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HINTERGRUND
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Berührungsabtasttechniken. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Berührungsabtasttechniken und ihre Anwendung auf eine tragbare elektronische Vorrichtung.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Ein modernes Bildschirm-Tastfeld bzw. Touch-Panel besitzt die Vorteile, dass es benutzerfreundlich ist, schnelle Ansprechzeiten und eine kompakte Größe etc. besitzt. Das Touch-Panel kann Benutzern einen bequemen und intuitiven Weg zur Betätigung einer elektronischen Vorrichtung liefern. Daher finden Touch-Panels eine breite Verwendung in sämtlichen Arten der Unterhaltungselektronik, z. B. E-Books, PDAs (PDAs = Personal Digital Assistants), Smartphones, Laptop-Computern, Verkaufspunkt- bzw. POS-Systemen (POS = Point-of-Sale) etc.
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Im Allgemeinen wird ein Touch-Panel durch ein Anzeigepanel und ein Berührungssensormodul gebildet, das auf dem Anzeigepanel angeordnet ist. Ein transparenter Berührungssensorfilm haftet auf dem Anzeigepanel an, um die Berührungsabtastung und die Anzeigefunktionen gleichzeitig zu realisieren. Aufgrund der jüngsten Verbesserungen, die in der Abtastungspräzision der zuvor erwähnten Berührungsabtastausrüstung gemacht wurden, sind moderne Touch-Panel bei Nutzern beliebt und dieses ersetzt graduell herkömmliche Eingabevorrichtungen, z. B. Tastaturen und Mausvorrichtungen in vielen Systemen.
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Gegenwärtig wird eine graphische Benutzerschnittstelle bzw. GUI (GUI = Graphical User Interface) typischerweise als die Benutzerschnittstelle bei einem Touch-Panel verwendet. Es gibt zahlreiche Objekte, z. B. funktionelle Verknüpfungen oder Widgets, die auf dem Desktop der GUI angezeigt werden.
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Die Objekte, die auf dem Desktop angezeigt werden, sind auf unterschiedlichen Stellen in zwei Dimensionen über den Bildschirm hinweg verteilt. Wenn ein Benutzer ein Berührungssensormodul berührt, wird eine Berührungseingabe mit einer horizontalen Koordinate und einer vertikalen Koordinate induziert. Auf der Basis der horizontalen Koordinate und der vertikalen Koordinate der Berührungseingabe, kann ein entsprechendes Objekt auf der Benutzerschnittstelle ausgewählt werden oder eine Anwendungsfunktion des Objekts kann ausgeführt werden.
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Mehrere Arten von Berührungsabtasttechnologien sind entwickelt worden, einschließlich denjenigen, die auf resistiven, Oberflächenakustikwellen-, oberflächenkapazitiven, projektkapazitiven, Infrarot- und optischen Abbildungstechniken basieren.
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In letzter Zeit wurden einige Vorrichtungen mit Mehrfachberührungseingabefunktionen basierend auf kapazitiven Abtasttechniken gut angenommen. Daher haben sich sowohl die Abtastfähigkeit als auch die Produktionstechnologie kapazitiver Sensoren in letzter Zeit erheblich verbessert. Im Allgemeinen detektiert der kapazitive Sensor die Kapazitanz- bzw. Kapazitätsveränderung zwischen angeordneten, transparenten Elektroden ansprechend auf den Kontakt eines menschlichen Fingers, und bestimmt die Kontaktkoordinaten gemäß dem induzierten Strom, der durch den Fingerkontakt verursacht wird.
