DE102012109446B4 - System zur fälschungssicheren Codierung von elektronischen Brieftaubenringen - Google Patents

System zur fälschungssicheren Codierung von elektronischen Brieftaubenringen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein System zur fälschungssicheren Codierung von elektronischen Brieftaubenringen, umfassend wenigstens einen elektronischen Brieftaubenring mit einem RFID-Transponder, der einen Speicher für einen RFID-Identifikationscode umfasst, der in mehrere Speicherinhalte unterteilt ist, nämlich wenigstens in eine Identifikationsnummer (IDN) des Transponders und gegebenenfalls wenigstens eine weitere Datei, und ein kombiniertes Schreib-/Lesegerät mit einem Schaltkreis zum Einschreiben und Auslesen der zu dem Transponder gehörenden Daten. Das System ist dadurch gekennzeichnet, dass aus der Identifikationsnummer und/oder wenigstens einer der weiteren Dateien unter Verwendung eines Algorithmus, der nur einem bestimmten Kreis von Schreib-/Lesegeräten bekannt ist, eine spezifische Datei verschlüsselt erstellt und auf dem Transponder (2) gespeichert worden ist, und dass nur unter Anwendung eines zum Algorithmus komplementären Leseprogrammes auf dem Schreib-/Lesegerät die spezifische Datei zu entschlüsseln ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur fälschungssicheren Codierung von elektronischen Brieftaubenringen, umfassend
    • – wenigstens einen elektronischen Brieftaubenring mit einem RFID-Transponder, der einen Speicher für einen RFID-Identifikationscode umfasst, der in mehrere Speicherinhalte unterteilt ist, nämlich wenigstens in eine Identifikationsnummer (IDN) des RFID-Transponders und gegebenenfalls wenigstens eine weitere Datei (D1, D2, D3, ...),
    • – und ein Schreib-/Lesegerät als Teil eines Vereinskontrollsystems mit einem Schaltkreis zum Einschreiben und Auslesen der zu dem Transponder gehörenden Daten,
    wobei aus der Identifikationsnummer und/oder wenigstens einer der weiteren Dateien (D1, D2, D3...) unter Verwendung eines Algorithmus, der nur einem bestimmten Kreis von Schreib-/Lesegeräten bekannt ist, eine spezifische Datei (Dsp) verschlüsselt erstellt und auf dem RFID-Transponder gespeichert worden ist, und dass nur unter Anwendung eines zum Algorithmus komplementären Leseprogrammes auf dem Schreib-/Lesegerät die spezifische Datei zu entschlüsseln ist, und wobei eine mit dem Schreib/Lesegerät verbundene Einspeicherungssperre, die bei Kompatibilität von der im Schreib-/Lesegerät gespeicherten spezifischen Datei mit der mit dem Leseprogramm ermittelten Datei eine weitere Speicherung von Daten auf dem Brieftaubenring zulässt, so dass wenigstens ein Teil der spezifischen Datei des RFID-Transponders veränderbar oder überschreibbar ist.
  • RFID-Systeme, umfassende RFID tags, sind beispielsweise bereits aus der WO 01/57807 A1 , der US 2007/0120651 A1 und der US 6,980,087 B2 bekannt.
  • Die WO 01/57807 A1 beschreibt ein Verfahren zur Bereitstellung eines RFID tags mit einem „security block”, umfassend verschlüsselte private Daten, wobei der „security block” auf dem tag gespeichert wird. Der Teil des „tag” Speichers, auf dem sich der „security block” befindet, wird zum Schutz gegen eine irrtümliche oder unbeabsichtigte Modifikation des „security blocks” und somit zum Schutz der privaten Daten gesperrt. Dadurch wird eine Veränderung oder ein Überschreiben der privaten Daten ausgeschlossen. Einen Hinweis darauf, dass das beschriebene Verfahren Einsatz im Brieftaubensport finden kann, gibt die WO 01/57807 A1 jedoch nicht. Vielmehr findet das aus dieser Druckschrift bekannte Verfahren seine Anwendung, um Artikel, an denen Etiketten oder Anhängezettel angebracht sind, bezüglich ihrer Verwendungsdauer oder ihrer Funktion, insbesondere in Verbindung mit anderen Komponenten, zu überwachen, um daraus Garantieansprüche abzuwenden oder zu reduzieren.
