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Die Erfindung betrifft eine Ionentauscher-Wechselvorrichtung, eine Ionentauscheranordnung, ein Verfahren zum Wechseln eines Ionentauschers einer Ionentauscheranordnung und eine Kopplungsvorrichtung, die zum Einsatz in einer Ionentauscher-Wechselvorrichtung vorgesehen ist.
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Zur Kühlung von Brennstoffzellen kommt meistens ein Kühlmittelkreislauf mit Wasser als Wärmeträger zum Einsatz. Beim Einsatz von nicht deionisiertem Wasser können Kühlkanäle eines Brennstoffzellenstapels verkalken, was die Wärmeabfuhr aus der Brennstoffzelle behindert und die Temperatur in der Brennstoffzelle gefährlich ansteigen lassen kann. Wichtiger jedoch ist für den Betrieb von Brennstoffzellen, dass das Kühlwasser nur eine vorbestimmte maximale Leitfähigkeit haben darf. Um sowohl Ablagerungen in den Kühlkanälen vorzubeugen als auch die Leitfähigkeit des Kühlwassers dauerhaft gering zu halten, werden Ionentauscher im Kühlkreislauf vorgesehen. Typische Ionentauscher arbeiten mit einem Harz, das eine begrenzte Haltbarkeit hat, weshalb die Ionentauscher in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden müssen, was etwa im Rahmen der Routinewartungen durchgeführt werden kann.
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Ein Ionentauscher für ein Brennstoffzellenfahrzeug wird durch die
US 20110256470 A1 offenbart. Er weist ein Gehäuse mit einem Einlass- und einem Auslassport auf, in dem ein Filterelement angeordnet ist. Der Ionentauscher hat ferner eine Strömungskammer, die das Filterelement umgibt und die mit dem Auslassport verbunden ist. Das Kühlmittel strömt entlang der Längsachse in das Filterelement ein und verlässt dieses nach radial außen in die Strömungskammer, die wiederum mit dem Auslassport verbunden ist.
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Für den Austausch solcher Ionentauscher muss der Kühlkreislauf jedoch an Vor- und Rücklauf unterbrochen werden, evtl. müssen Schellen an den Fluidanschlüssen gelöst werden und der Ionentauscher ersetzt werden. Dies ist sehr zeitaufwändig. Es wurden daher Konzepte entwickelt, um das Austauschen des Ionentauschers zu vereinfachen.
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Die
DE 10 2009 012 379 A1 beschreibt einen Kühlmittelausgleichsbehälter, der in einem Kühlmittelkreislauf für ein Brennstoffzellensystem angeordnet ist. In den Kühlmittelausgleichsbehälter ist eine Ionentauscherkartusche eingesetzt, die fluidisch mit dem Einlass und dem Auslass verbunden ist. Die Ionentauscherkartusche dort ist auswechselbar, ohne den Fluidkreis zu öffnen, jedoch kommt ihre Außenwand in Kontakt mit dem Kühlmittel, da sie innerhalb des Kühlmittelausgleichsbehälters angeordnet ist; hierdurch werden Verschmutzungen der Ionentauscherkartusche in den Kühlmittelkreis eingetragen, was auch die Standzeit der Ionentauscherkasrtusche herabsetzen kann.
