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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Starteranlage sowie eine Starteranlage für einen Antriebsmotor. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine zur Durchführung eines automatischen Start/Stopp-Betriebs ausgebildete Starteranlage für ein Kraftfahrzeug.
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Stand der Technik
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Starteranlagen im Allgemeinen und Starteranlagen zur Durchführung eines automatischen Start/Stopp-Betriebs sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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So offenbart bspw. die
WO 2011/032748 A1 ein Verfahren zum Betreiben einer Starteranlage, ebenso die
DE 10 2006 011 644 A1 .
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Bei einer Start/Stopp-Anlage, die eine derartige Starteranlage umfasst, werden schnelle Folgestarts eines Antriebsmotors durch den Einsatz eines sogenannten "intelligenten" Drehzahlgebers ermöglicht. Anhand des Ausgangssignals dieses Drehzahlgebers kann unterschieden werden, ob sich eine zur Startauslösung maßgebliche Lücke eines Geberrads in Vorwärts- oder in Rückwärtsrichtung an dem Drehzahlgeber vorbeibewegt. Üblicherweise kann unterschieden werden, ob ein Zahn in Vorwärts- oder Rückwärtsdrehrichtung am Drehzahlgeber vorbeistreicht. Erfolgt eine Bestromung des Drehzahlgebers aufgrund des Vorbeistreichens der Geberradlücke, ist einmalig im Einschaltbetrieb des Antriebsmotors eine Synchronisation zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle notwendig. Solange die Bestromung des Drehzahlgebers in der Folge nicht unterbrochen wird, geht die Information über die aktuelle Kurbelwellenposition nicht verloren. Im Fehlerfall, z. B. bei unzureichender elektromagnetischer Verträglichkeit (EMV), kann im Betrieb eine Neusynchronisierung durchgeführt werden, ohne dass der Fahrer dies merkt.
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Die bekannte Ausgestaltung einer Starteranlage deckt allerdings nicht den Erststart des Antriebsmotors ab, da hier zunächst eine Synchronisation stattfinden muss. Voraussetzung für diesen Synchronisationsvorgang ist – wie beschriebendas Vorbeistreichen der Geberradlücke an dem Drehzahlgeber.
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Offenbarung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund werden ein Verfahren zum Betreiben einer Starteranlage für einen Antriebsmotor mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie eine Starteranlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 vorgeschlagen. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung.
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Die Erfindung sieht vor, dass bei einem Abschalten des Antriebsmotors dessen Kurbelwelle derart positioniert wird, dass mindestens eine bspw. als Lücke ausgebildete Markierung des Geberrads, die für eine Freigabe oder Auslösung eines Starts maßgeblich ist, in Drehrichtung unmittelbar vor dem Drehzahlgeber angeordnet ist. Somit wird bei Ausführung des folgenden ersten Starts die Zeitdauer minimiert, innerhalb der die Lücke des Geberrads nach der Einleitung des Startvorgangs an dem Drehzahlgeber vorbeistreicht. Insbesondere wird somit ausgeschlossen, dass die Zeitdauer für den ersten Start variieren kann, wie dies bei einer willkürlichen Positionierung der Kurbelwelle der Fall wäre. Denn je nach Abstellposition der Kurbelwelle können die Startzeiten für den ersten Start beträchtlich streuen, da für die Freigabe von Einspritzung und Zündung einmalig die Lücke des Geberrads an dem Drehzahlgeber vorbeistreichen muss. Je nach Abstand zwischen Abstellposition und Lückenposition wird die Kurbelwelle nach einer Starterbetätigung üblicherweise erst so weit gedreht, bis die mindestens eine in Ausgestaltung als Markierung vorgesehene Lücke am Drehzahlgeber vorbeistreicht. Erst dann kann die Synchronisation zur Nockenwelle stattfinden. Diese Streuung wird mit der Erfindung ausgeräumt.
