DE102012107999B4 - Anschlusselement - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Anschlusselement, insbesondere einen Abrollkolben, für eine Luftfeder mit einem ringförmigen Kragenabschnitt zum Befestigen eines Rollbalgs und einem topfförmigen Hohlkörperabschnitt, wobei innerhalb des Hohlkörperabschnitts wenigstens eine radiale Versteifungsstruktur angeordnet ist, die stoffschlüssig mit dem Hohlkörperabschnitt verbunden ist, und wobei das Anschlusselement einstückig gefertigt ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Luftfeder.
- Luftfedern oder auch Rollbalgfedern dienen zur Abfederung zweier zueinander beweglicher Fahrzeugteile aber auch zur Veränderung der Niveaulage eines Fahrzeuges. Luftfedern werden im Nutzfahrzeugbereich aber auch zunehmend im Personenkraftwagenbereich eingesetzt. Typische Rollbalgfedern weisen einen mit Luft gefüllten Luftfederbalg oder auch Rollbalg aus Gummi auf, der luftdicht durch eine obere Platte und einen Abrollkolben verschlossen ist. Bei Belastung rollt sich der Rollbalg an der Außenfläche des Abrollkolbens ab. Über den Abrollkolben erfolgt die Anbindung der Luftfeder an einem Fahrzeugteil, wie beispielsweise an einem Tragarm.
- Die Dämpfungswirkung von Luftfedern beruht auf der Kompressibilität von Luft. Somit ist die Federhärte vom Volumen der eingeschlossenen Luft und deren Druck abhängig. Durch Verändern der Luftmenge kann die Dämpfungswirkung als auch die Niveaulage eingestellt werden. Während die Anforderungen an den Rollbalg weitgehend durch Volumen und Druck spezifiziert sind, lassen sich Luftfedern zusätzlich über die Abrollkolbenkontur an spezielle Anforderungen anpassen.
- Herkömmliche Abrollkolben sind zumeist hohltopfförmig ausgebildet und luftleitend mit dem Rollbalg verbunden. Hierdurch herrscht im Inneren des Abrollkolbens ein Innendruck, der eine Kraft auf die Innenwände des Abrollkolbens ausübt. Während des Betriebs lassen sich infolge des Innendrucks drei relevante Belastungsfälle unterscheiden. Im Normalfall liegt der Rollbalg teilweise an der Außenfläche des Abrollkolbens an. Hierbei drückt der im Rollbalg vorhandene Innendruck gegen die Außenfläche des Abrollkolbens. Gleichzeitig übt der in dem Abrollkolben herrschende Innendruck eine dem Innendruck entgegenwirkende Kraft auf die Innenfläche des Abrollkolbens aus. Zudem stützt sich der Rollbalg auf dem Kragenabschnitt und/oder einem den Kragen- und Hohlkörperabschnitt verbindenden Flanschabschnitt ab, so dass zusätzlich eine Normalkraft auf das Anschlusselement wirkt. Im sogenannten Überlastungsfall rollt sich der Rollbalg so stark an der Außenfläche des Abrollkolbens ab, dass es zu einem leichten Überrollen des Federbalgs kommt. Hierdurch übt der Federbalg auch eine Kraft auf die Unterseite des Abrollkolbens aus. Im sogenannten Ausfederungsfall liegt der Rollbalg überhaupt nicht an der Außenfläche des Abrollkolbens an. Der Rollbalg drückt lediglich mit einer Normalkraft auf den Kragenabschnitt und/oder Flanschabschnitt. Dieser Fall ist im Vergleich zu den beiden anderen Belastungsfällen der kritischste, da weiterhin ein Innendruck auf die Innenfläche des Abrollkolbens wirkt, jedoch keine dem Innendruck entgegenwirkende Kraft vorhanden ist. Infolge dieser unterschiedlichen Lastzustände entstehen unterschiedliche Spannungen im Abrollkolben. Bei einer zu hohen Spannung kann es zu einem Bersten des Abrollkolbens kommen.
