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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines als Elektroinstallationsrohr zulässigen Metallrohrs mit einer Einsteckmuffe an einem Endabschnitt des Metallrohrs, wobei zur Erzeugung der Einsteckmuffe der Endabschnitt des Metallrohrs durch eine auf die Innenfläche des Metallrohrs wirkende Kraft bis zum Erreichen einer endgültigen plastischen Verformung aufgeweitet wird.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung einer Einsteckmuffe an einem als Elektroinstallationsrohr zulässigen Metallrohr, bestehend aus einem Gehäuse, einem in diesem Gehäuse befindlichen längsverschieblichen kegelförmigen Dorn und mehreren Spreizbacken in Form von Zylindersektoren, die durch das axiale Verschieben des Dorns radial beweglich und mittels eines elastischen Federrückstellelements beim Ausdehnen und Zusammenziehen gehalten sind.
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Die Erfindung betrifft auch eine Verbindung zwischen zwei als Elektroinstallationsrohre zulässigen Metallrohren, wobei zumindest eines der beiden Metallrohre an einem ersten Endabschnitt eine Einsteckmuffe mit ausgeweitetem Querschnitt aufweist, in die ein Endabschnitt mit unverändertem Querschnitt des anderen der beiden Metallrohre einführbar ist.
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Für die Zulassung von Metallrohren zur Verwendung als Elektroinstallationsrohre müssen diese bestimmte normierte Anforderungen, insbesondere die Anforderungen nach DIN IEC EN 60423 und/oder DIN IEC EN 61386-21 erfüllen. Dazu zählt auch das Erreichen einer bestimmten Hängelast. Diese Hängelast bezeichnet die Stabilität der Verbindung zweier Elektroinstallationsrohre. Die Stabilität der Verbindung ist vor allem wichtig für den maximal möglichen Befestigungsabstand. Der Einsatz von Elektroinstallationsrohren aus Metall erfolgt in der Großindustrie und im Großkraftwerksbau und dort, wo hohe Stützabstände zu überwinden sind. Bisher werden zwei aneinanderstoßende Rohre mittels einer über die Enden der Rohre geführten Hülse verbunden. Hier sind grundsätzlich zwei Varianten bekannt. Um eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen zwei benachbarten Rohren zu erreichen, weisen deren Endabschnitte Außengewinde und die Hülse Innengewinde auf. Die Verbindung der Rohre mittels dieser sogenannten Gewindemuffe ist deutlich weniger stabil als bei dem erfindungsgemäßen Rohr mit angeformter Muffe. Die Herstellung der Rohre mit Gewinde und deren Montage sich auch deutlich aufwendiger. Weiterhin nachteilig ist es, dass die Gewinde leicht beschädigt werden können und im Bereich der Gewinde kein Korrosionsschutz durch Feuerverzinken oder durch Kunststoffbeschichten der Rohre möglich ist beziehungsweise eine Beschichtung beim Aufschrauben der Gewindemuffen beschädigt wird. Darüber hinaus erfordert das Einbringen eines Gewindes in das Metallrohr eine höhere Wandstärke und somit wird ein erhöhter Materialaufwand erforderlich. Neben dem Gewinderohr sind Elektroinstallationsrohre aus Metall in einer als Steckrohr bezeichneten Ausführung bekannt. Bei dem Steckrohr werden wie bei dem Gewinderohr zwei aneinanderstoßende Rohre mittels einer über die Enden der Rohre geführten Hülse verbunden. Im Gegensatz zum Gewinderohr weisen die Rohre und die Hülse der Steckrohrverbindung keine Gewinde auf. In diese gewindefreien Hülsen, auch Überschubhülsen oder Steckmuffen genannt, kann beidseitig jeweils ein Endabschnitt eines Rohrs eingeschoben werden. Diese Verbindung der Rohre untereinander ist weniger fest als bei einer Gewindemuffe, da von einer Überschubhülse zwei Endabschnitte gehalten werden und sich Abweichungen und Toleranzen der Maßhaltigkeit summieren. Bei der Montage sowohl der Gewinderohre als auch der Steckrohre ist es jedoch erforderlich, zusätzlich zu den Rohren die erforderliche Anzahl an Überschubhülsen beziehungsweise Gewindemuffen bereitzuhalten.