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Unter dem Begriff der "unmittelbaren" Anordnung der Lücke des Geberrads in Drehrichtung vor dem Drehzahlgeber ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Anmeldung eine Anordnung zu verstehen, bei der die maßgebliche Lücke des Geberrads in Drehrichtung derart vor dem Drehzahlgeber positioniert ist, dass in dieser Position noch keine Signalerkennung, bspw. auf Grundlage eines sensorischen Erfassens der Lücke, erfolgt, jedoch direkt nach einem Losdrehen im Rahmen des folgenden Starts, in der Regel Erststarts, der Drehzahlgeber die Lücke erkennt, eben im Sinne einer Minimierung der Startzeit.
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Die Erfindung ist zur Ausführung in jeder beliebigen Kraftfahrzeug-Starteranlage geeignet. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung zur Ausführung in einer Kraftfahrzeug-Starteranlage geeignet, die zur Durchführung eines automatischen Start/Stopp-Betriebs ausgebildet ist.
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Eine derartige Starteranlage umfasst üblicherweise ein Steuergerät, das derart eingerichtet sein kann, dass die Starteranlage mindestens einen Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens durchführt. Hierzu kann in einer Speichereinrichtung des Steuergeräts ein üblicherweise eingebettetes Computerprogramm abgespeichert sein, das mittels einer geeigneten Recheneinrichtung bzw. mindestens eines geeigneten Prozessors des Steuergeräts ausgeführt wird.
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Das zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Computerprogramm kann auf jedem beliebigem geeignetem Speichermedium gespeichert sein.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt ein Diagramm mit Signalen, die bei einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens berücksichtigt werden.
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2 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Starteranlage.
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3 zeigt ein Flussdiagramm zu einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, das mit der Starteranlage aus 2 durchgeführt wird.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben, gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Komponenten.
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Das in 1 dargestellte Diagramm umfasst eine Abszisse 2, die eine Winkelskala einer Kurbelwelle eines als Verbrennungsmotor ausgebildeten Antriebsmotors eines Kraftfahrzeugs darstellt. Entlang dieser Abszisse 2 sind verschiedene Winkel der Kurbelwelle in Grad angegeben. Außerdem umfasst das Diagramm aus 1 ein erstes Signal 4, mit dem eine Abwicklung eines Geberrads, das mit der Kurbelwelle gekoppelt ist, schematisch dargestellt ist, wobei dieses Signal 4 eine Form einer Rechteckkurve aufweist. Das Geberrad weist an einem kreisförmigen Außenrand eine Zahnung auf, die mehrere voneinander beabstandete Zähne umfasst, die hier durch Maxima 6 des ersten Signals 4 angedeutet sind. Dabei sind diese n Zähne über einen großen Bereich des Außenrads äquidistant beabstandet. Lediglich an einer Stelle weist die Zahnung und somit auch das Geberrad mindestens eine als Lücke ausgebildete Markierung 8 auf, bei der mindestens ein Zahn fehlt. Die n Zähne können bspw. eine Breite z aufweisen, wobei n – 1 der Zähne einen Abstand a voneinander aufweisen, wobei die Breite z auch gleich dem Abstand a sein kann. Ein Abstand b zwischen zwei der Zähne ist jedoch größer als der Abstand a der weiteren n – 1 Zähne, bspw. ein- bis dreioder viermal so groß. Durch diesen Abstand wird die mindestens eine Markierung 8 gebildet, deren Breite entlang des Außenrands dem Abstand b entspricht. Falls das Geberrad mehrere derartige Markierungen 8 aufweist, können diese entlang des kreisförmigen Außenrands bspw. äquidistant angeordnet sein.
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Bei einem Betrieb des Antriebsmotors dreht sich das Geberrad synchron zu der Kurbelwelle. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Zahnung des Geberrads von einem Drehzahlgeber, der als eine Komponente einer Starteranlage ausgebildet ist, sensorisch, d. h. elektronisch, optisch und/oder mechanisch, erfasst wird, wobei durch den Drehzahlgeber erkannt werden kann, wann die mindestens eine Markierung 8 an dem Drehzahlgeber vorbeistreicht und somit den Drehzahlgeber passiert.
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Außerdem zeigt 1 ein zweites Signal 10, mit dem eine Abwicklung eines Geberrads einer Nockenwelle des Antriebsmotors schematisch dargestellt ist.