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Das kapazitive Touch-Panel kann jedoch nur auf ein elektrostatisches Objekt mit Leitfähigkeit, z. B. einen Finger, reagieren und kann nicht ein nicht-elektrostatisches Objekt ohne Leitfähigkeit, z. B. einen Stylus bzw. Stift, detektieren. Infolgedessen ist der Anwendungsbereich kapazitiver Touch-Panel beschränkt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Um das zuvor erwähnte Problem zu lösen, sieht die Offenbarung eine tragbare, elektronische Vorrichtung und ein Berührungsabtastverfahren von dieser vor. Eine elektrostatische Berührungssensoreinheit (z. B. eine kapazitive Berührungssensoreinheit) und eine nicht-elektrostatische Berührungssensoreinheit (z. B. eine akustische Berührungssensoreinheit) sind beide in der tragbaren elektronischen Vorrichtung vorgesehen. Basierend auf der Kooperation dieser zwei Berührungssensoreinheiten können die Vorrichtung und das Verfahren dieser Offenbarung ansprechend auf verschiedene Arten von Berührungsobjekten arbeiten, während die Berührungspräzision der Berührungsabtastfunktion aufrechterhalten wird.
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Daher besteht ein Aspekt der Erfindung darin, eine tragbare, elektronische Vorrichtung vorzusehen, die eine kapazitive Berührungssensoreinheit, eine akustische Berührungssensoreinheit und eine Verarbeitungseinheit aufweist. Die kapazitive Berührungssensoreinheit wird zur Überwachung einer Berührungseingabeschnittstelle verwendet. Die kapazitive Berührungssensoreinheit erzeugt selektiv eine erste abgefühlte bzw. abgetastete Koordinate. Die akustische Berührungssensoreinheit erzeugt selektiv eine zweite abgetastete Koordinate. Die Verarbeitungseinheit ist mit der kapazitiven Berührungssensoreinheit und der akustischen Berührungssensoreinheit gekoppelt. Wenn sowohl die kapazitive Berührungssensoreinheit als auch die akustische Berührungssensoreinheit eine Berührungseingabe der Berührungseingabeschnittstelle gleichzeitig abtasten und ansprechend darauf die erste abgetastete Koordinate bzw. die zweite abgetastete Koordinate erzeugen, wählt die Verarbeitungseinheit eine Anwendungsfunktion auf der Berührungseingabeschnittstelle gemäß der ersten abgetasteten Koordinate aus.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel dieser Offenbarung, wenn die kapazitive Berührungssensoreinheit die Berührungseingabe auf der Berührungseingabeschnittstelle abtastet, bestimmt die Verarbeitungseinheit, dass die Berührungseingabe über ein elektrostatisches Objekt eingegeben wurde und zeigt ein entsprechendes Bestimmungsergebnis der Berührungseingabe an.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel dieser Offenbarung, wenn nur die akustische Berührungssensoreinheit der Berührungseingabe auf der Berührungseingabeschnittstelle abtastet, wählte die Verarbeitungseinheit eine Anwendungsfunktion auf der Berührungseingabeschnittstelle gemäß der zweiten abgefühlten Koordinate aus oder führt diese aus. In diesem Ausführungsbeispiel, wenn nur die akustische Berührungssensoreinheit die Berührungseingabe auf der Berührungseingabeschnittstelle abtastet, bestimmt die Verarbeitungseinheit, dass die Berührungseingabe über ein nicht-elektrostatisches Objekt eingegeben wurde und zeigt ein entsprechendes Bestimmungsergebnis der Berührungseingabe an.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel dieser Offenbarung, wenn nur die kapazitive Berührungssensoreinheit die Berührungseingabe der Berührungseingabeschnittstelle abtastet, wählt die Verarbeitungseinheit eine Anwendungsfunktion auf der Berührungseingabeschnittstelle gemäß der ersten abgefühlten Koordinate aus oder führt diese aus.