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Die Erfindung betrifft ein Produktionssystem und Verfahren zum Herstellen unterschiedlicher Rohbaugruppenvarianten, insbesondere Seitenwandbaugruppenvarianten, jeweiliger Fahrzeugtypen.
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Die
DE 20 2008 006 717 U1 zeigt eine Bearbeitungsstation für Fahrzeugkarosserien und deren Teile. Die Bearbeitungsstation umfasst zumindest ein Rahmenmagazin für einen oder mehrere Spannrahmen und eine Zuführeinrichtung für die Spannrahmen, die von oben über die Werkstücke stülpbar sind. Die Rahmenmagazine sind dabei oberhalb eines Arbeits- und Transportbereichs angeordnet, in welchem die Fahrzeugkarosserien und deren Teile zugeführt und bearbeitet werden. Die jeweils erforderlichen Spannrahmen können je nach Fahrzeugkarosserievariante und deren Teilevarianten mittels einer entsprechenden Hubeinrichtung abgesenkt werden, um die Fahrzeugkarosserien und deren Teile exakt zueinander zu positionieren, bevor diese miteinander verschweißt werden.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Produktionssystem sowie ein Verfahren zum Herstellen unterschiedlicher Rohbaugruppenvarianten bereitzustellen, mittels welchen auf besonders zuverlässige Weise eine hohe Ausbringung erzielt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Produktionssystem sowie durch ein Verfahren zum Herstellen unterschiedlicher Rohbaugruppenvarianten mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Produktionssystem zum Herstellen unterschiedlicher Rohbaugruppenvarianten, insbesondere Seitenwandbaugruppenvarianten, jeweiliger Fahrzeugtypen umfasst mehrere, an die unterschiedlichen Rohbaugruppenvarianten angepasste Spannrahmen zum Aufnehmen jeweiliger Bauteilvarianten. Des Weiteren umfasst das erfindungsgemäße Produktionssystem ein Magazin, in welchem die Spannrahmen anordenbar sind. Darüber hinaus umfasst das erfindungsgemäße Produktionssystem eine Spannstation, mittels welcher in Abhängigkeit von einer vorgebbaren Herstellreihenfolge der Rohbaugruppenvarianten die entsprechenden Bauteilvarianten in einer jeweils vorgegebenen Fügeanordnung an den Spannrahmen anordenbar sind. Ferner umfasst das erfindungsgemäße Produktionssystem eine Fügestation, mittels welcher in Abhängigkeit von der vorgebbaren Herstellreihenfolge die an den Spannrahmen angeordneten Bauteilvarianten miteinander zu den entsprechenden Rohbaugruppenvarianten gefügt werden können. Schließlich umfasst das erfindungsgemäße Produktionssystem eine Transportvorrichtung, mittels welcher in Abhängigkeit von der vorgebbaren Herstellreihenfolge die entsprechenden Spannrahmen zwischen dem Magazin, der Spannstation und der Fügestation ausschließlich translatorisch in einer Ebene bewegbar sind.
