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Die Erfindung betrifft einen Kapselringkörper zur Implantation in den Kapselsack eines Auges.
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Kapselringkörper sind aus dem Stand der Technik durch offenkundige Vorbenutzung allgemein bekannt.
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In dem Kapselsack des Auges ist die natürliche Linse angeordnet. Falls die natürliche Linse operativ entfernt wird, so soll der Kapselsack im Allgemeinen erhalten bleiben. Die anatomischen Verhältnisse im Auge sollen nämlich möglichst wenig verändert werden. Außerdem soll die Implantation der künstlichen Linse einfach bleiben. Zur Entfernung der natürlichen Linse wird der Kapselsack im Allgemeinen auf der der Iris des Auges zugewandten Vorderseite geöffnet.
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Bei der Entfernung der natürlichen Linse sind Beschädigungen der Faserstränge möglich, welche den Kapselsack im Bereich seines Äquators außenseitig innerhalb des Auges halten. Um die damit verbundenen Verformungen des Kapselsacks bzw. übermäßige Beanspruchungen der Muskelbzw. Gewebefasern zu verhindern, ist es bekannt, in den geöffneten Kapselsack einen Kapselringkörper zu implantieren.
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Die Kapselringkörper sind in den offenen Kapselsack eines Auges implantierbar und liegen im implantierten Zustand im Allgemeinen mit ihrem Außenumfang bzw. ihrer Außenseite an der Innenseite des Kapselsacks an dessen Äquator an. Dadurch wird der Kapselsack des Auges radial stabilisiert.
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Nachteilig an den bekannten Kapselringkörpern ist oftmals, dass deren Halt im Kapselsack nicht zufriedenstellend bzw. stabil genug ist. Ferner sind die bekannten Kapselringkörper oftmals nicht genau an den aufnehmenden Kapselsack des Auges anpassbar.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kapselringkörper zu schaffen, der den Kapselsack äußerst gut radial stabilisiert. Ferner soll der Kapselringkörper möglichst genau an den jeweiligen Kapselsack des Auges anpassbar sein. Eine äußerst einfache Implantation des Kapselringkörpers soll ferner möglich sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in dem unabhängigen Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass der Kapselringkörper mindestens einen Bogenkörper und mindestens ein flexibles Verbindungselement umfasst, das die benachbart angeordneten Enden des mindestens einen Bogenkörpers unter Bildung mindestens einer Deformations-Stelle überbrückt. Der Kapselringkörper ist ringförmig. Der mindestens eine Bogenkörper begrenzt so eine kreisförmige Öffnung nach radial außen. Die Bogenkörper sind in einem gewissen Maße relativ zueinander durch die mindestens eine Deformations-Stelle beweglich. Bei einer Verformung des mindestens einen Bogenkörpers verändert sich vorzugsweise die Form des mindestens einen Verbindungselements zumindest bei der mindestens einen Deformations-Stelle. Der Kapselringkörper ist an der mindestens einen Deformations-Stelle gezielt deformierbar bzw. verformbar. Der Kapselringkörper, der auch als Kapseläquatorringkörper oder Kapselknickringkörper bekannt ist, passt sich daher besonders gut an den Äquator des Kapselsacks des Auges an. Im implantierten Zustand ist der Kapselringkörper im Wesentlichen spannungsfrei bzw. undeformiert. Er hat dann seinen größten Außendurchmesser. Für die Implantation wird der Kapselringkörper deformiert und hat dann vorzugsweise seinen kleinsten Außendurchmesser.
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Es ist gemäß einer Ausführungsform ein einziger Bogenkörper mit genau einer Deformations-Stelle vorgesehen.
