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Die vorliegende Erfindung betrifft zuvorderst ein als Feinstaubfiltereinheit fungierendes Feinstaubsammelorgan für einen Staubsauger, insbesondere einen sogenannten beutellosen Staubsauger. Ein solches Feinstaubsammelorgan weist üblicherweise als Filtermedium ein Feinstaubfilter auf. Das Feinstaubfilter kann mit dem Feinstaubsammelorgan lösbar kombiniert sein, so dass insoweit die Erfindung entweder ein Feinstaubsammelorgan mit einem von dem Feinstaubsammelorgan aufgenommenen Feinstaubfilter oder mit einem von dem Feinstaubsammelorgan aufnehmbaren Feinstaubfilter betrifft. Die Erfindung betrifft im Weiteren auch einen Staubsauger mit einem derartigen Feinstaubsammelorgan.
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Beutellose Staubsauger umfassen neben einem sogenannten Vorabscheider, der üblicherweise als sogenannter Zyklon (Fliehkraftabscheider) ausgeführt ist, auch ein Feinstaubfilter. Das Feinstaubfilter kann innerhalb des Vorabscheiders angeordnet sein oder auch dem Vorabscheider nachgeschaltet werden. Beide Lösungsausprägungen weisen das Problem auf, dass sich das Feinstaubfilter im Verlauf des Saugbetriebs langsam mit Feinstaub füllt, so dass in regelmäßigen Abständen eine Filterregeneration notwendig wird, weil andernfalls die vom Staubsauger zur Verfügung gestellte Saugleistung stetig abnimmt. Zur Regeneration des Feinstaubfilters ist häufig erforderlich, dass das Feinstaubfilter gewaschen wird. Ein solcher Waschvorgang ist allerdings mitunter unhygienisch oder wird zumindest vom Benutzer als unangenehm empfunden, weil der Benutzer beim Auswaschen oder Abwaschen des Filtermediums mit der schmutzigen Waschflotte in Kontakt kommt. Als Waschflotte wird dabei die Waschflüssigkeit mit eventuellen Waschsubstanzen, zumindest aber mit den aufgrund des Waschvorgangs vom Filtermedium gelösten Staub- und Schmutzpartikeln bezeichnet.
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Häufiges Waschen beeinträchtigt zudem die Charakteristik des Filtermediums, speziell dann, wenn die Filterregeneration in sehr kurzen Intervallen durchgeführt wird oder durchgeführt werden muss. Dementsprechend muss das Feinstaubfilter nach einer gewissen Benutzungsdauer ersetzt werden. Auch wenn die Benutzungsdauer sich über mehrere Jahre erstreckt, steht dies im Gegensatz zu der mit beutellosen Staubsaugern verfolgten Philosophie, die bei beutellosen Staubsaugern eine Verbrauchsmittelfreiheit suggeriert.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Feinstaubsammelorgan anzugeben, dessen Filtermedium für einen Langzeiteinsatz verwendbar ist und dass zudem die oben skizzierten Nachteile vermeidet.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit einem Feinstaubsammelorgan mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Dabei ist bei einem Feinstaubsammelorgan für einen beutellosen Staubsauger mit einem von dem Feinstaubsammelorgan aufgenommenen oder aufnehmbaren Filtermedium vorgesehen, dass das Feinstaubsammelorgan einen wasserdichten oder zumindest wasserdicht abschließbaren Hohlkörper bildet.
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Im Folgenden wird der wasserdichte oder zumindest wasserdicht abschließbare Hohlkörper ohne Verzicht auf eine weitergehende Allgemeingültigkeit auch kurz nur als wasserdichter Hohlkörper bezeichnet. Indem das Feinstaubsammelorgan einen solchen wasserdichten Hohlkörper bildet, besteht die Möglichkeit, das von dem Feinstaubsammelorgan aufgenommene Filtermedium innerhalb des Feinstaubsammelorgans, also innerhalb des wasserdichten Hohlkörpers, mittels einer Reinigungsflüssigkeit zu reinigen. Eine solche Reinigung kann erfolgen, indem der Benutzer den wasserdichten Hohlkörper mit einer Reinigungsflüssigkeit befüllt und anschließend den wasserdichten Hohlkörper mit dem darin befindlichen Filtermedium und der soeben eingebrachten Reinigungsflüssigkeit bewegt, also zum Beispiel schüttelt. Auf diese Weise werden Staub- und Schmutzpartikel, die sich auf dem Filtermedium niedergeschlagen haben, gelöst und können so mit dem Entleeren der Waschflüssigkeit aus dem Hohlkörper ausgeschwemmt werden. Ein derartiges Waschen bewirkt eine Regeneration des Filtermediums, das danach wieder die ursprüngliche Staubaufnahmefähigkeit oder zumindest eine gegenüber einem mit Staub beladenen Zustand deutlich erhöhte Staubaufnahmefähigkeit aufweist.