- Um den unterschiedlichen Lastzuständen stand zu halten, sind herkömmliche Abrollkolben zumeist aus Metall gefertigt. Im Zuge der steigenden Energiekosten und damit einhergehend der Tendenz zur Gewichtsreduzierung bei Kraftfahrzeugen, werden heutzutage Abrollkolben zunehmend aus Kunststoff im Spritzgussverfahren oder im Schleuderverfahren hergestellt. Da die Festigkeit eines aus Kunststoff hergestellten Abrollkolbens im Vergleich zu einem aus Metall gefertigten Abrollkolben geringer ist, muss der Abrollkolben entsprechend gestaltet sein, um den unterschiedlichen Lastzuständen stand zu halten oder gar zu erhöhen.
- Eine Möglichkeit die Belastbarkeit bei aus Kunststoff hergestellten Abrollkolben zu erhöhen, besteht darin, die Wandstärke des Abrollkolbens zu erhöhen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass sich das Gewicht und die Kosten des Abrollkolbens überproportional erhöhen.
- Des Weiteren ist es zur Erhöhung der Belastbarkeit bei Abrollkolben aus Kunststoff bekannt, vertikal verlaufende Abstützungen, insbesondere Rippen, im Inneren vorzusehen, die die Belastungen aufnehmen, indem sie unter anderem die radialen Kräfte umleiten. Aufgrund fertigungstechnischer Schwierigkeiten, die sich insbesondere bei vorgesehenen Hinterschneidungen im Bauteil und der damit einhergehenden Schwierigkeit bei der Entformung solcher im Spritzgussverfahren gefertigter Abrollkolben ergeben, werden Abrollkolben derzeit mehrteilig gefertigt.
- Ein derartiger Abrollkolben geht aus
EP 1 862 335 B1 hervor. Der Abrollkolben ist aus zwei Kunststoffteilen gebildet, die miteinander verbunden sind. Im Innenraum des Abrollkolbens sind vertikale Rippen ausgebildet. - In der
WO 2007/142153 A1 - Aus
DE 10 2006 040 546 B4 ist ein Abrollkolben bekannt, der aus Kunststoff gefertigt ist, wobei innerhalb des Abrollkolbens vertikale Rippen vorgesehen sind. Der Boden des Abrollkolbens ist mit einem separaten Deckel verschlossen. - In
DE 10 2007 035 640 A1 wird ein Abrollkolben beschrieben, der zwei Kunststoffteile umfasst, die mittels bekannter Fügeverfahren miteinander verbunden sind. - Ferner geht aus
WO 2006/110579 A1 - In
DE 10 2006 032 383 B3 ist ein Abrollkolben mit einem topfförmigen Hohlkörperabschnitt offenbart. Innerhalb des Hohlkörperabschnitts ist ein Führungskanal angeordnet, von dem sich vertikale Versteifungsrippen zu einer Innenmantelfläche des Hohlkörperabschnitts erstrecken. Der Abrollkolben wird mittels einer separaten Anschlussplatte verschlossen. - Ferner ist in
DE 102 42 436 A1 ein Tauchkolben für eine Luftfeder offenbart, der einen hohlen Grundkörper mit radial und/oder axial verlaufenden Rippen zur Abstützung einer Einlage aufweist. - Nachteilig bei diesen bekannten Konstruktionen ist jedoch deren mehrteilige Ausgestaltung. Hierdurch sind insbesondere die Festigkeit und die Dichtheit des Abrollkolbens im Bereich der Schweißnaht herabgesetzt. Hieraus ergibt sich eine Hubbegrenzung, da der Rollbalg im Ausfederungsfall nicht so weit ausrollen darf, da ansonsten die Gefahr eines Berstens besteht. Zudem ist zur Herstellung eines derartigen Abrollkolbens ein zusätzlicher Herstellungsschritt erforderlich. Des Weiteren müssen bei diesen bekannten Konstruktionen eine hohe Anzahl an vertikalen Rippen vorliegen, um die Belastungen, insbesondere die radialen Kräfte, aufnehmen zu können.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Anschlusselement der eingangs genannten Art zu schaffen, dass eine hohe Festigkeit und Dichtheit aufweist und gleichzeitig kostengünstig in der Herstellung ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Anschlusselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Luftfeder vorgeschlagen.
- Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Anschlusselementes sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Bei dem erfindungsgemäßen Anschlusselement wird vorgeschlagen, dass das Anschlusselement im Übergangsbereich von Kragenabschnitt zu Hohlkörperabschnitt einen Hinterschnitt aufweist. Aufgrund der Einteiligkeit weist das erfindungsgemäße Anschlusselement eine hohe Festigkeit auf. Zudem trägt die wenigstens eine radial umlaufende Verstärkungsstruktur dazu bei, die durch den Innendruck auftretenden radialen Kräfte aufzunehmen. Hierdurch ist der Abrollkolben und insbesondere dessen Außenhülse vorteilhaft gegen den vorherrschenden Innendruck abgesichert. Somit kann von einer Hubbegrenzung abgesehen werden, da der Abrollkolben einem hohen Innendruck standhält. Ferner ist das erfindungsgemäße Anschlusselement kostengünstig in der Herstellung, da keine zusätzlichen nachfolgenden Fertigungsschritte nötig sind, wie dies beispielsweise bei einem aus mehreren Teilen bestehenden Abrollkolben der Fall ist.
- Vorteilhafterweise weist der erfindungsgemäße Abrollkolben einen signifikanten Hinterschnitt im Übergangsbereich von Kragenabschnitt zu Hohlkörperabschnitt auf. Hierdurch wird eine verbesserte Abstützung des Rollbalgs auf dem Flanschabschnitt gewährleistet. Des Weiteren dient der Hinterschnitt dazu, die umlaufende radiale Versteifungsstruktur vorteilhaft im Inneren des Hohlkörperabschnitts anzuordnen. Zudem wird vorteilhaft ein Abrollkolben mit einem großen Volumen geschaffen.
- Vorzugsweise ist die radiale Versteifungsstruktur segmentiert und/oder helixförmig angeordnet. Vorteilhafterweise kann die radiale Versteifungsstruktur umlaufend ausgebildet sein.
- Innerhalb des Hohlkörperabschnitts sind vorteilhaft vertikal verlaufende Versteifungsstrukturen angeordnet. Die vertikalen Versteifungsstrukturen tragen vorteilhafterweise dazu bei, die unterschiedlichen Belastungen aufzunehmen und somit die Festigkeit des Abrollkolbens zu erhöhen. Insbesondere können über die vertikalen Versteifungsstrukturen auch radiale Kräfte aufgenommen und umgeleitet werden.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind innerhalb des Hohlkörperabschnitts eine Vielzahl an radialen Versteifungsstrukturen angeordnet. Vorzugsweise sind die radialen Versteifungsstrukturen konzentrisch zueinander angeordnet. Die radialen Versteifungsstrukturen sind vorzugsweise als Rippen ausgebildet und sichern die Außenhülle gegen die Druckbelastung ab.
- Die radialen Versteifungsstrukturen sind vorteilhaft als radiale Versteifungsrippen ausgebildet, die an den Hohlkörperabschnitt und den vertikalen Versteifungsrippen angeformt sind. Vorteilhafterweise sind die radialen Versteifungsrippen plattenförmig ausgebildet.
- Bevorzugt sind die vertikalen Versteifungsstrukturen als vertikale Versteifungsrippen ausgebildet, die an den Hohlkörperabschnitt angeformt sind und sich von der Mittelachse des Anschlusselementes in vertikaler Richtung erstrecken. Besonders bevorzugt sind die vertikalen Versteifungsrippen plattenförmig ausgebildet.
- In einer weiteren Ausführungsform weist der Hohlkörperabschnitt einen Bodenabschnitt auf, wobei der Bodenabschnitt von den vertikalen Versteifungsstrukturen in Bodensegmente unterteilt ist.
- Vorzugsweise sind an der Unterseite der Bodensegmente weitere vertikale Versteifungsrippen angeordnet. Die zusätzlichen Versteifungsrippen an der Unterseite des Abrollkolbens sorgen im Überlastungsfall dafür, dass die auf die Unterseite wirkende Kraft vorteilhaft aufgenommen wird.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Bodenabschnitt mit einem in den Innenraum des Hohlkörperabschnitts ragenden und zentral angeordneten Befestigungsabschnitt versehen. Bevorzugt ist in den Befestigungsabschnitt ein Gewindeeinleger eingebracht. Vorteilhafterweise weist der Abrollkolben im Bereich des Befestigungsabschnitts eine Auflagefläche zur Auflage auf einem Fahrzeugteil auf. Über den Befestigungsabschnitt erfolgt die Anbindung an einen Tragarm. Vorteilhaft erstrecken sich die vertikalen Versteifungsrippen von dem Befestigungsabschnitt in vertikaler Richtung. Der Befestigungsabschnitt ist vorzugsweise topfförmig ausgebildet. Des Weiteren ist es auch denkbar, den Befestigungsabschnitt kegelförmig auszubilden.
