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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Erwärmungseinrichtung zum Erwärmen von Kunststoffbehältnissen und insbesondere von Kunststoffvorformlingen. Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass bei der Herstellung von Kunststoffflaschen zunächst Kunststoffvorformlinge erwärmt werden und diese erwärmten Kunststoffvorformlinge anschließend mit einer Blasformmaschine, wie beispielsweise einer Streckblasmaschine, zu den Behältnissen umgeformt werden. Dabei durchlaufen üblicherweise diese Kunststoffvorformlinge einen Ofen, innerhalb dessen sie möglichst gleichmäßig erwärmt werden. Dabei sind aus dem Stand der Technik Öfen bekannt, bei denen stationär angeordnete Infrarot- oder auch Mikrowellenheizelemente angeordnet sind, an denen die Kunststoffvorformlinge vorbeilaufen. Da die Kunststoffvorformlinge einen bestimmten Abstand zueinander aufweisen, geht ein gewisser nicht unerheblicher Anteil an Wärmestrahlungsleistung verloren. Der Mindestabstand dieser Kunststoffvorformlinge ist dabei oftmals mindestens der Durchmesser eines Tragrings, den diese Kunststoffvorformlinge aufweisen. Damit wird jedoch Strahlung nicht hundertprozentig von den Kunststoffvorformlingen aufgenommen. Zwischen den Kunststoffvorformlingen sowie durch das PET-Material wird Infrarotstrahlung geleitet, teilweise reflektiert und führt auch so zu Strahlungsverlusten. Hieraus ergeben sich relativ lange Heizstrecken sowie ein hoher Energieverbrauch.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Energieeffizienz derartiger Vorrichtungen zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen weist eine Transporteinrichtung auf, welche die Kunststoffvorformlinge entlang eines vorgegebenen Transportpfades transportiert. Weiterhin weist die Vorrichtung wenigstens eine Erwärmungseinrichtung auf, welche die Kunststoffvorformlinge wenigstens zeitweise während ihres Transportes erwärmt. Dabei ist der Transportpfad der Kunststoffvorformlinge wenigstens abschnittsweise gekrümmt.
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Erfindungsgemäß weist die Transporteinrichtung eine Vielzahl von entlang des Transportpfades hintereinander angeordneten Haltemitteln zum Halten der Kunststoffvorformlinge auf. Weiterhin sind wenigstens zwei Haltemittel in einem von der Erwärmungseinrichtung erwärmbaren Bereich in einer zu dem Transportpfad senkrechten Richtung zueinander versetzt, wobei bevorzugt diese Haltemittel in diesen von der Erwärmungseinrichtung erwärmbaren Bereich auch in einer Richtung entlang des Transportpfades zueinander versetzt sind. Es wird daher vorgeschlagen, dass die Kunststoffvorformlinge nicht einbahnig, sondern mindestens zweibahnig oder allgemein mehrbahnig an den Erwärmungseinrichtungen vorbeigeführt werden.
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Durch den hier beschriebenen Versatz der beiden Bahnen bzw. der darin angeordneten Kunststoffvorformlinge wird eine bessere Wärmeaufnahme ermöglicht, da beispielsweise Erwärmungsstrahlung, die zwischen zwei Kunststoffvorformlingen hindurchtritt, auf einen Kunststoffvorformling in der jeweils dahinter liegenden Reihe treffen kann.
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Bevorzugt ist daher ein erstes Haltemittel, welches auf einem ersten Transportpfadabschnitt angeordnet ist, gegenüber einem weiteren Haltemittel, welches auf einem gegenüber diesem ersten Transportpfadabschnitt in der zu dem Transportpfad senkrechten Richtung versetzten zweiten Transportpfadabschnitt angeordnet ist, in der Richtung entlang des Transportpfades versetzt, wobei dieses weitere Haltemittel zu dem ersten Haltemittel einen Abstand aufweist, der kleiner oder gleich ist als die geometrischen Abstände aller weiteren Haltemittel, welche auf dem zweiten Transportpfadabschnitt angeordnet sind.
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Mit anderen Worten ist eine Abfolge aus einer ersten Vielzahl von Haltemitteln, die auf dem ersten Transportabschnitt angeordnet sind gegenüber einer Abfolge einer zweiten Vielzahl von Haltemitteln, die auf dem genannten zweiten Transportpfadabschnitt angeordnet sind, in ihrer Gesamtheit entlang des Transportpfades versetzt (wobei diese beiden Transportabschnitte in demselben Umfangsbereich entlang des Transportpfades liegen).
