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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bildaufnahmesystem zur Bildaufnahme von Merkmalen eines Identifikationsdokumentes.
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Für die Prüfung von Identifikationsdokumenten werden üblicherweise Referenzmerkmale bzw. Referenzdaten dieser Identifikationsdokumente erfasst. Typischerweise liegen die Referenzmerkmale bzw. Referenzdaten nur selten und zu nicht planbaren Zeitpunkten zu deren Erfassung vor. Aus Kosten- und Praktikabilitätsgründen sollen zudem einmal erfasste Referenzmerkmale bzw. Referenzdaten auch für zukünftige, zum Zeitpunkt der Erfassung noch nicht vorhandene Prüfungsgeräte verwenden werden können.
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Üblicherweise werden die Referenzmerkmale bzw. Referenzdaten in reproduzierbarer Qualität bezüglich Farbraum, Abbildungsmaßstab und Verzerrung durch Bildaufnahmen erfasst. Die Bildaufnahmen geschehen mittels herkömmlicher Bildaufnahmesysteme, beispielsweise mittels sogenannter Reprotische. Diese Bildaufnahmesysteme weisen variable Einstellungsmöglichkeiten für die Beleuchtungskörper und deren Position auf und beinhalten eine hochauflösende Kamera. Die Beleuchtungskörper müssen je nach Aufnahmeart entsprechend manuell eingestellt werden. Um mit diesen Bildaufnahmesystemen Referenzmerkmale bzw. Referenzdaten vollständig zu erfassen, werden in der Regel mehrere Stunden bis Tage benötigt. Bei wiederholter Erfassung der Referenzmerkmale bzw. Referenzdaten sind diese bezüglich Position und Beleuchtung zudem nicht oder nur aufwändig reproduzierbar.
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Die manuelle Bildaufnahme mittels Bildaufnahmesystemen ist folglich zeitintensiv, weil jede Bildaufnahme individuell erstellt werden muss. Zudem ist die Reproduzierbarkeit der Bildaufnahmen meist nicht gewährleistet. Außerdem erfolgen zumeist keine Kalibrierung und kein Farbmanagement. Bildaufnahmen im Ultraviolett (UV) B und C sowie im Infrarot (IR) Wellenlängenbereich werden zudem durch herkömmliche Bildaufnahmesysteme nicht unterstützt. Darüber hinaus ist mittels bekannter Bildaufnahmesysteme lediglich eine Erfassung von wenigen Referenzmerkmalen bzw. Referenzdaten pro Tag möglich.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein effizienteres Konzept für die Aufnahme von Merkmalen eines Identifikationsdokumentes, insbesondere für die Aufnahme von Referenzmerkmalen, zu schaffen.
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Die obige Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Beschreibung, der beiliegenden Figuren und der abhängigen Ansprüche.
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Dir vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die obige Aufgabe durch ein Bildaufnahmesystem mit zwei ortsfest angeordneten Bildaufnahmekameras, welche für die Bildaufnahme von Merkmalen, insbesondere von Sicherheitsmerkmalen, in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen vorgesehen sind, gelöst werden kann. Auf diese Weise können Wellenlängen abhängige Bildaufnahmen des Identifikationsdokumentes mit Merkmalen in einem Arbeitsgang erzeugt werden. Dies ist insbesondere bei Merkmalen vorteilhaft, welche Wellenlängen abhängige Darstellungen aufweisen und beispielsweise changierend oder durch Hologramme gebildet sind. Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung ein Bildaufnahmesystem zur Bildaufnahme von Merkmalen eines Identifikationsdokumentes in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen, mit einer Dokumentenauflage für das Identifikationsdokument, einer Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten der Dokumentenauflage mit einem ersten Licht in einem ersten Wellenlängenbereich, und zum Beleuchten der Dokumentenauflage mit einem zweiten Licht in einem zweiten Wellenlängenbereich, einer ersten Bildaufnahmekamera für die Bildaufnahme in dem ersten Wellenlängenbereich, und einer zweiten Bildaufnahmekamera für die Bildaufnahme in dem zweiten Wellenlängenbereich.
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Die Beleuchtungseinrichtung ist beispielsweise ausgebildet, die beispielsweise transparente Dokumentenauflage mit einem ersten Licht in einem ersten Wellenlängenbereich und mit einem zweiten Licht in einem zweiten Wellenlängenbereich von unten anzustrahlen, sodass das auf der Dokumentenauflage aufliegende Identifikationsdokument Wellenlängen abhängig beleuchtet werden kann. Hierdurch können die Bildaufnahmekameras die Merkmale des Identifikationsdokumentes bei unterschiedlichen Wellenlängenbereichen erfassen. Die Bildaufnahmekameras „schauen“ also auf die Dokumentenauflage bzw. auf die transparente Unterseite der Dokumentenauflage zur Erfassung der Merkmale des Identifikationsdokumentes.
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Die Merkmale können durch ein Hologramm gebildet sein oder changierende Eigenschaften aufweisen, so dass je nach Wellenlänge unterschiedliche Darstellungen der Merkmale beispielsweise durch Reflektion entstehen. Die Merkmale des Identifikationsdokumentes können optische Sicherheitsmerkmale sein, welche bei Bestrahlung mit Licht unterschiedlicher Wellenlängen, beispielsweise Infrarotlicht, Ultraviolettlicht oder weißem, sichtbarem Licht sichtbar werden und das Licht in dem jeweiligen Wellenlängenbereich reflektieren, re-emittieren, emittieren oder zur Emission von Licht in dem jeweiligen Wellenlängenbereich, beispielsweise durch Fluoreszenz, angeregt werden können.
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Der erste Wellenlängenbereich und/oder der zweite Wellenlängenbereich können jeweils eine oder mehrere Wellenlängen umfassen.
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Durch das Bildaufnahmesystem wird ermöglicht, unterschiedliche Wellenlängen abhängige Darstellungen der Merkmale bei fest vorangestellten Aufnahmeparametern, beispielsweise Fokallänge, Kontrast, Helligkeit oder Schärfe, rasch und in einem Arbeitsgang beispielsweise als Referenzmerkmale für die spätere Echtheitsüberprüfung aufzunehmen.
