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Die Erfindung betrifft eine Anschlusseinheit für einen Solargenerator, eine Solaranlage mit einem Solargenerator und einer Anschlusseinheit, ein Verfahren zum Herstellen einer Anschlusseinheit für einen Solargenerator, und ein Verfahren zum Anbinden einer Anschlusseinheit an einen Solargenerator.
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Solargeneratoren bzw. Fotovoltaikmodule wandeln Solarenergie in elektrische Energie um, wobei die resultierende elektrische Energie in Form von elektrischer Spannung bzw. elektrischem Strom über Anschlussleitungen des Solargenerators abgegriffen werden kann. Diese Anschlussleitungen sind in der Regel bandförmig ausgebildet.
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Zum Kontaktieren der Anschlussleitungen werden Anschlusseinrichtungen bzw. Anschlusseinheiten, z.B. in Form von Anschlussdosen, eingesetzt; wobei die Anschlusseinheiten z.B. Anschlusselemente, die zum elektrischen Kontaktieren der Anschlussleitungen des Solargenerators dienen, und Verbindungselemente, die zum Einbinden der Anschlusseinheit in eine Fotovoltaikanlage und Abführen der von den Solargeneratoren erzeugten elektrischen Energie dienen, aufweisen können. Des Weiteren kann eine solche Anschlusseinheit unterschiedliche Elektronikkomponenten aufweisen, z.B. eine oder mehrere Dioden (z.B. sogenannte Bypassdioden) und/oder eine oder mehrere Elektronikplatinen bzw. Leiterplatten mit elektronischen Schaltungen (die z.B. zur Steuerung und/oder Überwachung dienen). Die Anschlusseinheit kann zudem entsprechende Anbindungselemente zum elektrischen Anbinden der Elektronikkomponenten an die Anschlusseinheit aufweisen, wobei z.B. ein Anschlusselement und/oder ein Verbindungselement zugleich die Funktion eines Anbindungselements erfüllen und somit als Anbindungselement fungieren kann.
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Eine derartige Anschlusseinheit kann somit mehrere elektrische Verbindungen aufweisen bzw. mehrere elektrische Verbindungen erfordern, z.B. eine elektrisch leitfähige Verbindung einer Anschlussleitung des Solargenerators mit einem Anschlusselement der Anschlusseinheit oder eine elektrisch leitfähige Verbindung einer Elektronikkomponente mit einem Anbindungselement der Anschlusseinheit.
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Derartige elektrische Verbindungen werden herkömmlich z.B. mittels Schweißens oder Lötens hergestellt. Dies geht jedoch mit einem entsprechenden Wärmeeintrag einher, wodurch eine thermische Schädigung bzw. Vorschädigung der derart miteinander verbundenen Teile (insbesondere von Elektronikkomponenten wie z.B. Dioden) hervorgerufen werden kann. Zudem bieten die derart erzeugten elektrischen Verbindungen Angriffspunkte für eine Korrosion und ermöglichen keine automatische Qualitätskontrolle. Es kann auch vorgesehen sein, derartige elektrische Verbindungen mittels Klemmens herzustellen. Klemmverbindungen erfordern zwar keinen Wärmeeintrag, weisen jedoch eine geringe Stabilität auf.
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WO 2012/167761 A1 offenbart ein Solarmodul, eine Solarmodulbaugruppe und ein Verfahren zum Herstellen eines Solarmoduls mit einem mittels Umformen hergestellten elektrischen Kontaktübergang, wobei der Kontaktübergang zwischen einer Matrixausgangsleitung der Zellmatrix und einer Doseneingangsleitung positioniert ist.
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DE 10 2007 037 797 A1 offenbart ein elektrisches Anschlusssystem für photovoltaische Solaranlagen und Module als Teil eines solchen Anschlusssystems.
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DE 10 2008 039 933 A1 offenbart eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden eines elektrischen Leiters mit einem Solarmodul und ein Verfahren zu ihrer Herstellung, sowie ein Solarmodul mit einer solchen Verbindungsvorrichtung.
