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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, aufweisend wenigstens einen elektrischen Energiespeicher, wobei der Energiespeicher über ein in seinem Inneren befindliches flüssiges Kühlmittel kühlbar ist.
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Es ist bekannt, dass im Falle einer etwa in Folge einer Kollision eines Kraftfahrzeugs mit einem Kollisionsobjekt auftretenden Beschädigung eines elektrischen Energiespeichers die Möglichkeit besteht, dass das zur Kühlung des elektrischen Energiespeichers vorgesehene, in dessen Innerem befindliche flüssige Kühlmittel sich innerhalb des Energiespeichers respektive innerhalb eines dem Energiespeicher zugehörigen Gehäusekörpers sammelt. Das auf diese Weise in den Energiespeicher respektive in einen diesem zugehörigen Gehäusekörper gelangte flüssige Kühlmittel kann zu elektrischen Kurzschlüssen führen, welche eine Beschädigung des Energiespeichers, weiterer Bauteile des Kraftfahrzeugs sowie gegebenenfalls sogar eine Brandentwicklung innerhalb des Kraftfahrzeugs bedingen können.
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Bekannte Maßnahmen zum Umgang mit in dem Energiespeicher respektive einem diesem zugehörigen Gehäusekörper etwa durch ein Austreten aus einem dem Energiespeicher zugeordneten Kühlmittelkreislauf unerwünschterweise vorhandenen flüssigen Kühlmittel sind, insbesondere im Hinblick auf die vorstehend beschriebenen Gefahren, nicht zufriedenstellend.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein demgegenüber verbessertes Kraftfahrzeug anzugeben.
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Das Problem wird erfindungsgemäß durch ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art gelöst, welches sich durch wenigstens eine dem Energiespeicher zugeordnete Pumpeneinrichtung, über welche Pumpeneinrichtung Kühlmittel aus dem Energiespeicher abpumpbar ist, auszeichnet.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist wenigstens einen flüssigkeitsgekühlten Energiespeicher, bei welchem es sich z. B. um eine Hochvoltbatterie in Form einer Lithiumbatterie mit einer Batteriespannung im Bereich von 100–200 Volt, insbesondere 160 Volt, handeln kann, auf. Der Energiespeicher umfasst in der Regel eine Anzahl an diesen bildenden, elektrisch verschalteten Energiespeicherzellen. Dem dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug zugehörigen elektrischen Energiespeicher ist wenigstens eine Pumpeneinrichtung zugeordnet, über welche im Bedarfsfall flüssiges Kühlmittel aus dem Inneren des Energiespeichers abgepumpt bzw. entfernt werden kann. Die Pumpeneinrichtung ist also insbesondere dazu ausgebildet, im Inneren des Energiespeichers, das heißt insbesondere im Inneren eines dem Energiespeicher zugehörigen Gehäusekörpers, unerwünschterweise vorhandenes Kühlmittel abzupumpen. Das flüssige Kühlmittel, bei welchem es sich z. B. um Wasser oder Mischungen von Wasser mit Glykol handelt, kann z. B. aufgrund einer Kollision des Kraftfahrzeugs mit einem Kollisionsobjekt und/oder Leckage eines das Kühlmittel zumindest abschnittsweise durch den Energiespeicher führenden Kühlmittelkreislaufs in das Innere des Energiespeichers gelangt sein, wo deshalb die Gefahr besteht, dass es mit den Energiespeicher bildenden Energiespeicherzellen sowie weiteren elektronischen Komponenten des Energiespeichers in Kontakt und derart zu elektrischen Kurzschlüssen kommt.
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Die für den Betrieb der Pumpeneinrichtung erforderliche Energieversorgung kann beispielsweise über eine kraftfahrzeugseitige Energiequelle, wie z. B. einen kraftfahrzeugseitigen Generator oder einen weiteren kraftfahrzeugseitigen Energiespeicher gewährleistet sein. Die Pumpeneinrichtung kann auch über eine eigene Energieversorgung bzw. Energiequelle, wie z. B. einen nur dieser zugeordneten separaten Energiespeicher, wie z. B. in Form einer Batterie, verfügen. Es ist ferner denkbar, die Energieversorgung der Pumpeneinrichtung über denjenigen Energiespeicher sicherzustellen, welchem die Pumpeneinrichtung zum Abpumpen des flüssigen Kühlmittels zugeordnet ist.
