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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Bewerben einer Freizeit- und Vergnügungsstrecke nach Anspruch 1.
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Nachfolgend werden unter dem Begriff „Freizeit- und Vergnügungsstrecke” Wege und Anlagen verstanden, die von Personen zum Zwecke der Freizeitbeschäftigung, des Trainings oder des Vergnügens durchfahren, durchlaufen oder in sonst einer Weise absolviert werden. Freizeit- und Vergnügungsstrecken können beispielsweise Sommerrodelbahnen, Mountainbike-Trails, Achterbahnen, Skiloipen, Joggingstrecken oder dergleichen weitere Wege sein.
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Freizeit- und Vergnügungsstrecken der genannten Art erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. In der Regel werden diese von Anbietern und Unternehmen betrieben, die die Strecke konzipieren, regelmäßig pflegen und warten und als Gegenleistung von den Nutzern ein gewisses Entgelt einnehmen. Den Eigentümern der Freizeit- und Vergnügungsstrecke ist daran gelegen, die Anlage möglichst attraktiv zu gestalten und den Nutzern neben der reinen Benutzung auch zusätzliche Attraktionen zu bieten, sodass die Freizeit- und Vergnügungsstrecke einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht und im Gespräch bleibt. Andererseits ist es auf Seiten der Nutzer der Freizeit- und Vergnügungsstrecke auch sehr beliebt, ein Andenken oder irgendeinen Nachweis für die Absolvierung der Strecke mit „nach Hause” nehmen zu können. Sowohl die Werbung für die Freizeit- und Vergnügungsstrecke als auch das Andenken für die Nutzer der Strecke sollen einen möglichst plastischen und wirkungsvollen Eindruck von der Freizeit- und Vergnügungsstrecke und deren Attraktionen vermitteln. Gleichzeitig soll die Werbung für die Freizeit- und Vergnügungsstrecke auch eine weite Verbreitung erfahren.
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Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Anordnung anzugeben, mit der die genannten Anforderungen erfüllt werden können und bei der das Bewerben der Freizeit- und Vergnügungsstrecke möglichst wirkungsvoll erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird mit einer Anordnung zum Bewerben einer Freizeit- und Vergnügungsstrecke, insbesondere einer Sommerrodelbahn, eines Mountainbike-Trials, einer Achterbahn oder einer Go-Kart-Bahn, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist bei der Anordnung eine Reihe von an der Freizeit- und Vergnügungsstrecke an einzelnen Orten installierten Kameras mit je einem Bewegungsmelder vorgesehen. Die Kameras dienen zum Aufnehmen von jeweils einer Video- und/oder Bildsequenz eines die Freizeit- und Vergnügungsstrecke durchlaufenden Objektes. In Verbindung damit ist eine zentrale Recheneinheit vorgesehen. Die Recheneinheit enthält ein Video- und/oder Bildschnittprogramm. Das Video- und Bildschnittprogramm dient zum Vereinigen der jeweiligen Video- und/oder Bildsequenzen von den einzelnen Kameras zu einem Streckenvideo und/oder einer Streckenbildfolge. Schließlich ist eine Ausgabeschnittstelle für das Streckenvideo und/oder die Streckenbildfolge vorgesehen.
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Grundgedanke der erfindungsgemäßen Anordnung ist es somit, einzelne Streckenabschnitte mit Kameras zu erfassen, an diesen Stellen automatisiert Videosequenzen oder Bildfolgen aufzunehmen und diese in einer zentralen Recheneinheit zu einem Streckenvideo oder einer Streckenbildfolge automatisiert digital zu bearbeiten und zusammen zu schneiden. Das Resultat wird dann an eine Ausgabeschnittstelle gegeben und steht für die nachfolgenden Werbezwecke bereit.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die Ausgabeschnittstelle der Recheneinheit über ein Kommunikationsnetz mit einem Internetportal, einer Webseite und/oder einer social media-Plattform verknüpft. Die Streckenvideos und/oder die Streckenbildfolgen lassen sich somit direkt von einer Webseite abrufen, der eine, zweckmäßigerweise aber auch mehrere Freizeit- und Vergnügungsstrecken zugeordnet sind. Nach dem Abruf kann der Nutzer bei Bedarf das Streckenvideo und/oder die Streckenbildfolge auf einem eigenen Datenträger, insbesondere einem DVD-Rohling oder einer CD-ROM, speichern.