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Um die Standzeit der Ionentauscherkartusche und des Kühlmittels zu erhöhen, ist bekannt, das Ionentauschermodul von außen mit dem Ausgleichsbehälter zu verbinden bzw. in einer außen liegenden Nische des Ausgleichsbehälters bündig aufzunehmen, um den Kontakt des Kühlmittels mit der Außenwand des Ionentauschermoduls zu verhindern. Die Ionentauscherkartusche kann dann etwa über durchströmte Bajonettelemente fluidisch mit dem Behälter verbunden werden, während an dem Behälter Selbstverschlussmittel vorliegen, die einen Fluidaustritt bei abgekoppeltem Ionentauscher verhindern sollen. Das Wechseln des Ionentauschermoduls ist jedoch auch hier aufwändig, da in dem engen Behälter hantiert werden muss.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ionentauscher-Wechselvorrichtung zu schaffen, die universell für eine Vielzahl unterschiedlicher hydraulischer Vorrichtungen mit Bedarf an deionisiertem Wasser, insbesondere für Brennstoffzellen, geeignet ist, und die eine besonders schnelle und einfache Austauschbarkeit des Ionentauschers ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Ionentauscher-Wechselvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
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Darüber hinaus ergibt sich die Aufgabe, eine Ionentauscheranordnung zu schaffen, die es ermöglicht, einen beispielsweise an einem Brennstoffzellengehäuse angeordneten Ionentauscher schneller als bisher, werkzeugfrei und ohne Kühlmittelverlust auszutauschen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Ionentauscheranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
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Ferner ergibt sich die Aufgabe, ein Verfahren zum Wechseln eines Ionentauschers einer Ionentauscheranordnung zu schaffen, das von einem Monteur alleine ausgeführt werden kann und weniger fehleranfällig ist als bekannte Verfahren.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Wechseln eines Ionentauschers einer Ionentauscheranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
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Weiterbildungen der Vorrichtungen und des Verfahrens werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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Schließlich ergibt sich noch die Aufgabe, eine Kopplungsvorrichtung zum Einsatz in einer Ionentauscher-Wechselvorrichtung zu schaffen, die auf einfache Art und Weise eine mechanische und fluidische Kopplung sowie prozesssichere Handhabung erlaubt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kopplungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Ionentauscher-Wechselvorrichtung ist zur Anordnung an einem vorgegebenen Ionentauscher vorgesehen, der einen Fluideingang und einen Fluidausgang hat, die in die gleiche Richtung weisen. Diese Vorrichtung weist eine Halterung auf, die ein Führungselementepaar umfasst, das dazu vorgesehen ist, den Ionentauscher mittels je eines Führungselements an seinem oberen und seinem unteren Ende von einer Arbeitsposition in eine Austauschposition verschiebbar aufzunehmen. Ferner weist die Ionentauscher-Wechselvorrichtung zwei im Wesentlichen gleiche Kopplungsvorrichtungen auf, die lösbar mit dem Ionentauscher verbunden werden können. Die Kopplungsvorrichtungen haben jeweils einen Fluidport, der in einen Fluidkanal mündet, wobei der Fluidport mit jeweils einem Fluideingang oder Fluidausgang des vorgegebenen Ionentauschers fluiddicht verbunden werden kann. In dem Fluidkanal ist eine Verschlussvorrichtung angeordnet, die zum fluidischen Verschließen des Fluidkanals vorgesehen ist und die sich durch das Lösen der Kopplungsvorrichtung verschließt.
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Bei den Führungselementen kann es sich beispielsweise um Führungsschienen, Führungsnuten oder ähnliche Führungselemente zur Längsführung handeln. Mit der erfindungsgemäßen Ionentauscher-Wechselvorrichtung kann nicht jeder Ionentauscher verwendet werden, vielmehr muss er für den Einsatz mit der Wechselvorrichtung bestimmt sein, etwa hinsichtlich der Aufnahme in den Führungselementen und dem Flanschbild des Fluideingangs und Fluidausgangs. Mit „Ende” des Wärmetauschers ist hierin nicht das wörtliche Ende als Kante oder Punkt des Ionentauschers gemeint, sondern ein Bereich, der sich jeweils in etwa entlang eines Drittels der Gesamtlänge des Ionentauschers erstrecken kann. Durch den erfindungsgemäßen Einsatz der Führungselemente wird der Ionentauscher beim Einbau in die Wechselvorrichtung zwangsgeführt, wodurch er mit seinem Fluideingang und Fluidausgang passend zu dem jeweiligen Fluidport der Ionentauscher-Wechselvorrichtung geführt wird. Es kann kein verkipptes Ansetzen oder Verkanten des Ionentauschers auftreten. Durch den Einsatz der Kopplungsvorrichtung, die die Fluidkanäle beim Lösen verschließt, wird sichergestellt, dass beim Abkoppeln des Wärmetauschers kein Fluid austreten kann bzw. dass der Wärmetauscher gar nicht abgekoppelt werden kann, wenn der Fluidkanal nicht verschlossen ist. Das Schließen des Fluidkanals und das mechanische Lösen des Ionentauschers geschieht durch dasselbe „Bedienelement”.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die Kopplungsvorrichtung einen Bedienhebel aufweisen, der drehfest mit einem Absperrventil verbunden ist. An dem Bedienhebel liegt hierbei ein Eingriffelement vor, das bei geschlossener Kopplungsvorrichtung mit einem korrespondierenden Eingriffsabschnitt des vorgegebenen Ionentauschers in Eingriff gebracht werden kann.
