-
Die Erfindung betrifft einen Leiterplattenanschluss. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Ausbildung eines Leiterplattenanschlusses und einen Wechselrichter umfassend einen entsprechenden Leiterplattenanschluss.
-
Ein Leiterplattenanschluss ist beispielsweise aus der
DE 10 2005 049 798 A1 bekannt, bei welchem eine Anschlussklemme mit einer Leiterplatte über an der Leiterplatte angeordnete Stiftkontakte verbunden ist, indem die Anschlussklemme auf die Stiftkontakte aufgesetzt ist.
-
Bei der Verwendung eines entsprechenden Leiterplattenanschlusses in einem Wechselrichter werden mehrere Leiter von außerhalb des Wechselrichters über Wanddurchführungen oder über Verbindungselemente, wie Steck- oder Schraubverbinder, zu der Leiterplatte geführt und dort, beispielsweise mittels eines Wellenlötverfahrens, verlötet oder in entsprechend verlötete Anschlussklemmen eingeführt. Neben den Leitern aus den Wanddurchführungen können noch weitere Komponenten, wie Kondensatoren, auf die Leiterplatte gelötet werden. Ferner werden meist noch in einen Innenraum des Wechselrichters geführte Leiter mit der Leiterplatte verbunden, beispielsweise verlötet. Alle Komponenten, wie beispielsweise die Leiter, etwaige Anschlussklemmen und Kondensatoren, werden aufgrund des nur einseitig durchführbaren Wellenlötverfahrens auf ein und derselben Seite der Leiterplatte angeordnet und befestigt. Daher müssen zumindest die in Richtung der mit Lot beaufschlagten Seite der Leiterplatte abgehenden Leiter in einem engen Radius um die Leiterplatte herum auf die Seite der Leiterplatte, wo die Komponenten angeordnet sind, geführt werden. Dabei werden die Leiter aufgrund der starken Umbiegung einer hohen Belastung ausgesetzt, was zu einer Reduzierung der Lebensdauer der Leiter führt. Grundsätzlich stellt sich dieses Problem immer dann, wenn eine Leiterplatte mit auf einer ihrer Seiten ankommenden und in Richtung ihrer anderen Seite abgehenden Leitern kontaktiert werden muss, was insbesondere bei Wechselrichtern aufgrund des begrenzten Bauraumes regelmäßig der Fall ist.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Leiterplattenanschluss, ein Verfahren zur Ausbildung eines Leiterplattenanschlusses und einen Wechselrichter zur Verfügung zu stellen, mittels welchen der Grad einer Belastung der angeschlossenen Leiter reduziert werden kann und dadurch die Lebensdauer der Leiter erhöht werden kann.
-
Bei einem Leiterplattenanschluss der eingangs näher bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass dieser eine eine Oberseite und eine Unterseite aufweisende Leiterplatte, mindestens eine an der Unterseite der Leiterplatte angeordnete Anschlussklemme und mindestens einen in die Anschlussklemme einführbaren Leiter zur Ausbildung einer Kontaktierung aufweist, wobei die Leiterplatte mindestens eine Leiterdurchgangsöffnung aufweist, durch welche der Leiter von der Oberseite der Leiterplatte aus in die an der Unterseite der Leiterplatte angeordnete Anschlussklemme eingeführt ist, und wobei die Anschlussklemme eine Stromschiene, gegen welche der in die Anschlussklemme eingeführte Leiter kontaktierend geklemmt ist, und mindestens ein Kontaktelement aufweist, das an der Oberseite oder an der Unterseite der Leiterplatte mit der Leiterplatte verlötet ist.
-
Weiter wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein eingangs näher bezeichnetes Verfahren zur Ausbildung eines Leiterplattenanschlusses gelöst, bei welchem mindestens ein Kontaktelement einer an einer Unterseite einer Leiterplatte angeordneten Anschlussklemme an einer Oberseite oder an der Unterseite der Leiterplatte mit der Leiterplatte verlötet wird, und bei welchem ein Leiter durch eine in der Leiterplatte ausgebildete Leiterdurchgangsöffnung von der Oberseite der Leiterplatte zu der an der Unterseite der Leiterplatte angeordneten Anschlussklemme geführt wird und in der Anschlussklemme gegen eine in der Anschlussklemme angeordnete Stromschiene kontaktierend geklemmt wird.
-
Ferner wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Wechselrichter umfassend einen Leiterplattenanschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8 gelöst.
