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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein das Gebiet der Abdeckungen. Sie betrifft im Besonderen eine Vorrichtung mit teilreflektierender Abdeckung, beispielsweise zur Verwendung als dekoratives Spiegelelement.
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Hintergrund
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Vorwiegend im Bereich von Gebrauchselektronik, aber etwa auch bei der Gestaltung von Kraftfahrzeugen und anderen Geräten, werden Geräteoberflächen oftmals mit Licht emittierenden Dekorationselementen versehen. Solche Dekorationselemente stellen dabei häufig ein Logo des Geräteherstellers dar oder zieren Konturen des Gegenstands, an dem sie angebracht sind. Sowohl aus ästhetischen Erwägungen als auch zum Zweck der Energieersparnis, die besonders bei mobilen Geräten mit batteriebasierter Energieversorgung ein häufiges Erfordernis ist, ist die Beleuchtungsstärke derartiger Dekorationselemente in der Regel relativ schwach gewählt. Zudem erfolgt die Beleuchtung oft nur in einem aktiven Betriebszustand des Geräts, was sowohl der Energieersparnis im Ruhezustand als auch der Erkennbarkeit eines aktiven Gerätezustands dient.
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Infolge der oft schwachen oder nicht vorhandenen aktiven Beleuchtung der beschriebenen Dekorationselemente ist es erwünscht, dass solche Elemente auch bei abgeschalteter eigener Beleuchtung und in starkem Umgebungslicht optisch ansprechend erscheinen. Dazu können sie mit einer teilreflektierenden Oberfläche versehen werden, die einen Großteil auftreffenden Umgebungslichts spiegelnd reflektiert aber zugleich für das Licht einer unterhalb der Oberfläche angeordneten Lichtquelle teilweise durchlässig ist. Das Erscheinungsbild solcher Dekorationselemente variiert damit in Abhängigkeit vom Schaltzustand ihrer Lichtquelle sowie den umgebenden Lichtverhältnissen zwischen einer leuchtenden und einer spiegelnden Oberfläche.
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Die Verwendung teilreflektierender Oberflächen erfordert einen Kompromiss zwischen einem zufriedenstellenden Spiegeleffekt für starkes Umgebungslicht einerseits, wodurch eine Durchsicht auf die unter der Oberfläche liegende Lichtquelle verhindert wird, und einer hinreichend hohen Transmissivität für das von dieser Lichtquelle bei Betrieb emittierte Licht andererseits. Die erforderliche Reflektivität für Umgebungslicht bedingt dabei zumeist eine hohe Absorption des von der Lichtquelle emittierten Lichts, was besonders mit Blick auf die Energieeffizienz beleuchteter Dekorationselemente in mobilen Geräten nicht wünschenswert ist.
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Es hat sich daher gezeigt, dass Dekorationselemente wünschenswert sind, die die vorgenannten Nachteile von geringer Reflektivität oder hoher Absorption vermeiden.
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Kurzer Abriss
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Es ist daher eine verbesserte Vorrichtung mit einer teilreflektierenden Abdeckung anzugeben.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Vorrichtung mit teilreflektierender Abdeckung vorgestellt, wobei die Vorrichtung insbesondere zur Verwendung als dekoratives Element geeignet ist. Die Vorrichtung umfasst eine Lichtquelle und eine Abdeckung, die vor der Lichtquelle angeordnet ist, wobei die Abdeckung einen reflektierenden Polarisator und einen Zirkularpolarisator, der hinter dem reflektierenden Polarisator angeordnet ist, umfasst.
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Die Abdeckung kann für von der Lichtquelle emittiertes Licht teildurchlässig sein. Die teilreflektierenden Eigenschaften der Abdeckung können sich insbesondere auf Licht beziehen, das von einer der Lichtquelle gegenüberliegenden Seite auf die Abdeckung trifft.