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass eine tragbare, elektronische Vorrichtung vorgesehen wird, die eine elektrostatische Berührungssensoreinheit, eine nicht-elektrostatische Berührungssensoreinheit und eine Verarbeitungseinheit aufweist. Die elektrostatische Berührungssensoreinheit wird zur Überwachung der Berührungseingabeschnittstelle verwendet. Die elektrostatische Berührungssensoreinheit erzeugt selektiv eine erste abgetastete Koordinate. Die elektrostatische Berührungssensoreinheit wird verwendet, um eine Berührungseingabeschnittstelle zu überwachen. Die elektrostatische Berührungssensoreinheit erzeugt selektiv eine erste abgefühlte Koordinate. Die nicht-elektrostatische Berührungssensoreinheit wird verwendet, um die Berührungseingabeschnittstelle abzutasten. Die nicht-elektrostatische Berührungssensoreinheit erzeugt selektiv eine zweite abgetastete Koordinate. Die Verarbeitungseinheit ist mit der elektrostatischen Berührungssensoreinheit und der nicht-elektrostatischen Berührungssensoreinheit gekoppelt. Wenn sowohl die elektrostatische Sensoreinheit als auch die nicht-elektrostatische Wellensensoreinheit eine Berührungseingabe auf der Berührungseingabeschnittstelle gleichzeitig abtasten und ansprechend darauf die erste abgetastete Koordinate bzw. die zweite abgetastete Koordinate erzeugen, wählt die Verarbeitungseinheit eine Anwendungsfunktion auf der Berührungseingabeschnittstelle gemäß der ersten abgetasteten Koordinate aus oder führt diese aus.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel dieser Offenbarung, wenn nur die nicht-elektrostatische Berührungssensoreinheit die Berührungseingabe auf der Berührungseingabeschnittstelle abtastet, wählt die Verarbeitungseinheit eine Anwendungsfunktion auf der Berührungseingabeschnittstelle gemäß der zweiten abgetasteten Koordinate aus oder führt diese aus.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel dieser Offenbarung, wenn nur die elektrostatische Berührungssensoreinheit die Berührungseingabe auf der Berührungseingabeschnittstelle abtastet, wählt die Verarbeitungseinheit eine Anwendungsfunktion auf der Berührungseingabeschnittstelle gemäß der ersten abgetasteten Koordinate aus oder führt diese aus.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, ein Berührungsabtastverfahren für eine tragbare, elektronische Vorrichtung vorzusehen. Die elektronische Vorrichtung umfasst eine kapazitive Berührungssensoreinheit und eine akustische Berührungssensoreinheit. Die kapazitive Berührungssensoreinheit und die akustische Berührungssensoreinheit werden zum Abtasten einer Berührungseingabe auf einer Berührungseingabeschnittstelle verwendet. Das Berührungsabtastverfahren umfasst die folgenden Schritte: Bestimmen, ob die kapazitive Berührungssensoreinheit eine erste abgetastete Koordinate erzeugt hat; Auswählen oder Ausführen einer Anwendungsfunktion auf der Berührungseingabeschnittstelle gemäß der ersten abgetasteten Koordinate, wenn die kapazitive Berührungssensoreinheit die erste abgetastete Koordinate erzeugt hat; wenn die kapazitive Berührungssensoreinheit die erste abgetastete Koordinate nicht erzeugt hat, weiterhin Bestimmen, ob die akustische Berührungssensoreinheit eine zweite abgetastete Koordinate erzeugt hat; und Auswählen oder Ausführen einer Anwendungsfunktion auf der Berührungseingabeschnittstelle gemäß der zweiten abgetasteten Koordinate, wenn die akustische Berührungssensoreinheit die zweite abgetastete Koordinate erzeugt hat.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel dieser Offenbarung umfasst das Berührungsabtastverfahren ferner die folgenden Schritte: Bestimmen, ob die Berührungseingabe über ein elektrostatisches Objekt oder ein nicht-elektrostatisches Objekt eingegeben wurde; und Anzeigen eines Bestimmungsergebnisses der Berührungseingabe. In diesem Ausführungsbeispiel, wenn die kapazitive Berührungssensoreinheit die Berührungseingabe auf der Berührungseingabeschnittstelle abtastet, wird die Berührungseingabe als über ein elektrostatisches Objekt eingegeben bestimmt. Andererseits, wenn nur die akustische Berührungssensoreinheit die Berührungseingabe auf der Berührungseingabeschnittstellte abtastet, wird die Berührungseingabe als über ein nicht-elektrostatisches Objekt eingegeben bestimmt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung kann vollständiger durch Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung des Ausführungsbeispiels verstanden werden, wobei Bezug genommen wird auf die begleitenden Zeichnungen, in denen zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht, die eine tragbare, elektronische Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt;
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2 ein funktionelles Blockdiagramm, das die tragbare, elektronische Vorrichtung darstellt, die in 1 gezeigt ist.