-
Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Gemäß der Erfindung wird ein an einer Leiterplatte anzuschließender Leiter nunmehr über eine Anschlussklemme an der Leiterplatte angeschlossen, welche auf der Unterseite der Leiterplatte, auf welcher vorzugsweise keine Verlötung stattfindet, angeordnet ist. Die Anschlussklemme ermöglicht eine lösbare Kontaktierung eines Leiters mit der Leiterplatte. Zum Anschließen des Leiters an der Anschlussklemme wird der Leiter erfindungsgemäß nicht durch Umbiegen um die Leiterplatte herum geführt, sondern der Leiter wird durch die Leiterplatte hindurchgeführt, indem in der Leiterplatte eine Leiterdurchgangsöffnung ausgebildet ist, über welche der Leiter, ohne dass er gebogen werden muss, in die Anschlussklemme eingeführt und dort gegen eine Stromschiene zur Ausbildung einer Kontaktierung geklemmt wird. Die Stromschiene wiederum ist mit einem Kontaktelement, vorzugsweise in Form einer Metallplatte, verbunden, welches an der Leiterplatte verlötet ist. Die Anschlussklemme ist derart an der Leiterplatte angeordnet, dass die Anschlussklemme sich von der Unterseite weg erstreckt und damit die Oberseite der Leiterplatte nicht überragt. Der derart ausgebildete Leiterplattenanschluss zeichnet sich durch einen verringerten Platzbedarf, eine komponentenschonende Anordnung, insbesondere für den an der Leiterplatte anzuordnenden Leiter, und eine lange Einsatzfähigkeit bzw. Gebrauchsdauer aus. Ferner kann eine vereinfachte Handhabung zur Ausbildung des Leiterplattenanschlusses erreicht werden, da der Leiter zum Anschließen an der Leiterplatte nunmehr definiert durch die in der Leiterplatte ausgebildete Leiterdurchgangsöffnung geführt werden kann. Die Ausbildung des Leiterplattenanschlusses kann dabei besonders prozesssicher erfolgen, wodurch Montagezeit und Montagekosten reduziert werden können.
-
Der erfindungsgemäße Leiterplattenanschluss kann bevorzugt bei Wechselrichtern verwendet werden, insbesondere um den Anschluss von Gleichstrom oder Wechselstrom führenden Leitern über eine im Wesentlichen parallel zu einer Außenwand des Gehäuses angeordnete Leiterplatte, die beispielsweise mit elektrischen Filterelementen bestückt ist, zu ermöglichen. Dabei kann die Unterseite der Leiterplatte des erfindungsgemäßen Leiterplattenanschlusses in einen Innenraum des Gehäuses weisen bzw. gerichtet sein, um beispielsweise eine Kontaktierung eines von außen durch das Gehäuse in den Innenraum des Wechselrichters bzw. des Gehäuses geführten Leiters mit der Leiterplatte zu ermöglichen. Alternativ kann die Oberseite der Leiterplatte des erfindungsgemäßen Leiterplattenanschlusses in den Innenraum des Gehäuses weisen, um eine einfache Kontaktierung eines von der Leiterplatte weiterführenden Leiters zu ermöglichen; in diesem Fall kann ein Leiter, der von einem an der Außenwand des Gehäuses angebrachten Verbindungselement, wie einem Steck- oder Schraubverbinder, kommt, direkt mit der Leiterplatte verlötet werden. Auch die Verbindung mehrerer innerhalb eines Wechselrichters parallel übereinander oder auch senkrecht zueinander angeordneter Leiterplatten, insbesondere mit stromführenden und daher einen großen Querschnitt aufweisenden Leitern, ist mit dem erfindungsgemäßen Leiterplattenanschluss deutlich vereinfacht und ermöglicht eine größere Flexibilität in der Platz sparenden Anordnung mehrerer Leiterplatten untereinander.
-
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Stromschiene einen oder mehrere Kontaktstifte auf, wobei das Kontaktelement über einen oder mehrere der Kontaktstifte mit der Stromschiene verbunden ist. Bei dieser Ausgestaltung ist das Kontaktelement vorzugsweise in Form eines gerade geformten Metallbandes, welches insbesondere durch Stanzen hergestellt ist, ausgebildet. Die Kontaktstifte sind vorzugsweise in einem Winkel von 90° zu der Anlagefläche der Stromschiene, an welcher der in die Anschlussklemme eingeführte Leiter geklemmt wird, ausgebildet. Das Kontaktelement ist wiederum, um eine Platz sparende Anordnung zu erreichen, mit seiner Längsseitenfläche parallel zu der Anlagefläche der Stromschiene angeordnet, so dass die Kontaktstifte mit ihrer Stirnfläche in Richtung des Kontaktelementes gerichtet sind. Die Kontaktstifte sind vorzugsweise an der Stromschiene ausgebildete Lötstifte, die bei herkömmlichen Leiterplattenanschlüssen unmittelbar auf der Leiterplatte aufgelötet werden. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung hingegen wird das Kontaktelement als ein zu der Stromschiene und den Kontaktstiften zusätzliches Bauteil vorgesehen, welches die Verbindung der Anschlussklemme zu der Leiterplatte ausbildet.