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Der reflektierende Polarisator kann als dielektrischer Vielschichtenspiegel (auch Bragg-Spiegel genannt) ausgebildet sein. Dabei kann der dielektrische Vielschichtenspiegel nichtpolarisiertes Licht im sichtbaren Lichtwellenlängenbereich überwiegend reflektieren und für polarisiertes Licht wenigstens einer sichtbaren Wellenlänge durchlässig sein. Der dielektrische Vielschichtenspiegel kann so gestaltet sein, dass er bei auftreffendem nichtpolarisiertem Weißlicht ähnlich einem Silberspiegel erscheint. Alternativ dazu kann der dielektrische Vielschichtenspiegel so gestaltet sein, dass er Licht unterschiedlicher Wellenlängenbereiche derart unterschiedlich stark reflektiert, dass er in weißem Umgebungslicht farbig erscheint. Zudem kann der dielektrische Vielschichtenspiegel für polarisiertes Licht unterschiedlicher sichtbarer Wellenlängen, beispielsweise unter bestimmten Einfallswinkeln, durchlässig sein.
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Der Zirkularpolarisator kann einen Linearpolarisator und eine Lambda-Viertel-Schicht sowie eine optionale Lambda-Halbe-Schicht (die auch anderweitig in die Vorrichtung integriert werden könnte) umfassen. Die Lambda-Halbe-Schicht kann dabei z.B. zur Phasenkorrektur bei Lichtwellenlängen dienen, die nicht einer Bezugswellenlänge der Lambda-Viertel-Schicht entsprechen. Der Zirkularpolarisator kann von dahinter liegenden Komponenten der Vorrichtung durch einen Spalt (z.B. einen Luftspalt) getrennt sein. Alternativ dazu kann der Zirkularpolarisator mit einer dahinter liegenden Komponente der Vorrichtung verklebt sein.
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Die Lichtquelle kann eine Leuchtdiode umfassen. Ferner kann die Vorrichtung eine Flüssigkristallanzeige umfassen, die vor der Lichtquelle angeordnet ist, wobei das von der Flüssigkristallanzeige transmittierte Licht der Lichtquelle polarisiert ist. Mittels der Flüssigkristallanzeige können Teile des von der Lichtquelle emittierten Lichts unabhängig voneinander farblich variiert werden. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Flüssigkristallanzeige in geeigneter Weise angesteuert werden, um z.B. ein oder mehrere alphanumerische Zeichen (z.B. einen Informationstext) darzustellen.
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An einer Vorderseite der Lichtquelle kann ein Lichtleiter angeordnet sein, der beispielsweise zu einer flächigen Homogenisierung des von der Lichtquelle emittierten Lichts dienen kann. Der Lichtleiter kann auch dazu dienen, die Lichtquelle in geeigneter Weise beabstandet von der Abdeckung platzieren zu können.
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Die Lichtquelle kann polarisiertes Licht emittieren. Das Polarisieren kann dabei mittels einer Polarisationsschicht, beispielsweise in einer Flüssigkristallanzeige (ggf. als Teil der Lichtquelle), erfolgen. Diese Schicht kann zwischen der Lichtquelle und der Abdeckung angeordnet sein oder in die Abdeckung integriert werden. Die Polarisation des emittierten Lichts und der Zirkularpolarisator der Vorrichtung können so aufeinander abgestimmt sein, dass eine möglichst hohe Transmission des emittierten Lichts durch den Zirkularpolarisator erfolgt. Dazu kann das emittierte Licht beispielsweise durch die Polarisationsschicht der Lichtquelle zirkulär polarisiert sein.
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Der polarisierende Reflektor kann für Licht, das von der Lichtquelle emittiert und vom Zirkularpolarisator transmittiert wird, durchlässig sein. Beispielsweise kann der polarisierende Reflektor für mehr als 80% oder mehr als 95% des von der Lichtquelle emittierten und vom Zirkularpolarisator transmittierten Lichts durchlässig sein.
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Die Vorrichtung, insbesondere deren Abdeckung, kann ferner eine transparente Deckschicht umfassen, die vor dem reflektierenden Polarisator angeordnet ist. Beispielsweise kann die transparente Deckschicht Glas, Polyethylenterephthalat, PET, Polymethylmethacrylat, PMMA, oder Kunststoff umfassen. Der reflektierende Polarisator kann mit der starren Deckschicht und/oder dem Zirkularpolarisator jeweils mittels einer Kleberschicht, die in einer Variante eine günstige Brechungsindexanpassung bewirkt, verklebt sein.