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Das Filtermedium selbst ist dabei auch über mehrere derartige Reinigungsvorgänge wiederverwendbar, weil kein mechanischer Druck, wie dies zum Beispiel beim manuellen Auswaschen stattfindet, auf die Oberflächen des Filtermediums ausgeübt wird, so dass der mit beutellosen Staubsaugern verfolgten Philosophie der Verbrauchsmittelfreiheit während des Gerätelebens Rechnung getragen wird. Das hier vorgeschlagene Feinstaubsammelorgan macht den Feinstaubfilter oder das in dem Feinstaubsammelorgan aufgenommene Filtermedium quasi zu einem „Lifetime-Filter“.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen. Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
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Bei einer Ausführungsform des Feinstaubsammelorgans ist vorgesehen, dass als wasserdichter oder zumindest wasserdicht abschließbarer Hohlkörper ein Gehäuse fungiert, das formschlüssig in den Staubsauger einführbar und zur Aufnahme des Filtermediums vorgesehen ist. Das als wasserdichter Hohlkörper fungierende Gehäuse bildet also die äußere Hülle des Feinstaubsammelorgans, mit welcher der Benutzer gegebenenfalls in Kontakt kommt. Indem das Gehäuse formschlüssig in den Staubsauger einführbar ist, ergeben sich günstige Verhältnisse hinsichtlich des Anbringens und der Justierung des Feinstaubsammelorgans im Staubsauger und eine Ankopplung an den im Staubsauger gebildeten Strömungsweg. Zum formschlüssigen Einführen in den Staubsauger können im Staubsauger Führungsschienen oder dergleichen vorgesehen sein, die mit entsprechenden Konturen des Gehäuses des Feinstaubsammelorgans kontaktierbar sind. Indem das Gehäuse auch zur Aufnahme des Filtermediums vorgesehen ist, erfüllt das Gehäuse drei Funktionen, nämlich einerseits eine Gewährleistung einer leichten Kombinierbarkeit mit dem Staubsauger, andererseits die Funktion als wasserdichter Hohlkörper und schließlich die Aufnahme des Filtermediums, wobei unter einer Aufnahme des Filtermediums im Einzelfall auch verstanden wird, dass das Gehäuse zum Aufspannen des Filtermediums und zum Halten des Filtermediums in aufgespanntem Zustand wirksam ist und dafür zum Beispiel auf zumindest einer Innenseite eine entsprechende Profilierung oder dergleichen aufweist.
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Wenn das Gehäuse zumindest eine verschließbare Trocknungsöffnung, insbesondere mehrere verschließbare Trocknungsöffnungen, aufweist, lässt sich nach dem Abwaschen des Filtermediums und nach dem Entleeren einer dafür in den Hohlkörper eingebrachten Waschflüssigkeit der Trocknungsprozess des mit der Waschflüssigkeit benetzten Filtermediums beschleunigen, indem die oder jede verschließbare Trocknungsöffnung während des Trocknungsvorgangs geöffnet wird, um eine Luftzirkulation und schließlich einen Trocknungsvorgang durch Diffusion zu ermöglichen. Zum Auswaschen des Filtermediums in dem wasserdichten Hohlkörper ist die oder jede verschließbare Trocknungsöffnung selbstverständlich geschlossen. Als verschließbare Trocknungsöffnung kommt insbesondere jede Öffnung in Betracht, die der wasserdichte Hohlkörper aufweist, damit ein Saugstrom durch das Feinstaubsammelorgan möglich ist.