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Vorteilhaft ist die zweite Vielzahl der Haltemittel gegenüber der ersten Vielzahl der Haltemittel um die halbe Teilung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Haltemitteln versetzt bzw. um einen Umfangswinkel versetzt, welcher der halben Teilung zwischen zwei Haltemitteln entspricht. Auf diese Weise folgen bei einer Betrachtung in einer zu dem Transportpfad senkrechten Richtung in (bevorzugt regelmäßigen) Abständen jeweils abwechselnd Haltemittel des ersten Transportpfadabschnitts auf Haltemittel des zweiten Transportpfadabschnitts.
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Vorteilhaft handelt es sich bei der Erwärmungseinrichtung um eine Infraroterwärmungseinrichtung. Es wäre jedoch gegebenenfalls (alternativ oder kummulativ) auch der Einsatz von Mikrowellenerwärmungseinrichtungen denkbar.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren werden die Kunststoffvorformlinge mit ihrer Mündung nach oben transportiert.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind wenigstens zwei Haltemittel an einen gemeinsamen Träger angeordnet und dieser Träger wiederum an einen Hauptträger. Vorteilhaft handelt es sich dabei um zwei Haltemittel, welche auf den genannten zueinander versetzten Transportpfaden, beispielsweise bei gekrümmten Transportpfaden auf Transportpfaden unterschiedlicher Radien, angeordnet sind.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform transportiert die Transporteinrichtung die Kunststoffvorformlinge zwischen einer Zuführungseinrichtung, welche die Kunststoffvorformlinge der Vorrichtung zuführt und einer Abführungseinrichtung, welche die Kunststoffvorformlinge von der Vorrichtung abführt, entlang eines vorgegebenen Transportpfades, wobei wenigstens 80% dieses Transportpfades in nur einer Ebene oder in maximal zwei zueinander parallelen Ebenen verlaufen. Vorteilhaft verlaufen wenigstens 90% dieses Transportpfades innerhalb dieser wenigstens einen oder der zwei zueinander parallelen Ebenen. Vorteilhaft handelt es sich um lediglich eine Transportebene.
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Damit ergibt sich, dass die Kunststoffvorformlinge im Wesentlichen in einer Ebene transportiert werden, wobei beispielsweise jedoch ein Schwenken oder Kippen in dem Streckenabschnitt möglich ist, in dem die Kunststoffvorformlinge von dem ersten Transportpfadabschnitt auf den hierzu versetzten Transportpfadabschnitt gelangen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist wenigstens eine Erwärmungseinrichtung an einen gekrümmten Abschnitt des Transportpfades angeordnet und erwärmt die Kunststoffvorformlinge während des Transports entlang dieses gekrümmten Abschnitts.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Transporteinrichtung einen drehbaren Träger auf, sodass die Kunststoffvorformlinge wenigstens abschnittsweise entlang eines kreisförmigen Pfades transportiert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Transportpfad einen ersten kreissegmentförmigen Abschnitt auf, der sich um einen Umfangswinkel von mehr als 180° erstreckt sowie einen zweiten kreissegmentförmigen Abschnitt, der sich ebenfalls um einen Umfangswinkel von mehr als 180° erstreckt, wobei der erste kreissegmentförmige Abschnitt in einer radialen Richtung innerhalb des zweiten kreissegmentförmigen Abschnitts angeordnet ist. Vorteilhaft erstreckt sich der besagte kreissegmentförmige Abschnitt um einen Umfangswinkel von mindestens 200°, bevorzugt von mindestens 220°, bevorzugt von mindestens 240°, bevorzugt von wenigstens 260°, besonders bevorzugt von wenigstens 280°, besonders bevorzugt von wenigstens 300° und besonders bevorzugt von 320°. Damit werden die Kunststoffvorformlinge während ihrer Erwärmung sowohl auf einer Außenbahn als auch auf einer Innenbahn gefördert. Die Erwärmungseinrichtungen sind besonders vorteilhaft über einen Teilkreis von mindestens 180° außerhalb der Transportpfade angeordnet. Es wäre jedoch auch denkbar, die Erwärmungseinrichtungen innerhalb der Transportpfade anzuordnen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die Haltemittel in einer Richtung des Transportpfades vorgegebene Abstände untereinander auf, wobei wenigstens zwei dieser Abstände unterschiedlich sind.