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Ferner kann die Vorrichtung eine nichttransparente Blende umfassen, wobei die nichttransparente Blende vor dem reflektierenden Polarisator angeordnet ist und eine Vorderseite des reflektierenden Polarisators teilweise überdeckt. Die Blende kann dabei so gestaltet sein, dass ein von der Blende überdeckter oder nicht überdeckter Teil der Vorderseite des reflektierenden Polarisators die Form eines Logos aufweist. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Form eines überdeckten oder nicht überdeckten Teils einem Symbol und/oder einem (ggf. Satz von) alphanumerischen Zeichen entsprechen, so dass das von der Vorrichtung emittierte und/oder reflektierte Licht diese Information an einen Betrachter der Vorrichtung übermittelt.
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Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Licht emittierendes Element vorgestellt, das eine Vorrichtung der hier vorgestellten Art umfasst. Das Licht emittierende Element kann als Dekorationselement ausgestaltet sein.
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Gemäß einem dritten Aspekt wird ein mobiles Gerät, beispielsweise ein mobiles Computergerät (wie ein Smartphone oder Tablet PC), vorgestellt, das ein Licht emittierendes Element der hier vorgestellten Art umfasst. Das Element kann dabei in ein Gehäuse des mobilen Geräts integriert sein. Eine Stromquelle des mobilen Geräts kann die Vorrichtung des Elements, insbesondere deren Lichtquelle, mit Strom versorgen.
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Gemäß einem vierten Aspekt wird ein Kraftfahrzeug vorgestellt, das ein Licht emittierendes Element der hier vorgestellten Art umfasst. Das Element kann dabei ein Logo oder einen Teil eines Logos des Herstellers des Kraftfahrzeugs darstellen.
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Gemäß einem fünften Aspekt wird eine Verwendung einer Abdeckung der hier beschriebenen Art für ein Licht emittierendes Element vorgestellt, wobei die Abdeckung einen reflektierenden Polarisator und einen Zirkularpolarisator umfasst.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der hier beschriebenen Lösung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen sowie aus den Figuren. Es zeigen:
- 1 ein Vergleichsbeispiel für eine Vorrichtung mit teilreflektierender Metalloberfläche;
- 2 und 3 schematische Darstellungen unterschiedlicher Ausführungsbeispiele für eine Vorrichtung mit teilreflektierender Oberfläche der hier vorgestellten Art;
- 4 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für eine teilreflektierende Abdeckung der hier vorgestellten Art; und
- 5 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein mobiles Gerät mit einem Dekorationselement, welches eine Vorrichtung mit teilreflektierender Oberfläche umfasst.
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt ein Vergleichsbeispiel für eine Vorrichtung 100 mit teilreflektierender Abdeckung. Die in 1 dargestellte Vorrichtung 100 umfasst neben einer Metallschicht 110 eine transparente Trägerschicht 120, vor deren Vorderseite die Metallschicht 110 angeordnet ist, sowie eine hinter der Trägerschicht 120 angeordnete Lichtquelle 130.
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Die Dicke der Metallschicht 110 ist so gewählt, dass Licht, welches auf die Metallschicht 110 auftrifft, teilweise reflektiert und teilweise durch die Metallschicht 110 transmittiert wird. Zum Auftragen der Metallschicht 110 auf die Trägerschicht 120 eignen sich beispielsweise Verfahren der Vakuummetallisierung.
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Wie durch den linken Pfeil in 1 dargestellt, bewirkt die teilreflektierende Eigenschaft der Metallschicht 110, dass auftreffendes Umgebungslicht zu einem gewissen Teil wieder in die Umgebung reflektiert wird. Zugleich wird Licht, das von der Lichtquelle 130 emittiert wird, wie durch den rechten Pfeil dargestellt ist, zu einem bestimmten Teil durch die Metallschicht 110 transmittiert und kann so ebenfalls aus der Umgebung der Vorrichtung 100 wahrgenommen werden. Da die Metallschicht 110 teildurchlässig ist, kann zudem ein Teil des einfallenden Umgebungslichts in die Vorrichtung eindringen und diese auch wieder verlassen, was in der Zeichnung durch den mittleren Pfeil dargestellt ist. Insbesondere bei abgeschalteter Beleuchtung und starkem Umgebungslicht kann dies eine unerwünschte Durchsicht auf das Innere der Vorrichtung zur Folge haben.