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In dem Diagramm aus 1 sind zusätzlich ein erstes Signal 12 für eine erste Synchromarke S00, ein zweites Signal 14 für eine zweite Synchromarke S100, ein drittes Signal 16 für eine dritte Synchromarke S01, ein viertes Signal 18 für eine vierte Synchromarke S11, ein fünftes Signal 20 für eine fünfte Synchromarke S02 sowie ein sechstes Signal 22 für eine sechste Synchromarke S12 angedeutet.
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Diese Signale 12, 14, 16, 18, 20, 22 kennzeichnen Positionen von den Synchromarken S0x, S1y. Überstreicht bzw. überstreichen die Kurbelwelle und/oder das Geberrad diese Positionen, werden – spezifisch für die jeweilige Art von Synchromarke S0x bzw. S1y – entsprechende Softwaretasks getriggert. Typischerweise werden hier dann u. a. eine Einspritzung und/oder Zündung berechnet, sofern bereits eine Synchronisation der Kurbelwelle stattgefunden hat. Eine derartige Synchronisation wird durch eine Erkennung der Synchromarken vorgenommen.
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Weiterhin sind in dem Diagramm aus 1 ein erster oberer Zündtotpunkt 24 ZOT0, ein zweiter oberer Zündtotpunkt 26 ZOT1 sowie ein dritter oberer Zündtotpunkt 28 ZOT2 angedeutet.
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Es ist vorgesehen, dass die mindestens eine Markierung 8 sowie die Signale 12, 14, 16, 18, 20, 22 für die Synchromarken S0x, S1y und die Zündtotpunkte 24, 26, 28 bei einer Einstellung des Geberrads und/oder der Kurbelwelle festgelegt und somit definiert werden. Als ein mögliches Kriterium für deren Positionierung kann ein zeitlicher Ablauf einer Einspritzung (Einspritztiming) verwendet werden.
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In 1 ist weiterhin ein Erfassungsbereich 30 des Drehzahlgebers angedeutet. Bei einem Starten des Antriebsmotors nach einem Abschalten des Antriebsmotors ist üblicherweise vorgesehen, dass durch den Drehzahlgeber eine Freigabe des Starts des Antriebsmotors ausgelöst wird, wenn die als Lücke ausgebildete, mindestens eine Markierung 8 den Erfassungsbereich 30 bei einer Drehung des Geberrads passiert. Bei einem Vorbeistreichen der mindestens einen Markierung 8 an dem Erfassungsbereich wird der Drehzahlgeber mit elektrischem Strom versorgt.
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Außerdem zeigt das Diagramm aus 1 eine Abstellposition 32 der Markierung, die mit einer Abstellposition der Kurbelwelle korreliert ist und sich nach Abschalten des üblicherweise als Verbrennungsmotor ausgebildeten Antriebsmotors an dem dritten Signal 16 für eine Position einer ersten Synchromarke S01 ohne Beschränkung der Allgemeinheit zufällig ergeben kann.
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Bei Starteranlagen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, wird die angezeigte Abstellposition 32 der Markierung 8 unverändert beibehalten. Somit ergibt sich für einen neuen Start, üblicherweise für einen Erststart, dass die Kurbelwelle so weit gedreht werden muss, bis die Markierung 8 den Erfassungsbereich 30 des Drehzahlgebers erreicht, bevor über das erste Signal 4 der Kurbelwelle und/oder das zweite Signal 10 der Nockenwelle eine Synchronisierung durchgeführt werden kann. Dies kann je nach Drehzahl der Starteranlage mehrere hundert Millisekunden dauern.
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Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Markierung 8 durch Drehen der Kurbelwelle von der Abstellposition 32 noch in einem Auslaufzyklus des Antriebsmotors an einer Startposition 36 positioniert wird, was hier durch den gestrichelten Pfeil 38 verdeutlicht wird. Dabei ist diese Startposition 36 unmittelbar vor dem Erfassungsbereich 30 des Drehzahlgebers angeordnet.