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Falls, wie oben erwähnt, die Kunststoffvorformlinge sowohl auf einer Innenbahn als auch auf einer Außenbahn gefördert werden, ergibt sich hieraus, dass im Falle der Außenbahn die Abstände vorteilhaft ein wenig größer sind, als auf der Innenbahn, da vorteilhaft jeweils sichergestellt wird, dass die Kunststoffvorformlinge, die auf beispielsweise der Außenbahn gefördert sind, in genau definierten und festgelegten Positionen bezüglich der Kunststoffvorformlinge, die entlang der Innenbahn gefördert werden, stehen.
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Vorteilhaft stehen die Abstände der Kunststoffvorformlinge auf der Außenbahn in einem Verhältnis zu einem Abstand der Kunststoffvorformlinge, die auf der Innenwand transportiert werden, welches einem Radius der Außenbahn in Relation zu einem Radius der Innenbahn entspricht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform fördert die Transporteinrichtung die Kunststoffvorformlinge entlang einer ersten Kreisbahn mit einem ersten Kreisbahnradius und anschließend entlang einer zweiten Kreisbahn mit einem zweiten Kreisbahnradius, der von dem ersten Kreisbahnradius abweicht, wobei weiterhin vorteilhaft eine Überführungseinrichtung vorgesehen ist, welche die Kunststoffvorformlinge von der ersten Kreisbahn auf die zweite Kreisbahn überführt. Vorteilhaft werden die Kunststoffvorformlinge zunächst auf einer ersten Kreisbahn gefördert, welche einen größeren Abstand zu der Heizeinrichtung aufweist und anschließend auf der zweiten Kreisbahn, welche einen geringeren Abstand zu der Heizeinrichtung aufweist.
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Mit anderen Worten ist die Heizeinrichtung vorteilhaft derart angeordnet, dass die Kunststoffvorformlinge zunächst in einem größeren Abstand an ihr vorbeigeführt werden und anschließend in einem kleineren Abstand.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Heizeinrichtungen radial außerhalb bezüglich der Transportbahn der Kunststoffvorformlinge angeordnet. In diesem Falle werden vorteilhaft die Kunststoffvorformlinge zunächst auf der inneren Kreisbahn bzw. auf der inneren Transportbahn gefördert und anschließend auf der äußeren Transportbahn. Damit werden die Kunststoffvorformlinge bei ihrem ersten Durchlauf auf ein höheres Energie- bzw. Temperaturniveau gebracht. Bei einem zweiten Durchlauf, bei dem die Kunststoffvorformlinge bevorzugt näher an den Heizeinrichtungen angeordnet sind, bzw. die Heizeinrichtungen auf der näher zur Heizeinrichtung befindlichen Bahn passieren, erfolgt dann die Erwärmung auf eine Zieltemperatur.
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Die am nächsten zu der Heizeinrichtung befindliche Bahn wird benutzt, um die vorgewärmten Kunststoffvorformlinge auf die Soll-Temperatur zu erwärmen und gegebenenfalls abschließend zu profilieren bzw. mit einem Heizprofil zu beaufschlagen. Anschließend werden die Kunststoffvorformlinge geblasen und insbesondere streckgeblasen. Vorteilhaft sind, wie oben erwähnt, die Kunststoffvorformlinge versetzt in der Bewegungsrichtung auf den jeweiligen Bahnen angeordnet, um so eine möglichst große Packdichte zu erreichen.
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Bevorzugt bilden drei aufeinanderfolgende Kunststoffvorformlinge in der Bewegungsrichtung zwei Bahnen, die in minimalem Abstand zueinander liegen, eine Dreiecksform. Die Kunststoffvorformlinge passieren alle Bahnen mindestens einmal und bevorzugt in gleicher Reihenfolge, sodass jeder Kunststoffvorformling die gleiche Behandlung bzw. Erwärmung erfährt.
