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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedienen einer Einrichtung, der ein Einstellparameter zugeordnet ist. Ferner betrifft die Erfindung eine solche Vorrichtung, die eine Anzeigevorrichtung umfasst, die eine Anzeigefläche mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche aufweist. Die Anzeigevorrichtung ist zum Anzeigen einer Schaltfläche zum Verändern eines Einstellparameters einer Einrichtung ausgebildet. Die Vorrichtung umfasst ferner eine Steuervorrichtung, die mit der Anzeigevorrichtung gekoppelt ist und die eine Schnittstelle zu der zu bedienenden Einrichtung aufweist. Dabei ist mittels der Steuervorrichtung eine Berührung der berührungsempfindlichen Oberfläche bei der Schaltfläche und eine Bewegung der Berührpositition auf der berührungsempfindlichen Oberfläche erfassbar.
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Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind aus der
DE 10 2008 061 987 A1 bekannt. Bei dem dort beschriebenen Verfahren wird der Einstellparameter durch eine auf oder vor der Anzeigefläche ausgeführte Wischgeste verändert. Dabei wird die Wischgeste nacheinander sowohl in oder vor einem von der Schaltfläche eingenommenem Bereich als auch in oder vor einem Bereich außerhalb des von der Schaltfläche eingenommenen Bereichs ausgeführt.
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Ein weiteres Verfahren zum Verändern eines numerischen Wertes auf einer Anzeigevorrichtung ist in der
EP 0 961 199 A1 beschrieben. Um den numerischen Wert zu verändern, wird dabei eine Gleitbewegung eines Zeigemittels ausgeführt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, durch welche ein Nutzer einen Einstellparameter durch Betätigen der berührungsempfindlichen Oberfläche der Anzeigefläche so einfach und schnell wie möglich verändern kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf einer Anzeigefläche, die eine berührungsempfindliche Oberfläche aufweist, eine Schaltfläche zum Verändern des Einstellparameters angezeigt. Des Weiteren wird eine Berührung der berührungsempfindlichen Oberfläche bei der Schaltfläche erfasst, woraufhin die Schaltfläche vergrößert angezeigt wird. Wird eine Bewegung der Berührposition auf der berührungsempfindlichen Oberfläche erfasst, wird der Einstellparameter in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung und/oder der Bewegungslänge der Bewegung auf der berührungsempfindlichen Oberfläche verändert.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zumindest auf die Berührung der berührungsempfindlichen Oberfläche die Anzeige der Schaltfläche vergrößert und anschließend eine Bewegung der Berührposition von einer Position innerhalb der Schaltfläche auf der berührungsempfindlichen Oberfläche erfasst und in eine Eingabe zum Einstellen des Einstellparameters umgesetzt. Die vergrößerte Anzeige der Schaltfläche hat dabei den Vorteil, dass der Nutzer auch bei der Berührung der berührungsempfindlichen Oberfläche, beispielsweise mit seiner Fingerspitze, die Schaltfläche weiterhin erkennen kann. Bei bekannten Verfahren zum Bedienen einer Einrichtung, bei denen Eingaben über eine berührungsempfindliche Oberfläche erfolgen, hat es sich nämlich als nachteilig herausgestellt, dass der Nutzer den zum Beispiel von seiner Fingerspitze verdeckten Bereich nicht mehr erkennen kann. Dies hat die Bedienung der Einrichtung erschwert. Diesen Nachteil vermeidet das erfindungsgemäße Verfahren.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Wert des Einstellparameters in der Schaltfläche angezeigt. Während der Bewegung der Berührposition auf der berührungsempfindlichen Oberfläche wird dann der angezeigte Wert des Einstellparameters entsprechend der Veränderung des Wertes des Einstellparameters in der vergrößerten Schaltfläche angezeigt. Der Nutzer kann vorteilhafterweise bereits während der Bewegung auf der berührungsempfindlichen Oberfläche die Veränderung des Wertes des Einstellparameters verfolgen, wobei durch die vergrößerte Anzeige der Schaltfläche, welche den Wert des Einstellparameters anzeigt, sichergestellt ist, dass die Darstellung des Einstellparameters nicht von dem Finger oder der Hand des Nutzers verdeckt ist.
