DE102012222618A1 - Batteriezelle - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Batteriezelle, insbesondere Lithium-Ionen-Batteriezelle mit einem Gehäuse, in dem mindestens ein elektrisches Speicherelement und mindestens ein Kontaktelement angeordnet sind, wobei das Kontaktelement mindestens einen ersten Kontaktbereich aufweist, über den das Kontaktelement mit dem mindestens einen Speicherelement leitend verbunden ist und einen zweiten Kontaktbereich aufweist, der einen Batteriepol der Batteriezelle darstellt, wobei das Kontaktelement als einteiliges Stanzteil, der erste Kontaktbereich als Biegeteil und der zweite Kontaktbereich als Tiefziehteil ausgeführt sind.
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Batteriezelle nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.
- Stand der Technik
- Batteriezellen, teilweise auch als Akkumulatorzellen bezeichnet, dienen zur chemischen Speicherung von elektrisch zur Verfügung gestellter Energie. Bereits heute werden Batteriezellen zur Energieversorgung einer Vielzahl mobiler Geräte eingesetzt. Zukünftig sollen Batteriezellen unter anderem zur Energieversorgung von mobilen Elektrofahrzeugen oder Hybridfahrzeugen, zu Land wie auch zu Wasser, oder zur stationären Zwischenspeicherung von aus alternativen Energiequellen stammender elektrischer Energie eingesetzt werden.
- Hierzu wird meist eine Vielzahl von Batteriezellen zu Batteriepaketen bzw. Batteriemodulen zusammengesetzt. Um hierbei ein zur Verfügung stehendes Paketvolumen möglichst effizient auszunutzen, werden für solche Zwecke aus Gründen des Volumennutzwertes vornehmlich Batteriezellen mit einer prismatischen, beispielsweise einer Quader-artigen Form eingesetzt.
- Es existieren bereits viele verschiedene Typen von Batteriezellen. Allerdings weisen herkömmliche Batteriezellen meist einen komplexen Aufbau auf, bei dem zum Zusammenbau der gesamten Batteriezelle eine Vielzahl unterschiedlicher Einzelteile eingesetzt wird. Insbesondere werden beim Zusammenbau der Einzelteile aufwändige Fertigungsverfahren wie z.B. Schweißverfahren eingesetzt, die sowohl kosten- als auch energieintensiv sind. All dies kann zu erhöhten Kosten bei der Fertigung der Batteriezelle beitragen.
- Wegen ihrer möglichen hohen Energiedichte, thermischen Stabilität und fehlendem Memory-Effekt wird für anspruchsvolle Anwendungen wie beispielsweise Speicherlösungen für Kraftfahrzeuge meist eine Lithium-Ionen-Akku-Technologie eingesetzt, welche aufgrund der hohen wirtschaftlichen Bedeutung einer zukünftigen Elektromobilität derzeit intensiv weiterentwickelt wird.
- Im Inneren des Gehäuses solcher Lithium-Ionen-Zellen befindet sich ein flach gepresster Wickel (sogenannte "Jelly-Roll" bzw. "Coffee-Bag"), der aus einer Aluminium-Folie, aus einer Kupfer-Folie (diese sind mit reaktiven Kathoden- und Anoden-Stoffen beschichtet) sowie aus zwei als Diaphragmen dienenden Kunststofffolien gerollt wird. Das Zellengehäuse wird nach Einbringen des Wickels und vor dem druckdichten Verschließen mit einem flüssigen Elektrolyten befüllt. Die elektrische Kontaktierung der Kathoden- und Anodenfolie des Wickels geschieht folgendermaßen: die beiden Folien werden nicht passgenau übereinander gelegt, sondern in Richtung der Wickelachse leicht versetzt. So lässt sich an der einen offenen Schmalseite des Wickels die negative, an der anderen, der gegenüberliegenden Schmalseite die positive Spannung an der jeweiligen Folie abgreifen. Die Kontaktierung der überstehenden Folienstreifen erfolgt mit angeschweißten streifenförmigen Blechteilen aus Kupfer und/oder Aluminium, den sogenannten Stromkollektoren bzw. Kontaktelementen. Anspruchsvoll erscheint die Kontaktierung der genannten Kontaktelemente im Inneren der Batteriezellengehäuse und die Durchführung der Strompfade durch das Gehäuse nach außen. Anforderungen sind dabei neben der sicheren Kurzschlussvermeidung ein geringer und dabei alterungsbeständiger Durchgangswiderstand bei hoher Strombelastbarkeit, die Dichtheit der Stromführung durch das Gehäuse gegen Austritt von unter Druck stehendem flüssigen Elektrolyt und weiterhin die Forderung, mechanische Last auf die Kontakte aufbringen zu können und nicht zuletzt die Kosten. Der umfangreiche Katalog an technischen Anforderungen führte beim Stand der Technik zu einer komplexen vielteiligen Konstruktion der Kontaktelemente.
