DE102012202277B4 - Absaughaube für ein bohrendes Werkzeug - Google Patents
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Abstract
Absaughaube für ein bohrendes Werkzeug mit einer Ansaugglocke (2), die eine Ansaugöffnung (6) in einer Anlagefläche (7) aufweist, einer hülsenförmigen Bohrerführung (3), wobei die Bohrerführung (3) seitlich angrenzend an die Ansaugglocke (2) angeordnet senkrecht zu der Anlagefläche (7) orientiert ist, einem rohrförmigen Anschluss (4), der mit einem Ende in die Bohrerführung (3) mündet und eine kanalförmige Abzweigung (15) zu einem Innenraum (5) der Ansaugglocke (2) aufweist, gekennzeichnet durch einen Blasebalg (14), der mit dem Innenraum (5) der Ansaugglocke (2) verbunden ist und dessen Volumen gegen eine Federkraft verringerbar ist
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Absaughaube für ein bohrendes Werkzeug, z. B. einen Bohrhammer, Bohrmaschine etc., gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 und wie aus der
US 5 605 421 A bekannt. -
US 6 053 674 A zeigt eine schalenförmige Absaughaube für ein Bohrwerkzeug. Der dem Werkstück zugewandte Raum ist durch eine Wand in zwei Teilräume unterteilt. Der erste Teilraum hat eine hülsenförmige Öffnung, durch welche der Bohrer durch die Absaughaube geführt wird. Der zweite Teilraum ist mit einem Anschlussstutzen für eine Industriestaubsauger versehen. Der sich in dem zweiten Teilraum ausbildende Unterdruck hält die Absaughaube an dem Werkstück. Staub in dem ersten Teilraum wird durch einen Kanal in der Wand in den zweiten Teilraum abgesaugt. - Die Absaughaube wird durch den Ansaugdruck an einer Wand gehalten. Allerdings erfordert dies eine unterbrechungsfreien Saugstrom. Eine Aufgabe besteht in einer zuverlässigeren Befestigung der Absaughaube an der Wand.
- OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
- Die erfindungsgemäße Absaughaube für eine Handwerkzeugmaschine enthält eine Ansaugglocke, einen rohrförmigen Anschluss und eine Bohrerführung. Die Ansaugglocke hat eine Ansaugöffnung in einer Anlagefläche. Der Anschluss ist mit einem Innenraum der Ansaugglocke verbunden. Die Hülsenförmige Bohrerführung ist seitlich angrenzend an die Ansaugglocke angeordnet senkrecht zu der Anlagefläche orientiert. Eine kanalförmige Verbindung verbindet den rohrförmigen Anschluss mit dem Innenraum der Ansaugglocke. Der Innenraum der Ansaugglocke ist mit einem Blasebalg verbunden. Ein Volumen des Blasebalgs ist gegen eine Kraft verringerbar. Die Kraft kann von dem Blasebalg selbst oder durch ein externes Mittel z. B. eine Feder ausgeübt werden, wenn der Blasebalg zusammengedrückt ist.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Eine Ausgestaltung sieht vor, dass eine ringförmig geschlossene Dichtung die Ansaugöffnung umgibt.
- Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Hülsenförmige Bohrerführung keinen Überlapp mit der Ansaugöffnung hat. Die Bohrerführung ist nicht von der Ansaugöffnung umgeben. Ein Luftstrom kann ungehindert von der Anlagefläche zu der Bohrerführung fließen.
- Eine Ausgestaltung sieht vor, dass eine werkstückseitige Stirnfläche von einer Ebene der Anlagefläche beabstandet ist. Luft wird von der Wand aus in die Bohrerführung eingesaugt. Der Abtransport erweist sich als effektiver als bei einem werkzeugseitig eingesaugten Luftstrom.
- Eine Ausgestaltung sieht vor, dass in der Ansaugöffnung ein Gitter vorgesehen ist.
- KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
- Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen und Figuren. In den Figuren zeigen:
-
1 eine Absaughaube in einer Draufsicht, -
2 die Absaughaube in einem Schnitt in der Ebene II-II -
3 die Absaughaube in einem Schnitt in der Ebene III-III - Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.
- AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
-
1 zeigt eine beispielhafte Absaughaube1 in einer Draufsicht.2 zeigt einen Querschnitt in der Ebene II-II und3 einen Querschnitt in der Ebene III-III. - Die Absaughaube
1 hat im Wesentlichen eine Ansaugglocke2 und eine luftgespülte Bohrerführung3 , die über einen gemeinsamen Anschluss4 mit einem herkömmlichen Staubsauger oder einer anderen Luftfördereinrichtung verbindbar sind. Ein von dem Staubsauger erzeugter Luftstrom sorgt für einen ausreichenden Unterdruck in Ansaugglocke2 , damit die Absaughaube1 an der Wand haftet. Ferner transportiert die Luftspülung in der Bohrerführung3 Bohrmehl und anders Bohrgut in den Innenraum5 der Ansaugglocke2 , von wo es durch den Staubsauger entfernt wird. Der Innenraum5 der Ansaugglocke2 ist werkstückseitig über eine Ansaugöffnung6 und werkzeugseitig über den Anschluss4 für den Staubsauger geöffnet. Die Ansaugöffnung6 ist von einem ringförmigen Bund7 umschlossen. Der Bund7 definiert eine ebene Anlagefläche8 , damit die Ansaugglocke2 bündig mit einem Werkstück9 abschließen kann. Vorzugsweise hat der Bund7 eine Dichtung10 z. B. aus Kautschuk oder weichem Schaumstoff. Seitliche Wände11 und ein werkzeugseitige Decke12 der Ansaugglocke2 sind vorzugsweise aus hartem Kunststoff. Die Dichtung10 umschließt vollständig die Ansaugöffnung6 in der Anlagefläche8 . Ein Flächenvolumen der Ansaugöffnung6 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 30 cm2 und 100 cm2. Ein Gitter13 ist in die Ansaugöffnung6 eingesetzt. Das Gitter13 ist vorzugsweise etwas versetzt zu der Anlagefläche7 vorgesehen. - Die Ansaugglocke
2 hat einen Blasebalg14 , welcher das Volumen des Innenraums5 vergrößern kann. Der beispielhafte Blasebalg14 schließt eine kanalförmige Abzweigung15 auf der werkzeugseitigen Decke12 der Ansaugglocke2 ab. Der Blasebalg14 hat einen Faltenbalg16 , der durch eine Feder17 gestreckt ist. Ein Deckel18 schließt den Faltenbalg16 an einem der Ansaugglocke2 entfernten Ende ab. Ein Unterdruck in dem Innenraum5 faltet den Faltenbalg16 gegen die Kraft der Feder17 zusammen, wodurch sich das Volumen des Blasebalgs14 verringert. Der Blasebalg14 kann Druckschwankungen in dem Innenraum5 ausgleichen, um ein Abfallen der Ansaugglocke2 bei kurzzeitigen Ausfall des Staubsaugers zu verhindern. - Der Anschluss
4 ist im Wesentlichen ein Rohr, auf welches der typische flexible Schlauch herkömmlicher Staubsauger aufgesteckt oder in welches der Schlauch hineingesteckt werden kann. - Die Bohrerführung
3 ist als zylindrische Führungshülse19 gebildet. Ein Innendurchmesser der Führungshülse19 entspricht dem Durchmesser der größten vorgesehenen Bohrern. Mit Einsätzen kann der Innendurchmesser an kleinerer Bohrer angepasst werden. Die Führungshülse19 ist vorzugsweise aus Aluminium oder Stahl gefertigt. Die Führungshülse19 ist seitlich angrenzend an der Ansaugglocke2 angeordnet. Der Innenraum5 der Ansaugglocke2 und ein zylindrischer Innenraum20 der Führungshülse19 sind ohne räumlichen Überlapp, insbesondere umschließt die Ansaugöffnung6 nicht die Führungshülse19 . - Eine werkstückseitige Stirnfläche
21 der Führungshülse19 ist vorzugsweise von der Ebene der Anlagefläche7 beabstandet. Der Abstand22 beträgt 1 mm bis 3 mm. Zwischen der Stirnfläche21 und dem Werkstück9 bleibt ein Spalt, wenn die Ansaugglocke2 an dem Werkstück9 festgesaugt ist. Die Führungshülse19 ist in einer äußeren Hülse23 angeordnet. Zwischen den beiden Hülsen19 ,23 ist ein zylindrischer Hohlraum24 . Der Hohlraum24 ist in werkzeugseitiger Richtung25 geschlossen und in werkstückseitiger Richtung26 offen. Die Hülse23 liegt in einer Ebene mit der Anlagefläche8 . Die Hülse23 hat eine radiale Öffnung27 , welche in den rohrförmigen Anschluss4 übergeht. - Ein Dichtring