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Im Gegensatz zu der aus der
DE 20 2008 006 717 U1 bekannten Bearbeitungsstation ist es bei dem erfindungsgemäßen Produktionssystem also nicht erforderlich, die Spannrahmen in einer vertikalen Richtung zu bewegen, um diese je nach herzustellender Rohbaugruppenvarianten bereitzustellen. Dadurch, dass das Magazin, die Spannstation und die Fügestation alle in derselben Ebene angeordnet sind, können die jeweils in Abhängigkeit von der herzustellenden Rohbaugruppenvariante gerade erforderlichen Spannrahmen rein translatorisch bewegt werden. Dadurch kann das Produktionssystem zum Einen besonders ausfallsicher betrieben werden, da die Fördertechnik für die Spannrahmen aufgrund der rein translatorischen Bewegung besonders einfach gestaltet werden kann. Zum anderen kann dadurch auch die Ausbringung der herzustellenden Rohbaugruppenvarianten gesteigert werden, da die Spannrahmen besonders schnell an der Fügestation bereitgestellt und auch von dieser wieder weg befördert werden können.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Magazin mehrere Aufnahmebereiche umfasst, in welchen die Spannrahmen in einer Bewegungsrichtung verschiebbar und parallel zueinander aufnehmbar sind. Dadurch kann eine besonders große Variantenvielfalt an Rohbaugruppenvarianten mit einer Vielzahl von entsprechend variantenspezifisch angepassten Spannrahmen hergestellt werden, wobei durch die verschiebbare und parallele Lagerbarkeit der Spannrahmen innerhalb des Magazins ein besonders geringer Platzbedarf erforderlich ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Spannstation mehrere robotergeführte Greifer umfasst, mittels welchen die Bauteilvarianten an den Spannrahmen anordenbar sind. Dadurch können die jeweils variantenspezifisch an der Spannstation bereitgestellten Spannrahmen auf besonders einfache Weise automatisch mit den unterschiedlichen Bauteilvarianten bestückt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Greifer in Abhängigkeit von der vorgebbaren Herstellreihenfolge an die jeweiligen Geometrien der Bauteilvarianten anpassbar sind. Mit anderen Worten können die Greifer also variantenübergreifend verwendet werden, da die Greifer auf die unterschiedlichen herzustellenden Bauteilvarianten eingestellt werden können. Aufwendige Umrüstvorgänge können dadurch entfallen, wobei die Taktzeit der Produktionsanlage dadurch verringert werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Produktionssystem eine Entnahmestation umfasst, an welcher die jeweiligen Rohbaugruppenvarianten für den Spannrahmen entnehmbar sind. Somit können die fertig hergestellten Rohbaugruppenvarianten auf besonders einfache und schnelle Weise aus dem laufenden Takt des Produktionssystems ausgeschleust werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Spannrahmen mittels der Transportvorrichtung von der Entnahmestation zum Magazin bewegbar und in diesem anordenbar sind. Die Entnahmestation ist dabei ebenfalls innerhalb der selben Ebene wie das Magazin, die Spannstation und die Fügestation angeordnet, so dass rein translatorische Bewegungen ausreichend sind, um die Spannrahmen nach der Entnahme der jeweiligen Rohbaugruppenvarianten wieder dem Magazin zuzuführen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Produktionssystem Transportbänder umfasst, mittels welchen in Abhängigkeit von der Herstellreihenfolge die entsprechenden Bauteilvarianten der Spannstation zuführbar sind. Somit können eine Vielzahl von unterschiedlichen Bauteilvarianten in Abhängigkeit von der vorgebbaren Herstellreihenfolge der Rohbaugruppenvarianten rechtzeitig an der Spannstation zur Bestückung der jeweils bereitgestellten variantenspezifischen Spannrahmen bereitgestellt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Spannrahmen jeweilige Spannvorrichtungen zum Fixieren der Bauteilvarianten umfassen. Wird als Fügeverfahren beispielsweise ein Schweißverfahren verwendet, dann können die jeweils variantenspezifischen Bauteilvarianten dadurch besonders schweißgerecht und exakt zueinander positioniert werden, so dass die sich an die Spannstation anschließenden Schweißvorgänge innerhalb der Fügestation besonders zuverlässig durchgeführt werden können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Spannrahmen auf einer ersten Seite Aufnahmebereiche für die Bauteilvarianten für eine jeweilige Rohbaugruppenvariante und auf einer zweiten Seite Aufnahmebereiche für die Bauteilvarianten für die gleiche oder eine andere Rohbaugruppenvariante umfassen. Dadurch kann die Ausbringung des Produktionssystems nochmals erhöht werden, da eine beidseitige Nutzung der Spannrahmen ermöglicht ist, wodurch beispielsweise linke und rechte Rohbaugruppenvarianten von ein und dem selben Fahrzeugtyp oder auch von unterschiedlichen Fahrzeugtypen in einem einzigen Takt gefertigt werden können.