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Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Ausgabeschnittstelle der Recheneinheit mit einer Vorrichtung zum Erstellen eines das Streckenvideo und/oder die Streckenbildfolge speichernden Datenträgers verknüpft sein. Der Nutzer der Freizeit- und Vergnügungsstrecke kann in einem solchen Fall den Datenträger beim Verlassen der Freizeit- und Vergnügungsstrecke mit nach Hause nehmen und besitzt dann ein Andenken an seinen Aufenthalt auf der Freizeit- und Vergnügungsstrecke.
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Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung sind die jeweiligen Bewegungsmelder so ausgebildet, dass diese durch ein an dem die Freizeit- und Vergnügungsstrecke durchlaufenden Objekt befestigtes Identifizierungsmittel ansprechbar sind. Dabei sind der durch die jeweilige Kamera aufgenommenen Video- und/oder Bildsequenz eindeutige Personalisierungsdaten zuordenbar, sodass in der Recheneinheit ein personalisiertes Streckenvideo und/oder eine personalisierte Streckenbildfolge erzeugbar ist.
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Zweckmäßigerweise kann die Anordnung durch eine an einem Startpunkt der Freizeit- und Vergnügungsstrecke angeordnete Scharfschalt- und/oder Bezahlstation ergänzt sein. In einem solchen Fall wird die gesamte Anordnung nur in Betrieb genommen, wenn der Nutzer dies wünscht und entsprechend auslöst und/oder wenn er einen Bezahlvorgang vorgenommen hat.
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Dieser Bezahlvorgang kann insbesondere dadurch ausgebildet sein, indem die Scharfschalt- und/oder Bezahlstation so eingerichtet ist, dass diese das Identifizierungsmittel erst dann ausgibt, wenn die Bezahlung erfolgt ist. Ohne Identifizierungsmittel werden die Kameras nicht ausgelöst und es findet keine Aufnahme statt.
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In Verbindung damit können zweckmäßigerweise Mittel für eine Nutzerregistrierung, zum Setzen von Zugriffsberechtigungen und für eine Nutzerauthentifikation vorgesehen sein.
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Die Anordnung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden. Zur Verdeutlichung dienen die 1 bis 3. Es werden für gleiche oder gleichwertige Teile dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Es zeigt:
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1 eine Übersichtsdarstellung einer beispielhaften Anordnung,
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2 eine beispielhafte Darstellung der Wirkungsweise eines Identifikationsmittels,
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3 beispielhafte Ausführungsformen einer Bezahlstation und einer Station zur Ausgabe eines Datenträgers,
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4 eine beispielhafte Ausführungsform einer Bezahlstation und einer Station zur Ausgabe eines Freischaltcodes,
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5 eine beispielhafte Ausführungsform einer Bezahlstation mit einer gleichzeitigen Ausgabe eines Freischaltcodes,
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6 eine beispielhafte Ausführungsform einer Bezahlstation und einer Station zur Ausgabe eines Freischaltcodes mit automatischer Scharfschaltung der Kameraanordnungen.
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1 zeigt eine Übersichtsdarstellung einer beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung. Gezeigt ist eine Freizeit- und Vergnügungsstrecke 1. Bei dieser Freizeit- und Vergnügungsstrecke handelt es sich beispielsweise um eine Sommerrodelbahn, eine Achterbahn in einem Vergnügungspark, eine Laufstrecke, eine Skiloipe und dergleichen Wegstrecke, die aus Freizeitgründen oder zum Zwecke der Unterhaltung durchlaufen, durchfahren oder in sonst einer Weise absolviert wird.