  • Aus der US 2007/0120651 A1 ist ein Passwort gebundenes RFID tag System mit einer Einheit zur Erstellung eines Passwortes, die ein Passwort erstellt, das als allgemeiner Schlüssel in einer „data storage unit” auf dem RFID tag gespeichert wird. Das Passwort ist notwendig für Verschlüsselungs- bzw. Entschlüsselungsprozesse. Mittels einer Abfrageeinrichtung kann das Passwort überschrieben werden. Eine Verwaltung der ID mit Informationen über den Eigentümer des RFID tags wird jedoch in der US 2007/0120651 A1 gerade als nicht notwendig angesehen.
  • Schließlich beschreibt die US 6,980,087 B2 einen wiederverwendbaren elektronischen tag mit einer Vielzahl von Speicherorten, die eingeschränkt zugangsberechtigt sind. Nur ein Anwender mit einem gültigen Passwort erhält den Zugang zu den Speicherorten und kann die gespeicherten Daten löschen, um somit den tag wiederverwenden zu können. Insofern handelt es sich um ein Passwort gestütztes Verfahren, bei dem eine unberechtigte Überschreibung oder ein unberechtigtes Löschen der Speicherinhalte durch ein Passwort gestütztes Sperrsystem geschützt ist.
  • Bei Flugwettbewerben von Brieftauben werden zur Identifizierung der Brieftauben und der Flugzeiten, insbesondere zur Feststellung der Ankunftszeiten am Ziel, d. h. normalerweise im Taubenschlag, elektronische Konstatiersysteme unter Anwendung von RFID-Technik benutzt (RFID = Abkürzung „Radio-Frequency Identification”).
  • Ein solches elektronisches Konstatiersystem unter Anwendung von RFID-Technik ist in der DE 201 17 380 U1 beschrieben. Dabei kommt ein Einsatzstellengerät für den Brieftaubensport mit berührungslosem Konstatieren und ein an einem Bein einer Taube angelegter sogenannter elektronischer Fußring zum Einsatz, wobei der elektronische Fußring mit einem RF-Transponder bestückt ist. Der RF-Transponder beinhaltet eine überhaupt nur einmal vorkommende unveränderliche alphanumerische Identinformation i bezüglich der Identität nur gerade der Taube, die den Fußring trägt. Zusätzlich enthält der Taubenfußring einen Speicherbereich für eine Kontrollinformation k. Insofern erfolgt eine Zuordnung einer Taube an einem speziellen Wettflug immer anhand des Datenpaares i/k. Dieses Datenpaar wird kryptographisch im Speicher eines Einsatzstellengerätes als Datensatz abgespeichert. Eine Überschreibung des Datenpaares i/k mit neuen individualisierenden ist nicht vorgesehen.
  • Mit dieser Technik arbeiten Schreib-/Lesegeräte, wobei das Lesegerät ein hochfrequentes elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt, dem ein am Taubenbein befestigter RFID-Transponder, auch Tag genannt, ausgesetzt wird, der einen Mikrochip umfasst. Der RFID-Transponder kann in den Taubenring eingebaut, aber auch an ihm nachträglich befestigt sein. Es können dabei vom Lesegerät Daten, die im Speicherbereich des Mikrochips gespeichert sind, ausgelesen werden. Zusätzlich können auch Dateien eingelesen oder über vorhandene Dateien geschrieben werden, wofür das Schreibgerät dient.
  • Speziell im Brieftaubensport bestehen die Konstatiersysteme aus drei Systemeinheiten: Dem Taubenring mit dem RFID-Tag, dem Schreib-/Lesegerät, das Teil eines Züchtersystems und eines Vereinskontrollsystems ist.
