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Die Erfindung betrifft ein Projektionssystem für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Sie betrifft ferner einen Kraftfahrzeugscheinwerfer und eine Kraftfahrzeug, welche mit solch einem Projektionssystem ausgestattet sind.
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An die Lichttechnik moderner Kraftwagen werden immer höhere Anforderungen gestellt, welche mit altbekannten Leuchtsystemen nicht oder nur schwer zu erfüllen sind. Insbesondere adaptive Fahrsysteme stellen hier hohe Anforderungen. Einen vielversprechenden Lösungsansatz bieten hier projizierende, reflektiv scannende Lasersysteme. Ein derartiges Lasersystem oder Laserscanner-System, beispielsweise ein Scheinwerfer, besteht prinzipiell aus einer oder mehreren Strahlquellen, die entweder kombiniert oder einzeln, zumeist über eine Ablenkeinheit wie z. B. einen Mikrospiegel oder einen AOD/AOM, abgelenkt werden können und somit einen Bereich, einen sogenannten Spot, auf einem Konverterelement, meist einem Phosphorplättchen, erzeugen. Die beleuchteten Bereiche emittieren dann ihrerseits Licht und bilden eine sogenannten Spotverteilung, welche über ein Objektiv auf die Straße projiziert wird und so ein gezieltes Ausleuchten der Umgebung ermöglicht. Der prinzipielle Vorteil der Laserscanner-Systeme im Vergleich zu anderen Systemen ist die deutlich verbesserte Anpassungsmöglichkeit in Bezug auf adaptive Fahrsysteme und die potenziell komplett einheitliche Steuerung der gesamte Lichtleistung, insbesondere von Auf- und Abblendlicht.
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So offenbart beispielsweise die
DE 10 2012 100 141 A1 ein Lichtmodul für ein Fahrzeug, bei welchem eine Laserstrahlquelle ein Konverterelement bestrahlt und dadurch dieses zum Abstrahlen von Licht mit einem für eine Fahrzeugbeleuchtung qualifizierten Lichtspektrum anregt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Projektionssystem für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer bereitzustellen, mit dem kostengünstig ein hochauflösendes Laserscanner-System realisierbar ist. Diese Aufgabe wird durch ein Projektionssystem gemäß dem unabhängigen Patentanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
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Ein erfindungsgemäßes Projektionssystem für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer hat zumindest eine Strahlquelle zum Aussenden eines Lichtstrahls, ein krümmungsoptimiertes, insbesondere gewölbtes, Konverterelement, das bei einer Bestrahlung seiner gekrümmten, insbesondere vorwiegend konkaven, Oberfläche Licht emittiert und dabei zumindest teilweise Licht einer Wellenlänge in Licht einer anderen Wellenlänge konvertiert, und ein Objektiv, das durch von dem Konverterelement abgestrahltes, also emittiertes oder reflektiertes Licht zumindest teilweise bestrahlbar ist. Dabei ist das Konverterelement bezüglich der Strahlquelle und des Objektivs so angeordnet, dass das Konverterelement in zumindest einem vorgegebenen Bereich der gekrümmten, insbesondere vorwiegend konkaven, Oberfläche durch die Strahlquelle bestrahlbar ist und von dem Konverterelement, insbesondere in diesem Bereich, abgestrahltes Licht auf das Objektiv fällt. Um kostengünstig ein hochauflösendes Laserscanner-System bereitzustellen ist erfindungsgemäß die Krümmung, insbesondere Wölbung, des Konverterelements auf optische Abbildungsfehler des Projektionssystems abgestimmt, um Abbildungsfehler zu kompensieren.