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Dem Einstellparameter kann beispielsweise ein numerischer Wert zugeordnet sein. Durch die Bewegung auf der berührungsempfindlichen Oberfläche kann dieser numerische Wert herauf- oder heruntergesetzt werden. Beispielsweise kann der Wert bei einer Bewegung in einer ersten Richtung heraufgesetzt werden und bei einer Bewegung in einer entgegengesetzten zweiten Richtung heruntergesetzt werden, wobei die Größe der Veränderung von der Länge der Bewegung abhängt. Des Weiteren ist es möglich, dass die Veränderung des Einstellparameters von der Bewegungsgeschwindigkeit bei der Bewegung auf der berührungsempfindlichen Oberfläche abhängt. Schließlich kann dem Einstellparameter auch ein logischer Wert zugeordnet sein, der durch die Bewegung auf der berührungsempfindlichen Oberfläche verändert wird.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Vergrößerung der Schaltfläche in Richtung eines Anzeigebereichs, der für den Nutzer, der die berührungsempfindliche Oberfläche mit einem Objekt berührt, nicht von dem Objekt verdeckt ist. Bei dem Objekt kann es sich beispielsweise um einen stiftähnlichen Gegenstand handeln. Ferner kann es sich bei dem Objekt um die Fingerspitze, den Finger, die Hand oder den Arm mit der Hand eines Nutzers handeln. Beim Berühren der berührungsempfindlichen Oberfläche mit dem Objekt ergibt sich nämlich das Problem, dass ein Teil der Anzeigefläche, auf welcher die berührungsempfindliche Oberfläche ausgebildet ist, von dem Objekt verdeckt wird. Anzeigen in diesem Bereich kann der Nutzer nicht erkennen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorteilhafterweise sichergestellt, dass die Vergrößerung der Schaltfläche, welche beispielsweise den Wert des Einstellparameters darstellt, in eine Richtung vergrößert wird, die nicht von dem Objekt verdeckt wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Schaltfläche für den Nutzer auch dann sichtbar bleibt, wenn er die berührungsempfindliche Oberfläche berührt.
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Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Standardbedienposition für einen Nutzer, der die berührungsempfindliche Oberfläche der Einrichtung bedient, gespeichert. In Abhängigkeit von der Position der Schaltfläche innerhalb der Anzeigefläche und in Abhängigkeit von der gespeicherten Standardbedienposition wird der Anzeigebereich bestimmt, der für den Nutzer nicht von dem Objekt verdeckt ist. Der verdeckte Bereich der Anzeigefläche ist nämlich sowohl von der Position der Schaltfläche als auch von der Bedienposition des Nutzers, insbesondere der Position seiner Augen relativ zu der Position der Anzeigefläche abhängig. Dies wird vorteilhafterweise beim erfindungsgemäßen Verfahren berücksichtigt, so dass sichergestellt werden kann, dass die Vergrößerung der Schreibfläche in eine Richtung erfolgt, die nicht von dem Objekt, mit dem die Bedienung auf der berührungsempfindlichen Oberfläche erfolgt, verdeckt wird.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Bedienposition eines Nutzers, der die berührungsempfindliche Oberfläche bedient, erfasst. In Abhängigkeit von der erfassten Bedienposition des Nutzers und gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Position der Schaltfläche auf der Anzeigefläche wird dann der Anzeigebereich bestimmt, der für den Nutzer nicht von dem Objekt verdeckt ist. Auf diese Weise kann der verdeckte Bereich der Anzeigefläche noch genauer bestimmt werden, da die tatsächliche Bedienposition des Nutzers ermittelt wird, so dass noch besser sichergestellt werden kann, dass die Schaltfläche in einem Bereich der Anzeigefläche vergrößert wird, der für den Nutzer nicht verdeckt ist.