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Eine wichtige Idee der Erfindung besteht damit darin, die Packdichte der Kunststoffvorformlinge vor den Erwärmungseinrichtungen zu erhöhen, um mehr Infrarotstrahlung zu absorbieren. Bei gleicher von den Heizeinrichtungen emittierter Energie wird bei einem mehrbahnigen Durchlauf in Summe mehr Energie im PET-Material absorbiert. Durch mehr Absorption ist die Verlustenergie geringer und damit auch der Wirkungsgrad höher. Auf diese Weise ist es denkbar, die Heizstrecke zu verringern oder auch weniger Heizenergie zuzuführen. Auf diese Weise kann auch die Anschlussleistung geringer werden oder es wäre denkbar, weniger Heizeinrichtungen einzusetzen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist bevorzugt die bzw. wenigstens eine Erwärmungseinrichtung radial außerhalb des Transportpfades der Kunststoffvorformlinge angeordnet. Vorteilhaft weist die Vorrichtung mehrere Heizeinrichtungen auf, die entlang des Transportpfades hintereinander angeordnet sind. Vorteilhaft sind dabei diese Heizeinrichtungen stationär angeordnet und die Kunststoffvorformlinge werden an diesen vorbeigeführt. Weiterhin wäre es jedoch zusätzlich denkbar, dass auf der gegenüberliegenden Seite bezüglich der Heizeinrichtung Reflektorelemente angeordnet sind, welche noch durchtretende Heizstrahlung wieder reflektieren und bevorzugt auf die Kunststoffvorformlinge richten. Mit anderen Worten werden bei dieser Ausführungsform die Kunststoffvorformlinge zwischen der Heizeinrichtung einerseits und den Reflektorelementen andererseits transportiert.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung wenigstens eine Rotationseinrichtung auf, welche die Kunststoffvorformlinge während ihres Transports und insbesondere auch während ihrer Erwärmung, um deren Längsachse dreht. Auf diese Weise kann eine gleichmäßigere Erwärmung der Kunststoffvorformlinge erreicht werden.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen gerichtet, wobei die Kunststoffvorformlinge von einer Transporteinrichtung entlang eines vorgegebenen Transportpfades transportiert werden und während dieses Transports wenigstens zeitweise von wenigstens einer Erwärmungseinrichtung erwärmt werden. Dabei ist der Transportpfad wenigstens abschnittsweise gekrümmt.
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Erfindungsgemäß weist der Transportpfad einen ersten Abschnitt auf, der sich in einer vorgegebenen Richtung erstreckt, sowie einen zweiten Abschnitt, der sich in einer zweiten Richtung erstreckt, welche gegenüber der ersten Richtung in einer senkrecht zu der ersten Richtung stehenden Richtung versetzt ist, wobei die Kunststoffvorformlinge wenigstens zeitweise auch während eines Transports in einem gekrümmten Abschnitt von der wenigstens einen Erwärmungseinrichtung erwärmt werden. Vorteilhaft handelt es sich bei den beiden Transportrichtungen bzw. Transportpfaden um kreis- bzw. kreissegmentförmige Transportpfade. Vorteilhaft verlaufen dabei die beiden Transportabschnitte parallel zueinander.
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Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren sind die in dem ersten Abschnitt transportierten Kunststoffvorformlinge gegenüber den in dem zweiten Abschnitt transportierten Kunststoffvorformlingen entlang der Transportrichtung versetzt. Vorteilhaft ist dieser Versatz gleichmäßig. Vorteilhaft sind dabei die Kunststoffvorformlinge derart versetzt, dass in einer bezüglich des Transportpfades radialen Richtung diese Richtung immer abwechselnd von einem Kunststoffvorformling, der an einem ersten Abschnitt transportiert wird und einem Kunststoffvorformling, der an einem zweiten Abschnitt transportiert wird, geschnitten wird. Auf diese Weise kann, wie oben erwähnt, eine bessere Durchheizung bzw. Erwärmung der einzelnen Kunststoffvorformlinge erreicht werden. Vorteilhaft sind die gekrümmten Transportpfade jeweils kreisförmig ausgebildet. Es wäre jedoch auch der Transport entlang eines Transportpfades möglich, der sich abschnittsweise geradlinig und abschnittsweise gekrümmt erstreckt.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Figuren. Darin zeigen:
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1 Eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