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Alternativ sind mehrere, insbesondere zwei, drei, vier oder fünf, Bogenkörper vorhanden, die durch mindestens ein Verbindungselement, vorzugsweise genau ein Verbindungselement, flexibel miteinander verbunden sind. Die Deformations-Stellen sind dann beabstandet zueinander angeordnet und haben vorzugsweise einen identischen Abstand zueinander. Wenn mehrere Bogenkörper vorgesehen sind, so laufen die Bogenkörper gemeinsam bzw. zusammen im Wesentlichen kreisbogenförmig um die Kapselringkörper-Mittelachse. Die Endbereiche eines Bogenkörpers liegen vorzugsweise im deformierten Zustand des Kapselringkörpers beide innenseitig oder beide außenseitig oder abwechselnd innenseitig und außenseitig an dem benachbart angeordneten Bogenkörper an. Die Endbereiche sind dann entsprechend ausgebildet. Vorzugsweise ist die Anzahl der Bogenkörper gleich der Anzahl der Deformations-Stellen.
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Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine Bogenkörper elastisch federnd ist und ein entsprechendes Rückfedervermögen aufweist. Das mindestens eine Verbindungselement ist flexibel.
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Günstigerweise ist das mindestens eine Verbindungselement bandartig. Es ist vorzugsweise umfangsseitig geschlossen und bildet so im Wesentlichen einen ringförmigen Rahmen. Es ist von Vorteil, wenn das Verbindungselement einen rechteckförmigen, länglichen Querschnitt hat. Es ist von Vorteil, wenn die Breite des Verbindungselements in radialer Richtung kleiner als die Höhe des Verbindungselements in Richtung der Kapselringkörper-Mittelachse ist. Andere Querschnitte sind alternativ möglich.
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Es ist von Vorteil, wenn das mindestens eine Verbindungselement einen Elastizitätsmodul zwischen 2.000 MPa und 4.000 MPa, bevorzugter zwischen 2.500 MPa und 3.500, MPa hat.
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Es ist zweckmäßig, wenn der mindestens eine Bogenkörper eine Bruchdehnung von mindestens 100 %, bevorzugter von mindestens 150 %, aufweist.
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Vorzugsweise hat der mindestens eine Bogenkörper eine Bruchspannung zwischen 3 MPa und 6 MPa, bevorzugter zwischen 4,0 MPa und 5,0 MPa.
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Der Kapselringkörper ist im Wesentlichen kreisringförmig. Der Außendurchmesser liegt vorzugsweise zwischen 9 mm und 17 mm, bevorzugter zwischen 11 mm und 15 mm. Unter dem Begriff „ringförmig“ wird hier auch ein Kapselringkörper verstanden, dessen Form teilweise bzw. geringfügig von einer Ringform abweicht.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der Kapselringkörper nach Anspruch 2 ist äußerst einfach und kontrolliert deformierbar.
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Gemäß Anspruch 3 haben die benachbart angeordneten Enden des mindestens einen Bogenkörpers zumindest im spannungsfreien Zustand des Kapselringkörpers bezogen auf die Kapselringkörper-Mittelachse einen radialen Abstand zueinander.
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Es ist von Vorteil, wenn der radiale Abstand im deformierten Zustand des Kapselringkörpers zwischen dem mindestens einen Verbindungselement und dem mindestens einen Bogenkörper zwischen 1,6 mm und 3,5 mm, bevorzugter zwischen 2,2 mm und 2,8 mm, liegt.
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Es ist von Vorteil, wenn im spannungsfreien bzw. undeformierten Zustand des Kapselringkörpers der radiale Abstand zwischen dem mindestens einen Verbindungselement und dem mindestens einen Bogenkörper zwischen 0,4 mm und 1,5 mm, bevorzugter zwischen 0,7 mm und 1,3 mm, liegt.
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Es ist von Vorteil, wenn im deformierten Zustand des Kapselringkörpers eine konzentrische Öffnung zwischen 3 mm und 9 mm, bevorzugter zwischen 5 mm und 7 mm, verbleibt.
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Der Kapselringkörper nach Anspruch 4 ist äußerst funktionssicher. Unter einer „Durchmesserlinie“ wird eine Linie verstanden, die durch den Mittelpunkt des Ringkörpers geht und so einen Durchmesser bildet.
