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Technisches Gebiet
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Die Erfindung geht aus von einer Beleuchtungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind Beleuchtungsvorrichtungen bekannt, bei denen Leuchtmittel, beispielsweise LEDs, in eine Leuchte eingebaut sind. Die Leuchtmittel weisen dabei einen Streulichtanteil auf, der in der Regel nur schlecht oder gar nicht genutzt werden kann. Durch Ausbildung der Leuchten mit Reflexionsrändern und/oder Reflexionsflächen unter Verwendung geeigneter Materialien versucht man einen hohen Reflexionsgrad zu erzielen, um den Streulichtanteil möglichst effektiv nutzen zu können.
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Nachteilig bei derartigen Beleuchtungsvorrichtungen ist, dass sie konstruktiv und bautechnisch aufwendig und somit auch teuer sind.
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Darstellung der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Beleuchtungsvorrichtung bereitzustellen, mittels welcher der Streulichtanteil eines Leuchtmittels effektiver und kostengünstiger nutzbar ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Beleuchtungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung umfasst mindestens einen Leuchtenkörper, der mindestens eine erste Aussparung aufweist, mindestens eine erste LED, die dazu ausgelegt ist Licht in Richtungen innerhalb eines vorgegebenen Abstrahlwinkels zu emittieren, und mindestens ein erstes Trägerelement, auf dem die mindestens einen erste LED angeordnet ist und das in der mindestens einen ersten Aussparung des mindestens einen Leuchtenkörpers angeordnet ist. Der mindestens eine Leuchtenkörper ist zumindest im Bereich der mindestens einen ersten Aussparung aus einem lichtdurchlässigen Material gebildet ist, so dass das von der mindestens einen ersten LED emittierte Licht zumindest zum Teil in den mindestens einen Leuchtenkörper einkoppelbar ist.
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Da sich die mindestens eine LED in einer Aussparung des Leuchtenkörpers befindet, wird somit vor allem der Streulichtanteil der LED in den Leuchtenkörper eingekoppelt. Da der Leuchtenkörper zumindest zum Teil, insbesondere im Bereich der Aussparung, lichtdurchlässig ausgebildet ist, kann das in den Leuchtenkörper eingekoppelte Licht vom Leuchtenkörper wieder abgestrahlt und zur Beleuchtung genutzt werden, was eine sehr effektive Nutzung des Streulichtanteils der mindestens einen LED darstellt und darüber hinaus auch kostengünstiger ist als eine aufwendige Ausgestaltung der Leuchte mit Reflektoren.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der mindestens eine Leuchtenkörper aus einem Material, das derart optisch inhomogen ist, dass mittels des mindestens einen Leuchtenkörpers das in den Leuchtenkörper eingekoppelte Licht diffus streubar ist.
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Durch eine diffuse Streuung des in den Leuchtenkörper eingekoppelten Lichts, wird dieses Licht gleichmäßiger im Leuchtenkörper verteilt und vom Leuchtenkörper, insbesondere von dessen Oberfläche, abgestrahlt, wodurch eine sehr gleichmäßige und homogene Beleuchtung erzielt werden kann. Insbesondere wird dadurch der harte Übergang zwischen der mindestens einen LED und dem Leuchtenrahmen aufgehoben und somit auch scharfe Licht-Schatten-Grenzen bei der Beleuchtung vermieden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in den Leuchtenkörper eingekoppeltes Licht der mindestens einen ersten LED mittels des Leuchtenkörpers in Richtungen abstrahlbar, die von den Abstrahlrichtungen der mindestens einen ersten LED verschieden sind. Wenn beispielsweise eine LED in einer Vorzugsrichtung Licht abstrahlt, wird durch den Leuchtenkörper und dessen streuenden Eigenschaften nicht nur eine Beleuchtung in Richtung der Abstrahlungsvorzugsrichtung der LED, sondern eine vielseitige Beleuchtung erzeugt. Durch die Lichtstreuung im Leuchtenkörper, wird dieser selber zum Leuchtmittel und strahlt Licht vielseitig und homogen ab.