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Hierzu werden die Kurbelwelle und das damit gekoppelte Geberrad gedreht, bis die Markierung 8 die Startposition 36 erreicht, was bspw. mit einem Sensor nachgewiesen werden kann. Bei einer möglichen Positionierung des Geberrads und somit auch der Kurbelwelle kann vorgesehen sein, dass die Markierung 8 im Auslaufzyklus bis zu dem Erfassungsbereich 30 des Drehzahlgebers gedreht wird und dann einer Breite der Markierung 8 entsprechend entlang des Außenrands des Geberrads zurückgedreht wird, bis die Markierung 8 außerhalb des Erfassungsbereichs 30 ist und die Startposition 36 einnimmt. In der Regel wird das Geberrad so lange vorwärts gedreht, bis das Geberrad 8 die Startposition 36 erreicht. Somit ist ein Rückwärtsdrehen nicht erforderlich. Denkbar ist jedoch, dass während des Positionierens die Markierung 8 gedreht wird, um dann im Verlauf die Zähne zu zählen. Damit könnte dann die Positionierung vor dem Erreichen der nächsten Markierung 8 an der Startposition 36 abgeschlossen werden. Durch diese Maßnahme kann bei einem Losdrehen des Antriebsmotors bei einem nachfolgenden ersten Start die Markierung 8 schnell erkannt werden, so dass dieser erste Start verkürzt wird, wie hier durch den kurzen, zweiten gebogenen Pfeil 40 angedeutet.
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Falls der Start, üblicherweise Erststart, bei Abstellposition 32 begonnen werden sollte, kann bis zum Erreichen der nächsten Markierung 8 an der Startposition keine Einspritzung aufgesetzt werden, obwohl im Verlauf Softwaretasks für die Synchromarken S0x, S1y aktiviert werden, d. h. bis die nächste Markierung 8 erreicht wird, liefert der Antriebsmotor kein Moment. Stattdessen muss die Starteranlage das nötige Moment hierfür aufbringen, was sowohl Energie und auch Zeit kosten kann.
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2 zeigt in schematischer Darstellung ein Beispiel für einen Antriebsmotor 50 eines Kraftfahrzeugs, der eine Kurbelwelle 52 aufweist. An dieser Kurbelwelle 52 ist ein Geberrad 54 gekoppelt, das an einem Außenrand eine als Lücke ausgebildete Markierung 56 aufweist. Eine Richtung einer Drehbewegung des Geberrads 54 ist in 2 durch den gebogenen Pfeil 58 angedeutet. Außerdem zeigt 2 einen Drehzahlgeber 60, einen Sensor 62, ein Steuergerät 64, das eine Recheneinrichtung 66 umfasst, sowie einen Aktor 68 zum Beaufschlagen der Kurbelwelle 52, der hier als eine Rutschkupplung ausgebildet ist.
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Das Flussdiagramm aus 3 ist zur Verdeutlichung eines Ablaufs einzelner Schritte einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, das mit der anhand von 2 vorgestellten Starteranlage 70 durchgeführt wird. Dabei wird in einem ersten Schritt ein Abschalten 100 des Antriebsmotors 50, in einem nachfolgenden Schritt ein Positionieren 102 der Markierung 56 durch Bewegen der Kurbelwelle 52 sowie in einem dritten Schritt ein erster, erneuter Start 104 des Antriebsmotors 50 durchgeführt.
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Es ist vorgesehen, dass zumindest das Geberrad 54 sowie der Drehzahlgeber 60 als Komponenten einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Starteranlage 70 ausgebildet sind. Dabei kann mit dieser Starteranlage 70 ein automatischer Start/Stopp-Betrieb des Antriebsmotors 50 durchgeführt werden. Der Sensor 62 kann ebenfalls als Komponente der Starteranlage 70 ausgebildet sein. Bei einem Betrieb der Starteranlage 70 ist vorgesehen, dass das Steuergerät 64 mit dem Drehzahlgeber 60 und dem Sensor 62 Signale austauscht. Dabei stellt der Drehzahlgeber 60 dem Steuergerät 64 unter anderem dann ein Signal bereit, wenn die Markierung 56 bei einer Drehung des Geberrads 54 an einem Erfassungsbereich 72 der Markierung 56 vorbeistreicht. In diesem Fall wird von dem Steuergerät 64 der Antriebsmotor 50 über ein weiteres Signal angesteuert, wobei eine Freigabe eines Starts 104 des Antriebsmotors 50 ausgelöst wird.