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Der Kapselringkörper gemäß Anspruch 5 ist im deformierten Zustand äußerst verträglich und ist auch besonders stabil in dem Kapselsack positionierbar. Außerdem bietet dieser Kapselringkörper einen besonders guten und langwierigen Schutz vor postoperativen Migrationen von Linsenepithelzellen am Kapselsack.
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Bevorzugter verjüngt sich der mindestens eine Bogenkörper zu seinen jeweiligen Enden hin zumindest derart in radialer Richtung, dass im deformierten Zustand des Kapselringkörpers die einander überlappenden und aneinander anliegenden Endbereiche im Wesentlichen den außerhalb der Endbereiche vorliegenden Querschnitt des Kapselringkörpers bzw. des mindestens einen Bogenkörpers zumindest in radialer Richtung ergeben.
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Gemäß Anspruch 6 ist das mindestens eine Verbindungselement im Bereich der benachbart angeordneten Enden des mindestens einen Bogenkörpers im Wesentlichen als Schlaufe ausgeführt und ermöglicht eine besonders kontrollierte und weite Deformation.
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Der Kapselringkörper nach Anspruch 7 ermöglicht ebenfalls eine besonders kontrollierte und weite Deformation.
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Die Ausgestaltung nach Anspruch 8 ergibt einen Kapselringkörper, der äußerst einfach fertigbar ist und eine besonders hohe Lebensdauer hat.
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Bei dem Kapselringkörper nach Anspruch 9 ist das mindestens eine Verbindungselement äußerst gut geschützt. Es ist von Vorteil, wenn das mindestens eine Verbindungselement außer bei der mindestens einen Deformations-Stelle vollständig in dem mindestens einen Bogenkörper sehnenartig eingebettet ist und so vollständig von dem Material des mindestens einen Bogenkörpers außenseitig umgeben ist.
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Die scharfkantige Ausführung des mindestens einen Verbindungselements nach Anspruch 11 verhindert im Allgemeinen postoperative Migrationen von Linsenepithelzellen am Kapselsack. Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine Bogenkörper auch mindestens eine scharfkantige Außenkante zur Verhinderung postoperativer Migrationen von Linsenepithelzellen am Kapselsack aufweist.
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Gemäß Anspruch 12 hat der mindestens eine Bogenkörper im Vergleich zu dem mindestens einen Verbindungselement eine hohe, vorzugsweise eine wesentlich höhere, Biegefestigkeit.
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Das mindestens eine Verbindungselement ist insbesondere aus PMMA (Polymethylmethacrylat) gebildet. Alternativ ist das mindestens eine Verbindungselement vorzugsweise aus Acrylglas oder Polycarbonat gebildet.
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Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine Bogenkörper elastisch federnd ist und aus einem entsprechenden weichen Material, beispielsweise Silikon, gebildet ist.
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Auch die Ausgestaltung nach Anspruch 13 ermöglicht eine besonders einfache Implantation des Kapselringkörpers.
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Der Kapselringkörper nach Anspruch 15 ist äußerst einfach fertigbar. Ferner hat dieser eine besonders hohe Lebensdauer. Es ist von Vorteil, wenn genau ein Verbindungselement vorgesehen ist, das die mindestens eine Deformations-Stelle überbrückt. Wenn mehrere Bogen-Körper vorgesehen sind, so verbindet vorzugsweise das genau eine Verbindungselement die Bogenkörper fest, aber flexibel miteinander.
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung mehrere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
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1 einen in einen Kapselsack eines Auges eingesetzten, erfindungsgemäßen Kapselringkörper,
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2 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kapselringkörper gemäß einer ersten Ausführungsform im spannungsfreien Zustand,
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3 eine Draufsicht auf den in 2 dargestellten Kapselringkörper, wobei der Kapselringkörper im deformierten Zustand gezeigt ist,
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4 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kapselringkörper gemäß einer zweiten Ausführungsform im spannungsfreien Zustand,
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5 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kapselringkörper gemäß einer dritten Ausführungsform im spannungsfreien Zustand, und
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6 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kapselringkörper gemäß einer vierten Ausführungsform im spannungsfreien Zustand.
