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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft im Allgemeinen eine MIMO (Mehrfacheingang/Mehrfachausgang)-Antenne und insbesondere eine MIMO-Antenne mit einer EBG (Electromagnetic Band-Gap/elektromagnetische Bandabstands)-Struktur.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Da die Menschen eine Übertragung von immer mehr digitalen Daten verlangen, unterstützen die relativen Kommunikationsstandards immer höhere Datenübertragungsraten. Beispielsweise kann IEEE 802.11n die MIMO-Technologie unterstützen, um die Übertragungsraten zu erhöhen. Die relativen Kommunikationsstandards, wie beispielsweise LTE (Long Term Evolution) und der IEEE 802.11 ad unterstützen ebenso MIMO-Operationen. Tatsächlich ist es ein Trend für die Zukunft, Mehrfachantennen in mobilen Endgeräten einzusetzen. Jedoch muss die Isolierung bzw. Entkopplung zwischen diesen Antennen von einem Entwickler berücksichtigt werden, da Mehrfachantennen in einem begrenzten Raum eines mobilen Endgeräts angeordnet werden.
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Üblicherweise besteht ein Verfahren zur Verbesserung der Entkopplung und zur Verringerung einer wechselseitigen Kopplung zwischen MIMO-Antennen darin, ein Isolier- bzw. Entkopplungselement zwischen zwei benachbarten Antennen anzubringen, wobei die Resonanzfrequenz des Entkopplungselements ungefähr gleich zu derjenigen von den Antennen ist, so dass eine wechselseitige Kopplung zwischen den Antennen abgewiesen wird. Der Nachteil des Verfahrens liegt in einer geringen Antenneneffizienz und einem schlechten Abstrahlverhalten.
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Aus der US 2010 / 0 060 534 A1 ist eine Antenne bekannt, die eine Systemgrundplatte, eine Antennengrundplatte, die einen ersten Abschnitt der Systemgrundplatte überlappt, eine EBG (elektromagnetische Bandabstands)-Struktur, die auf einem zweiten Abschnitt der Systemgrundplatte ausgebildet ist, ein erstes Antennenelement, das in der Nähe der EBG-Struktur angeordnet ist und sich in einer ersten Richtung erstreckt, und ein zweites Antennenelement aufweist, das in der Nähe der EBG-Struktur angeordnet ist und sich in einer zweiten Richtung erstreckt, die sich von der ersten Richtung unterscheidet. Hierbei sind die Signalquellen für die Antennenelemente und die Antennenelemente auf voneinander beabstandeten Ebenen angeordnet, was zu einem diskontinuierlichen Übertragungsverlust führt.
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Kurze Zusammenfassung der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 20 gekennzeichnet.
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Die Erfindung schlägt eine MIMO (Mehrfacheingang/Mehrfachausgang)-Antenne vor, die eine Systemgrundplatte, eine Antennengrundplatte, die einen ersten Abschnitt der Systemgrundplatte überlappt, eine EBG (elektromagnetische Bandabstands)-Struktur, die auf einem zweiten Abschnitt der Systemgrundplatte ausgebildet ist, ein erstes Antennenelement, das oberhalb der EBG-Struktur angeordnet ist und sich in eine ersten Richtung erstreckt, und ein zweites Antennenelement aufweist, das oberhalb der EBG-Struktur angeordnet ist und sich in einer zweiten Richtung erstreckt, die sich von der ersten Richtung unterscheidet, wobei das erste Antennenelement mit einer ersten Signalquelle und das zweite Antennenelement mit einer zweiten Signalquelle in Verbindung steht, wobei das erste Antennenelement, die erste Signalquelle, das zweite Antennenelement und die zweite Signalquelle in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung kann beim Lesen der nachfolgenden detaillierten Beschreibung und Beispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser verstanden werden. Es zeigen:
