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Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 10 2004 049 030 A1 ist bereits eine Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug mit einem Kurbelwellengehäuse, welches eine Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber einem Steuergehäusedeckel aufweist, bekannt. Ferner sind bereits Brennkraftmaschinen für ein Kraftfahrzeug, mit einem Zylinderkopf, welcher eine erste Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber einem Steuergehäusedeckel und eine zweite Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber einem Kurbelwellengehäuse aufweist, bekannt.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, die Brennkraftmaschine im Hinblick auf eine Demontierbarkeit eines Zylinderkopfs zu verbessern. Sie wird durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung entsprechend dem Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einer Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, mit einem Zylinderkopf, welcher eine erste Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber einem Steuergehäusedeckel und eine zweite Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber einem Kurbelwellengehäuse aufweist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche einen inneren Winkel ungleich 90 Grad einschließen, wodurch eine Notwendigkeit einer Demontage des Steuergehäusedeckels vor einer Demontage des Zylinderkopfs der Brennkraftmaschine entfallen kann. Hierdurch kann insbesondere ein Ausbau der gesamten Brennkraftmaschine aus dem Kraftfahrzeug zur Demontage des Zylinderkopfs vermieden werden. Hierdurch können Kosten bei der Demontage des Zylinderkopfs eingespart werden, wodurch die Brennkraftmaschine im Hinblick auf die Demontierbarkeit des Zylinderkopfs verbessert werden kann. Unter einem „inneren Winkel” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Winkel zwischen den zwei Dichtflächen verstanden werden, welcher im Inneren des Zylinderkopfs gebildet ist.
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Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der innere Winkel ein stumpfer Winkel ist, wodurch realisiert werden kann, dass es bei einer Demontage des Zylinderkopfs zu einer Vergrößerung eines Dichtspalts zwischen dem Zylinderkopf und dem Steuergehäusedeckel kommt. Dementsprechend kann realisiert werden, dass es bei einer Montage des Zylinderkopfs zu einer Verkleinerung eines Dichtspalts zwischen dem Zylinderkopf und dem Steuergehäusedeckel kommt, wodurch eine zuverlässige Abdichtung realisiert werden kann. Unter einem „stumpfen Winkel” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Winkel größer als 90 Grad und kleiner als 180 Grad verstanden werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass das Kurbelwellengehäuse der Brennkraftmaschine eine Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber dem Steuergehäusedeckel aufweist, die winklig zu der ersten Dichtfläche des Zylinderkopfs orientiert ist, wodurch bei einer Montage des Steuergehäusedeckels eine präzise Ausrichtung des Steuergehäusedeckels erreicht werden kann. Unter „winklig zueinander orientiert” soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die Dichtfläche des Kurbelwellengehäuses zur Abdichtung gegenüber dem Steuergehäusedeckel und die erste Dichtfläche des Zylinderkopfs in einem montierten Zustand einen Winkel ungleich 180 Grad zueinander aufweisen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Kurbelwellengehäuse der Brennkraftmaschine die erste Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber dem Steuergehäusedeckel und eine zweite Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber dem Zylinderkopf aufweist, welche einen inneren Winkel ungleich 90 Grad einschließen, wodurch eine hohe Dichtwirkung erreicht werden kann. Unter einem „inneren Winkel” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Winkel zwischen den zwei Dichtflächen verstanden werden, welcher im Inneren des Kurbelwellengehäuses gebildet ist.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Brennkraftmaschine einen einteiligen Steuergehäusedeckel umfasst, wodurch ein reduzierter Montageaufwand und eine zuverlässige, insbesondere stirnseitige, Abdichtung des Kurbelwellengehäuses und/oder des Zylinderkopfs realisiert werden kann.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Figurenbeschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei zeigen:
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1 stark schematisiert eine Brennkraftmaschine mit einem Zylinderkopf, welcher eine erste Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber einem Steuergehäusedeckel und eine zweite Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber einem Kurbelwellengehäuse aufweist, wobei die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche einen inneren Winkel ungleich 90 Grad einschließen,
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2 stark schematisiert eine weitere bevorzugte Ausgestaltung einer Brennkraftmaschine mit einem Zylinderkopf, welcher eine erste Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber einem Steuergehäusedeckel und eine zweite Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber einem Kurbelwellengehäuse aufweist, wobei die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche einen inneren Winkel ungleich 90 Grad einschließen und
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3 stark schematisiert eine alternative Ausgestaltung einer Brennkraftmaschine mit einem Zylinderkopf, welcher eine erste Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber einem Steuergehäusedeckel und eine zweite Dichtfläche zur Abdichtung gegenüber einem Kurbelwellengehäuse aufweist, wobei die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche einen inneren Winkel ungleich 90 Grad einschließen.
