DE102013200291A1

DE102013200291A1 - Lageranordnung eines Hinterachsgetriebes eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE102013200291A1
Application number: DE201310200291
Authority: DE
Inventors: Markus Reichmeier; Christoph Resch
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2013-01-11
Filing date: 2013-01-11
Publication date: 2014-07-17

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung eines Achsgetriebes eines Kraftfahrzeugs über eine Reihenschaltung von zumindest drei elastischen Lagern, die über Anbindungspunkte an einem Zwischenhalter befestigt sind, wobei eine erste funktionale Lagereinheit die Verbindung zwischen dem Achsgetriebe und dem Zwischenhalter herstellt und eine zweite funktionale Lagereinheit den Zwischenhalter mit einem Achsträger oder dem Fahrzeug-Aufbau verbindet und wobei zumindest eine der funktionalen Lagereinheiten durch zwei elastische Lager gebildet ist, wobei die Wirkmittelpunkte aller elastischen Lager der genannten Lagereinheiten auf einer Linie liegen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung eines Achsgetriebes eines Kraftfahrzeugs über eine Reihenschaltung von zumindest drei elastischen Lagern, die über Anbindungspunkte an einem Zwischenhalter befestigt sind, wobei eine erste funktionale Lagereinheit die Verbindung zwischen dem Achsgetriebe und dem Zwischenhalter herstellt und eine zweite funktionale Lagereinheit den Zwischenhalter mit einem Achsträger oder dem Fahrzeug-Aufbau verbindet und wobei zumindest eine der Lagereinheiten durch zwei elastische Lager gebildet ist. Zum Stand der Technik wird auf die DE 196 23 936 C1 verwiesen.
Es sind verschiedene Konstruktionen für eine doppelt elastische Lagerung eines Achsgetriebes in einem Fahrzeug-Achsträger über eine Reihenschaltung zumindest zweier Lagereinheiten bekannt. Bei einer solchen doppelt elastischen Lagerung ist das Achsgetriebe elastisch an einem sog. Zwischenhalter befestigt, der seinerseits elastisch am Achsträger aufgehängt ist. Für eine gezielte Abstimmung dieser gesamthaften elastisch Lagerung bestehen somit ausreichend Freiheiten. Dabei wird im Fahrbetrieb des Fahrzeugs über die besagte elastische Lagerung das Moment aus den Antriebskräften der über das Achsgetriebe angetriebenen Fahrzeug-Räder und des in das Achsgetriebe hineinführende Antriebsstrangs des Kraftfahrzeugs abgestützt. Durch die Abstützung entstehen Kräfte in den durch die besagten funktionalen Lagereinheiten gebildeten Lagerstellen. Durch den Begriff „funktional” soll dabei zum Ausdruck gebracht werden, dass die Lagereinheiten keine körperliche Einheit darstellen (müssen). Die soeben genannten Kräfte in den Lagerstellen wirken im Wesentlichen vertikal, d. h. in Fahrzeughochrichtung.
Um ein durch diese Kräfte hervorgerufenes Auslenken des Zwischenhalters zu begrenzen, müssen für diese Lagereinheiten Lager mit hohen kardanischen Steifigkeiten vorgesehen werden. Dies bringt bauartbedingt auch eine hohe radiale Steifigkeit mit sich, was konträr zum Ziel einer gewünschten akustischen Isolation ist.
Hiermit soll demnach aufgezeigt werden, wie eine Lageranordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit zumindest drei akustisch entkoppelnden Lagerstellen in Fahrzeug-Längsrichtung und in Fahrzeug-Querrichtung ausreichend steif und aus akustischen Gründen in Fahrzeughochrichtung weicher gestaltet werden kann (= Aufgabe der vorliegenden Erfindung). Die Lösung dieser Aufgabe ist für eine Lageranordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkmittelpunkte aller elastischen Lager der genannten funktionalen Lagereinheiten auf einer Linie liegen.