-
Zur Ausbildung der Verbindung des oder der Kontaktstifte zu dem Kontaktelement ist es bevorzugt vorgesehen, dass an dem Kontaktelement eine oder mehrere Bohrungen ausgebildet sind, durch welche die ein oder mehreren Kontaktstifte hindurchgeführt sind, wobei die ein oder mehreren Kontaktstifte in die Bohrungen eingepresst sind. Durch das Einpressen der Kontaktstifte in das Kontaktelement über an dem Kontaktelement ausgebildete Bohrungen ist es möglich, eine sichere Verbindung und eine sichere Kontaktierung zwischen den Kontaktstiften und dem Kontaktelement zur Verfügung zu stellen. Das Einpressen erfolgt vorzugsweise über ein Press-Fit-Verfahren.
-
Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vorzugsweise vor, dass das Kontaktelement einstückig mit der Stromschiene ausgebildet ist. Durch die einstückige Ausbildung kann der Verfahrensschritt des Verbindens des Kontaktelementes mit der Stromschiene eingespart werden. Bei der einstückigen Ausbildung sind vorzugsweise, um die Funktion der Stromschiene in Form des Anklemmens des Leiters von der Funktion des Kontaktelementes in Form der Ausbildung der Kontaktierung mit der Leiterplatte zu trennen, im Übergangsbereich zwischen der Stromschiene und dem Kontaktelement zwei Biegungen, vorzugsweise zwei 90°-Biegungen, vorgesehen.
-
Gemäß einer weiter bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Leiterplattenanschlusses ist das Kontaktelement über mindestens eine in der Leiterplatte ausgebildete Bohrung von der Unterseite der Leiterplatte zu der Oberseite der Leiterplatte geführt und an der Oberseite der Leiterplatte mit der Leiterplatte verlötet. Das Kontaktelement kann hierbei somit über eine oder mehrere Bohrungen entgegengesetzt zu der Einführrichtung des Leiters in die Anschlussklemme, ausgehend von der Anschlussklemme von der Unterseite der Leiterplatte zu der Oberseite der Leiterplatte geführt werden und dort, beispielsweise durch ein Wellenlötverfahren, verlötet werden. Aufgrund einer derartigen Anordnung und Führung des Kontaktelementes der Anschlussklemme erfolgt die Kontaktierung des Leiters somit auf der Oberseite der Leiterplatte, auf welcher gerade keine Komponenten angeordnet sind, sondern lediglich Lötstellen für die entsprechenden an der Leiterplatte anzuordnenden Komponenten ausgebildet sind.
-
Alternativ zu dem Verlöten des Kontaktelementes an der Oberseite der Leiterplatte ist es aber auch möglich, dass das Kontaktelement über eine SMD-Lötverbindung (Surface Mounted Device) an der Unterseite der Leiterplatte verlötet ist. Das Kontaktelement wird in diesem Fall auf der gleichen Seite der Leiterplatte mit der Leiterplatte verlötet, an welcher auch die gesamte Anschlussklemme angeordnet ist. Zusätzliche Bohrungen für das Kontaktelement müssen dann nicht mehr in der Leiterplatte vorgesehen werden.