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Die Kühlung des Energiespeichers kann über wenigstens einen dem Energiespeicher zugeordneten Kühlmittelkreislauf, durch welchen das Kühlmittel strömt, erfolgen. Entsprechend ist die oder eine Pumpeneinrichtung zweckmäßig dazu ausgebildet, Kühlmittel aus dem Kühlmittelkreislauf und/oder aus dem Kühlmittelkreislauf austretendes Kühlmittel abzupumpen. Mithin ist es einerseits möglich, Kühlmittel über die Pumpeneinrichtung direkt aus dem Kühlmittelkreislauf abzupumpen. Andererseits ist es möglich, aus dem Kühlmittelkreislauf, etwa durch Leckage bedingt, austretendes Kühlmittel aus dem Energiespeicher, das heißt insbesondere aus dem Innenraum eines diesem zugehörigen Gehäusekörper, abzupumpen, was im Hinblick auf die eingangs genannten problematischen Situationen, in denen Kühlmittel, etwa bedingt durch eine Beschädigung des Energiespeichers, unerwünschterweise aus dem Kühlmittelkreislauf austritt und so in den Innenraum des Energiespeichers gelangt, einen wirksamen Schutz gegen elektrische Kurzschlüsse und damit verbundene Beschädigungen des Energiespeichers sowie des diesen umfassenden Kraftfahrzeugs bedeutet.
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Für das Abpumpen von Kühlmittel aus dem Energiespeicher mittels der Pumpeneinrichtung kann eine Entlüftungsvorrichtung zweckmäßig sein. Die Entlüftungsvorrichtung dient dazu, eine, gegebenenfalls während des Abpumpens mittels der Pumpeneinrichtung erforderliche, Entlüftung des Energiespeichers sicherzustellen. Selbstverständlich können mehrere Entlüftungsvorrichtungen vorgesehen sein, welche jeweils eine ausreichende Entlüftung des Energiespeichers, das heißt insbesondere des diesem zugehörigen bzw. von diesem umschlossenen Innenraums, sicherstellen.
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Bei dem Kühlmittelkreislauf kann es sich um einen geschlossenen oder offenen, das heißt mit einer zu dem Energiespeicher externen, kraftfahrzeugseitigen Kühlmittelquelle bzw. einem externen Kühlmittelreservoir verbindbaren oder verbundenen Kreislauf handeln. Der Kühlmittelkreislauf durchsetzt den Energiespeicher und verläuft, z. B. mäanderartig, entlang der diesem zugehörigen, sich in Betrieb des Energiespeichers erwärmenden Komponenten, wie z. B. entsprechender Energiespeicherzellen, um so einen Wärmeaustausch und die damit verbundene Kühlung des Energiespeichers sicherzustellen.
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Bei der Pumpeneinrichtung kann es sich um jedwede Art von Pumpeneinrichtung handeln. Die Pumpeneinrichtung verfügt über eine hinreichende Pumpleistung, um flüssiges Kühlmittel im Bedarfsfall möglichst schnell und effizient aus dem Energiespeicher abzupumpen bzw. zu entfernen. Beispielsweise kann die Pumpeneinrichtung als Kreiselpumpe ausgebildet sein.
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Die Pumpeneinrichtung kann baulich getrennt zu dem Energiespeicher angeordnet sein. Die Pumpeneinrichtung kann demnach an örtlich zu dem Energiespeicher beabstandeten Stelle innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet sein, wobei selbstverständlich eine geeignete Verbindung, insbesondere Saugverbindung, von der Pumpeneinrichtung zu dem Energiespeicher gegeben ist, über welche mittels der Pumpeneinrichtung das Abpumpen von Kühlmittel aus dem Energiespeicher möglich ist.