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2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des der Erfindung zugrundeliegenden Verfahrens.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen 10. Dabei ist eine Zuführeinrichtung, wie beispielsweise eine Zuführschiene 54 vorgesehen, welche die Kunststoffvorformlinge an ein Eintaktrad 56 fördert. Dieses Eintaktrad 56 fördert die Kunststoffvorformlinge 10 vereinzelt der Vorrichtung 1 zu. Dabei weist die Vorrichtung eine Vielzahl von Erwärmungseinrichtungen 4 auf, die hier am Außenumfang der Vorrichtung angeordnet sind. Bei den Erwärmungseinrichtungen kann es sich insbesondere um Heizelemente handeln, die die Kunststoffvorformlinge mittels Infrarotstrahlung erwärmen. Man erkennt, dass die Kunststoffvorformlinge 10 nicht, wie bei aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen, einbahnig geführt werden, sondern hier zweibahnig. Das Bezugszeichen 2 bezieht sich grob schematisch auf eine Transporteinrichtung. An dieser können die einzelnen Halteeinrichtungen, welche die Kunststoffvorformlinge halten, angeordnet sein. Diese Transporteinrichtung kann dabei ein um eine zentrale Drehachse drehbares Rad aufweisen. Vorteilhaft verläuft diese Drehachse in einer vertikalen Richtung
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Es wäre jedoch auch ein mehrbahniger, beispielsweise dreibahniger oder vierbahniger, Transport denkbar. Dabei werden die Kunststoffvorformlinge zunächst auf den inneren Transportpfad Ti verbracht, wie durch die schwarz dargestellten Kunststoffvorformlinge gezeigt ist. Damit werden hier die Kunststoffvorformlinge 10 zunächst entlang des Transportpfades Ti gefördert, der weiter von den Erwärmungseinrichtungen 4 entfernt ist, als der äußere Transportpfad Ta. Damit weisen hier die Kunststoffvorformlinge 10 zunächst einen etwas größeren Abstand von den Erwärmungseinrichtungen auf und werden entsprechend schwächer erwärmt. Das Bezugszeichen T bezieht sich auf den Transportpfad in seiner Gesamtheit, welcher zumindest auch die beiden Abschnitte Ti und Ta enthält. Das Bezugszeichen R bezieht sich auf eine radiale Richtung, bzw. auch auf eine zu den beiden Abschnitten Ti und Ta senkrechte Richtung-In dieser Richtung R sind dabei auch die beiden Abschnitte Ti und Ta voneinander beabstandet.
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Nach einem Umlauf werden die Kunststoffvorformlinge, wie in 1 gezeigt, auf den äußeren Transportpfad Ta überführt und nunmehr näher an den Erwärmungseinrichtungen 4 vorbeigeführt. Nach ihrer vollständigen Erwärmung werden die Kunststoffvorformlinge über eine Abführeinrichtung 52, wie beispielsweise einen Abführstern, zu einer Vorrichtung 50 zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen transportiert. Die einzelnen Pfeile geben dabei die jeweiligen Drehrichtungen der Vorrichtungen an.
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In der rechts stehenden Teilfigur wird der Bahnwechsel der Kunststoffvorformlinge erläutert. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 8 auf eine nur grob schematisch dargestellte Umsetzeinrichtung bzw. Überführungseinrichtung, welche die Kunststoffvorformlinge von der inneren Transportbahn Ti auf die äußere Transportbahn überführt. Dabei können zwei Halteeinrichtungen an einem gemeinsamen Träger angeordnet sein, der sich vorzugsweise zumindest teilweise während des Transports der Kunststoffvorformlinge in der radialen Richtung R erstreckt, so dass an diesem Träger ein Kunststoffvorformling angeordnet ist, der gerade auf der Transportbahn Ti gefördert wird sowie ein Kunststoffvorformling, der gerade auf der Transportbahn Ta gefördert wird.
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Die Kunststoffvorformlinge werden bevorzugt unter Staudruck innerhalb der Zuführschiene der Erwärmungseinrichtung zugeführt. Am Ende der Zuführschiene werden die Kunststoffvorformlinge an einen Eintaktstern übergeben, der die Vorformlinge auf die in der nachfolgenden Erwärmungseinrichtung benötigte Teilung bringt. Im Einlauf der Erwärmungseinrichtung werden die Vorformlinge dann von Haltelementen aufgenommen, die bevorzugt einen kurvengesteuerten Hub ausführen, um die Vorformlinge aufzunehmen. Bei den Haltelementen handelt es sich insbesondere um sogenannte Haltedorne. Die Bewegung der Halteelemente entlang der Transportpfade sowie die Drehung derselben erfolgt bevorzugt mittels einem Riemenantrieb.
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Zur Erreichung dieses Bahnwechsels sind mehrere Vorgehensweisen vorstellbar. So wäre es beispielsweise möglich, dass die Vorrichtung eine bzw. eine Vielzahl von zweiarmigen Vorformlingshalteeinrichtungen wie Vorformlingsgreifern aufweist, der einerseits eine Rotation der Kunststoffvorformlinge sowie bevorzugt auch eine Schwenkbewegung zulässt.
