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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Darstellen eines aus mehreren Bildelementen bestehenden Bildes auf einem Datensichtgerät, bei dem angelieferte Prozessdaten in einem Datenverarbeitungsprozess in verarbeitbare Bilddaten umgesetzt und dem Datensichtgerät zur Wiedergabe auf seinem Bildschirm zugeführt werden.
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Ein bekanntes Verfahren dieser Art ist in der deutschen Patentschrift
DE 34 11 015 C2 beschrieben. Bei diesem bekannten Verfahren werden zur Prüfung der Richtigkeit eines Bildes auf dem Datensichtgerät diesem zugeführte Bilddaten durch Datenreduktion in einen Prüfcode überführt. Dieser Prüfcode wird in einem signaltechnisch sicheren Vergleicher mit einem dem jeweils darzustellenden Bild zugeordneten Vergleichscode verglichen, der in einem Vergleichscodespeicher bereitgehalten wird. Bei einem nicht korrekt dargestellten Bild weichen der Prüfcode und der Vergleichscode voneinander ab, und es erfolgt eine Fehleranzeige. Zur Abwicklung des bekannten Verfahrens wird somit neben einer elektronischen Einrichtung zur Durchführung der Datenreduktion zwecks Bildung eines Prüfcodes auch ein Vergleichscodespeicher sowie ein signaltechnisch sicherer Vergleicher benötigt, wodurch das bekannte Verfahren relativ aufwendig in der Durchführung und damit auch fehleranfällig wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art so fortzuentwickeln, dass es sich mit vergleichsweise geringem Aufwand unter zuverlässigem Erkennen von fehlerhaften Darstellungen auf dem Bildschirm ausführen lässt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei dem eingangs beschriebenen Verfahren erfindungsgemäß in einem weiteren, zu dem ersten Datenverarbeitungsprozess parallel ablaufenden Datenverarbeitungsprozess aus den Prozessdaten ein rechnerisches Darstellungsbild erzeugt, mit dem bei Auswahl eines Anzeigebereichs auf dem Bildschirm eine Abweichung eines in dem ausgewählten Anzeigebereich dargestellten Bildelementes von dem entsprechenden Bildelement des rechnerischen Darstellungsbildes mittels eines erzeugten Störungsanzeige-Signals feststellbar ist.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass es zur Überprüfung der Richtigkeit der Darstellung eines Bildes auf dem Bildschirm ohne eine aufwendige Elektronik auskommt, weil es der Bildung eines Vergleichs- und eines Prüfcodes sowie des Einsatzes eines signaltechnisch sicheren Vergleichers nicht bedarf; allein mittels des zusätzlich erzeugten rechnerischen Darstellungsabbildes und der Auswahl eines Anzeigebereichs auf dem Bildschirm ist nämlich feststellbar, ob die Darstellung der jeweils aktuell interessierenden Bildelemente auf dem Bildschirm des Datensichtgerätes gestört ist oder nicht.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können Bildschirme unterschiedlicher Bauweise eingesetzt werden. Vorteilhaft erscheint es, wenn als Bildschirm ein herkömmlicher Bildschirm oder ein Multisensoren-Bildschirm mit einem Audiosystem verwendet wird und als Störungsanzeige-Signal ein akustisches Signal des Audiosystems benutzt wird. Multisensoren-Bildschirme sind seit langem bekannt und werden häufig als „Multitouch-Bildschirme“ bezeichnet. Auch die Verwendung eines zugehörigen Audiosystems ist üblich, so dass auf diese Weise ein akustisches Signal als Störungsanzeige-Signal auftritt, wenn mit einer herkömmlichen Maus oder mit einem Finger (bei einem Multisensoren-Bildschirm) inkorrekt dargestellte Bildelemente auf dem Bildschirm überfahren werden. Ferner wird es als vorteilhaft angesehen, wenn ein Bildschirm mit einer angeschlossenen haptischen Maus verwendet und als Störungsanzeige-Signal ein fühlbares Signal der Maus benutzt wird. Eine haptische Maus ist an sich bekannt; sie ist beispielsweise in der Internet-Veröffentlichung „http://www.golem.de/1106/84272.html“ beschrieben. Bei Verwendung einer solchen haptischen Maus ist also mit der Hand fühlbar, ob eine Störung mit der Maus überstrichener Bildelemente vorliegt. Eine solche haptische Maus kann für sich oder in Kombination mit einem Audiosystem um Einsatz gelangen. Bei einer solchen Kombination lässt sich besonders zuverlässig eine gestörte Anzeige auf dem Bildschirm feststellen.