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Bei einer bevorzugten Variante der Erfindung umfasst die Beleuchtungsvorrichtung mindestens eine zweite LED, die dazu ausgebildet ist Licht in Richtungen innerhalb eines vorgegebenen Abstrahlwinkels zu emittieren, wobei die mindestens eine zweite LED auf mindestens einem zweiten Trägerelement angeordnet ist. Weiterhin weist der mindestens eine Leuchtenkörper mindestens eine zweite Aussparung auf, wobei das mindestens eine zweite Trägerelement derart in der Aussparung angeordnet ist, dass von der zweiten LED emittiertes Licht zumindest zum Teil in den Leuchtenkörper einkoppelbar ist. Das von der mindestens einen zweiten LED in den Leuchtenkörper eingekoppelte Licht ist wiederum mittels des Leuchtenkörpers in Richtungen abstrahlbar, die von den Abstrahlrichtungen der mindestens einen zweiten LED verschieden sind.
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Vorzugsweise befinden sich dabei die mindestens eine erste Aussparung und die mindestens eine zweite Aussparung des Leuchtenkörpers auf gegenüberliegenden Seiten des Leuchtenkörpers.
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Beispielsweise kann so bei einer Anordnung der Beleuchtungsvorrichtung in einem Innenraum die Beleuchtung, erzeugt durch die mindestens eine erste LED, als direkte Beleuchtung genutzt werden, z.B. einer unter der Beleuchtungsvorrichtung befindlichen Fläche, während die Beleuchtung, erzeugt durch die mindestens eine zweite LED, als indirekte Beleuchtung genutzt werden kann, z.B. zur Beleuchtung der Decke und/oder Wände, um einen besonders fließenden Übergang zwischen direkter und indirekter Beleuchtung zu schaffen und so eine elegante und leichte Innenraumbeleuchtung zu verwirklichen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Trägerelement derart in mindestens einer Aussparung angeordnet, dass Licht von mindestens einer LED zumindest zum Teil in Richtung einer Öffnung mindestens einer Aussparung des Leuchtenkörpers abstrahlbar ist. So kann beispielsweise das Licht der LED, das aus der Öffnung der Aussparung austritt ohne auf den Leuchtenkörper zu treffen zur direkten Beleuchtung genutzt werden, während der Anteil, insbesondere der Streulichtanteil der LED, der in den Leuchtenkörper eingekoppelt wird, ein Leuchten des Leuchtenkörpers bewirkt, und sehr gleichmäßig in alle oder viele Raumrichtungen abstrahlbar ist und für ein angenehmes Beleuchtungsambiente sorgt.
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Weiterhin kann mindestens ein Trägerelement derart in mindestens einer Aussparung angeordnet sein, dass in zumindest einem Querschnitt durch die Beleuchtungsvorrichtung mindestens eine LED, die auf dem Trägerelement angeordnet ist, vom Trägerelement und dem Leuchtenkörper umschlossen ist. So kann nahezu das gesamte Licht, das von der LED abgestrahlt wird, in den Leuchtenkörper eingekoppelt werden, was wiederum ein sehr homogenes Leuchten des Leuchtenkörpers bewirkt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Beleuchtungsvorrichtung mindestens ein drittes Trägerelement, auf dem mindestens eine dritte LED angeordnet ist, wobei das dritte Trägerelement in einem Abstand zum ersten oder zweiten Trägerelement angeordnet ist und mit diesem durch ein Verbindungselement verbunden ist. Diese mindestens eine dritte LED kann beispielsweise als Hochleistungs-LED ausgebildet sein um die Funktion eines Spots zu erfüllen, wodurch zusätzliche Effekte bei der Beleuchtung erzeugt werden können. Dabei ist zu beachten, dass die Bezeichnungen "erstes Trägerelement", "erste LED", "zweites Trägerelement", "zweite LED" bzw. "drittes Trägerelement", "dritte LED" lediglich der Unterscheidung und Identifikation der einzelnen Trägerelemente bzw. LEDs dienen und das Vorhandensein eines "dritten Trägerelements" bzw. einer "dritten LED" nicht voraussetzt, dass sowohl ein "erstes Trägerelement", eine "erste LED" als auch ein "zweites Trägerelement", eine "zweite LED" vorhanden sind. Vielmehr ist der Begriff "dritte(s)" als "weitere(s)" zu verstehen, wobei statt einem "ersten Trägerelement", einer "ersten LED" und einem "zweiten Trägerelement", einer "zweiten LED" auch nur ein "erstes Trägerelement", eine "erste LED" oder ein "zweites Trägerelement", eine "zweite LED" vorhanden sein können.