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Des Weiteren kann vorteilhafterweise die Erfassung der Bedienposition des Nutzers umfassen, dass die Position der Augen des Nutzers und seine Blickrichtung erfasst wird. Schließlich kann noch die Position des Objekts, welches die berührungsempfindliche Oberfläche berührt, in einem Bereich vor der Anzeigefläche bestimmt werden. Beispielsweise wird nicht nur die Berührposition der Fingerspitze eines Nutzers auf der berührungsempfindlichen Oberfläche erfasst, sondern auch die räumliche Lage der Hand des Nutzers vor der Anzeigefläche. In diesem Fall kann aus der Augenposition und der Blickrichtung des Nutzers und der Position des Objekts vor der Anzeigefläche exakt der Bereich der Anzeigefläche ermittelt werden, welcher für den Nutzer nicht sichtbar ist.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens verändert sich die Position der vergrößerten Schaltfläche in Abhängigkeit von der erfassten Bewegung der Berührposition so, dass während der Bewegung die angezeigte Schaltfläche für den Nutzer nicht von dem Objekt verdeckt ist. Führt der Nutzer beispielsweise mit dem Objekt eine Bewegung in Richtung der vergrößert angezeigten Schaltfläche aus, kann sich in diesem Fall vorteilhafterweise die Position der Schaltfläche verändern. Sie kann von der Berührposition auf der berührungsempfindlichen Oberfläche weg bewegt werden, so dass die Schaltfläche auch während der Bewegung auf der berührungsempfindlichen Oberfläche für den Nutzer sichtbar bleibt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Annäherung eines Objekts an die berührungsempfindliche Oberfläche erfasst. Wenn eine solche Annäherung erfasst worden ist, wird die vergrößerte Anzeige der Schaltfläche bereits initiiert. Insbesondere wird die Schaltfläche bereits dann vergrößert angezeigt, wenn sich das Objekt zwar an die berührungsempfindliche Oberfläche angenähert hat, diese jedoch noch nicht berührt. Wenn das Objekt dann die berührungsempfindliche Oberfläche berührt, wird die Schaltfläche bereits vergrößert angezeigt. Auf diese Weise wird vorteilhafterweise erreicht, dass die Schaltfläche nicht bei der Annäherung des Objekts an die berührungsempfindliche Oberfläche so verdeckt wird, dass der Nutzer sie nicht mehr sehen kann.
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Bei der Einrichtung, deren Einstellparameter verändert wird, handelt es sich insbesondere um eine Fahrzeugeinrichtung. Die Anzeigefläche ist in diesem Fall im Innenraum eines Fahrzeugs angeordnet.
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Beispielsweise kann es sich bei der Einrichtung um ein Navigationssystem des Fahrzeugs handeln. Mittels des Verfahrens können beispielsweise geografische Daten des Navigationssystems eingestellt werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steuervorrichtung die Anzeigefläche so ansteuerbar ist, dass die Schaltfläche vergrößert angezeigt wird, wenn die Berührung der berührungsempfindlichen Oberfläche bei der Schaltfläche erfasst worden ist, und der Einstellparameter in Abhängigkeit von einer Bewegungsrichtung und/oder Bewegungslänge einer erfassten Bewegung der Berührposition auf der berührungsempfindlichen Oberfläche veränderbar ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere ausgebildet, das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Sie weist somit dieselben Vorteile wie das erfindungsgemäße Verfahren auf.
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Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst diese eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Bedienposition eines Nutzers. Mittels der Steuervorrichtung ist in diesem Fall die Anzeigevorrichtung so ansteuerbar, dass in Abhängigkeit von der erfassten Bedienposition des Nutzers ein Anzeigebereich bestimmbar ist, der für den Nutzer nicht von einem Objekt, mit welchem die berührungsempfindliche Oberfläche berührt wird, verdeckt ist und die vergrößerte Anschaltfläche in dem bestimmten Anzeigebereich angezeigt wird. Durch die Erfassungseinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreicht man, dass die Schaltfläche für den Nutzer immer sichtbar ist, auch wenn er mit dem Objekt die berührungsempfindliche Oberfläche berührt.