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Das haptische Erfassen einer gestörten Anzeige auf dem Bildschirm ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf den Einsatz eines Desktop-Computers mit haptischer Maus-Monitor-Tastatur-Kombination beschränkt, sondern lässt sich in vorteilhafter Weise auch unter Verwendung eines Multisensoren Bildschirm mit integrierten haptischen Sensorgebern durchführen. Derartige Bildschirme sind bei sog. Tablet-Rechnern üblich. Eine beispielhafte Ausführungsform eines Multisensoren-Bildschirms mit haptischen Sensorgebern ist in der Internet-Veröffentlichung http://www.unwiredview.com/2012/03/22/applefiles-for-iphoneipad-haptic-feedback-sys... dargestellt. Diese Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens kommt ohne Monitor, Tastatur und haptischer Maus aus.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Darstellen eines aus mehreren Bildelementen bestehenden Bildes auf einem Datensichtgerät, bei der mittels einer Datenverarbeitungseinheit angelieferte Prozessdaten in verarbeitbare Bilddaten umgesetzt und dem Datensichtgerät zur Wiedergabe auf seinem Bildschirm zugeführt werden, wie sie aus der oben bereits behandelten deutschen Patentschrift
DE 34 11 015 C2 bekannt ist, so zu verbessern, dass sie mit vergleichsweise geringem Aufwand ein zuverlässiges Erkennen von fehlerhaften Darstellungen auf dem Bildschirm ermöglicht. sie
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer solchen Anordnung erfindungsgemäß eine weitere Datenverarbeitungseinheit vorhanden, die eingangsseitig mit den Prozessdaten beaufschlagt ist und in einem weiteren, zu dem ersten Datenverarbeitungsprozess parallel ablaufenden Datenverarbeitungsprozess aus den Prozessdaten ein rechnerisches Darstellungsbild erzeugt; es ist eine Störungsanzeige-Einrichtung vorgesehen, die bei Auswahl eines Anzeigebereichs auf dem Bildschirm eine Abweichung eines in dem ausgewählten Anzeigebereich dargestellten Bildelementes von dem entsprechenden Bildelement des rechnerischen Darstellungsbildes ein Störungsanzeige-Signals erzeugt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung hat sinngemäß dieselben Vorteile, wie sie oben bereits im Zusammenhang mit der Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben worden sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung kommt eine Ausgestaltung infrage, bei der der Bildschirm ein herkömmlicher Bildschirm oder ein Multisensoren-Bildschirm mit einer Störungsanzeige-Einrichtung in Form eines Audiosystems zur Erzeugung eines akustischen Störungsanzeige-Signal ist. Eine solche Anordnung ist insofern vorteilhaft, als sie zur Erzeugung eines akustischen Störungsanzeige-Signals geeignet ist, so dass eine Bedienungsperson nur durch Hören eine gestörte Anzeige feststellen kann.
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Alternativ oder ergänzend erscheint es vorteilhaft, wenn an den Bildschirm als Störungsanzeige-Einrichtung eine haptische Maus zur Erzeugung eines fühlbaren Störungsanzeige-Signals angeschlossen ist. Mit dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung lässt sich eine Störung des dargestellten Bildes auf dem Datensichtgerät in ausgewählten Bereichen durch Führen der haptischen Maus über diesen Bereich ermitteln und dadurch durch Fühlen mittels der Hand diese Störung feststellen.
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Vorteilhaft erscheint es ferner, wenn der Bildschirm ein Multisensoren-Bildschirm mit integrierten haptischen Sensoren ist, wie er oben bereits im Zusammenhang mit der Erläuterung der entsprechenden Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens näher beschrieben worden ist.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in der Figur ein schematisches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung zum Darstellen eines aus mehreren Bildelementen bestehenden Bildes auf einem Bildschirm eines Datensichtgeräts gezeigt.