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In der Druckschrift
US 3,210,102 A wird eine Verbindung zwischen zwei Metallrohren vorgeschlagen, bei der eines der beiden Metallrohre an einem ersten Endabschnitt eine Einsteckmuffe mit ausgeweitetem Querschnitt aufweist, in die ein Endabschnitt eines zweiten Metallrohrs mit unverändertem Querschnitt einführbar ist.
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Eine solche Einsteckmuffe kann beispielsweise durch Aufweiten eines Endabschnitts hergestellt werden. Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufweiten eines Endabschnitts eines Kunststoffrohrs sind aus der Druckschrift
DE 20 2008 016 338 U1 bekannt.
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Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Herstellung einer derartigen Einsteckmuffe beispielsweise in dünnwandigen Metallrohren und/oder in Rohren aus Aluminium beziehungsweise Edelstahl nicht ohne Schwierigkeiten möglich ist. Die als Elektroinstallationsrohr zulässigen Metallrohre im Sinne dieser Erfindung haben eine Wandstärke von 0,5 bis einschließlich 2,0 Millimeter, vorzugsweise eine Wandstärke von 1,0 bis einschließlich 1,5 Millimeter.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Stand der Technik weiter zu entwickeln und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, durch welche auch bei Metallrohren eine Verbindung mittels einseitig angeformter Einsteckmuffe realisierbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren zur Herstellung eines als Elektroinstallationsrohr zulässigen Metallrohrs gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist also ein Verfahren vorgesehen, bei dem die Erzeugung einer Einsteckmuffe in mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten durchgeführt wird, wobei bei jedem Arbeitsschritt zuerst ein teilweises Aufweiten des Endabschnitts erfolgt, wobei der Abstand mehrerer in dem Endabschnitt des Metallrohrs positionierter Spreizbacken eines Werkzeugs zur Mittellängsachse des Metallrohrs vergrößert wird und die Spreizbacken gegen die Innenfläche des Metallrohrs bewegt werden, bis der Endabschnitt eine plastische Teilverformung erfahren hat, und anschließend das Aufweiten unterbrochen wird, wobei der Abstand der Spreizbacken zur Mittellängsachse des Metallrohrs verringert wird, insbesondere bis die Spreizbacken mit einem Abstand zur Innenfläche des Metallrohrs positioniert sind. Hierdurch ist es möglich, auch bei dünnwandigen Metallrohren oder Rohren aus einer Aluminiumlegierung beziehungsweise aus einem Edelstahl eine Einsteckmuffe anzuformen, da durch das erfindungsgemäße sukzessive Aufweiten das lokale Überschreiten der Bruchdehnungsgrenze vermieden wird.
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Es hat sich als günstig erwiesen, dass bei einem nachfolgenden Arbeitsschritt der größte Abstand der Spreizbacken zur Mittellängsachse des Metallrohrs gleich oder größer gewählt wird als bei zumindest einem vorherigen Arbeitsschritt. Hierdurch wird es möglich, die plastische Verformung bei jedem weiteren Arbeitsschritt gegenüber zumindest einem vorherigen Arbeitsschritt ein wenig zunehmen zu lassen.
