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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung zur Anordnung in einem Getriebe, mit einem Lageraußenring und einem Kopplungselement, wobei das Kopplungselement einen Mittelabschnitt und zwei Seitenschenkel aufweist, wobei der Mittelabschnitt zumindest abschnittsweise an einer Außenmantelfläche des Lageraußenrings verläuft, wobei die Seitenschenkel jeweils eine von zwei Stirnflächen des Lageraußenrings zumindest abschnittsweise außenseitig umgreifen.
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Stufenlose Getriebe zeichnen sich durch eine stufenlos einstellbare Übersetzung aus und finden beispielsweise in Kraftfahrzeugen Anwendung. Stufenlose Getriebe enthalten zwei auf in gegenseitigem Abstand befindlichen Wellen gelagerte Kegelscheibenpaare, die von einem in Reibeingriff mit den Kegelflächen der Kegelscheibenpaare befindlichen Umschlingungsmittel umschlungen werden. Bei Betrieb treten in stufenlosen Getrieben aufgrund von Schwingungen der Umschlingungsmittel, z. B. von Kettengliedern einer Kette als das Umschlingungsmittel, oftmals Störgeräusche auf, welche über die Wellen nach außen, beispielsweise in den Innenraum eines Kraftfahrzeugs, übertragen werden. Um eine Geräuschoptimierung in stufenlosen Getrieben zu ermöglichen, wird an einem Lageraußenring eines Lagers, über dieses eines der Kegelscheibenpaare gelagert ist, ein akustisches Entkopplungselement angeordnet, welches die von dem Umschlingungsmittel ausgehende Schallemission vermindert.
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Beispielsweise beschreibt die
WO 2011 064 062 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik darstellt, ein Wälzlager mit einem Lageraußen- und Lagerinnenring, wobei radial außerhalb vom Lageraußenring ein einstückiges Abkopplungselement als Schwingungsdämpfer vorhanden ist, das den Lageraußenring zumindest abschnittsweise umgreift und mit einem Auflageabschnitt auf der äußeren Mantelfläche des Lageraußenrings aufliegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lageranordnung vorzuschlagen, welche eine Reduzierung der Körperschallübertragung in einem Getriebe, insbesondere stufenlosen Getriebe umsetzt. Diese Aufgabe wird durch eine Lageranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein stufenloses Getriebe mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Erfindungsgemäß wird eine Lageranordnung vorgeschlagen, welche zur Anordnung in einem Getriebe, insbesondere in einem stufenlosen Getriebe (CVT) geeignet und/oder ausgebildet ist.
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Die Lageranordnung weist einen Lageraußenring eines Lagers auf. Das Lager ist insbesondere dazu ausgebildet, eine der Wellen des Getriebes drehbar zu lagern, so dass eine Relativbewegung zwischen der Welle und der Umgebungskonstruktion umgesetzt ist.
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Die Lageranordnung umfasst ein Kopplungselement, welches einen Mittelabschnitt und zwei Seitenschenkel aufweist. Das Kopplungselement dient zur akustischen Entkopplung zwischen dem Lageraußenring und der Umgebungskonstruktion, um insbesondere die Körperschallübertragung des Umschlingungsmittels zu isolieren bzw. zu dämpfen. Vorzugsweise erstrecken sich die Seitenschenkel gewinkelt, insbesondere senkrecht zu dem Mittelabschnitt, so dass ein U-förmiger Querschnitt gebildet ist.
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Der Mittelabschnitt verläuft zumindest abschnittsweise an der Außenmantelfläche des Lageraußenrings. Somit erstreckt sich der Mittelabschnitt zumindest abschnittsweise, jedoch besonders bevorzugt durchgängig in Umlaufrichtung des Lageraußenrings. Insbesondere überbrückt der Mittelabschnitt die axiale Breite der Außenmantelfläche, wobei die axiale Breite parallel zur Rotationsachse des Lageraußenrings verläuft.
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Die Seitenschenkel umgreifen zumindest abschnittsweise jeweils eine von zwei Stirnflächen des Lageraußenrings. Somit erstrecken sich die Seitenschenkel zumindest entlang einer Teilfläche der zugeordneten Stirnfläche des Lageraußenrings. Vorzugsweise sind die Seitenschenkel und die zugeordnete Stirnfläche parallel zueinander angeordnet.