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Bei dem Absperrventil kann es sich um beliebige bekannte Ventilbauarten handeln, etwa Kugelventile, Schieber, Blenden. Die Stellung des Bedienhebels im offenen Ventilzustand muss so eingestellt werden, dass das Eingriffelement in dieser Stellung mit dem Eingriffsabschnitt des Ionentauschers in Eingriff kommen kann. Bei dem Eingriffelement kann es sich beispielsweise um eine Zunge, ein Fensterchen, einen Haken und/oder Clip handeln, der zum Halten des Bedienhebels in der Sperrstellung, in der das Ventil geöffnet ist, mit dem korrespondierenden Eingriffsabschnitt des Ionentauschers in Eingriff gebracht werden kann. Erfindungsgemäß kann der Bedienhebel nicht in Eingriff mit dem Ionentauscher gebracht werden, wenn das Ventil nicht geschlossen ist und der Ionentauscher nicht angekoppelt werden ohne das Ventil zu öffnen, wodurch eine fehlerfreie Bedienbarkeit sowohl beim Ankoppeln als auch beim Abkoppeln des Ionentauschers erreicht wird.
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In einer noch weiteren Ausführungsform kann das Eingriffelement des Bedienhebels durch ein hakenförmiges freies Ende des Bedienhebels gebildet werden. Das hakenförmige Ende kann sich wie eine Klammer formschlüssig an einem korrespondierenden Vorsprung oder einer Schulter des Ionentauschers abstützen und auch vorgespannt werden.
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Ferner kann die Kopplungsvorrichtung eine Schnellkupplung umfassen, etwa eine Verschlusskupplung, die mittels eines Überwurfrings lösbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann das Führungselement eine Führungsgasse aufweisen, die bevorzugt einen kreuzförmigen oder sternförmigen Querschnitt hat. Die Halterung kann insbesondere Teil eines Gehäuses sein, etwa eines Brennstoffzellenstapelgehäuses.
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Mit Schnellkupplung sind Kupplungen gemeint, wie sie auch als Schlauchkupplung bekannt sind und häufig in der Drucklufttechnik eingesetzt werden. Solche Kupplungen lösen sich unter Druck nicht selbsttätig, sondern müssen aktiv durch Bewegen eines Überwurfrings und Einschieben des männlichen Kupplungsteils gelöst werden. Diese Kupplungen sind auch als Verschlusskupplungen verfügbar, wobei sich das Kupplungsteil beim Entkoppeln von dem anderen Teil verschließt, etwa durch ein eingebautes Ringkolbenventil. Neben einem Brennstoffzellenstapelgehäuse kann die erfindungsgemäße Ionentauscher-Wechselvorrichtung an jedem Gehäuse eines hydraulischen Systems, das deionisiertes Wasser benötigt, angeordnet werden. Durch die Anordnung direkt an der „Verbrauchsstelle” kann die Länge der Zu- und Ableitungen gering gehalten werden und damit auch die Gefahr, dass während der Verweilzeit in Rohrleitungen o. ä. wieder Ionen in Lösung gehen. Es ist jedoch auch eine Ausführungsform der Ionentauscher-Wechselvorrichtung denkbar, bei der der Fluidausgang des Ionentauschers über eine beschriebene Kopplungsvorrichtung mit Bedienhebel angebunden ist und der Fluideingang mit einer Schnellkupplung oder umgekehrt.
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Die erfindungsgemäße Ionentauscheranordnung weist einen Ionentauscher auf, der in die gleiche Richtung weisend einen Fluideingang und einen Fluidausgang hat und der an seinem oberen Ende und an seinem unteren Ende einen Führungsdorn aufweist. Ferner weist sie eine beschriebene Ionentauscher-Wechselvorrichtung auf. Der Ionentauscher ist mit den Führungsdornen in den Führungselementen der Ionentauscher-Wechselvorrichtung geführt und befindet sich in seiner Arbeitsposition, in der der Fluideingang und der Fluidausgang mit jeweils einem Fluidport der Kopplungsvorrichtungen der Ionentauscher-Wechselvorrichtung fluiddicht verbunden ist und die Kopplungsvorrichtungen lösbar mit dem Ionentauscher verbunden sind.
