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Stand der Technik
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Es sind bereits tragbare Sprühgerätvorrichtungen mit zumindest einer Sprühmittelmengenkontrolleinheit mit einem Durchflussmengensensor vorgeschlagen worden.
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Ein Benutzer kann mit Hilfe der Sprühmittelmengenkontrolleinheit eine je Zeiteinheit mit der Sprühgerätvorrichtung ausgebrachte Sprühmittelmenge prüfen. Diese Information ist unzureichend um sicherzustellen, dass ein Gebiet mit einer gewünschten Menge eines Sprühmittels besprüht wird. Beispielsweise kann das Gebiet bereits von einer weiteren Sprühgerätvorrichtung mit einer Menge des Sprühmittels besprüht worden sein und/oder die Menge des Sprühmittels je Flächeneinheit kann durch unterschiedliche Geschwindigkeiten, mit denen sich der Benutzer mit der Sprühgerätvorrichtung im Gebiet bewegt, unterschiedlich sein.
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Vorteile der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer tragbaren Sprühgerätvorrichtung mit zumindest einer Sprühmittelmengenkontrolleinheit mit einem Durchflussmengensensor.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Sprühmittelmengenkontrolleinheit ein Ortungsmittel aufweist.
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Unter einer „tragbaren Sprühgerätvorrichtung“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine von einem Benutzer tragbare Vorrichtung verstanden werden, die zum Besprühen eines Gebiets mit einem insbesondere flüssigen Sprühmittel vorgesehen ist. Insbesondere kann das Gebiet ein Sprühgebiet sein. Unter einem „Sprühgebiet“ soll in diesem Zusammenhang ein Gebiet verstanden werden, das mit einem Sprühmittel besprüht werden soll. Insbesondere kann das Sprühgebiet eine Beschreibung einer Lage des Sprühgebiets innerhalb einer Gebietskarte und einer auszubringenden Gebietssprühmittelmenge aufweisen. Die tragbare Sprühgerätvorrichtung kann insbesondere als tragbares Drucksprühgerät ausgebildet sein. Unter einem „tragbaren Drucksprühgerät“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Sprühgerätvorrichtung verstanden werden, die zumindest einen Flüssigkeitstank aufweist, der das Sprühmittel unter einem gegenüber einem Umgebungsdruck erhöhten Druck enthält. Insbesondere kann ein Gas, insbesondere Luft, sich im nicht vom Sprühmittel belegten Innenraum des Druckbehälters befinden und dazu vorgesehen sein, das Sprühmittel mit dem erhöhten Druck zu beaufschlagen. In einem Sprühbetrieb treibt der Druck das Sprühmittel durch eine Sprühmittelleitung zu einem Sprühkopf mit einer Vielzahl von Düsen und tritt durch diese aus. Der Druckbehälter kann vom Benutzer insbesondere auf dem Rücken getragen werden. Die tragbare Sprühgerätvorrichtung kann auch von einem tragbaren Sprühkopf gebildet werden, der über die Sprühmittelleitung mit Sprühmittel versorgt wird, beispielsweise von einem Sprühmittelvorratsbehälter, über eine Pumpe und/oder insbesondere zum Bewässern aus einem Wassertank und/oder einer Wasserleitung.