- Vorteilhaft ist das Anschlusselement aus einem thermoplastischen Matrixmaterial mit Faseranteil gefertigt.
- Zudem betrifft die vorliegende Erfindung eine Luftfeder mit einem Rollbalg, einer Abschlussplatte und dem erfindungsgemäßen Anschlusselement. Die erfindungsgemäße Luftfeder zeichnet sich insbesondere durch einen einstückig aus Kunststoff gefertigten Abrollkolben aus, der aufgrund seiner vertikalen und radialen Versteifungsstrukturen eine hohe Festigkeit hat. Des Weiteren weist die Luftfeder im Vergleich zu herkömmlichen Luftfedern mit mehrteiligen Abrollkolben kein Leckagerisiko auf.
- Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Anschlusselement an Hand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen schematisch:
-
1 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Anschlusselement entlang der Linie I-I von2 ; -
2 eine Draufsicht auf das Anschlusselement; -
3 einen Querschnitt durch das Anschlusselement entlang der Linie III-III von2 ; -
4 eine perspektivische Darstellung des Anschlusselementes mit einer Unteransicht; -
5 einen Querschnitt durch das Anschlusselement im Normalfall, wobei die auf das Anschlusselement wirkenden Kräfte schematisch dargestellt sind; -
6 einen Querschnitt durch das Anschlusselement im Überlastungsfall, wobei die auf das Anschlusselement wirkenden Kräfte schematisch dargestellt sind; -
7 einen Querschnitt durch das Anschlusselement im Ausfederungsfall, wobei die auf das Anschlusselement wirkenden Kräfte schematisch dargestellt sind; und -
8 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Luftfeder mit dem erfindungsgemäßen Anschlusselement im Normalfall. - In den
1 bis4 ist ein erfindungsgemäßes Anschlusselement10 dargestellt, das mit einem nicht dargestellten Tragarm eines Kraftfahrzeuges verbindbar ist. Das Anschlusselement10 ist aus einem thermoplastischen Kunststoff mit Faseranteil spritzgegossen. - Das Anschlusselement
10 weist einen ringförmigen Kragenabschnitt12 , einen Hohlkörperabschnitt14 und einen den Kragenabschnitt12 und den Hohlkörperabschnitt14 verbindenden Flanschabschnitt16 auf. An dem Kragenabschnitt12 ist ein Rollbalg18 , der in den1 und3 lediglich angedeutet ist, befestigt. Der Rollbalg18 stützt sich auf dem Flanschabschnitt16 ab. - Der Hohlkörperabschnitt
14 ist näherungsweise topfförmig ausgebildet und weist einen Mantelabschnitt20 und einen Bodenabschnitt22 auf. An dem Mantelabschnitt20 , insbesondere an seiner Außenfläche, rollt der Rollbalg18 während einer Belastung ab. Der Bodenabschnitt22 weist einen in Axialrichtung zentral angeordneten, nach innen ragenden Befestigungsabschnitt24 auf, der topfförmig ausgebildet ist. In dem Befestigungsabschnitt24 ist ein Gewindeeinleger26 eingebracht, der mit einem Innengewinde28 versehen ist. - Wie in den
1 und3 ersichtlich ist, weist der Befestigungsabschnitt24 nach innen ragende Vorsprünge30 auf, die in korrespondierende Aussparungen32 des Gewindeeinlegers26 eingreifen. An der Unterseite des Bodenabschnitts22 ist eine Auflagefläche34 zur Auflage an einem nicht näher dargestellten Tragarm angeordnet, wobei ein vom dem Tragarm abragender Gewindebolzen in den Gewindeeinleger26 eingeschraubt wird. - Im Inneren des Hohlkörperabschnitts