  • Von einem Züchtersystem wird gesprochen, wenn ein RFID-Lesegerät an eine Datenendeinrichtung angeschlossen ist, mit dem die Daten des Tags ausgelesen und gespeichert werden. Das Vereinskontrollsystem kann mit Teilen des Züchtersystems, beispielsweise der Datenendeinrichtung, verbunden werden und kann Daten, insbesondere des RFID-Transponders, speichern oder gespeicherte Daten dort ändern.
  • Die Datenendeinrichtung des Züchtersystems ist normalerweise als tragbares Handgerät mit Datenspeicher gestaltet, in den neben anderen Daten die von den Taubenringen empfangenen RFID-Daten übertragen bzw. gespeichert und von dem aus sie auf andere Datenträger übertragen werden können. Zusätzlich ist es möglich, die Datenendgeräte so auszustatten, dass sie dann, wenn sie mit dem Züchterkontrollsystem gekoppelt sind, sowohl RFID-Dateien auslesen als auch neue Dateien in den Tag einschreiben oder die Daten auf dem Tag ändern können.
  • Die Speichereinheit des Transponder-Mikrochips umfasst im Wesentlichen folgende Dateien:
    • a) eine unveränderliche Seriennummer;
    • b) eine Herstellerkennung;
    • c) eine Identifikationsnummer entsprechend dem Standard des Brieftaubensports. Die Identifikationsnummer wird nur einmal vergeben und dient zu Brieftaubensport-Wettbewerbszwecken.
    • d) eine von einem Zufallsgenerator erzeugte Wettbewerbssperrnummer. Diese Geheimdatei wird in den RFID-Transponder eingeschrieben und ist für den Anwender nicht sichtbar gespeichert;
    • e) weitere Dateien, wie Verbandsnummern der Taubenbesitzer und dergleichen.
  • Der Transponder am Taubenring stellt eine wertvolle Vorrichtung dar. Dies schafft einen Anreiz zum Missbrauch beispielsweise dann, wenn fremde Tauben zufliegen. Den fremd zugeflogenen oder gefangenen Tauben kann der Taubenring mit dem Transponder problemlos abgezogen und danach für eigene Zwecke des missbräuchlichen Nutzers weiterbenutzt werden. Im Vereinswesen soll dabei ein Ringdiebstahl möglichst erkennbar sein, um Diebstähle und Missbräuche zu vermeiden.
  • Es werden daher – wie an sich bekannt – mit den Schreib-/Lesegeräten des Vereinkontrollsystems individuelle Daten in veränderlichen oder unveränderlichen Formen in den Chip eingeschrieben. Daten können die Verbandsnummer des Eigentümers der Taube, eine Datenerkennungsnummer oder eine persönliche Identifikationsnummer (PIN) sein. Diese in Listen festgehaltenen Daten werden in Zeitabständen überprüft, um festzustellen, ob ein Züchter gestohlene Transponder einsetzt.
  • Nachteil hierbei ist, dass dann, wenn der Eigentümer eine neue Verbandsnummer bekommt oder seine PIN vergisst, der Transponder unbrauchbar für eine weitere Benutzung ist. Sind die Daten veränderbar gespeichert, hat sich gezeigt, dass veränderbare Daten unerlaubt geändert werden und dann bei einer anderen Taube unrechtmäßig der veränderte Tag angebracht werden kann.
  • Es stellt sich damit die Aufgabe, ein System zu entwerfen, das eine speziell an den Taubensport gegebene Kodierung des RFID-Tags ermöglicht und dadurch die missbräuchliche Nutzung von Taubenringen ausschließt bzw. nur unter Einbringung erheblicher krimineller Energie ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird gelöst bei einem System der eingangs genannten Art, bei dem ein Sperrsystem vorgesehen ist, das mit dem Schreib-/Lesegerät verbunden ist, wobei das Sperrsystem verhindert, dass eine Überschreibung von der spezifischen Datei auf dem RFID-Transponder mehr als einmal erfolgt, wobei die spezifische Datei einmalig mit der persönlichen Identifikationsnummer (PIN) eines Taubenbesitzers überschreibbar ist und in einer Datenendeinrichtung, die mit einem Lesegerät ein Züchtersystem bildet, gespeichert wird.
