Gehäuse 1 angeordneter Sensor 7 ein Überschreiten eines vordefinierten Flüssigkeitsstandes in dem Gehäuse 1, so wird ein Detektionssignal von dem Sensor 7 an eine zu dem Gehäuse gehörende Steuereinrichtung 9 übertragen. Die Steuereinrichtung 9 steuert bei Empfang eines solchen Detektionssignals die Pumpe 15 an, woraufhin Flüssigkeit aus dem Gehäuse 1 von der Pumpe 15 über einen Schlauch 17 abgeführt wird. Der Schlauch 17 weist dabei an seinem freien Ende eine Auslassöffnung auf, über welche von dem Gehäuse 1 abgeführte Flüssigkeit abgegeben wird. Die Auslassöffnung des Schlauchs 17 ist dabei oberhalb der durch die gestrichelt dargestellte Linie 18 symbolisierte Wattiefe eines Fahrzeuges (in 3 nicht dargestellt) angeordnet. Hierdurch wird vorteilhafterweise vermieden, dass insbesondere beim Durchfahren von Gewässern Wasser über die Auslassöffnung des Schlauches 17 in das Innere des Gehäuses 1 gelangt und hierdurch die Batterie 2 geschädigt wird. Die Steuereinrichtung 9 ist vorteilhafterweise ausgebildet, ein Entladen der Batterien 2 zu veranlassen, wenn ein Überschreiten eines vordefinierten Flüssigkeitsstandes mittels des Sensors 7 über einen vordefinierten Zeitraum detektiert wird, was darauf hindeutet, dass die Pumpe 15 nicht funktioniert. Darüber hinaus ist die Steuereinrichtung 9 vorteilhafterweise ausgebildet, einem Fahrzeugführer eine Flüssigkeitsansammlung in dem Gehäuse 1 zu signalisieren, beispielsweise indem eine hierfür vorgesehene Kontrollleuchte (in 3 nicht dargestellt) angesteuert wird. Wird die Flüssigkeitsansammlung durch die Steuereinrichtung 9 als kritisch eingestuft, beispielsweise weil der Flüssigkeitsstand trotz Ansteuerung der Pumpe 15 den vordefinierten Flüssigkeitsstand weiter überschreitet, kann darüber hinaus vorgesehen werden, dass das Fahrzeug zum Schutz der Batterie 2 und insbesondere zum Schutz von Fahrzeuginsassen stillgelegt wird.
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Die in den Figuren dargestellten und im Zusammenhang mit diesen erläuterten Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und sind für diese nicht beschränkend.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009054922 A1 [0004]
- DE 102010028861 A1 [0005]
- DE 102010012927 A1 [0006]