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen unterschiedlicher Rohbaugruppenvarianten, insbesondere Seitenwandbaugruppenvarianten, jeweiliger Fahrzeugtypen umfasst die folgenden Schritte:
- – Auswählen jeweiliger Spannrahmen aus einer Mehrzahl von in einem Magazin angeordneten variantenspezifischen Spannrahmen in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Herstellreihenfolge der Rohbaugruppenvarianten;
- – translatorisches Bewegen der jeweils ausgewählten Spannrahmen von dem Magazin zu einer Spannstation, welche in der gleichen Ebene wie das Magazin angeordnet ist;
- – Anordnen entsprechender Bauteilvarianten in einer entsprechenden Fügeposition an den jeweiligen zu der Spannstation bewegten Spannrahmen in Abhängigkeit von der vorgegebenen Herstellreihenfolge;
- – translatorisches Bewegen der jeweiligen mit den Bauteilvarianten bestückten Spannrahmen von der Spannstation zu einer Fügestation, welche in derselben Ebene wie die Spannstation angeordnet ist;
- – Fügen der jeweiligen Bauteilvarianten in der Fügestation in Abhängigkeit von der vorgegebenen Herstellreihenfolge zu den entsprechenden Rohbaugruppenvarianten.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Produktionssystems sind dabei als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in jeweils angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine Perspektivansicht auf ein Produktionssystem zum Herstellen unterschiedlicher Rohbaugruppenvarianten in Form von Seitenwandbaugruppenvarianten jeweiliger Fahrzeugtypen, wobei das Produktionssystem ein Magazin zur Aufnahme einer Vielzahl von variantenspezifischen Spannrahmen, eine Spannstation zur roboterunterstützten Bestückung der Spannrahmen mit unterschiedlichen Bauteilvarianten, eine Fügestation mit mehreren Schweißrobotern zum Verschweißen der Bauteilvarianten sowie eine Entnahmestation zum Entnehmen der fertig verschweißten Seitenwandbaugruppenvarianten umfasst;
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2 eine weitere Perspektivansicht auf das Produktionssystem, wobei ein Spannrahmen augenblicklich mit einer Mehrzahl von Bauteilvarianten bestückt wird;
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3 eine weitere Perspektivansicht auf das Produktionssystem, wobei der mit den Bauteilvarianten gerade bestückte Spannrahmen von der Spannstation an die Fügestation nach rechts übergeben wird;
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4 eine perspektivische Detailansicht der Fügestation des Produktionssystems, wobei drei Schweißroboter gerade eine Seitenwandbaugruppenvariante aus den drei Bauteilvarianten, welche an einem der Spannrahmen fixiert sind, zusammenschweißen; und in
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5 eine perspektivische Detailansicht der Entnahmestation des Produktionssystems, wobei eine zusammengeschweißte Seitenwandbaugruppenvariante gerade von einem Roboter von einer der Spannrahmen entnommen wird.
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Ein insgesamt mit 10 bezeichnetes Produktionssystem zum Herstellen unterschiedlicher Rohbaugruppenvarianten 12 in Form von Seitenwand baugruppenvarianten jeweiliger Fahrzeugtypen ist in einer Perspektivansicht in 1 gezeigt. Das Produktionssystem 10 umfasst ein Magazin 14, in welchem eine Vielzahl von Spannrahmen 16 in jeweiligen Aufnahmebereichen 18 in einer mit dem Pfeil 20 gekennzeichneten Bewegungsrichtung verschiebbar und parallel zueinander aufgenommen sind.
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Die Spannrahmen 16 sind jeweils variantenspezifisch zum Aufnehmen jeweiliger Bauteilvarianten 24, welche zu den unterschiedlichen Rohbaugruppenvarianten 12 gehören, angepasst.