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Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der Stirnflächen einen Aufnahmebereich aufweist, wobei der zugeordnete Seitenschenkel einen zur Stirnfläche gerichteten Teilbereich umfasst, welcher in dem bzw. in einem der Aufnahmebereiche formschlüssig gesichert ist. Der Aufnahmebereich und der Teilbereich bilden somit eine formschlüssige Schnitt- und Gegenschnittstelle. Der Aufnahmebereich und der Teilbereich verlaufen vorzugsweise zumindest abschnittsweise umlaufend zum Lageraußenring. Insbesondere ist der Teilbereich auskragend zu dem zugeordneten Seitenschenkel ausgebildet. Das Kopplungselement ermöglicht eine akustische Isolierung oder zumindest Reduzierung z. B. der von dem Umschlingungsmittel angeregten Schwingungen, so dass eine Körperschallübertragung insbesondere von einer eine der Kegelscheibenpaare tragenden Welle auf die Umgebungskonstruktion vermindert ist. Die formschlüssige Sicherung gewährleistet eine selbsthaltende Fixierung des Kopplungselements auf dem Lageraußenring, so dass zusätzliche Halteelemente oder eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Kopplungselement und dem Lageraußenring als Verliersicherung des Kopplungselements wegfallen. Ein minimaler Montageaufwand des Kopplungselements auf den Lageraußenring ist auf diese Weise umgesetzt.
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Bei einer vorteilhaften konstruktiven Ausbildung der Erfindung ist der Teilbereich in dem zugeordneten Aufnahmebereich eingeschnappt. Die zugeordnete Stirnfläche weist hierfür vorzugsweise eine dem Aufnahmebereich, in radialer Richtung von der Außenmantelfläche zum Aufnahmebereich betrachtend, vorgeschaltete Raststufe auf, diese durch den Teilbereich zunächst überwunden werden muss, um in den Aufnahmebereich einzuschnappen. Insbesondere wird das Kopplungselement auf den Lageraußenring aufgepresst, wobei beim Aufpressen des Kopplungselements sich der zugeordnete Seitenschenkel zur Überwindung der Raststufe elastisch verformt und im Aufnahmebereich in seine Ausgangsposition zurückbewegt und somit in den Aufnahmebereich einschnappt. Die Raststufe ist vorzugsweise ein umlaufender Steg, welcher den Aufnahmebereich bildet oder an diesem angrenzt.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Lageraußenring eine Aufschnapphilfe aufweist, welche ein positionstolerantes Ansetzen des zu fixierenden Kopplungselements auf den Lageraußenring ermöglicht. Insbesondere ist die Aufschnapphilfe als eine Fase ausgebildet. Die Fase ist vorzugsweise in dem Eckbereich, an dem die Außenmantelfläche und die Stirnfläche mit dem Aufnahmebereich angrenzen, angeordnet. Beim Ansetzen des Kopplungselements auf den Lageraußenring liegt der Teilbereich auf der Fase an, so dass beim Aufpressen des Kopplungselements die elastische Verformung des zugeordneten Seitenschenkels durch den an der Fase entlanglaufenden Teilbereichs proportional zunimmt.
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Vom konstruktiven Aufbau ist bevorzugt, dass die Außenmantelfläche zumindest in einem der axialen Endbereiche eine Radialstufe umfasst, welche gegenüber der Außenmantelfläche einen kleineren Außendurchmesser aufweist, wobei die Radialstufe einen radialen Anschlag für den zugeordneten Teilbereich und/oder Seitenschenkel bildet. Auf diese Weise stützt sich das Kopplungselement mittelbar oder unmittelbar an dem mindestens einen, vorzugsweise zwei Radialstufen ab.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Kopplungselement radial außerhalb von dem Aufnahmebereich beabstandet zu dem Lageraußenring angeordnet ist. Somit stützt sich das Kopplungselement ausschließlich über den Teilbereich und/oder Seitenschenkel auf der Radialstufe ab. Durch die Beabstandung der Seitenschenkel und der Außenmantelfläche zu dem Lageraußenring liegt ein Spalt, insbesondere ein u-förmiger Spalt vor, welcher einen Schalldämmungsbereich bildet. Auf diese Weise ist die Schallausbreitung im Getriebe reduziert.
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Alternativ oder optional ergänzend zum radialen Anschlag bildet die Raststufe einen axialen Anschlag für den zugeordneten Seitenschenkel, wobei das Kopplungselement radial außerhalb von dem axialen Anschlag beabstandet zu dem Lageraußenring angeordnet ist. Der zugeordnete Seitenschenkel stützt sich somit in axialer Richtung an der Raststufe ab, so dass eine präzise Lagefixierung des Kopplungselements umgesetzt ist. Durch die Beabstandung zumindest zwischen der Außenmantelfläche und dem Mittelabschnitt liegt ein Spalt vor, welcher einen Schalldämmungsbereich bildet. Auf diese Weise ist die Schallausbreitung im Getriebe reduziert.