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Bevorzugt weist der Sprühkopf einen Stromgenerator auf, der dazu vorgesehen ist, die Sprühmittelmengenkontrolleinheit mit Strom zu versorgen. Bevorzugt kann der Stromgenerator das durch die Sprühmittelleitung strömende Sprühmittel zur Stromerzeugung nutzen, insbesondere durch eine in der Sprühmittelleitung angebrachte Turbine. Bevorzugt weist der Sprühkopf einen Steuerhebel auf, mit dem der Benutzer einen Sprühvorgang starten und/oder stoppen und/oder die ausgebrachte Sprühmittelmenge steuern kann. Unter einer „Sprühmittelmengenkontrolleinheit“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, eine ausgebrachte Menge eines Sprühmittels zu bestimmen. Insbesondere kann die Sprühmittelmengenkontrolleinheit ein Durchflussmessgerät aufweisen, das dazu vorgesehen ist, eine durch eine Sprühmittelleitung strömende Sprühmittelmenge zu messen. Das Durchflussmessgerät kann zum Beispiel einen Hall-Sensor und/oder eine in der Sprühmittelleitung angeordnete Turbine aufweisen. Dem Fachmann sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, wie ein Durchflussmessgerät mit oder ohne direkten Sprühmittelkontakt realisiert werden kann. Unter einem „Ortungsmittel“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden, die zu einer Bestimmung eines Aufenthaltsorts vorgesehen ist, insbesondere mit Hilfe von funkbasierter Navigation, wie einer Auswertung von GPS-, WLAN-, Mobilfunk- und/oder weiteren Funksignalen. Das Ortungsmittel kann auch dazu vorgesehen sein, einzelne Pflanzen innerhalb des Gebiets zu bestimmen. Es ist ebenfalls möglich, dass das Ortungsmittel optische Hilfsmittel zur Bestimmung des Aufenthaltsorts benutzt, insbesondere eine Navigation mithilfe von Licht- und/oder Laserstrahlen und/oder eine Auswertung von am aktuellen Standort angefertigten Bild- und/oder Videoaufnahmen. Unter einem „Aufenthaltsort“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Ort innerhalb eines bekannten, von der Gebietskarte erfassten Gebiets verstanden werden. Ein Ort kann insbesondere eine definierte Fläche innerhalb des Gebiets und/oder zumindest eine Pflanze innerhalb des Gebiets sein. Das Sprühmittelmengenkontrollsystem kann durch die von der Sprühmittelmengenkontrolleinheit ortsbasiert erfasste Sprühmittelmenge vorteilhaft eine von der tragbaren Sprühgerätvorrichtung an einem Ort und/oder in einem Gebiet ausgebrachte Gebietssprühmittelmenge bestimmen.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Sprühmittelmengenkontrolleinheit eine drahtlose Datenschnittstelle zum Austausch von Sprühmittelmengen- und/oder Orts- und/oder Steuerinformationen aufweist. Unter einer „drahtlosen Datenschnittstelle“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine WLAN-, Mobilfunk/GPRS-, DECT-, Bluetooth-und/oder ISM/SRD-Typ A/B-basierte Funkverbindung verstanden werden. Insbesondere kann die drahtlose Datenschnittstelle dazu vorgesehen sein, die Sprühmittelmengenkontrolleinheit mit einem Datennetzwerk und/oder dem Internet und/oder einem externen Server zu verbinden. Unter „Steuerinformationen“ sollen in diesem Zusammenhang insbesondere Anweisungen an die Sprühmittelmengenkontrolleinheit verstanden werden, wie insbesondere einen Sprühvorgang zu starten und/oder zu stoppen und/oder eine Sprühmittelmenge zu regulieren und/oder dem Benutzer des Sprühgeräts Anweisungen zu geben wie insbesondere eine Geschwindigkeit, mit der er sich während des Sprühvorgangs im Gebiet bewegt, zu erhöhen und/oder zu reduzieren. Die mit der Sprühgerätvorrichtung ausgebrachte Sprühmittelmenge kann vorteilhaft an ein externes System übermittelt werden. Das externe System kann vorteilhaft Informationen an die Sprühmittelmengenkontrolleinheit übermitteln. Der Benutzer kann Hinweise zum Besprühen des Gebiets mit dem Sprühmittel erhalten.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Sprühmittelmengenkontrolleinheit einen Drucksensor zur Messung eines Sprühmitteldrucks aufweist. Insbesondere kann der Drucksensor dazu vorgesehen sein, den Sprühmitteldruck im Druckbehälter und/oder in der Sprühmittelleitung zu bestimmen. Die Sprühmittelmengenkontrolleinheit kann vorteilhaft einen Sprühmittelsolldruck überwachen und regulieren und/oder dem Benutzer Hinweise geben, den Sprühmitteldruck vorteilhaft einzustellen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Sprühmittelmengenkontrolleinheit mehrere Durchflussmengensensoren zur Bestimmung von Sprühmittelmengen mehrerer Sprühmittel aufweist. Insbesondere kann die Sprühmittelmengenkontrolleinheit für ein Drucksprühgerät mit mehreren Druckbehältern und/oder einen Sprühkopf mit mehreren Sprühmittelleitungen vorgesehen sein. Die Sprühgerätvorrichtung kann vorteilhaft zur Ausbringung mehrerer Sprühmittel und/oder Sprühmittelgemische geeignet sein. Die Sprühmittelmengenkontrolleinheit kann die ausgebrachte Sprühmittelmenge mehrerer Sprühmittel überwachen.