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Des Weiteren kann die erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Annäherungserfassungseinrichtung aufweisen, mittels welcher eine Annäherung eines Objekts an die berührungsempfindliche Oberfläche erfassbar ist. In diesem Fall ist mittels der Steuervorrichtung die Anzeigevorrichtung so ansteuerbar, dass die vergrößerte Anzeige der Schaltfläche bereits initiiert wird, wenn eine solche Annäherung erfasst worden ist. Mittels der Annäherungserfassungseinrichtung erreicht man vorteilhafterweise, dass die Schaltfläche für den Nutzer auch dann sichtbar bleibt, wenn er sich der berührungsempfindlichen Oberfläche annähert. Bei der Annäherungserfassungseinrichtung und der Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Bedienposition des Nutzers kann es sich beispielsweise um eine einzige Einrichtung handeln, beispielsweise um eine Kamera, deren Bilddaten ausgewertet werden.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung und die Kopplung dieser Vorrichtung mit der zu bedienenden Einrichtung,
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2 zeigt eine Schnittansicht der Anzeigevorrichtung des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 zeigt schematisch einen Nutzer, welcher die berührungsempfindliche Oberfläche des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung bedient, und
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die 4–6 zeigen Anzeigen auf der Anzeigefläche des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die von einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Bedienung der berührungsempfindlichen Oberfläche erzeugt werden.
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Mit Bezug zu den 1 bis 3 wird zunächst ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung 6 und dessen Anordnung in einem Fahrzeug erläutert:
Die Bedienvorrichtung 6 umfasst eine Anzeigevorrichtung 1 mit einer Anzeigefläche 2, die so im Innenraum des Fahrzeugs angeordnet ist, dass sie für zumindest einen Fahrzeuginsassen, insbesondere den Fahrer, gut sichtbar ist. Die Anzeigefläche 2 kann von einem Display, insbesondere einem Flüssigkeitskristalldisplay, beliebiger Bauart bereitgestellt werden.
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Die Bedienvorrichtung 6 umfasst ferner eine Steuervorrichtung 3 und eine Eingabevorrichtung 4. Die Steuervorrichtung 3 ist mit der Anzeigevorrichtung 1 verbunden, mit welcher Graphikdaten zur Informationsdarstellung auf der Anzeigefläche 2 erzeugbar sind. Die Eingabevorrichtung 4 ist als berührungsempfindliche Oberfläche 4 auf der Anzeigefläche 2 ausgebildet. Es wird somit ein sogenannter Touchscreen bereitgestellt.
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Beispielsweise kann eine Folie über der Anzeigefläche 2 angeordnet sein, mit welcher die Position einer Berührung eines Betätigungsobjekts detektiert werden kann. Das Betätigungsobjekt umfasst insbesondere die Fingerspitze 10 eines Nutzers. Die Folie kann z. B. als resistive Touchfolie, kapazitive Touchfolie oder piezoelektrische Folie ausgebildet sein. Ferner kann die Folie so ausgebildet sein, dass ein Wärmestrom, der z. B. von der Fingerspitze Nutzers ausgeht, gemessen wird. Aus der zeitlichen Entwicklung der Berührung der Folie lassen sich verschiedene Eingaben gewinnen. Beispielsweise kann im einfachsten Fall das Berühren der Folie bei einer bestimmten Position erfasst und einem auf der Anzeigefläche 2 angezeigten graphischen Objekt zugeordnet werden. Des Weiteren kann die Dauer der Berührung bei einer bestimmten Position oder innerhalb eines bestimmten Bereichs, erfasst werden. Ferner kann eine Bewegung einer Berührposition auf der Folie, die Geschwindigkeit und die Länge sowie die Richtung einer solchen Bewegung erfasst werden.