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Nachfolgend wird beispielhaft ein Videoschnittsystem beschrieben, was an unterschiedlichsten Freizeitattraktionen, wie Sommerrodelbahnen, Mountainbike-Trials, Achterbahnen, Go-Kart-Bahnen usw. installiert werden kann, bei denen die Nutzer Interesse an einer Videodokumentation Ihrer Erlebnisse haben, die insbesondere mit Geschwindigkeit und Adrenalin in Zusammenhang stehen. Das System umfasst hierzu eine beliebige Anzahl von Kameras, die entlang der definierten Strecke aufgestellt werden können. Beim Absolvieren der Strecke wird die Aufnahme mittels Bewegungsmeldern von den einzelnen Kameras gesteuert, über automatisches Zoom und den Schnitt auf die einzelnen Kameras entsteht ein hochwertiges gut aufgelöstes personalisiertes Video. Über die Recheneinheit wird das Video geschnitten, gegebenenfalls wird in Sequenzen, an denen keine Kameraführung möglich ist, ein übergeordneter Film (z. B. der Streckenverlauf von oben oder Informationen zur Strecke) geschnitten, sodass der Film letztlich in Echtzeit abläuft und bei herkömmlichen Attraktionen wie Skipisten, Rodelbahnen und Trails zwischen einer und vier Minuten liegt.
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Nachdem das Video fertig gestellt ist, wird es über eine Datenverbindung über das Internet auf eine Webseite eines Betreibers eines Webportals hochgeladen, sodass der Nutzer bereits kurze Zeit nach dem Absolvieren der Bahn das Video über eine Anmeldung und Registrierung über das Video und die unterschiedlichen Möglichkeiten verfügen kann. So ist es beispielsweise möglich, direkt nach dem Nutzen der Attraktion mit dem Smartphone im Freizeitpark das geschnittene Video anzusehen.
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Über Automaten, die sowohl eine Barzahlung, als auch bargeldlose Bezahlungen wie Paypal, Kreditkarte, SMS und andere Micropayment-Systeme ermöglichen, können die Videomitschnitte der Fahrt ausgelöst werden. Das System läuft nach einer einmaligen Installation und Einstellung vollautomatisch und kann an die Besitzer der jeweiligen Attraktion vermietet oder verkauft werden.
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Zentraler Knotenpunkt ist das Internetportal, welches durch die Installation einzelner Systeme an belebten Attraktionen sehr schnell an Nutzern wachsen wird. Mit zunehmender Nutzerzahl wird das Portal immer interessanter für die zielgruppendefinierte Schaltung von Werbung.
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An einzelnen Stellen A bis E sind an dieser Freizeit- und Vergnügungsstrecke je eine Kamera 2 mit je einem Bewegungsmelder 3 installiert. Die Kameras erfassen je einen Streckenabschnitt und können insbesondere so ausgebildet sein, dass diese ein anvisiertes Ziel mittels Autofokus oder mittels eines Schwenks über ein gewisses Streckenintervall hindurch verfolgen können. Zweckmäßigerweise wird auch eine Tonspur aufgenommen. Das anvisierte und verfolgte Ziel ist hierbei ein Objekt 4, das die Freizeit- und Vergnügungsstrecke durchläuft. Das Objekt 4 kann beispielsweise der Wagen einer Sommerrodelbahn oder Achterbahn sein. Möglich ist aber auch, dass das Objekt 4 eine Person sein kann, die die Freizeit- und Vergnügungsstrecke durchläuft, wie dies zum Beispiel bei einem Skifahrer auf einer Loipe oder einer Skipiste bzw. beim Läufer einer Laufstrecke der Fall ist.