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Weiterhin kann der mindestens eine Leuchtenkörper ringförmig und die mindestens eine erste Aussparung rinnenförmig entlang des Leuchtenkörpers ausgebildet sein. Insbesondere kann der Leuchtenkörper als Oval oder kreisförmig ausgebildet sein. Alternativ kann er auch geradlinig ausgebildet sein. Insbesondere können auch mehrere Leuchtkörper in einer Anordnung verwendet werden. Weiterhin kann die Beleuchtungsvorrichtung auch mehrere erste, zweite und dritte LEDs umfassen. Dabei können die ersten LEDs als direkte Beleuchtung, die zweiten LEDs als indirekte Beleuchtung und die dritten LEDs als Spots verwendet werden. Insbesondere können die ersten, zweiten und dritten LEDs jeweils in einem Strang in Reihe geschaltet sein. Dabei können die ersten LEDs auf einem gemeinsamen Trägerelement angeordnet sein. Weiterhin kann der LED-Strang entlang einer Längserstreckungsrichtung des Leuchtenkörpers angeordnet sein, insbesondere entlang seiner ringförmigen Ausbildung. Darüber hinaus kann der LED-Strang auch in mehreren, insbesondere nebeneinander liegenden und/oder parallelen, Reihen entlang des Leuchtenkörpers in einer rinnenförmigen Aussparung angeordnet sein. Gleiches gilt für die zweiten und dritten LEDs. Bevorzugt können die einzelnen LEDs bzw. LED-Stränge dabei separat angesteuert werden. Dazu kann die Beleuchtungsvorrichtung eine Steuereinrichtung umfassen, die beispielsweise als Optoelektonik ausgebildet ist und die einen Empfänger, insbesondere einen Funkempfänger, umfasst, der dazu ausgebildet ist Signale einer Funkfernbedienung zu empfangen, so dass sich einzelne LEDs oder LED-Stränge mittels der Funkfernbedienung anschalten, zuschalten und/oder abschalten lassen. Die Optoelektonik und der Funkempfänger können dabei beispielsweise extern angeordnet sein, d.h. nicht an der Beleuchtungsvorrichtung bzw. dem Leuchtenköper selbst, sondern beispielsweise an der Decke eines Innenraum. Die Verbindung zur Beleuchtungsvorrichtung, insbesondere zu den LEDs kann dann beispielsweise durch eine DALI-Leitung bereitgestellt werden.