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DE 20 2009 007 524 U1 offenbart eine Solaranschluss- oder Übertragungsdose mit Lötmitteldepot, beinhaltend zumindest eine Diode welche zwei Leiterkontakte elektrisch verbindet.
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Durch die Erfindung werden Fotovoltaikbauteile (insbesondere Anschlusseinheiten für Solargeneratoren) und Fotovoltaikanlagen mit stabilen elektrischen Verbindungen bereitgestellt, die zudem ohne thermische Schädigung ihrer Komponenten kosteneffektiv herstellbar sind. Die Erfindung betrifft allgemein das Herstellen elektrischer Verbindungen im Bereich der Fotovoltaik mittels Clinchens (auch als Durchsetzfügen oder Druckfügen bezeichnet). Mittels der Erfindung wird insbesondere ein Fotovoltaikbauteil bereitgestellt, das mindestens eine elektrische Verbindung bzw. Verbindungsstelle aufweist, die durch eine Clinchverbindung gebildet ist.
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Die vorliegende Erfindung ist in den Patentansprüchen 1, 4, 6 und 7 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird als Fotovoltaikbauteil eine Anschlusseinheit für einen Solargenerator bereitgestellt, wobei die Anschlusseinheit mindestens eine elektrische Verbindung aufweist, die durch eine Clinchverbindung gebildet ist. Die Anschlusseinheit weist somit ein erstes und ein zweites Bauelement mit einer zwischen denselben ausgebildeten elektrischen Verbindung auf, wobei die elektrische Verbindung als Clinchverbindung ausgebildet ist. Das erste und das zweite Bauelement sind mittels der Clinchverbindung einander kontaktierend miteinander verbunden. Die Anschlusseinheit kann neben dem ersten und dem zweiten Bauelement weitere Bauelemente aufweisen, die ebenfalls mittels Clinchens miteinander verbunden sein können.
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Die Anschlusseinheit kann als Bauelemente z.B. ein oder mehrere Anschlusselemente zum Anschließen der Anschlussleitungen eines Solargenerators daran, ein oder mehrere Verbindungselemente zum Anschließen eines stromabführenden Verbindungskabels daran und/oder ein oder mehrere Anbindungselemente zum Anschließen einer Elektronikkomponente (z.B. einer Diode) daran aufweisen. Ein solches Anschlusselement, Verbindungselement oder Anbindungselement besteht aus einem elektrisch leitfähigen Material, z.B. aus Metall, und kann z.B. in Form eines Metallblechs vorliegen. Die Anschlusseinheit kann z.B. als Anschlussdose oder als Anschlussschiene ausgebildet sein. Die Anschlussleitungen des Solargenerators sind bandförmig ausgebildet.
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Unter einer elektrischen Verbindung wird eine Kontaktierung zwischen zwei Bauelementen einer elektrischen bzw. elektronischen Schaltung verstanden, die zum Leiten eines elektrischen Stromes über diese Kontaktstelle dient.
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Gemäß der Erfindung kann z.B. die elektrische Verbindung zwischen einem Anschlusselement der Anschlusseinheit und einer Anschlussleitung des Solargenerators, und/oder die elektrische Verbindung zwischen einem Anbindungselement der Anschlusseinheit und einer Elektronikkomponente der Anschlusseinheit als Clinchverbindung ausgebildet sein. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass mehrere Kontaktierungselemente eines elektrischen Verbinders (z.B. eines Klemmverbinders) der Anschlusseinheit mittels einer Clinchverbindung elektrisch leitfähig miteinander verbunden sind.
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Beim Clinchen werden zwei oder mehr Fügepartner (z.B. ohne Verwendung von Zusatzstoffen) kontaktierend miteinander verbunden, indem die Fügepartner aneinanderliegend angeordnet werden und mittels eines Stempels in eine Matrize gedrückt werden, wobei die Verbindung durch Umformen der Fügepartner unter Ausbildung einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung erzeugt wird.