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Weiter wird ein Sprühmittelmengenkontrollsystem mit zumindest einer Sprühgerätvorrichtung vorgeschlagen. Das Sprühmittelmengenkontrollsystem kann vorteilhaft Funktionen zur Verfügung stellen um eine ausgebrachte Sprühmittelmenge zu kontrollieren und/oder zu steuern.
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Insbesondere kann das Sprühmittelmengenkontrollsystem eine Benutzerschnittstelleneinheit aufweisen, die dazu vorgesehen ist, Gebietssprühmittelmengen der Gebiete anzuzeigen. Unter „Gebieten“ sollen in diesem Zusammenhang insbesondere Areale verstanden werden, die in der Gebietskarte erfasst sind. Die einzelnen Gebiete können unterschiedliche Pflanzen und/oder Nutzungen aufweisen und unterschiedliche Sprühmittelmengensollwerte von Sprühmitteln aufweisen. Es ist ebenfalls möglich, dass sich Sprühmittelmengensollwerte innerhalb eines Gebiets abhängig vom Ort innerhalb des Gebiets unterscheiden. Beispielsweise kann ein lokaler Schädlingsbefall in einem Gebiet und/oder ein lokaler Düngemittelmangel dazu führen, dass an diesem Ort eine größere Menge von Schädlingsbekämpfungsmittel und/oder Düngemittel ausgebracht werden soll. Unter einer „Benutzerschnittstelleneinheit“ soll in diesem Zusammenhang eine bevorzugt tragbare Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, einem Benutzer Informationen zu visualisieren und/oder Benutzereingaben entgegenzunehmen und zu übermitteln. Die Benutzerschnittstelleneinheit kann an der Sprühgerätvorrichtung angeordnet sein, bevorzugt ist die Benutzerschnittstelleneinheit jedoch als unabhängiges, insbesondere tragbares Gerät mit einer bevorzugt drahtlosen Datenschnittstelle ausgebildet, um Informationen mit der Sprühmittelmengenkontrolleinheit und weiteren Komponenten des Sprühmittelmengenkontrollsystems auszutauschen. Bevorzugt ist die Benutzerschnittstelleneinheit als Tablet-Computer und/oder Smartphone mit einer geeigneten Software ausgebildet, die die vom Sprühmittelmengenkontrollsystem benötigten Funktionen zur Verfügung stellt. Bevorzugt ist die Benutzerschnittstelleneinheit dazu vorgesehen, die Gebietskarte mit Gebieten und/oder Soll- und -Istwerten der Gebietsprühmittelmengen der Gebiete anzuzeigen. Der Benutzer kann vorteilhaft die in den Gebieten ausgebrachten Sprühmittelmengen erfassen und in Gebieten mit unzureichenden Sprühmittelmengen Sprühmittel ausbringen.