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Da die einzelnen Spreizbacken in Umfangsrichtung mit zunehmendem Abstand zur Mittellängsachse einen zunehmend größeren Zwischenraum ausbilden, ist es vorteilhaft, dass das Metallrohr während der Unterbrechung des Aufweitens und/oder zwischen zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten um einen Teildrehwinkel um die Mittellängsachse des Metallrohrs gedreht wird. Dies hat zur Folge, dass zur plastischen Verformung des gesamten Umfangs dieser zumindest abschnittsweise und/oder zeitweise an den Spreizbacken anliegt. Eine andere, insbesondere ergänzende Ausgestaltung der Erfindung ist es, dass das Metallrohr während des Aufweitens abschnittsweise um einen Teildrehwinkel um die Mittellängsachse des Metallrohrs oder kontinuierlich um die Mittellängsachse des Metallrohrs gedreht wird. Beide dargestellte Ausgestaltungen des Verfahrens schließen sich gegenseitig nicht aus. So ist ein kontinuierliches ununterbrochenes Drehen des Metallrohrs auch während mehrerer Arbeitsschritte möglich. In jedem Fall ergibt sich der Vorteil, dass zu hohe, die Bruchdehnungsgrenze überschreitenden und insbesondere in Umfangsrichtung wirkende Spannungen in dem Metallrohr vermieden werden. Derartige Spannungen würden ohne eine Rotation des Metallrohrs beim Aufweiten des Endabschnitts zur Einsteckmuffe bevorzugt am Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Spreizbacken auftreten.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung hat es sich bewährt, dass der Teildrehwinkel vor dem Drehen, insbesondere vor jedem Drehen des Metallrohrs in Abhängigkeit der Anzahl der Spreizbacken und/oder der aktuellen Drehwinkelposition des Metallrohrs und/oder Eigenschaften des Metallrohrs bestimmt wird. Der Drehwinkel entspricht mindestens dem Kreisbogenabschnitt einer Spreizbacke, vorzugsweise jedoch dem aktuellen, vom Abstand der Spreizbacken zur Mittellängsachse abhängigen Kreisbogenabschnitt zwischen den Mitten zweier Spreizbacken. Es ist aber auch möglich, den Teildrehwinkel größer oder kleiner als einen Kreisbogenabschnitt einer Spreizbacke zu bestimmen. Die Rotation des Metallrohrs relativ zu dem Werkzeug umfasst die Ausgestaltung des Verfahrens und der dafür vorgesehenen Vorrichtung dahingehend, dass das Metallrohr unbeweglich an einem Gehäuse gehalten ist und das Werkzeug relativ zum Metallrohr und zum Gehäuse gedreht wird.
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Als besonders praktisch erwiesen hat es sich, dass die Erzeugung der Einsteckmuffe, insbesondere beim Aluminiumrohr, innerhalb von vier Wochen nach der Herstellung des Rohres durchgeführt wird. Bezüglich der Herstellung des Aluminiumrohrs wird hierbei insbesondere auf das Strangpressen eines Rohrs aus einer Aluminiumlegierung verwiesen. Gerade bei Aluminium härtet das Material noch einige Wochen bis Monate nach der Herstellung weiter aus. Bei einer frühzeitigen Aufweitung innerhalb von vier, vorzugsweise zwei Wochen nach der Herstellung des Aluminiumrohrs ist das Aufweiten des Endabschnitts leichter und mit weniger Ausschuss möglich. Das Aluminiumrohr wird nach dem Strangpressen bevorzugt abgeschreckt und warm ausgelagert, was beispielsweise in der EN 755 Teil 2 auch als T5 bezeichnet wird.
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Nicht ausschließlich, aber vor allem Metallrohre aus Edelstahl oder einer Eisen- beziehungsweise Stahllegierung werden erzeugt, indem durch Biegen oder Walzen von Blech ein Hohlkörper hergestellt wird und anschließend die Stoßkanten des Blechs verschweißt werden. Günstig ist es, dass während der Erzeugung der Einsteckmuffe beim Aufweiten, insbesondere bei jedem Arbeitsschritt, die Stoßkanten beziehungsweise die Schweißnaht des Metallrohrs an einer Spreizbacke anliegen. Hierdurch wird vermieden, dass die über den Zwischenraum entlang einer Sekante wirkenden hohen Zugkräfte beim Aufweiten durch die Stoßkanten beziehungsweise die Schweißnaht geleitet werden. So ist es möglich, auch die Stoßkanten beziehungsweise die Schweißnaht bis zum Erreichen einer endgültigen Aufweitung plastisch zu verformen.
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Vorteilhaft erwiesen hat sich auch, dass erst nach der Erzeugung der Einsteckmuffe auf die äußere und/oder innere Oberfläche des Metallrohrs eine Beschichtung aufgebracht wird. Hierdurch wird vermieden, dass insbesondere bei spröden Beschichtungsstoffen oder Beschichtungsstoffen mit anderen Dehnungseigenschaften als der Grundwerkstoff des Metallrohrs die Beschichtung beim Aufweiten reißt oder sich von dem Metallrohr ablöst. Als Beschichtungen sind unter anderem ein Lack und/oder eine Folie und/oder ein Metall, beispielsweise Zink, vorgesehen.
