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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Traktionsantriebssystems, in dem ein Elektromotor und eine zur Versorgung des Elektromotors vorgesehene Batterie angeordnet sind, die zur Erzeugung einer einstellbaren Batterieausgangsspannung einen Batteriemodulstrang mit mehreren Batteriemodulen aufweist, die jeweils mindestens eine Batteriezelle umfassen, wobei die Batteriemodule jeweils in Serie zu dem Batteriemodulstrang zugeschaltet oder in dem Batteriemodulstrang überbrückt werden können. Ferner betrifft die Erfindung eine zugehörige Vorrichtung zum Ansteuern eines Traktionsantriebssystems und ein entsprechendes Batteriesystem. Außerdem betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit dem Batteriesystem oder der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind Batterien bekannt, die in Hybrid- und Elektrofahrzeugen eingesetzt werden und die als Traktionsbatterien bezeichnet werden, da sie für die Speisung elektrischer Antriebe verwendet werden.
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Das Prinzipschaltbild eines aus dem Stand der Technik bekannten elektrischen Traktionsantriebssystems 10, wie es beispielsweise in Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen oder auch in stationären Anwendungen wie bei der Rotorblattverstellung von Windkraftanlagen zum Einsatz kommt, ist in der 1 dargestellt. Eine Batterie (Traktionsbatterie) 11 ist an einen Gleichspannungszwischenkreis angeschlossen, welcher durch einen Kondensator 60 gepuffert wird. An den Gleichspannungszwischenkreis angeschlossen ist ferner ein Pulswechselrichter beziehungsweise Pulsumrichter 50, der über jeweils zwei schaltbare Halbleiterventile 51 und zwei Dioden 52 an drei Ausgängen gegeneinander phasenversetzte Sinusspannungen für den Betrieb eines Elektromotors 70 bereitstellt. Zur Vereinfachung der Darstellung sind in der Zeichnung nur ein Halbleiterventil und eine Diode mit Bezugszeichen versehen. Die Kapazität des Kondensators 60 ist hinreichend groß gewählt, um die Spannung im Gleichspannungszwischenkreis für eine Zeitdauer, in der eines der schaltbaren Halbleiterventile 51 durchgeschaltet wird, zu stabilisieren. In einer praktischen Anwendung wie einem Elektrofahrzeug erfordert dies eine hohe Kapazität im Bereich von mF.
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Als Elektromotoren (Elektromaschinen) 70 werden in solchen Traktionsantrieben 10 üblicherweise Drehstrommotoren eingesetzt. Meist handelt es sich dabei um Asynchronmotoren, permanent geregelte Synchronmotoren oder fremderregte Synchronmotoren. Zur Speisung der Elektromaschine 70 werden üblicherweise Pulsumrichter 50 eingesetzt, die im Traktionsbereich bei Elektro- und Hybridfahrzeugen üblicherweise mit Halbleiterschaltern 51, die als Bipolartransistoren mit isolierten Gate-Elektroden (IGBT) ausgebildet sind, ausgeführt werden.
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Die in der 1 dargestellte Batterie 11 umfasst einen Batteriemodulstrang 12, in dem eine Vielzahl von Batteriezellen 21 in Serie sowie optional zusätzlich parallel zugeschaltet sind, um eine für eine jeweilige Anwendung gewünschte hohe Ausgangsspannung und Batteriekapazität zu erreichen, wobei zur Vereinfachung der Darstellung in der Zeichnung nur eine Batteriezelle mit einem Bezugszeichen versehen wurde. Zwischen dem Pluspol der Batteriezellen 21 und einem positiven Batterieterminal 22 ist eine Lade- und Trenneinrichtung 30 geschaltet. Optional kann zusätzlich zwischen dem Minuspol der Batteriezellen und einem negativen Batterieterminal 23 eine Trenneinrichtung 40 geschaltet werden.