- 1A ein Diagramm in Draufsicht zur Darstellung einer MIMO (Mehrfacheingang/Mehrfachausgang)-Antenne gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 1B ein Querschnittsdiagramm zur Darstellung einer MIMO-Antenne entlang einer geraden Linie gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 1C ein Diagramm zur Darstellung von EBG (elektromagnetische Bandabstand)-Zellen im Detail gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 ein Diagramm zur Darstellung von S Parametern einer MIMO-Antenne gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 3 ein Diagramm in Draufsicht zur Darstellung einer MIMO-Antenne gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- 4 ein Diagramm von S Parametern einer MIMO-Antenne gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- 5A ein Diagramm zur Darstellung einer Co-Polarisation und einer Kreuzpolarisation einer MIMO-Antenne in einer Richtung gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung,
- 5B ein Diagramm zur Darstellung einer Co-Polarisation und einer Kreuzpolarisation einer MIMO-Antenne in einer anderen Richtung gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- 6A ein Diagramm in Draufsicht zur Darstellung einer MIMO-Antenne gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
- 6B ein Querschnittsdiagramm zur Darstellung einer MIMO-Antenne entlang einer geraden Linie gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung;
- 7A ein Diagramm zur Darstellung einer Co-Polarisation und einer Kreuzpolarisation einer MIMO-Antenne in einer Richtung gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung;
- 7B ein Diagramm zur Darstellung einer Co-Polarisation und einer Kreuzpolarisation einer MIMO-Antenne in einer anderen Richtung gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung;
- 8 ein Diagramm zur Darstellung einer polarisierten Entkopplung einer MIMO-Antenne mit einer und ohne eine Erdungs- bzw. Massestruktur; und
- 9 ein Diagramm zur Darstellung eines realisierten Spitzengewinns (peak realized gain) einer MIMO-Antenne mit einer oder ohne eine Massestruktur.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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1A ist ein Diagramm in Draufsicht zur Darstellung einer MIMO (Mehrfacheingang/Mehrfachausgang)-Antenne 100 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. 1B ist ein Querschnittsdiagramm zur Darstellung der MIMO-Antenne 100 entlang einer gestrichelten Linie LL1 gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung. Wie in den 1A und 1B gezeigt ist, weist die MIMO-Antenne 100 eine System-Massefläche bzw. -Grundplatte 110, eine Antennengrundplatte 120, eine EBG (elektromagnetische Bandabstands)-Struktur 130, ein erstes Antennenelement 150 und ein zweites Antennenelement 160 auf. Die vorgenannten Komponenten sind aus Metall hergestellt, wie beispielsweise Silber oder Kupfer. Das erste Antennenelement 150 und das zweite Antennenelement 160 können jeweils durch eine erste Signalquelle 190 und durch eine zweite Signalquelle 192 erregt werden.
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Die Systemgrundplatte 110 weist einen ersten Abschnitt 111 und einen zweiten Abschnitt 112 auf. Die Antennengrundplatte 120 ist oberhalb der Systemgrundplatte 110 angeordnet und überlappt den ersten Abschnitt 111 der Systemgrundplatte 110. Die EBG-Struktur 130 ist auf dem zweiten Abschnitt 112 der Systemgrundplatte 110 ausgeformt. In einigen Ausführungen ist die Gesamthöhe der EBG-Struktur 130 auf der Systemgrundplatte 110 ungefähr gleich dem Abstand zwischen der Antennengrundplatte 120 und der Systemgrundplatte 110. Das erste Antennenelement 150 und das zweite Antennenelement 160 können Monopol- bzw. Unipolantennen sein. Das erste Antennenelement 150 ist oberhalb und in der Nähe der EBG-Struktur 130 angeordnet und erstreckt sich im Wesentlichen in einer ersten Richtung DR1. Das zweite Antennenelement 160 ist oberhalb und in der Nähe der EBG-Struktur 130 angeordnet und erstreckt sich im Wesentlichen in einer zweiten Richtung DR2, die sich von der ersten Richtung DR1 unterscheidet. Der Abstand DA zwischen den Signalquellen 190 und 192 ist kleiner als die 0,5-fache Wellenlänge einer zentralen Betriebsfrequenz, bei welcher das erste Antennenelement 150 und das zweite Antennenelement 160 betrieben werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erste Richtung DR1 im Wesentlichen senkrecht zu der zweiten Richtung DR2. Das heißt, das erste Antennenelement 150 und das zweite Antennenelement 160 sind im Wesentlichen orthogonal zueinander ausgerichtet, so dass die dazwischen befindliche Isolierung bzw. Entkopplung auf effektive Weise verbessert ist.