28 , vorzugsweise aus einem Schaumstoff oder Gummi, bildet eine werkzeugseitige Stirnseite29 der Hülse23 . Der Dichtring28 kann sich unmittelbar an die Dichtung10 anschließen oder mit dieser zusammen gebildet sein. Der Dichtring28 und die Dichtung10 umschließen jedoch zwei getrennte Innenräume5 ,31 . Der Dichtring28 hat eine umfänglich geschlossene Kontur, beispielsweise in der Form eines Kreises. Die Dichtung10 kann sich seitlich an den Dichtring28 anschließen oder diesen umgeben. - Ein Luftstrom tritt nur werkzeugseitig in die Führungshülse
19 ein. Die eintretende Luft streift das ihr entgegentransportierte Bohrgut von der Wendel eines Bohrers ab. Die Luft wird entlang der Stirnseite21 der Führungshülse19 in die umgebende Hülse23 eingesaugt und über die Öffnung27 und das Anschlussrohr4 abgesaugt. - Eine kanalförmige Abzweigung
15 zweigt in dem Anschlussrohr4 ab und verbindet den Innenraum des Anschlussrohrs4 mit dem Innenraum5 der Ansaugglocke2 . Die kanalförmige Abzweigung15 hat einen deutlich geringeren Durchmesser als der weitere Verlauf des Anschlussrohrs4 in Richtung zu der Führungshülse19 . Der Durchmesser der kanalförmigen Abzweigung15 liegt bei weniger als 5% des Durchmessers der radialen Öffnung27 des Anschlussrohrs4 in der Hülse23 . Der Luftdruck in der Ansaugglocke2 ist weitgehend statisch ohne großen Luftaustausch. Dies erweist sich insbesondere als vorteilhaft, wenn ein angeschlossener Industriestaubsauger kurzzeitig seine Förderleistung unterbricht. Der Austausch über die z. B. schlitzartig ausgebildete kanalförmige Abzweigung15 ist soweit begrenzt, dass sich der ansaugende Unterdruck nicht schnell genug an den Umgebungsdruck anpassen kann. Andererseits stellt sich bei aktiv saugendem Industriestaubsauger für den Anwender schnell genug ein Unterdruck in der Ansaugglocke ein.
Claims (7)
- Absaughaube für ein bohrendes Werkzeug mit einer Ansaugglocke (
2 ), die eine Ansaugöffnung (6 ) in einer Anlagefläche (7 ) aufweist, einer hülsenförmigen Bohrerführung (3 ), wobei die Bohrerführung (3 ) seitlich angrenzend an die Ansaugglocke (2 ) angeordnet senkrecht zu der Anlagefläche (7 ) orientiert ist, einem rohrförmigen Anschluss (4 ), der mit einem Ende in die Bohrerführung (3 ) mündet und eine kanalförmige Abzweigung (15 ) zu einem Innenraum (5 ) der Ansaugglocke (2 ) aufweist, gekennzeichnet durch einen Blasebalg (14 ), der mit dem Innenraum (5 ) der Ansaugglocke (2 ) verbunden ist und dessen Volumen gegen eine Federkraft verringerbar ist - Absaughaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine ringförmig geschlossene Dichtung (
10 ) die Ansaugöffnung (6 ) umgibt. - Absaughaube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hülsenförmige Bohrerführung (
3 ) keinen Überlapp mit der Ansaugöffnung (6 ) hat. - Absaughaube nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrerführung (
3 ) eine äußere Hülse (23 ) aufweist, die mit einem Dichtring (28 ) auf Höhe der Anlagefläche (7 ) versehen ist, und ein Innenraum (31 ) der Hülse (23 ) durch den Dichtring (28 ) von dem Innenraum (5 ) der Ansaugglocke (2 ) getrennt ist. - Absaughaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine werkstückseitige Stirnfläche (
21 ) von einer Ebene (9 ) der Anlagefläche (7 ) beabstandet ist. - Absaughaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ansaugöffnung (
6 ) ein Gitter (13 ) vorgesehen ist. - Absaughaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Querschnittsfläche der kanalförmigen Abzweigung (
15 ) zu dem Innenraum (5 ) geringer als 5% einer Querschnittsfläche des rohrförmigen Anschlusses (4 ) ist.
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- 2012-02-15 DE DE102012202277.5A patent/DE102012202277B4/de active Active
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