14 sind vertikale Versteifungsstrukturen36 und radiale Versteifungsstrukturen38 eingebracht. Die vertikalen Versteifungsstrukturen36 sind als plattenförmige, vertikal verlaufende Versteifungsrippen40 ausgebildet, die sich von dem Befestigungsabschnitt24 ausgehend in Vertikalrichtung erstrecken. Die vertikalen Versteifungsrippen40 sind stoffschlüssig mit dem Bodenabschnitt22 und dem Mantelabschnitt20 verbunden. Die radialen Versteifungsstrukturen38 sind konzentrisch zueinander angeordnet und als plattenförmige, radial verlaufende Versteifungsrippen42 ausgebildet. Die radialen Versteifungsrippen42 sind zwischen den vertikalen Versteifungsrippen40 angeordnet und sowohl mit diesen als auch mit dem Mantelabschnitt20 stoffschlüssig verbunden. - Der Bodenabschnitt
22 wird von den vertikalen Versteifungsrippen40 in Bodensegmente44 unterteilt, wobei die Bodensegmente44 jeweils einen in Radialrichtung geradlinigen Abschnitt46 und einen konisch zulaufenden Abschnitt48 aufweisen. An den geradlinigen Abschnitt46 schließt sich der Befestigungsabschnitt24 an. - Wie insbesondere in den
3 und4 ersichtlich ist, ist an der Unterseite der konisch zulaufenden Abschnitte48 jeweils ein Hohlraum50 ausgebildet, der von dem konisch zulaufenden Abschnitt48 , zwei vertikalen Versteifungsrippen40 und dem Mantelabschnitt20 begrenzt ist. An der Unterseite des konisch zulaufenden Abschnitts48 sind weitere plattenförmige, vertikal verlaufende Versteifungsrippen52 angeordnet. Zudem weisen die vertikalen Versteifungsrippen40 ,52 im Bodenabschnitt22 eine näherungsweise bogenförmige Aussparung54 auf. Im Übergangsbereich von geradlinigem Abschnitt46 und konisch zulaufendem Abschnitt48 ist eine zwischen den vertikalen Versteifungsrippen40 verlaufende, in den Innenraum senkrecht abragende Rippe56 angeordnet. - Im Folgenden werden die drei auf das erfindungsgemäße Anschlusselement wirkenden, eingangs genannten Belastungsfälle, anhand der
5 bis7 näher erläutert. - In
5 ist der Normalfall dargestellt. Hierbei drückt der Innendruck pi des Rollbalgs18 gegen die Außenfläche des Mantelabschnitts20 und der im Inneren des Anschlusselements10 herrschende Innendruck pi drückt gegen die Innenfläche des Mantelabschnitts20 . Zusätzlich stützt sich der Rollbalg18 an dem Flanschabschnitt16 ab, so dass eine Normalkraft FN auf das Anschlusselement10 wirkt. - In
6 ist der Überlastungsfall dargestellt, wobei der Rollbalg zusätzlich mit einer Kraft gegen die Unterseite des Bodenabschnitts22 drückt. Hierbei sorgen die vertikalen Versteifungsrippen40 ,52 dafür, dass die auf die Unterseite wirkende Kraft verbessert aufgenommen und umgeleitet wird. - In
7 ist der sogenannte Ausfederungsfall dargestellt. In diesem Fall üben lediglich der Rollbalg18 eine Normalkraft FN auf den Flanschabschnitt16 und der Innendruck pi eine Kraft auf den Mantelabschnitt20 aus. - In allen Belastungsfällen sorgen die Rippen
40 ,42 ,52 ,56 vorteilhaft dafür, dass die auf den erfindungsgemäßen Abrollkolben10 einwirkenden Kräfte optimal aufgenommen und umgeleitet werden. - In
8 ist eine erfindungsgemäße Luftfeder100 dargestellt, die das erfindungsgemäße Anschlusselement10 , einen Rollbalg18 und eine Platte102 , die als Abschlussplatte ausgebildet ist, aufweist. Der Rollbalg18 ist mit einem ersten Ende104 an dem Kragenabschnitt12 befestigt und stützt sich gleichzeitig auf dem Flanschabschnitt16 ab. An einem zweiten Ende106 des Rollbalgs18 ist die Platte102 befestigt, um die Luftfeder100 luftdicht abzuschließen. Die Luftfeder100 ist im zuvor beschrieben Normalfall dargestellt. - Das erfindungsgemäße Anschlusselement
10 zeichnet sich durch seine Einteiligkeit und seinem Hinterschnitt im Übergangsbereich von Kragenabschnitt12 zu Hohlkörperabschnitt14 aus. Ferner sichern insbesondere die radial umlaufenden Versteifungsrippen42 den Abrollkolben10 vorteilhaft gegen den herrschenden Innendruck pi ab. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Anschlusselement