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Die in 1 dargestellte Vorrichtung 100 eignet sich für eine Verwendung als dekoratives Spiegelelement. Für eine solche Verwendung der Vorrichtung 100 ist es erwünscht, dass sowohl die Reflektivität der Metalloberfläche für Umgebungslicht, als auch die Durchlässigkeit der Metalloberfläche für von der Lichtquelle 130 erzeugtes Licht hoch sind. Beide Eigenschaften, d.h. Reflektivität und Transmissivität der Metallschicht 110, verhalten sich jedoch in Abhängigkeit von der Dicke der Metallschicht 110 reziprok zueinander. Dies bedeutet, dass eine Variation der Metallschichtdicke zugunsten einer der beiden Eigenschaften sich zum Nachteil der anderen Eigenschaft auswirkt. Absorptionsverluste beim emittierten Licht in der Metallschicht 110 sowie das Eindringen von Umgebungslicht in die Vorrichtung müssen daher durch eine geeignete Wahl der Metallschichtdicke so eingestellt werden, dass sowohl die Energieverluste bei Betrieb der Lichtquelle 130 als auch die ästhetischen Nachteile durch Umgebungslicht, welches in die Vorrichtung 100 hinein und aus dieser wieder heraus gelangt, akzeptabel sind. Ein Nachteil vieler Metallschichten für den beschriebenen Zweck ist die allgemein relativ hohe Absorption von Licht durch metallische Oberflächen.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 200, wie sie beispielsweise zur Verwendung als dekoratives Spiegelelement geeignet ist. Die Vorrichtung 200 umfasst eine Abdeckung, die einen reflektierenden Polarisator 210 und einen Zirkularpolarisator 220 umfasst, sowie eine hinter der Abdeckung angeordnete Lichtquelle 230.
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Der reflektierende Polarisator 210 ist dabei als dielektrischer Vielschichtenspiegel ausgebildet. Gegenüber der in 1 verwendeten Metallschicht 110 hat ein dielektrischer Vielschichtenspiegel den Vorteil, dass Helligkeitsverluste durch Absorption sowohl für reflektiertes als auch für transmittiertes Licht wesentlich geringer sind als bei einer Metallschicht. Dies erlaubt insbesondere, dass bei gleicher Reflektivität ein größerer Teil des von der Lichtquelle 230 emittierten Lichts durch die Abdeckung in die Umgebung der Vorrichtung 200 gelangen kann. Zudem erlaubt eine geeignete Wahl des Materials und der Schichtdicken innerhalb des dielektrischen Vielschichtenspiegels, dass für Licht bestimmter Wellenlängen und Polarisationseigenschaften eine hohe Transmissivität erzielt werden kann, während zugleich nichtpolarisiertes Weißlicht überwiegend reflektiert wird. So können beispielsweise mehr als 40% oder mehr als 50% und optional bis 60% oder bis 70% von auftreffendem Weißlicht reflektiert werden.
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Die in 2 dargestellte Vorrichtung 200 umfasst ferner einen Zirkularpolarisator 220, der hinter dem dielektrischen Vielschichtenspiegel 210 angeordnet ist. In einem Ausführungsbeispiel umfasst der Zirkularpolarisator 220 eine Linearpolarisatorschicht und eine oder mehrere Retarder-Schichten (z.B. eine Lambda-Viertel-Schicht und eine optionale Lambda-Halbe-Schicht). Die Retarder-Schichten können jeweils durch Schichten aus Haftklebstoff, PSA (engl.: pressure-sensitive adhesive), z.B. mit Dicken zwischen 3 und 20, Mikrometern miteinander verklebt sein. Der Zirkularpolarisator 220 hat gemäß einer Variante u.a. zum Zweck, Umgebungslicht, welches den dielektrischen Vielschichtenspiegel durchdrungen hat und im Innern der Vorrichtung 200 reflektiert wird, daran zu hindern, die Vorrichtung 200 wieder zu verlassen.