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Bevorzugt ist die Pumpeneinrichtung in den Energiespeicher integriert, das heißt bildet mit dem Energiespeicher eine bauliche Einheit. Die Pumpeneinrichtung kann demnach beispielsweise innerhalb eines dem Energiespeicher zugehörigen Gehäusekörpers angeordnet sein. Es handelt sich hierbei um eine besonders platzsparende Anordnung der Pumpeneinrichtung, welche auch insofern vorteilhaft ist, als die bauliche Einheit aus Energiespeicher und Pumpeneinrichtung ein funktionell hoch integriertes Bauteil darstellt, welches auf einfache und schnelle Art in dem Kraftfahrzeug verbaubar ist. Dies ergibt sich insbesondere daraus, dass gesonderte Verbindungen zwischen der Pumpeneinrichtung und dem Energiespeicher, welche z. B. in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform einer örtlich beabstandet zu dem Energiespeicher angeordneten Pumpeneinrichtung notwendig sind, nicht erforderlich sind.
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Die in dem Energiespeicher integrierte Anordnung einer oder mehrerer Pumpeneinrichtungen bedarf regelmäßig eines oder mehrerer Abläufe für das von der Pumpeneinrichtung abgepumpte Kühlmittel. Über den oder die Ablaufe kann das von der in dem Energiespeicher integrierten Pumpeneinrichtung abgepumpte Kühlmittel gänzlich aus dem Energiespeicher entfernt werden.
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Wie erwähnt, kann es sich bei dem Kühlmittelkreislauf um einen offenen Kreislauf handeln. Der Kühlmittelkreislauf kann dabei wenigstens einen Kühlmitteleinlass bzw. eine Kühlmittelzuführung und wenigstens einen Kühlmittelauslass bzw. eine Kühlmittelabführung aufweisen. Der Kühlmitteleinlass und/oder der Kühlmittelauslass kann bzw. können über wenigstens eine dem Kühlmitteleinlass und/oder dem Kühlmittelauslass zugeordnete Ventileinrichtung offenbar oder verschließbar sein. Hieraus ergibt sich die Möglichkeit, über ein Verschließen der dem Kühlmitteleinlass zugeordneten Ventileinrichtung das Einströmen von Kühlmittel in den Kühlmittelkreislauf in den Energiespeicher zu sperren, so dass die innerhalb des Energiespeichers befindliche Kühlmittelmenge reduzierbar ist. Die von der Pumpeneinrichtung gegebenenfalls aus dem Energiespeicher abzupumpende bzw. zu entfernende Menge an Kühlmittel kann daher durch Schließen der Ventileinrichtungen reduziert werden, was die Effizienz des Abpumpvorgangs verbessern kann. Über ein Verschließen der dem Kühlmittelauslass zugeordneten Ventileinrichtung kann ein Austreten von Kühlmittel aus dem Energiespeicher verhindert werden. Durch Verschließen sowohl einer dem Kühlmitteleinlass als auch einer dem Kühlmittelauslass zugeordneten Ventileinrichtung kann der Kühlmittelkreislauf des Energiespeichers komplett isoliert werden. Dieser Zustand kann durch ein nachfolgendes Öffnen der Ventileinrichtungen wieder aufgehoben werden.
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Entsprechende Ventileinrichtungen können innerhalb der Kühlmittelzuführleitungen zu dem Kühlmitteleinlass als auch innerhalb der Kühlmittelabführleitungen ausgehend von dem Kühlmittelauslass, das heißt örtlich beabstandet zu dem Energiespeicher, angeordnet sein. Zweckmäßig sind auch diese jedoch in den Energiespeicher integriert und stellen derart einen Teil der baulichen Einheit des Energiespeichers dar. Die Ventileinrichtungen können beispielsweise unmittelbar an den an dem Energiespeicher respektive einem diesem zugehörigen Gehäusekörper angeordneten Kühlmitteleinlass bzw.
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Kühlmittelauslass angeordnet sein. Zweckmäßig sind diese jedoch auch in den Energiespeicher integriert und bilden derart einen Teil der baulichen Einheit des Energiespeichers. Die oder weitere Ventileinrichtungen können auch in den Kühlmitteleinlass bzw. Kühlmittelauslass integriert sein. Die oder weitere Ventileinrichtungen können auch dem Kühlmitteleinlass bzw. Kühlmittelauslass nachgeschaltet innerhalb des Energiespeichers angeordnet sein.