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Des Weiteren umfasst die Bedienvorrichtung 6 eine Annäherungserfassungseinrichtung 7. Mittels der Annäherungserfassungseinrichtung 7 kann ein Betätigungsobjekt 10 in einem Detektionsbereich 8 erfasst werden. Der Detektionsbereich 8 ist in 2 im Detail dargestellt. Der Detektionsbereich 8 ist so gebildet, dass eine Annäherung eines Betätigungsobjekts 10 an die berührungsempfindliche Oberfläche 4 auf der Anzeigefläche 2 erfasst wird.
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In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel bildet der Detektionsbereich 8 zumindest ein Volumen vor der berührungsempfindlichen Oberfläche 4. Es ist insbesondere ein Quader gebildet, der mit seinen Seitenflächen in der Erstreckung, die parallel zu der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 verläuft, die berührungsempfindliche Oberfläche 4 vollständig umschließt. In einer Richtung senkrecht zur berührungsempfindlichen Oberfläche 4 reicht der Quader von der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 oder unmittelbar vor der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 bis zu einem Abstand von z. B. etwa 40 cm. Der Abstand der äußeren Grenze des Detektionsbereichs 8 vor der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 wird dabei so gewählt, dass eine Annäherung an die berührungsempfindliche Oberfläche 4 so rechtzeitig detektiert werden kann, dass die Anzeige auf der Anzeigefläche 2 früh genug verändert werden kann, um den Nutzer bei einer Eingabe zu unterstützen. Ferner sollte der Abstand des Detektionsbereichs 8 von der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 so gewählt werden, dass das Betätigungsobjekt 38 oder ein anderes Objekt so selten wie möglich in den Detektionsbereich 8 bewegt wird, wenn keine Bedienung der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 beabsichtigt ist.
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Weitere Details zu verschiedenen Ausbildungen der Annäherungserfassungseinrichtung
7 sind beispielsweise in der
WO 2011/051361 A1 beschrieben.
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Die Annäherungserfassungseinrichtung 7 überträgt die aktuelle Position eines Betätigungsobjekts 10 im Detektionsbereich 8 fortwährend an die Steuervorrichtung 3. In Abhängigkeit von diesem Signal kann die Steuervorrichtung 3 die Anzeige auf der Anzeigefläche 2 verändern.
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Des Weiteren umfasst die Annäherungserfassungseinrichtung 7 eine Einrichtung zum Erfassen der Bedienposition eines Nutzers. In 3 ist ein solcher Nutzer 12 gezeigt, der beispielsweise auf dem Fahrersitz 14 eines Fahrzeugs sitzt und die berührungsempfindliche Oberfläche 4 der Anzeigevorrichtung 1 bedient. Die Annäherungserfassungseinrichtung 7 erfasst nicht nur die Position der Fingerspitze 10 des Nutzers 12 in dem Detektionsbereich 8, sondern auch die Bedienposition des Nutzers 12 insgesamt. Dies bedeutet insbesondere, dass die räumliche Anordnung der Hand 11 des Nutzers sowie gegebenenfalls des zugehörigen Arms des Nutzers 12 erfasst wird, sondern auch die Position der Augen 13 des Nutzers 12 und die Blickrichtung B des Nutzers 12 auf die Anzeigefläche 2 der Anzeigevorrichtung 1.