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Die Trenn- und Ladeeinrichtung 30 und die Trenneinrichtung 40 umfassen jeweils ein Schütz 31 beziehungsweise 41, welche dafür vorgesehen sind, die Batteriezellen 21 von den Batterieterminals 22, 23 abzutrennen, um die Batterieterminals 22, 23 spannungsfrei zu schalten. Aufgrund der hohen Gleichspannung der seriengeschalteten Batteriezellen 21 ist andernfalls erhebliches Gefährdungspotential für Wartungspersonal oder andere Personen gegeben. In der Lade- und Trenneinrichtung 30 ist zusätzlich ein Ladeschütz 32 mit einem zu dem Ladeschütz 32 in Serie geschalteten Ladewiderstand 33 vorgesehen. Der Ladewiderstand 33 begrenzt einen Ladestrom für den Kondensator 60, wenn die Batterie 11 an den Gleichspannungszwischenkreis angeschlossen wird. Hierzu wird zunächst das Schütz 31 offen gelassen und nur das Ladeschütz 32 geschlossen. Erreicht die Spannung am positiven Batterieterminal 22 die Spannung der Batteriezellen 21, kann das Schütz 31 geschlossen und gegebenenfalls das Ladeschütz 32 geöffnet werden. Die Schütze 31, 41 und das Ladeschütz 32 erhöhen die Kosten für eine Batterie 11 nicht unerheblich, da hohe Anforderungen an ihre Zuverlässigkeit und an die von ihnen zu führenden Ströme gestellt werden.
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Tritt in der Traktionsbatterie eines solchen Traktionsantriebs ein technisches Problem auf, welches entweder direkt zu dem Ausfall einer Batteriezelle oder bei weiterem Betrieb der Batterie zu einem sicherheitsrelevanten unsicheren Zustand der Batterie führen kann, wird die Batterie von dem Batteriemanagementsystem in einen sicheren Zustand überführt. Dieser Zustand wird gemäß dem Stand der Technik bei Lithium-Ionen-Batteriesystemen hergestellt, indem die Batterie durch das Öffnen der Schütze der Lade- und Trenneinrichtung vom Gleichspannungszwischenkreis abgetrennt wird.
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Das Führungssystem des Traktionsantriebs muss dann mit der Situation zurechtkommen, dass die Batterie nicht mehr als Energiespeicher zur Verfügung steht. Abhängig von dem Betriebszustand des Elektromotors wird durch das Führungssystem dabei im Wesentlichen nur noch erreicht, dass es zu keiner Zerstörung des Pulswechselrichters oder Inverters kommt. Eine Zerstörung des Inverters kann beispielsweise durch einen unzulässig starken Anstieg der Spannung des Gleichspannungszwischenkreises hervorgerufen werden. Das Führungssystem kann in der Folge keine Rücksicht mehr auf ein fahrdynamisch sinnvolles Verhalten des Traktionsantriebs nehmen beziehungsweise es kann ein fahrdynamisch sinnvolles Verhalten des Traktionsantriebs aufgrund der Abtrennung der Batterie theoretisch auch gar nicht mehr einstellen.
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Als eine Konsequenz daraus gibt der Traktionsantrieb aus fahrdynamischer Sicht unerwünschte oder sogar unzulässige Drehmomente, insbesondere plötzlich auftretende, große negative Drehmomente, ab. Dies muss in dem Gesamtkonzept eines solchen Traktionsantriebs eines Fahrzeuges dann durch zusätzliche Maßnahmen, wie zum Beispiel durch einen mechanischen Freilauf, beherrscht werden. Diese Zusatzmaßnahmen sind aufwändig und extrem unerwünscht, da sie nur im Falle eines technischen Fehlers in der Batterie benötigt werden und daher üblicherweise nie zum Einsatz kommen.
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In der früheren Patentanmeldung der Anmelderin mit dem Aktenzeichen
DE 10 2010 041 014 A1 wurde ein Batteriesystem mit einer Batterie mit einer stufig einstellbaren Ausgangsspannung beschrieben. Das Blockschaltbild eines Traktionsantriebssystems (Traktionsantrieb)
10 mit einer solchen Batterie
110 ist in der
2 dargestellt. Die Batterie
110 ist aus mehreren in einem einzelnen Batteriemodulstrang
120 angeordneten Batteriemodulen
130,
140 mit in Serie und/oder parallel geschalteten Batteriezellen aufgebaut. Die Batteriemodule
130,
140 können mittels ihnen jeweils zugeordnete sogenannte, Koppeleinheiten in dem Batteriemodulstrang
120 zugeschaltet oder überbrückt werden. Systeme mit derartigen Batterien
110 werden auch als Batteriedirektkonverter (DICO)
110 bezeichnet. Diese können die in der
1 dargestellte Traktionsbatterie
10 ersetzen.