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Die gekrümmte Oberfläche des Konverterelements ist also lokal in dem Ausmaß seiner Krümmung so gestaltet, dass optische Abbildungsfehler, insbesondere Fehler, welche auf zusätzliche Elemente im Strahlengang wie beispielsweise Spiegel oder Linsen, wiederum insbesondere in Zusammenhang mit einer schwankenden Qualität des Lichtstrahls, zurückzuführen sind, kompensiert werden. Die Krümmung ist in einem durch den Lichtstrahl bestrahlten Bereich also genau so gestaltet, dass die bei dem Bestrahlen dieses Bereiches auftretenden Abbildungsfehler ganz oder teilweise kompensiert werden. Hierfür ist die Krümmung insbesondere so gestaltet, dass die Verteilung der Winkel, unter denen der Lichtstrahl die jeweiligen bestrahlten Bereiche trifft, eine gleichmäßige Verteilung ist. Unter Abbildungsfehler ist hier insbesondere auch eine Veränderung der Spotgröße und/oder -form im Vergleich zu der bei dem Bestrahlen eines anderen, insbesondere benachbarten, Bereichs auftretenden Spotgröße oder -form zu verstehen. Insbesondere kann gegebenenfalls auch ein Auftreffen eines Lichtstrahls auf dem Konverterelement in einem von dem Brewster-Winkel der Oberfläche des Konverterelements verschiedenen Winkel als Abbildungsfehler betrachtet werden. Diese Abbildungsfehler beeinträchtigt nämlich die resultierende Lichtstärke und Auflösung des Projektionssystems.
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Das hat den Vorteil, dass Abbildungsfehler ohne Zuhilfenahme zusätzlicher und insbesondere teurer Linsen korrigiert werden können. Somit ist eine hoch aufgelöste, also scharfe und wohldefinierte Ausleuchtung der Umgebung eines Kraftfahrzeugs durch einen mit dem Projektionssystem versehenen Kraftfahrzeugscheinwerfer möglich. Durch das Einsparen von aufwendigen Linsen werden nicht nur Kosten gespart, sondern auch Absorptionsverluste reduziert, so dass mehr Licht zur Ausleuchtung der Umgebung des Kraftfahrzeugscheinwerfers zur Verfügung steht. Zusätzlich kann auch ein einfacher Aufbau umgesetzt werden, da es gegebenenfalls auch eine sonst eventuell nötige komplexe Ansteuerung von etwaigen Umlenkelementen entfallen kann und insbesondere eine möglicherweise erforderliche strahlkollimierende Linse geringeren Anforderungen entsprechen muss. Auch das Objektiv kann günstiger ausgeführt werden. Resultat ist also gegebenenfalls ein lichtstärkeres, schärferes und genauer bestimmbares Lichtbild, welches über das Objektiv in die Umgebung des Kraftfahrzeugscheinwerfers projiziert werden kann. Dies wird gegebenenfalls auch über ein krümmungsbedingt vermindertes Auftreten von Reflexionsverlusten unterstützt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Krümmung des Konverterelements auf in einem Strahlverlauf zwischen Strahlquelle und Konverterelementen entstehende und/oder aus der Lichtstrahlerzeugung resultierende optische Abbildungsfehler des Projektionssystems abgestimmt ist. Die Krümmung des Konverterelements kompensiert hier also idealerweise sämtliche Aberrationen des Lichtstrahls. Das hat den Vorteil, dass weniger bzw. billigere Linsen erforderlich sind und somit weniger Lichtverluste auftreten. Insbesondere ist somit keine telemetrische F-Θ-Linse im Strahlverlauf erforderlich, was Kosten spart.