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Die Figur zeigt eine Eisenbahnsicherungseinrichtung 1, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zu einem nicht weiter dargestellten Stellwerk gehört. Von der Eisenbahnsicherungseinrichtung 1 werden über Kommunikationskanäle 2 und 3 Prozessdaten P abgegeben, die prozessual identisch und auch in der Datenaufbereitung gleich sind.
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Die Prozessdaten P werden einerseits einer Datenverarbeitungseinheit 4 zugeführt, in der ein üblicher Bedien- und Anzeigeprozess ausgeführt wird, so dass über eine Kommunikationsverbindung 5 auf einem Multisensoren-Bildschirm 6 eines im Übrigen nicht gezeigten Datensichtgerätes ein aus mehreren Bildelementen bestehendes Bild mit mehreren Fahrstraßen, Weichen und Signalen erzeugt werden kann. Dieses Bild gibt im vorliegenden Falle ein Abbild des Schienensystems im Bereich des Stellwerks wieder.
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Die Prozessdaten P werden andererseits auch einer weiteren Datenverarbeitungseinheit 7 zugeführt, in der aus den Prozessdaten P ein rechnerisches Darstellungsabbild erzeugt wird. Dieses rechnerische Darstellungsabbild gelangt jedoch nicht zur Anzeige, sondern wird in dieser weiteren Datenverarbeitungseinheit 7 nur in elektronischer Form abgelegt. Die weitere Datenverarbeitungseinheit 7 ist außerdem so ausgeführt, dass sie ein Ausgangssignal A1 abgeben kann, das zur Abgabe eines akustischen Signals mittels einer Störungsanzeige-Einrichtung in Form eines Audiosystems 8 dient; außerdem ist die weitere Datenverarbeitungseinheit 7 so ausgebildet, dass sie ein zweites Ausgangssignal A2 erzeugt, das einer haptischen Maus 9 als Störungsanzeige-Einrichtung zugeführt wird und dort beispielsweise ein Vibrationssignal erzeugt.
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Die dargestellte Anordnung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren läuft in der Weise ab, dass – wenn mit dem Finger einer die haptische Maus 9 haltenden Hand ein Bereich des Bildschirms 6 bzw. ein ausgewählter Fahrweg überstrichen wird – bei der jeweiligen Position des Fingers auf dem Bildschirm 6 erfasste Daten mit den Daten des rechnerischen Darstellungsbildes in der weiteren Datenverarbeitungseinheit 7 verglichen werden. Wird dabei festgestellt, dass alle überstrichenen Elemente bei einem Abfühlvorgang keine Darstellungsabweichungen aufweisen, dann wird weder von dem Audiosystem 8 ein akustisches Signal noch von der haptischen Maus 9 ein Vibrationssignal erzeugt. Ist dagegen der Fall gegeben, dass beim Überstreichen einer Fahrstraße auf dem Bildschirm 6 Abweichungen zwischen den Bildelementen des rechnerischen Darstellungsbildes und des auf dem Bildschirm 6 angezeigten Bildes vorhanden sind, dann werden ein akustisches und ein haptisches Signal erzeugt.
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Entsprechend arbeitet eine Anordnung mit einem herkömmlichen Bildschirm und einer Maus mit einem Zeiger. Wird hier mit dem Zeiger der Maus eine Fahrstraße überstrichen, dann wird bei gestörtem Bild auf dem Bildschirm 6 mittels eines Audiosystems ein akustisches Signal erzeugt.
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Es ist somit möglich, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. mit der erfindungsgemäßen Anordnung sicher anzuzeigen, ob die Darstellung von Bildelementen eines Bildes auf einem Datensichtgerät korrekt ist oder nicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3411015 C2 [0002, 0008]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- http://www.golem.de/1106/84272.html [0006]
- http://www.unwiredview.com/2012/03/22/applefiles-for-iphoneipad-haptic-feedback-sys... [0007]