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Der mögliche Verlauf der Ausgangsspannung UB des in der 2 dargestellten Batteriedirektkonverters 110 ist in der 3 dargestellt. Die Ausgangsspannung UB ist dabei die von dem Batteriemodulstrang 120 erzeugte Spannung. 3 zeigt die Abhängigkeit der Ausgangsspannung UB von der Anzahl k der zu dem Batteriemodulstrang 120 zugeschalteten Batteriemodule 130, 140. Die zu jedem Batteriemodulstrang 120 zugeschalteten Batteriemodule 130, 140 weisen jeweils die gleiche Modulspannung UM auf. Die in der Abhängigkeit von der zugeschalteten Anzahl k von Batteriemodulen 130, 140 dargestellte Ausgangsspannung UB des Batteriemodulstranges 120 ist linear und folgt der Relation UB = k·UM, wobei 1 < k < n. Dabei ist n die maximale Anzahl der Batteriemodule 130, 140, die zu dem Batteriemodulstrang 120 zugeschaltet werden können. Die maximale Ausgangsspannung UB des Batteriemodulstranges 120 kann dann entsprechend den Wert n·UM annehmen.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Traktionsantriebssystems, das einen Elektromotor und eine Batterie aufweist, gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 bereitgestellt. Dabei ist das Verfahren ausgerichtet auf eine Batterie mit einem Batteriestrang, in dem mehrere Batteriemodule mit jeweils mindestens einer Batteriezelle angeordnet sind, die zur Erzeugung einer einstellbaren Ausgangsspannung der Batterie die Batteriemodule zu dem Batteriestrang in Serie zuschaltbar oder überbrückbar ausgebildet sind. Die Batteriemodule werden bei einem Betrieb des Traktionsantriebssystems auf eine ordnungsgemäße Funktion hin überwacht. Wenn dabei ein technischer Fehler zumindest eines Batteriemoduls detektiert wird, dann wird das zumindest eine Batteriemodul überbrückt und das Traktionsantriebssystem wird in einen Übergangszustand überführt, in dem der Elektromotor derart von den zugeschalteten Batteriemodulen des Batteriemodulstrangs weiter versorgt und angesteuert wird, dass er kein Drehmoment erzeugt.
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Erfindungsgemäß wird ferner eine zugehörige Vorrichtung zur Steuerung eines elektrischen Traktionsantriebssystems, das eine Batterie mit zuschaltbaren oder entkoppelbaren Batteriemodulen aufweist, bereitgestellt. Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung dazu ausgebildet, die Batteriemodule bei einem Betrieb des Traktionsantriebssystems auf eine ordnungsgemäße Funktion hin zu überwachen, und wenn bei der Überwachung ein technischer Fehler zumindest eines Batteriemoduls detektiert wird, das Traktionsantriebssystem so anzusteuern, dass das Traktionsantriebssystem in einen Übergangszustand überführt wird, in dem der Elektromotor derart von den zugeschalteten Batteriemodulen des Batteriemodulstrangs weiter versorgt und gesteuert wird, dass er kein Drehmoment erzeugt.
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Die Erfindung betrifft insbesondere Batterien, die im Zusammenhang mit einem Batteriedirektkonverter betrieben werden und an einen Gleichspannungskreis eines Wechselrichters angeschlossen sind.
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Bei Traktionsantrieben für Elektro- und Hybridfahrzeuge können die Traktionsbatterien daher bevorzugt als Batteriedirektkonverter ausgeführt sein.
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Die Spannung des Gleichspannungszwischenkreises kann somit stufenförmig zwischen 0 V und der maximal möglichen Ausgangsspannung eingestellt werden, die dann erreicht wird, wenn alle Batteriemodule zugeschaltet sind. Tritt in einem der Batteriemodule des Batteriedirektkonverters ein technischer Fehler auf, wie beispielsweise der schlagartige Ausfall mindestens einer seiner Batteriezellen oder die Fehlfunktion mindestens einer seiner Batteriezellen, die bei weiterem Betrieb zu einem sicherheitsrelevanten Zustand des betroffenen Batteriemoduls führen kann, wird dieses Batteriemodul mit der ihm zugordneten Koppeleinheit überbrückt. Dieses Batteriemodul steht dann der Batterie des Batteriedirektkonverters damit nicht mehr für die Abgabe oder Aufnahme elektrischer Energie zur Verfügung. Die Batteriezellen des betroffenen Batteriemoduls werden bei einem Weiterbetrieb der restlichen, noch funktionsfähigen Batteriemodule, nicht dahingehend negativ beeinflusst, dass ein sicherheitsrelevanter Zustand des fehlerhaften Batteriemoduls auftritt. Somit können die restlichen Batteriemodule nach der Erkennung eines technischen Defektes in einem der Batteriemodule den Traktionsantrieb weiter versorgen.