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Schließlich weist die Steuervorrichtung 3, wie in 1 gezeigt, eine Schnittstelle 17 auf, über welche sie mit einem Datenbus 5 gekoppelt ist. Über diesen Datenbus 5 ist die Steuervorrichtung 3 mit einer Einrichtung 9 des Fahrzeugs verbunden, zu der Informationen auf der Anzeigefläche 2 angezeigt werden sollen und die mittels der Bedienvorrichtung 6 bedient werden soll. Mittels der Bedienvorrichtung 6 und durch das Verfahren können den Fahrzeuginsassen Informationen angezeigt werden. Ferner können die Fahrzeuginsassen mittels der Bedienvorrichtung 6 die Einrichtung 9 des Fahrzeugs bedienen und insbesondere einen Einstellparameter verändern.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens, welches von der vorstehend beschriebenen Bedienvorrichtung 6 ausführbar ist, mit Bezug zu den 4 bis 6 im Detail erläutert:
Wie in 4 gezeigt wird auf der Anzeigefläche 2 eine Schaltfläche 15 angezeigt, in welcher der Wert eines Einstellparameters wiedergegeben wird. Unter einer Schaltfläche 15 wird im Sinne der Erfindung ein Steuerelement einer graphischen Benutzerschnittstelle verstanden. Eine Schaltfläche 15 unterscheidet sich von Elementen und Flächen zur reinen Informationsanzeige, so genannten Anzeigeelementen bzw. Anzeigenflächen, darin, dass sie auswählbar sind. Bei einer Auswahl einer Schaltfläche 15 wird eine ihr zugeordnete Funktion ausgeführt. Die Funktion kann nur zu einer Veränderung der Informationsanzeige führen. Ferner können über die Schaltflächen 15 Einrichtungen 9 gesteuert werden, deren Bedienung von der Informationsanzeige unterstützt wird. Die Schaltflächen 15 können somit herkömmliche mechanische Schalter ersetzen. Die Schaltflächen 15 können beliebig für eine frei programmierbaren Anzeigefläche 2 erzeugt und von dieser angezeigt werden. Die Schaltfläche 15 gehört beispielsweise zu einem Navigationssystem des Fahrzeugs. Der Wert des Einstellparameters kann beispielsweise zu einer geografischen Position gehören.
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Wenn der Nutzer 12 nun den Wert des Einstellparameters verändern will, nähert er sich mit seiner Fingerspitze 10 der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 der Anzeigefläche 2 an. Wenn der Nutzer 12 mit seiner Fingerspitze 10 die berührungsempfindliche Oberfläche in dem Bereich der Schaltfläche 15 berührt, verändert die Steuervorrichtung 3 die Anzeige auf der Anzeigefläche 2 so, dass die Schaltfläche 15 vergrößert angezeigt wird, wie es in 5 gezeigt ist. Alternativ kann diese vergrößerte Anzeige der Schaltfläche 15 bereits dann initiiert werden, wenn die Annäherungserfassungseinrichtung 7 die Fingerspitze 10 im Detektionsbereich 8 erfasst hat. Für die Art und Weise, wie die Vergrößerung der Anzeige der Schaltfläche 15 erfolgt, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Gemäß einer Ausgestaltung wird die Schaltfläche 15 so vergrößert, dass die Berührposition des Objekts 10, welches die berührungsempfindliche Oberfläche 4 berührt, sich im unteren Bereich der Schaltfläche 15 befindet und der Wert des Einstellparameters beabstandet von dieser Berührposition, insbesondere oberhalb dieser Berührposition angezeigt wird.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist die in 3 gezeigte Standardbedienposition des Nutzers 12 relativ zu der Anzeigevorrichtung 1 in der Steuervorrichtung 3 gespeichert. In Abhängigkeit von dieser Standardbedienposition und der aktuellen Position der Schaltfläche 15 auf der Anzeigefläche 2, wie sie in 4 dargestellt ist, wird die Anzeigefläche 2 in zwei Bereiche 16-1 und 16-2 unterteilt. Der Bereich 16-1 entspricht einem Bereich, der bei der Berührung der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 bei der Schaltfläche 15 von dem Objekt, das heißt zum Beispiel der Hand 11 des Nutzers 12 verdeckt ist, so dass der Nutzer 12 diesen Bereich 16-1 bei der normalen Blickrichtung B nicht sehen kann. Der andere Bereich 16-2 bleibt für den Nutzer 12 auch dann sichtbar, wenn er die Schaltfläche 15 zum Beispiel mit seiner Fingerspitze 10 berührt. Die Vergrößerung der Schaltfläche 15 erfolgt dann in Richtung des sichtbar bleibenden Bereichs 16-2 der Anzeigefläche 2.