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Das Produktionssystem 10 umfasst des Weiteren eine Spannstation 22, mittels welcher in Abhängigkeit von einer vorgebbaren Herstellreihenfolge der Rohbaugruppenvarianten 12 die entsprechenden Bauteilvarianten 24 in einer jeweils vorgegebenen Fügeanordnung an den Spannrahmen 16 anordenbar sind, sobald diese innerhalb der Spannstation 22 angeordnet worden sind.
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Dafür sind an der Spannstation 22 drei Roboter 26 angeordnet, welche mit jeweiligen hier nicht näher bezeichneten Greifern bestückt sind, mittels welchen die Bauteilvarianten 24 an den jeweiligen Spannrahmen 16 anordenbar sind. Die nicht näher bezeichneten Greifer sind dabei in Abhängigkeit von der vorgebbaren Herstellreihenfolge der Rohbaugruppenvarianten 12 an die jeweiligen Geometrien der zu ergreifenden Bauteilvarianten 24 anpassbar, so dass mit ein und demselben robotergeführten Greifer die unterschiedlichen einzelnen Bauteilvarianten 24 aufgenommen, ergriffen und entsprechend an den jeweiligen Spannrahmen 16 angebracht werden kann.
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Rechts von der Spannstation 22 ist eine Fügestation 28 angeordnet, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Schweißstation mit drei Schweißrobotern 30 ausgestaltet ist. Mit Hilfe der Schweißroboter 30 sind in Abhängigkeit von der vorgebbaren Herstellreihenfolge der Rohbaugruppenvarianten 12 die an den Spannrahmen 16 angeordneten Bauteilvarianten 24 miteinander zu den entsprechenden Rohbaugruppenvarianten 12 verschweißbar. Als Fügeverfahren kann beispielsweise das Laserschweißen eingesetzt werden. Alternativ kann ein kombiniertes (mechanisches, chemisches und/oder thermisches) Fügeverfahren zum Einsatz kommen.
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Die Spannrahmen 16 umfassen zudem hier nicht dargestellte Spannvorrichtungen zum Fixieren der jeweiligen Bauteilvarianten 24 an nicht näher bezeichneten Aufnahmebereichen der Spannrahmen 16. Dadurch können die einzelnen Bauteilvarianten 24, welche an der Spannstation 22 an den Spannrahmen 16 angebracht worden sind, in einer fügegerechten Positionierung gegenüber den Spannrahmen 16 und relativ zueinander fixiert werden, so dass die einzelnen Bauteilvarianten 24 auf besonders zuverlässige Weise in der Fügestation 28 mittels der Schweißroboter 30 zu den jeweiligen Rohbaugruppenvarianten 12 verschweißt werden können.
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Das Produktionssystem 10 umfasst des Weiteren eine Entnahmestation 32, an welcher die jeweiligen Rohbaugruppenvarianten 12 von den Spannrahmen 16 entnehmbar sind, sobald diese fertig gestellt und von der Fügestation 28 zu der Entnahmestation 32 transferiert worden sind. An der Entnahmestation 32 ist im vorliegend gezeigten Fall dafür ein weiterer Roboter 34 angeordnet, mittels welchem die fertigen Rohbaugruppenvarianten 12 von den Spannrahmen 16 entnommen werden können. Die entnommenen und fertiggestellten Rohbaugruppenvarianten 12 können anschließend mittels des Roboters 34 an eine Transferlinie 36 übergeben werden, von wo aus die fertiggestellten Rohbaugruppenvarianten 12 in einem Zwischenlager 38 zwischengelagert werden können.