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Beim Auftreten eines technischen Fehlers in der Batterie des Batteriedirektkonverters wird der damit betriebene Traktionsantrieb erfindungsgemäß definiert und zuverlässig in einen drehmomentfreien Zustand (Leerlauf) überführt. Dies ist aus fahrdynamischer Sicht eine erhebliche Verbesserung zu der aus dem Stand der Technik bekannten Situation und entspricht der heute bei Antrieben mit Verbrennungsmotoren auftretenden Situation, wenn der Fahrer in einer kritischen Fahrsituation die Kupplung tritt.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Zusatzmaßnahmen bezüglich der Antriebsfunktion, wie beispielsweise die Durchführung von mechanischen Freiläufen, die nur beim Auftreten eines Fehlers der Batterie benötigt und verwendet werden, können dadurch entfallen. Das erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechende Vorrichtung kommen ohne zusätzliche Hardwaremaßnahmen aus und können daher ohne entsprechende zusätzliche Kosten für die Herstellung der erfindungsgemäßen Traktionsantriebssysteme realisiert werden.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird zur Überführung des Traktionsantriebssystems in dem drehmomentfreien Zustand die drehmomentbildende Stromkomponente des Ständerstromes des als Drehstrommaschine ausgebildeten Elektromotors mittels einer feldorientierten Regelung innerhalb einer vorbestimmten Zeit auf null eingeregelt.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird, nachdem das Traktionsantriebssystem in den drehmomentfreien Zustand überführt wurde, eine Batteriediagnose durchgeführt, anhand der entschieden wird, ob der Traktionsantrieb mittels der Batterie mit dem ausgefallenen Batteriemodul weiter betrieben wird und/oder andere sicherheitsrelevante Maßnahme eingeleitet werden.
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Anders ausgedrückt, der drehmomentfreie Zustand des Antriebs kann als Fehlerbetrieb genutzt werden oder als Übergangsbetrieb dienen, bis durch eine Batteriediagnose beziehungsweise Fehlerdiagnose entschieden werden kann, ob und gegebenenfalls wie die Traktionsbatterie ohne Sicherheitsrisiko und gegebenenfalls mit geringer Performance weiter betrieben wird.
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Um beim Auftreten eines technischen Fehlers in der Batterie schnell in einem drehmomentfreien Betriebszustand übergehen zu können und dann mittels einer Batteriediagnose entscheiden zu können, ob die Batterie beispielsweise mit reduzierter Speicherkapazität und reduzierter Performance weiter betrieben werden kann, wird wie nachfolgend genauer beschrieben vorgegangen.
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Erfindungsgemäß wird der Antrieb günstigerweise stets so betrieben, dass die Führung des Antriebs auch dann gewährleistet ist, wenn ein beliebiges Batteriemodul des Batteriedirektkonverters schlagartig ausfällt. Diese Maßnahme kann Auswirkungen auf die zulässige Maximalspannung haben, welche die Drehstromantriebe an ihren Klemmen für die Aufrechterhaltung ihrer Führung benötigen. Ferner wird dadurch bestimmt, bei welchen Drehzahlen eine Asynchronmaschine in den sogenannten Feldschwächbetrieb gefahren wird und nicht mehr ihr maximal mögliches Drehmoment an die Welle abgibt. Tritt in einem Batteriemodul ein Fehlerfall auf, kann der Antrieb auch bei Überbrückung dieses fehlerhaften Batteriemoduls die zur kontrollierten Führung des Elektromotors erforderlichen Spannungsverhältnisse an den Klemmen der Maschine einstellen. Die Drehstrommaschine wird dann über eine sogenannte feldorientierte Führung, deren Verwendung bei Drehstromantrieben im Traktionsbereich aus dem Stand der Technik bekannt ist, so betrieben, dass der drehmomentbildende Strom schnellstmöglich auf null eingeregelt wird und die Maschine dann im Leerlauf betrieben wird. Im Gegensatz zur Änderung der feldbildenden Komponente kann die drehmomentbildende Komponente mit deutlich kleineren Zeitkonstanten geändert werden. Befindet sich der Antrieb im Leerlauf, kann mittels einer Diagnose des Zustands der Batterie entschieden werden, ob ein technisches Problem vorliegt, das nur ein Batteriemodul betrifft oder ob ein Problem vorliegt, das die gesamte Batterie betrifft.