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Beim Abschalten 100 des Antriebsmotors 50 kann die Abstellposition der Markierung 56 durch den Sensor 62 erfasst werden, sobald der Antriebsmotor 50 und somit das Geberrad 54 zum Stillstand gekommen sind. Somit ist eine aktuelle Position der Markierung 56 nach dem Abschalten 100 des Antriebsmotors 50 bekannt. Bei einem Positionieren 102 ist vorgesehen, dass die Markierung 56 unmittelbar vor den Erfassungsbereich 72 des Drehzahlgebers 62 gedreht wird. Hierzu wird die Kurbelwelle 52 über den Aktuator 68 gedreht. Ein Maß der Drehung wird durch das Steuergerät 64 ermittelt, wobei durch das Steuergerät 64 die aktuelle Abstellposition der Markierung 56 sowie die für die Markierung 56 vorgesehene Startposition unmittelbar vor dem Erfassungsbereich 72 des Drehzahlgebers 60 berücksichtigt wird. Dabei wird dem Aktuator 68 von dem Steuergerät 64 ein Signal bereitgestellt, mit dem ein Winkelabstand φ in einer ersten Drehrichtung 58 einer aktuellen Abstellposition der Markierung 56 nach dem Abschalten 100 und der vorgesehenen Startposition entsprechend berücksichtigt wird. Weiterhin kann eine Richtung der hier vorgesehenen Drehung weiterhin berücksichtigt werden, wobei die Kurbelwelle 52 in einer ersten Drehrichtung 58 (vorwärts) oder in einer zweiten, hierzu entgegengesetzten Drehrichtung (rückwärts) gedreht werden kann.
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Vor dem Positionieren 102 wird über den Sensor 62 eine Abstellposition der Markierung 56 nach dem Abschalten 100 des Antriebsmotors 50, sobald dieser stillsteht, ermittelt. Ergänzend oder alternativ kann die Abstellposition der Markierung 56 zum Abstellzeitpunkt des Antriebsmotors 50 über eine Kontrolle einer Maschinenposition (Engine-Positioning-Management, EPM) ermittelt werden. Falls die Kurbelwelle 52 in der Ruhephase des Antriebsmotors 50 durch Schieben des Kraftfahrzeugs bei eingelegtem Gang verändert wird, ändert sich auch die Abstellposition der Markierung 56. In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass beim Positionieren 102 zunächst mindestens eine Markierung 56 überstrichen und dann eine am Geberrad 54 angeordnete, folgende Markierung 56 an eine vorgesehene Abstellposition vor dem Erfassungsbereich 72 angenähert wird. Wird die Bestromung des intelligenten Drehzahlgebers 62 nach Abstellen des Antriebsmotors 50 und während des Schiebens des Kraftfahrzeugs nicht unterbrochen, so kann die nächste Markierung 56 direkt an die vorgesehene Startposition durch Drehen des Geberrads 54 angenähert werden, wobei eine Positionsinformation erhalten bleibt. Alternativ oder ergänzend kann die Markierung 56 aktiv an der vorgesehenen Abstellposition abgestellt werden.
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Das Steuergerät 64 kann ebenfalls als Komponente der Starteranlage ausgebildet sein und/oder zumindest mit Komponenten der Starteranlage 70 zusammenwirken. Dabei können von dem Steuergerät 64 unabhängig von dem Verfahren auch weitere Funktionen durchgeführt werden.