  • Vorteilhaft kann beispielsweise die mit dem Schreib-/Lesegerät verbundene Einspeicherungssperre bei Inkompatibilität von der im Schreib-/Lesegerät gespeicherten spezifischen Datei und der mit dem Leseprogramm ermittelten Datei eine weitere Speicherung von Daten auf dem Brieftaubenring insoweit ausschließen, dass die spezifische Datei des RFID-qTransponders nicht veränderbar oder überschreibbar ist.
  • Umgekehrt kann bei Kompatibilität von der im Lesegerät gespeicherten spezifischen Datei und der mit dem Leseprogramm ermittelten Datei insoweit eine weitere Speicherung von Daten auf dem Brieftaubenring zugelassen werden, so dass wenigstens ein Teil der spezifischen Datei des Transponders veränderbar oder überschreibbar ist.
  • Vereinfacht gesagt ist die Speicherung bzw. das Überschreiben bestimmter Daten auf dem Taubenring nur dann möglich, wenn die Daten, die überschrieben werden sollen, eine Datenfolge enthalten, die einem ganz bestimmten Verschlüsselungscode oder Algorithmus entsprechen. Dabei kann der Verschlüsselungscode beispielsweise als eine Zahlenfolge ausgebildet sein, die sich nach dem ganz bestimmten Algorithmus unter Nutzung von auf dem Speicherchip veränderbar oder unveränderbar abgelegter Daten errechnet.
  • Vorzugsweise kann durch ein weiteres zusätzliches Schreib-/Lesegerät, mit dem die spezifische Datei unabhängig vom ersten Schreib-/Lesegerät gespeichert ist, erneut in den Transponder eingeschrieben werden.
  • Beschreibung der Figuren
  • Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
  • 1 ein Funktionsdiagramm eines Vereinskontrollsystems für den Brieftaubensportwettbewerb in einer ersten Ausführungsform;
  • 2 ein Funktionsdiagramm eines Vereinskontrollsystems für den Brieftaubensportwettbewerb in einer zweiten Ausführungsform;
  • 3.1 und 3.2 schematisiert einen Tag für einen Taubenring mit zwei verschiedenen Datenfolgen.
  • Wesentliche Funktionen gemäß Erfindung werden anhand der 1 erläutert. Ein System gemäß Erfindung ist in Verbindung mit einem Konstatiersystem unter Anwendung von RFID-Technik zu sehen.
  • In 1 ist schematisch ein Taubenring 1, der den Fuß einer Taube ringförmig umschließt, mit einem RFID-Transponder oder Tag 2 dargestellt. Der Datenspeicher des Tags 2 enthält wesentliche Dateien für die Erkennung und Wertung von Taubensportflügen.
  • In 1 ist außerdem in Form das Funktionsdiagramm mit Einheiten für die weitere Bearbeitung der gespeicherten bzw. zu speichernden Daten dargestellt. Die Dateien des Tags 2 werden über ein im Anflugbereich des Taubenschlags angebrachtes Lesegerät 3 drahtlos über eine Funkfrequenz-Antenne ausgelesen und einer Datenendeinrichtung 4 zugeleitet, in der sie verarbeitet und gespeichert werden. Die Datenendeinrichtung 4 kann vom Lesegerät 3 getrennt werden (Stecker 7) und ist tragbar. Lesegerät 3 und Datenendeinrichtung 4 bilden ein Züchtersystem.
  • Die Datenendeinrichtung 4 wird zur Auswertung der Daten vom Lesegerät 3 getrennt und über ein Kabel 6 mit einem Vereinskontrollsystem 5 verbunden. Das Vereinskontrollsystem 5 hat die Fähigkeit, die von der Datenendeinrichtung 4 aufgenommen Daten auszuwerten oder einer Auswertung zuzuführen.
  • Auch kann der noch am Taubenbein befestigte oder von ihm abgenommene Taubenring 1' unmittelbar untersucht werden, d. h. der Tag 2 ausgelesen werden.
  • Da das Vereinskontrollsystem 5 nicht ohne Zustimmung autorisierter Personen genutzt werden kann, können daher Abweichungen mit Daten des Züchtersystems ermittelt und angezeigt werden.