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In Weiterbildung der Erfindung kann das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Betriebs der Pumpeneinrichtung sowie, gegebenenfalls zusätzlich, der Ventileinrichtung aufweisen. Die Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet, die Pumpeneinrichtung und, gegebenenfalls zusätzlich, soweit vorhanden, die Ventileinrichtung(en) in Abhängigkeit des Vorliegens wenigstens einer Randbedingung derart anzusteuern, dass die Pumpeneinrichtung betrieben sowie, gegebenenfalls zusätzlich, die Ventileinrichtung(en) betrieben, das heißt insbesondere geschlossen, wird bzw. werden. Der Betrieb einer entsprechenden Pumpeneinrichtung kann demnach in Abhängigkeit des Vorliegens wenigstens einer bestimmten, im Weiteren zu spezifizierenden, Randbedingung die Steuereinrichtung gesteuert werden.
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Die Steuereinrichtung prüft über geeignete Abfrage- bzw. Prüfmittel das Vorliegen der Randbedingung und steuert im Falle des Vorliegens der Randbedingung die Pumpeneinrichtung derart an, dass diese in Betrieb genommen wird. Hierfür sendet die Steuereinrichtung über eine geeignete Kommunikationsverbindung Steuerbefehle an die Pumpeneinrichtung, welche Steuerbefehle eine Inbetriebnahme der Pumpeneinrichtung bedingen. Über die Steuereinrichtung kann, sofern die Randbedingung nicht mehr vorliegt, der Betrieb der Pumpeneinrichtung auf die gleiche Weise abgestellt werden.
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Die Steuereinrichtung kann ebenso dazu ausgebildet sein, über geeignete Steuerbefehle entsprechende Ventileinrichtungen zu betätigen. Die Betätigung der Ventileinrichtungen umfasst im Wesentlichen das Öffnen und Schließen der Ventileinrichtungen. Mithin können in Abhängigkeit des Vorliegens einer Randbedingung zusätzlich eine oder mehrere Ventileinrichtungen geschlossen oder geöffnet werden. Derart ist es gemäß obigen Ausführungen möglich, einerseits Kühlmittel aus dem Energiespeicher abzupumpen und andererseits einen Kühlmittelkreislauf des Energiespeichers von entsprechenden Kühlmittelzuführleitungen bzw. Kühlmittelabführleitungen und so einer Kühlmittelquelle zu trennen.
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Bei der Randbedingung kann es sich um eine über eine Kollisionserfassungseinrichtung ermittelte, eine Kollision des Kraftfahrzeugs mit wenigstens einem Kollisionsobjekt anzeigende Kollisionsinformation handeln. Mithin erfolgt die Ansteuerung und somit Inbetriebnahme bzw. Betätigung der Pumpeneinrichtung sowie, gegebenenfalls zusätzlich, der Ventileinrichtung(en) etwa gemäß dem vorstehend beschriebenen Prinzip im Falle einer Kollision des Kraftfahrzeugs mit einem Kollisionsobjekt. Die Pumpeneinrichtung wird also im Falle einer Kollision des Kraftfahrzeugs in Betrieb genommen, was insofern zweckmäßig ist, da gerade in dieser Situation die Gefahr des unerwünschten Austritts von Kühlmittel aus dem Kühlmittelkreislauf in das Innere des Energiespeichers gegeben ist.
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Bei der Randbedingung kann es sich auch um eine Steuerinformation zur Ansteuerung wenigstens einer Rückhaltevorrichtung, insbesondere eines Airbags, des Kraftfahrzeugs handeln. Eine entsprechende Steuerinformation zur Ansteuerung einer kraftfahrzeugseitigen Rückhaltevorrichtung, wie z. B. eines Airbags, liefert in der Regel ebenso einen Hinweis auf eine Kollision des Kraftfahrzeugs mit einem Kollisionsobjekt. Demnach kann die Pumpeneinrichtung auch hier im Falle einer Kollision des Kraftfahrzeugs in Betrieb genommen werden, sowie gegebenenfalls zusätzlich die Ventileinrichtung(en) entsprechend betätigt werden, was, wie beschrieben, zweckmäßig ist, da gerade in diesen Fällen die Gefahr des unerwünschten Austritts von Kühlmittel aus einem Kühlmittelkreislauf in das Innere eines Energiespeichers gegeben ist.