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3 ein Flussdiagramm, das ein Berührungsabtastverfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt; und
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4 ein Flussdiagramm, das ein Berührungsabtastverfahren gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine tragbare, elektronische Vorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. 2 ist ein funktionelles Blockdiagramm, das die tragbare, elektronische Vorrichtung 100 darstellt, die in 1 gezeigt ist.
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Wie in 1 gezeigt, ist eine Berührungseingabeschnittstelle 120 auf der tragbaren, elektronischen Vorrichtung 100 angeordnet. Beispielsweise kann die Berührungseingabeschnittstelle 120 ein Touch-Panel sein, das mit einem Anzeigemodul integriert ist. Das Anzeigemodul und das Touch-Panel können als ein berührungsempfindlicher Bildschirm bzw. Touch-Screen integriert sein. Der Touch-Screen kann eine Vielzahl von angezeigten Objekten, wie beispielsweise die Batteriedauerinformation, Programmsymbole etc. zeigen.
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Wie in 2 gezeigt, kann die tragbare, elektronische Vorrichtung 100 in dem Ausführungsbeispiel eine kapazitive Berührungssensoreinheit 140, eine akustische Berührungssensoreinheit 160 und eine Verarbeitungseinheit 180 aufweisen. Die kapazitive Berührungssensoreinheit 140 und/oder die akustische Berührungssensoreinheit 160 können zum Abfühlen der Berührungseingabe auf der Berührungseingabeschnittstelle 120 verwendet werden. Infolgedessen kann irgendeine Berührungseingabe (wie beispielsweise die Berührungseingabe 200, die in 1 gezeigt ist) entsprechend der Nutzerbetätigung auf der Berührungseingabeschnittstelle 120 detektiert werden.
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Die kapazitive Berührungssensoreinheit 140 kann selektiv eine erste abgetastete Koordinate gemäß der abgetasteten Berührungseingabe 200 erzeugen. Aufgrund der signifikanten Weiterentwicklungen in der Technologie in Bezug auf kapazitive Sensoren in letzter Zeit, besitzt die kapazitive Berührungssensoreinheit 140 einen hohen Grad an Abtastungspräzision und eine hohe Ansprechgeschwindigkeit. Im Allgemeinen detektiert die kapazitive Berührungssensoreinheit 140 eine Kapazitätsveränderung zwischen den angeordneten, transparenten Elektroden ansprechend auf elektrostatische Ladungen bei einem Kontakt eines menschlichen Fingers, um die Kontaktkoordinaten gemäß dem induzierten Strom zu bestimmen, der durch den Fingerkontakt verursacht wird. Daher wird die kapazitive Berührungssensoreinheit 140 hauptsächlich zum Abtasten eines elektrostatischen Objekts mit Leitfähigkeit, z. B. einem Finger, verwendet.