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Bei dem Verfahren zum Betreiben der Starteranlage 70 wird die Kurbelwelle 52 frühestens beim Abschalten 100, d. h. während dem Abschalten 100 und/oder nach dem Abschalten 100, des Antriebsmotors 50 derart positioniert, dass die Markierung 56 und somit die Lücke des Geberrads 54 in der ersten Drehrichtung 58 des Geberrads 54 unmittelbar vor dem Drehzahlgeber 60 angeordnet ist. Hierzu ist vorgesehen, dass das Geberrad 54 durch Positionieren 102 der Kurbelwelle 52 in der ersten Drehrichtung 58 gedreht werden kann. In einer möglichen Ausgestaltung wird das Geberrad 54 nur dann in der ersten Drehrichtung 58 gedreht, falls φ ≤ 180° ist. Falls φ > 180° ist, kann das Geberrad 54 entgegen der ersten Drehrichtung 58, d. h. in zweiter Drehrichtung, gedreht werden, falls die Starteranlage 70 hierfür ausgelegt wird.
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Das Positionieren 102 kann bereits beim Abschalten 100 begonnen und nach dem Abschalten 100 abgeschlossen werden. Es ist auch möglich, die Kurbelwelle 52 beim und/oder nach dem Abschalten 100 des Antriebsmotors 50 im Wege einer Voreinspurung zu positionieren.
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Alternativ oder ergänzend kann die Kurbelwelle 52 beim und/oder nach dem Abschalten 100 des Antriebsmotors 50, bspw. bei einem Hybridantrieb, mittels des hier als Rutschkupplung ausgebildeten Aktuators 68 positioniert werden.
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Zur Realisierung der Erfindung kann ein Computerprogramm mit Programmcode verwendet werden, der bei einer Ausführung des Computerprogramms auf der Recheneinrichtung 66 als Komponente der Starteranlage 70 dazu geeignet ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
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Eine Positionierung der Kurbelwelle 52 kann während und/oder unmittelbar nach dem Auslauf des Antriebsmotors 70, nach dem dieser abgeschaltet wurde, durchgeführt werden.
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In weiterer Ausgestaltung kann ein sogenannter vorbereiteter Auslauf durchgeführt werden, wobei eine Leerlaufdrehzahl des Antriebsmotors 50 eingestellt wird, wobei die Kurbelwelle 52 beim und/oder nach dem Abschalten 100 des Antriebsmotors 50 gedreht und somit positioniert wird. Dabei wird ein geeignetes Positionieren 102 der Markierung 56 nach einer Stoppanforderung und einem daraus resultierenden Abschalten 100 des Antriebsmotors 50 vorgenommen.
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Bei dem vorbereiteten Auslauf wird vor einem Abschalten 100 der Einspritzung für den Antriebsmotor 50 eine vorgegebene, üblicherweise statische Drehzahl eingestellt, um dann nach Erreichen einer ebenfalls vordefinierten Position der Kurbelwelle 52 die Einspritzung abzuschalten. Bei dem Voreinspuren wird die Starteranlage 70 eingespurt, während die Kurbelwelle 52 noch eine nennenswerte Drehzahl aufweist.
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Ein Positionieren 102 der Markierung 58 durch die Manipulation der Drosselklappen im Auslauf kann bereits bei einem sogenannten CEP-Konzept (Controlled-Engine-Positioning bzw. kontrollierte Maschinenpositionierung) durchgeführt werden. Mit diesem CEP-Konzept kann außerdem eine geeignete Manipulation der Drosselklappe am Ende des Auslaufs des Antriebsmotors 50 durchgeführt werden, um über eine geeignete Füllung jenes Zylinders mit Kraftstoff, der in einem Kompressionszyklus des Antriebsmotors 50 zum Stehen kommt, eine definierte Abstellposition, d. h. die vorgesehene Startposition, zu erreichen. Bevor die Kurbelwelle 52 zum Stehen kommt, wird hierbei das Füllungsverhältnis von jenen Zylindern des Antriebsmotors 50 eingestellt, die im einen Fall im Auslassund im anderen Fall im Kompressionstakt zum Stehen kommen. Für die Einstellung dieses Füllungsverhältnisses wird im Auslauf zu einem geeigneten Zeitpunkt, der über einen Lernalgorithmus bestimmt werden kann, die Drosselklappe geringfügig oder teilweise geöffnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/032748 A1 [0003]
- DE 102006011644 A1 [0003]