  • Wesentlich ist auch, dass das Vereinskontrollsystem 5 mit der Datenendeinrichtung 4 nicht nur das Lesen der Dateien, sondern auch das Übertragen von Dateien, d. h. deren Veränderung im Tag 2 des Taubenrings 1 ermöglicht.
  • Um Vertauschungen oder Fälschungen von RFID-Taubenringen 1 bzw. deren Tags festzustellen, wird mit Hilfe des vorgenannten Konstatiersystems eine fälschungssichere Kopierkette aufgebaut.
  • 3.1 zeigt schematisch eine ursprüngliche Speicherbelegung eines Speicherchips 8 des RFID-Tags. Beginnend mit der Identifikationsnummer (IDN) schließen sich weitere Dateien (D1, D2, D3, ... Dn) an. Im Auslieferungszustand ist eine der Dateien, hier die Datei D3, durch eine Datei Dsp ersetzt vergl. 3.2). Diese Datei Dsp wurde vom Hersteller mit einem Algorithmus errechnet und anstelle beispielsweise der Datei D3 gespeichert. Im Auslieferungszustand, also dem Zustand, in dem der Taubenring vom Züchter gekauft wird, ist die spezifische Datei Dsp bereits im Taubenring. Mit Hilfe einer Steuerung 9 des Schreib-/Lesegerätes 10 kann dieses beispielsweise über einen Algorithmus A die Byte-Folge der spezifischen Datei Dsp in eine neue Byte-Folge überprüfen und damit kontrollieren.
  • Ebenso ist möglich, die spezifische Datei Dsp jeweils mit Hilfe des Algorithmusses (A) neu von Fall zu Fall zu berechnen. Vorzugsweise sind die spezifischen Dateien nicht im Vereinskontrollsystem 5 gespeichert, sondern werden von Fall zu Fall neu errechnet und mit der im RFID-Transponder 2 gespeicherten Datei Dsp verglichen. Dadurch kann die Übereinstimmung und Unbedenklichkeit der spezifischen Datei Dsp eines beliebigen anderen Vereins überprüft werden.
  • Weiterhin ist eine Einspeicherungssperre 11 mit dem Vereinskontrollsystem 5 verbunden, die einen Vergleich der spezifischen Datei Dsp mit anstelle der früheren vorhandenen Datei D3 gespeicherten Datensatz erlaubt. Stimmen beide Datensätze „(Dsp)” nicht überein, so wird die Überschreibfunktion ausgeschaltet und der Taubenring 1 als nicht kompatibel erkannt.
  • Wenn die spezifische Datei Dsp anstelle der Datei D3 abgelegt ist, ist es möglich, diese Datenfolge mit neuen, im Prinzip beliebigen Daten, beispielsweise den individuellen Daten eines Züchters, zu überschreiben. Diese individuelle Datenfolge, das heißt der neue Speicherinhalt von D3, kann ausschließlich mit der spezifischen Datei Dsp überschrieben werden. Um D3 somit ein weiteres Mal mit neuen, individuellen Daten zu belegen, muss in einem Zwischenschritt D3 zunächst mit der Datenfolge Dsp belegt werden. Enthält D3 wieder die Datenfolge Dsp ist damit ein ursprünglicher Zustand wieder hergestellt und ein erneutes, einmaliges Überschreiben wird systemseitig zugelassen.
  • Auch kann ein weiteres Sperrsystem 12 vorgesehen sein, das eine erneute Speicherung der Datei über einer festgelegten Zahl hinaus verhindert, so dass beispielsweise eine Überschreibung der spezifischen Datei auf dem RFID-Transponder 2 nur einmal erfolgt.
  • Schließlich besteht auch die Möglichkeit, dass die spezifische Datei Dsp einmal mit der Identifikationsnummer (PIN) des Taubenbesitzers überschrieben wird und im Vereinskontrollsystem und/oder der Datenendeinrichtung des Züchtersystems gespeichert wird. Auch hier kann eine Speicherung in unabhängigen weiteren Schreib-/Lesegeräten erfolgen.