- Beispielsweise ist aus der
US 2011 0171516 A1 eine Batterie mit einem Kontaktelement bekannt, welches zweiteilig ausgeführt ist und einen oberen und einen unteren Teil aufweist. Über den oberen Teil wird das Kontaktelement leitend mit einem Batteriepol verbunden. Der untere Teil des Kontaktelementes weist einen Kontaktbereich auf. Das Speicherelement ist in flacher Bauweise ausgeführt und weist an seinem Rand einen Kontaktabschnitt auf. Über diesen Kontaktabschnitt wird das Speicherelement mit dem Kontaktbereich des Kontaktelements leitend verbunden. Nachteilig an dieser Ausführung ist, dass das Kontaktelement mehrteilig ausgeführt ist und zunächst miteinander verbunden werden muss, bevor es innerhalb der Batteriezelle verbaut werden kann. Der Verbindungsschritt, beispielsweise in Form von Schweißverfahren, ist sowohl zeit- als auch kostenintensiv, mit die die Forderung nach minimalen Kosten nicht erfüllt wird. - Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Batteriezelle anzugeben, die zeit- und kostengünstiger hergestellt werden kann.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Batteriezelle mit dem Kennzeichen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass die Batteriezelle zeit- und kostengünstiger hergestellt werden kann. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass mindestens ein Kontaktelement in der Batteriezelle angeordnet ist, wobei das Kontaktelement mindestens einen ersten Kontaktbereich aufweist, über den das Kontaktelement mit dem mindestens einen Speicherelement leitend verbunden ist und einen zweiten Kontaktbereich aufweist, der einen Batteriepol der Batteriezelle darstellt, wobei das Kontaktelement als einteiliges Stanzteil, der erste Kontaktbereich als Biegeteil und der zweite Kontaktbereich als Tiefziehteil ausgeführt sind. Durch diese einteilige Ausführung und die Konstruktion als Stanz-Tiefzieh-Biegeteil lässt sich die notwendig hohe Formkomplexität des Kontaktelementes bei sehr günstigen Kosten erreichen, wobei ein weiterer zeit- und kostenaufwändiger Verbindungsschritt durch beispielsweise ein notwendiges Schweißverfahren vermieden wird.
- Gleiche Vorteile ergeben sich erfindungsgemäß entsprechend Anspruch 4 für das beanspruchte Verfahren.
- Durch die in den abhängigen Ansprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen der in dem unabhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
- Vorteilhaft ist der zweite Kontaktbereich zylindrisch ausgeführt ist. Die zylindrische Form lässt sich vereinfacht im Tiefziehverfahren herstellen.
- Vorteilhaft ist der zweite Kontaktbereich konisch ausgeführt ist. Diese durch den Tiefziehprozess begünstigte Ausführungsvariante des Terminals führt aufgrund einer vergrößerten Kontaktierfläche zu einer Vereinfachung der Kontaktierung zu einem elektrischen Verbindungselement, welches ebenfalls als leicht konisches Bauelement auf den zweiten Kontaktbereich (auch als Terminal oder Batteriepol bezeichnet) aufgesteckt wird.