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Insbesondere kann hier vorgesehen sein, dass der optische Abbildungsfehler, auf welchen die Krümmung des Konverterelements abgestimmt ist, ein Astigmatismus und/oder ein Koma und/oder eine Bildfeldwölbung ist. Das hat den Vorteil, dass eine scharfe, punktgenaue Anregung des Konverterelements durch den Lichtstrahl möglich ist, und hierbei keine teuere Optik wie eine F-Θ-Linse erforderlich ist. Auch kann der Bereich, welchen der Lichtstrahl auf dem Konverterelement beleuchtet, so weitgehend unabhängig von der Position des Bereich auf dem Konverterelement stets gleich groß und von gleicher Form sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Lot auf den zumindest einen Bereich der Licht emittierenden Oberfläche des Konverterelements einen Bereich des Objektivs schneidet. Das heißt, entsprechend der Lambert'schen Abstrahlcharakteristik des Konverterelements ist die Licht emittierenden Oberfläche so orientiert, dass ein Großteil des emittierten Lichtes das Objektiv, insbesondere eine Linse des Objektivs, trifft und für eine Ausleuchtung der Umgebung des Kraftfahrzeugscheinwerfers nutzbar ist. Damit können durch die Krümmung des Konverterelements auch Strahlen aus den Randbereichen des Konverterelements gut vom Objektiv gesammelt werden.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass in einem Strahlweg zwischen Strahlquelle und Konverterelement ein Umlenkelement vorhanden ist, und das Umlenkelement so ausgebildet ist, dass der Lichtstrahl in einer ersten Stellung des Umlenkelements auf einen ersten Bereich des Konverterelements und in einer zweiten Stellung auf einen zweiten, vom ersten Bereich verschiedenen zweiten Bereich lenkbar ist, wobei insbesondere zusätzlich zu einer Korrektur von Aberrationen die Krümmung des Konverterelements derart beschaffen ist, dass der Lichtstrahl den jeweiligen Bereich unter einem vorgegebenen optimalen Winkel oder unter einem in einem vorgegebenen Winkelbereich liegenden optimalen Winkel trifft. Dieser Winkel minimiert vorteilhafterweise auftretende Reflexionsverluste und insbesondere Schwankungen der Spotgröße. Er liegt bevorzugt in dem Bereich zwischen 0° und 40° bezogen auf die Flächennormale der Bereiche des Konverterelements und/oder ist insbesondere der materialabhängige Brewster-Winkel für den bestrahlten Bereich.
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Das hat den Vorteil, dass die Charakteristik des Projektionssystems veränderbar ist. Somit ist nämlich ein gezieltes Beleuchten von bestimmten Bereichen in der Umgebung des Kraftfahrzeugscheinwerfers möglich, oder auch ein Aussparen von bestimmten Bereichen. Außerdem kann durch das so entstehende verteilte Lichtabstrahlen des Konverterelements auch die Leistungsdichte der Strahlung auf dem Konverterelement reduziert werden, so dass beispielsweise ein lokales Überhitzen des Konverterelements vermieden wird. Außerdem ist es möglich, das Umlenkelement so einzustellen, dass jeweils nur Bereiche angestrahlt werden, in denen der Lichtstrahl das Konverterelement unter dem vorgegebenen Winkel trifft. Damit wird eine bessere Energieeffizienz erreicht, da unter diesem Winkel auf dem Konverterelement eintreffende Lichtstrahlen besonders geringe Reflexionsverluste erleiden. Überdies ermöglicht hier die Verwendung eines gekrümmten, insbesondere dreidimensional gekrümmten, wiederum insbesondere vorwiegend gewölbten, Konverterelements auch die Verwendung eines besonders einfach aufgebauten Umlenkelements, bei dem beispielsweise ein Weglängen- oder Winkelkompensation nicht durchgeführt werden muss.
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Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass in dem Strahlweg zwischen Strahlquelle und Umlenkelement eine Linse angeordnet ist, insbesondere um den Lichtstrahl auf dem Konverterelement zu fokussieren, und dass die Krümmung des Konverterelements allein auf oder auch auf eine Bildfeldwölbung dieser Linse abgestimmt ist. Das hat den Vorteil, dass eine kostengünstige Linse verwendet werden kann.