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Besonders vorteilhaft verfügt das Sprühmittelmengenkontrollsystem über einen Gebietsserver, der dazu vorgesehen ist, Sprühmittelmengeninformationen und/oder Ortsinformationen und/oder Steuerinformationen an die zumindest eine Sprühmittelmengenkontrolleinheit zu übermitteln und/oder von der zumindest einen Sprühmittelmengenkontrolleinheit zu erhalten. Unter einem „Gebietsserver“ soll in diesem Zusammenhang ein bevorzugt internetbasierter Server verstanden werden. Bevorzugt kann auf dem Gebietsserver eine Gebietskarte mit Gebieten, insbesondere von Gebieten, in denen Sprühmittel ausgebracht werden soll, gespeichert sein. Der Gebietsserver kann insbesondere als Aktivitätsgebietsserver zur Verwaltung von Aktivitäten in Gebieten vorgesehen sein, wie insbesondere von Sprühgebieten, Mähgebieten, Bewässerungsgebieten und/oder Düngegebieten. Unter einem „Aktivitätsgebiet“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Beschreibung eines Gebiets und der in dem Gebiet vorgesehenen Aktivitäten verstanden werden. Das Aktivitätsgebiet umfasst bevorzugt eine Beschreibung der Ausdehnung und der Lage des Aktivitätsgebiets innerhalb der Aktivitätsgebietskarte, sowie der Art der durchzuführenden Aktivität.
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Aktivitätsgebiete können mehrere Gebiete, in denen eine gemeinsame Aktivität durchgeführt werden soll, umfassen. Ein Gebiet, in dem mehrere Aktivitäten ausgeführt werden sollen, kann Teil mehrerer Aktivitätsgebiete sein. Gebietsgrenzen von Gebieten, die für verschiedene Aktivitäten vorgesehen sind, können deckungsgleich, überlappend und/oder unterschiedlich sein. Zum Beispiel kann ein Gebiet, in dem Sprühmittel aufgebracht werden sollen, gleichzeitig ganz oder teilweise dazu vorgesehen sein, durch einen Mähroboter gemäht zu werden. Der Gebietsserver kann vorteilhaft Informationen zu den Gebieten speichern und auswerten. Insbesondere kann der Gebietsserver vorteilhaft das Ausbringen von Sprühmittel steuern und/oder koordinieren. Der Gebietsserver kann die Aktivitäten weiterer Geräte mit den Aktivitäten von Sprühgeräten koordinieren. Konflikte können vermieden werden. Der Gebietsserver kann Informationen weiterer, externer Dienste berücksichtigen, wie insbesondere Wetterberichte, Kalenderdaten und/oder Expertensysteme mit Pflegehinweisen zu Pflanzenarten.
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Bevorzugt ist der Gebietsserver dazu vorgesehen, Gebietssprühmittelmengen von Gebieten unter Berücksichtigung von durch Sprühmittelmengenkontrolleinheiten mehrerer Sprühgerätvorrichtungen ermittelten Sprühmittelmengeninformationen zu bestimmen. Der Gebietsserver kann durch eine Sprühgerätvorrichtung ausgebrachtes Sprühmittel erfassen und dem Benutzer eines weiteren Sprühgeräts den Istwert der Gebietssprühmittelmenge anzeigen. Der Benutzer des weiteren Sprühgeräts kann die noch bis zum Sollwert der Gebietssprühmittelmenge verbleibende Sprühmittelmenge ausbringen. Gebiete können vorteilhaft durch mehrere Benutzer mit tragbaren Sprühgeräten besprüht werden. Der Gebietsserver kann das Ausbringen der Sprühmittelsollmenge vorteilhaft überwachen und/oder koordinieren.