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Das Magazin 14, die Spannstation 22, die Fügestation 28 und die Entnahmestation 32 sind dabei alle in ein und derselben Ebene angeordnet, im vorliegenden Fall ebenerdig, so dass die Spannrahmen 16 zwischen dem Magazin 14 und den anderen Stationen 22, 28, 32 mittels einer hier nicht näher bezeichneten Transportvorrichtung ausschließlich translatorisch bewegbar sind. Im vorliegenden Fall sind die Spannrahmen 16 jeweils nur in der mit den Doppelpfeilen gekennzeichneten Bewegungsrichtung 18 und der orthogonal dazu ausgerichteten Bewegungsrichtung 40 bewegbar. Die Transportvorrichtung kann beispielsweise jeweilige, hier nicht näher bezeichnete Transportmittel in Form von Transportbändern, Spindeltrieben oder dergleichen umfassen, mittels welchen die jeweiligen Spannrahmen 16 zwischen dem Magazin 14, der Spannstation 22, der Fügestation 28 und der Entnahmestation 32 bewegt werden können.
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Des Weiteren umfasst das Produktionssystem 10 hier nicht dargestellte Transportbänder, mittels welchen in Abhängigkeit von der Herstellreihenfolge der Rohbaugruppenvarianten 12 die entsprechenden Bauteilvarianten 24 der Spannstation 22 zuführbar sind.
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Die Roboter 26, 34 der Spannstation 22 bzw. der Entnahmestation 34 sind dabei auf jeweiligen Ebenen 44 angeordnet, welche sich oberhalb des ebenerdig angeordneten Magazins 14 der Spannstation 22, der Fügestation 28 und der Entnahmestation 32. befinden, die auf der Ebene 42 angeordnet sind. Dadurch kann das Produktionssystem 10 besonders platzsparend ausgebildet werden, da dieses auf zwei unterschiedliche Ebenen 42, 44 aufgeteilt ist.
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Nachfolgend wird anhand der 1 bis 5 ein Verfahren zum Herstellen der unterschiedlichen Rohbaugruppenvarianten 12 erläutert. Je Produktionstakt wird zunächst ein jeweiliger Spannrahmen 16 aus einer Mehrzahl von in dem Magazin 14 angeordneten variantenspezifischen Spannrahmen 16 in Abhängigkeit von der gerade vorgegebenen Herstellreihenfolge der Rohbaugruppenvarianten 12 ausgewählt. Anschließend wird der gerade ausgewählte Spannrahmen 16 translatorisch von dem Magazin 14 in der mit dem Doppelpfeil 18 gekennzeichneten Bewegungsrichtung von dem Magazin 14 nach rechts zu der Spannstation 22 bewegt. Im vorliegend in 1 gezeigten Fall wurde der Spannrahmen 16, welcher an der Spannstation 22 zu vorderst dargestellt ist, gerade aus dem nun leeren Aufnahmebereich 18 des Magazins 14 translatorisch in die Spannstation 22 bewegt.
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In 2 ist das Produktionssystem 10 in einem nachfolgenden Verfahrensschritt dargestellt, wobei der Spannrahmen 16, welcher zuvor aus dem Magazin 14 entnommen und der Spannstation 22 zugeführt worden ist, gerade in die Bewegungsrichtung 40 auf die Roboter 26 zu bewegt worden ist. Sobald der betreffende Spannrahmen 26 entsprechend in Reichweite der Roboter 26 positioniert worden ist, bestücken diese den Spannrahmen 26 mit den jeweiligen Bauteilvarianten 24, welche in Abhängigkeit von der gerade herzustellenden Rohbaugruppenvariante 12 ausgewählt werden.
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Die Bauteilvarianten 24 werden dabei in einer entsprechenden Fügeposition an dem Spannrahmen 26 angeordnet, wonach dieser mittels entsprechenden, hier nicht näher bezeichneten Spannvorrichtungen des Spannrahmens 16 an diesem fixiert werden. Sobald die Bauteilvarianten 24 an dem Spannrahmen 16 fixiert worden sind, wird der Spannrahmen 16 in der Bewegungsrichtung 18 translatorisch nach rechts in die Fügestation 28 verfahren.