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Andererseits kann die akustische Berührungssensoreinheit 160 selektiv eine zweite abgetastete Koordinate gemäß der abgetasteten Berührungseingabe 200 erzeugen. Die akustische Berührungssensoreinheit 160 kann genutzt werden, um Ultraschallwellen zu emittieren und um die Größe der reflektierten Ultraschallwellen zu berechnen, so dass die akustische Berührungssensoreinheit 160 die Stelle eines Berührungskontakts bestimmen kann. Da der Berührungskontakt teilweise die Ultraschallwellen absorbieren kann und ihre Intensität verringern kann, wird die Intensität der Ultraschallwellen, die auf den Berührungskontakt treffen, verringert. Die akustische Berührungssensoreinheit 160 kann Berechnungen basierend auf der Verringerung der Intensität zwischen den Situationen mit und ohne den Benutzerkontakt ausführen, um die lokalisierte Koordinate der Berührungseingabe 200 abzubilden. Da die akustische Berührungssensoreinheit 160 die Detektion unter Verwendung der akustischen Wellen ausführt, steht das Abtastergebnis nicht in Bezug zu den Leiteigenschaften des Objekts, das verwendet wird, um den Berührungskontakt auszuführen. D. h. das Abtastergebnis ist unabhängig davon, ob das Objekt ein elektrostatisches Objekt oder ein nicht-elektrostatisches Objekt ist. Daher kann die akustische Berührungssensoreinheit 160 für Objekte mit unterschiedlichen Leiteigenschaften verwendet werden.
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Die Verarbeitungseinheit 180 ist mit sowohl der kapazitiven Berührungssensoreinheit 140 als auch der akustischen Berührungssensoreinheit 160 gekoppelt. Die Verarbeitungseinheit 180 wird zur Verarbeitung der Abtastergebnisse dieser Sensoreinheiten 140, 160 verwendet.
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In dem Ausführungsbeispiel, wenn sowohl die kapazitive Berührungssensoreinheit 140 als auch die akustische Berührungssensoreinheit 160 eine Berührungseingabe 200 auf der Berührungseingabeschnittstelle 120 gleichzeitig abtasten und als ein Ergebnis davon die erste abgetastete Koordinate bzw. die zweite abgetastete Koordinate erzeugen, wählte die Verarbeitungseinheit 180 eine Anwendungsfunktion auf der Berührungseingabeschnittstelle 120 gemäß der ersten abgetasteten Koordinate, die durch die kapazitive Berührungssensoreinheit 140 erzeugt wird, aus oder führt diese aus. Beispielsweise kann die Verarbeitungseinheit 180 die Funktion des Abspielens von Musik gemäß der Stelle bzw. Position der Berührungseingabe 200 in diesem Ausführungsbeispiel ausführen. In diesem Fall, wenn sowohl die kapazitive Berührungssensoreinheit 140 als auch die akustische Berührungssensoreinheit 160 eine Berührungseingabe 200 auf der Berührungseingabeschnittstelle 120 gleichzeitig abtasten, kann die Verarbeitungseinheit 180 bestimmen, dass die Berührungseingabe 200 über ein elektrostatisches Objekt eingegeben wurde. Darüber hinaus kann die Verarbeitungseinheit 180 ein entsprechendes Bestimmungsergebnis der Berührungseingabe 200 auf dem Touch-Screen anzeigen. Beispielsweise kann ein handförmiges Anzeigesymbol 122 in 1 auf dem Touch-Screen zur Anzeige des Bestimmungsergebnisses gezeigt werden.
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Die kapazitive Berührungssensoreinheit 140 wird hauptsächlich zum Abtasten elektrostatischer Objekte verwendet, während die akustische Berührungssensoreinheit 160 sowohl elektrostatische Objekte als auch nicht-elektrostatische Objekte abtasten kann. In diesem Fall, wenn die kapazitive Berührungssensoreinheit 140 die Berührungseingabe 200 abtastet, kann die Verarbeitungseinheit 180 bestimmen, dass die Berührungseingabe 200 über ein elektrostatisches Objekt eingegeben wurde.