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Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung wird von der Annäherungserfassungseinrichtung 7, wie vorstehend erläutert, die Bedienposition des Nutzers 12, das heißt insbesondere die Position seiner Hand 11, seiner Fingerspitze 10 und seiner Augen 13 einschließlich der Blickrichtung B erfasst. Die zugehörigen Daten werden von der Annäherungserfassungseinrichtung 7 an die Steuervorrichtung 3 übertragen. Diese berechnet dann in Abhängigkeit von den von der Annäherungserfassungseinrichtung 7 übertragenen Daten die Bereiche 16-1 und 16-2 auf der Anzeigefläche 2. Die Vergrößerung der Schaltfläche 15 erfolgt dann wieder in Richtung des sichtbar bleibenden Bereiches 16-2 der Anzeigefläche 2.
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Wenn der Nutzer nun den Wert des Einstellparameters, welcher in der Schaltfläche 15 angezeigt wird, verändern will, führt er auf der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 mit dem Objekt, das heißt zum Beispiel mit seiner Fingerspitze 10, eine Bewegung der Berührposition aus. Beispielsweise bewegt der Nutzer 12 seine Fingerspitze 10 auf der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 der Anzeigefläche 2 nach rechts, wie dies in 6 dargestellt ist. Diese Bewegung wird von der Steuervorrichtung 3 erfasst. Daraufhin verändert die Steuervorrichtung 3 in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung und/oder der Bewegungslänge der Bewegung auf der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 den Wert des Einstellparameters. Gleichzeitig verändert die Steuervorrichtung 3 auch die Anzeige auf der Anzeigefläche 2, so das immer der aktuelle Wert des Einstellparameters innerhalb der Schaltfläche 15 angezeigt wird, wie es in 6 gezeigt ist. Während der Bedienbewegung auf der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 erkennt der Nutzer 12 somit die Auswirkungen seines Eingabevorgangs. In dem in 6 gezeigten Beispiel kann der Nutzer 12 beispielsweise seine Fingerspitze 10 soweit nach rechts auf der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 bewegen, bis der gewünschte Wert des Einstellparameters erreicht ist. Dann löst er seine Fingerspitze 10 von der berührungsempfindlichen Oberfläche 4, woraufhin der Wert des Einstellparameters endgültig geändert wird und die Steuervorrichtung 3 entsprechende Daten an die Einrichtung 9 überträgt.
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Die Veränderung des Wertes des Einstellparameters kann auch von der Richtung der Bewegung abhängen. Bewegt der Nutzer seine Fingerspitze 10 beispielsweise nach links auf der berührungsempfindlichen Oberfläche 4, wird der Wert des Einstellparameters erniedrigt. Auch bei der Bewegung der Fingerspitze 10 auf der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 wird immer sichergestellt, dass der Teil der Schaltfläche 15, welcher den Wert des Einstellparameters anzeigt, sich im sichtbar bleibenden Bereich 16-2 der Anzeigefläche 2 befindet. Gegebenenfalls wird die Anordnung der Schaltfläche 15 auf der Anzeigefläche 2 während der Bewegung der Fingerspitze 10 auf der berührungsempfindlichen Oberfläche 4 verändert, damit der angezeigte Wert des Einstellparameters sichtbar bleibt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeigevorrichtung
- 2
- Anzeigefläche
- 3
- Steuervorrichtung
- 4
- berührungsempfindliche Oberfläche, Eingabevorrichtung
- 5
- Datenbus
- 6
- Bedienvorrichtung
- 7
- Annäherungserfassungseinrichtung
- 8
- Detektionsbereich
- 9
- Einrichtung des Fahrzeugs
- 10
- Fingerspitze des Nutzers
- 11
- Hand des Nutzers
- 12
- Nutzer
- 13
- Augen
- 14
- Fahrersitz
- 15
- Schaltfläche
- 16-1
- Anzeigebereich
- 16-2
- Anzeigebereich
- 17
- Schnittstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008061987 A1 [0002]
- EP 0961199 A1 [0003]
- WO 2011/051361 A1 [0032]