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Das erste Antennenelement 150 und das zweite Antennenelement 160 können des Weiteren jeweils Abstimm(blind)leitungen 152 und 154 aufweisen. Die Abstimmleitungen 152 und 154 sind ausgestaltet, um die Abstimm-Impedanz der MIMO-Antenne 100 genau einzustellen. In einer Ausführungsform ist ein Ende der Abstimmleitung 152 über einen kurzschließenden Durchgangskontakt 153 nach unten elektrisch mit der Antennengrundplatte 120 gekoppelt, und ein Ende der Abstimmleitung 154 ist über einen kurzschließenden Durchgangskontakt 155 nach unten elektrisch mit der Antennengrundplatte 120 gekoppelt. In einer anderen Ausführungsform sind die vorgenannten Enden der Abstimmleitungen 152 und 154 als offene Enden ausgebildet. Es ist anzumerken, dass die Abstimmleitungen 152 und 154 optional sind und in anderen Ausführungsformen bei der MIMO-Antenne 100 weggelassen werden können.
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Wie in 1B gezeigt ist, kann die MIMO-Antenne 100 des Weiteren ein erstes dielektrisches Material 171 und ein zweites dielektrisches Material 172 aufweisen. Das erste dielektrische Material 171 ist auf der Systemgrundplatte 110 ausgeformt, wobei die Antennengrundplatte 120 auf dem ersten dielektrischen Material 171 angeordnet ist, und die EBG-Struktur 130 ist in dem ersten dielektrischen Material 171 ausgeformt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Höhe H1 des ersten dielektrischen Materials 171 kleiner als die 0,1-fache Wellenlänge der zentralen Betriebsfrequenz. Das zweite dielektrische Material 172 ist auf der EBG-Struktur 130 und der Antennengrundplatte 120 ausgebildet, wobei das erste Antennenelement 150 und das zweite Antennenelement 160 auf dem zweiten dielektrischen Material 172 angeordnet sind. In ähnlicher Weise ist die Höhe H2 des zweiten dielektrischen Materials 172 kleiner als die 0,1-fache Wellenlänge der zentralen Betriebsfrequenz. Die dielektrische Konstante des ersten dielektrischen Materials 171 kann sich von derjenigen des zweiten dielektrischen Materials 172 unterscheiden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Gesamthöhe (ca. die Summe von H1 und H2) der MIMO-Antenne 100 kleiner als die 0,125-fache Wellenlänge der zentralen Betriebsfrequenz.
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Die EBG-Struktur 130 unterscheidet sich von einem PEC (Perfect Electrical Conductor/perfekten elektrischen Leiter) um einen Reflexionsphasenunterschied von - 180 Grad und ebenso von einem PMC (Perfect Magnetic Conductor/perfekten magnetischen Leiter) um einen Reflexionsphasenunterschied von 0 Grad. Im Allgemeinen kann die EBG-Struktur 130 einen Reflexionsphasenunterschied im Wesentlichen von 45 Grad bis 135 Grad zur Verfügung stellen. Die periodische EBG-Struktur 130 mit dem einmaligen Reflexionsphasenunterschied ist ausgebildet, um den Antennengewinn und die Antenneneffizienz zu verbessern. Wie in den 1A und 1B gezeigt ist, weist die EBG-Struktur 130 eine Vielzahl von EBG-Zellen 132 auf, wobei jede EBG-Zelle 132 im Wesentlichen eine Pilzform aufweist. Die EBG-Zellen 132 werden durch eine Vielzahl von Teilungsschlitzen bzw. Trennabständen 140 unterteilt. In der Ausführungsform sind einige der Trennabstände 140 in einer X-Richtung (horizontalen Richtung) angeordnet und die anderen Trennabstände sind in einer Y-Richtung (vertikalen Richtung) angeordnet. Die Breite eines jeden Trennabstands 140 kann gemäß den gewünschten Frequenzbändern eingestellt werden. 1C ist ein Diagramm zur Darstellung der EBG-Zellen 132 im Detail gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Wie in 1C gezeigt ist, weist jede EBG-Zelle 132 ein Einspeisungselement bzw. Patch 134 und einen Zelldurchgangskontakt 136 auf, wobei der Patch 134 über den Zelldurchgangskontakt 136 nach unten elektrisch mit der Systemgrundplatte 110 gekoppelt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist jeder Patch 134 eine quadratische Form und jeder Zelldurchgangskontakt 136 eine zylindrische Form mit einem Radius auf, der wesentlich kleiner als die Länge des Patch 134 ist. Es ist anzumerken, dass die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist. In anderen Ausführungsformen können die EBG-Zellen 132 unterschiedliche Formen (beispielsweise kreisförmige Pilzformen) aufweisen und andere Arten von periodischen Strukturen ausbilden.