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Die Wirkung der Modifikationen in der Vorrichtung 200 von 2 gegenüber der Vorrichtung 100 von 1 ist durch die Pfeile, die einfallendes, reflektiertes sowie emittiertes Licht darstellen, veranschaulicht. Es ist erkennbar, dass in 2 sowohl der Anteil reflektierten Umgebungslichts als auch der Anteil transmittierten erzeugten Lichts gegenüber der Situation in 1 erhöht ist. Zugleich ist der Anteil von Umgebungslicht, das in die Vorrichtung 200 eingedrungen und aus dieser wieder herausgetreten ist, wesentlich geringer als bei der teilreflektierenden Metallschicht 110 von 1.
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Die Transmission von Licht, das von der Lichtquelle 230 erzeugt wird, durch die Abdeckung 210, 220 ist erhöht, wenn das emittierte Licht polarisiert ist und die Polarisation des emittierten Lichts und der Zirkularpolarisator 220 dabei so aufeinander abgestimmt sind, dass der Anteil des erzeugten Lichts, das den Polarisator 220 durchdringt, maximiert ist. Darüber hinaus kann auch der dielektrische Vielschichtenspiegel 210 so beschaffen und ausgerichtet sein, dass er für dieses Licht eine hohe Transmissivität aufweist. Als Lichtquelle 230 eignen sich allgemein eine oder mehrere Leuchtdioden. Die Verwendung einer optionalen Flüssigkristallanzeige zwischen der Lichtquelle 230 und dem Zirkularpolarisator 220 bietet zusätzliche Vorteile. Sie gestattet es, das von der Vorrichtung 200 emittierte Licht lokal farblich zu variieren und/oder eine Blendenfunktion für emittiertes Licht zu realisieren.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung 300 mit teilreflektierender Abdeckung. Auch die Vorrichtung 300 umfasst einen reflektierenden Polarisator 310 und einen Zirkularpolarisator 320, wobei der Zirkularpolarisator 320 nun einen Linearpolarisator 322, eine optionale Lambda-Halbe-Schicht 324 für eine Bezugswellenlänge im sichtbaren Wellenlängenbereich sowie eine Lambda-Viertel-Schicht 326 für eine Bezugswellenlänge im sichtbaren Wellenlängenbereich umfasst. Die Vorrichtung 300 umfasst zudem eine Lichtquelle 330, an deren Vorderseite eine Lichtleiterschicht 335 angeordnet ist, eine transparente Deckschicht 340, die vor dem reflektierenden Polarisator 310 angeordnet ist, sowie eine nicht- oder schwach-transparente Blende 350, die eine Vorderseite des reflektierenden Polarisators 310 teilweise überdeckt.
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Die Verwendung der optionalen Lambda-Halbe-Schicht 324 im Zirkularpolarisator 320 dient dazu, bei Licht, welches nicht der Bezugswellenlänge der Lambda-Viertel-Schicht 326 entspricht, unerwünschte Phasenversätze zu kompensieren oder zumindest zu verringern. Dies bewirkt eine homogenere Polarisierung über ein breiteres Lichtspektrum, womit insbesondere eine verbesserte Filterwirkung des Zirkularpolarisators erzielt wird. Dies ist in 3 dadurch dargestellt, dass sämtliches reflektiertes Umgebungslicht innerhalb der Vorrichtung durch den Zirkularpolarisator 320 absorbiert wird.
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Die in 3 dargestellten Pfeile deuten zudem an, dass gegenüber der Vorrichtung 200 von 2 auch die Transmission von emittiertem Licht, insbesondere wenn dieses zirkular polarisiert ist, weiter erhöht ist. Dies ist ebenfalls ein Effekt der Lambda-Halbe-Schicht 324, die für das von der Lichtquelle 330 emittierte, zirkular polarisierte Licht die Polarisationseigenschaften dahingehend verbessert, dass eine höhere Transmission sowohl durch den Linearpolarisator 322, als auch durch den reflektierenden Polarisator 310 erzielt wird.