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Der Bewegungsmelder 3 registriert das Eintreten des entsprechenden Objektes 4 in den jeweiligen Abschnitt A bis E der Freizeit- und Vergnügungsstrecke. Zweckmäßigerweise ist der Bewegungsmelder auf einen Anfangspunkt des jeweiligen Streckenabschnitts eingestellt, sodass das Objekt vom Zeitpunkt des Eintretens in den Abschnitt bis zum Verlassen des Gesichtsfeldes der Kamera verfolgt werden kann. Der Bewegungsmelder 3 registriert zweckmäßigerweise aber nicht nur das reine Vorhandensein eines Objektes im Streckenabschnitt, sondern weist Mittel zur eindeutigen Identifizierung des Objektes auf. Das Objekt ist hierzu auch zweckmäßigerweise so gestaltet, dass es eindeutig identifizierbar ist. Die Identifikationsmittel werden weiter unten im Einzelnen beschrieben.
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Jede der Kameras und Bewegungsmelder an den einzelnen Orten A bis E ist mit einer zentralen Recheneinheit 5 verbunden und sendet die jeweils aufgenommenen Video- oder Bildsequenzen an die zentrale Recheneinheit. Innerhalb der zentralen Recheneinheit 5 ist ein Video- und/oder Bildschnittprogramm 6 vorhanden, das die einzelnen von den Kameras gelieferten Sequenzen automatisiert zu einem einzigen Streckenvideo oder einer einzigen Streckenbildfolge montiert. Es entsteht dadurch je nach Anlage der Freizeit- und Vergnügungsstrecke und je nach Anordnung der einzelnen Kameras eine mehr oder weniger lückenlose Aufzeichnung des Objektes 4 beim Durchlaufen der Freizeit- und Vergnügungsstrecke 1.
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Zum Zusammenfügen der einzelnen Sequenzen kann das Video- und/oder Bildschnittprogramm die dafür üblichen Schneidetechniken verwenden. Es kann beispielsweise ein Überblenden von einer Sequenz auf die andere erfolgen. Dabei kann außerdem eine Tonspur erzeugt werden, sodass das Streckenvideo oder die Streckenbildfolge mit Musik, Geräuschen und dergleichen Toninhalten überlagert wird. Möglich ist auch das Kombinieren einzelner Bildabschnitte, so zum Beispiel das Einfügen eines Gesichtes in Großaufnahme, wenn das Objekt 4 einen besonders markanten Teil der Freizeit- und Vergnügungsstrecke durchfährt oder das Einfügen von Füllsequenzen bei Streckenabschnitten, die nicht durch die Kameras einsehbar sind.
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Das Streckenvideo bzw. die Streckenbildfolge wird anschließend an eine Ausgabeschnittstelle 7 der zentralen Recheneinheit 5 gegeben. Die Ausgabeschnittstelle dient dazu, das Streckenvideo bzw. die Streckenbildfolge für nachgeschaltete Dienste bzw. Anwendungen verfügbar zu machen. Im hier vorliegenden Beispiel wird das Streckenvideo bzw. die Streckenbildfolge von der Ausgabeschnittstelle an ein Kommunikationsnetz 8 gegeben, das insbesondere das Internet sein kann. Über das Kommunikationsnetz steht das Streckenvideo bzw. die Streckenbildfolge entweder über eine Website 9 dem Zugriff eines allgemeinen oder begrenzten Publikums auf deren Endgeräten zur Verfügung. Die Webseite 9 kann eine eigene Webseite des Betreibers der Freizeit- und Vergnügungsstrecke sein. Möglich ist natürlich auch ein als Internetportal ausgebildetes Webangebot, auf dem eine Vielzahl von Streckenvideos und Streckenbildfolgen von mehreren Freizeit- und Vergnügungsstrecken gesammelt werden und dort zum Abruf, insbesondere zur Betrachtung und zum Download, bereitstehen. Möglich ist aber auch ein Upload der Streckenvideos und Streckenbildfolgen auf Plattformen für soziale Medien 10, wie beispielsweise social communities wie facebook (C) oder YouTube (C). Dadurch lassen sich die Ereignisse auf der Freizeit- und Vergnügungsstrecke quasi in Echtzeit verfolgen, sofern die entsprechenden Streckenvideos und Streckenbildfolgen freigegeben worden sind.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Streckenvideos und Streckenbildfolgen von der Ausgabeschnittstelle 7 an eine Vorrichtung 11 zum Erstellen eines Datenträgers zu übermitteln. Im hier vorliegenden Beispiel ist die Vorrichtung 11 als eine DVD-Brennereinrichtung ausgebildet. Diese erzeugt Datenträger 12, im hier vorliegenden Fall DVDs, die das Streckenvideo bzw. die Streckenbildfolge enthalten. Der Nutzer kann diese DVD mit nach Hause nehmen und hat somit ein Andenken an den Besuch der Freizeit- und Vergnügungsstrecke.