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Erfindungsgemäß kann, wenn der Betrieb des Traktionsantriebssystems mittels der Batterie mit zumindest einem überbrückten defekten Batteriemodul weiter aufrechterhalten wird, das Traktionsantriebssystem in einen Betriebszustand überführt werden, in dem der Elektromotor mit einer solchen Ausgangsspannung versorgt wird, die um den Spannungswert einer dem überbrückten defekten Batteriemodul entsprechenden Batteriemodulspannung reduziert ist.
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Andererseits können auch hinreichend viele weitere Batteriemodule als Ersatz für das zumindest eine überbrückte defekte Batteriemodul zugeschaltet werden. Bei einer solchen Vorgehensweise kann der Elektromotor mit einer unveränderten oder nur geringfügiger reduzierten Ausgangsspannung weiter versorgt werden.
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Mit anderen Worten, es kann in Abhängigkeit von dem Ergebnis der durchgeführten Batteriediagnose entschieden werden, ob der Traktionsantrieb mit Anschluss nur des einen fehlerhaften Batteriemodul weiter betrieben wird oder weitere Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit, wie beispielsweise die Abschaltung weiterer Batteriemodule oder die Warnung des Fahrers, eingeleitet werden müssen.
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Ausgehend von dem aktuellen Zustand der Batterie, kann ferner auch der schlagartige Ausfall von zwei oder mehreren Batteriemodulen sicher beherrscht werden. Dies bedeutet letztlich nur, eine entsprechend hohe Spannungsreserve beim Betrieb des Antriebs gegenüber der maximal zur Verfügung stehenden Spannung einzuhalten.
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Bei einer besonderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird, wenn das Traktionsantriebssystem mittels der Batterie mit dem ausgefallenen und überbrückten Batteriemodul weiter gespeist wird und daraufhin ein weiteres Batteriemodul ausfällt, das Traktionsantriebssystem mittels eines entsprechend wiederholten Verfahrens weiter betrieben. Das bedeutet, dass das vorhin beschriebene erfindungsgemäße Verfahren weiterhin auch anwendbar ist, wenn die Batterie bereits ein fehlerhaftes Modul aufweist, die restliche Batterie aber weiterbetrieben wird. Dazu muss das Batteriemanagementsystem beziehungsweise das Führungssystem des Antriebs lediglich berücksichtigen, dass die zur Verfügung stehende Maximalspannung, die Speicherkapazität und die Performance der Batterie auf die Verhältnisse angepasst werden, die sich durch den Ausfall eines Batteriemoduls ergeben.
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Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und der entsprechenden Vorrichtung kann die Situation, in der mindestens ein beliebiges Batteriemodul ausfällt, sicher beherrscht werden, sodass der Antrieb sicher in einen drehmomentfreien Zustand überführt wird.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein elektrisches Batteriesystem geschaffen, das einen Batteriemodulstrang mit mehreren, jeweils mindestens eine Batteriezelle umfassenden Batteriemodulen umfasst. Die Batteriemodule können jeweils in Serie zu dem Batteriemodulstrang zugeschaltet oder in dem Batteriemodulstrang überbrückt werden, sodass eine variable Ausgangsspannung der Batterie einstellbar ist. Ferner ist das Batteriesystem mit der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung versehen.
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Erfindungsgemäß ist die Batterie insbesondere eine Lithium-Ionen-Batterie.
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Ferner wird erfindungsgemäß ein Fahrzeug, das einen Elektromotor und das Batteriesystem oder die erfindungsgemäße Vorrichtung aufweist, geschaffen. Das Batteriesystem beziehungsweise die Vorrichtung sind in einem Antriebsstrang des Fahrzeugs angeordnet.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und in der Beschreibung beschrieben.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 das Prinzipschaltbild eines aus dem Stand der Technik bekannten Traktionsantriebes mit einem Elektromotor, der mit einer Batterie mit einem aus mehreren Batteriezellen ausgebildeten Batteriestrang verbunden ist,
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2 das Prinzipschaltbild eines aus dem Stand der Technik bekannten Traktionsantriebes mit einem Elektromotor, der mit einer Batterie mit einem aus mehreren Batteriemodulen ausgebildeten Batteriestrang verbunden ist, wobei die Batteriemodule zu Erzeugung einer einstellbaren Ausgangsspannung der Batterie zu dem Batteriestrang in Serie zuschaltbar und überbrückbar ausgebildet sind,
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3 einen möglichen Verlauf der Ausgangsspannung der in 2 dargestellten Batterie in Abhängigkeit von der Anzahl der zu dem Batteriestrang zugeschalteten Batteriemodule, und
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4 das Prinzipschaltbild eines Traktionsantriebes nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit einem Elektromotor, der mit einer Batterie mit einem aus mehreren Batteriemodulen verbunden ist, wobei die Batteriemodule zu Erzeugung einer einstellbaren Ausgangsspannung der Batterie zu dem Batteriestrang in Serie zuschaltbar und überbrückbar ausgebildet sind.