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Bei einer Ausführungsform des Feinstaubsammelorgans weist dieses eine wasserdicht verschließbare Luftzuführung auf. Die Luftzuführung, die mitunter auch als Staubzuführung bezeichnet ist, ist dem Zyklonausgang und dessen Reingasseite zugewandt und befindet sich üblicherweise auf einer Seitenfläche des Feinstaubsammelorgans. Wenn die Luftzuführung wasserdicht verschließbar ist, ist beim Bewegen oder Schütteln des mit einer Reinigungsflüssigkeit beladenen Feinstaubsammelorgans und bei einer verschlossenen Luftzuführung nicht zu besorgen, dass die Reinigungsflüssigkeit aus dem Feinstaubsammelorgan herausspritzt oder herausschwappt. Dies macht den Reinigungsvorgang für den Benutzer insgesamt leichter ausführbar, weil zum Beispiel nicht darauf geachtet werden muss, dass das Feinstaubsammelorgan beim Schütteln gerade gehalten wird, um die als Deckel fungierende Seitenfläche des Feinstaubsammelorgans mit der Luftzuführung horizontal auszurichten.
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Bei einer besonderen Ausführungsform eines Feinstaubsammelorgans mit einer wasserdicht verschließbaren Luftzuführung ist ein mit dem Feinstaubsammelorgan unverlierbar verbundenes Verschlusselement zum wasserdichten Verschließen der Luftzuführung vorgesehen. Indem das Verschlusselement unverlierbar mit dem Feinstaubsammelorgan verbunden ist, steht das Verschlusselement bei Bedarf stets zur Verfügung und muss im Reinigungsfall weder gesucht werden noch, unabhängig vom Reinigungsfall, separat von dem Feinstaubsammelorgan gelagert werden. Ein entsprechendes unverlierbar mit dem Feinstaubsammelorgan verbundenes Verschlusselement kommt auch zum wasserdichten Verschließen der oder jeder Trocknungsöffnung in Betracht. Zum unverlierbaren Verbinden kommt zum Beispiel ein Filmscharnier oder dergleichen in Betracht.
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Wenn das Filtermedium wasserundurchlässig ist, wird dieses beim Ausspülen des Feinstaubsammelorgans mit einer Reinigungsflüssigkeit nicht mit der Reinigungsflüssigkeit getränkt, so dass das Filtermedium im Anschluss an den Reinigungsvorgang leicht trocknet. Zudem ist bei einem wasserundurchlässigen Filtermedium durch das Auswaschen ein besserer Regenerationseffekt gegeben, weil sich die Charakteristik des Filtermediums durch den Waschvorgang nicht ändert, wie dies zum Beispiel möglich wäre, wenn Reinigungsflüssigkeit in ein wasserdurchlässiges Filtermedium eindringt. Wenn das Filtermedium ein Oberflächenfilter bildet, also insbesondere eine Filtermembran umfasst und als Oberflächenfilter ausgeführt ist, ist gewährleistet, dass sich Feinstaub nur an der Oberfläche des Filtermediums absetzt, so dass Feinstaub, der sich am Filtermedium niedergeschlagen hat, mit einem Reinigungsvorgang unter Verwendung einer Reinigungsflüssigkeit erreichbar ist. Bei besonderen Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Filtermedium plissiert ist und/oder dass das Filtermedium wenigstens die Abscheideklasse Hepa 12 erreicht.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen und Vorteile gelten auch für einen beutellosen Staubsauger der eingangs beschriebenen Art mit einem Feinstaubsammelorgan wie hier und nachfolgend beschrieben.
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Die mit der Erfindung und ihren Ausgestaltungen erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass die Regeneration des Filtermediums durch Waschen jetzt einfach und hygienisch ausführbar ist und dass keine Notwendigkeit mehr besteht, dass der Benutzer mit der staubbeladenen Waschflotte in Kontakt kommt. Weil die Regeneration des Filtermediums jetzt einfach, hygienisch und unkompliziert ist, kann von einer größeren Bereitschaft des Benutzers ausgegangen werden, das Feinstaubsammelorgan in regelmäßigen Abständen zu reinigen, so dass die Staubaufnahmefähigkeit des Filtermediums über die gesamte Lebensdauer des beutellosen Staubsaugers auf einem hohen Niveau gehalten werden kann. Dabei ist speziell auch ein Abnehmen der Staubaufnahmefähigkeit des Filtermediums vermieden, wie dies üblicherweise mit einem manuellen Waschen des Filtermediums einhergeht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung Abänderungen und Modifikationen möglich, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen.