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In einer weiteren Ausführungsform der Ionentauscheranordnung kann der Ionentauscher eine oder mehrere Rippe(n) oder Nase(n) haben, an der/denen das hakenförmige Ende des Bedienhebels der Kopplungsvorrichtung anlegbar ist. In dem offenen Ventilzustand ist der Bedienhebel so verschwenkt, dass das hakenförmige Ende hinter die Rippe oder Nase greift und den Ionentauscher formschlüssig in Bezug zu der Ionentauscher-Wechselvorrichtung hält. Der Ionentauscher wird hierdurch im Betrieb sicher gehalten, kann aber dennoch schnell und einfach ausgetauscht werden, indem der Bedienhebel von der Rippe/Nase weggeschwenkt wird, wobei das Ventil geschlossen wird; der Fluidkreis wird zwangsweise durch das Wegschwenken des Bedienhebels geschlossen, es besteht keine Fehleranfälligkeit.
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Der Fluideingang und/oder der Fluidausgang des Ionentauschers kann/können jeweils einen Nippel aufweisen, bevorzugt einen Verschlussnippel, der/die jeweils mit einer Schnellkupplung der Ionentauscher-Wechselvorrichtung lösbar verbunden ist/sind. Alternativ oder zusätzlich kann der Führungsdorn des Ionentauschers radial abstehende Zungen haben, die in den kreuz- oder sternförmigen Querschnitt der Führungselemente der Ionentauscher-Wechselvorrichtung eingreifen.
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Mit Nippel sollen hierin all jene männlichen Kupplungsteile bezeichnet werden, die mit beschriebener Schnellkupplung in Eingriff gebracht werden können. Die Längsachsen der Nippel und der Schnellkupplung müssen hierbei fluchten und parallel zur Erstreckungsrichtung der Führungselemente verlaufen, um eine Kopplung der Nippel mit der Schnellkupplung während des Verschiebens des Ionentauschers entlang der Führungselemente zu ermöglichen. Ein Verschlussnippel verschließt sich beim Trennen von der Schnellverschlusskupplung selbsttätig, wodurch auch der Ionentauscher nach dem Entnehmen aus der Ionentauscher-Wechselvorrichtung fluiddicht verschlossen wird, was Fluidverluste bei der Handhabung des gebrauchten Ionentauschers verhindert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Tauschen eines Ionentauschers unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Ionentauscheranordnung umfasst folgende Schritte:
- a) Bereitstellen der Ionentauscheranordnung und eines auszuwechselnden Ionentauschers (Wechselionentauscher),
- b) Lösen der Kopplungsvorrichtungen, dadurch Verschließen der Fluidkanäle der Kopplungsvorrichtungen, Lösen der Verbindung der Kopplungsvorrichtungen und des Ionentauschers und Freigeben eines Verschiebefreiheitsgrads des Ionentauschers entlang der Führungselemente der Ionentauscher-Wechselvorrichtung,
- c) Verschieben des Ionentauschers entlang der Führungselemente in einer von den Kopplungsvorrichtungen weg weisenden Richtung bis in seine Austauschposition,
- d) Entnehmen des Ionentauschers,
- e) Einsetzen des auszuwechselnden Ionentauschers (Wechselionentauschers), durch Ausführen der Schritte a) bis c) in umgekehrter Reihenfolge.
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Die Austauschposition kann etwa dadurch erreicht werden, dass der Ionentauscher bis zum Ende der Führungselemente bewegt wird, wobei dort beispielsweise die Führungsgasse geöffnet ist und die Führungsdornen heraus bewegt werden können oder es kann an einer anderen Stelle der Führungselemente eine Öffnung vorliegen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann der Ionentauscher schnell und mit sehr geringer Fehleranfälligkeit ausgetauscht werden, da die mechanische Kopplung/Entkopplung und das Öffnen/Schließen des Fluidkreises gleichzeitig durch dasselbe Bedienelement geschieht.
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Ferner kann im Schritt b) Folgendes ausgeführt werden:
- – dabei Bedienen des Bedienhebels und dadurch Schließen des Absperrventils und weg Bewegen des hakenförmigen Endes des Bedienhebels von der Rippe oder Nase des Ionentauschers und dadurch Überwinden des Eingriffs mit dem korrespondierenden Eingriffsabschnitt des Ionentauschers und/oder
- – Überführen der Schnellkupplung in einen Lösezustand, bevorzugt durch längsaxial Verschieben des Überwurfrings.