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Das Bildaufnahmesystem kann beispielsweise als Referenzbildaufnahmesystem für die Referenzbildaufnahme von Referenzmerkmalen, beispielsweise von Sicherheitsmerkmalen eines Identifikationsdokumentes, eingesetzt werden.
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Die Bildaufnahmekameras können jeweils elektronische Bildsensoren, beispielsweise CCD-Bildsensoren, für die Bildaufnahmen umfassen.
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Durch die zweite Bildaufnahmekamera können beispielsweise Bildaufnahmen in einem Wellenlängenbereich aufgenommen werden, in dem die erste Bildaufnahmekamera nicht oder nur unzureichend aufnahmefähig ist. Durch die erste Bildaufnahmekamera können beispielsweise Bildaufnahmen in einem Wellenlängenbereich aufgenommen werden, in dem die zweite Bildaufnahmekamera nicht oder nur unzureichend aufnahmefähig ist. Die erste Bildaufnahmekamera und/oder die zweite Bildaufnahmekamera können ortsfest in dem Bildaufnahmesystem angeordnet sein.
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Die Bildaufnahmen können, gemäß einer Ausführungsform, reproduzierbar sein, also bei beliebiger Wiederholung zu gleichen Ergebnissen führen, auch wenn ein anderes Prüfungsgerät bzw. Verifikationsgerät gleicher Bauart verwendet wird. Zudem können die Bildaufnahmen gemäß einer Ausführungsform kalibriert sein, das heißt, Farbmanagement, Entzerrung, Helligkeitskorrektur und Weißabgleich können auf definierte und reproduzierbare Weise durchgeführt werden. Des Weiteren kann die Aufnahmezeit gemäß einer Ausführungsform kurz sein und je nach zu erfassendem Datenumfang 5–10 Minuten nicht überschreiten. Darüber hinaus können gemäß einer Ausführungsform bei einem Aufnahmevorgang bzw. einer Aufnahmesitzung alle Referenzmerkmale bzw. Referenzdaten, beispielsweise optische Sicherheitsmerkmale eines Identifikationsdokumentes, erfasst werden, auch dann, wenn diese dem Aufnehmenden nicht bekannt sind.
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Gemäß einer Ausführungsform ermöglicht das Bildaufnahmesystem einen automatischen Workflow bzw. Arbeitsablauf für kurze Erfassungszeiten bzw. Bildaufnahmezeiten. Die Erfassung bzw. Bildaufnahme von Referenzmerkmalen bzw. Referenzdaten kann also, gemäß einer Ausführungsform, automatisiert erfolgen.
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Gemäß einer Ausführungsform können Vorlagen bzw. Templates für die Erfassung bzw. die Bildaufnahme bereitgestellt werden. Gemäß einer Ausführungsform können also Vorlagen bzw. Templates für die Bildaufnahmekameras bzw. Kameras sowie die Beleuchtung verwendet werden. Das Bildaufnahmesystem kann somit, gemäß einer Ausführungsform, ein kalibriertes Aufnahmesystem bzw. Bildaufnahmesystem mit standardisierten Beleuchtungs- und Aufnahmeprofilen bzw. Bildaufnahmeprofilen umfassen.
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Somit können also kalibrierte Aufnahmen bzw. Bildaufnahmen mit Weißabgleich, Helligkeits- und Verzerrungskorrektur aufgenommen werden. Gemäß einer Ausführungsform kann ein durchgängiges Farbmanagement, beispielsweise im RGB-Farbraum, angewendet werden. Durch das Bildaufnahmesystem kann, gemäß einer Ausführungsform, eine vollständige Erfassung bzw. Bildaufnahme von bis zu einhundert Referenzmerkmalen bzw. Referenzdaten täglich durchgeführt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann eine zentrale Datenbank mit Web bzw. Internet basiertem Deep-Zoom Zugriff eingesetzt werden. Somit kann, gemäß einer Ausführungsform, eine Deep-Zoom Betrachtung der Aufnahmen bzw. Bildaufnahmen durchgeführt werden. Durch die Deep-Zoom Betrachtung kann eine elektronische Lupe mit 2500 DPI für hochauflösende Detailaufnahmen bewerkstelligt werden.
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Das Bildaufnahmesystem bzw. Referenzbildaufnahmesystem kann, gemäß einer Ausführungsform, in einem portablen, schlagfesten und staubdichten Gehäuse untergebracht sein. Das Bildaufnahmesystem kann zudem, gemäß einer Ausführungsform, über einen abnehmbaren Gehäusedeckel zur Anpassung der Arbeitshöhe verfügen. Zudem kann das Bildaufnahmesystem, gemäß einer Ausführungsform, über einen abnehmbaren Trolley für einen einfachen Transport verfügen. Ein Lampen- und Röhrentausch kann, gemäß einer Ausführungsform, durch eine ausfahrbare optische Einheit durchgeführt werden.
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Das Identifikationsdokument kann eines der folgenden Identifikationsdokumente sein:
Identitätsdokument, wie Personalausweis, Reisepass, Zugangskontrollausweis, Berechtigungsausweis, Unternehmensausweis, Steuerzeichen oder Ticket, Geburtsurkunde, Führerschein oder Kraftfahrzeugausweis, Zahlungsmittel, beispielsweise eine Bankkarte oder Kreditkarte. Das Identifikationsdokument kann ferner einen elektronisch auslesbaren Schaltkreis, beispielsweise einen RFID-Chip, umfassen. Das Identifikationsdokument kann ein- oder mehrlagig bzw. papier- und/oder kunststoffbasiert sein. Das Identifikationsdokument kann aus kunststoffbasierten Folien aufgebaut sein, welche zu einem Kartenkörper mittels Verkleben und/oder Laminieren zusammengefügt werden, wobei die Folien bevorzugt ähnliche stoffliche Eigenschaften aufweisen.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die erste Bildaufnahmekamera und die zweite Bildaufnahmekamera winklig zueinander, insbesondere unter einem Winkel von 90° innerhalb eines Winkeltoleranzbereichs, beispielsweise 1°, 2°, 5° oder 10°, ausgerichtet.