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Eine Randbedingung kann zudem in Gestalt einer die Feuchtigkeit innerhalb des Energiespeichers anzeigenden Feuchtigkeitsinformation vorliegen. Die Feuchtigkeitsinformation zeigt grundsätzlich mittelbar oder unmittelbar ein Maß für die Feuchtigkeit innerhalb des Energiespeichers an und lässt sonach Rückschlüsse auf unerwünschterweise in dem Energiespeicher vorhandenes Kühlmittel zu. In die Feuchtigkeitsinformation können spezifische Feuchtigkeitsgrenzwerte einbezogen sein. Mithin ist es möglich, dass erst bei einer eine Überschreitung eines entsprechenden Feuchtigkeitsgrenzwerts anzeigenden Feuchtigkeitsinformation die Randbedingung erfüllt ist und somit vorliegt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigt die einzige Figur eine Prinzipdarstellung eines Kraftfahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
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Die Figur zeigt eine Prinzipdarstellung eines Kraftfahrzeugs 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung. Das Kraftfahrzeug 1 ist mit einem Energiespeicher 2 in Form einer Hochvoltbatterie mit einer Batteriespannung von ca. 160 Volt ausgestattet. Der Energiespeicher 2 weist einen Gehäusekörper 3 auf, in welchem eine Anzahl an elektrisch miteinander verschalteten Energiespeicherzellen 4, wie z. B. Lithiumspeicherzellen, angeordnet ist.
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Zur Kühlung des sich betriebsbedingt erwärmenden Energiespeichers 1, das heißt insbesondere der sich betriebsbedingt erwärmenden Energiespeicherzellen 4, ist ein Kühlmittelkreislauf 5 vorgesehen, welcher die Energiespeicherzellen 4 umgibt. Der Kühlmittelkreislauf 5, durch den ein flüssiges Kühlmittel, wie z. B. Wasser oder eine Wasser-Glykol-Mischung, strömt, ist über einen Kühlmitteleinlass 6 sowie einen Kühlmittelauslass 7 mit einem extern zu dem Energiespeicher 2 angeordneten, kraftfahrzeugseitigen Kühlmittelreservoir 8 verbunden.
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Die Gefahr von durch unerwünschterweise in dem Energiespeicher 2 respektive dem diesem zugehörigen Gehäusekörper 3 vorhandenes Kühlmittel bedingten elektrischen Kurzschlüssen des Energiespeichers 2 zu verringern, ist eine Pumpeneinrichtung 9 vorgesehen, welche in den Gehäusekörper 3 des Energiespeichers 2 integriert ist. Die Pumpeneinrichtung 9, bei welcher es sich beispielsweise um eine Kreiselpumpe handelt, ist dazu ausgebildet, Kühlmittel aus dem Energiespeicher 2 abzupumpen bzw. zu entfernen. Hierzu verfügt die Pumpeneinrichtung 9 über einen geeigneten Ablauf 10, über welchen das von dieser abgepumpte Kühlmittel aus dem Gehäusekörper 3 des Energiespeichers 2 entfernbar ist.
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Die Energieversorgung der Pumpeneinrichtung 9 erfolgt über eine dieser eigens zugeordnete separate Energiequelle 11 in Form einer Batterie. Grundsätzlich ist es auch denkbar, die Energieversorgung der Pumpeneinrichtung 9 über den Energiespeicher 2 selbst zu gewährleisten.
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Der an dem Gehäusekörper 3 vorgesehene Kühlmitteleinlass 6 bzw. Kühlmittelauslass 7 ist mit Ventileinrichtungen 12, 13 versehen. Über die geöffnete Ventileinrichtung 12 ist ein Einströmen von Kühlmittel über den Kühlmitteleinlass 6 in den Kühlmittelkreislauf 5 und entsprechend über eine geöffnete Ventileinrichtung 13 ein Ausströmen von Kühlmittel über den Kühlmittelauslass 7 aus dem Kühlmittelkreislauf 5 realisierbar. Es ist also möglich, durch Schließen der jeweiligen Ventileinrichtungen 12, 13, den innerhalb des Gehäusekörpers 3 des Energiespeichers 2 angeordneten Kühlmittelkreislauf 5 von außerhalb des Energiespeichers 2 liegenden Bauteilen, insbesondere dem Kühlmittelreservoir 8, zu trennen bzw. zu isolieren.