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In einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung der Erfindung ist der Teilbereich als ein Materialabriss ausgebildet. Der Materialabriss wird z. B. mittels plastischer Verformung eines Ausgangsbauteils bereitgestellt. Bei der plastischen Verformung des Ausgangsbauteils entsteht bei Überschreiten kritischer Schubspannungen ein Verformungsbruch. In Abhängigkeit von insbesondere Werkstoff, Spannungszustand, Temperatur und Belastungsgeschwindigkeit liegt beim Verformungsbruch ein plastisch verformter, im Querschnitt zipfelförmiger Abschnitt vor, welcher den Materialabriss bildet.
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Alternativ zum Materialabriss ist der Teilbereich als ein Ringabschnitt ausgebildet, welcher sich in axialer Richtung erstreckt. Der Aufnahmebereich ist somit als eine Ringnut ausgebildet, welche besonders bevorzugt in der zugeordneten Stirnfläche umlaufend zum Lageraußenring verläuft. Insbesondere bildet der Teilbereich mit dem Aufnahmebereich einen axialen und/oder radialen Formschluss. Z. B. bilden der Ringabschnitt und der zugeordnete Seitenschenkel, in radialer Richtung betrachtend, einen L-förmigen Querschnitt. Die Materialdicke im Bereich des Ringabschnitts ist im Bereich des Ringabschnitts ist vorzugsweise gleich der Materialdicke in dem Mittelabschnitt und/oder in den Seitenschenkeln.
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Alternativ ist der Teilbereich als ein plastischer Umformabschnitt ausgebildet, welcher sich in axialer Richtung erstreckt. Insbesondere ist der Teilbereich an einem im Querschnitt in radialer Richtung frei auslaufenden Seitenschenkel angeformt und durch einen Materialfluss, welcher in dem Querschnitt senkrecht zu dem Seitenschenkel erfolgt ist, gebildet. Besonders bevorzugt ist der Teilbereich bzw. das Kopplungselement durch die folgenden Schritte gebildet:
- – Abtrennen eines flachen Metallbands.
- – Profilieren der Seiten des Materialbands, wobei ein Mittelteil des Materialbands in einem Niederhalter fixiert ist und die Seiten durch ein Werkzeug mit einer Vorschubrichtung senkrecht zur Flächenerstreckung des Metallbands profiliert werden, um die Teilbereiche zu bilden.
- – Biegen des Metallbands in eine C-förmige Form mit gerade verlaufenden Mittelabschnitt und Seitenschenkeln.
- – Biegen des C-förmigen Metallbands in eine Schalenform.
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Optional bildet das Verfahren zur Herstellung einen weiteren Gegenstand der Erfindung.
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Eine bevorzugte konstruktive Umsetzung der Erfindung sieht vor, dass das Kopplungselement eine radiale Steifigkeit von mindestens 100000 N/mm, insbesondere von mindestens 120000 N/mm, im speziellen von mindestens 150000 N/mm aufweist. Die radiale Steifigkeit bezieht sich insbesondere auf die Radialbelastung des ersten und zweiten Ringabschnitts, wobei die radiale Steifigkeit bei gefülltem Aufnahmeraum durch die Ringabschnitte und den dämpfenden Werkstoff und bei ungefülltem Aufnahmeraum ausschließlich durch die Ringabschnitte zu erreichen ist. Um die radiale Steifigkeit zu erzielen, ist der Mittelabschnitt vorzugsweise gewölbt ausgebildet, wobei die Wölbung in radialer Richtung von der Außenmantelfläche weggerichtet ist. Durch die Wölbung, auch als Bombierung bekannt, ergibt sich ein Versteifungseffekt des Mittelabschnitts. Durch die radiale Steifigkeit ist der Mittelabschnitt unempfindlich gegenüber mechanisch auftretenden Belastungen ausgebildet, so dass der Spalt zwischen dem Kopplungselement und dem Lageraußenring sichergestellt ist. Die Schallisolierung ist auf diese Weise zuverlässig und langfristig umgesetzt.