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Clinchen ermöglicht ein kosteneffektives Verbinden zweier Fügepartner, wobei Clinchverbindungen gasdicht ausgebildet werden können, korrosionsbeständig sind (da z.B. antikorrosive Schutzschichten beim Clinchen erhalten bleiben), eine hohe Festigkeit und (bei elektrisch leitfähigen Fügepartnern) eine gute elektrische Leitfähigkeit ermöglichen. Zudem erfordert das Clinchen keinen Wärmeeintrag, sodass eine thermische Schädigung der Fügepartner ausgeschlossen werden kann. Des Weiteren kann die Qualität von Clinchverbindungen automatisch überwacht werden, wodurch eine gleich bleibende und hohe Verbindungsqualität gewährleistet werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist eines der beiden mittels der Clinchverbindung miteinander verbundenen Bauelemente der Anschlusseinheit - als Beispiel das erste Bauelement - ein als Kontaktblech ausgeführtes Anschlusselement, das zum Anschließen der Anschlussleitung eines Solargenerators daran vorgesehen ist. Das mit dem ersten Bauelement mittels Clinchens verbundene zweite Bauelement kann z.B. eine Elektronikkomponente der Anschlusseinheit oder ein Element eines elektrischen Verbinders (z.B. eines Steckverbinders oder eines Klemmverbinders) der Anschlusseinheit sein; wobei der Verbinder zum Anbinden eines stromabführenden Solarkabels daran vorgesehen sein kann.
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Gemäß der Erfindung weist die Anschlusseinheit einen Grundkörper mit einer Basisfläche auf, wobei zudem das Kontaktblech einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist. Der erste Blechabschnitt ist parallel zu der Basisfläche verlaufend angeordnet (sodass die Dickenrichtung des Blechs in dem ersten Blechabschnitt der Normalenrichtung der Basisfläche entspricht), wobei der erste Blechabschnitt z.B. im Kontakt zu der Basisfläche an derselben angeordnet und an derselben befestigt sein kann. Der zweite Blechabschnitt ist derart von dem ersten Blechabschnitt abgebogen, dass er von der Basisfläche weg verlaufend angeordnet ist bzw. von der Basisfläche wegragt. Der zweite Blechabschnitt ist bevorzugt senkrecht zu dem ersten Blechabschnitt und der Basisfläche angeordnet (sodass die Dickenrichtung des Blechs in dem ersten Blechabschnitt senkrecht zu der Dickenrichtung des Blechs in dem zweiten Blechabschnitt ist).
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Das Kontaktblech ist mittels einer Clinchverbindung mit dem zweiten Bauelement verbunden, wobei gemäß der vorliegenden Ausführung die Clinchverbindung zwischen dem ersten Blechabschnitt des Kontaktblechs und dem zweiten Bauelement ausgebildet ist. Der von der Basisfläche wegragende zweite Blechabschnitt ist zum Kontaktieren einer Anschlussleitung eines Solargenerators vorgesehen. Indem der zum Verbinden mit der Anschlussleitung des Solargenerators vorgesehene zweite Blechabschnitt von der Basisfläche wegragt, kann er unkompliziert mittels Clinchens mit der Anschlussleitung verbunden werden.
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Gemäß der Erfindung weist der Grundkörper an der Basisfläche eine Durchgangsöffnung auf, wobei die Durchgangsöffnung und das Kontaktblech derart ausgebildet und angeordnet sind, dass der zweite Blechabschnitt des Kontaktblechs bündig bzw. fluchtend mit einem Rand der Durchgangsöffnung abschließt. Gemäß dieser Ausführung verläuft die Grenze bzw. Trennlinie zwischen dem ersten und dem zweiten Blechabschnitt des Kontaktblechs entlang eines Randabschnitts der Durchgangsöffnung, und der zweite Blechabschnitt erstreckt sich von diesem Randabschnitt aus von der Basisfläche des Grundkörpers weg.