- Zeichnung
- Die Erfindung wird nachfolgend in mehreren Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
-
1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Batteriezelle. -
2 zeigt einen seitlichen Schnitt durch eine Batteriezelle. -
3 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Kontaktelementes. - Ausführungsformen der Erfindung
-
1 zeigt als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung eine perspektivische Ansicht einer Batteriezelle10 . Die Batteriezelle10 ist im Wesentlichen rechteckig und flach ausgeführt und weist eine geringe Dicke auf. Es befinden sich mindestens zwei elektrische Speicherelemente12 ,12' (hier nicht dargestellt) im Gehäuse11 der Batteriezelle10 , die insbesondere als Lithium-Ionen-Speicherzellen in flacher Bauweise ohne eigensteife Hülle („Jelly Rolls“ oder „Coffee Bag“) ausgeführt sind. Weiterhin weist die Batteriezelle10 zwei Batteriepole16 ,17 auf. Jeweils ein Batteriepol16 ,17 ist mit einem Kontaktelement14 (hier nicht dargestellt) verbunden. -
2 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung der Batteriezelle10 gemäß der1 . Die Batteriezelle10 weist ein Gehäuse11 und zwei Batteriepole16 ,17 auf. Jeweils ein Batteriepol16 ,17 ist mit jeweils einem einteilig ausgeführten Kontaktelement13 ,13' verbunden. Das Kontaktelement13 ,13' ist L-förmig ausgeführt, wobei der erste Schenkel19 ein Batteriepolverbindungsteil20 und der zweite Schenkel18 einen ersten Kontaktbereich14 besitzt. Der Batteriepolverbindungsteil20 besitzt einen zweiten Kontaktbereich15 , der als tiefgezogener Kontaktbereich15 ausgeführt ist und als Batteriepol16 fungiert. Der tiefgezogene Kontaktbereich ist zylindrisch ausgeführt oder besitzt eine konische Form. Das Kontaktelement ist beispielsweise aus Aluminium oder aus Kupfer gefertigt. Im Gehäuse11 befindet sich mindestens ein elektrisches Speicherelement12 . Das elektrische Speicherelement12 ist flach ausgeführt, besitzt eine Großfläche23 und jeweils eine positive Elektrode21 und eine negative Elektrode22 , die am Rand25 ,25’ des Speicherelementes einen leitfähigen Kontaktabschnitt26 ,26’ aufweist. Diese Elektroden21 ,22 sind jeweils in einem Bereich31 beschichtet, d.h. in einem Bereich, der sich durch Beschichtung eines aktiven Materials ergibt, wobei das aktive Material als Stromkollektor dient. Das aktive Material wird beispielsweise durch eine Metallfolie (Kupferfolie, Aluminiumfolie oder ähnliches) dargestellt. Über den jeweiligen Kontaktabschnitt26 ,26’ ist das Speicherelement12 ,12' mit dem jeweiligen ersten Kontaktbereich14 ,14' elektrisch leitend verbunden, wobei diese elektrisch leitende Verbindung24 vorzugsweise eine Schweißverbindung ist. -
3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Kontaktelementes13 . Das Kontaktelement13 ist L-förmig ausgeführt, wobei der erste Schenkel18 einen ersten Kontaktbereich14 und der zweite Schenkel19 einen Batteriepolverbindungsteil20 mit einem zweiten Kontaktbereich15 aufweist. Der zweite Kontaktbereich15 ist tiefgezogen und weist eine zylindrische Form bzw. eine konisch zulaufende Form auf. Dieser tiefgezogene Teil fungiert als Batteriepol16 , über den die Spannung der Batteriezelle10 abgegriffen wird. Der zweite Schenkel19 des Kontaktelementes13 ist in einem Winkel W_2 zwischen 80° und 100 ° bzw. vorzugsweise rechtwinklig zum ersten Schenkel18 angeordnet. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 20110171516 A1 [0007]
Claims (4)
- Batteriezelle (
10 ), insbesondere Lithium-Ionen-Batteriezelle, umfassend ein Gehäuse (11 ), in dem mindestens ein elektrisches Speicherelement (12 ) und mindestens ein Kontaktelement (13 ) angeordnet ist, wobei das Kontaktelement (13 ) mindestens einen ersten Kontaktbereich (14 ) aufweist, über den das Kontaktelement (13 ) mit dem mindestens einen Speicherelement (12 ) leitend verbunden ist und einen zweiten Kontaktbereich (15 ) aufweist, der einen Batteriepol (16 ) der Batteriezelle (10 ) darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (13 ) als einteiliges Stanzteil, der erste Kontaktbereich (14 ) als Biegeteil und der zweite Kontaktbereich (15 ) als Tiefziehteil ausgeführt sind. - Batteriezelle nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kontaktbereich (
15 ) zylindrisch ausgeführt ist. - Batteriezelle nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kontaktbereich (
15 ) konisch ausgeführt ist. - Verfahren zur Herstellung einer Batteriezelle (
10 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – in einem ersten Schritt (101 ) des Verfahrens das Kontaktelement (13 ) als einteiliges Stanzteil aus einem Blech gestanzt wird, – in einem zweiten Schritt (102 ) der erste Kontaktbereich (14 ) durch Biegen aus dem Kontaktelement (13 ) geformt wird, – in einem dritten Schritt (103 ) der zweite Kontaktbereich (15 ) aus dem Kontaktelement durch Tiefziehen geformt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE201210222618 DE102012222618A1 (de) | 2012-12-10 | 2012-12-10 | Batteriezelle |
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DE102012222618A1 true DE102012222618A1 (de) | 2014-06-12 |
Family
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20110171516A1 (en) | 2010-01-12 | 2011-07-14 | Sang-Won Byun | Rechargeable battery |
-
2012
- 2012-12-10 DE DE201210222618 patent/DE102012222618A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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US20110171516A1 (en) | 2010-01-12 | 2011-07-14 | Sang-Won Byun | Rechargeable battery |
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Legal Events
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