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Bezugnehmend auf 1 hat das dort vereinfacht dargestellte Auge eine vordere Hornhaut 1, eine hinter der Hornhaut 1 angeordnete Iris 2 und einen normalerweise die natürliche Linse aufnehmenden Kapselsack 3. Gemäß 1 ist die natürliche Linse entfernt. Zur Entfernung der natürlichen Linse wurde der Kapselsack 3 auf seiner der Hornhaut 1 zugewandten Seite operativ geöffnet. Der Kapselsack 3 ist in dem Äquator innerhalb des Auges gehalten. Zum Halten des Kapselsacks 3 in dieser Position dienen seitliche Gewebefasern 4.
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Bei der Entfernung der natürlichen Linse können die Gewebefasern 4 beschädigt werden. Um damit verbundene Verformungen des Kapselsacks 3 sowie Überlastungen der unbeschädigten Gewebefasern 4 zu verhindern, wird in den Kapselsack 3 im Allgemeinen vorzugsweise ein Kapselringkörper 5 eingesetzt. Im implantierten Zustand liegt der Kapselringkörper 5 mit seinem Außenumfang an der Innenseite des Kapselsacks 3 an dessen Äquator an. Dies ist auch auf die Federeigenschaften des Kapselringkörpers 5 zurückzuführen. An dem Außenumfang des Kapselringkörpers 5 wird der Kapselsack 3 deutlich geknickt.
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Bezugnehmend auf die 2 und 3 wird nachfolgend der Kapselringkörper 5 gemäß einer ersten Ausführungsform detailliert beschrieben. Dabei wird zunächst von 2 ausgegangen, die den Kapselringkörper 5 in seinem spannungsfreien Zustand zeigt.
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Gemäß 2 hat der Kapselringkörper 5 einen ersten Bogenkörper 6 und einen zweiten Bogenkörper 7, die jeweils im Wesentlichen halbkreisbogenförmig um eine Kapselringkörper-Mittelachse 8 des Kapselringkörpers 5 laufen. Im spannungsfreien Zustand des Kapselringkörpers 5 weist der erste Bogenkörper 6 zwei freie erste Enden 9 auf, während der zweite Bogenkörper 7 dann zwei freie zweite Enden 10 hat. Der erste Bogenkörper 6 hat ferner zwei erste, zungenartige Endbereiche 11, die sich jeweils an die ersten Enden 9 anschließen. Der zweite Bogenkörper 7 hat auch entsprechende zwei zweite, zungenartige Endbereiche 12, die sich an die zweiten Enden 10 anschließen. Die benachbarten, paarweise angeordneten Enden 9, 10 sind in radialer Richtung versetzt zueinander. Die Enden 9, 10 liegen im Wesentlichen auf einer gemeinsamen Durchmesserlinie.
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Die Bogenkörper 6, 7 haben außer bei ihren Endbereichen 11, 12 einen konstanten, vieleckigen, insbesondere viereckigen, Querschnitt. Die Bogenkörper 6, 7 haben außer bei ihren Endbereichen 11, 12 in Richtung der Kapselringkörper-Mittelachse 8 eine größere Abmessung als senkrecht zu dieser. Der Querschnitt ist dort vorzugsweise rechteckförmig oder trapezförmig. Bei einem trapezförmigen Querschnitt verjüngt sich die senkrecht zu der Kapselringkörper-Mittelachse 8 verlaufende Breite vorzugsweise in anteriorer Richtung. Die Breite der Bogenkörper 6, 7 liegt außerhalb der Endbereiche 11, 12 zwischen 0,1 mm und 0,4 mm, während die in Richtung der Kapselringkörper-Mittelachse 8 verlaufende Höhe zwischen 0,5 mm und 1,0 mm liegt.