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Weiter wird eine Basisstation vorgeschlagen, die dazu vorgesehen ist, Informationen zwischen der zumindest einen Sprühmittelmengenkontrolleinheit und dem Gebietsserver auszutauschen. Insbesondere kann die Basisstation dazu vorgesehen sein, mit der zumindest einen Sprühmittelmengenkontrolleinheit und dem Gebietsserver Sprühmittelmengen- und/oder Orts- und/oder Steuerinformationen auszutauschen. Insbesondere kann die Basisstation von den Sprühmittelmengenkontrolleinheiten empfangene Informationen über eine internetbasierte Datenschnittstelle über das Internet übertragen und/oder aus dem Internet empfangene Informationen an die Sprühmittelmengenkontrolleinheiten übertragen. Bevorzugt ist die Basisstation mobil ausgebildet. Unter „mobil“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die Basisstation vom Benutzer transportiert und an einem geeigneten Ort aufgestellt werden kann. Insbesondere kann die Basistation an einem Ort aufgestellt werden, der in oder in der Nähe von Gebieten liegt, in denen tragbare Sprühgerätvorrichtungen eingesetzt werden. Eine Reichweite der drahtlosen Datenschnittstelle der Sprühmittelmengenkontrolleinheit muss nur bis zur Basisstation reichen. Ein Energieverbrauch der drahtlosen Datenschnittstelle der Sprühmittelmengenkontrolleinheit kann gering sein. Die drahtlose Datenschnittstelle der Sprühmittelmengenkontrolleinheit kann kostengünstig sein. Bevorzugt kann die Basistation über Ortungsmittel verfügen und/oder kann ein Aufstellungsort der Basisstation dem Sprühmittelmengenkontrollsystem bekannt sein. Die Sprühmittelmengenkontrolleinheiten können den Aufstellungsort der Basisstation zur Bestimmung des Aufenthaltsorts der Sprühgerätvorrichtung nutzen.
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Weiter wird ein Verfahren zum Besprühen zumindest eines Gebiets mit dem Sprühmittelmengenkontrollsystem vorgeschlagen. Insbesondere beinhaltet das Verfahren das Erfassen einer an einem Ort und/oder einer Fläche und/oder einer Pflanze ausgebrachten Sprühmittelmenge und das Abgleichen dieser Sprühmittelmenge mit einem Sollwert für diesen Ort und/oder diese Fläche und/oder diese Pflanze. Weiter wird der Sollwert und/oder der Istwert dem Benutzer angezeigt und/oder eine Steuerinformation wird bei Erreichen des Sollwerts dem Benutzer angezeigt.
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Das erfindungsgemäße Sprühmittelmengenkontrollsystem soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Sprühmittelmengenkontrollsystem zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer tragbaren Sprühgerätvorrichtung mit einem als Drucksprühgerät ausgebildeten tragbaren Sprühgerät mit einer Sprühmittelmengenkontrolleinheit,
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2 eine schematische Darstellung einer weiteren, als Drucksprühgerät ausgebildeten tragbaren Sprühgerätvorrichtung mit drei Durchflussmengensensoren,
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3 eine schematische Darstellung einer weiteren, als Sprühkopf ausgebildeten tragbaren Sprühgerätvorrichtung mit einer weiteren Sprühmittelmengenkontrolleinheit,
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4 eine schematische Darstellung einer Systemarchitektur des Sprühmittelmengenkontrollsystems,
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5 eine Darstellung eines Verfahrens zur Steuerung einer Sprühmittelmenge und
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6 eine schematische Darstellung einer Benutzerschnittstelleneinheit des Sprühmittelmengenkontrollsystems.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine tragbare Sprühgerätvorrichtung 10, die als Drucksprühgerät 40 ausgebildet ist, mit einer Sprühmittelmengenkontrolleinheit 14 mit einem Durchflussmengensensor 16 und einem Ortungsmittel 18. Weiter verfügt die Sprühmittelmengenkontrolleinheit 14 über eine drahtlose Datenschnittstelle 20, die von einem WLAN-Modul gebildet wird, zum Austausch von Sprühmittelmengeninformationen 22 und/oder Ortsinformationen 24 und/oder Steuerinformationen 26 und über eine Prozessor- und Speichereinheit 60. Ein Drucksensor 28 dient zur Messung eines Sprühmitteldrucks, zur Energieversorgung ist eine Batterie 42 vorgesehen. Das Drucksprühgerät 40 verfügt über einen Druckbehälter 56, der zur Aufnahme von Sprühmittel 50 vorgesehen ist. Eine Handpumpe 58 dient zur Druckbeaufschlagung des Sprühmittels 50, indem Luft unter Druck in einen im Druckbehälter 56 verbleibenden, nicht vom Sprühmittel 50 belegten Innenraum gepumpt wird.