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Andererseits, wenn nur die akustische Berührungssensoreinheit 160 die Berührungseingabe 200 auf der Berührungseingabeschnittstelle abtastet, wählte die Verarbeitungseinheit 180 eine Anwendungsfunktion auf der Berührungseingabeschnittstelle 120 gemäß der zweiten abgetasteten Koordinate, die durch die akustische Berührungssensoreinheit 160 erzeugt wird, aus oder führt diese aus. In diesem Ausführungsbeispiel, wenn nur die akustische Berührungssensoreinheit 160 die Berührungseingabe 200 abtastet, bestimmt die Verarbeitungseinheit 180, dass die Berührungseingabe 200 über ein nicht-elektrostatisches Objekt eingegeben wurde und zeigt ein entsprechendes Bestimmungsergebnis der Berührungseingabe an. Beispielsweise kann ein stiftartiges Anzeigesymbol 124 in 1 auf dem Touch-Screen zur Anzeige des Bestimmungsergebnisses angezeigt werden.
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In einigen Situationen (beispielsweise wenn die akustische Berührungssensoreinheit 160 eine Fehlfunktion hat oder der Berührungskontakt unterhalb eines abgefühlten Schwellenwerts der akustischen Berührungssensoreinheit 160 liegt) kann nur die kapazitive Berührungssensoreinheit 140 die Berührungseingabe abtasten.
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In diesem Fall wählt die Verarbeitungseinheit 180 eine Anwendungsfunktion gemäß der ersten abgetasteten Koordinate aus oder führt diese aus.
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In dem zuvor erwähnten Ausführungsbeispiel umfasst die tragbare elektronische Vorrichtung 100 beispielhaft eine kapazitive Berührungssensoreinheit 140 und eine akustische Berührungssensoreinheit 160, aber die Offenbarung ist nicht in dieser Hinsicht beschränkt. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die kapazitive Berührungssensoreinheit 140 eine unterschiedliche Art von elektrostatischer Berührungssensoreinheit aufweisen. Darüber hinaus kann in einem weiteren Ausführungsbeispiel die akustische Berührungssensoreinheit 160 eine unterschiedliche Art von nicht-elektrostatische Berührungssensoreinheit aufweisen, wie beispielsweise eine resistive Berührungssensoreinheit, eine Infrarot-Berührungssensoreinheit oder eine Berührungssensoreinheit der optischen Abbildung bzw. Bildgebung.
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3 ist ein Flussdiagramm, das ein Berührungsabtastverfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. In dem Ausführungsbeispiel wird das Berührungsabtastverfahren durch eine tragbare, elektronische Vorrichtung implementiert. Die elektronische Vorrichtung umfasst eine kapazitive Berührungssensoreinheit und eine akustische Berührungssensoreinheit. Die kapazitive Berührungssensoreinheit und die akustische Berührungssensoreinheit werden zum Abtasten einer Berührungseingabe auf einer Berührungseingabeschnittstelle verwendet. Der Aufbau der tragbaren, elektronischen Vorrichtung kann identisch zu dem der tragbaren, elektronischen Vorrichtung 100 sein, die in 1 und 2 gezeigt ist, und daher wird eine Erläuterung von diesem nicht wiederholt.
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Wie in 3 gezeigt, wird in Schritt S102 eine Bestimmung vorgenommen, dahingehend ob die kapazitive Berührungssensoreinheit eine erste abgetastete Koordinate zugehörig zu einer Berührungseingabe erzeugt hat.
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Wenn die kapazitive Berührungssensoreinheit die erste abgetastete Koordinate erzeugt hat, wird Schritt S104 ausgeführt, in dem eine Anwendungsfunktion (z. B. Abspielen von Musik, Wählen, Aufnehmen eines Bilds, Senden einer Email etc.) zugehörig zu dem Ort der Berührungseingabe der Berührungseingabeschnittstelle, gemäß der ersten abgetasteten Koordinate, die durch die kapazitive Berührungssensoreinheit erzeugt wird, ausgewählt oder ausgeführt wird.