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Natürlich ist auch ein Download des Streckenvideos bzw. der Streckenbildfolge über die Website 9 möglich. Ein derartiger Download kann sicherheitswirksam geschützt sein. In einem solchen Fall gibt die zentrale Recheneinheit 5 beispielsweise an den Nutzer einen Sicherheitscode, insbesondere eine PIN, aus, die dem Nutzer im Nachhinein einen entsprechenden Zugriff zu seinem Streckenvideo bzw. zu seiner Streckenbildfolge auf der Website 9 ermöglicht.
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2 zeigt eine beispielhafte Darstellung der Wirkungsweise eines Identifikationsmittels 13. Das Identifikationsmittel 13 dient dazu, personalisierte Videosequenzen bzw. Bildfolgen an den einzelnen Kameras aufzunehmen und es darüber hinaus zu ermöglichen, dass innerhalb der zentralen Recheneinheit personalisierte, d. h. auf den jeweiligen Streckennutzer bezogene Streckenvideos bzw. Streckenbildfolgen erzeugt werden.
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Im hier vorliegenden Fall wirkt das Identifikationsmittel 13 mit dem Bewegungsmelder 3 der jeweiligen Kamera 2 an den Standorten A bis E zusammen. Das Identifikationsmittel 13 wird am Objekt 4 befestigt. Konkret geschieht das entweder so, indem das Identifikationsmittel am Schlitten der Sommerrodelbahn oder am Wagen einer Achterbahn angesteckt wird. Es ist aber auch ein Befestigen an der Kleidung des Nutzers der Freizeit- und Vergnügungsstrecke möglich. Das Identifikationsmittel 13 besteht hierzu aus einem Träger mit den entsprechenden Ansteck- und Klippausformungen. Auf oder in dem Träger befindet sich eine Sendeeinrichtung 14, beispielsweise ein RFID-Chip, die eine eindeutige Kennung aussendet. Zweckmäßig sind hierbei Ausführungen, bei denen die Sendeeinrichtung ausschließlich als Responder wirkt. In einem derartigen Fall sendet der Bewegungsmelder 3 in einem geeigneten Takt ein Suchsignal aus, während der Responder im Ansprechen auf dieses Suchsignal das Identifikationssignal ID an den Bewegungsmelder zurückgibt. Daraufhin wird nun die Kamera 2 ausgelöst und nimmt die Bewegung des Objektes 4 auf.
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Ein Vorteil einer solchen Ausführungsform besteht darin, dass Objekte 4 genau dann nicht von der Kamera erfasst werden, wenn diese kein Identifikationsmittel 13 tragen. Damit wird einerseits sichergestellt, dass es nicht zu unerwünschten Kameraaufnahmen kommt, wodurch die Privatsphäre der Nutzer der Freizeit- und Vergnügungsstrecke gewahrt bleibt. Andererseits eröffnet sich hier eine Möglichkeit, das Aufnehmen der Streckenvideos und Streckenbildfolgen einem Bezahlvorgang zugänglich zu machen.
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Während der Aufnahme der Video- oder Bildsequenz 15 an der Kamera 2 wird die Video- oder Bildsequenz eindeutig gekennzeichnet. Im hier vorliegenden Fall erhält die Video- oder Bildsequenz 15 des Objektes mit dem Identifikationssignal ID, aufgenommen mit der Kamera am Standort A einen Index „ID-A”.