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Die erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung ist zum Einsatz in einer Ionentauscher-Wechselvorrichtung vorgesehen und weist einen Fluidport auf, der in einen Fluidkanal mündet und der fluidisch mit einem Fluidanschluss eines vorgegebenen Ionentauschers verbunden werden kann. Die Kopplungsvorrichtung weist ferner ein Absperrventil auf, das drehfest mit einem schwenkbaren Bedienhebel gekoppelt ist, der ein hakenförmiges freies Ende hat, das in einem offenen Ventilzustand mit einem Eingriffsabschnitt des vorgegebenen Ionentauschers in Eingriff gebracht werden kann. In einem geschlossenen Ventilzustand liegt das hakenförmige freie Ende des Bedienhebels von dem Eingriffsabschnitt des vorgegebenen Ionentauschers weggeschwenkt vor.
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Die Kopplungsvorrichtung eignet sich zur mechanischen und fluidischen Kopplung eines Ionentauschers an eine Wechselvorrichtung, wobei durch deren Einsatz eine verringerte Fehleranfälligkeit bei der Handhabung erreicht wird, da mechanisches An- und Abkoppeln und das Öffnen/Schließen des Fluiddurchtritts (Sperren des Fluidflusses) nur abhängig voneinander möglich sind. Bei dem Fluidanschluss kann es sich beispielsweise um einen Vorlauf-, Rücklauf- oder Hilfsanschluss handeln.
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Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt. Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung und dem erleichterten Verständnis des Gegenstands. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
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Dabei zeigen:
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1 eine Seitenansicht der Ionentauscheranordnung mit angekoppeltem Ionentauscher,
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2 eine Seitenansicht der Ionentauscheranordnung mit abgekoppeltem Ionentauscher,
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3 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Ionentauscheranordnung mit angekoppeltem Ionentauscher,
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4 eine Seitenansicht der anderen Ionentauscheranordnung mit abgekoppeltem Ionentauscher.
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In 1 ist die erfindungsgemäße Ionentauscheranordnung 10 dargestellt, die eine Halterung 33 hat, die dazu vorgesehen ist, an einem Gehäuse eines Brennstoffzellenstapels angeordnet zu werden. Die Ionentauscheranordnung 10 hat ferner Fluidports 121, 122, mittels denen der Ionentauscher 12 fluidisch angebunden ist. Die Fluidports 121, 122 liegen jeweils ortsfest an einer Kopplungsvorrichtung 12 vor, mit der der Ionentauscher 2 nicht nur fluidisch sondern auch mechanisch gekoppelt ist. Hierzu hat die Kopplungsvorrichtung 12 einen Bedienhebel 113, der an seinem freien Ende 111 hakenförmig ausgebildet ist und sich in der gezeigten offenen Ventilstellung an einer Nase bzw. Rippe 21 des Ionentauschers 2 abstützt. Der Bedienhebel 113 ist drehfest mit der Welle 112 verbunden, über die ein Absperrventil betätigt werden kann. Der Ionentauscher 2 ist ferner mit den Führungsdornen bzw. Nasen 21 in dem Führungselementepaar 321 (an dem in der Abbildung linken und rechten Ende des Wärmetauschers) geführt. Beim Verschwenken des Bedienhebels nach außen wird nicht nur die mechanische Verbindung der Kopplungsvorrichtung 12 mit dem Ionentauscher 2 gelöst, sondern es wird gleichzeitig auch der Fluidkreis der Ionentauscher-Wechselvorrichtung geschlossen, indem das Absperrventil 11 geschlossen wird. In der dargestellten Stellung der Bedienhebel 113 sind die Absperrventile 11 jedoch geöffnet und es kann Fluid durch den Ionentauscher 2 geleitet werden.