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Das Kraftfahrzeug 1 umfasst ferner eine Steuereinrichtung 1 zur Steuerung des Betriebs der Pumpeneinrichtung 9 sowie zur Betätigung der Ventileinrichtungen 12, 13. Die Steuereinrichtung 14 ist dazu ausgebildet, gegebenenfalls Steuerbefehle an die Pumpeneinrichtung 9 respektive die Ventileinrichtungen 12, 13 zu senden, auf Basis welcher eine Inbetriebnahme der Pumpeneinrichtung 9 respektive ein Öffnen oder Schließen der Ventileinrichtungen 12, 13 erfolgt. Insbesondere ist es über die von der Steuereinrichtung 14 gesendeten Steuerbefehle möglich, eine simultane Ansteuerung sowohl der Pumpeneinrichtung 9 als auch der Ventileinrichtungen 12, 13 vorzunehmen. Daher ist es beispielsweise gleichzeitig möglich, sowohl aus dem Inneren des Gehäusekörpers 3 des Energiespeichers 2 vorhandenes Kühlmittel abzupumpen als auch einen weiteren Kühlmittelzufluss über den Kühlmitteleinlass 6 als auch eine Kühlmittelabfluss über den Kühlmittelauslass 7, zu unterbinden.
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Die Ansteuerung der Pumpeneinrichtung 9 respektive der Ventileinrichtungen 12, 13 über die Steuereinrichtung 14 erfolgt in Abhängigkeit des Vorliegens einer Randbedingung, das heißt die Steuereinrichtung 14 sendet nur bei Vorliegen der Randbedingung entsprechende Steuerbefehle an die Pumpeneinrichtung 9 sowie die Ventileinrichtungen 12, 13.
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Bei einer Randbedingung kann es sich beispielsweise um eine über eine Kollisionserfassungseinrichtung 15 ermittelte, eine Kollision des Kraftfahrzeugs 1 mit einem Kollisionsobjekt anzeigende Kollisionsinformation handeln. Gleichermaßen kann es sich bei der Randbedingung um eine Steuerinformation zur Ansteuerung wenigstens einer Rückhaltevorrichtung, wie z. B. eines Airbags 16, des Kraftfahrzeugs 1 handeln. Die von den vorstehend genannten kraftfahrzeugseitigen Einrichtungen, das heißt der Kollisionserfassungseinrichtung 15 bzw. der Rückhaltevorrichtung in Form des Airbags 16 ausgehenden Randbedingungen, liegen insbesondere in Fällen einer Kollision des Kraftfahrzeugs 1 mit einem Kollisionsobjekt vor, in welchen Fällen gleichermaßen die Gefahr einer Beschädigung des Energiespeichers 2 besteht, welche ein unerwünschtes Austreten von Kühlmittel aus dem Kühlmittelkreislauf 5 in den Innenraum des Gehäusekörpers 3 des Energiespeichers 2 ermöglicht, in welchem das Kühlmittel zu elektrischen Kurzschlüssen und so möglicherweise zu Beschädigungen des Energiespeichers 2 als auch des Kraftfahrzeugs 1 führen kann.
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Grundsätzlich kann eine Randbedingung auch in Form einer Feuchtigkeitsinformation vorliegen. Die Feuchtigkeitsinformation wird vorzugsweise über innerhalb des Energiespeichers 2 angeordnete Feuchtigkeitssensoren ermittelt und gibt ein Maß für die innerhalb des Gehäusekörpers 3 des Energiespeichers 2 aktuell vorhandene Feuchtigkeit, worunter gegebenenfalls auch ein Pegelstand von in dem Energiespeicher 2 vorhandenem Kühlmittel zu verstehen ist, an. Hierzu kann im Rahmen der als Feuchtigkeitsinformation vorliegenden Randbedingung auch eine Berücksichtigung von Feuchtigkeitsgrenzwerten erfolgen, so dass erst bei Überschreiten einer bestimmten Feuchtigkeitsobergrenze eine entsprechende Randbedingung vorliegt und eine über die Steuereinrichtung 14 erfolgende Ansteuerung der Pumpeneinrichtung 9 sowie der Ventileinrichtungen 12, 13 erfolgt.
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An dem Gehäusekörper 3 des Energiespeichers 2 können verteilt angeordnete Entlüftungsvorrichtungen 17 vorhanden sein, welche das Abpumpen von unerwünschterweise in den Gehäusekörper 3 des Energiespeichers 2 gelangtem Kühlmittel erleichtert.