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Konverterelement räumlich, also mit zwei unabhängigen Krümmungsrichtungen, gekrümmt ist und, bei Vorhandensein eines Umlenkelements, durch das Umlenkelement der Lichtstrahl in zwei unabhängige Richtungen lenkbar ist. Über das Umlenkelement kann der Lichtstrahl also auf jeden Punkt einer zweidimensionalen Oberfläche des Konverterelements gelenkt werden. Das hat den Vorteil, dass zum einen ein Leuchtbild, also die Gesamtheit der beleuchteten Bereiche auf dem Konverterelement, besonders genau definiert werden kann. Zum anderen kann so die Leistungsdichte reduziert werden, da der Lichtstrahl über das Konverterelement bewegt wird und so an einem Bereich der Oberfläche des Konverterelements nur kurz als sogenannter „flying spot” sichtbar ist. Da hier zweckmäßigerweise die Geschwindigkeit, mit welcher der Lichtstrahl über das Konverterelement bewegt wird sehr groß ist, erscheint einem Betrachter die Gesamtheit aller beleuchteten Bereiche des Konverterelements und die entsprechend über das Objektiv beleuchteten Bereiche in der Umgebung des Kraftfahrzeugscheinwerfers als gleichzeitig beleuchtet.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Strahlquelle ein Laser ist, insbesondere ein Laser mit einer Wellenlänge im Bereich des sichtbaren oder des nahen UV Lichts. Alternativ kann die Strahlquelle hier auch nur einen Laser umfassen, insbesondere einen Laser anderer Wellenlänge, der dann wiederum insbesondere eine Wellenlänge im IR-Bereich aufweist und mit einem Frequenzverdoppler gekoppelt ist. So wird die Strahlquelle insgesamt wieder im Bereich des sichtbaren oder des nahen UV Lichts abstrahlen. Das hat den Vorteil, dass der Lichtstrahl sehr gut fokussierbar ist und auch gut polarisierbar ist, was für ein scharfes, hoch aufgelöstes Leuchtbild und in Verbindung mit dem Bestrahlen des Konverterelements unter einem optimierten Winkel für ein sehr energie- und damit lichteffizientes Projektionssystem sorgt, da Reflexionsverluste im Allgemeinen polarisations- und winkelabhängig sind. Bei Verwendung eines Lasers mit sichtbarem Licht ergibt sich der Vorteil, dass sich das Spektrum des Lasers mit dem Spektrum des vom Konverterelement emittierten Lichts über eine teilweise, insbesondere diffuse, Reflexion am Konverterelement vermengen kann, so dass ein besonders geeignetes Gesamtspektrum entsteht, um die Umgebung des Kraftfahrzeugscheinwerfers zu beleuchten.
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Weiterhin ist nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Konverterelement an seiner Oberfläche Phosphor beinhaltet um das Licht der einen Wellenlänge zumindest teilweise in die andere Wellenlänge umzuwandeln. Das hat den Vorteil, dass ein solches Konverterelement besonders günstig herzustellen ist und eine für den Fahrbetrieb geeignete Lichtabstrahlung hervorgerufen werden kann.
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Die Erfindung beinhaltet auch einen Kraftfahrzeugscheinwerfer sowie ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Projektionssystem.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, sowie anhand der Figuren. Dabei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines beispielhaften Projektionssystems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit einer Strahlquelle; und
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2 eine schematische Darstellung eines beispielhaften Projektionssystems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit zwei Strahlquellen.
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In 1 ist ein Projektionssystem mit einer Strahlquelle dargestellt. Eine Strahlquelle 2, beispielsweise ein Laser, erzeugt hier einen Lichtstrahl 3. Wenn die Strahlquelle 2 als Laser ausgeführt ist, kann sie beispielsweise auch mehrere Laserdioden umfassen, deren einzelne Strahlen mittels eines sogenannten „beam combining” zu einem Strahl gebündelt werden können. So kann die Strahlquelle 2 beispielsweise ein 15 W Lasersystem mit vier Laserdioden im blauen, sichtbaren Wellenlängenbereich umfassen. Der Lichtstrahl 3 trifft im gezeigten Beispiel zunächst auf eine strahlkollimierende Linse 9 und in Folge auf ein Umlenkelement 8, welches im gezeigten Beispiel als ein Mikrospiegel ausgeführt ist. Über dieses Umlenkelement 8 wird der Lichtstrahl 3 hier auf das gekrümmte Konverterelement 4 gelenkt. Da durch das Umlenkelement 8, im gezeigten Beispiel durch ein Verkippen des Mikrospiegels, der von dem Umlenkelement 8 ausgehende Lichtstrahl 3 in unterschiedlichen Winkeln relativ zu dem auf das Umlenkelement 8 eintreffenden Lichtstrahl 3 abgelenkt werden kann, kann über eine Bewegung des Mikrospiegels oder allgemein über eine Ansteuerung des Umlenkelements 8 der Lichtstrahl 3 auf unterschiedliche Teilbereiche des Konverterelements 4 gelenkt werden. Es kann also das Konverterelement 4 abgescannt werden.