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Es zeigen
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1 einen beutellosen Staubsauger,
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2 ein Feinstaubsammelorgan,
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3 ein Feinstaubsammelorgan mit einer verschließbaren Trocknungsöffnung,
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4 ein Feinstaubsammelorgan mit einer schwenkbaren Seitenwand,
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5 ein in Bezug auf eine Mittenebene schwenkbar teilbares Feinstaubsammelorgan,
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6 ein Feinstaubsammelorgan mit einer Einrichtung zum Lösen von Staub auf einem in dem Feinstaubsammelorgan befindlichen Filtermedium und
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7 ein Feinstaubsammelorgan mit herausziehbaren Filtermedien.
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1 zeigt schematisch vereinfacht einen prinzipiellen Aufbau eines beutellosen Staubsaugers 10 mit einem Großstaubsammelorgan 12 und ein Feinstaubsammelorgan (Feinstaubfiltereinheit) 14 mit einem als Feinstaubfilter fungierenden Filtermedium 16. Staub, der nicht von einem hier als Zyklon 18 bezeichneten Fliehkraftabscheider abgeschieden wird, gelangt in das dem Großstaubsammelorgan 12 stromabwärts nachgeschaltete Filtermedium 16. Bei derartigen Systemen liegt die Trenngrenze bei circa 1 μm, das heißt kleinere Staubpartikel werden im Filtermedium 16 gefangen. Die Regeneration des Filtermediums 16, bei dem es sich bisher häufig um eine Schaumstoffmatte oder ein Schaumstoffvlies handelt, erfolgt durch Ausklopfen und/oder Waschen.
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Bei einer anderen Ausführungsform eines im Stand der Technik bekannten beutellosen Staubsaugers (nicht dargestellt) ist das Filtermedium 16 innerhalb des Großstaubsammelorgans 12 angeordnet. Die Regeneration des Filtermediums 16 vollzieht sich durch ein mechanisches Abrütteln des Staubs von dem Filtermedium 16 durch eine im Staubsauger angeordnete Vibrationseinrichtung, die auf das Filtermedium 16 wirkt, und/oder durch Abwaschen nach Demontage des Filtermediums 16.
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Bei beiden Varianten ist das Filtermedium 16 als Außenfilter, also als ein von außen mit Staub beaufschlagbares Filter, ausgeführt. Hersteller solcher Staubsauger sprechen die Empfehlung aus, das Filtermedium 16 in regelmäßigen Abständen zu regenerieren oder sogar auszutauschen. Die Empfehlungen gehen mitunter dahin, das Filtermedium 16 regelmäßig mehrmals im Jahr auszutauschen, wohingegen der Benutzer bei einem beutellosen Staubsauger 10 an sich eine Verbrauchsmittelfreiheit erwartet.
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2 zeigt eine Ausführungsform eines Feinstaubsammelorgans 14 gemäß der Erfindung. Diese bildet einen wasserdichten oder zumindest wasserdicht abschließbaren Hohlkörper und umfasst dafür ein Gehäuse 20, das formschlüssig in den Staubsauger 10 einführbar und zur Aufnahme des Filtermediums 16 vorgesehen ist. Das Feinstaubsammelorgan 14 und dessen Gehäuse 20 weisen eine hier und im Folgenden als Staubzuführung 22 (Luftzuführung) bezeichnete Öffnung auf. Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform des Feinstaubsammelorgans 14 sind als Feinstaubfilter Filtermedien 16 vorgesehen, die parallel zu den Längsseiten des Feinstaubsammelorgans 14 ausgerichtet sind. Zur Halterung und/oder Justierung jeweils eines Filtermediums 16 weist das Gehäuse 20 des Feinstaubsammelorgans 14 auf seiner Innenseite nicht näher dargestellte Profile auf, die eine Fügeebene 24 zwischen Gehäuse 20 und Filtermedium 16 bilden.
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Das Gehäuse 20 ist aus einem wasserdichten Material, zum Beispiel einem wasserdichten Kunststoff, gebildet und zum wasserdichten Verschließen des Feinstaubsammelorgans 14, nämlich zum wasserdichten Verschließen des Gehäuses 20, ist als Verschlusselement 26 ein Stopfen gezeigt, der mit einem Filmscharnier 28 oder dergleichen unverlierbar mit dem Feinstaubsammelorgan 14 verbunden ist. Das Verschlusselement 26 oder das Verschlusselement 26 mit seinem Filmscharnier 28 fungiert beziehungsweise fungieren dabei als Deckelverschluss 30. Als Material für das Verschlusselement 26 kommt Gummi, Silikon oder dergleichen in Betracht.