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2 zeigt eine weitere, als Drucksprühgerät 40’ ausgebildete Sprühgerätvorrichtung 10’, die eine Sprühmittelmengenkontrolleinheit 14’ mit drei Durchflussmengensensoren 16’ zur Bestimmung von Sprühmittelmengen von drei Sprühmitteln 50’ aufweist. Mit einem Mischventil 62’ kann ein Mischungsverhältnis der drei Sprühmittel 50’ eingestellt werden. Die Sprühgerätvorrichtung 10’ eignet sich damit dazu, wahlweise eines der drei Sprühmittel 50’ oder eine Mischung der Sprühmittel 50’ zu versprühen. Weiter verfügt das Drucksprühgerät 40’ über die beim Drucksprühgerät 40 beschriebenen Komponenten und Eigenschaften.
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3 zeigt eine weitere, als Sprühkopf 38’’ mit einer Sprühmittelkontrolleinheit 14’’ ausgebildete Sprühgerätvorrichtung 10’’. Der Sprühkopf 38’’ wird über eine mit einem Anschlussstück 46’’ verbundene Sprühmittelleitung 44’’ mit Sprühmittel 50’’ versorgt, für Bewässerungsaufgaben insbesondere über eine Wasserleitung mit Wasser. Der Sprühkopf 38’’ weist die Sprühmittelmengenkontrolleinheit 14’’ mit einem Duchflussmengensensor 16’’, einer drahtlosen Datenschnittstelle 20’’, einem Ortungsmittel 18’’ und einer Prozessor- und Speichereinheit 60’’ auf, sowie eine Batterie 42’’ zur Energieversorgung. Ein im Sprühmittelstrom angeordneter Stromgenerator 48’’ erzeugt aus einem beim Sprühbetrieb entstehenden Druckgefälle im Sprühmittel 50’’ elektrische Energie und überträgt diese induktiv zur Batterie 42’’, um diese aufzuladen. Der Benutzer kann mit einem Steuerhebel 52’’ den Sprühbetrieb starten oder stoppen und eine Sprühmittelmenge einstellen. Dazu ist der Steuerhebel 52’’ mit einem hier nicht näher dargestellten Sprühmittelventil verbunden. Das Sprühmittel 50’’ tritt durch einen Sprühaufsatz 54’’ mit einer Vielzahl von Düsen aus.