-
Zum Klemmen des eingeführten Leiters gegen die Stromschiene weist die Anschlussklemme bevorzugt ein Federkraftelement auf. Durch das Federkraftelement kann eine sichere Klemmung des Leiters gegen eine in der Anschlussklemme angeordnete Stromschiene gewährleistet werden und gleichzeitig ist für den Bediener eine leichte Handhabung zur Ausbildung der Kontaktierung eines Leiters mit der Leiterplatte über die Anschlussklemme, über die Klemmung des Leiters gegen die Stromschiene in der Anschlussklemme sichergestellt. Auch das Lösen der Kontaktierung bzw. der Klemmung des Leiters kann hierdurch für den Bediener vereinfacht erfolgen. Alternativ zu dem Federkraftelement können auch andere Mittel zum Klemmen des Leiters vorgesehen werden, wie beispielsweise eine Schraubanschlussklemme.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind bevorzugt eine erste Anschlussklemme und eine zweite Anschlussklemme vorgesehen, wobei die erste Anschlussklemme und die zweite Anschlussklemme in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind. Durch die Anordnung von zwei Anschlussklemmen oder auch mehr als zwei Anschlussklemmen an einer Leiterplatte kann die Anzahl der möglichen Kontaktierungen der Leiterplatte mit Leitern erhöht werden. Um die Stabilität der Anordnung der Anschlussklemmen an der Leiterplatte zu erhöhen, ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Anschlussklemmen zu einer Baueinheit zusammengefasst werden, indem die Anschlussklemmen in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet werden. Bevorzugt ist es dabei vorgesehen, dass jeweils zwei Anschlussklemmen zu einer Baueinheit mit einem gemeinsamen Gehäuse zusammengefasst werden. Das Gehäuse kann dabei zweiteilig, vorzugweise in Form von zwei Gehäuseschalen bzw. Gehäusewänden, ausgebildet sein, wodurch das Gehäuse ohne großen Aufwand an den Anschlussklemmen befestigt werden kann, wenn diese bereits an der Leiterplatte angeordnet sind. Insbesondere zur Kontaktierung von Gleichstrom oder Wechselstrom führenden Leitern mit einer oder mehreren Leiterplatten in einem Wechselrichter ist die Verwendung einer solchen Baueinheit mit zwei Anschlussklemmen besonders vorteilhaft, da in einer Vielzahl von Fällen je ein positiver und ein negativer Anschluss bzw. je ein Phasenleiteranschluss und ein Neutralleiteranschluss paarweise auftreten, insbesondere im Bereich der Gehäusedurchführung des Wechselrichters.
-
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 eine schematische Explosionsdarstellung eines Leiterplattenanschlusses gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
-
2 eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Leiterplattenanschlusses in einem montierten Zustand,
-
3 eine schematische Schnittdarstellung entlang einer Längsseite des in 2 gezeigten Leiterplattenanschlusses,
-
4 eine schematische Explosionsdarstellung eines Leiterplattenanschlusses gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
-
5 eine schematische Darstellung des in 4 gezeigten Leiterplattenanschlusses in einem montierten Zustand, und
-
6 eine schematische Schnittdarstellung entlang einer Längsseite des in 5 gezeigten Leiterplattenanschlusses.
-
In den 1–3 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Leiterplattenanschlusses schematisch gezeigt.
-
Der in 1–3 gezeigte Leiterplattenanschluss weist im Wesentlichen eine Leiterplatte 101, einen Leiter 102, eine erste Anschlussklemme 103 und eine zweite Anschlussklemme 104 und ein aus einem ersten Gehäuseteil 105 und einem zweiten Gehäuseteil 106 ausgebildetes Gehäuse auf.
-
Die Leiterplatte 101 weist eine Oberseite 107 und eine der Oberseite 107 gegenüberliegende Unterseite 108 auf. An der Oberseite 107 erfolgt die Verlötung verschiedener Komponenten, wobei zum Verlöten der einzelnen Komponenten vorzugweise ein Wellenlötverfahren eingesetzt wird. An der Unterseite 108 der Leiterplatte 101 findet kein Verlöten statt. An dieser Unterseite 108 der Leiterplatte 101 werden die Anschlussklemmen 103, 104 angeordnet. Auch weitere, hier nicht gezeigte Komponenten werden vorzugweise an der Unterseite 108 der Leiterplatte 101 angeordnet und an der Oberseite 107 der Leiterplatte 101 verlötet. Die hier gezeigte Leiterplatte 101 weist ferner zwei Leiterdurchgangsöffnungen 109, 110 auf, welche hintereinander, im Wesentlichen