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Bei einer besonderen Ausführungsform des Feinstaubsammelorgans 14 ist vorgesehen, dass das Filtermedium 16 des Feinstaubfilters wasserundurchlässig ist. Dabei kommt speziell in Betracht, dass das Filtermedium 16 als Membranfilter ausgeführt ist. Ein solcher Membranfilter besteht üblicherweise aus einer dünnen, mit Mikroporen versehenen PTFE-Schicht (Polytetrafluorethylen), die zum Beispiel auf einem textilen Träger fixiert ist. Bedingt durch einen solchen Aufbau des Membranfilters findet eine Flächenfiltration statt, bei der Feinstaubpartikel nicht in die Tiefe des Filtermediums 16 eindringen, sondern sich nur auf der Oberfläche des Filtermediums 16 verteilen. Hierdurch lässt sich das Filtermedium 16 leicht reinigen und zwar sowohl mechanisch durch Vibrationen wie auch durch Abwaschen oder Abspülen mittels eines Fluids, nämlich zum Beispiel mittels Wasser als Reinigungsflüssigkeit. Da Wasser eine relativ hohe Oberflächenspannung aufweist, kann es nicht in die Poren der PTFE-Schicht, die einen sehr geringen Durchmesser aufweisen, dringen. Ein Filtermedium 16 eines solchen Feinstaubfilters ist somit in einem weiten hydrostatischen Druckbereich wasserundurchlässig. Zum Anbringen des Filtermediums 16 im Feinstaubsammelorgan 14 kann dieses an der Fügeebene 24 mit einer wasserdichten Dichtungsmasse oder einem Kleber wasser- und luftundurchlässig im Gehäuse 20 des Feinstaubsammelorgans 14 fixiert werden.
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Der Reinigungsvorgang des Feinstaubsammelorgans 14 und die damit bezweckte Regeneration des Filtermediums 16 vollziehen sich folgendermaßen: Zum Regenerationszeitpunkt oder bei Erreichen eines bestimmten Filterdifferenzdrucks wird das Feinstaubsammelorgan 14 dem beutellosen Staubsauger 10 entnommen und mit einer Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, gefüllt. Wenn ein Verschlusselement 26 vorhanden ist, wird dieses verwendet, um die Staubzuführung 22 zur verschließen. Nun schüttelt der Benutzer das Feinstaubsammelorgan 14, wodurch Staub, der sich auf der Filtermembran des Filtermediums 16 abgesetzt hat, abgewaschen oder abgespült wird. Nach dem Entfernen des Verschlusselements 26 kann die Schmutzflotte durch Ausschütten entsorgt werden. Da sich im Feinstaubsammelorgan 14 nur Staubpartikel mit einem Korndurchmesser kleiner 30 μm befinden, kann die Schmutzflotte sogar in den Abfluss geschüttet werden. Nach ein bis zwei Wiederholungen der oben beschriebenen Filterspülung sind das Feinstaubsammelorgan 14 und das oder jedes umfasste Filtermedium 16 von Staub befreit und regeneriert.
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Zur Bestimmung des Regenerationszeitpunktes kann der Filterdifferenzdruck herangezogen werden. Für dessen Bestimmung kommt ein analoger Differenzdrucksensor in Betracht, der eine optische oder akustische Signalanzeige beeinflusst, um dem Benutzer den Regenerationszeitpunkt anzuzeigen. Die Druckmesspunkte liegen zum einen zwischen dem Großstaubsammelorgan 12 (1) und dem Feinstaubsammelorgan 14 (1) und zum anderen im Bereich des Feinstaubsammelorgans 14.
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Eine PTFE-Membran des Filtermediums 16 darf aufbaubedingt zum Beispiel nicht mit einer Bürste gereinigt werden. Die Ausführung des Feinstaubsammelorgans 14 als Hohlkörper verhindert also auch eine Beschädigung der Filtermembran des Filtermediums 16 durch unsachgemäße Behandlung.
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Um das Trocknen des Feinstaubsammelorgans 14, speziell das Trocknen des Filtermediums 16 des Feinstaubfilters, zu beschleunigen, ist bei der in 3 gezeigten Ausführungsform des Feinstaubsammelorgans 14 eine verschließbare Trocknungsöffnung 32 vorgesehen. Diese ermöglicht eine Luftzirkulation im Feinstaubsammelorgan 14 und befindet sich im Boden des Gehäuses 20 des Feinstaubsammelorgans 14. Ein abnehmbarer Bodenverschluss 34 zum wasserdichten Verschließen der Trocknungsöffnung 32 ist zum Beispiel als Gummiformteil oder als Silikonformteil ausgeführt.