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Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Die Figuren zeigen:
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1 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung mit einem Leuchtenkörper, an dem ober- und unterseitig LEDs zur direkten und indirekten Beleuchtung angeordnet sind, gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung wie in 1 mit einem zusätzlichen LED-Spot gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung mit einer vom Leuchtenkörper und vom Trägerelement eingeschlossenen LED gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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4 eine schematische Darstellung einer Steuervorrichtung zur Steuerung der LED-Stränge der Beleuchtungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ; und
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5 eine schematische Darstellung einer Beleuchtungsvorrichtung, die als Standleuchte ausgebildet ist, gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Bevorzugte Ausführung der Erfindung
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1 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung 10 mit einem Leuchtenkörper 12, an dem ober- und unterseitig LEDs 16 zur direkten und indirekten Beleuchtung angeordnet sind, gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Gezeigt ist dabei ein Querschnitt quer zur Längserstreckungsrichtung des Leuchtenkörpers 12. Der Leuchtenkörper 12 kann dabei beliebig geformt sein, beispielsweise gerade oder ringförmig, insbesondere als Oval. Der Leuchtenkörper 12 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel zwei Aussparungen 14. Diese können rinnenförmig entlang der Längserstreckungsrichtung des Leuchtenkörpers 12 ausgebildet sein und ebenfalls beliebig geformt sein. Beispielhaft wurden hier im Querschnitt rechteckige Aussparungen 14 gewählt. In diesen Aussparungen 14 ist jeweils mindestens eine LED 16 auf einem Trägerelement 18, insbesondere einer LED-Platine, angeordnet. Die LEDs 16 sind dabei derart in den Aussparungen 14 angeordnet, dass die LEDs 16 Licht zumindest zum Teil in Richtung der Öffnungen der Aussparungen 14 des Leuchtenkörpers 12 abstrahlen. Dabei können auch mehrere LEDs 16 vorgesehen sein, beispielsweise ein LED-Strang 30a, 30b, 30c entlang der Längserstreckung des Leuchtenkörpers 12 oder mehrere LED-Stränge 30 a, 30b, 30c nebeneinander. Weiterhin können dabei mehrere LEDs 16 auf einem gemeinsamen Trägerelement 18, insbesondere einer LED-Platine angeordnet sein. Die LEDs 16 emittieren Licht in Richtungen, die innerhalb eines Abstrahlwinkels liegen. Durch die Anordnung der LEDs 16 in einer Aussparung 14 des Leuchtenkörpers 12 trifft ein Teil des von den LEDs 16 abgestrahlten Lichts auf den Leuchtenkörper 12, insbesondere auf die Begrenzungsflächen der Aussparungen 14, und wird somit in den lichtdurchlässigen Leuchtenkörper 12 eingekoppelt. Insbesondere ist der Leuchtenkörper 12 aus einem optisch transparenten und optisch inhomogenen Material gebildet, bevorzugt aus Plexiglas. Durch die Inhomogenität wird das in den Leuchtenkörper 12 eingekoppelte Licht im Leuchtenkörper 12 diffus gestreut und vom Leuchtenkörper 12 wieder abgestrahlt. Insbesondere ist das Licht in Richtungen abstrahlbar, die von den Abstrahlrichtungen der jeweiligen LED 16 verschieden sind. Durch die diffuse Streuung des Lichts im Leuchtenkörper 12 kann so ein sehr gleichmäßiges Leuchten des Leuchtenkörpers 12 selbst erzeugt werden, was eine sehr homogene Beleuchtung, insbesondere Raumbeleuchtung zur Folge hat. Weiterhin kann so nahezu das ganze von der LED 16 abgestrahlte Licht, insbesondere auch der Streulichtanteil, zur Beleuchtung genutzt werden ohne aufwendige und teure Reflektoren integrieren zu müssen.
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2 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung 10 wie in 1 mit einer zusätzlichen LED 16 als Spot gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei dieser Anordnung ist mindestens eine weitere LED 16, insbesondere eine Hochleistungs-LED, auf einem Trägerelement 18, insbesondere einer LED-Platine, angeordnet, das über ein Verbindungselement 20, insbesondere einem Platinenverbinder, mit einem weiteren Trägerelement 18 in einer Aussparung 14 des Leuchtenkörpers 12 verbunden ist. Auf diesem in der Aussparung 14 befindlichen Trägerelement 18 können ebenfalls, auch wenn hier nicht dargestellt, LEDs 16 angeordnet sein. Mit der Hochleistungs-LED kann beispielsweise ein Lichtspot erzeugt werden. Dabei kann die Beleuchtungsvorrichtung 10 mehrere solcher LED-Spots umfassen, die ebenfalls entlang der Längserstreckungsrichtung des Leuchtenkörpers 12 angeordnet sein können. Durch diese Spots können zusätzliche Beleuchtungseffekte erzielt werden.