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Gegenüber der in 2 dargestellten Vorrichtung 200 umfasst das in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel zudem eine Lichtleiterschicht 335, die oberhalb der Lichtquelle 330 angeordnet ist. Die Lichtleiterschicht 335 hat zum Zweck, das von der Lichtquelle 330 emittierte Licht flächig zu homogenisieren, wodurch eine gleichmäßigere Helligkeit des emittierten Lichts an der Oberfläche der Vorrichtung 300 erzielt wird. In anderen Ausführungsbeispielen könnte die Lichtleiterschicht 335 dazu verwendet werden, um von der Lichtquelle 330 emittiertes Licht gezielt zu der in 3 dargestellten Schichtenfolge oder der Schichtenfolge der 2 zu leiten. Die Lichtquelle 330 könnte daher versetzt zur optischen Achse der entsprechenden Schichtenfolge oder weiter beabstandet von der entsprechenden Schichtenfolge angeordnet werden.
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In den 2 und 3 ist der Zirkularpolarisator 220, 320 jeweils von dahinter liegenden Komponenten 230, 335 der Vorrichtung 200, 300 durch einen Spalt getrennt angeordnet. In alternativen Ausführungen kann der Zirkularpolarisator 220, 320 jedoch auch mit einer dahinter liegenden Komponente verklebt sein.
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Die Vorrichtung 300 gemäß 3 umfasst ferner eine transparente starre Deckschicht 340, die vor allem dem Schutz des reflektierenden Polarisators 310 sowie weiterer Komponenten der Vorrichtung 300 dient. Bei einer Verwendung der Vorrichtung 300 als Dekorationselement bietet die starre Deckschicht zudem Gestaltungsmöglichkeiten, wie beispielsweise durch Einfärben oder Strukturieren der Deckschicht. Als Materialien für die starre Deckschicht eignen sich insbesondere Glas, Polyethylenterephthalat, PET, Polymethylmethacrylat, PMMA, sowie transparente Kunststoffe.
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Die nicht- oder schwach-transparente Blende 350 überdeckt zumindest einen Teil des reflektierenden Polarisators 310. Die Verwendung der Blende 350 erlaubt insbesondere eine einfache Formgestaltung des Erscheinungsbilds der Vorrichtung 300, wie sie etwa an anderen Komponenten der Vorrichtung nicht oder nur mit erheblich höherem Aufwand möglich wäre. So lassen sich die übrigen Komponenten der Vorrichtung in einfachen geometrischen Formen, beispielsweise mit rechtwinkligem Querschnittsprofil, herstellen, während die Blende 350 komplexe Ausschnitte aufweisen kann, die grafischen Gebilden wie Symbolen, Logos oder Schriftzügen entsprechen.
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Es versteht sich, dass die starre Deckschicht 340 und/oder die Blende 350 auch bei anderen Ausführungsbeispielen Verwendung finden könnte(n). In diesem Zusammenhang sei auf das Ausführungsbeispiel gemäß 2 verwiesen. Zudem kann bei der Verwendung einer Flüssigkristallanzeige vor oder als Teil der Lichtquelle 330 auch die Flüssigkristallanzeige als Blende fungieren. Diese ließe sich ferner elektrisch ansteuern, sodass beispielsweise eine Schriftanzeige durch die Vorrichtung 300 erfolgen kann.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine teilreflektierende Abdeckung 400. Die Abdeckung 400 umfasst neben einer starren Deckschicht 440 einen Trennfilm 404, eine erste Kleberschicht 406, einen reflektierenden Polarisator 410, eine zweite Kleberschicht 414, einen Linearpolarisator 422, eine dritte Kleberschicht 423, eine optionale Lambda-Halbe-Schicht 424, eine vierte Kleberschicht 425, eine Lambda-Viertel-Schicht 426, eine fünfte Kleberschicht 427, eine Schutzschicht 428 und einen entfernbaren Schutzfilm 429. Dabei bilden die Schichten 422, 423, 424, 425, 426, 427 vom Linearpolarisator 422 bis zur fünften Kleberschicht 427 einen Zirkularpolarisator 420.