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4 zeigt schematische Darstellung einer Systemarchitektur eines Sprühmittelmengenkontrollsystems 30 mit den Sprühgerätvorrichtungen 10, 10’ und 10’’. Eine mobile Basisstation 64 ist dazu vorgesehen, im gezeigten Beispiel über die Datenschnittstellen 20, 20’ und 20’’ der Sprühmittelmengenkontrolleinheiten 14, 14’ und 14’’ der Sprühgerätvorrichtungen 10, 10’ und 10’’ Steuerinformationen 26 zu übermitteln und von den Sprühmittelmengenkontrolleinheiten 14, 14’ und 14’’ Sprühmittelmengeninformationen 22 und Ortsinformationen 24 zu erhalten. Die Datenschnittstellen 20, 20’ und 20’’ müssen somit nur eine geringe Reichweite bis zur mobilen Basisstation 64 überbrücken. Die mobile Basisstation 64 wird hierzu an einem geeigneten Ort in der Nähe der Sprühgerätvorrichtungen 10, 10’ und 10’’ aufgestellt. Die mobile Basisstation 64 enthält weiter ein Lokalisierungsmodul 78 zur Bestimmung des Orts der mobilen Basisstation 64. Diese Information unterstützt die Ortungsmittel 18 der Sprühmittelmengenkontrolleinheiten 14, 14’’ und 14’’. Die mobile Basisstation 64 verfügt über einen GPRS-basierten mobilen Internetanschluss 66. Über das Internet ist die mobile Basisstation 64 mit einem internetbasierten Gebietsserver 36 verbunden. Der Gebietsserver 36 verfügt über eine Gebietskarte 68 mit Gebieten 34. Die Gebiete 34 enthalten eine Beschreibung ihres Orts und ihrer Ausdehnung innerhalb der Gebietskarte 68, der Beschaffenheit der Gebiete 34, insbesondere von Pflanzen, die sich in den Gebieten 34 befinden, sowie der Sollwerte 76 (6) und der aktuellen Istwerte von Gebietssprühmittelmengen 70. Die Sollwerte 76 der Gebietssprühmittelmengen 70 sind innerhalb der Gebiete 34 ortsabhängig. Weiter sind die Sollwerte 76 der Gebietssprühmittelmengen 70 abhängig von Pflanzen in den Gebieten 34. Der Gebietsserver 36 übermittelt über die mobile Basisstation 64 Steuerinformationen 26 an die Sprühmittelmengenkontrolleinheiten 14, 14’ und 14’’, die wiederum an den Gebietsserver 36 Sprühmittelmengeninformationen 22 und Ortsinformationen 24 übermitteln. Der Gebietsserver 36 ermittelt die in den Gebieten 34 von allen Sprühgerätvorrichtungen 10, 10’ und 10’’ versprühten Gebietssprühmittelmengen 70 unter Berücksichtigung der durch die Sprühmittelmengenkontrolleinheiten 14, 14’ und 14’’ der Sprühgerätvorrichtungen 10, 10’ und 10’’’ übermittelten Sprühmittelmengeninformationen 22. Eine Administrationsschnittstelle 72 dient zur Eingabe von Gebietskarten 68 mit den Gebieten 34 und der Sollwerte 76 der Gebietssprühmittelmengen 70.
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5 zeigt eine Darstellung eines Verfahrens zur Steuerung einer Sprühmittelmenge. In einem ersten Schritt I wird von einer der Sprühmittelmengenkontrolleinheiten 14, 14’ und 14’’ eine Sprühmittelmengeninformation 22 ermittelt. Diese beinhaltet eine ausgebrachte Sprühmittelmenge auf einer Fläche oder einer Pflanze eines Gebiets 34. In einem Schritt II wird durch den Gebietsserver 36 diese Sprühmittelmenge mit dem Sollwert 76 der Gebietssprühmittelmenge 70 abgeglichen. In einem Schritt III wird an eine der Sprühmittelmengenkontrolleinheiten 14, 14’ und 14’’ eine Steuerinformation 26 ausgegeben, die dem Benutzer signalisiert, die Fläche oder die Pflanze des Gebiets 34 mit der fehlenden Sprühmittelmenge zu besprühen.