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Gemäß der Erfindung kann vorgesehen sein, eine Anschlussleitung eines Solargenerators durch die Durchgangsöffnung hindurch zu dem zweiten Blechabschnitt zu führen und mit demselben zu verbinden, z.B. mittels Clinchens. Indem der zweite Blechabschnitt, der zum Befestigen der Anschlussleitung daran vorgesehen ist, bündig mit dem Rand der Durchgangsöffnung abschließt, durch die die Anschlussleitung hindurchgeführt wird, kann beim Verbinden des zweiten Blechabschnitts mit der Anschlussleitung sichergestellt werden, dass keine Zugkraft in Richtung zu der Durchgangsöffnung hin auf das Kontaktblech ausgeübt wird, wodurch ein Verschieben bzw. Loslösen des Kontaktblechs beim Verbinden zuverlässig verhindert werden kann.
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Das mittels der Clinchverbindung mit dem ersten Bauelement (das z.B. durch das Kontaktblech gegeben sein kann) verbundene zweite Bauelement kann z.B. eine Elektronikkomponente bzw. ein Elektronikbauteil (z.B. eine Diode) der Anschlusseinheit sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass das zweite Bauelement ein Element, z.B. ein Steckkontakt oder eine Kontaktfeder, eines elektrischen Verbinders der Anschlusseinheit ist, der zum Anbinden eines stromabführenden Verbindungskabels daran vorgesehen ist.
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Die Anschlusseinheit kann eine Abdeckhaube zum Abdecken des Grundkörpers unter Ausbildung eines Anschlusseinheit-Innenraums aufweisen. Der Grundkörper und die Abdeckhaube bestehen aus einem elektrisch isolierenden Material, z.B. Kunststoff. Der Grundkörper kann z.B. in Form einer ebenen Platte mit einer vorgegebenen Länge und Breite ausgebildet sein, wobei die Platte eine zu dem Innenraum hin weisende Innenseite und eine nach außen hin weisende Außenseite aufweist, wobei die Basisfläche des Grundkörpers der Innenseite entspricht. Der Grundkörper kann in einem senkrecht zu seiner Längsrichtung verlaufenden Schnitt einen U-förmigen Querschnitt aufweisen, wobei die seitlichen Begrenzungsränder bzw. Längsränder der Platte in Richtung zu der Abdeckhaube hin hochgezogen sind. Die Abdeckhaube überspannt die Platte des Grundkörpers, wobei die Abdeckhaube an ihrer offenen Basis an ihren Längsrändern einen Horizontalabschnitt in Form einer Schulter aufweist, von der aus sich jeweils ein Vertikalabschnitt in Richtung von der Basis weg erstreckt. Die Außenseite der Grundkörper-Platte und die Schulter der Abdeckhaube schließen bündig zueinander ab, sodass die Vertikalabschnitte der Abdeckhaube sich in Form einer Schürze über die hochgezogenen Ränder der Grundkörper-Platte erstrecken. Dadurch ist ein zuverlässiger Witterungsschutz für den Anschlusseinheit-Innenraum gewährleistet.
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Mittels der Erfindung wird zudem ein Verfahren zum Herstellen eines Fotovoltaikbauteils bereitgestellt, wobei das Verfahren das Ausbilden einer elektrischen Verbindung mittels Clinchens aufweist.
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Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer Anschlusseinheit für einen Solargenerator bereitgestellt, wobei das Verfahren das Ausbilden einer elektrischen Verbindung zwischen einem ersten Bauelement und einem zweiten Bauelement der Anschlusseinheit mittels Clinchens umfasst. Das Verfahren kann insbesondere zum Herstellen einer Solargenerator-Anschlusseinheit nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungen vorgesehen sein, sodass bezüglich der Ausgestaltungen des Herstellungsverfahrens hiermit auf die entsprechenden Erläuterungen hinsichtlich der Anschlusseinheit verwiesen wird. Das Verfahren kann z.B. das Verbinden eines Anbindungselements der Anschlusseinheit mit einer Elektronikkomponente (z.B. einer Diode) der Anschlusseinheit mittels Clinchens aufweisen.