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In einer dazu entsprechenden Weise werden nun beim Durchlaufen der Freizeit- und Vergnügungsstrecke an den Standorten B, C, D und E weitere Video- oder Bildsequenzen mit den Indizierungen „ID-B”, „ID-C” usw. aufgenommen. Innerhalb der Recheneinheit 5 werden nun genau die Video- oder Bildsequenzen miteinander zum Streckenvideo oder zur Streckenbildfolge 16 kombiniert, die die gleiche ID tragen, wobei deren Vollständigkeit durch die angefügten Kamera-Kennungen A bis E nachprüfbar ist.
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3 zeigt beispielhafte Ausführungsformen einer Bezahlstation und einer Station zur Ausgabe eines Datenträgers. Zum Realisieren des Bezahlvorganges wird in dem nachfolgend erläuterten Beispiel auf das Identifikationsmittel 13 zurückgegriffen. 3 zeigt links eine beispielhafte Bezahlstation 17, die zweckmäßigerweise am Eingang zur Freizeit- und Vergnügungsstrecke angeordnet ist, und die bereits erwähnte Vorrichtung 11 zur Ausgabe eines Datenträgers, die das fertige Streckenvideo enthält. Der Bezahlstation 17 wird Geld 18 in Form von Scheinen und Münzen oder in bargeldloser Form mittels Geld- oder Kreditkarten in der dafür üblichen Weise an eine Einwurfvorrichtung 19 mit dem erforderlichen Betrag zugeführt. Im Ergebnis des Bezahlvorgangs wird durch die Bezahlstation das Identifikationsmittel 13 ausgegeben. Der Nutzer befestigt das Identifikationsmittel 13 wie beschrieben entweder an seiner Kleidung oder dem Gefährt, das er zum Durchfahren der Freizeit- und Vergnügungsstrecke benutzt. Dadurch werden wie beschrieben die Kameras auf der Strecke aktiviert und es wird in der zentralen Recheneinheit das Streckenvideo bzw. die Streckenbildfolge erstellt.
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Nach dem Durchlaufen der Freizeit- und Vergnügungsstrecke begibt sich der Nutzer mit dem Identifikationsmittel 13 zu der Ausgabevorrichtung 11, die sich entweder zweckmäßigerweise im Zielbereich der Freizeit- und Vergnügungsstrecke befindet, aber auch an einem ansonsten beliebigen Ort, beispielsweise in einem in der Nähe gelegenen Hotel, befinden kann.
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Bei einer ersten Variante führt der Nutzer das Identifikationsmittel 13 in einen Einwurfschlitz 20 an der Ausgabevorrichtung 11 ein. Dieser Einwurfschlitz kann auch als ein Kartenlesegerät, insbesondere für Smartkarten, ausgebildet sein. Dort wird nun das auf dem Identifikationsmittel 13 befindliche Identifikationssignal ID ausgelesen und von der zentralen Recheneinheit das entsprechende Streckenvideo bzw. die entsprechende Streckenbildfolge abgerufen. Das Identifikationsmittel verbleibt anschließend in der Ausgabevorrichtung 11. Es kann somit durch den Nutzer nur einmal genutzt werden und steht danach aber wieder für weitere Nutzer bereit. In einer internen Brennervorrichtung wird nun das von der zentralen Recheneinheit abgerufene Streckenvideo bzw. die Streckenbildfolge auf einen CDROM- oder DVD-Rohling gebrannt und abschließend durch einen Ausgabeschlitz 21 an den Nutzer ausgegeben.
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Eine derartige Anordnung aus Bezahlstation und Ausgabestation bietet den Vorteil, dass mit einer ansich begrenzten Anzahl immer wiederkehrender ID-Signale und Identifikationsmittel für eine praktisch unbegrenzte Anzahl von Nutzern personalisierte und entsprechend gesicherte Datenträger erstellt werden können.