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Zur Kommunikation mit dem Benutzer dient eine in 6 gezeigte Benutzerschnittstelleneinheit 32. Die Benutzerschnittstelleneinheit 32 wird von einem Tabletcomputer mit einer Software gebildet. Die Benutzerschnittstelleneinheit 32 ist über eine GPRS-Datenschnittstelle über das Internet mit dem Gebietsserver 36 verbunden. Die Benutzerschnittstelleneinheit 32 zeigt auf einem Touchscreen 74 Istwerte der Gebietssprühmittelmengen 70 der Gebiete 34 in Prozent der Sollwerte 76 an. Die Gebiete 34 sind auf einer Gebietskarte 68 verzeichnet. Der Gebietsserver 36 übermittelt der Benutzerschnittstelleneinheit 32 neben Sprühmittelmengeninformationen 22 Ortsinformationen 24 der Sprühgerätvorrichtungen 10, 10’ und 10’’, so dass der Benutzer den Standort der Sprühgerätvorrichtungen 10, 10’ und 10’’ auf der Gebietskarte 68 sehen kann. Der Benutzer kann eine der Sprühgerätvorrichtungen 10, 10’ und 10’’ durch Gebiete 34, bei denen der Sollwert 76 der Gebietssprühmittelmenge 70 noch nicht erreicht wurde, tragen, und die Gebiete 34 so lange besprühen, bis der Sollwert 76 der Gebietssprühmittelmenge 70 erreicht ist. Während der Benutzer die Sprühgerätvorrichtungen 10, 10’ und 10’’ durch Gebiete 34 trägt, kann ihm wahlweise von der Benutzerschnittstelleneinheit 32 angezeigt werden, wie viel Sprühmittel noch aufzubringen ist und wann der Sollwert 76 erreicht ist. Der Benutzer setzt den Sprühvorgang so lange fort, bis das Erreichen des Sollwerts 76 signalisiert wird. Alternativ kann die Benutzerschnittstelleneinheit 32 ein hier nicht näher dargestelltes Sprühmittelventil der Sprühgerätvorrichtungen 10, 10’ und 10’’ ansteuern und den Sprühvorgang bei Erreichen des Sollwerts 76 unterbrechen. Trägt der Benutzer die Sprühgerätvorrichtungen 10, 10’ und 10’’ weiter in ein Gebiet, in dem der Sollwert 76 noch nicht erreicht ist, setzt die Benutzerschnittstelleneinheit 32 den Sprühvorgang wieder fort.
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Es ist auch möglich, dass mehrere Benutzer mit mehreren Benutzerschnittstelleneinheit 32 jeweils eine der Sprühgerätvorrichtungen 10, 10’ und 10’’ tragen und die Gebiete 34 gleichzeitig besprühen, um die Soll-Gebietssprühmittelmenge 70 zu erreichen. Der Benutzer kann über den Touchscreen auch Sollwerte 76 der Gebietssprühmittelmengen 70 eingeben und an den Gebietsserver 36 übermitteln. Zum Beispiel kann der Benutzer, wenn er lokalen Schädlingsbefall feststellt, die Gebietssprühmittelmengen 70 eines Insektenschutzmittels für ein Gebiet 34 oder eine Fläche oder eine Pflanze in dem Gebiet 34 erhöhen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Sprühgerätvorrichtung
- 14
- Sprühmittelmengenkontrolleinheit
- 16
- Durchflussmengensensor
- 18
- Ortungsmittel
- 20
- Datenschnittstelle
- 22
- Sprühmittelmengeninformation
- 24
- Ortsinformation
- 26
- Steuerinformation
- 28
- Drucksensor
- 30
- Sprühmengenkontrollsystem
- 32
- Benutzerschnittstelleneinheit
- 34
- Gebiet
- 36
- Gebietsserver
- 38
- Sprühkopf
- 40
- Drucksprühgerät
- 42
- Batterie
- 44
- Sprühmittelleitung
- 46
- Anschlussstück
- 48
- Stromgenerator
- 50
- Sprühmittel
- 52
- Steuerhebel
- 54
- Sprühaufsatz
- 56
- Druckbehälter
- 58
- Handpumpe
- 60
- Prozessor- und Speichereinheit
- 62
- Mischventil
- 64
- Basisstation
- 66
- Mobiler Internetanschluss
- 68
- Gebietskarte
- 70
- Gebietssprühmittelmenge
- 72
- Administrationsschnittstelle
- 74
- Touchscreen
- 76
- Sollwert
- 78
- Lokalisierungsmodul