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3 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung 10 mit einer vom Leuchtenkörper 12 und vom Trägerelement 18 eingeschlossenen LED 16 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die eingeschlossene LED 16 ist dabei auf einem Trägerelement 18, insbesondere einer LED-Platine angeordnet, das in einer Aussparung 14 des Leuchtenkörpers 12 angeordnet ist. Die Form der Aussparung 14, die die eingeschlossene LED umgibt, ist hierbei halbrund gewählt, was für eine optimale Homogenität in der Beleuchtung bevorzugt ist. Die Aussparung 14 kann aber auch jede beliebige andere Form haben, beispielsweise rechteckig. Das Licht der eingeschlossenen LED 16 wird hier nahezu vollständig in den Leuchtenkörper 12 eingekoppelt. Dabei wird wiederum das in den Leuchtenkörper 12 eingekoppelte Licht diffus gestreut und vom Leuchtenkörper 12 abgestrahlt, insbesondere durch die Seitenflächen 34 und die Oberseite 32 des Leuchtenkörpers 12. Dabei können die Seitenflächen 34 des Leuchtenkörpers 12 auch eingefärbt sein um ein farbiges Leuchten zu erzielen. Vorzugsweise ist die eingeschlossene LED 16 derart in der Aussparung 14 des Leuchtenkörpers 12 angeordnet, dass ca. 20% des Lichts von den Seitenflächen 34 des Leuchtenkörpers 12 abgestrahlt werden und ca. 80% durch dessen Oberseite 32. Das Trägerelement 18 kann dabei am Leuchtenkörper 12 festgeschraubt werden. Dafür können Gewinde 36 im Leuchtenkörper 12 vorgesehen sein. Weiterhin ist in diesem Ausführungsbeispiel ein weiteres Trägerelement 18, insbesondere eine LED-Platine über ein Verbindungselement 20, beispielsweise einen Platinenverbinder, mit dem am Leuchtenkörper 12 befestigten Trägerelement 18 verbunden. Auf diesem Trägerelement 18 sind weitere LEDs 16 angeordnet. Diese können beispielsweise als Spots ausgebildet sein oder sie können ebenfalls innerhalb der Aussparung 14 des Leuchtenkörpers 12 angeordnet sein, so dass von diesen LEDs 16 abgestrahltes Licht zumindest zum Teil in den Leuchtenkörper 12 einkoppelbar ist. Weiterhin können in diesem Ausführungsbeispiel auch mehrere LEDs 16 in einer Längserstreckungsrichtung, beispielsweise in Form eines oder mehrerer LED-Stränge 30a, 30b, 30c angeordnet sein und die Aussparung 14 kann rinnenförmig entlang der Längserstreckungsrichtung des Leuchtenkörpers 12 ausgebildet sein.
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Des Weiteren lassen sich die verschiedenen Variationen der Anordnungen der LEDs 16, der Anordnungen der Trägerelemente 18 und der Anordnungen und die Formgebungen der Aussparungen 14 und des Leuchtenkörpers 12, wie sie in 1, 2 und 3 gezeigt sind, beliebig kombinieren.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer Steuervorrichtung zur Steuerung der LED-Stränge 30a, 30b und 30c der Beleuchtungsvorrichtung 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Beleuchtungsvorrichtung 10 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel drei LED-Stränge 30a, 30b und 30c für direkte, indirekte und Spot- Beleuchtung. Der Spot-Strang 30a umfasst dabei 6 LEDs 16 in Reihe, insbesondere Oslon High Power LEDs, mit einer Farbtemperatur von ca. 4000K. Der LED-Strang zur indirekten Beleuchtung 30b umfasst dabei 6 LEDs 16 in Reihe und 16 parallele Reihen, insbesondere 96 Duris LEDs mit einer Farbtemperatur von ca. 6000K, und der LED-Strang zur direkten Beleuchtung 30c umfasst 6 LEDs 16 in Reihe und ebenfalls 16 parallele Reihen, insbesondere 96 Duris LEDs mit einer Farbtemperatur von ca. 4000K. So kann eine indirekte kaltweiße Beleuchtung und eine direkte warmweiße erzeugt werden. Die LED-Stränge 30a, 30b und 30c werden dabei von einer Optoelektronik 24, wie z.B. OT EASY 32/120–240/4X350, gesteuert. Diese ist mit einem Funkempfänger 28 verbunden, insbesondere einem DALI Easy RC Funkempfänger, der die Signale einer Funkfernbedienung 26 empfangen kann, so dass sich einzelne LEDs 16 oder LED-Stränge 30a, 30b und 30c mittels der Funkfernbedienung 26 anschalten, zuschalten und/oder abschalten lassen. Die Optoelektonik 24 und der Funkempfänger 28 können dabei beispielsweise extern angeordnet sein, d.h. nicht an der Beleuchtungsvorrichtung 10 bzw. dem Leuchtenköper 12 selbst, sondern beispielsweise an der Decke eines Innenraums. Die Verbindung zur Beleuchtungsvorrichtung 10, insbesondere zu den LEDs 16 kann dann beispielsweise durch eine DALI-Leitung bereitgestellt werden.