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Dadurch wird erreicht, dass die Bildaufnahmekameras in unterschiedliche optische Richtungen weisen, was eine Trennung von für die jeweilige Bildaufnahmekamera bestimmten Lichtanteilen, beispielsweise mittels eines semitransparenten Spiegels, vereinfacht. Die Richtungen können durch unterschiedliche optische Achsen der Bildaufnahmekameras bestimmt sein. Die optischen Achsen sind beispielsweise durch optische Achsen des jeweiligen Objektivs oder durch die Normalen der Oberflächen der Bild aufnehmenden Bildsensoren der Bildaufnahmekameras, beispielsweise CCD-Sensoren, vorgegeben.
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Gemäß einer Ausführungsform ist unterhalb der Dokumentenauflage ein optisches Element angeordnet, welches vorgesehen ist, einen ersten Anteil des einfallenden Lichts zu der ersten Bildaufnahmekamera zu richten, und einen zweiten Anteil des einfallenden Lichts zu der zweiten Bildaufnahmekamera zu richten.
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Das optische Element kann beispielsweise ein wellenlängenabhängiger Lichtumlenker, beispielsweise ein Prisma, insbesondere ein wellenlängenabhängiges Prisma, das Licht in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen unterschiedlich stark ablenkt, oder ein bezüglich der Dokumentenauflage schräg positionierter Spiegel sein, welcher beispielsweise im ersten Wellenlängenbereich lichtdurchlässig und im zweiten Wellenlängenbereich reflektierend wirkt. Das optische Element kann ferner ein oder mehrere optische Filter umfassen, welche das Licht im zweiten Wellenlängenbereich für die erste Bildaufnahmekamera dämpfen und das Licht im ersten Wellenlängenbereich für die zweite Bildaufnahmekamera dämpfen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das optische Element zwischen der ersten Bildaufnahmekamera und der Dokumentenauflage angeordnet, wobei die zweite Bildaufnahmekamera zwischen dem optischen Element und der Dokumentenauflage oder seitlich vom optischen Element angeordnet ist.
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Die erste Bildaufnahmekamera kann beispielsweise, aus der Position der Dokumentenauflage, unterhalb des optischen Elementes angeordnet sein, und die zweite Bildaufnahmekamera kann beispielsweise oberhalb des optischen Elementes, also zwischen dem optischen Element und der Dokumentenauflage, angeordnet sein. Das optische Element kann daher die erste Bildaufnahmekamera und die zweite Bildaufnahmekamera trennen oder zwischen den beiden Bildaufnahmekameras angeordnet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das optische Element ausgebildet, einfallendes Licht im ersten Wellenlängenbereich in Richtung der ersten Bildaufnahmekamera durchzulassen, und einfallendes Licht im zweiten Wellenlängenbereich in Richtung der zweiten Bildaufnahmekamera zu reflektieren.
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Das optische Element kann beispielsweise ein semitransparenter Spiegel sein, welcher einen Teil des einfallenden Lichts im ersten und zweiten Wellenlängenbereich durchlässt und einen Teil des einfallenden Lichts im ersten und zweiten Wellenlängenbereich reflektiert.
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Das optische Element kann jedoch auch wellenlängenselektiv sein und nur das Licht im ersten Wellenlängenbereich durchlassen, d.h. weniger dämpfen als das Licht im zweiten Wellenlängenbereich, und nur das Licht im zweiten Wellenlängenbereich reflektieren, d.h. mehr reflektieren als das Licht im ersten Wellenlängenbereich.
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Gemäß einer Ausführungsform teilt das optische Element einen Raum unterhalb der Dokumentenauflage diagonal in einen ersten Teilraum und in einen zweiten Teilraum, wobei die erste Bildaufnahmekamera in dem ersten Teilraum, beispielsweise unterhalb des diagonal verlaufenden optischen Elementes, angeordnet ist, und wobei die zweite Bildaufnahmekamera in dem zweiten Teilraum, beispielswese oberhalb des optischen Elementes angeordnet ist.
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Auf diese Weise kann erreicht werden, dass das optische Element Anteile des einfallenden Lichts zu der ersten Bildaufnahmekamera durchlassen und Anteile des einfallenden Lichts zu der zweiten Bildaufnahmekamera reflektieren kann. Hierbei kann das optische Element als Spiegel gebildet sein, dessen Oberflächennormale unter einem Beleuchtungswinkel, welcher von 0° unterschiedlich ist, in Richtung der Dokumentenauflage weist.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die erste Bildaufnahmekamera ein erstes optisches Filter zur Dämpfung von Licht in dem zweiten Wellenlängenbereich, und die zweite Bildaufnahmekamera umfasst ein zweites optisches Filter zur Dämpfung von Licht in dem ersten Wellenlängenbereich.
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Auf diese Weise wird erreicht, dass beide Bildaufnahmekameras ohne ein optisches Element in Richtung der Dokumentenauflage ausgerichtet sein können, oder dass das optische Element nicht-wellenlängenselektiv sein kann. Zudem wird durch die vorgenannten Maßnahmen erreicht, dass die jeweilige Bildaufnahmekamera durch Störlicht in dem jeweils anderen Wellenlängenbereich weniger gestört wird.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Beleuchtungseinrichtung eine erste Lichtelementanordnung mit zumindest einem Lichtelement, beispielsweise einer LED, zum Erzeugen von Licht in dem ersten Wellenlängenbereich und eine zweite Lichtelementanordnung mit zumindest einem Lichtelement, beispielsweise einer LED, zum Erzeugen von Licht in dem zweiten Wellenlängenbereich.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Lichtelementanordnung ausgebildet, die Dokumentenauflage aus einer Mehrzahl von Beleuchtungswinkeln zu beleuchten.