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Ausführungsform der Erfindung
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In der 4 ist das Prinzipschaltbild eines Traktionsantriebes 10 nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Der Traktionsantrieb umfasst eine Batterie (Traktionsbatterie) 110, die an einen Gleichspannungszwischenkreis angeschlossen ist, welcher durch einen Kondensator 60 gepuffert wird. Mit dem Gleichspannungszwischenkreis verbunden ist ferner auch ein Pulswechselrichter 50, der über jeweils zwei schaltbare Halbleiterventile 51 und zwei Dioden 50 an drei Ausgängen gegeneinander phasenversetzte Sinusspannungen für den Betrieb des Elektromotors 70 bereitstellt. Zur Vereinfachung der Darstellung wurden nur ein Halbleiterventil und eine Diode mit Bezugszeichen versehen.
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Der Elektromotor 70 ist insbesondere als Drehstrommotor ausgebildet.
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Die Batterie 120 umfasst einen Batteriestrang 12, der aus mehreren in einem einzelnen Batteriestrang angeordneten Batteriemodulen 130, 140 mit in Serie und/oder parallel geschalteten Batteriezellen aufgebaut ist. Zur Vereinfachung der Darstellung wurden in der 4 nur zwei Batteriemodule 130, 140 eingezeichnet. Diese Batteriemodule 130, 140 können über ihnen jeweils zugeordnete sogenannte Koppeleinheiten in dem Batteriestrang 120 zugeschaltet oder überbrückt werden. Zwischen dem Pluspol eines obersten Batteriemoduls 130 und einem positiven Batterieterminal 22 ist eine Lade- und Trenneinrichtung 30, die ähnlich wie die Lade- und Trenneinrichtung aus 1 ist, geschaltet. Optional kann zusätzlich zwischen dem Minuspol eines untersten Batteriemoduls 140 und einem negativen Batterieterminal 23 eine Trenneinrichtung 40, die wie die Trenneinrichtung aus der 1 ausgebildet ist, geschaltet werden. Systeme mit derartigen Batterien 110 werden auch als Batteriedirektkonverter (DICO) 110 bezeichnet.
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Der Traktionsantrieb 110 umfasst ferner eine Steuerungsvorrichtung 200, die mit den einzelnen Anschlüssen der Batteriemodule 130, 140 jeweils elektrisch verbunden ist. Die Steuerungsvorrichtung 200 ist dazu ausgebildet, die Spannungen der einzelnen Batteriemodule 130, 140 zu messen. Ferner ist die Steuerungsvorrichtung 200 dazu ausgebildet, in einem Fall, in dem während des Betriebs des Traktionsantriebssystems 10 zumindest ein zu dem Batteriestrang 120 zugeschaltetes Batteriemodul 130, 140 ausfällt, den Elektromotor 70 über die Steuerleitung 210 derartig einzustellen, dass das Antriebsystem 10 in einen drehmomentfreien Zustand überführt wird. Insbesondere wird zur Überführung des Traktionsantriebssystems 10 in den drehmomentfreien Zustand die drehmomentbildende Stromkomponente des Ständerstromes eines als Drehstrommaschine ausgebildeten Elektromotors 70 mittels einer feldorientierten Regelung unverzüglich auf null eingeregelt. Die Steuerungsvorrichtung 200 ist ferner dazu vorgesehen, nachdem das Traktionsantriebssystem 10 in dem drehmomentfreien Zustand überführt wurde, eine Batteriediagnose durchzuführen und anhand dieser Batteriediagnose zu entscheiden, ob der Traktionsantrieb 10 mit zumindest einem ausgefallenen und dauerhaft überbrückten Batteriemodul 130, 140 weiter betrieben wird und/oder ob andere sicherheitsrelevante Maßnahmen eingeleitet werden. Bevorzugt weist die Steuerungsvorrichtung 200 dazu eine Batteriediagnoseeinheit auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010041014 A1 [0010]