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Fertigungstechnisch betrachtet ist es vorteilhaft, dass das Kopplungselement als ein Umformteil ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Umformteil zweiteilig hergestellt, wobei z. B. ein erster Umformteilabschnitt die eine umlaufende Hälfte des Lageraußenrings und ein zweiter Umformteilabschnitt die zweite umlaufende Hälfte des Lagerrings aufweist. Beispielsweise werden in einem ersten Fertigungsschritt zwei Halbzeuge bereitgestellt, aus diesen die zwei Umformteilabschnitte mit dem Mittelabschnitt und den Seitenschenkeln mittels tiefziehen erzeugt werden. In einem nächsten Schritt erfolgt bei jeweils einem der zwei Umformteile zumindest in einem der zwei Seitenschenkel die Profilierung des Teilbereichs, wobei der Teilbereich vorzugsweise als der Materialabriss oder als der Ringabschnitt ausgebildet ist.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein stufenloses Getriebe mit einer Lageranordnung nach der vorhergehenden Beschreibung. Das stufenlose Getriebe umfasst zwei auf in gegenseitigem Abstand befindlichen Wellen gelagerte Kegelscheibenpaare sowie ein Umschlingungsmittel, wobei das Umschlingungsmittel Kegelflächen der Kegelscheibenpaare reibschlüssig umschlingt. Z. B. ist das Umschlingungsmittel als eine metallische Kette ausgebildet. Die Lageranordnung weist den Lageraußenring sowie vorzugsweise Wälzkörper und einen Lagerinnenring auf, welche gemeinsam eine drehbare Lagerung eines der Wellen des stufenlosen Getriebes umsetzen. Ferner umfasst die Lageranordnung das Kopplungselement, welches auf dem Lageraußenring angeordnet, insbesondere aufgeclipst ist.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 im Querschnitt eine Lageranordnung als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 eine Ausschnittsvergrößerung einer formschlüssigen Sicherung eines Kopplungselements mit einem Lageraußenring des Ausführungsbeispiels aus 1;
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3 im Querschnitt die Lageranordnung als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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4 eine Ausschnittsvergrößerung einer formschlüssigen Sicherung eines Kopplungselements mit einem Lageraußenring des Ausführungsbeispiels aus 3;
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5 eine schematische Darstellung eines stufenlosen Gewindes mit der Lageranordnung;
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6 eine schematische Illustration des Herstellungsprozesses für ein Kopplungselement für eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsalternative einer Lageranordnung.
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1 zeigt im Querschnitt eine Lageranordnung 1 als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Lageranordnung 1 umfasst ein Lager mit einem Lageraußenring 2, Lagerinnenring 3 sowie zwischen dem Lageraußen- und Lagerinnenring 2, 3 angeordnete Wälzkörper 4. Das Lager ist als ein Kugellager ausgebildet. Das Lager dient zur Lagerung einer Welle z. B. in einem stufenlosen Getriebe, so dass eine Relativbewegung zwischen der Welle und einer zugeordneten Umgebungskonstruktion 27 (5) des stufenlosen Getriebes umgesetzt ist.
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Die Lageranordnung 1 umfasst ein Kopplungselement 5, welches zur Schallisolierung z. B. im stufenlosen Getriebe auf dem Lageraußenring 2 angeordnet ist.
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Das Kopplungselement 5 weist einen Mittelabschnitt 6 und zwei Seitenschenkel 7 auf, wobei die Seitenschenkel 7 jeweils einen Teilbereich 8 umfassen. Die Seitenschenkel 7 verlaufen senkrecht von dem Mittelabschnitt 6 weg in Richtung des Lagerinnenrings 3. Der Mittelabschnitt 6 und die zwei Seitenschenkel 7 sind in dem Querschnitt u-förmig zueinander angeordnet. Z. B. ist das Kopplungselement 5 als ein Stahlreifen ausgebildet.
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Der Mittelabschnitt 6 verläuft durchgängig an einer Außenmantelfläche 9 des Lageraußenrings 2. Der Mittelabschnitt 6 ist gewölbt ausgebildet, wobei die Wölbung von der Außenmantelfläche 9 weggerichtet ist. Die Seitenschenkel 7 umgreifen außenseitig jeweils eine von zwei gleichartig ausgebildete Stirnflächen 10 des Lageraußenrings 2. Die Stirnflächen 10 weisen jeweils einen Aufnahmebereich 11 auf, wobei in dem Aufnahmebereich 11 der Teilbereich 8 des zugeordneten Seitenschenkels 7 formschlüssig gesichert ist. Der Aufnahmebereich 11 ist konkav ausgebildet. Der Teilbereich 8 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als ein zipfelförmiger Materialabriss ausgebildet und erstreckt sich in der zugeordneten Stirnfläche 10 in Umlaufrichtung des Lageraußenrings 2. Die formschlüssige Sicherung ermöglicht eine verliersichere Halterung des Kopplungselements 5 auf dem Lageraußenring 2 in radialer und axialer Richtung.