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2 ist ein Diagramm zur Darstellung von S Parametern der MIMO-Antenne 100 gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung. Die vertikale Achse gibt S Parameter (dB) wieder, während die horizontale Achse die Betriebsfrequenz (GHz) wiedergibt. Wie in 2 gezeigt ist, ist die Kurve 211 des Reflexionskoeffizienten (S11) des ersten Antennenelements 150 nahezu identisch zu der Kurve 222 des Reflexionskoeffizienten (S22) des zweiten Antennenelements 160. In einer bevorzugten Ausführungsform decken das erste Antennenelement 150 und das zweite Antennenelement 160 ein Band FB1 ab, welches ca. zwischen 57 GHz und 66 GHz liegt. Es ist anzumerken, dass die Kurve 221 der Entkopplung (S21), die die Entkopplung zwischen dem ersten Antennenelement 150 und dem zweiten Antennenelement 160 darstellt, im Wesentlichen kleiner als - 10dB in dem Band FB1 ist.
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3 ist ein Diagramm in Draufsicht zur Darstellung einer MIMO-Antenne 300 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Die MIMO-Antenne 300 gemäß der zweiten Ausführungsform ist ähnlich zu der MIMO-Antenne 100 gemäß der ersten Ausführungsform. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen liegt darin, dass eine EBG-Struktur 530 der MIMO-Antenne 300 um 45 Grad geneigt ist. Das heißt, eine Vielzahl von EBG-Zellen 532 und eine Vielzahl von Trennabständen 542 und 544 dazwischen (in unterschiedlichen Richtungen) sind alle um 45 Grad im Vergleich zu denjenigen in der 1A geneigt. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass zwei Abstimmleitungen 352 und 354 der MIMO-Antenne 300 sich voneinander weg erstrecken. Die Abstimmleitungen 352 und 354 können jeweils durch Durchgangskontakte 353 und 355 nach unten elektrisch mit der Antennengrundplatte 120 gekoppelt sein. In der zweiten Ausführungsform sind einige der Trennabstände 542 im Wesentlichen parallel zu der ersten Richtung DR1, in welcher sich das erste Antennenelement 150 erstreckt, und die anderen Trennabstände 544 sind im Wesentlichen parallel zu der zweiten Richtung DR2, in welcher sich das zweite Antennenelement 160 erstreckt. In Folge der Neigung erstreckt sich die EBG-Struktur 530 in den gleichen Richtungen wie das erste Antennenelement 150 und das zweite Antennenelement 160, wodurch die Entkopplung zwischen dem ersten Antennenelement 150 und dem zweiten Antennenelement 160 verbessert wird.
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4 ist ein Diagramm zur Darstellung von S Parametern der MIMO-Antenne 300 gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung. Die vertikale Achse gibt S Parameter (dB) wieder und die horizontale Achse gibt die Betriebsfrequenz (GHz) wieder. Im Vergleich liegt die Kurve 421 der Entkopplung (S21) der MIMO-Antenne 100 mit der geneigten EBG-Struktur 530 wesentlich niedriger als die Kurve 221 der Entkopplung (S21) der MIMO-Antenne 100 mit der ursprünglichen EBG-Struktur 130. Die Kurve 421 der Entkopplung (S21) der MIMO-Antenne 300 ist niedriger als - 18dB in dem Band FB1. Mit anderen Worten, die geneigte EBG-Struktur 530 kann die Entkopplung zwischen dem ersten Antennenelement 150 und dem zweiten Antennenelement 160 um zumindest 8dB verbessern.