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Die Aufgabe wird weiterhin erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung zur Herstellung einer Einsteckmuffe gemäß den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist der Beschreibung zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist also eine Vorrichtung zur Herstellung einer Einsteckmuffe vorgesehen, bei der das Gehäuse eine Aufnahme für das Metallrohr aufweist, mittels der ein an der Aufnahme angeordnetes Metallrohr koaxial zum Werkzeug ausgerichtet ist. Hierdurch ist es möglich, das Rohr insbesondere während des Aufweitens sicher zu halten. Das Metallrohr wird in der Aufnahme vor dem Aufweiten fixiert und nach Beendigung des Aufweitens wieder aus der Aufnahme gelöst. Je nach weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung ist das Metallrohr in der Aufnahme relativ zum Gehäuse unbeweglich oder um dessen Mittellängsachse drehbeweglich gehalten.
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Das Werkzeug besteht bevorzugt aus einem rotationssymmetrischen, kegelförmigen Dorn und mehreren konzentrisch um den Dorn angeordneten Spreizbacken. Der Dorn kann in abweichender Ausführungsform auch einen polygonen Querschnitt aufweisen, wobei die Anzahl der Kanten der Anzahl der Spreizbacken entspricht. Die Spreizbacken liegen mit einem Kontaktbereich an dem Dorn an. Der Dorn ist relativ zu den Spreizbacken translatorisch und axial beweglich. Der Dorn ist vorzugsweise mit einem als Fluidzylinder und/oder Spindel ausgeführten Antrieb verbunden. Der Antrieb kann auch manuell und/oder elektrisch erfolgen. Als Kegelform des Dorns ist erfindungsgemäß auch ein geometrischer Kegelstumpf erfasst. Die Spitze des Dorns ist das Ende mit der geringeren Querschnittsfläche des Dorns. Der Dorn ist in der Vorrichtung derart orientiert, dass die Spitze des Dorns der Aufnahme für das Metallrohr zugewandt ist.
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Günstig ist es, dass die Vorrichtung zumindest ein Federrückstellelement umfasst, mittels dessen die Spreizbacken gegen die von dem Dorn verursachte, radial nach außen gerichtete Bewegung zurückgestellt werden. Es sind unterschiedliche Ausgestaltungen des Federelements möglich. Eine Ausführungsform des Federelements umschlingt die Spreizbacken ringförmig und/oder konzentrisch. Dieses Federelement ist beispielsweise als ein Band aus einem Elastomer oder eine unendliche Spiralfeder ausgeführt. Bei einer anderen Ausführungsform ist das Federelement zwischen benachbarten Spreizbacken angeordnet. Werden die Spreizbacken beim Aufweiten in radialer Richtung bewegt, vergrößert sich der Zwischenraum zwischen den Spreizbacken, wodurch die Federkraft des in diesem Zwischenraum angeordneten Federelements zunimmt. Vorzugsweise ist das verwendete Federelement ein Elastomer, welches den sich ausbildenden Zwischenraum ausfüllt und/oder diesen abdeckt. Das Federelement kann auch aus einem anderen elastischen Werkstoff wie Metall oder Kunststoff hergestellt und als eine Blatt-, Torsions-, Schankel-, Teller-, Schrauben- oder Biegefeder ausgeführt sein.