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5 zeigt eine schematische Darstellung einer Beleuchtungsvorrichtung 10, die als Standleuchte ausgebildet ist, gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Leuchtenkörper 12 der Beleuchtungsvorrichtung 10 ist dabei ringförmig ausgebildet, insbesondere als Oval, beispielsweise mit einem Längendurchmesser von ca. 900mm und einem Breitendurchmesser von ca. 500mm. Die Breite des Leuchtenkörpers 12 im Querschnitt kann dabei ca. 50mm und seine Höhe ca. 20mm bis 25mm betragen. Der Leuchtenkörper 12 weist weiterhin an seiner Ober- und Unterseite Aussparungen 14 entlang des Rings auf, in denen LEDs 16 zur direkten und indirekten Beleuchtung angeordnet sind, wie in 1 schematisch dargestellt. Zusätzlich weist die Beleuchtungsvorrichtung 10 noch Hochleistungs-LEDs auf, die als Spots dienen. Die Beleuchtungsvorrichtung 10 ist in diesem Beispiel als Standleuchte ausgebildet und umfasst eine Haltevorrichtung 22, insbesondere einen Ständer, an dem der Leuchtenkörper 12 mit Verbindungselementen befestigt ist. Die Beleuchtungsvorrichtung 10 kann aber ebenso gut als Deckenleuchte ausgebildet sein. Weiterhin umfasst die Beleuchtungsvorrichtung 10 eine Steuervorrichtung, insbesondere wie in Ausführungsbeispiel zu 4 beschrieben. Somit können verschiedene Beleuchtungsszenarien verwirklicht werden, indem direkte, indirekt und Spot-Beleuchtung durch entsprechende Ansteuerung beliebig kombiniert werden können. Aus einer Messung der Beleuchtungsstärke auf einem Tisch 38 ergaben sich dabei folgende Werte: Am Messpunkt M1: Für die indirekte Beleuchtung 60 Lux, für die direkte Beleuchtung 300 Lux, für direkte und Spot-Beleuchtung 540 Lux, für indirekte und Spot-Beleuchtung 300 Lux, für direkte und indirekte Beleuchtung 360 Lux und für direkte, indirekte und Spot- Beleuchtung 600 Lux. Am Messpunkt M2: Für die indirekte Beleuchtung 65 Lux, für die direkte Beleuchtung 260 Lux, für direkte und Spot-Beleuchtung 450 Lux, für indirekte und Spot-Beleuchtung 260 Lux, für direkte und indirekte Beleuchtung 320 Lux und für direkte, indirekte und Spot-Beleuchtung 510 Lux. Für diese Messung wurde eine Beleuchtungsvorrichtung 10 mit 96 Duris LEDs für die direkte Beleuchtung, 96 Duris LEDs für die indirekte Beleuchtung und 6 Oslon High Power LEDs für die Spot-Beleuchtung verwendet, insbesondere wie bei 4 beschrieben. Der Abstand des Tischs 38 zum Leuchtenring betrug dabei ca. 830mm und der Abstand des Leuchtenrings zur Decke 810 mm
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Insgesamt wird so eine Beleuchtungsvorrichtung geschaffen, mittels welcher der Streulichtanteil der LED sehr effektiv und kostengünstig nutzbar ist und die darüber hinaus eine sehr homogene und elegante Beleuchtung mit vielen Variationsmöglichkeiten bereitstellt.