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5A ist ein Diagramm zur Darstellung einer Co-Polarisation und einer Kreuzpolarisation der MIMO-Antenne 300 in der zweiten Richtung DR2 gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung. Wie in 5A gezeigt ist, gibt die Kurve 501 der Co-Polarisation die Co-Polarisationsfelder wieder, und die Kurve 502 der Kreuzpolarisation gibt die Kreuzpolarisationsfelder wieder, wobei die vorgenannten Polarisationen entlang der zweiten Richtung DR2 parallel zu der geraden Linie x-y=0 in der XY-Ebene gemessen werden. 5B ist ein Diagramm zur Darstellung einer Co-Polarisation und einer Kreuzpolarisation der MIMO-Antenne 300 in der ersten Richtung DR1 gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung. Wie in 5B gezeigt ist, gibt die Kurve 503 der Co-Polarisation die Co-Polarisationsfelder wieder, und die Kurve 504 der Kreuzpolarisation gibt die Kreuzpolarisationsfelder wieder, wobei die vorgenannten Polarisationen entlang der ersten Richtung DR1 parallel zu der geraden Linie x+y=0 in der XY-Ebene gemessen werden. Gemäß den 5A und 5B beträgt die polarisierte Entkopplung (Co-Polarisation/Kreuzpolarisation) der MIMO-Antenne 300 bei der zweiten Ausführungsform ca. 8dB.
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6A ist ein Diagramm in Draufsicht zur Darstellung einer MIMO-Antenne 600 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. 6B ist ein Querschnittsdiagramm zur Darstellung der MIMO-Antenne 600 entlang einer gestrichelten Linie LL2 gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung. Die MIMO-Antenne 600 gemäß der dritten Ausführungsform ist ähnlich zu der MIMO-Antenne 300 gemäß der zweiten Ausführungsform. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen liegt darin, dass eine EBG-Struktur 630 der MIMO-Antenne 600 einen ersten EBG-Abschnitt 551 und einen zweiten EBG-Abschnitt 552 aufweist, und die MIMO-Antenne 600 des Weiteren eine Massestruktur 580 aufweist. In ähnlicher Weise weist sowohl der erste EBG-Abschnitt 551 als auch der zweite EBG-Abschnitt 552 eine Vielzahl von geneigten EBG-Zellen 532 auf, die durch eine Vielzahl von geneigten Trennabständen 542 und 544 unterteilt sind. In der dritten Ausführungsform ist die Massestruktur 580 elektrisch mit der Systemgrundplatte 110 gekoppelt, und die Massestruktur 580 trennt im Wesentlichen den ersten EBG-Abschnitt 551 von dem zweiten EBG- Abschnitt 552. Die Massestruktur 580 ist im Wesentlichen zwischen dem ersten Antennenelement 150 und dem zweiten Antennenelement 160 angeordnet. Das erste Antennenelement 150 befindet sich in der Nähe zu dem ersten EBG-Abschnitt 551 und das zweite Antennenelement befindet sich in der Nähe zu dem zweiten EBG-Abschnitt 552. Die Breite der Massestruktur 580 ist ungefähr gleich zu dem Abstand DA zwischen den Signalquellen 190 und 192. Unter Bezugnahme auf die 6B weist die Massestruktur 580 in einigen Ausführungsformen nur eine mittlere Grundplatte 582 ohne jeglichen Trennabstand auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Massestruktur 580 des Weiteren eine Vielzahl von Masse-Durchgangskontakten 586 auf, und die mittlere Grundplatte 582 ist über die Masse-Durchgangskontakte 586 nach unten elektrisch mit der Systemgrundplatte 110 gekoppelt. Mit der Massestruktur 580 weist die MIMO-Antenne 600 mehr symmetrische Strukturen als die MIMO-Antenne 300 auf. Es ist anzumerken, dass sowohl der erste EBG-Abschnitt 551 als auch der zweite EBG-Abschnitt 552 zwei Kanten aufweist, die von der Antennengrundplatte 120 und der Massestruktur 580 umgeben sind. Aufgrund der symmetrischen Grundplatten wird die polarisierte Entkopplung der MIMO-Antenne 600 auf signifikante Weise verbessert.