  • Insbesondere durch die Verwendung eines speziellen Algorithmus, der von Fall zu Fall neue Dateien Dsp errechnet oder die Datei Dsp auf Unbedenklichkeit überprüft, lässt sich hier eine lückenlose Überwachung der RFID-Ringe ermöglichen.
  • 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der das vom Datenendgerät 4 trennbare Lesegerät 3 im Taubenschlag verbleibt. Das Vereinskontrollgerät hat ein eigenes Schreib-/Lesegerät.

Claims (4)

  1. System zur fälschungssicheren Codierung von elektronischen Brieftaubenringen (1), umfassend – wenigstens einen elektronischen Brieftaubenring (1) mit einem RFID-Transponder (2), der einen Speicherchip (8) für einen RFID-Identifikationscode umfasst, der in mehrere Speicherinhalte unterteilt ist, nämlich wenigstens in eine Identifikationsnummer (IDN) des RFID-Transponders (2) und gegebenenfalls wenigstens eine weitere Datei (D1, D2, D3, ...), – und ein Schreib-/Lesegerät (10) als Teil eines Vereinskontrollsystems (5) mit einem Schaltkreis zum Einschreiben und Auslesen der zu dem RFID-Transponders (2) gehörenden Daten, wobei aus der Identifikationsnummer und/oder wenigstens einer der weiteren Dateien (D1, D2, D3...) unter Verwendung eines Algorithmus (A), der nur einem bestimmten Kreis von Schreib-/Lesegeräten (10) bekannt ist, eine spezifische Datei (Dsp) verschlüsselt erstellt und auf dem RFID-Transponder (2) gespeichert worden ist, und dass nur unter Anwendung eines zum Algorithmus (A) komplementären Leseprogrammes auf dem Schreib-/Lesegerät (10) die spezifische Datei (Dsp) zu entschlüsseln ist, und wobei eine mit dem Schreib/Lesegerät (10) verbundene Einspeicherungssperre (11), die bei Kompatibilität von der im Schreib-/Lesegerät (10) gespeicherten spezifischen Datei (Dsp) mit der mit dem Leseprogramm ermittelten Datei eine weitere Speicherung von Daten auf dem Brieftaubenring (1) zulässt, so dass wenigstens ein Teil der spezifischen Datei (Dsp) des RFID-Transponders (2) veränderbar oder überschreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sperrsystem (12) vorgesehen ist, das mit dem Schreib-/Lesegerät (10) verbunden ist, wobei das Sperrsystem (12) verhindert, dass eine Überschreibung von der spezifischen Datei (Dsp) auf dem RFID-Transponder (2) mehr als einmal erfolgt, wobei die spezifische Datei (Dsp) einmalig mit der persönlichen Identifikationsnummer (PIN) eines Taubenbesitzers überschreibbar ist und in einer Datenendeinrichtung (4), die mit einem Lesegerät (3) ein Züchtersystem bildet, gespeichert wird.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die mit dem Schreib/Lesegerät (10) verbundene Einspeicherungssperre (11), die bei Inkompatibilität von der im Schreib-/Lesegerät (10) gespeicherten spezifischen Datei (Dsp) mit der mit dem Leseprogramm ermittelten Datei eine weitere Speicherung von Daten auf dem Brieftaubenring (1) insoweit ausschließt, dass die spezifische Datei (Dsp) des RFID-Transponders (2) nicht veränderbar oder überschreibbar ist.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein weiteres zusätzliches Schreib-/Lesegerät, mit dem die spezifische Datei (Dsp) unabhängig vom ersten Schreib-/Lesegerät (10) gespeichert ist, erneut in den RFID-Transponder (2) eingeschrieben werden kann.
  4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenendeinrichtung (4) und das Lesegerät (3), welche zusammen das Züchtersystem bilden, derart über einen Stecker (7) lösbar verbunden sind, dass die Datenendeinrichtung (4) von dem Lesegerät (3) getrennt werden kann und tragbar ist, und die Datenendeinrichtung (4) über ein Kabel (6) mit dem Vereinskontrollsystem (5) verbunden werden kann.
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