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In den Stirnflächen 10 ist jeweils eine Raststufe 12 angeordnet. Die Raststufe 12 ist, in radialer Richtung von der Außenmantelfläche 9 in Richtung des Lagerinnenrings 3 betrachtend, dem zugeordneten Aufnahmebereich 11 vorgeschaltet. Die Raststufe 12 ist als ein axialer Anschlag ausgebildet, über diesen sich der zugeordnete Seitenschenkel 7 abstützt. Radial außerhalb des axialen Anschlags ist das Kopplungselement 5 beabstandet zu dem Lageraußenring 2 angeordnet. Durch die Beabstandung des Kopplungselements 5 und dem Lageraußenring 2 ist ein Spalt 13 gebildet, welcher eine Schallübertragung z. B. im stufenlosen Getriebe vermindert.
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Damit der Teilbereich 8 die formschlüssige Sicherung mit dem zugeordneten Aufnahmebereich 11 eingehen kann, muss dieser zunächst die Raststufe 12 überwinden. Das erfolgt z. B. beim Aufpressen des Kopplungselements 5, bei dem sich der Teilbereich 8 in Höhe der Raststufe 12 elastisch verformt und nach Überwindung der Raststufe 12 sich in die Ausgangsposition zurückbewegt, so dass der Teilbereich 8 formschlüssig in den Aufnahmebereich hineingreift. Auf diese Weise ist das Kopplungselement 5 an dem Lageraußenring 2 aufgeclipst. Für ein positionstolerantes Ansetzen des Kopplungselements 5 auf den Lageraußenring 2 weist der Lageraußenring 2 an seinen Eckbereichen jeweils eine Fase als Aufschnapphilfe 14 auf.
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Der Lageraußenring 2 weist in den axialen Endbereichen jeweils eine Radialstufe 15 auf, welche gegenüber der Außenmantelfläche 9 einen kleineren Außendurchmesser aufweist. Wie in 2 gut ersichtlich, bildet die Radialstufe 15 einen radialen Anschlag für den zugeordneten Seitenschenkel 7. Durch das Aufliegen der Seitenschenkel 7 auf der Radialstufe 15 bestimmt die Radiallänge der Seitenschenkel 7 die Größe des Spalts 13 zwischen dem Mittelabschnitt 6 und der Außenmantelfläche 9.
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Die Radialstufe 15 ist so dimensioniert, dass die Seitenschenkel 7 mit der zugeordneten, radial äußeren Stirnfläche 10 bündig abschließen (1). So ergibt sich eine kompakt aufgebaute Lageranordnung 1 z. B. im stufenlosen Getriebe.
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3 zeigt im Querschnitt die Lageranordnung 1 als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Wie im Ausführungsbeispiel der 1, umfasst die Lageranordnung 1 der 3 das Lager mit dem Lageraußen- und Lagerinnenring 2, 3, die zwischen dem Lageraußen- und Lagerinnenring 2, 3 angeordnete Wälzkörper 4 sowie das Kopplungselement 5. Der Teilbereich 8 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Ringabschnitt und der Aufnahmebereich 11 als Ringnut ausgebildet, wobei der Ringabschnitt und die Ringnut in der zugeordneten Stirnfläche 10 in Umlaufrichtung des Lageraußenrings 2 verlaufen.
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Wie in 4 gut ersichtlich, sind die Teilbereiche 8 in dem zugeordneten Aufnahmebereich 11 in radialer und axialer Richtung formschlüssig gesichert. Die Teilbereiche 8 stützen sich in radialer Richtung an der zugeordneten Radialstufe 15 ab. Die Seitenschenkel 7 sind bei diesem Ausführungsbeispiel beabstandet zu der Raststufe 12 ausgebildet. Somit erstreckt sich der Spalt 13 sich zwischen dem Mittelabschnitt 6 und der Außenmantelfläche 9 sowie zwischen den Seitenschenkel 7 und den zugeordneten Stirnflächen 10.