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Hierzu kann die Lichtelementanordnung ausgebildet sein, Licht unter einer Mehrzahl von Beleuchtungswinkeln in Richtung der Dokumentenauflage auszusenden. Auf diese Weise können Wellenlängen abhängige und Beleuchtungswinkel abhängige Bildaufnahmen eines Merkmals, beispielsweise eines Hologramms, erfasst werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist eine erste Lichtelementanordnung zum Erzeugen von Licht in einem ersten Wellenlängenbereich ausgebildet, wobei die Beleuchtungseinrichtung eine zweite Lichtelementanordnung zum Erzeugen von Licht in einem zweiten Wellenlängenbereich umfassen kann. Auf diese Weise können unterschiedliche Wellenlängen abhängige Merkmale des Identifikationsdokumentes bei Beleuchtung mit Licht unterschiedlicher Wellenlängen effizient aufgenommen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die erste Bildaufnahmekamera und die zweite Bildaufnahmekamera für Bildaufnahmen bei unterschiedlichen Beleuchtungswinkeln und/oder in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen vorgesehen. Somit können mit der ersten Bildaufnahmekamera Bildaufnahmen in einem ersten Wellenlängenbereich und mit der zweiten Bildaufnahmekamera Bildaufnahmen ein einem zweiten Wellenlängenbereich bewirkt werden. Zudem können mit der ersten Bildaufnahmekamera Bildaufnahmen bei einem ersten Beleuchtungswinkel und mit der zweiten Bildaufnahmekamera Bildaufnahmen bei einem zweiten Beleuchtungswinkel bewirkt werden. Auf diese Weise können mit demselben System unterschiedliche Merkmale mit Wellenlängen und/oder Beleuchtungswinkel abhängigen Eigenschaften, beispielsweise Reflektionen oder Remissionen, sichtbar gemacht und aufgenommen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die erste Lichtelementanordnung eine Mehrzahl von Lichtelementen, welche jeweils ausgebildet sind, Licht unter einem unterschiedlichen Beleuchtungswinkel, insbesondere unter einem Beleuchtungswinkel von 10°, 30°, 50° oder 70°, in Richtung der Dokumentenauflage auszusenden.
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Die Lichtelemente können Gruppen von LEDs oder Lampen umfassen, welche jeweils in derselben Ebene angeordnet sind. Die Gruppen von LEDs oder Lampen können jeweils in einer Leiste angeordnet sein, wobei die Oberflächennormalen der Leisten unter unterschiedlichen Beleuchtungswinkeln, beispielsweise den vorgenannten, in Richtung der Dokumentenauflage weisen können.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Lichtelementanordnung schwenkbar, insbesondere mittels eines Stellgliedes schwenkbar, angeordnet, um Licht aus unterschiedlichen Beleuchtungswinkeln, insbesondere jeweils aus einem Beleuchtungswinkel von 10°, 30°, 50° oder 70°, in Richtung der Dokumentenauflage auszusenden.
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Die erste Lichtelementanordnung kann hierzu beispielsweise mehrere in derselben Ebene angeordnete Lichtelemente, beispielsweise LEDs oder Lampen, aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform sind der erste Wellenlängenbereich und der zweite Wellenlängenbereich zumindest teilweise unterschiedlich. Der erste und zweite Wellenlängenbereich können jeweils aus einem der folgenden Wellenlängenbereiche ausgewählt sein: Infrarot-Wellenlängenbereich, Ultraviolett-Wellenlängenbereich, Weißlicht-Wellenlängenbereich, Halogen-Wellenlängenbereich.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Bildaufnahmesystem ausgebildet, das erste Bild und das zweite Bild automatisch in einem Arbeitsgang, insbesondere gleichzeitig oder nacheinander, zu erzeugen.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann daher ausgebildet sein, die Dokumentenauflage bei unterschiedlichen Wellenlängenbereichen gleichzeitig oder nacheinander bzw. sequenziell zu beleuchten. Dadurch können mehrere Wellenlängen abhängige Bildaufnahmen des Merkmals in einem Arbeitsgang erstellt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Bildaufnahmesystem ausgebildet, eine Mehrzahl von Bildaufnahmen bei unterschiedlichen Beleuchtungswinkeln und/oder in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen automatisch in einem Arbeitsgang zu erzeugen. Auf diese Weise wird eine effiziente Bildaufnahme mehrerer Beleuchtungswinkel abhängiger und/oder Wellenlängenbereich abhängiger Darstellungen eines Merkmals und/oder eines Identifikationsdokumentes ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Dokumentenauflage lichttransparent und für die Aufnahme des Identifikationsdokumentes vorgesehen, wobei die erste Bildaufnahmekamera und die zweite Bildaufnahmekamera ausgebildet sind, das von dem Identifikationsdokument ansprechend auf eine Beleuchtung bei unterschiedlichen Wellenlängen und/oder Beleuchtungswinkeln stammende Licht in einer Bildaufnahmeserie aufzunehmen. Somit wird eine effiziente Bildaufnahme in Form einer Bildaufnahmeserie mehrerer Wellenlängen und/oder Beleuchtungswinkel abhängiger Darstellungen eines Merkmals und/oder eines Identifikationsdokumentes ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform kann das Bildaufnahmesystem programmtechnisch eingerichtet sein. Dabei können die Bildaufnahmekameras ortsfest angeordnet sein, sodass das Bildaufnahmesystem sowohl die Bildaufnahmekameras als auch die Beleuchtungseinrichtung steuern kann, um das jeweilige Bild zu erzeugen. Hierbei können das erste Bild und das zweite Bild gleichzeitig aufgenommen werden. Hierzu kann die Dokumentenauflage gleichzeitig mittels der Beleuchtungseinrichtung mit Licht in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen angestrahlt werden. Das erste Bild und das zweite Bild können auch zeitlich nacheinander aufgenommen werden. Hierzu steuert das Bildaufnahmesystem die Beleuchtungseinrichtung derart, dass die Beleuchtungseinrichtung zu unterschiedlichen Zeitpunkten Licht in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen aussendet, und dass die Bildaufnahmekameras entsprechend ausgelöst werden. Zur Steuerung der Bildaufnahmekameras und der Beleuchtungseinrichtung kann ein Prozessor vorgesehen sein.