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Vorzugsweise ist die Vorrichtung derart ausgeführt, dass sie zur Durchführung des Verfahrens gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7 geeignet ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß auch mit einer Verbindung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist also eine Verbindung zwischen zwei als Elektroinstallationsrohre zulässigen Metallrohren vorgesehen, bei denen der Innendurchmesser der Einsteckmuffe größer ist als der Außendurchmesser des unveränderten Querschnitts der Metallrohre. Hierdurch ist eine leichte Montage der Metallrohre auf der Baustelle, auch in schwer zugänglichen Räumen und bei gebogenen Rohren, möglich. Dies wird erreicht, da der Endabschnitt mit unverändertem Querschnitt leicht in die ein geringes Übermaß aufweisende Einsteckmuffe eingeführt werden kann. Das Übermaß des Innendurchmessers der Einsteckmuffe gegenüber dem Außendurchmesser des unveränderten Querschnitts des Metallrohrs ist kleiner als die halbe Wandstärke des Metallrohrs, vorzugsweise kleiner als ein halber Millimeter. Diese Ausgestaltung verbindet die Metallrohre durch einen einfachen Formschluss quer zur Mittellängsachse. Eine Übertragung von Querkräften zwischen den Rohren erfolgt durch ein Verkanten des einen Endabschnitts in der Einsteckmuffe. Dazu ist die Länge der Einsteckmuffe in Abhängigkeit von dem Außendurchmesser des Rohrs gewählt und ist größer als der einfache und kleiner als der dreifache Außendurchmesser. Vorzugsweise entspricht die Länge der Einsteckmuffe dem 1,2 bis 1,8-fachen des Außendurchmessers der Metallrohre.
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Die Metallrohre bestehen vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung, einer Stahllegierung oder einem Edelstahl. Dabei hat es sich als besonders günstig erwiesen, dass das Metallrohr, insbesondere das Metallrohr aus einer Aluminiumlegierung, stranggepresst und/oder nach der Herstellung abgeschreckt und warm ausgelagert worden ist. Für die Metallrohre aus einem Edelstahl oder einer Eisen- beziehungsweise Stahllegierung hat es sich als günstig herausgestellt, dass diese geschweißt, insbesondere längsgeschweißt sind. Weiterhin ist es vor allem für die Verwendung als ein Elektroinstallationsrohr günstig, dass das Metallrohr eine zumindest auf dessen Innenseite geglättete Schweißnaht aufweist. Hierdurch wird vermieden, dass die Isolierung eines in dem Metallrohr angeordneten Elektrokabels durch Reibung an der Schweißnaht beschädigt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Innendurchmesser der Einsteckmuffe größer ist als der Außendurchmesser des unveränderten Querschnitts zuzüglich zumindest der Summe der Materialstärken der auf der Außenseite des einen Metallrohrs und der Innenseite des anderen Metallrohrs aufgebrachten Beschichtungen. Durch dieses um das Maß der Beschichtungen vergrößerte Übermaß wird sichergestellt, dass die Beschichtung der ineinandergesteckten Metallrohre beim Zusammenfügen unversehrt bleibt.
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Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 eine schematische Darstellung zweier Metallrohre in einem getrennten Zustand;
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2 eine schematische Darstellung zweier Metallrohre in einem verbundenen Zustand;
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3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung einer Einsteckmuffe in einem der in den 1 und 2 gezeigten Metallrohre vor dem Aufweiten des Metallrohrs;
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4 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung einer Einsteckmuffe in einem der in den 1 und 2 gezeigten Metallrohre beim Aufweiten des Metallrohrs.
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Die 1 und 2 zeigen eine Verbindung 1 zwischen einem ersten Metallrohr 2 und einem zweiten Metallrohr 3. In 1 sind die Metallrohre 2, 3 in einem getrennten Zustand vor dem Verbinden mit einem axialen Abstand zueinander. Zum Verbinden werden die Metallrohre 2, 3 relativ zueinander aufeinander zubewegt 4. Diese Relativbewegung 4 der Metallrohre 2, 3 ist mit zwei Pfeilen angedeutet. 2 zeigt die beiden Metallrohre 2, 3 in einem verbundenen Zustand. Als Elektroinstallationsrohre vorgesehen nehmen die miteinander verbundenen Metallrohre 2, 3 ein Kabel 5 auf. Zumindest eines der beiden Metallrohre 2 hat an einem ersten Endabschnitt 6 eine Einsteckmuffe 7. Der Querschnitt des Metallrohrs 2 ist im Bereich des Endabschnitts 6 zur Erzeugung der Einsteckmuffe 7 aufgeweitet. Das andere Metallrohr 3 hat einen zweiten Endabschnitt 8, dessen Querschnitt unverändert ist. Zur Herstellung der Verbindung 1 ist der zweite Endabschnitt 8 des anderen Metallrohrs 3 in der Einsteckmuffe 7 positioniert. Der Innendurchmesser 9 der Einsteckmuffe 7 ist größer ist als der Außendurchmesser 10 des unveränderten Querschnitts der Metallrohre 2, 3. Die Metallrohre 2, 3 sind koaxial zu einer Mittellängsachse 11 angeordnet.