- 12
- Kragenabschnitt
- 14
- Hohlkörperabschnitt
- 16
- Flanschabschnitt
- 18
- Rollbalg
- 20
- Mantelabschnitt
- 22
- Bodenabschnitt
- 24
- Befestigungsabschnitt
- 26
- Gewindeeinleger
- 28
- Innengewinde
- 30
- Vorsprünge
- 32
- Aussparungen
- 34
- Auflagefläche
- 36
- vertikale Versteifungsstrukturen
- 38
- radiale Versteifungsstrukturen
- 40
- vertikale Versteifungsrippen
- 42
- radiale Versteifungsrippen
- 44
- Bodensegment
- 46
- geradliniger Abschnitt
- 48
- konisch zulaufender Abschnitt
- 50
- Hohlraum
- 52
- vertikale Versteifungsrippe
- 54
- bogenförmige Aussparung
- 56
- senkrecht abragende Rippe
- 100
- Luftfeder
- 102
- Platte
- 104
- erstes Ende
- 106
- zweites Ende
- FN
- Normalkraft
- pi
- Innendruck
- M
- Mittelachse
Claims (11)
- Anschlusselement (
10 ), insbesondere Abrollkolben, für eine Luftfeder mit einem ringförmigen Kragenabschnitt (12 ) zum Befestigen eines Rollbalgs (18 ) und einem topfförmigen Hohlkörperabschnitt (14 ), wobei innerhalb des Hohlkörperabschnitts (14 ) wenigstens eine radiale Versteifungsstruktur (38 ) angeordnet ist, die stoffschlüssig mit dem Hohlkörperabschnitt (14 ) verbunden ist, und wobei das Anschlusselement (10 ) einstückig gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (10 ) im Übergangsbereich von Kragenabschnitt (12 ) zu Hohlkörperabschnitt (14 ) einen Hinterschnitt aufweist. - Anschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Versteifungsstruktur (
38 ) segmentiert und/oder helixförmig angeordnet ist. - Anschlusselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Hohlkörperabschnitts (
14 ) vertikal verlaufende Versteifungsstrukturen (36 ) angeordnet sind. - Anschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Hohlkörperabschnitts (
14 ) eine Vielzahl an radialen Versteifungsstrukturen (38 ) angeordnet sind. - Anschlusselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die radialen Versteifungsstrukturen (
38 ) als radiale Versteifungsrippen (42 ) ausgebildet sind, die an den Hohlkörperabschnitt (14 ) und den vertikalen Versteifungsstrukturen (36 ) angeformt sind. - Anschlusselement nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikalen Versteifungsstrukturen (
36 ) als vertikale Versteifungsrippen (40 ) ausgebildet sind, die an den Hohlkörperabschnitt (14 ) angeformt sind und sich von der Mittelachse (M) des Anschlusselementes (10 ) in vertikaler Richtung erstrecken. - Anschlusselement nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörperabschnitt (
14 ) einen Bodenabschnitt (22 ) aufweist, wobei der Bodenabschnitt (22 ) von den vertikalen Versteifungsstrukturen (36 ) in Bodensegmente (44 ) unterteilt ist. - Anschlusselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Bodensegmente (
44 ) weitere vertikale Versteifungsrippen (52 ) angeordnet sind. - Anschlusselement nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenabschnitt (
22 ) mit einem in den Innenraum des Hohlkörperabschnitts (14 ) ragenden und zentral angeordneten Befestigungsabschnitt (24 ) versehen ist. - Anschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (
10 ) aus einem thermoplastischen Matrixmaterial mit Faseranteil gefertigt ist. - Luftfeder (
100 ) mit einem Rollbalg (18 ), einer Platte (102 ) und einem Anschlusselement (10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
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