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Die 5 zeigt in einer schematischen Darstellung ein stufenloses Getriebe 20 zur Umsetzung eines Antriebsdrehmoments von einem Motor 21. Das stufenlose Getriebe 20 ist auch als CVT-Getriebe bekannt. Das stufenlose Getriebe 20 umfasst eine Eingangswelle 22 sowie eine Ausgangswelle 23, wobei die Eingangswelle 22 ein erstes Kegelscheibenpaar 24 und die Ausgangswelle ein zweites Kegelscheibenpaar 25 trägt. Erstes und zweites Kegelscheibenpaar 24, 25 sind durch ein Umschlingungsmittel 26 miteinander verbunden. Die Kegelscheibenpaare 24, 25 sind ausgebildet durch Änderung des axialen Abstands der Kegelscheiben, die Umsetzung, insbesondere die Übersetzung oder Untersetzung, des stufenlosen Getriebes 20 zu ändern.
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Die Ausgangswelle 23 ist in einer Umgebungskonstruktion 27, wie z.B. einem Gehäuse, gelagert. Die Lagerung erfolgt über die Lageranordnung 1, wie diese in der 1 dargestellt ist. Die Anlagefläche 10 liegt flächig an einer Auflagefläche 28, welche hohlzylindrisch ausgebildet ist, der Umgebungskonstruktion 27 an. In dieser Ausgestaltung ist die Lageranordnung 1 an einem freien Ende der Ausgangswelle 23, also auf einer Seite des zweiten Kegelscheibenpaars 25, welche gegenüberliegend zu einem Abtriebsorgan 29, wie z.B. einem Abtriebsritzel, angeordnet ist. Das Abtriebsorgan 29 kann beispielsweise mit einem Differenzial 30 gekoppelt sein. Optional ergänzend ist zwischen dem Abtriebsorgan 29 und dem zweiten Kegelscheibenpaar 25 eine zweite Lageranordnung 1 angeordnet, um die Ausgangswelle 23 zu lagern. Es ist auch möglich, das die Eingangswelle durch weitere Lageranordnungen 1 gelagert ist. Durch den Einsatz der Lageranordnung 1 ist eine Entkopplung der Umgebungskonstruktion 27 vom Festlager der Abtriebswelle erreicht, sodass sich Gehäuseschwingungen und damit Schallemissionen deutlich reduzieren lassen.
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Die 6 illustriert den Herstellungsprozess einer weiteren Alternative für den Teilbereich 8 des Kopplungselements 5, wobei der Teilbereich 8 als ein plastischer Umformbereich ausgebildet ist.
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In einem ersten Schritt des Herstellungsprozesses wird ein flaches Metallband 31 von einem Halbzeug getrennt.
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Beide Seiten des Metallbands 31 werden in einem weiteren Schritt durch ein Werkzeug 32 profiliert. Hierzu wird das Metallband 31 in einem Niederhalter 33 fixiert, welcher auf eine Ober- und eine Unterseite des Metallbands 31 presst und beidseitig Seitenbereiche des Metallbands 31 überstehen lässt. Das Werkzeug 32 wird in einer Verfahrrichtung V senkrecht zu der Flächenerstreckung des Metallbands 31 verfahren, so dass die Teilbereiche 8 als plastische Umformbereiche gebildet werden. Die plastischen Umformbereich sind durch einen Werkstofffluss parallel zu der Verfahrrichtung V gebildet.
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Nachfolgend wird das Metallband 31 in eine C-förmige Form mit einem gerade verlaufenden Mittelabschnitt 6 und Seitenschenkeln 7 gebogen. In einem letzten Schritt wird das noch gerade verlaufende Metallband 31 durch Biegen in eine Schalenform mit C-förmigen Querschnitt gebracht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lageranordnung
- 2
- Lageraußenring
- 3
- Lagerinnenring
- 4
- Wälzkörper
- 5
- Kopplungselement
- 6
- Mittelabschnitt
- 7
- Seitenschenkel
- 8
- Teilbereich
- 9
- Außenmantelfläche
- 10
- Stirnfläche
- 11
- Aufnahmebereich
- 12
- Raststufe
- 13
- Spalt
- 14
- Aufschnapphilfe
- 15
- Radialstufe
- 20
- stufenloses Getriebe
- 21
- Motor
- 22
- Eingangswelle
- 23
- Ausgangswelle
- 24
- Kegelscheibenpaar
- 25
- Kegelscheibenpaar
- 26
- Umschlingungsmittel
- 27
- Umgebungskonstruktion
- 28
- Auflagefläche
- 29
- Abtriebsorgan
- 30
- Differenzial
- 31
- Metallband
- 32
- Werkzeug
- 33
- Niederhalter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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