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Andererseits, wenn die kapazitive Berührungssensoreinheit die erste abgetastete Koordinate nicht erzeugt hat, zweigt das Berührungsabtastverfahren zu Schritt S106 ab, in dem eine Bestimmung dahingehend vorgenommen wird, ob die akustische Berührungssensoreinheit eine zweite abgetastete Koordinate erzeugt hat. Wenn die akustische Berührungssensoreinheit die zweite abgetastete Koordinate erzeugt hat, wird Schritt S108 ausgeführt, in dem eine Anwendungsfunktion auf der Berührungseingabeschnittstelle gemäß der zweiten abgetasteten Koordinate ausgewählt oder ausgeführt wird.
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Mit anderen Worten, wenn sowohl die kapazitive Berührungssensoreinheit als auch die akustische Berührungssensoreinheit eine Berührungseingabe auf der Berührungseingabeschnittstelle gleichzeitig abtasten, wird der ersten abgetasteten Koordinate, die durch die kapazitive Berührungssensoreinheit erzeugt wird, eine höhere Priorität gegeben.
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Andererseits, wenn der Nutzer ein nicht-elektrostatisches Objekt ohne Leitfähigkeit nutzt, um die Berührungseingabeschnittstelle zu kontaktieren, erzeugt die akustische Berührungssensoreinheit die zweite abgetastete Koordinate zugehörig zu der Berührungseingabe. In diesem Fall ist die akustische Berührungssensoreinheit imstande, eine derartige Detektion auszuführen, obwohl die kapazitive Berührungssensoreinheit nicht imstande ist, den nicht-elektrostatischen Kontakt abzutasten.
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In einigen Ausführungsbeispielen kann eine Bestimmung vorgenommen werden, dahingehend welche Art von Kontaktobjekt eine Berührungseingabe ausgeführt hat, und zwar der Detektion durch die kapazitive Berührungssensoreinheit und die akustische Berührungssensoreinheit folgend. 4 ist ein Flussdiagramm, das ein Berührungsabtastverfahren gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt.
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Wie in 4 gezeigt, wird in dem Berührungsabtastverfahren dieses Ausführungsbeispiels, nachdem die erste abgetastete Koordinate durch die kapazitive Berührungssensoreinheit erzeugt wurde und der Schritt S104 ausgeführt wurde, ferner Schritt S105 ausgeführt, in dem eine Bestimmung vorgenommen wird, dass die Berührungseingabe über ein elektrostatisches Objekt eingegeben wurde, und das Bestimmungsergebnis (beispielsweise das handförmige Anzeigesymbol 122, das in 1 gezeigt ist) wird angezeigt.
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Andererseits, wenn die kapazitive Berührungssensoreinheit keine erste abgetastete Koordinate erzeugt hat, nachdem die zweite abgetastete Koordinate durch die akustische Berührungssensoreinheit erzeugt wurde und Schritt S108 ausgeführt wurde, wird ferner Schritt S109 ausgeführt, in dem eine Bestimmung vorgenommen wird, dass die Berührungseingabe über ein nicht-elektrostatisches Objekt eingegeben wurde, und das Bestimmungsergebnis (beispielsweise das handförmige Anzeigesymbol 124, das in 1 gezeigt ist) wird angezeigt.
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Daher können basierend auf der Kooperation dieser beiden Berührungssensoreinheiten, die tragbare, elektronische Vorrichtung und das Berührungsabtastverfahren in dieser Offenbarung ansprechend auf verschiedene Arten von Berührungsobjekten arbeiten, während sie die Berührungspräzision der Berührungsabtastfunktion aufrechterhalten.
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Es wird Fachleuten des Gebiets offensichtlich sein, dass verschiedene Modifikationen und Variationen an dem Aufbau der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne den Rahmen und Umfang der Erfindung zu verlassen. Angesichts des Vorangehenden ist es beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung Modifikationen und Variationen dieser Erfindung abdeckt, sofern diese in den Umfang der folgenden Ansprüche fallen.