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4 zeigt eine Variante des Feinstaubsammelorgans 14, die zur Beschleunigung des Trocknungsprozesses zumindest eine schwenkbare Seitenwand 36 aufweist. Die schwenkbare Seitenwand 36 kann dabei ein Herausschwenken eines an der Seitenwand 36 angebrachten Filtermediums 16 ermöglichen, so dass das Filtermedium 16 auf diese Weise großflächig zum Trocknen zum Beispiel dem Sonnenlicht ausgesetzt werden kann. Um eine wasser- und luftdichte Verbindung einer solchen schwenkbaren Seitenwand 36 zum Gehäuse 20 des Feinstaubsammelorgans 14 herzustellen, wird das Filtermedium 16 im eingeschwenkten Zustand mit nicht dargestellten Schnappverschlüssen oder dergleichen gegen eine im Gehäuse 20 liegende Dichtung (ebenfalls nicht gezeigt) gezogen.
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Wie dies schematisch vereinfacht in 5 gezeigt ist, besteht auch die Möglichkeit, das Gehäuse 20 in Bezug auf eine Mittenebene 38 schwenkbar auszuführen. Da bei solchen Ausführungsformen (4, 5) eine PTFE-Membran oder dergleichen des Filtermediums 16 nicht gegen unsachgemäße Reinigung geschützt ist, kann das Filtermedium 16 gehäuseseitig oder hohlraumseitig mit einer nicht separat dargestellten Schutzeinrichtung, zum Beispiel einem grobmaschigen Gitter oder Ähnlichem, geschützt werden. Unabhängig davon kommt eine Ausführungsform eines Feinstaubsammelorgans 14 mit zumindest einem schwenkbaren Seitenteil 36 für jede Art von Filtermedium 16, also auch für Schaumstoffvliese oder dergleichen als Filtermedium 16, in Betracht.
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7 zeigt schließlich eine Variante des Feinstaubsammelorgans 14, welche die Reinigung des jeweiligen Filtermediums 16, also insbesondere einer PTFE-Membran, noch verbessert. Dazu ist am Filtermedium 16 oder am Gehäuse 20 zumindest ein Schieber 40 vorgesehen (gezeigt sind zwei Schieber 40), der über das Filtermedium 16 gezogen werden kann und so das Filtermedium 16, speziell wenn dieses plissiert ist, in Schwingungen versetzt, so dass abgesetzter Staub in das Innere des Gehäuses 20 abgeworfen wird. Das anschließende Ausspülen mit einer jeweiligen Reinigungsflüssigkeit wird auf diese Weise noch effizienter.
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7 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform des Feinstaubsammelorgans 14. Hier ist das oder jedes Filtermedium 16 aus dem Gehäuse 20 des Feinstaubsammelorgans entnehmbar. Für den Vorgang des Entnehmens des Filtermediums 16 aus dem Gehäuse 20 des Feinstaubsammelorgans 14 ist hier gezeigt, dass das Filtermedium 16 aus dem Gehäuse 20 herausgezogen wird. Eine luft- und wasserdichte Fügung zwischen Gehäuse 20 und Filtermedium 16 wird durch eine kraft- und formschlüssige Dichtung (nicht gezeigt) realisiert. Auch hier kann vorgesehen sein, dass eine PTFE-Membran gehäuseseitig beziehungsweise hohlraumseitig mit einem Gitter gegen unsachgemäße Handhabung / Reinigung geschützt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- beutelloser Staubsauger
- 12
- Großstaubsammelorgan
- 14
- Feinstaubsammelorgan / Feinstaubfiltereinheit
- 16
- Filtermedium
- 18
- Zyklon
- 20
- Gehäuse
- 22
- Staubzuführung (Luftzuführung)
- 24
- Fügeebene
- 26
- Verschlusselement
- 28
- Filmscharnier
- 30
- Deckelverschluss
- 32
- verschließbare Trocknungsöffnung
- 34
- abnehmbarer Bodenverschluss
- 36
- schwenkbare Seitenwand
- 38
- Mittenebene
- 40
- Schieber