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Das Verfahren kann insbesondere das Bereitstellen eines ersten Bauelements in Form eines Kontaktblechs mit einem ersten Blechabschnitt und einem zweiten Blechabschnitt, das Abbiegen des ersten Blechabschnitts von dem zweiten Blechabschnitt, das Verbinden des ersten Blechabschnitts mit einem zweiten Bauelement mittels Clinchens, und das Befestigen des ersten Blechabschnitts an dem Grundkörper der Anschlusseinheit (z.B. mittels Klebens) aufweisen; wobei die Ausbildung des Kontaktblechs und die Anordnung des Kontaktblechs an dem Grundkörper wie bezüglich der Anschlusseinheit beschrieben erfolgen kann. Das Umbiegen des ersten Blechabschnitts von dem zweiten Blechabschnitt kann vor oder nach dem Verbinden des ersten Blechabschnitts mit dem zweiten Bauelement erfolgen. Das Verbinden des ersten Blechabschnitts mit der Elektronikkomponente (mittels Clinchens) erfolgt bevorzugt vor dem Befestigen des ersten Blechabschnitts an dem Grundkörper.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Solaranlage mit einem Solargenerator und einer Anschlusseinheit bereitgestellt, wobei der Solargenerator (mindestens) eine Anschlussleitung zum Abführen elektrischer Energie aufweist und die Anschlusseinheit (mindestens) ein Anschlusselement zum Anschließen der Anschlussleitung daran aufweist, wobei das Anschlusselement und die Anschlussleitung unter Ausbildung einer elektrischen Verbindung mittels einer Clinchverbindung miteinander verbunden sind. Die Anschlussleitung und das Anschlusselement sind mittels der Clinchverbindung einander kontaktierend miteinander verbunden.
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Gemäß der Erfindung weist die Anschlusseinheit einen Grundkörper mit einer Außenseite auf, wobei der Grundkörper eine an der Außenseite mündende Durchgangsöffnung aufweist. Die Anschlusseinheit ist mit ihrer Außenseite an einer Begrenzungsfläche des Solargenerators angeordnet, wobei mindestens eine Anschlussleitung des Solargenerators zumindest abschnittsweise zwischen dem Grundkörper und der Solargenerator-Begrenzungsfläche verlaufend derart angeordnet ist, dass die Anschlussleitung entlang bzw. parallel zu der Begrenzungsfläche verläuft. Der Endabschnitt der Anschlussleitung ist durch die Durchgangsöffnung hindurch in den Anschlusseinheit-Inneraum hinein geführt und hier mittels Clinchens mit dem Anschlusselement verbunden. Das Anschlusselement kann z.B. durch das vorstehend beschriebene Kontaktblech gegeben sein, wobei die Anschlussleitung mittels Clinchens mit dem zweiten Blechabschnitt des Kontaktblechs verbunden ist.
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Gemäß der Erfindung wird zudem ein Verfahren zum elektrischen Verbinden einer Anschlusseinheit mit einem Solargenerator bereitgestellt, wobei das Verfahren das Ausbilden einer elektrischen Verbindung mittels Clinchens aufweist. Das Verfahren kann z.B. das Verbinden eines Anschlusselements der Anschlusseinheit mit einer Anschlussleitung des Solargenerators mittels Clinchens aufweisen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beiliegenden Figuren veranschaulicht, wobei gleiche oder ähnliche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen sind; hierbei zeigen schematisch:
- 1 eine Draufsicht einer Anschlusseinheit;
- 2 einen Schnitt der Anschlusseinheit entlang A-A aus 1; und
- 3 einen Schnitt der Anschlusseinheit gemäß B-B aus 1.
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Gemäß den 1 bis 3 weist eine Solargenerator-Anschlusseinheit 1 gemäß einer Ausführungsform einen Sockel bzw. Grundkörper 3 und eine Abdeckhaube 5 auf. In den 1 und 2 ist die Anschlusseinheit 1 ohne die Abdeckhaube 5 dargestellt.