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Bildaufnahmesystem ferner einen Prozessor, welcher ausgebildet ist, die Beleuchtungseinrichtung für die Beleuchtungswinkel abhängige und/oder für die Wellenlängenbereich abhängige Beleuchtung der Dokumentenauflage zu steuern. Der Prozessor kann für die Ausführung eines Steuerprogrammes zur automatisierten Bildaufnahme in einem Arbeitsgang ausgelegt sein. Zudem kann der Prozessor für die automatisierte Ansteuerung einzelner Lichtelemente und/oder Lichtelementanordnungen sowie die automatisierte Auslösung der Bildaufnahmen und/oder Bildaufnahmeserien vorgesehen sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Bildaufnahmesystem ein Referenzbildaufnahmesystem für die Referenzbildaufnahme von Referenzmerkmalen. Die Referenzmerkmale können in einer Datenbank für die Zwecke der Überprüfung der Echtheit von Identifikationsdokumenten abgelegt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bildaufnahme von Merkmalen eines Identifikationsdokumentes in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen mittels eines Bildaufnahmesystems, wobei das Bildaufnahmesystem eine Dokumentenauflage für das Identifikationsdokument, eine Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten der Dokumentenauflage mit einem ersten Licht in einem ersten Wellenlängenbereich, und zum Beleuchten der Dokumentenauflage mit einem zweiten Licht in einem zweiten Wellenlängenbereich, eine erste Bildaufnahmekamera für die Bildaufnahme in dem ersten Wellenlängenbereich, und eine zweite Bildaufnahmekamera für die Bildaufnahme in dem zweiten Wellenlängenbereich umfasst, und wobei das Verfahren die folgenden Merkmale umfasst: Ansteuern der Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten der Dokumentenauflage mit dem ersten Licht in dem ersten Wellenlängenbereich und zum Beleuchten der Dokumentenauflage mit dem zweiten Licht in dem zweiten Wellenlängenbereich, und Aufnehmen eines ersten Bildes eines ersten Merkmals in dem ersten Wellenlängenbereich mittels der ersten Bildaufnahmekamera und eines zweiten Bildes eines zweiten Merkmals in dem zweiten Wellenlängenbereich mittels der zweiten Bildaufnahmekamera.
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Das Verfahren kann beispielsweise mit dem Bildaufnahmesystem realisiert werden. Weitere Merkmale des Verfahrens ergeben sich unmittelbar aus der Funktionalität des Bildaufnahmesystems.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine Schnittansicht eines Bildaufnahmesystems gemäß einer Ausführungsform;
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2 eine Schnittansicht eines Bildaufnahmesystems gemäß einer Ausführungsform;
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3 eine Gesamtansicht eines Bildaufnahmesystems gemäß einer Ausführungsform;
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4 eine Gesamtansicht eines Bildaufnahmesystems gemäß einer Ausführungsform;
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5 eine Aufsicht eines Bildaufnahmesystems gemäß einer Ausführungsform;
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6 eine Untersicht eines Bildaufnahmesystems gemäß einer Ausführungsform;
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7 eine Innenansicht eines Bildaufnahmesystems gemäß einer Ausführungsform;
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8 eine Innenansicht eines Bildaufnahmesystems gemäß einer Ausführungsform;
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9 eine Schnittansicht eines Bildaufnahmesystems gemäß einer Ausführungsform;
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10 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Bildaufnahme von Merkmalen eines Identifikationsdokumentes in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen mittels eines Bildaufnahmesystems; und
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11 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur automatisierten Erfassung von Dokumenten.
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1 zeigt eine Schnittansicht eines Bildaufnahmesystems 100 gemäß einer Ausführungsform. Das Bildaufnahmesystem 100 umfasst eine Dokumentenauflage 101 sowie eine erste Bildaufnahmekamera 103 und eine zweite Bildaufnahmekamera 105. Zudem ist ein optisches Element 107 dargestellt.
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Optional umfasst das Bildaufnahmesystem 100 eine Mehrzahl von Lichtelementanordnungen 109, 111, 113, 115, 117, 119, 121, 123, insbesondere eine erste Lichtelementanordnung 109, eine zweite Lichtelementanordnung 111, eine dritte Lichtelementanordnung 113, eine vierte Lichtelementanordnung 115, eine fünfte Lichtelementanordnung 117, eine sechste Lichtelementanordnung 119, eine siebente Lichtelementanordnung 121 sowie eine achte Lichtelementanordnung 123. Die Lichtelementanordnungen 109, 111, 113, 115, 117, 119, 121 und 123 bilden in diesem Ausführungsbeispiel eine Beleuchtungseinrichtung 125 zum Beleuchten der Dokumentenauflage 101 bei unterschiedlichen Wellenlängen und optional aus unterschiedlichen Beleuchtungswinkeln.
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Die Dokumentenauflage 101 kann beispielsweise lichttransparent und für die Aufnahme des Identifikationsdokumentes vorgesehen sein. Gemäß einer Ausführungsform kann somit eine reproduzierbare Aufnahme und Positionierung des Identifikationsdokumentes sichergestellt werden.
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Die erste Bildaufnahmekamera 103 kann elektronische Bildsensoren, beispielsweise CCD-Bildsensoren, für die Bildaufnahmen umfassen. Die erste Bildaufnahmekamera 103 kann zudem ausgebildet sein, Licht in einem ersten Wellenlängenbereich zu erfassen. Die erste Bildaufnahmekamera 103 ist somit für die Wellenlängen abhängige Bildaufnahme eines Merkmals eines Identifikationsdokumentes vorgesehen. Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Bildaufnahmekamera 103 eine Kamera für Weißlicht oder eine Kamera für das sichtbare Lichtspektrum.
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Die zweite Bildaufnahmekamera 105 kann ebenfalls elektronische Bildsensoren, beispielsweise CCD-Bildsensoren, für die Bildaufnahmen umfassen. Die zweite Bildaufnahmekamera 105 kann zudem ausgebildet sein, Licht in einem zweiten Wellenlängenbereich zu erfassen. Die zweite Bildaufnahmekamera 105 ist somit ebenfalls für die Wellenlängen abhängige Bildaufnahme eines Merkmals eines Identifikationsdokumentes vorgesehen. Gemäß einer Ausführungsform ist die zweite Bildaufnahmekamera 105 eine Kamera für Infrarotlicht bzw. eine Infrarot-Kamera.