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Die 3 und 4 zeigen eine Vorrichtung 12 zur Herstellung einer Einsteckmuffe 7 an einem für Elektroinstallationen zulässigen Metallrohr 2. Die Vorrichtung 12 besteht aus einem Gehäuse 13 und einem Werkzeug 18. Das Werkzeug 18 umfasst einen Dorn 14 und mehrere Spreizbacken 15. Der Dorn 14 ist kegelförmig und relativ zu dem Gehäuse 13 in Bezug auf dessen Mittellängsachse 11 axial verschieblich gelagert. Die Spreizbacken 15 sind in Form von Zylindersektoren um den Dorn 14 herum angeordnet. Die Spreizbacken 15 sind relativ zum Gehäuse 13 in Bezug auf die Mittellängsachse 11 radial beweglich. Durch die Bewegung des Dorns 14 werden die Spreizbacken 15 bewegt. An den Spreizbacken 15 ist ein Federrückstellelement 16 vorgesehen, gegen dessen Rückstellkraft die Spreizbacken 15 von dem Dorn 14 radial nach außen bewegt werden. Das Gehäuse 13 weist weiterhin eine Aufnahme 17 für das Metallrohr 2 auf. Ein in der Aufnahme 17 angeordnetes und/oder festgelegtes Metallrohr 2 ist koaxial zum Werkzeug 18, insbesondere koaxial zu dem Dorn 14 ausgerichtet.
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Zur Herstellung der Einsteckmuffe 7 an einem Endabschnitt 6 des Metallrohrs 2 wird das Werkzeug 18 der Vorrichtung 12 in dem Metallrohr 2 positioniert. Dazu werden das Werkzeug 18 und das Metallrohr 2 relativ zu dem Gehäuse 13 aufeinander zubewegt 20. Die Aufweitung des Endabschnitts 6 zu der Einsteckmuffe 7 erfolgt durch eine auf die Innenfläche 19 des Metallrohrs 2 wirkende Kraft. Hierzu werden die Spreizbacken 15 in mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten bis zum Erreichen einer endgültigen plastischen Verformung des Metallrohrs 2 auseinanderbewegt 23. Bei jedem einzelnen Arbeitsschritt erfolgt zuerst ein teilweises Aufweiten des Endabschnitts 6, wobei der Abstand mehrerer in dem Endabschnitt 6 des Metallrohrs 2 positionierter Spreizbacken 15 zur Mittellängsachse 11 vergrößert wird und dabei die Spreizbacken 15 gegen die Innenfläche 19 des Metallrohrs 2 bewegt werden. Diese Bewegung 23 der Spreizbacken 15 wird verursacht durch eine translatorische, axiale Verschiebung 21 des Dorns 14 relativ zu den Spreizbacken 15. Anschließend wird das Aufweiten unterbrochen, wobei der Abstand der Spreizbacken 15 zur Mittellängsachse 11 verringert wird, bis die Spreizbacken 15 mit einem Abstand zur Innenfläche 19 des Metallrohrs 2 positioniert sind. Während dieser Unterbrechung des Aufweitens beziehungsweise zwischen zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten werden das Metallrohr 2 und die Spreizbacken 15 relativ zueinander um einen Teildrehwinkel um die Mittellängsachse 11 verdreht 22. Vorzugsweise wird lediglich das Metallrohr 2 relativ zu dem Gehäuse 13 verdreht 22. Diese Bewegungen 20, 21, 22, 23 sind durch Pfeile angedeutet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3210102 A [0005]
- DE 202008016338 U1 [0006]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN IEC EN 60423 [0004]
- DIN IEC EN 61386-21 [0004]
- EN 755 Teil 2 auch als T5 [0014]