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Dabei verbleibt der Kunststoffvorformling vorteilhaft immer an der gleichen Halteeinrichtung. Vorteilhaft handelt es sich dabei um eine Halteeinrichtung, die in eine Mündung des Behältnisse eingreift, beispielsweise einen sogenannten Haltedorn. Daneben könnte jedoch auch ein Shuttle-System vorgesehen sein, bei dem sich die Außen- und Innenbahnen kreuzen. So wäre es möglich, dass die Vorrichtung einen Träger aufweist, der durch magnetische Wirkungen, ähnlich wie beispielsweise bei einer Magnetschwebebahn, die einzelnen Transporteinrichtungen voranbewegt. So könnte beispielsweise eine Vielzahl von im Prinzip unabhängig voneinander ansteuerbaren Schlitten vorgesehen sein, welche die Kunststoffvorformlinge durch die Erwärmungseinrichtung führen.
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Dabei wäre es möglich, dass die hier beschriebene Schwenkbewegung, welche ein Umsetzen von dem ersten Transportbahnabschnitt auf den zweiten Transportbahnabschnitt ermöglicht, über eine motorische Einrichtung wie einen Elektromotor erfolgt, es wäre jedoch auch möglich, dass diese Umsetzung, beispielsweise durch Antriebe wie Nockenantriebe und dergleichen durchgeführt wird. Vorteilhaft erfolgt verfahrensseitig zweimal eine Umsetzung, einmal eine Umsetzung des Kunststoffvorformlings (von der Außenbahn) auf die Innenbahn und anschließend wieder eine Umsetzung des Kunststoffvorformlings 10 von der Innenbahn auf die Außenbahn.
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Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Kunststoffvorformlinge bevorzugt sowohl an die Außenbahn der Vorrichtung zugeführt werden als auch von der Vorrichtung über die Außenbahn abgeführt werden. Die Bezugszeichen 22, 24, beziehen sich grob schematisch auf Halteeinrichtungen, welche die Kunststoffvorformlinge halten. Diese können beispielsweise mittelbar an der in 1 gezeigten Transporteinrichtung 2 angeordnet sein. Auch kann es sich bei diesen Halteeinrichtungen um ansteuerbare Halteeinrichtungen handeln, d.h. um Halteeinrichtungen, die hinsichtlich, welche aktiv die Kunststoffvorformlinge halten können, welche jedoch den Halt bzw. Griff der Kunststoffvorformlinge auch lösen können.
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Es wäre aber auch denkbar, die Zuführung der Kunststoffvorformlinge radial innerhalb der Transportbahnen zu verlegen. Dadurch kann die Zuführschiene die Kunststoffvorformlinge direkt, z.B. über ein Eintaktrad, auf den innen liegenden Transportpfad transportieren. Die Kunststoffvorformlinge könnten anschließend nach dem Durchlaufen des inneren Transportpfads direkt und ohne ein Umgreifen bzw. Überführen auf den äußeren Transportpfad gegeben werden.
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2 zeigt eine weitere schematische Darstellung zur Veranschaulichung der der Erfindung zugrunde liegenden Idee. Dabei sind die zwei Transportabschnitte Ti und Ta dargestellt, entlang derer die Kunststoffvorformlinge 10 gefördert werden. Durch den Versatz der Kunststoffvorformlinge gegeneinander kann die von der Erwärmungseinrichtung 4 abgegebene Strahlungsleistung besser absorbiert und damit die Kunststoffvorformlinge 10 besser erwärmt werden. Dabei sind vorteilhaft die Kunststoffvorformlinge, die sich auf der inneren Transportbahn Ti befinden, vollständig gegenüber denjenigen Kunststoffvorformlingen, die sich auf dem äußeren Transportabschnitt Ta befinden, versetzt. Bei dieser Darstellung erkennt man, dass jegliche Strahlung S, die von der Erwärmungseinrichtung 4 ausgeht, zumindest einen Kunststoffvorformling 10 trifft.
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Auf diese Weise kann auch bei dem ersten Umlauf der Kunststoffvorformlinge entlang des Abschnitts Ti eine wesentlich schwächere Erwärmung erreicht werden, als bei dem sich daran anschließenden Transport auf dem äußeren Bahnabschnitt Ta.
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Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ofen
- 2
- Transporteinrichtung
- 4
- Erwärmungseinrichtung
- 10
- Kunststoffvorformlinge
- 22, 24
- Halteeinrichtung
- 50
- Umformungsvorrichtung
- 52
- Abführeinrichtung
- 54
- Zuführschiene
- 56
- Eintaktrad
- T
- Transportpfad
- Ti
- innerer Transportpfad
- Ta
- äußerer Transportpfad
- S
- Strahlrichtung der Erwärmung