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Die Bogenkörper 6, 7 haben jeweils eine radial äußere Außenseite 13 bzw. 14 und eine dieser jeweils gegenüberliegende, radial innere Innenseite 15 bzw. 16.
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Im Bereich der Endbereiche 11, 12 verjüngen sich die Bogenkörper 6, 7 zumindest in radialer Richtung, so dass die Bogenkörper 6, 7 in Richtung auf ihre Enden 9 bzw. 10 zusammenlaufen. Bei dem ersten Bogenkörper 6 läuft die Innenseite 15 bei den ersten Endbereichen 11 geradlinig schräg nach außen zu der Außenseite 13, so dass quasi durch die Innenseite 15 die Verjüngung herbeigeführt wird.
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Bei dem zweiten Bogenkörper 7 verläuft dagegen die Außenseite 14 in den zweiten Endbereichen 12 zu der Innenseite 16 im Wesentlichen geradlinig schräg nach innen hin, wodurch die Verjüngung erreicht wird.
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Der Kapselringkörper 5 hat außerdem ein Verbindungselement 17, das vorzugsweise aus PMMA gebildet ist. Das Verbindungselement 17 erstreckt sich bis zu den Endbereichen 11, 12 in den beiden Bogenkörpern 6, 7. Es ist somit außer bei den Endbereichen 11, 12 von dem Material der Bogenkörper 6, 7 vollständig außenseitig umhüllt. Das Verbindungselement 17 ist umfangsseitig geschlossen und hat vorzugsweise einen konstanten, rechteckförmigen Querschnitt.
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Das Verbindungselement 17 tritt jeweils bei ersten bzw. zweiten Austrittsstellen 18, 19 aus den Bogenkörpern 6 bzw. 7 aus. Die Austrittsstellen 18, 19 sind an den Innenseiten 15 bzw. 16 bei den Endbereichen 11, 12 angeordnet. Diese sind beabstandet zu den Enden 9 bzw. 10 vorgesehen. Die Austrittsstellen 18, 19 sind im Wesentlichen bei dem jeweiligen inneren Ende der Endbereiche 11, 12 angeordnet.
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Das Verbindungselement 17 überbrückt jeweils die paarweise angeordneten Endbereiche 11, 12 der benachbarten Bogenkörper 6 bzw. 7 und stellt so eine flexible Verbindung zwischen den benachbarten Bogenkörpern 6, 7 her. Das freie Verbindungselement 17 ist bei den überbrückten Endbereichen 11, 12 jeweils schlaufenförmig ausgeführt und springt nach radial innen in Richtung auf die Kapselringkörper-Mittelachse 8 vor. Es bildet bei den Endbereichen 11, 12 jeweils eine Deformations-Stelle. Es ist dort als Schlaufe 20 ausgeführt. Die Schlaufen 20 liegen einander gegenüber und haben Köpfe 21.
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Die Bogenkörper 6, 7 und das Verbindungselement 17 liegen im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene, die senkrecht zu der Kapselringkörper Mittelachse 8 orientiert ist.
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Nachfolgend wird insbesondere auch unter Bezugnahme auf 3 das Verhalten des Kapselringkörpers 5 bei der Implantation genauer beschrieben.
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Im deformierten Zustand des Kapselringkörpers 5 liegen die ersten Endbereiche 11 des ersten Bogenkörpers 6 dann außenseitig an den zweiten Endbereichen 12 des zweiten Bogenkörpers 7 an. Die zweiten Enden 10 sind im Wesentlichen benachbart zu den ersten Austrittsstellen 18 angeordnet, während die ersten Enden 9 im Wesentlichen benachbart zu den zweiten Austrittstellen 19 angeordnet sind. Durch die sich verjüngende Ausgestaltung der Endbereiche 11, 12 hat der Kapselringkörper 5 dann auch im Bereich der Deformations-Stellen einen Querschnitt, der dem außerhalb der Endbereiche 11, 12 herrschenden Querschnitt zumindest in radialer Richtung entspricht. Die dann zueinander benachbart angeordneten, komplementären Endbereiche 11, 12 ergänzen somit einander. Der deformierte Zustand des Kapselringkörpers 5 wird durch entsprechende äußere Kraftaufbringung erzielt.