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Die 1 zeigt stark schematisiert eine Brennkraftmaschine 10a eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs. Die Brennkraftmaschine 10a umfasst einen Zylinderkopf 11a, ein Kurbelwellengehäuse 15a und einen Steuergehäusedeckel 13a. Der Steuergehäusedeckel 13a ist einteilig ausgeführt. Der Zylinderkopf 11a weist eine erste Dichtfläche 12a zur Abdichtung gegenüber dem Steuergehäusedeckel 13a und eine zweite Dichtfläche 14a zur Abdichtung gegenüber dem Kurbelwellengehäuse 15a auf. Die erste Dichtfläche 12a und die zweite Dichtfläche 14a schließen einen inneren Winkel 16a von beispielhaft 110 Grad ein, womit der innere Winkel 16a als stumpfer Winkel ausgeführt ist.
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Der Zylinderkopf 11a ist beispielsweise mittels Stehbolzen 27a an dem Kurbelwellengehäuse 15a montiert. Die Stehbolzen 27a definieren eine Montage- und/oder Demontagerichtung 28a des Zylinderkopfs 11a. Die Montage- und/oder Demontagerichtung 28a schließt einen spitzen Winkel 29a mit der ersten Dichtfläche 12a des Zylinderkopfs 11a ein. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Stehbolzen 27a senkrecht in das Kurbelwellengehäuse 15a eingeschraubt. Alternativ können Stehbolzen jedoch auch in einer von einer Senkrechten abweichenden Richtung in ein Kurbelwellengehäuse eingeschraubt sein, wodurch sich eine alternative Montage- und/oder Demontagerichtung ergibt. Der Steuergehäusedeckel 13a ist beispielsweise über nicht dargestellte Schraubverbindungen stirnseitig an dem Kurbelwellengehäuse 15a und/oder dem Zylinderkopf 11a befestigt.
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Das Kurbelwellengehäuse 15a weist eine erste Dichtfläche 18a zur Abdichtung gegenüber dem Steuergehäusedeckel 13a auf, welche winklig zu der ersten Dichtfläche 12a des Zylinderkopfs 11a orientiert ist. Die erste Dichtfläche 18a des Kurbelwellengehäuses 15a und die erste Dichtfläche 12a des Zylinderkopfs 11a schließen einen Winkel 21a ungleich 180 Grad, beispielsweise eine Winkel von 160 Grad, ein. Der Steuergehäusedeckel 13a weist zu der erste Dichtfläche 18a des Kurbelwellengehäuses 15a und zu der erste Dichtfläche 12a des Zylinderkopfs 11a korrespondierende Dichtflächen 25a, 26a auf, welche entsprechend dem Winkel 21a zwischen der erste Dichtfläche 18a des Kurbelwellengehäuses 15a und der ersten Dichtfläche 12a des Zylinderkopfs 11a winklig zueinander orientiert sind. Ferner weist das Kurbelwellengehäuse 15a eine zweite Dichtfläche 19a zur Abdichtung gegenüber dem Zylinderkopf 11a auf, welche mit der ersten Dichtfläche 18a des Kurbelwellengehäuses 15a einen inneren Winkel 20a von 90 Grad einschließt.
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Auf die Dichtflächen 12a, 14a des Zylinderkopfs 11a und/oder auf die Dichtflächen 18a, 19a des Kurbelwellengehäuses 15a und/oder auf die Dichtflächen 25a, 26a des Steuergehäusedeckels 13a kann insbesondere ein nicht näher dargestelltes Dichtelement und/oder eine nicht näher dargestellte Dichtmasse aufgebracht sein.
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Zum Antrieb einer in dem Zylinderkopf 11a gelagerten Nockenwelle 22a der Brennkraftmaschine 10a weist die Brennkraftmaschine 10a eine hier angedeutet dargestellte Kraftübertragungseinheit 23a auf, welche eine in dem Kurbelwellengehäuse 15a gelagerte Kurbelwelle 24a der Brennkraftmaschine 10a antriebstechnisch mit der Nockenwelle 22a verbindet. Die Kraftübertragungseinheit 23a kann insbesondere als Umschlingungstrieb ausgebildet sein, welcher ein endloses Umschlingungsmittel, beispielsweise eine Kette oder einen Riemen, aufweist, welches die Kurbelwelle 24a und die Nockenwelle 22a drehmomentübertragend miteinander verbindet. Alternativ kann eine Kraftübertragungseinheit auch als ein Stirnradgetriebe ausgebildet sein. Die Kraftübertragungseinheit 23a sowie die mit der Kraftübertragungseinheit 23a verbundenen Enden der Nockenwelle 22a und der Kurbelwelle 24a sind durch den Steuergehäusedeckel 13a abgedeckt.
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In den 2 und 3 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Die nachfolgende Beschreibung beschränkt sich auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleichbleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des vorhergehenden Ausführungsbeispiels der 1 verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in der 1 nachgestellt. In den Ausführungsbeispielen der 2 und 3 ist der Buchstabe a durch die Buchstaben b und c ersetzt.