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Das Konverterelement 4 hat im gezeigten Beispiel eine konkave Oberfläche 5, welche z. B. mit einem gewölbten Phosphorblättchen realisiert ist. Diese Wölbung ist vorteilhafterweise eine dreidimensionale Wölbung. Im allgemeinen Fall wird entsprechend eine dreidimensionale Krümmung gewählt. Trifft der Lichtstrahl 3 im Bereich 11 auf den Phosphor, so wird ein reflektierter Lichtstrahl 10 entstehen. Damit dieser direkt reflektierte Lichtstrahl 10 möglichst wenig Energie aufweist, ist das Konverterelement 4 so gekrümmt, dass der Lichtstrahl 3 den Bereich 11 in einem auf Verluste und Spotgrößenschwankungen minimierenden Winkel es Phosphor-Luft-Übergangs trifft. Die Krümmung kann bspw. auch auf eine Optimierung der Weglängen des Lichtstrahls 3 ausgelegt sein, da sich der Strahldurchmesser des Lichtstrahls 3 bei unterschiedlich langen Weglängen verändern kann. Optimierte Weglängen tragen dann zu einer Verringerung der Spotgrößenschwankungen bei. Zur weiteren Minimierung der Reflexionsverluste ist es hier vorteilhaft beispielsweise einen polarisierten Lichtstrahl 3 zu verwenden, so dass der reflektierte Lichtstrahl 10 im Idealfall keine Energie mehr beinhaltet.
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Der nicht-reflektierte Teil des Lichtstrahls 3 dringt in den Phosphor ein und regt diesen zu einer Lichtemission an. Dabei bewirkt die Lambert'sche Abstrahlcharakteristik des Phosphors, dass die lichtstärkste Abstrahlung senkrecht zur Flächennormalen des Bereichs 11 erfolgt. Dies ist durch das Ellipsiod 7 dargestellt. Der Lichtstrahl 3 dringt in die Phosphorschicht des Konverterelements 4 ein und wird durch den Phosphor teilweise absorbiert. Der Teil des Lichtstrahles 3, welcher nicht absorbiert wird, trifft im gezeigten Beispiel auf eine reflektierende Schicht 12 auf der Rückseite des gekrümmten Phosphors und durchläuft den Phosphor so ein zweites Mal. Dabei wird der Anteil des Lichtstrahls 3, welcher nicht absorbiert wird diffus reflektiert, so dass sich der dann diffuse Lichtstrahl 3 mit dem von dem Phosphor gemäß der Lambert'schen Abstrahlcharakteristik emittierten Licht vermengt. Über die Wahl eines blauen Lichtstrahls 3 in Kombination mit einem gelblichen von dem Phosphor emittierten Licht kann somit ein für den Fahrbetrieb besonders geeignetes Gesamtspektrum eines Scheinwerfers erreicht werden. In einem Betrieb des Projektionssystems 1 werden dann eine Vielzahl von Bereichen 11 über eine Ansteuerung des Umlenkelements 8 zum Leuchten gebracht. Die Bereiche 11 treten also als Leuchtpunkte oder Pixel in Erscheinung und können beispielsweise eine Größe von 150–300 μm als Durchmesser haben.
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Idealerweise ist das Konverterelement 4 in dem Bereich 11 auch so gekrümmt, dass seine Flächennormale in Richtung eines Objektivs 6 weist, so dass das meiste von dem Konverterelement 4, beispielsweise einem Phosphorplättchen, abgestrahlte Licht das Objektiv 6 trifft und somit für eine Ausleuchtung einer Umgebung durch einen Kraftfahrzeugscheinwerfer genutzt werden kann.