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In den Figuren ist die Anschlusseinheit 1 zusammen mit einem Solargenerator 7 mit einem Solarpanel 9 und vier bandförmige Anschlussleitungen 11.1, 11.2, 11.3 und 11.4 gezeigt, wobei das Solarpanel 9 in 1 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist.
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Die Anschlusseinheit 1 weist als Bauelemente insbesondere vier Anschlusselemente in Form von Kontaktblechen 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 sowie drei Elektronikkomponenten in Form von Dioden 15.1, 15.2 und 15.3 auf. Jede der Dioden 15.1, 15.2, 15.3 weist zwei Dioden-Anschlüsse zum elektrischen Kontaktieren derselben auf, wobei jeder Dioden-Anschluss unter Ausbildung einer elektrischen Verbindung mittels Clinchens kontaktierend mit einem der Kontaktbleche 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 verbunden ist.
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Der Grundkörper 3 ist als plattenförmiger Grundkörper 3 mit einer Innenseite 17 und einer Außenseite 19 ausgebildet, wobei von der Innenseite 17 eine Basisfläche 17 gebildet ist. Der Grundkörper 3 weist vier Durchgangsöffnungen 21.1, 21.2, 21.3 und 21.4 auf, die von der Grundkörper-Innenseite 17 durch den Grundkörper 3 hindurch zu der Grundkörper-Außenseite 19 führen. Jedes der Kontaktbleche 13.1, 13.2, 13.3 und 13.4 weist (siehe 2) einen ersten Blechabschnitt 23 und einen zweiten Blechabschnitt 25 auf, wobei der erste Blechabschnitt 23 parallel zu der (von der Innenseite 17 gebildeten) Basisfläche 17 verläuft und der zweite Blechabschnitt 25 im rechten Winkel von dem ersten Blechabschnitt 23 absteht und somit senkrecht zu der Basisfläche 17 verläuft. Der erste Blechabschnitt 23 wird auch als Horizontal-Blechabschnitt 23, der zweite Blechabschnitt 25 auch als Vertikal-Blechabschnitt 25 bezeichnet.
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Der Horizontal-Blechabschnitt 23 eines jeden Kontaktblechs ist kontaktierend an der Basisfläche 17 des Grundkörpers 3 befestigt (z.B. mittels Klebens). Die Horizontal-Blechabschnitte 23 der Kontaktbleche sind jeweils mittels einer Clinchverbindung mit den Dioden 15.1, 15.2 und 15.3 verbunden.
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An jeder der Durchgangsöffnungen 21.1, 21.2, 21.3, 21.4 ist eines der Kontaktbleche 13.1, 13.2, 13.3, 13.4 derart angeordnet, dass sein Vertikal-Blechabschnitt 25 bündig bzw. fluchtend mit einem Randabschnitt der jeweiligen Durchgangsöffnung abschließt (siehe 2). Die Vertikal-Blechabschnitte 25 der Kontaktbleche sind zum Kontaktieren der Solargenerator-Anschlussleitungen 11.1, 11.2, 11.3 bzw. 11.4 vorgesehen; wobei jedes der Kontaktbleche 13.1, 13.2, 13.3, 13.4 an seinem Vertikal-Blechabschnitt 25 mittels einer Clinchverbindung kontaktierend mit einer der Anschlussleitungen 11.1, 11.2, 11.3, 11.4 verbunden ist, sodass eine elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktblech und der Anschlussleitung hergestellt ist.
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Die Kontaktbleche 13.1, 13.2, 13.3, 13.4 fungieren somit sowohl als Anschlusselemente zum Anschließen der Solargenerator-Anschlussleitungen 11.1, 11.2, 11.3, 11.4 als auch als Anbindungselemente zum Anschließen der Dioden 15.1, 15.2, 15.3.