Die Anordnung der Lagermitten auf einer Linie vermeidet nicht nur bezüglich Vertikalkräften, sondern auch bezüglich Horizontalkräften eine unerwünschte Auslenkung des Zwischenhalters, da kein Moment auftritt. Da somit keine momentenbedingten Auslenkungen auftreten können, müssen solche in den Lagern auch nicht abgestützt werden und es können folglich die einzelnen Lager kardanisch weich und damit auch radial weicher als im Stand der Technik ausgelegt werden. Vorteilhaft ist der damit verbundene Gestaltungsfreiraum der Lager, sowie eine geringere Gesamtsteifigkeit einer erfindungsgemäßen Lageranordnung. Dies bedeutet eine bessere Isolation insbesondere Antriebsgeräusche betreffend.
Die beigefügte einzige Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel in räumlicher Ansicht. Dabei ist mit der Bezugsziffer 1 ein Ausschnitt eines Achsgetriebes gezeigt, welches in einem nicht dargestellten Achsträger eines zweispurigen Kraftfahrzeugs, insbesondere PKW's über einen Zwischenhalter 5 aufgehängt ist. In das Achsgetriebe 1 führt eine vom Antriebsaggregat des Fahrzeugs kommende Antriebswelle 2, welche Bestandteil des sog. Antriebsstranges ist, hinein und es gehen vom Achsgetriebe 1 wie üblich nicht gezeigte Abtriebswellen zu den angetriebenen Rädern des Fahrzeugs.
Der Zwischenhalter 5 weist einen mittigen Durchbruch D auf, durch den die Antriebswelle 2 hindurch geführt ist. In einer senkrecht zur Antriebswelle 2 liegenden Mittenebene des Zwischenhalters 2 sind punktsymmetrisch bezüglich der Antriebswelle 2 bzw. deren Drehachsen-Durchstoßpunkt durch die genannte Mittenebene zwei elastische Lager 3a, 3b im Zwischenhalter 2 befestigt, an denen andererseits das Achsgetriebe 1 befestigt ist. Diese beiden elastischen Lager 3a, 3b, über die das Achsgetriebe 1 am Zwischenhalter 2 aufgehängt ist, und deren Lagermittelpunkt M in der besagten Mittenebene des Lagerhalters 2 liegen, bilden eine erste Lagereinheit 3.
Ebenso punktsymmetrisch zur Antriebswelle 2 wie die ersten elastischen Lager 3a, 3b jedoch bezüglich deren Mittenebenen-Durchstoßpunktes in Radialrichtung weiter außen als diese liegend sind zwei weitere „zweite” elastische Lager 4a, 4b mit ihrem Lagermittelpunkt in der besagten Mittenebne des Lagerhalters 2 liegend an diesem befestigt. Über diese zweiten elastischen Lager 4a, 4b, die eine zweite Lagereinheit bilden, ist der Zwischenhalter 2 an einer Querstrebe 6 eines nur bruchstückhaft dargestellten Achsträgers, der seinerseits am Fahrzeugaufbau befestigt ist, aufgehängt.
Indem die jeweils mit dem Buchstaben M gekennzeichneten Lagermittelpunkte sämtlicher genannter elastischer Lager 3a, 3b, 4a, 4b wie ersichtlich auf einer Linie liegen, wird das Entstehen störender Momente im Rahmen der funktionalen Abstützung des Achsgetriebes 1 am Achsträger vermieden, so dass die einzelnen Lager wie oben geschildert radial weicher ausgelegt sein können und damit eine bessere akustische Isolation bieten.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 19623936 C1 [0001]

Claims

Lageranordnung eines Achsgetriebes (1) eines Kraftfahrzeugs über eine Reihenschaltung von zumindest drei elastischen Lagern (3a, 3b, 4a, 4b), die über Anbindungspunkte an einem Zwischenhalter (5) befestigt sind, wobei eine erste funktionale Lagereinheit (3a, 3b) die Verbindung zwischen dem Achsgetriebe (1) und dem Zwischenhalter (5) herstellt und eine zweite funktionale Lagereinheit (4a, 4b) den Zwischenhalter (5) mit einem Achsträger (6) oder dem Fahrzeug-Aufbau verbindet und wobei zumindest eine der funktionalen Lagereinheiten durch zwei elastische Lager (3a, 3b, 4a, 4b) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkmittelpunkte (M) aller elastischen Lager (3a, 3b, 4a, 4b) der genannten funktionalen Lagereinheiten auf einer Linie liegen.