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Über die Krümmung, hier die konkave Wölbung, des Konverterelements 4 wird nun im gezeigten Beispiel zusätzlich zu einer gesteigerten Energieeffizienz durch minimierte Reflexionsverluste über die global minimierten Reflexionsverluste eine bessere Nutzung des von dem Phosphor abgestrahlten Lichtes auch ein weiterer Vorteil erzielt. Durch die Wölbung des Konverterelements 4 wird nämlich hier eine unsymmetrische Verzerrung der beleuchteten Bereiche 11 oder Leuchtpunkte bzw. Pixel vermieden, welche bei einem geraden Konverterelement bedingt durch Wegunterschiede bzw. Winkelunterschiede im Strahlgang des Lichtstrahls 3 für die unterschiedlichen Bildpunkte in den jeweiligen Einstellungen des Umlenkelements 8 auftritt. Zudem wird hier über die Krümmung des Konverterelements 4 erreicht, dass der Abstand einzelner beleuchteter Bereiche 11 oder Spots linear mit einer Winkeländerung des Lichtstrahls 3 durch das Umlenkelement 8 skaliert. Somit kann auf eine Kollimation des Lichtstrahls 3 zwischen Konverterelement 4 und Umlenkelement 8 mit einer zusätzlichen und wegen der Anforderungen teuren Linse im gezeigten Beispiel verzichtet werden. Die erforderliche Strahlkollimation erfolgt hier über die Linse 9, welche zwischen Strahlquelle 2 und Umlenkelement 8 angeordnet ist. Die Wölbung des Konverterelements 4 ist so gewählt, dass die Krümmung des Phosphorblättchens der Bildfeldwölbung der strahlkollimierenden Linse 9 in einem vorgegebenen optimalen Winkelbereich, bspw. zwischen 0° und 40°, oder im Brewster-Winkelbereich entspricht. Die Bildfeldwölbung der Linse 9 wird also durch eine entsprechende Objektfeldwölbung der Oberfläche 5 wieder ausgeglichen. Dabei ist in Bezug auf die Abstrahlrichtung eine möglichst hohe Krümmung des Konverterelements 4 wünschenswert, jedoch keine zu großen Unterschiede zwischen den jeweiligen lokalen Krümmungen, um den vorgegebenen Winkelbereich, bzw. gegebenenfalls den Brewster-Winkelbereich, nutzen zu können. Mehrere Lichtstrahlen 3, welche unterschiedliche Bereiche 11 des Konverterelements 4 beleuchten, oder in anderen Worten, mehrere Spots, können hier vorteilhaft sein, wie in 2 gezeigt wird.
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In 2 ist eine schematische Darstellung eines Projektionssystems mit zwei Lichtstrahlen dargestellt. Der Aufbau ist hier vollkommen analog zu dem in 1 gezeigten Aufbau, jedoch mit dem Unterschied, dass eine zweite Strahlquelle 2 durch eine zweite strahl-kollimierende Linse 9 über ein zweites Umlenkelement 8, welches hier wieder als Mikrospiegel ausgeführt ist, einen zweiten Bereich 11 des Konverterelements 4 bestrahlt. Somit sind also zu einem vorgegebenen Zeitpunkt zwei Spots oder leuchtende Bereiche auf dem Konverterelement 4, beispielsweise wieder einem Phosphorblättchen, vorhanden. Das hat den Vorteil, dass zum einen die Leistungsdichte auf dem Konverterelement 4 reduziert werden kann, zum anderen aber auch die beiden Lichtstrahlen 3 jeweils so über die Umlenkelemente 8 gesteuert werden können, dass z. B. durch sie nur jeweils diejenigen Bereiche 11 des Konverterelements 4 bestrahlt werden, welche auf Grund der Krümmung des Konverterelements 4 je nur von dem jeweiligen Lichtstrahl 3 unter einem vorgegebenen optimalen Winkel bestrahlt werden können. Mit anderen Worten können also bestimmte Bereiche 11, welche von dem einen Lichtstrahl 3 auf Grund der gewählten Wölbung des Konverterelements 4 und der Position des diesem Lichtstrahl 3 zugeordneten Umlenkelements 8 nicht unter einem optimalen Winkel bestrahlt werden können, durch den anderen Lichtstrahl 3 unter einem optimalen Winkel bestrahlt werden. Dies kann natürlich über weitere unabhängige Lichtstrahlen weiter ausgebaut werden, so dass schließlich bei einer weiter reduzierten Leistungsdichte sämtliche Bereiche 11, welche zum Leuchten angeregt werden sollen, unter einem optimalen Winkel und somit mit minimierten Reflexionsverlusten zum Leuchten angeregt werden. Die Wölbung des Konverterelements 4 ist an den jeweiligen Bereichen 11 hier dann so gewählt, dass die Abbildungsfehler der jeweiligen diese Bereiche 11 bestrahlenden Lichtstrahlen 3 durch die Wölbung teilweise oder ganz kompensiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012100141 A1 [0003]