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Die Anschlusseinheit 1 ist mit der Rückseite 19 des Grundkörpers 3 an einer Begrenzungsfläche 27 des Solarpanels 9 des Solargenerators 7 angeordnet. Die Anschlussleitungen 11.1, 11.2, 11.3, 11.4 des Solargenerators 7 verlaufen zwischen dem Grundkörper 3 und dem Solarpanel 9 entlang der Begrenzungsfläche 27. Jede der Anschlussleitungen ist durch eine der Durchgangsöffnungen 21.1, 21.2, 21.3, 21.4 hindurch zu einem der Kontaktbleche geführt und mittels Clinchens kontaktierend mit dessen Vertikal-Blechabschnitt 25 verbunden.
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Die Anschlusseinheit 1 weist zudem an ihren beiden Längsenden jeweils einen elektrischen Verbinder 29 zum Abführen der von dem Solargenerator 7 erzeugten elektrischen Energie mittels eines Solarkabels 31 (siehe 1) auf. Jeder der beiden elektrischen Verbinder 29 weist vorliegend einen Steckkontakt 29.1 und einen Vierkant 29.2 aus einem elektrisch leitfähigen Material (Metall) auf. Der Steckkontakt 29.1 ist an seiner Basis elektrisch leitfähig mit dem jeweiligen äußeren Kontaktblech 13.1 bzw. 13.4 verbunden, z.B. mittels Clinchens. Der Vierkant 29.2 ist kontaktierend auf den Steckkontakt 29.1 aufgesteckt. Jedes der Solarkabel 31 ist kontaktierend mit dem jeweiligen Vierkant 29 verbunden, z.B. mittels Einschraubens einer an dem Vierkant vorgesehenen Schraube (nicht dargestellt) in das Solarkabel oder mittels Crimpens. Mittels Anschließens eines Endabschnitts des Solarkabels 31 an die Anschlusseinheit 1 kann die von dem Solargenerator 7 generierte Energie abgeführt werden.
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Der Grundkörper 3 ist in Form einer Platte ausgebildet, deren Längsränder 33 in Richtung zu dem Innenraum 35 bzw. zu der Abdeckhaube 5 hin hochgezogen sind. Die Abdeckhaube 5 weist an ihrer Basis (d.h. an ihrer offenen Seite) an ihren Längsrändern einen Horizontalabschnitt 5.1 in Form einer Schulter auf, von der aus sich ein Vertikalabschnitt 5.2 weg erstreckt. Der Horizontalabschnitt 5.1 der Abdeckhaube schließt bündig bzw. fluchtend mit der Außenseite 19 des Grundkörpers 3 ab. Der Grundkörper 3 und die Abdeckhaube 5 können mittels an dem Grundkörper 3 ausgebildeter Fügedorne 37 zueinander ausgerichtet und aneinander befestigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anschlusseinheit
- 3
- Grundkörper
- 5
- Abdeckhaube
- 5.1
- Schulterabschnitt der Abdeckhaube
- 5.2
- Vertikalabschnitt der Abdeckhaube
- 7
- Solargenerator
- 9
- Solarpanel des Solargenerators
- 11.x
- bandförmige Anschlussleitung des Solargenerators (x = 1, 2, 3, 4)
- 13.x
- Kontaktblech (x = 1, 2, 3, 4)
- 15.x
- Diode (x = 1, 2, 3)
- 17
- Grundkörper-Innenseite / Grundkörper-Basisfläche
- 19
- Grundkörper-Außenseite
- 21.x
- Durchgangsöffnung (x = 1, 2, 3, 4)
- 23
- erster Blechabschnitt / Horizontal-Blechabschnitt
- 25
- zweiter Blechabschnitt / Vertikal-Blechabschnitt
- 27
- Begrenzungsfläche des Solargenerators
- 29
- elektrischer Verbinder / Verbindungselement
- 29.1
- Steckkontakt
- 29.2
- Vierkantelement
- 31
- Solarkabel
- 33
- Längsränder des Grundkörpers
- 35
- Innenraum der Anschlusseinheit
- 37
- Fügedorn