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In dem dargestellten Beispiel bestehen alle Kleberschichten 406, 414, 423, 425, 427 aus PSA. Die Schutzschicht 428 kann ein Hardcoating beispielsweise aus Triacetylcellulose, TAC, umfassen.
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Wie in 4 dargestellt kann der Schichtaufbau für den reflektierenden Polarisator 406, 410, 414 und den Zirkularpolarisator 420 als separate Baugruppe vorgefertigt werden, um in einem weiteren Arbeitsschritt beispielsweise mit der starren Deckschicht 440 verbunden zu werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn eine solche Baugruppe zur besseren Handhabbarkeit mit Trenn- oder Schutzfilmen 404, 429 versehen ist, die sich unmittelbar vor einer weiteren Verarbeitung entfernen lassen.
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5 zeigt einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels für ein mobiles Gerät 570, beispielsweise ein mobiles Computergerät, welches ein Dekorationselement 560 aufweist, in das wiederum eine Vorrichtung 500 der hier vorgestellten Art integriert ist. Die dargestellte Vorrichtung 500 umfasst dabei einen reflektierenden Polarisator 510, einen Zirkularpolarisator 520, eine vom Zirkularpolarisator durch einen Spalt getrennte Lichtquelle 530, eine transparente starre Deckschicht 540 sowie eine Blende 550, die die Vorderseite des reflektierenden Polarisators 510 teilweise überdeckt. Es versteht sich, dass die Schichtenabfolge von 5 auch für andere Einsatzgebiete als mobile Geräte verwendbar ist, beispielsweise zum Einbau in den Innenraum eines Kraftfa h rzeugs.
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In 5 ist schematisch angedeutet, dass die Lichtquelle 530 flächig und mit einer Mehrzahl von Einzellichtquellen ausgebildet sein kann. Zudem wird aus der perspektivischen Ansicht deutlich, wie sich durch geeignete Gestaltung der Blende 550 beliebige Formen einer beleuchteten Spiegeloberfläche erzeugen lassen.
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Das Dekorationselement ist in eine Gehäuseoberfläche des mobilen Geräts 570 integriert, während die Stromversorgung der Lichtquelle 530 beispielsweise durch eine Stromquelle des mobilen Geräts 570 gewährleistet sein kann. Bei dem mobilen Gerät 570 kann es sich zudem insbesondere um ein tragbares Computergerät, ein tragbares Kommunikationsgerät oder ein Kraftfahrzeugzubehör handeln.
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Über die zuvor beschriebenen Verwendungen hinaus kann die hier vorgestellte Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug auch als Rückspiegel und/oder Kosmetikspiegel (oder als Teil hiervon) eingesetzt werden.
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Insbesondere bei einer Verwendung in einem Kraftfahrzeug oder einem Kraftfahrzeugzubehör ist es zudem vorteilhaft, wenn die hier beschriebene Vorrichtung temperatur- und feuchtigkeitsbeständig ausgebildet ist. So können beispielsweise die Komponenten der Vorrichtung bezüglich ihrer Anordnung und ihrer optischen und mechanischen Eigenschaften nach wenigstens fünfhundertstündiger ununterbrochener Einwirkung einer Umgebungstemperatur von 60 °C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 92 % und 95 % oder nach wenigstens fünfhundertstündiger ununterbrochener Einwirkung einer Umgebungstemperatur von 95 °C keine signifikanten Beeinträchtigungen aufweisen.
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Die in den 2 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele für Vorrichtungen unterscheiden sich in einer Mehrzahl von Merkmalen. Diese Merkmale können bei weiteren Ausführungsformen der hier vorgestellten Vorrichtung in beliebiger Kombination verwendet werden. Zudem können die beschriebenen Vorrichtungen natürlich auch abseits mobiler Geräte, beispielsweise im Bereich der Raumgestaltung, Anwendung finden.