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Das optische Element 107 ist vorgesehen, einen ersten Anteil des einfallenden Lichts zu der ersten Bildaufnahmekamera 103 zu richten, und einen zweiten Anteil des einfallenden Lichts zu der zweiten Bildaufnahmekamera 105 zu richten. Gemäß einer Ausführungsform ist das optische Element 107 ausgebildet, einfallendes Licht im ersten Wellenlängenbereich in Richtung der ersten Bildaufnahmekamera 103 durchzulassen, und einfallendes Licht im zweiten Wellenlängenbereich in Richtung der zweiten Bildaufnahmekamera 105 zu reflektieren. Somit können Bildaufnahmen aus unterschiedlichen Wellenlängenbereichen von der ersten Bildaufnahmekamera 103 und der zweiten Bildaufnahmekamera 105 aufgenommen werden. Gemäß einer Ausführungsform ist das optische Element 107 ein halbdurchlässiger Spiegel bzw. ein semitransparenter Spiegel.
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Die erste Lichtelementanordnung 109 dient beispielsweise der Beleuchtung der Dokumentenauflage 101 bei einem vorbestimmten Wellenlängenbereich und/oder unter einem vorbestimmten Beleuchtungswinkel. Gemäß einer Ausführungsform emittiert die erste Lichtelementanordnung 109 Licht aus einem ersten Wellenlängenbereich. Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Lichtelementanordnung 109 ein Streiflicht-Modul unter einem Beleuchtungswinkel von 10°.
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Die zweite Lichtelementanordnung 111 dient beispielsweise der Beleuchtung der Dokumentenauflage 101 bei einem vorbestimmten Wellenlängenbereich und/oder unter einem vorbestimmten Beleuchtungswinkel. Gemäß einer Ausführungsform emittiert die zweite Lichtelementanordnung 111 Licht aus einem ersten Wellenlängenbereich. Gemäß einer Ausführungsform ist die zweite Lichtelementanordnung 111 ein Raumwinkellicht-Modul unter einem Beleuchtungswinkel von 30°.
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Die dritte Lichtelementanordnung 113 dient beispielsweise der Beleuchtung der Dokumentenauflage 101 bei einem vorbestimmten Wellenlängenbereich und/oder unter einem vorbestimmten Beleuchtungswinkel. Gemäß einer Ausführungsform emittiert die dritte Lichtelementanordnung 113 Licht aus einem ersten Wellenlängenbereich. Gemäß einer Ausführungsform ist die dritte Lichtelementanordnung 113 ein Raumwinkellicht-Modul unter einem Beleuchtungswinkel von 50°.
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Die vierte Lichtelementanordnung 115 dient beispielsweise der Beleuchtung der Dokumentenauflage 101 bei einem vorbestimmten Wellenlängenbereich und/oder unter einem vorbestimmten Beleuchtungswinkel. Gemäß einer Ausführungsform emittiert die vierte Lichtelementanordnung 115 Licht aus einem ersten Wellenlängenbereich. Gemäß einer Ausführungsform ist die vierte Lichtelementanordnung 115 ein Raumwinkellicht-Modul unter einem Beleuchtungswinkel von 70°.
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Die fünfte Lichtelementanordnung 117 dient beispielsweise der Beleuchtung der Dokumentenauflage 101 bei einem vorbestimmten Wellenlängenbereich und/oder unter einem vorbestimmten Beleuchtungswinkel. Gemäß einer Ausführungsform emittiert die fünfte Lichtelementanordnung 117 Licht aus einem ersten Wellenlängenbereich. Gemäß einer Ausführungsform ist die fünfte Lichtelementanordnung 117 eine Halogenlampe bzw. eine Halogenbeleuchtung.
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Die sechste Lichtelementanordnung 119 dient beispielsweise der Beleuchtung der Dokumentenauflage 101 bei einem vorbestimmten Wellenlängenbereich und/oder unter einem vorbestimmten Beleuchtungswinkel. Gemäß einer Ausführungsform emittiert die sechste Lichtelementanordnung 119 Licht aus einem zweiten Wellenlängenbereich. Gemäß einer Ausführungsform ist die sechste Lichtelementanordnung 119 eine Infrarot-LED bzw. ein Infrarotlicht-Modul.
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Die siebente Lichtelementanordnung 121 dient beispielsweise der Beleuchtung der Dokumentenauflage 101 bei einem vorbestimmten Wellenlängenbereich und/oder unter einem vorbestimmten Beleuchtungswinkel. Gemäß einer Ausführungsform emittiert die siebente Lichtelementanordnung 121 Licht aus einem ersten Wellenlängenbereich. Gemäß einer Ausführungsform ist die siebente Lichtelementanordnung 121 eine Ultraviolett (UV) A LED bzw. eine Ultraviolett (UV) A Röhre.
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Die achte Lichtelementanordnung 123 dient beispielsweise der Beleuchtung der Dokumentenauflage 101 bei einem vorbestimmten Wellenlängenbereich und/oder unter einem vorbestimmten Beleuchtungswinkel. Gemäß einer Ausführungsform emittiert die achte Lichtelementanordnung 123 Licht aus einem ersten Wellenlängenbereich. Gemäß einer Ausführungsform ist die achte Lichtelementanordnung 123 eine Ultraviolett (UV) B LED bzw. eine Ultraviolett (UV) B Röhre und/oder eine Ultraviolett (UV) C LED bzw. eine Ultraviolett (UV) C Röhre.
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Die Lichtelementanordnungen 109, 111, 113, 115, 117, 119, 121 und 123 bilden gemäß einer Ausführungsform eine Beleuchtungseinrichtung 125 zum Beleuchten der Dokumentenauflage 101 bei unterschiedlichen Wellenlängen und optional aus unterschiedlichen Beleuchtungswinkeln.