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In 3 ist das Produktionssystem 10 erneut in einer perspektivischen Gesamtansicht gezeigt, wobei der zuvor bestückte Spannrahmen 16 gerade von der Spannstation 22 zur Fügestation 28 bewegt wird.
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In 4 ist in einer perspektivischen Detailansicht im Wesentlichen die Fügestation 28 gezeigt, wobei die jeweiligen Bauteilvarianten 24 gerade mittels der Schweißroboter 30 zu einer fertigen Rohbaugruppenvariante 12 verschweißt werden. Die Schweißroboter 30 erkennen dabei, welche Rohbaugruppenvariante 12 gerade hergestellt werden soll und verwenden jeweilige, für diese Rohbaugruppenvariante 12 notwendigen Schweißbahnen.
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Nachdem die entsprechende Rohbaugruppenvariante 12 aus den einzelnen Bauteilvarianten 24 zusammengeschweißt worden ist, wird der Spannrahmen 16 mitsamt der fertiggestellten Rohbaugruppenvariante 12 von der Fügestation 28 zu der Entnahmestation 32 transferiert.
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In 5 ist in einer perspektivischen Detailansicht im Wesentlichen die Entnahmestation 32 dargestellt, wobei mittels des Roboters 34 gerade eine der fertiggestellten Rohbaugruppenvarianten 12 von einem der Spannrahmen 16 entnommen wird, welcher unterhalb des Roboters 34 in der Entnahmestation 32 angeordnet ist. Im Hintergrund ist des Weiteren noch das Magazin 14 zu erkennen, in welchem in den jeweiligen Aufnahmebereichen 18 mehrere der gerade nicht verwendeten Spannrahmen 16 angeordnet sind. Nachdem die fertiggestellte Rohbaugruppenvariante 12 mittels des Roboters 34 von dem unterhalb des Roboters 34 angeordneten Spannrahmen 16 entfernt worden ist, wird der betreffende Spannrahmen 16 anschließend wieder dem Magazin 14 zugeführt, wo dieser wiederum in einem der Aufnahmebereiche 18 parallel zu den anderen innerhalb des Magazins 14 aufgenommenen Spannrahmen 16 positioniert wird.
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Die Spannrahmen 16 können des Weiteren auf einer ersten Seite Aufnahmebereiche für die Bauteilvarianten 24 für eine jeweilige Rohbaugruppenvariante 12 und auf einer zweiten Seite Aufnahmebereiche für die Bauteilvarianten 24 für die gleiche oder auch eine andere Rohbaugruppenvariante 12 umfassen. Dadurch ist eine beidseitige Nutzung der Spannrahmen 16 möglich, so können beispielsweise linke und rechte Seitenwandteile eines Fahrzeugs in einem einzigen Takt gefertigt werden oder aber auch zwei unterschiedliche Seitenwandteile ein und desselben Fahrzeugtyps.
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Insgesamt wird durch das erläuterte Produktionssystem 10 und dem erläuterten Verfahren zum Herstellen der unterschiedlichen Rohbaugruppenvarianten 12 eine besonders platzsparende und effiziente Möglichkeit bereitgestellt, eine Vielzahl von unterschiedlichen Rohbaugruppenvarianten 12 mittels ein und demselben Produktionssystem 10 herzustellen. Beispielsweise können eine Vielzahl von unterschiedlichen Seitenwandbaugruppenvarianten aber auch andere Baugruppenvarianten für einem Fahrzeugrohbau unterschiedlichster Fahrzeugtypen, wie beispielsweise Vans, Kombis, Limousinen, Coupés und dergleichen auf ein und derselben Produktionslinie 10 hergestellt werden. Durch den Einsatz der jeweils typspezifisch bzw. rohbaugruppenvariantenspezifisch ausgebildeten Spannrahmen 16 wird eine wandlungsfähige Produktion für eine Vielzahl von Rohbaugruppenvarianten ermöglicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008006717 U1 [0002, 0006]