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In der 2 ist eine weitere bevorzugte Ausführung einer Brennkraftmaschine 10b dargestellt. Die Brennkraftmaschine 10b umfasst einen Zylinderkopf 11b, ein Kurbelwellengehäuse 15b und einen einteilig ausgebildeten Steuergehäusedeckel 13b.
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Der Zylinderkopf 11b weist eine erste Dichtfläche 12b zur Abdichtung gegenüber dem Steuergehäusedeckel 13b und eine zweite Dichtfläche 14b zur Abdichtung gegenüber dem Kurbelwellengehäuse 15b auf. Die erste Dichtfläche 12b und die zweite Dichtfläche 14b schließen einen inneren Winkel 16b von beispielhaft 110 Grad ein, womit der innere Winkel 16b als stumpfer Winkel ausgeführt ist
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Das Kurbelwellengehäuse 15b weist eine erste Dichtfläche 18b zur Abdichtung gegenüber dem Steuergehäusedeckel 13b auf, welche winklig zu einer ersten Dichtfläche 12b des Zylinderkopfs 11b orientiert ist. Die erste Dichtfläche 18b des Kurbelwellengehäuses 15b und die erste Dichtfläche 12b des Zylinderkopfs 11b schließen einen Winkel 21a ungleich 180 Grad, beispielsweise eine Winkel von 155 Grad, ein. Der Steuergehäusedeckel 13b weist zu der erste Dichtfläche 18b des Kurbelwellengehäuses 15b und zu der erste Dichtfläche 12b des Zylinderkopfs 11b korrespondierende Dichtflächen 25b, 26b auf, welche entsprechend dem Winkel 21b zwischen der erste Dichtfläche 18b des Kurbelwellengehäuses 15b und der ersten Dichtfläche 12b des Zylinderkopfs 11b winklig zueinander orientiert sind. Ferner weist das Kurbelwellengehäuse 15b eine zweite Dichtfläche 19b zur Abdichtung gegenüber dem Zylinderkopf 11b auf, welche mit der ersten Dichtfläche 18b des Kurbelwellengehäuses 15b einen inneren Winkel 20b ungleich 90 Grad, beispielhaft von 95 Grad, einschließt.
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In der 3 ist eine alternative Ausführung einer Brennkraftmaschine 10c dargestellt. Die Brennkraftmaschine 10c umfasst einen Zylinderkopf 11c, ein Kurbelwellengehäuse 15c und einen einteilig ausgebildeten Steuergehäusedeckel 13c.
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Der Zylinderkopf 11c weist eine erste Dichtfläche 12c zur Abdichtung gegenüber dem Steuergehäusedeckel 13c und eine zweite Dichtfläche 14c zur Abdichtung gegenüber dem Kurbelwellengehäuse 15c auf. Die erste Dichtfläche 12c und die zweite Dichtfläche 14c schließen einen inneren Winkel 16c von beispielhaft 95 Grad ein, womit der innere Winkel 16c als stumpfer Winkel ausgeführt ist.
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Das Kurbelwellengehäuse 15c weist eine erste Dichtfläche 18c zur Abdichtung gegenüber dem Steuergehäusedeckel 13c und eine zweite Dichtfläche 19c zur Abdichtung gegenüber dem Zylinderkopf 11c auf. Die erste Dichtfläche 18c des Kurbelwellengehäuses 15c und die zweite Dichtfläche 19c des Kurbelwellengehäuses 15c schließen einen inneren Winkel 20c ungleich 90 Grad, beispielhaft von 85 Grad, ein. Der innere Winkel 16c des Zylinderkopfs 11c und der innere Winkel 20c des Kurbelwellengehäuses 15c ergänzen sich zu einem Gesamtwinkel von 180 Grad. Der Steuergehäusedeckel 13c weist zu der ersten Dichtfläche 18c des Kurbelwellengehäuses 15c und zu der ersten Dichtfläche 12c des Zylinderkopfs 11c korrespondierende Dichtflächen 25c, 26c auf, welche ohne eine Richtungsänderung ineinander übergehen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Brennkraftmaschine
- 11
- Zylinderkopf
- 12
- Dichtfläche
- 13
- Steuergehäusedeckel
- 14
- Dichtfläche
- 15
- Kurbelwellengehäuse
- 16
- Winkel
- 18
- Dichtfläche
- 19
- Dichtfläche
- 20
- Winkel
- 21
- Winkel
- 22
- Nockenwelle
- 23
- Kraftübertragungseinheit
- 24
- Kurbelwelle
- 25
- Dichtfläche
- 26
- Dichtfläche
- 27
- Stehbolzen
- 28
- Montage-/Demontagerichtung
- 29
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004049030 A1 [0002]