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Gemäß einer Ausführungsform kann zumindest eine der vorgenannten Lichtelementanordnungen 109, 111, 113, 115, 117, 119, 121 und/oder 123 schwenkbar angeordnet sein. Dadurch kann eine Einstellung der unterschiedlichen Beleuchtungswinkel bewirkt werden. Insbesondere können hierdurch Beleuchtungswinkel von 10°, 30°, 50° und/oder 70° in Richtung der Dokumentenauflage 101 eingestellt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann eine der vorgenannten Lichtelementanordnungen 109, 111, 113, 115, 117, 119, 121 und/oder 123 mittels eines Stellglieds schwenkbar angeordnet sein. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass mehrere Beleuchtungswinkel mit nur einer Lichtelementanordnung eingestellt werden können. Hierbei kann das Bildaufnahmesystem 100 nur eine der Lichtelementanordnungen 109, 111, 113, 115, 117, 119, 121 und/oder 123 umfassen, welche schwenkbar, beispielsweise mittels des Stellglieds, angeordnet bzw. gelagert sein kann.
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Durch das Bildaufnahmesystem 100 kann somit die Erfassung von Referenzmerkmalen bzw. Referenzdaten automatisiert werden. Gemäß einer Ausführungsform liefert das Bildaufnahmesystem 100 kalibrierte, helligkeits- und geometriekorrigierte Bildaufnahmen in einem definierten Farbraum. Gemäß einer Ausführungsform kann die Erfassungszeit von Referenzmerkmalen bzw. Referenzdaten zwanzig- bis einhundert-mal so schnell sein wie bei bisheriger manueller Erfassung mit einem herkömmlichen Bildaufnahmesystem, beispielsweise mittels eines Reprotisches. Gemäß einer Ausführungsform können Lichtelementanordnungen entsprechend aller gängigen Beleuchtungsarten integriert sein. Außerdem können, gemäß einer Ausführungsform, Lichtelementanordnungen entsprechend weiterer Beleuchtungsarten nachgerüstet werden. Gemäß einer Ausführungsform kann die Optik verzerrungsfrei arbeiten. Gemäß einer Ausführungsform können durch den Einsatz zweier Bildaufnahmekameras die Bildaufnahmen sowohl im Infrarot-Wellenlängenbereich als auch im Weißlicht-Wellenlängenbereich scharf sein, ohne dass es einer Fokusveränderung bedarf.
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Das Bildaufnahmesystem 100 kann somit, gemäß einer Ausführungsform, eine teilautomatisierte, kalibrierte und reproduzierbare Erfassung von beispielsweise bis zu einhundert Identifikationsdokumenten mit Referenzmerkmalen bzw. Referenzdaten täglich ermöglichen. Somit kann gemäß einer Ausführungsform erstmals eine Trennung von Referenzmerkmalerfassung bzw. Referenzdatenerfassung und Prüfsystementwicklung erreicht werden. Dadurch kann, gemäß einer Ausführungsform, die erreichbare Qualität eines Prüfsystems erhöht werden. Außerdem können, gemäß einer Ausführungsform, durch die nur einmalige Erfassung für verschiedene Prüfsysteme Kosten eingespart werden. Durch die Verwendung normierter Daten kann, gemäß einer Ausführungsform, erstmals eine automatisierte Ableitung von gerätespezifischen Prüfinstruktionen für zu prüfende Musteridentifikationsdokumente mit Referenzmerkmalen bzw. Referenzdaten aus generisch beschriebenen Referenzinformationen ermöglicht werden.
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Das Bildaufnahmesystem 100 kann somit, gemäß einer Ausführungsform, die Bildaufnahme eines Merkmals eines Identifikationsdokumentes mit Wellenlängen abhängigen und/oder Beleuchtungswinkel abhängigen Darstellungen in einem Arbeitsgang ohne Austausch einzelner Komponenten ermöglichen.
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Das Bildaufnahmesystem 100 kann, gemäß einer Ausführungsform, durch mehrere technische Daten charakterisiert sein. Die optische Auflösung im Weißlicht (WL) kann, gemäß einer Ausführungsform, 1018 DPI betragen. Die optische Auflösung im Infrarot (IR) kann, gemäß einer Ausführungsform, 850 DPI betragen. Das Bildaufnahmesystem 100 kann, gemäß einer Ausführungsform, Auflicht im Ultraviolett (UV) A, B und C Wellenlängenbereich, im Infrarot (IR) Wellenlängenbereich bei 850nm und 890nm, im Halogen Wellenlängenbereich sowie im Weißlicht Wellenlängenbereich einsetzen. Gemäß einer Ausführungsform kann das Bildaufnahmesystem 100 beispielsweise Streiflicht bzw. eine Weißlicht LED unter einem Beleuchtungswinkel von größer als 10° aus mehr als 8 Richtungen einsetzen. Gemäß einer Ausführungsform kann das Bildaufnahmesystem 100 beispielsweise Raumwinkellicht bzw. eine Weißlicht LED unter Beleuchtungswinkeln von größer als 10°, 30°, 50° und 70° aus mehr als jeweils 4 Richtungen einsetzen. Gemäß einer Ausführungsform kann das Bildaufnahmesystem 100 über einen Durchlicht-Aufsatz mit bzw. für Weißlicht LEDs und/oder Ultraviolett (UV) A LEDs verfügen.
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2 zeigt eine Schnittansicht eines Bildaufnahmesystems 100 gemäß einer Ausführungsform. Das Bildaufnahmesystem 100 ist hierbei geschwenkt dargestellt.
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3 zeigt eine Gesamtansicht eines Bildaufnahmesystems 100 gemäß einer Ausführungsform. Das Bildaufnahmesystem 100 ist hierbei im Schnitt dargestellt.
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4 zeigt eine Gesamtansicht eines Bildaufnahmesystems 100 gemäß einer Ausführungsform. Das Bildaufnahmesystem 100 ist hierbei in geschlossener Form dargestellt.
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5 zeigt eine Aufsicht eines Bildaufnahmesystems 100 gemäß einer Ausführungsform. Die Aufsicht bzw. Draufsicht stellt hierbei eine Ansicht von oben dar.