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7A ist ein Diagramm zur Darstellung einer Co-Polarisation und einer Kreuzpolarisation der MIMO-Antenne 600 in der zweiten Richtung DR2 gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung. Wie in 7A gezeigt ist, gibt die Kurve 701 der Co-Polarisation die Co-Polarisationsfelder wieder und die Kurve 702 der Kreuzpolarisation gibt die Kreuzpolarisationsfelder wieder, wobei die vorgenannten Polarisationen entlang der zweiten Richtung DR2 parallel zu der geraden Linie x-y=0 in der XY-Ebene gemessen werden. 7B ist ein Diagramm zur Darstellung einer Co-Polarisation und einer Kreuzpolarisation der MIMO-Antenne 600 in der ersten Richtung DR1 gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung. Wie in 7B gezeigt ist, gibt die Kurve 703 der Co-Polarisation die Co-Polarisationsfelder wieder und die Kurve 704 der Kreuzpolarisation gibt die Kreuzpolarisationsfelder wieder, wobei die vorgenannten Polarisationen entlang der ersten Richtung DR1 parallel zu der geraden Linie x+y=0 in der XY-Ebene gemessen werden. Gemäß den 7A und 7B beträgt die polarisierte Entkopplung der MIMO-Antenne 600 gemäß der dritten Ausführungsform ca. 18dB, was wesentlich besser als bei der zweiten Ausführungsform ist.
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8 ist ein Diagramm zur Darstellung der polarisierten Entkopplung der MIMO-Antenne mit einer und ohne eine Massestruktur 580. Die vertikale Achse gibt die polarisierte Entkopplung (dB) wieder und die horizontale Achse gibt die Betriebsfrequenz (GHz) wieder. Wie in 8 gezeigt ist, ist zwischen 57GHz und 66GHz die polarisierte Entkopplung der MIMO-Antenne 600 mit der Massestruktur 580 wesentlich höher als diejenige der MIMO-Antenne 300 ohne die Massestruktur 580. Dementsprechend wird die Massestruktur 580 eingebaut, so dass die Entkopplung zwischen dem ersten Antennenelement 150 und dem zweiten Antennenelement 160 auf effektive Weise erhöht werden kann.
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9 ist ein Diagramm zur Darstellung eines realisierten Spitzengewinns der MIMO-Antenne mit einer und ohne eine Massestruktur 580. Die vertikale Achse gibt den realisierten Spitzengewinn (dBi) wieder, und die horizontale Achse gibt die Betriebsfrequenz (GHz) wieder. Wie in 9 gezeigt ist, ist zwischen 57GHz und 66GHz der über realisierte Spitzengewinn der MIMO-Antenne 600 mit der Massestruktur 580 stabiler als derjenige der MIMO-Antenne 300 ohne die Massestruktur 580. Dementsprechend wird die Massestruktur 580 eingebaut, so dass eine Fluktuation des realisierten Spitzengewinns der MIMO-Antenne 600 auf effektive Weise verringert werden kann.
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Jede MIMO-Antenne mit einer EBG-Struktur gemäß der Erfindung ist ausgestaltet, um eine hervorragende Antenneneffizienz und eine hohe Entkopplung zwischen mehrfachen Antennenelementen zur Verfügung zu stellen. Theoretisch könnten diese MIMO-Antennen in einem 60GHz-Band betrieben werden, um eine Datenübertragung mit hoher Geschwindigkeit zu unterstützen. Die Erfindung ist günstig und kann in vielen Anwendungen zum Einsatz kommen, wie beispielsweise in einer CP (Zirkularpolarisations-)-Antenne, einer MMW (Millimeterwellen-)-Antenne und einer Diversity-Antennenanordnung.
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Die Verwendung der allgemeinen Begriffe wie beispielsweise „erstes“, „zweites“, „drittes“ usw. in den Ansprüchen, um ein Anspruchsmerkmal zu bestimmen, gibt für sich selbst keine Priorität, keinen Vorzug oder Reihenfolge eines Merkmals gegenüber einem anderen oder eine zeitliche Reihenfolge wieder, in welcher ein Verfahren durchgeführt werden soll, sondern diese werden rein als Bezeichnungen verwendet, um ein Anspruchsmerkmal mit einem bestimmten Namen von einem anderen Merkmal mit einem gleichen Namen zu unterscheiden (auch zur Verwendung als allgemeiner Begriff), um die Anspruchsmerkmale voneinander zu unterscheiden.
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Während die Erfindung durch ein Beispiel und im Wege von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde, soll verstanden werden, dass die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist. Im Gegenteil ist es beabsichtigt, unterschiedliche Modifikationen und ähnliche Anordnungen abzudecken (wie diese dem Fachmann deutlich werden). Daher soll der Umfang der anhängenden Ansprüche im Lichte der breitesten Auslegung verstanden werden, so dass alle derartigen Modifikationen und ähnliche Anordnungen beinhaltet sind.