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Zum Austauschen des Ionentauschers 2 werden zunächst die Bedienhebel 113 nach außen geschwenkt (siehe hierzu 2), wodurch sowohl die mechanische Kopplung des Ionentauschers 2 mit der Kopplungsvorrichtung 12 aufgehoben wird als auch der Kühlmittelkreislauf unterbrochen wird. Der Ionentauscher 2 kann nun entnommen werden, indem er entlang der Führungselemente 321 in einer von den Kopplungselementen 12 weg weisenden Richtung verschoben wird. Dieser Zustand ist in 2 gezeigt. Der Ionentauscher 2 ist mechanisch von der Kopplungsvorrichtung entkoppelt und kann aus den Führungselementen 321 entnommen werden, während der Fluidkreis sicher verschlossen ist, wodurch Kühlmittelverluste und das Eindringen von Schmutz weitestgehend verhindert werden können. Vorteilhaft ist der Austausch des Ionentauschers 2 bei der erfindungsgemäßen Ionentauscher-Wechselvorrichtung 10 ohne Werkzeug und mit verringerter Fehleranfälligkeit möglich, da die mechanische Kopplung und das Öffnen/Schließen des Fluidkreises gleichzeitig durch Verschwenken der Bedienhebel 113 erfolgt. Vorteilhaft kann der Ionentauscher 2 der erfindungsgemäßen Ionentauscher-Wechselvorrichtung 10 in einem Fahrzeug gut zugänglich unter einer Serviceklappe, insbesondere der Motorhaube, angeordnet werden, um diesen im Rahmen der Routinewartung austauschen zu können.
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Eine andere Ausführungsform der Ionentauscher-Wechselvorrichtung ist in der 3 und 4 gezeigt, wobei anstatt des Absperrventils 11 und Bedienhebels 113 (siehe 1 und 2) eine Schnellkupplung 24 zum Einsatz kommt, über die die mechanische und fluidische Kopplung des Ionentauschers 2 realisiert ist. Die Schnellkupplung 24 steht lösbar in Eingriff mit einem Verschlussnippel, der jeweils an den Fluidports 121, 122 angeordnet ist. In einer nicht figurativ gezeigten Ausführungsform kann auch der Verschlussnippel als „männliches Kupplungsteil” an dem Ionentauscher vorgesehen sein und die Schnellkupplung 24 an den Fluidports 121, 122. Die Schnellkupplung 24 verfügt über einen Überwurfring, mit dem sowohl die mechanische als auch die fluidische Verbindung mit dem Nippel gelöst werden kann. Vorteilhaft handelt es sich bei Schnellkupplungen 24 um Standardteile, die aus der Drucklufttechnik und Fluidtechnik bekannt sind und daher sofort verfügbar sind.
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Von dem Gehäuse 3 erstrecken sich zwei Halterungen 33 in Richtung des Ionentauschers 2, die jeweils stirnseitig offen sind und eine Führungsgasse 321 haben, die parallel zur Längsachse der Schnellkupplungen 24 bzw. der Fluidports 121, 122 verläuft. In der Führungsgasse 321 ist ein korrespondierender Führungsdorn 23 des Ionentauschers 2 geführt, der Kräfte, die normal zur Längsachse der Schnellkupplung 24 wirken, aufnehmen soll, um die Schnellkupplung 24 zu entlasten und um eine geführte Einführbewegung beim Ankoppeln des Ionentauschers 2 zu erreichen. Die Führungsdorne 23 bzw. die Führungsgassen 321 haben einen kreuzförmigen Querschnitt, wobei radial abstehende Zungen der Führungsdorne 23 in die korrespondierenden Bereiche des Querschnitts der Führungsgassen 321 eingreifen.
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Zum Austauschen des Ionentauschers 2 wird der Überwurfring der Schnellkupplung 24 zurückgezogen, wodurch der Eingriff der jeweiligen Schnellkupplung 24 mit zugeordneten Nippeln am jeweiligen Fluidport 121, 122 überwunden wird und ein Verschiebefreiheitsgrad des Ionentauschers 2 entlang der Führungsgasse 321 freigegeben wird. Anschließend kann der Ionentauscher 2 in einer von dem Gehäuse 3 weg weisenden Richtung verschoben werden bis die Führungsdorne 23 des Ionentauschers 2 nicht mehr in Eingriff mit der Führungsgasse 321 stehen, was in 4 dargestellt ist. Die Schnellkupplungen 24 und die Fluidports 121, 122 sind hierbei selbstverschließend, wodurch der angekoppelte Fluidkreis einer in dem Gehäuse 3 vorliegenden hydraulischen Vorrichtung vor Leckagen und Schmutzeintritt geschützt wird und auch eine Restfüllmenge des Ionentauschers 2 beim Ausbau nicht auslaufen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 20110256470 A1 [0003]
- DE 102009012379 A1 [0005]