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6 zeigt eine Untersicht eines Bildaufnahmesystems 100 gemäß einer Ausführungsform. Die Untersicht stellt hierbei eine Ansicht von unten dar.
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7 zeigt eine Innenansicht eines Bildaufnahmesystems 100 gemäß einer Ausführungsform. Zusätzlich ist hierbei ein Mikroschalter 701 zur Überwachung der Deckelstellung vorgesehen.
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8 zeigt eine Innenansicht eines Bildaufnahmesystems 100 gemäß einer Ausführungsform. Hierbei sind eine erste Lichtelementanordnung 109 und eine zweite Lichtelementanordnung 111 vorgesehen. Zusätzlich ist ein Mikroschalter 701 zur Überwachung der Deckelstellung vorgesehen. Um Schattenwurf zu vermeiden, ist der Mikroschalter 701 außerhalb des Arbeitsbereiches angeordnet.
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Der in 7 und 8 dargestellte Mikroschalter 701 kann beispielsweise einen automatisierten Arbeitsgang einleiten, bei dem eine Mehrzahl von Bildaufnahmen und/oder Bildaufnahmeserien bei unterschiedlichen Beleuchtungswinkeln und/oder in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen automatisch erzeugt werden. Der Mikroschalter 701 kann zudem beispielsweise das Verfahren 1000 zur Bildaufnahme von Merkmalen eines Identifikationsdokumentes in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen mittels eines Bildaufnahmesystems 100 einleiten. Der Mikroschalter 701 kann darüber hinaus beispielsweise den Beginn einer automatisierten Durchführung einer Bildaufnahme und/oder Bildaufnahmeserie anzeigen bzw. signalisieren. Alternativ kann der Mikroschalter 701 beispielsweise eine Abschaltung des Bildaufnahmesystems 100 herbeiführen.
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9 zeigt eine Schnittansicht eines Bildaufnahmesystems 100 gemäß einer Ausführungsform. Das Bildaufnahmesystem 100 ist hierbei geschwenkt dargestellt.
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10 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 1000 zur Bildaufnahme von Merkmalen eines Identifikationsdokumentes in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen mittels eines Bildaufnahmesystems 100. Das Verfahren 1000 kann einen Schritt eines Ansteuerns 1001 der Beleuchtungseinrichtung 125 zum Beleuchten der Dokumentenauflage 101 mit dem ersten Licht in dem ersten Wellenlängenbereich und zum Beleuchten der Dokumentenauflage 101 mit dem zweiten Licht in dem zweiten Wellenlängenbereich umfassen. Zudem kann das Verfahren 1000 einen Schritt eines Aufnehmens 1003 eines ersten Bildes eines ersten Merkmals in dem ersten Wellenlängenbereich mittels der ersten Bildaufnahmekamera und eines zweiten Bildes eines zweiten Merkmals in dem zweiten Wellenlängenbereich mittels der zweiten Bildaufnahmekamera umfassen.
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11 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 1100 zur automatisierten Erfassung von Dokumenten. Das Verfahren 1100 kann einen Schritt eines Anlegens 1101 eines Auftrages, einen Schritt eines Ausführens 1103 eines Auftrages sowie einen Schritt eines Speicherns 1105 umfassen.
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Durch das Anlegen 1101 eines Auftrages zur automatisierten Erfassung von Dokumenten können die zu erfassenden Merkmale, beispielsweise eines Identifikationsdokumentes, definiert werden. Das Anlegen 1101 eines Auftrages kann beispielsweise mithilfe eines Rechners sowie eines Auslesegerätes, beispielsweise für Identifikationsdokumente, durchgeführt werden. Das Ausführen 1103 des Auftrages kann beispielsweise mittels des Bildaufnahmesystems 100 durchgeführt werden. Dabei können beispielsweise die zu erfassenden Merkmale, die Bildaufnahmen und/oder die Bildaufnahmeserien aufgenommen werden. Durch das Speichern 1105 können die zu erfassenden Merkmale, die Bildaufnahmen und/oder die Bildaufnahmeserien beispielsweise in einer Datenbank oder einem Server abgelegt werden.
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Das Verfahren 1100 kann durch einen Arbeitsauftrag bzw. Kontrakt koordiniert werden. Somit können beispielsweise die Erfassung eines Dokumentes sowie die Ablage, beispielsweise der zu erfassenden Merkmale, der Bildaufnahmen und/oder der Bildaufnahmeserien, in die Datenbank gesteuert werden. Dieser Vorgang kann bei maschinell lesbaren Dokumenten beispielsweise teilautomatisiert erfolgen. Zudem können beispielsweise bestehende Arbeitsaufträge als Vorlage bzw. Template genutzt werden. Darüber hinaus können beispielsweise standardisierte Bildaufnahmekameras bzw. Kameras sowie Beleuchtungsprofile zur Datenerfassung genutzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Bildaufnahmesystem
- 101
- Dokumentenauflage
- 103
- Erste Bildaufnahmekamera
- 105
- Zweite Bildaufnahmekamera
- 107
- Optisches Element
- 109
- Erste Lichtelementanordnung
- 111
- Zweite Lichtelementanordnung
- 113
- Dritte Lichtelementanordnung
- 115
- Vierte Lichtelementanordnung
- 117
- Fünfte Lichtelementanordnung
- 119
- Sechste Lichtelementanordnung
- 121
- Siebente Lichtelementanordnung
- 123
- Achte Lichtelementanordnung
- 125
- Beleuchtungseinrichtung
- 701
- Mikroschalter
- 1000
- Verfahren zur Bildaufnahme von Merkmalen eines Identifikationsdokumentes in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen mittels eines Bildaufnahmesystems
- 1001
- Ansteuern der Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten der Dokumentenauflage
- 1003
- Aufnehmen eines ersten Bildes und eines zweiten Bildes
- 1100
- Verfahren zur automatisierten Erfassung von Dokumenten
- 1101
- Anlegen eines Auftrages
- 1103
- Ausführen eines Auftrages
- 1105
- Speichern