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Praktisch bedeutsamer und sowohl hinsichtlich des erforderlichen Geräteaufwandes, als auch hinsichtlich des Datenschutzes vorteilhafter und damit bevorzugt, kommen jedoch folgende Varianten zur Anwendung:
Bei einer ersten und in 4 gezeigten Variante wird an der Ausgabevorrichtung 11 kein Datenträger ausgegeben. Vielmehr erhält der Nutzer stattdessen über eine Druckervorrichtung und Codeausgabe 22 ein Ticket 23 mit einem darauf aufgedruckten Freischaltcode. Über diesen Freischaltcode kann sich der Nutzer an der Website 9 authentifizieren und im Zuge dieses Authentifizierungsverfahrens sein personalisiertes Streckenvideo bzw. seine Streckenbildfolge von jedem beliebigen Ort aus über das Internet abrufen und downloaden.
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Bei einer weiteren, in 5 gezeigten Variante entfällt die Ausgabevorrichtung 11 vollständig. Dem Nutzer werden stattdessen an der Bezahlstation sowohl das Identifizierungsmittel 13 als auch ein Ticket mit dem Freischaltcode an der hier innerhalb der Bezahlstation vorgesehenen Druckervorrichtung und Codeausgabe 22 ausgegeben. Das Identifikationsmittel 13 wird wie beschrieben verwendet und löst die einzelnen Kameras aus. Nach dem Absolvieren der Strecke wird das Identifikationsmittel am Ziel der Freizeit- und Vergnügungsstrecke eingesammelt und wiederverwendet, während der Nutzer das Ticket mit dem Freischaltcode zum Abrufen seines Streckenvideos bzw. seiner Streckenbildfolge von der zentralen Website 9 nutzt.
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Möglich ist aber auch ein vollständiger Verzicht auf das Identifizierungsmittel 13 gemäß der in 6 gezeigten Variante. In einem solchen Fall gibt die Bezahlstation das Ticket mit dem Freischaltcode aus. Gleichzeitig erfolgt ein „Scharfschalten” der Kameraanordnungen an der Freizeit- und Vergnügungsstrecke. Der Nutzer erlaubt somit mit der Bezahlung gleichzeitig auch die Aufnahme eines Streckenvideos durch die Kameraanordnungen 2. Der Nutzer kann natürlich frei darüber entscheiden, ob er das Streckenvideo bzw. die Streckenbildfolge von der Website 9 herunterlädt.
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Nicht herunter geladene Streckenvideos und Streckenbildfolgen werden zweckmäßigerweise nach einer gewissen Zeit wieder gelöscht, wobei dadurch Speicherplatz freigegeben wird. Weiterhin kann die Webseite 9 auch für jeden Nutzer die Möglichkeit bieten, sein persönliches Streckenvideo für ausgewählte Personenkreise oder für die Allgemeinheit freizugeben und verfügbar zu machen.
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Die erfindungsgemäße Anordnung wurde anhand beispielhafter Ausführungsformen erläutert. Weitere Ausführungsformen ergeben sich im Rahmen fachmännischen Handelns sowie aus den Unteransprüchen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Freizeit- und Vergnügungsstrecke
- 2
- Kamera
- 3
- Bewegungsmelder
- 4
- Objekt
- 5
- Recheneinheit
- 6
- Video und/oder Bildschnittprogramm
- 7
- Ausgabeschnittstelle
- 8
- Kommunikationsnetz/Internet
- 9
- Website
- 10
- soziales Medium
- 11
- Datenträgererstellungsvorrichtung
- 12
- Datenträger
- 13
- Identifikationsmittel
- 14
- Sendeeinrichtung
- 15
- Video- oder Bildsequenz
- 16
- Streckenvideo oder Streckenbildfolge
- 17
- Bezahlstation
- 18
- Geld
- 19
- Einwurfvorrichtung
- 20
- Einwurfschlitz
- 21
- Ausgabeschlitz
- 22
- Ausgabe für Code-Ticket