mittig, entlang der Längsachse der Leiterplatte 101 angeordnet sind. Benachbart zu den Leiterdurchgangsöffnungen 109, 110 ist ferner jeweils eine Bohrung 111, 112 ausgebildet. Die Anschlussklemmen 103, 104 sind im montierten Zustand unterhalb der Leiterdurchgangsöffnungen 109, 110 und der Bohrungen 111, 112 angeordnet. Über die Leiterdurchgangsöffnungen 109, 110 kann jeweils ein Leiter 102 in die Anschlussklemmen 103, 104 über eine in den Anschlussklemmen 103, 104 ausgebildete Öffnung 113, 114 eingeführt werden, um innerhalb der Anschlussklemmen 103, 104 gegen eine in den Anschlussklemmen 103, 104 angeordnete Stromschiene 115, 116 geklemmt zu werden. Die Stromschienen 115, 116 weisen jeweils eine Anlagefläche 117, 118 auf, gegen welche ein in eine Anschlussklemme 103, 104 eingeführter Leiter 102 geklemmt wird. Quer, insbesondere in einem 90°-Winkel, zu der Anlagefläche 117, 118 sind jeweils zwei Kontaktstifte 119, 120 an den Stromschienen 115, 116 ausgebildet. Die Kontaktstifte 119, 120 werden bei der hier gezeigten Ausführungsform in an einem Kontaktelement 121, 122 ausgebildeten Bohrungen 123, 124 eingepresst. Pro Anschlussklemme 103, 104 ist jeweils ein Kontaktelement 121, 122, welches jeweils zwei Bohrungen 123, 124 aufweist, vorgesehen. Über die Kontaktelemente 121, 122 werden die Stromschienen 115, 116 der Anschlussklemmen 103, 104 mit der Leiterplatte 101 kontaktierend verbunden, indem die Kontaktelemente 121, 122 mit jeweils einem an dem Kontaktelement 121, 122 ausgebildeten Kontaktpin 125, 126 durch die Bohrungen 111, 112 von der Unterseite 108 der Leiterplatte 101 zu der Oberseite 107 der Leiterplatte 101 geführt sind und an der Oberseite 107 der Leiterplatte 101 verlötet werden. Die Kontaktelemente 121, 122 sind jeweils aus gestanzten Metallteilen ausgebildet, welche in Form einer geraden Platte ausgebildet sind, an deren Stirnfläche die Kontaktpins 125, 126 einstückig angeformt sind. Im montierten Zustand, wie insbesondere in 3 gezeigt ist, sind die Kontakteelemente 121, 122 mit ihrer Längsseitenfläche parallel zu der Anlagefläche 117, 118 der Stromschienen 115, 116 angeordnet.
-
Zum Klemmen der in die Anschlussklemmen 103, 104 eingeführten Leiter 102 ist in den Anschlussklemmen 103, 104 jeweils ein Federkraftelement 127, 128 in Form einer Schenkelfeder angeordnet, mittels welchen der Leiter 102 in einem geklemmten Zustand, wie er in 3 gezeigt ist, gegen die Anlageflächen 117, 118 gedrückt wird. Zum Lösen des geklemmten Leiters 102 kann ein hier nicht gezeigtes Werkzeug über eine in der Anschlussklemme 103, 104 ausgebildete Werkzeugeinführöffnung 129, 130 in die jeweilige Anschlussklemme 103, 104 eingeführt werden, mittels welchem ein Schenkel des Federkraftelementes 127, 128 von dem Leiter 102 weggebogen werden kann, so dass der Leiter 102 aus der Anschlussklemme 103, 104 entfernt werden kann. Die in der Leiterplatte 101 ausgebildeten Leiterdurchgangsöffnungen 109, 110 sind dabei derart groß, dass sie sowohl jeweils eine Öffnung 113, 114 zur Einführung eines Leiters 102 in eine Anschlussklemme 103, 104 als auch eine zu dieser Anschlussklemme 103, 104 dazugehörige Werkzeugeinführöffnung 129, 130 überspannen, so dass sowohl die Öffnungen 113, 114 als auch die Werkzeugeinführöffnungen 129, 130 für den Bediener von der Oberseite 107 der Leiterplatte 101 her frei zugänglich sind.
-
Die beiden Anschlussklemmen 103, 104 sind als eine Baueinheit in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, wobei das Gehäuse aus einem ersten Gehäuseteil 105 und einem zweiten Gehäusteil 106 ausgebildet ist. Die beiden Anschlussklemmen 103, 104 sind in dem Gehäuse hintereinander angeordnet, wobei deren Rückseitenflächen 133, 134 unmittelbar aneinander anliegen. Die beiden Gehäusteile 105, 106 sind jeweils an den Längsseitenflächen der Anschlussklemmen 103, 104 angeordnet, wobei die beiden Gehäuseteile 105, 106 sich gegenüberliegend angeordnet sind und sich jedes Gehäuseteil 105, 106 über jeweils beide Anschlussklemmen 103, 104 erstreckt. An den Gehäuseteilen 105, 106 sind jeweils mehrere Befestigungszapfen 135 ausgebildet, welche in die Anschlussklemmen 103, 104, insbesondere in an den Anschlussklemmen 103, 104 ausgebildete Ausnehmungen 136, eingehakt werden können, um die Gehäuseteile 105, 106 sicher an den Anschlussklemmen 103, 104 zu befestigen.