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Bei der Entformung des Kapselringkörpers 5 im implantierten Zustand wandern die Köpfe 21 nach radial außen weg von der Kapselringkörper-Mittelachse 8. Gleichzeitig bewegen sich die Endbereiche 11, 12 aneinander entlang. Genauer betrachtet, gleiten die Endbereiche 11, 12 aneinander entlang und im Wesentlichen tangential längs voneinander weg, wobei die ersten Endbereiche 11 außen sind.
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Bezugnehmend auf 4 wird nun eine zweite Ausführungsform beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei der vorherigen Ausführungsform, auf die hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei der vorherigen Ausführungsform mit einem nachgeordneten „a“.
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Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform ist hier nur genau ein Bogenkörper 6a vorgesehen. Der Bogenkörper 6a ist im Wesentlichen als Kreisringbogenkörper ausgeführt und ist im spannungsfreien Zustand an einer Stelle offen. Das Verbindungselement 17 überbrückt die offene Stelle unter Bildung einer Schlaufe 20. Es ist genau eine Schlaufe 20 vorgesehen. Im deformierten Zustand sind die Endbereiche 11, 12 wieder benachbart zueinander angeordnet und ergänzen sich zusammen. Die Enden 9, 10 liegen im spannungsfreien Zustand des Kapselringkörpers 5a im Wesentlichen auf einer gemeinsamen Durchmesserlinie.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 5 eine dritte Ausführungsform beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform, auf die hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgeordneten „b“.
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Gemäß dieser Ausführungsform sind ein erster, ein zweiter und ein dritter Bogenkörper 6b vorgesehen, die identisch ausgeführt sind und jeweils einen Winkel von etwa 120° einschließen. Die Bogenkörper 6b haben jeweils erste und zweite Endbereiche 11, 12, die sich an die freien Enden 9 bzw. 10 anschließen.
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Das Verbindungselement 17 überbrückt die benachbart angeordneten Endbereiche 11, 12 der Bogenkörper 6b unter Bildung von Schlaufen 20. Es sind insgesamt drei Schlaufen 20 vorhanden. Im deformierten Zustand liegt jeder Bogenkörper 6b mit seinem ersten Endbereich 11 außen an dem zugeordneten zweiten Endbereich 12 des benachbarten Bogenkörpers 6b an.
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Die Enden 9, 10 liegen im spannungsfreien Zustand des Kapselringkörpers 5b im Wesentlichen auf drei verschiedenen Durchmesserlinien.
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Bezugnehmend auf 6 wird nachfolgend eine vierte Ausführungsform beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform, auf die hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgeordneten „c“.
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Gemäß dieser Ausführungsform sind ein erster Bogenkörper 6c und zwei zweite Bogenkörper 7c sowie ein dritter Bogenkörper 22 vorgesehen, die jeweils als Viertelkreisbogen ausgeführt sind. Das Verbindungselement 17 überbrückt die jeweiligen Endbereiche 11, 12 der benachbart angeordneten Bogenkörper 6c, 7c, 22. Es sind insgesamt vier Schlaufen 20 vorgesehen. Die Bogenkörper 6c, 7c, 22 sind derart ausgestaltet, dass deren Endbereiche 11, 12 im deformierten Zustand des Kapselringkörpers 5c innenseitig oder außenseitig aneinander anliegen. Die Enden 9, 10 liegen im spannungsfreien Zustand des Kapselringkörpers 5c im Wesentlichen auf zwei verschiedenen Durchmesserlinien, die im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufen.
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Der Kapselringkörper 5, 5a, 5b, 5c kann beliebige Querschnitte aufweisen. Er kann einen konstanten Querschnitt haben.
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Die verwendeten Angaben „radial“ und „axial“ beziehen sich stets auf die Kapselringkörper-Mittelachse 8.