-
In den 4–6 ist ein Leiterplattenanschluss gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Dieser weist ebenfalls eine Leiterplatte 201 mit einer Oberseite 207 und einer Unterseite 208 auf, wobei in der Leiterplatte 201 Leiterdurchgangsöffnungen 209, 210 zur Führung eines Leiters 202 in eine unterhalb der Leiterplatte 201 angeordnete Anschlussklemme 203, 204 ausgebildet sind, wobei bei der hier gezeigten zweiten Ausführungsform, ebenso wie bei der in den 1–3 gezeigten ersten Ausführungsform, an der Unterseite 208 der Leiterplatte 201 auch eine erste Anschlussklemme 203 und eine zweite Anschlussklemme 204 angeordnet sind. Die Anschlussklemmen 203, 204 weisen jeweils eine eine Anlagefläche 217, 218 aufweisende Stromschiene 215, 216, ein Federkraftelement 227, 228, eine Öffnung 213, 214 für den zu kontaktierenden Leiter 202, eine Werkzeugeinführöffnung 229, 230 und ein Kontaktelement 221, 222 auf.
-
Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform ist hier das Kontaktelement 221, 222 einer Anschlussklemme 203, 204 einstückig mit der Stromschiene 215, 216 ausgebildet, so dass keine Kontaktstifte an der Stromschiene 215, 216 mehr vorgesehen werden müssen. Bei der einstückigen Ausbildung eines Kontaktelementes 221, 222 mit einer Stromschiene 215, 216 sind, um die Funktion der Stromschiene 215, 216 in Form des Anklemmens des Leiters 202 von der Funktion des Kontaktelementes 221, 222 in Form der Ausbildung der Kontaktierung mit der Leiterplatte 201 zu trennen, im Übergangsbereich zwischen der Stromschiene 215, 216 und dem Kontaktelement 221, 222 zwei entgegengesetzt zueinander gerichtete Biegungen 240, 241 mit jeweils einem 90°-Winkel vorgesehen. Ferner weisen die Kontaktelemente 221, 222 hier jeweils zwei Kontaktpins 225, 226 auf, welche durch die Leiterplatte 201 hindurchgeführt und auf der Oberseite 207 der Leiterplatte 201 verlötet sind, so dass auch an der Leiterplatte 201 pro Kontaktelement 221, 222 zwei Bohrungen 211, 212 vorgesehen sind.
-
Die beiden Anschlussklemmen 203, 204 sind zudem an ihren Rückseitenflächen 233, 234 aneinander anliegend angeordnet und in einem aus zwei Gehäuseteilen 205, 206 ausgebildeten Gehäuse angeordnet und zu einer Baueinheit zusammengefasst. Zur Befestigung der Gehäuseteile 205, 206 an den Anschlussklemmen 203, 204 sind, wie bei der ersten Ausführungsform, an den Gehäuseteilen 205, 206 Befestigungszapfen 235 zum Einhaken in an den Anschlussklemmen 203, 204 ausgebildeten Ausnehmungen 236 vorgesehen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 101, 201
- Leiterplatte
- 102, 202
- Leiter
- 103, 203
- Erste Anschlussklemme
- 104, 204
- Zweite Anschlussklemme
- 105, 205
- Erstes Gehäuseteil
- 106, 206
- Zweites Gehäuseteil
- 107, 207
- Oberseite
- 108, 208
- Unterseite
- 109, 110, 209, 210
- Leiterdurchgangsöffnung
- 111, 112, 211, 212
- Bohrung
- 113, 114, 213, 214
- Öffnung
- 115, 116, 215, 216
- Stromschiene
- 117, 118, 217, 218
- Anlagefläche
- 119, 120
- Kontaktstift
- 121, 122, 221, 222
- Kontaktelement
- 123, 124
- Bohrung
- 125, 126, 225, 226
- Kontaktpin
- 127, 128, 227, 228
- Federkraftelement
- 129, 130, 229, 230
- Werkzeugeinführöffnung
- 133, 134, 233, 234
- Rückseitenfläche
- 135, 235
- Befestigungszapfen
- 136, 236
- Ausnehmung
- 138, 139, 238, 239
- Längsseitenfläche
- 240, 241
- Umbiegung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005049798 A1 [0002]